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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 118. Sitzung Bonn, den 30. Juni 1967 Inhalt: Überweisung von Vorlagen der Bundesregierung an Ausschüsse . . . . . . 5917 A Handhabung der Mündlichen Anfragen während der Parlamentsferien . . . . 5917 B Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . 5917 C Fragestunde (Drucksachen V/1943, zu V/1943, V/ 1996) Frage des Abg. Bading: Verhandlungen über ein Weltgetreideabkommen Hüttebräuker, Staatssekretär . . 5917 D Bading (SPD) 5918 A Metzger (SPD) . . . . . . . 5918 C Dröscher (SPD) . . . . . . . 5918 D Frage des Abg. Schlager: Einstellung weiterer Liberalisierungsmaßnahmen auf dem Textilsektor Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 5919 A Schlager (CDU/CSU) . . . . . . 5919 B Frage des Abg. Schlager: Manipulierte Dumpingpreise des Ostblocks Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 5919 D Schlager (CDU/CSU) . . . . . 5919 D Dr. Mommer, Vizepräsident . . . 5920 A Frage des Abg. Schlager: Sogenannte Prato-Einfuhren aus Italien Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 5920 C Schlager (CDU/CSU) 5920 C Dr. Staratzke (FDP) 5920 C Fragen des Abg. Ertl: Humanitäre Hilfe für Palästina-Flüchtlinge Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär 5920 D Ertl (FDP) 5921 B Dr. Wörner (CDU/CSU) . . . . 5921 D Josten (CDU/CSU) 5922 A Frage des Abg. Biechele: Alexander-von-Humboldt-Schule in Mexiko-City Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär 5922 A Biechele (CDU/CSU) 5922 B Dr. Enders (SPD) . . . . . . . 5922 C Frage des Abg. Felder: „Stiftung Preußischer Kulturbesitz" Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär 5922 D Felder (SPD) 5923 A Moersch (FDP) 5923 B II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 118. Sitzung. Bonn, Freitag, den 30. Juni 1967 Frage des Abg. Dr. Schulz (Berlin) : Förderung der sich mit Fragen der internationalen Friedenssicherung beschäftigenden Forschungsinstitute und Hochschuleinrichtungen . . . . . . 5923 C Frage des Abg. Dr. Schulz (Berlin) : Gründung eines europäischen Instituts für Friedensfragen . . . . . . . . 5923 C Frage des Abg. Dr. Schulz (Berlin) : Auffassung des französischen Staatspräsidenten betr. Schuld der USA am Vietnam-Krieg und dadurch auch am Nahost-Konflikt . . . . . . . . 5923 C Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Übernahme der Unfallverhütungsvorschrift Kassen der Verwaltungsberufsgenossenschaft durch die Gemeindeunfallversicherungsträger Katzer, Bundesminister . . . . 5923 D Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 5924 A Frage des Abg. Dr. Lenz (Bergstraße) Stellungnahme der Bundesregierung zu den Bemerkungen der EWG-Kommission zum Gesetzentwurf über technische Arbeitsmittel Katzer, Bundesminister 5924 A Dr. Lenz (Bergstraße) (CDU/CSU) . 5924 B Fragen des Abg. Burger: Verwaltungsentscheidungen auf dem Sektor des Versorgungsrechts Katzer, Bundesminister . . . . . 5924 C Burger (CDU/CSU) . . . . . . . 5925 B Frage des Abg. Dr. Schmidt (Offenbach) : Ergebnisse der Forschungsaufträge über das Auftreten der chronischen Emphysem-Bronchitis bei Arbeitnehmern Katzer, Bundesminister . . . . . 5925 C Dr. Schmidt (Offenbach) (SPD) . . . 5925 D Büttner (SPD) . . . . . . . . . 5926 A Fragen des Abg. Lenders: Sperrung des Arbeitslosengeldes durch Arbeitsämter . . . . . . . . . . 5926 A Frage des Abg. Schmidt (Kempten) : Nichteinlösung von Zahlungsverpflichtungen westfälischer Ortskrankenkassen mangels Zuschüssen der Garantieträger Katzer, Bundesminister . . . . . 5926 B Schmidt (Kempten) (FDP) . . . . . 5926 D Fragen des Abg. Schmidt (Braunschweig) : Wirtschaftlichkeit zentraler Kantinensysteme für Streitkräfte Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 5927 A Schmidt (Braunschweig) (SPD) . . 5927 C Felder (SPD) 5927 D Fragen des Abg. Berlin: Ursache des Absturzes eines Starfighters in Bad Meinberg Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 5928 A Berlin (SPD) 5928 B Fragen des Abg. Josten: Verkehrsunfälle von Soldaten auf Fahrten mit Privatautos Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 5928 C Josten (CDU/CSU) 5929 A Dröscher (SPD) . . . . . . . 5929 B Illerhaus (CDU/CSU) 5929 D Fragen des Abg. Gleissner: Sinnvolle Standortwahl für Großlazarette der Bundeswehr — Notwendigkeit einer Integration von Militär- und Zivilmedizin Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 5930 A Dr. Gleissner (CDU/CSU) 5930 A Ertl (FDP) 5930 C Frage des Abg. Dr. Wuermeling: Anpassung des Kindergeldes an PreisLohn- und Gehaltsentwicklung . 5931 A Frage des Abg. Dr. Wuermeling: Heranziehung der Familien mit Kindern zu zusätzlichen Opfern für die Stabilisierung 5931 B Frage des Abg. Dr. Wuermeling: Frage der Vereinbarkeit dieser Maßnahmen mit Art. 6 Abs. 1 GG . . . . 5931 B Frage des Abg. Kubitza: Errichtung eines Klinikums in Großhandern Frau Strobel, Bundesminister . . 5931 C Kubitza (FDP) 5931 D Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 118. Sitzung. Bonn, Freitag, den 30. Juni 1967 III Fragen des Abg. Kiep: Steigender Bedarf an Süßwasser — Entsalzung von Meerwasser Frau Strobel, Bundesminister . . . 5932 A Entwurf eines Siebenten Gesetzes zur Änderung des Selbstverwaltungsgesetzes (Drucksache V/1674); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Sozialpolitik (V/1925) — Zweite und dritte Beratung — Killat (SPD) 5933 A, 5934 C Kühn (Hildesheim) (CDU/CSU) . . 5933 D Spitzmüller (FDP) . . . 5935 B, 5940 B, 5941 B, 5942 B, 5946 B Krampe (CDU/CSU) . . 5936 A, 5938 D Frau Kalinke (CDU/CSU) 5936 C, 5937 B, 5939 D, 5942 A, 5943 C, 5944 A Dr. Mommer, Vizepräsident . . . . 5939 C Geiger (SPD) 5939 C, 5945 C Dr. Schellenberg (SPD) 5941 A, 5943 B, 5943 D Dr. Jungmann (CDU/CSU) . . . 5942 C Stingl (CDU/CSU) 5943 B Katzer, Bundesminister . . . 5944 B Lampersbach (CDU/CSU) . . . 5944 D D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . 5946 D Nächste Sitzung 5946 D Anlagen 5949 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 118. Sitzung. Bonn, Freitag, den 30. Juni 1967 5917 118. Sitzung Bonn, den 30. Juni 1967 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
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    Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 118. Sitzung. Bonn, Freitag, den 30. Juni 1967 5949 Anlage i Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Beurlaubungen Dr. Aigner * 30. 6. Frau Albertz 30. 6. Arendt (Wattenscheid) 30. 6. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 30. 6. Prinz von Bayern 30. 6. Bazille 31. 7. Dr. Becher (Pullach) 30.6. Dr. Bechert (Gau-Algesheim) 30. 6. Dr. Besold 30. 6. Beuster 30. 6. Corterier 30. 6. Cramer 30. 6. Dr. Dahlgrün 20. 7. Dr. Dichgans 30. 6. Dr. Franz 30. 6. Frau Geisendörfer 30. 6. Dr. Geißler 30. 6. Geldner 30. 6. Genscher 30. 6. Gerlach 30. 6. Gibbert 30. 6. Graaff 30. 6. Haage (München) 30. 6. Hamacher 30. 6. Frau Herklotz 30. 6. Holkenbrink 30. 6. Dr. Jaeger 30.6. Kriedemann * 30. 6. Frau Dr. Krips 30. 6. Freiherr von Kühlmann-Stumm 30. 6. Kunze 30. 6. Lenz (Trossingen) 31. 7. Dr. Lohmar 30. 6. Lücker (München) * 30. 6. Dr. Martin 30. 6. Frau Dr. Maxsein 30. 6. Dr. h. c. Menne (Frankfurt) 30. 6. Merten 30. 6. Michels 16. 7. Missbach 30. 6. Ott 30. 6. Peters (Norden) 30.6. Frau Pitz-Savelsberg 30. 6. Pöhler 30. 6. Prochazka 30. 6. Riedel (Frankfurt) 30.6. Frau Schanzenbach 15. 7. Schmitt (Lockweiler) 30. 6. Schulhoff 30. 6. Schulte 30. 6. Seuffert 30. 6. Dr. Starke (Franken) 30. 6. Struve 30. 6. Tönjes 30.6. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Vogt 30. 6. Wagner 30. 6. Frau Dr. Wex 30. 6. Dr. Wilhelmi 30. 6. Wurbs 30. 6. Anlage 2 Umdruck 278 Änderungsantrag der Abgeordneten Kühn .(Hildesheim), Frau Kalinke und Genossen zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebenten Gesetzes zur Änderung des Selbstverwaltungsgesetzes - Drucksachen V/1674, V/1925 -. Der .Bundestag wolle beschließen: 1. In Artikel 1 Nr. 3 a) erhält Buchstabe b folgende Fassung: b) In Absatz i werden aa) in Buchstabe a nach dem Wort „Angestellten" ein Komma und die Worte „in der Knappschaftsversicherung" eingefügt, bb) in Buchstabe b hinter dem Wort „Arbeitnehmer" das Wort „(Versicherten)" eingefügt, cc) Buchstabe e gestrichen.'; b) wird folgender Buchstabe c1 eingefügt: „c1) Absatz 3 wird gestrichen." 2. In Artikel i Nr. 4 wird in § 2 b Abs. 2 der Satz 2 gestrichen. 3. In Artikel 2 § 1 wird Nummer 3 a gestrichen. Bonn, den 28. Juni 1967 Kühn (Hildesheim) Frau Kalinke Becker Frau Blohm Burgemeister Diebäcker Dr. Freiwald Horten Dr. Jungmann. Lampersbach Ruf Prinz zu Sayn-WittgensteinHohenstein Dr.-Ing. Seebohm Springorum 5950 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 118. Sitzung. Bonn, Freitag, den 30. Juni 1967 Anlage 3 Umdruck 282 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebenten Gesetzes zur Änderung des Selbstverwaltungsgesetzes — Drucksachen V/1674, V/1925 —. Der Bundestag wolle beschließen: In Artikel 1 Nr. 7 wird § 4 wie folgt geändert: a) In Absatz 2 wird Satz 3 gestrichen. b) In Absatz 3 werden das Komma nach „500 000" gestrichen und die Worte „aber nicht mehr als einer Million Versicherten von mindestens 500 Wahlberechtigten, mit mehr als einer Million Versicherten von mindestens 1000 Wahlberechtigten" durch die Worte „Versicherten von mindestens 500 Wahlberechtigten" ersetzt. c) In Absatz 5 a wird Satz 2 gestrichen. Bonn, den 29. Juni 1967 Freiherr von Kühlmann-Stumm und Fraktion Anlage 4 Umdruck 277 Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebenten Gesetzes zur Änderung des Selbstverwaltungsgesetzes — Drucksachen V/1674, V/1925 —. Der Bundestag wolle beschließen: 1. Zu Artikel 1 Nr. 18 (§ 10) Dem § 10 wird folgender Satz 2 angefügt: „Die Gruppenzugehörigkeit der Personen, die Rente aus eigener Versicherung beziehen (Rentenbezieher), richtet sich ausschließlich nach diesem Gesetz." 2. Zu Artikel 1 Nr. 23 (§ 17 a Abs. 1 Nr. 1) In § 17 a Abs. 1 Nr. 1 wird die letzte Zahl „2" in der Klammer durch die Zahl „1" ersetzt. Bonn, den 27. Juni 1967 Dr. Barzel und Fraktion Schmidt (Hamburg) und Fraktion Mischnick und Fraktion Anlage 5 Umdruck 281 Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Dittrich, Frau Kalinke, Frau Blohm und Genossen zur dritten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebenten Gesetzes des Selbstverwaltungsgesetzes — Drucksachen V/1674, V/1925 —. Der Bundestag wolle beschließen: 1. In Artikel 1 Nr. 4 erhält § `2 b Abs. 2 Satz 2 folgende Fassung: „Die Sitzungen der Vertreterversammlung sind zugänglich für die Mitglieder des Versicherungsträgers und, wo sie in der Selbstverwaltung mitwirken, deren Arbeitgeber, soweit sie sich nicht mit personellen Angelegenheiten des Versicherungsträgers, Grundstücksgeschäften oder den in § 141 oder § 142 der Reichsversicherungsordnung geschützten Tatsachen befassen." Die Sätze 3 und 4 werden gestrichen. 2. In Artikel 2 § 1 erhält Nr. 3 a folgende Fassung: „3 a. Die Sitzungen der Vertreterversammlung sind zugänglich für die ordentlichen und außerordentlichen Mitglieder, soweit sie sich nicht mit personellen Angelegenheiten oder Grundstücksgeschäften befassen." Bonn, den 29. Juni 1967 Dr. Dittrich Frau Kalinke Frau Blohm Dr. Becher (Pullach) Burgemeister Frieler Dr. Hudak Dr. Jungmann Dr. Kempfler Krammig Kühn (Hildesheim) Kuntscher Porten Dr. Stecker Stiller Unertl Wagner Dr. Friderichs Genscher Schmidt (Kempten) Spitzmüller Wurbs Anlage 6 Schriftliche Antwort des Bundesministers Frau Strobel vom 29. Juni 1967 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Dichgans (Drucksache V/1943 Frage 90) : Ist die Bundesgesundheitsministerin der Auffassung, daß eine solche in Frage 78 erwähnte Aktion mit den gesundheitspolitischen Zielen der Bundesregierung vereinbar wäre? Aus der Antwort des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen zu der von Ihnen gestellten Frage in gleicher Sache sind Sie davon unterrichtet, daß ein Zeitpunkt, zu dem die Deutsche Lufthansa nur noch Düsenflugzeuge für den Nachtpostflug in Düsseldorf-Lohausen einsetzt, nicht bekannt ist. Man muß jedoch damit rechnen, daß im Rahmen der allgemeinen Umrüstung auf Düsenflugzeuge früher oder später die noch vorhandenen Kolbenmaschinen aus dem Verkehr gezogen werden. Da noch nicht voraussehbar ist, welche Flugzeugtypen dann für die Postbeförderung in DüsseldorfLohausen herangezogen werden und die näheren Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 118. Sitzung. Bonn, Freitag, den 30. Juni 1967 5951 Umstände des Einsatzes der Flugzeuge nicht ausreichend bekannt sind, bin ich jetzt nicht in der Lage, präzise zu beurteilen, ob die künftige Lärmbelästigung bei der nächtlichen Postbeförderung wesentlich über die derzeitige hinausgeben wird. Ich werde mich jedenfalls dafür einsetzen, daß bei der zu erwartenden Umstellung auf Düsenflugzeuge nicht einseitig postalische oder wirtschaftliche, sondern auch die gesundheitlichen Belange der Bevölkerung Berücksichtigung finden. Zu diesem Zweck werde ich rechtzeitig in Verhandlungen mit dem Bundespostministerium auf eine umfassende Prüfung hinwirken,. durch welche organisatorischen und sonstigen Maßnahmen flugtechnischer und postalischer Art die Nachtpostbeförderung nach Wegfall der Kolbenmaschinen ohne Zunahme der Lärmstörungen in der Umgebung des Düsseldorfer Flughafens möglich ist. Anlage 7 Schriftliche Antwort des Bundesministers Frau Strobel vom 29. Juni 1967 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Hammans (Drucksache V/1943 Frage 91) : Was kann die Bundesregierung tun, um zu erreichen, daß auch im Bereich der Kläranlagen des Niersverbandes am linken Niederrhein die günstigen Werte des biologischen Abbaues von Detergentien erreicht werden, die im Bereich anderer Kläranlagen seit Inkrafttreten des Detergentiengesetzes zu verzeichnen sind? Die Werte des biologischen Abbaues von Detergentien im Bereich der Kläranlagen des Niersverbandes sind ungünstiger als im übrigen Bundesgebiete, weil dort bisher von privaten Haushalten und von der Industrie noch weitgehend Wasch- und Reinigungs- sowie Textilhilfsmittel mit sogenannten harten Detergentien weiterverwendet wurden. Nach meiner Unterrichtung sind diese Produkte wegen preislicher Vorteile aus den Niederlanden vor allem über den kleinen Grenzverkehr eingeführt worden. Die Entwicklung im Einzugsgebiet der Niers wird auf meinen Wunsch vom Hauptausschuß „Detergentien und Wasser" sorgfältig beobachtet. Seit dem letzten Jahr haben sich diese Schwierigkeiten jedoch laufend gebessert. Vermutlich ist das auf eine Nivellierung der Preise zurückzuführen. Das Detergentiengesetz erfaßt in seiner jetzigen Fassung nur das „Inverkehrbringen" detergentienhaltiger Wasch- und • Reinigungsmittel durch den Hersteller oder Einführer, nicht aber die Einfuhr derartiger Stoffe zur Verwendung im eigenen Haushalt oder Betrieb. Eine entsprechende Änderung des Gesetzes würde eine Änderung seiner Grundkonzeption bedeuten; es müßten unter anderem auch private Haushalte Adressat der Gesetzesvorschriften werden. Im Hauptausschuß „Detergentien und Wasser" und in der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser ist bei Beratungen über diese Frage einmütig die, Auffassung vertreten worden, daß das Gesetz zur Zeit nicht geändert werden sollte, insbesondere nicht in seiner Grundkonzeption. Die Bundesregierung hat sich dieser Auffassung angeschlossen. Sie geht hierbei nicht zuletzt von der Annahme aus, daß sich die genannten Probleme lösen, wenn in absehbarer Zeit erreicht wird, daß sich die dem Europarat angehörenden Länder unserem Vorgehen anschließen und ähnliche gesetzliche Regelungen oder Vereinbarungen treffen. Auf Initiative des Bundesministeriums für Gesundheitswesen wird im Europarat seit geraumer Zeit darüber verhandelt. Anlage 8 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Dr. Ernst vom 30. Juni 1967 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Moersch (Drucksache zu V/1943 Frage 97) : Was ist nach Kenntnis der Bundesregierung von behördlicher Seite in der Bundesrepublik Deutschland veranlaßt worden, um an den bevorstehenden 100. Geburtstag von Käthe Kollwitz zu erinnern? Die Akademie der Künste in Berlin wird eine Gedächtnisausstellung veranstalten. Auch das Wallraf-Richartz-Museum in Köln veranstaltet eine Gedächtnisausstellung mit Grafiken der Künstlerin. Von diesen Ausstellungen verspricht man sich erhebliche Öffentlichkeitswirkung. Im bewußten Gegensatz zu den staatlich kommandierten und dirigierten Feiern in totalitären Staaten werden in der Bundesrepublik grundsätzlich keine „Staatsfeiern" und „Staatsakte" aus derartigen kulturellen Anlässen veranstaltet. Es ist vielmehr Aufgabe der für das kulturelle Leben verantwortlichen Kräfte unserer Gesellschaft, derartige Feiern u. ä. durchzuführen, wie es z. B. im Schiller-Jubiläumsjahr oder zu Ehren von Joseph Frhr. von Eichendorff oder Gerhart Hauptmann geschehen ist. Daß der Staat an solchen besonders wichtigen Feiern sein besonderes Interesse bekundet und sie finanziell fördert, ist selbstverständlich. Im Fall der Kollwitz-Ausstellung war finanzielle Beteiligung durch die Bundesregierung nicht erforderlich und auch nicht beantragt. Anlage 9 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Dr. Ernst vom 30. Juni 1967 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Moersch (Drucksache .zu V/1943 Frage 98) : Welchen Einfluß hat die Bundesregierung auf die Herausgabe einer Sonderillustrierten mit dem Titel „Der Bundespräsident" genommen, die in Lesezirkelmappen eingeheftet worden ist? Die Bundeszentrale für politische Bildung hat aus eigener Initiative mit Zustimmung des Bundesministers des Innern die Herausgabe dieser Lesezirkelbeilage veranlaßt. Die Schrift hat zwar einige 5952 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 118. Sitzung. Bonn, Freitag, den 30. Juni 1967 Kritik, in viel größerem Umfang aber die Anerkennung bei dem Leserkreis, für den sie in erster Linie hergestellt ist, gefunden. Die Nachfrage in der Öffentlichkeit ist groß. Die erste Auflage von 200 000 ist bereits vergriffen. Es wäre ein erheblicher Nachdruck erforderlich, wollte man der weiteren Nachfrage in vollem Umfang entsprechen. Anlage 10 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Adorno vom 30. Juni 1967 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Felder (Drucksache zu V/1943 Frage 105): Welche Maßnahmen hat das Bundesverteidigungsministerium nach dem Vorfall beim Panzerpionier-Bataillon 240 ergriffen, um Diskriminierungen von Mischlingen, die zur Bundeswehr eingezogen werden, künftig zu vermeiden? Das Bundesministerium der Verteidigung hat den Vorfall eingehend geprüft. Aufgrund dieses Vorfalls wurde die Kompanie, der der Panzerpionier angehörte, vom Kompaniechef belehrt. Nach seinen eigenen Angaben hat sich der betroffene Panzerpionier zwischenzeitlich gut in die Kompanie eingelebt und fühlt sich in seinem Kameradenkreis wohl. Im Hinblick auf die voraussichtliche Einberufung einer größeren Zahl Wehrpflichtiger des genannten Personenkreises im Jahre 1968 wird gegen Ende des Jahres 1967 in einem Kommandeurbrief auf die Behandlung und Betreuung dieser Soldaten hingewiesen werden. Anlage 11 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Adorno vom 30. Juni 1967 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Dröscher (Drucksache zu V/1943 Frage 106) : Können die Gemeinden, für deren Bereich in den letzten Jahren Bundeswehrgarnison-Planungen liefen, damit rechnen, daß in absehbarer Zeit entweder zusagende Entscheidungen fallen oder aber die Frage der Entschädigung für die bisherigen Aufwendungen entschieden wird? Die Entscheidung über die Verwirklichung von Garnisonsvorhaben, die nach Mitteilungen des Bundesministeriums der Verteidigung vom Frühjahr dieses Jahres an die Landesregierungen zurückgestellt worden sind, ist abhängig von a) der neuen Streitkräfteplanung, b) der Freigabe von Liegenschaften durch die Stationierungsstreitkräfte, c) der weiteren Entwicklung der Haushaltslage. Nach dem Stand der bisher mit den Stationierungsstreitkräften geführten Gespräche werden sich der Umfang der freizugebenden Liegenschaften und der Zeitpunkt der Freigabe nicht vor Herbst 1967 übersehen lassen. Die haushaltsmäßigen Möglichkeiten für die Inangriffnahme neuer Garnisonsvorhaben in den kommenden Jahren hängt von der mittelfristigen Finanzplanung des Bundes ab. Das Bundesministerium der Verteidigung ist bemüht, den Gemeinden, für deren Bereich Garnisonsplanungen laufen, so bald wie möglich endgültige Bescheide zu erteilen. Aus diesem Grunde sind die Gemeinden über die Landesregierungen von dem Stand und der Aussicht der Planung unterrichtet und ihnen in zahlreichen Fällen anheim gestellt worden, ihre eigenen Planungen ungeachtet der zurückgestellten Vorhaben weiter zu verfolgen. Die Gemeinden, für die ursprüngliche Garnisonsplanungen endgültig entfallen, sind aufgefordert worden, ihre Entschädigungsansprüche für die bisherigen Aufwendungen im Hinblick auf das geplante Vorhaben der Bundeswehr bei der zuständigen Wehrbereichsverwaltung anzumelden. Anlage 12 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Benda vom 28. Juni 1967 auf die Zusatzfrage des Abgeordneten Matthöfer zu der Mündlichen Anfrage des Abgeordneten Dr. Prochazka In der Fragestunde des Deutschen Bundestages vom 8. Juni 1967 hatten Sie mich um Auskunft gebeten, aus welchen Nationalitäten sich die 220 ausländischen Arbeitnehmer zusammensetzen, die im vergangenen Jahr in die SBZ reisten. Die Verteilung auf die einzelnen Nationen 'ist die folgende: 98 Italiener 64 Griechen 37 Türken 17 Spanier 4 Portugiesen. *) Siehe 112. Sitzung Seite 5354
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    Rede von Egon Lampersbach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Nach sehr eingehend geführten Beratungen in allen Ausschüssen stehen wir heute in diesem Augenblick vor der Schlußabstimmung des Siebenten Änderungsgesetzes.
    Ich möchte ebenfalls feststellen: die Selbstverwaltung hat sich bewährt. Die Selbstverwaltung ist eine Schule der Demokratie. Sie erzieht — insbesondere durch die paritätische Besetzung ihrer Organe — zur Partnerschaft, zwingt die Beteiligten zum ehrlichen Aushandeln und verhindert die Majorisierung kleinerer Gruppen.
    Der uns vorliegende Gesetzentwurf, von der Bundesregierung als Siebentes Änderungsgesetz eingebracht, will eine noch bessere Praktizierung der Selbstverwaltung erreichen und gewährleisten.



    Lampersbach
    Im wesentlichen beinhaltet dieses Gesetz daher Klarstellung und Verbesserung des Wahlrechts für die Wahl zu den Einrichtungen der Selbstverwaltung.
    Wesentliche Neuregelungen hinsichtlich der Aufgaben und Zuständigkeiten der Selbstverwaltungsorgane mußten offenbleiben, erstens wegen der Schwierigkeiten, die einer Neuregelung entgegenstehen, zweitens — und das ist, glaube ich, wesentlicher —, weil in einigen Zweigen der Sozialversicherung Neuerungen unausweichlich sein werden. Ich denke hier an die Notwendigkeit der weiteren Rationalisierung der Verwaltungstätigkeit

    (Abg. Stingl: Jawohl!)

    — u. a. bedingt durch den Einsatz von Datenverarbeitungsanlagen.

    (Abg. Stingl: Ausgezeichnet!)

    Die Schaffung ausreichend großer Versicherungsträger wird eines Tages überlegt werden müssen. Drittens: Auch die moderne Wirtschaftsordnung, die einem ständigen Wandel unterworfen ist, verlangt eine Überprüfung der gegliederten Versicherungsträger. Ebenso werden die jetzt so oft zitierte Notwendigkeit einer größeren Mobilität der Arbeitskräfte und die damit zusammenhängenden Arbeiten zu neuen Vorstellungen führen müssen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Ob der Gesetzgeber gut beraten war, für die Vertreterversammlung die Zulassung der Öffentlichkeit zu verlangen, mag dahingestellt bleiben. In diesen Gremien soll der Gedanke der Partnerschaft Vorrang haben. Auf keinen Fall darf Raum für eine polemische Auseinandersetzung gegeben werden.

    (Beifall bei den Regierungsparteien. — Abg. Büttner: Einverstanden!)

    Sicher läßt auch dieses Siebente Änderungsgesetz noch manchen Wunsch offen. Dies drückt sich in den Darstellungen — wir haben es vorhin wieder erlebt — der unterschiedlichen Auffassungen bei der Behandlung einzelner Punkte aus. Es ist daher auch in der Zukunft mit weiteren Gesetzesvorlagen zu rechnen. Jede gesetzliche Aktivität sollte aber daraufhin überprüft werden, ob sie zu einer Einschränkung oder gar Reglementierung der Selbstverwaltung führen könnte und damit gegen den eigentlichen Gedanken und den Geist der Einrichtung verstößt. Sie sollte ausschließlich auf eine Stärkung dieser so bewährten Selbstverwaltung hinzielen. Hoffen wir, daß wir hier eines Tages die ideale Lösung gemeinsam gefunden haben.
    Namens meiner Fraktion bitte ich Sie, dem vorliegenden Entwurf Ihre Zustimmung zu geben.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)



Rede von Dr. Eugen Gerstenmaier
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Kollege Lampersbach, Sie haben Ihre Jungfernrede in diesem Hause auf Vorschlag des Kollegen Stingl mit einem Understatement eingeleitet, nämlich mit einer viel zu bescheidenen Meldung zur Abstimmung. Was Sie uns geboten haben, war eine ausgewachsene solide Rede in der allgemeinen Aussprache der dritten Lesung. Der Kollege Stingl hätte Ihnen das vorher sagen müssen. Wir danken für diese Jungfernrede.

(Beifall.)

Das Wort hat der Herr Abgeordnete Geiger.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hans Geiger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die sozialdemokratische Bundestagsfraktion stimmt dem Siebenten Gesetz zur Änderung des Selbstverwaltungsgesetzes zu. Sie begrüßt die darin zum Ausdruck kommende weitere Entwicklung des Selbstverwaltungsrechts der Sozialversicherungsträger, auch wenn mit diesem Gesetz nicht alle sozialdemokratischen Vorstellungen über die Selbstverwaltung verwirklicht werden konnten.
    Seit der Neuordnung der sozialen Selbstverwaltung im Jahre 1953 hat sich diese, entsprechend den sozialdemokratischen Vorstellungen, immer mehr als ein Bindeglied zwischen den Sozialversicherungsträgern und den Mitgliedern dieser Institutionen bewährt. Der sozialen Selbstverwaltung ist es gelungen, das Bewußtsein der Versicherten, daß sie eine Solidargemeinschaft sind, in der der Gesunde und Starke für den Schwächeren oder Kranken eintreten muß, zu stärken und die Verantwortlichkeit des einzelnen gegenüber der Gemeinschaft herauszustellen.
    Wenn auch die Tätigkeit der Selbstverwaltungsorgane vielfach durch die bestehenden Gesetze und Vorschriften eingeschränkt wird, so hat sich diese bedeutende Arbeit doch befruchtend auf die sozialpolitische Entwicklung ausgewirkt. Im Vordergrund der Entscheidungen der Selbstverwaltungsorgane stand das Bemühen, durch vorbeugende Maßnahmen den Menschen die Gesundheit und die Arbeitsfähigkeit zu erhalten oder sie wiederherzustellen. Für diese für den Menschen, aber auch für die Volkswirtschaft so bedeutende gesundheitspolitische Leistung gebührt den Mitgliedern der Selbstverwaltungskörperschaften Dank. Wir Sozialdemokraten benützen den Anlaß der Verabschiedung des Siebenten Änderungsgesetzes gern, um den Tausenden Mitgliedern der Selbstverwaltungsorgane für ihre oft mit persönlichen Opfern verbundene Arbeit zu danken.
    Diese erfolgreiche Leistung der Mitglieder der Selbstverwaltungsorgane wäre nicht möglich gewesen ohne die tatkräftige Unterstützung der Gewerkschaften und der Arbeitgeberorganisationen. Auch ihnen sprechen wir für diese erfolgreiche Zusammenarbeit unseren Dank aus.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Wir haben uns bemüht, bei diesem Änderungsgesetz
    den Organisationen entsprechend ihrer Bedeutung



    Geiger
    ihren Platz festzulegen, wenn uns dies auch nicht ganz, besonders bei den landwirtschaftlichen Sozialversicherungsträgern, gelungen ist.
    Die erfolgreiche Zusammenarbeit von Gewerkschaften und Arbeitgeberorganisationen in der sozialen Selbstverwaltung könnte nach unserer Meinung auch Modell für künftige Entwicklungen innerhalb unseres freiheitlichen und sozialen Rechtsstaates sein, wenn auch heute zum Teil die Meinung vertreten worden ist, daß diese Dinge nichts miteinander zu tun hätten. Den Ausbau der sozialen Selbstverwaltung betrachten wir Sozialdemokraten als einen wichtigen Teil unserer grundgesetzlichen Verpflichtung zum sozialen Rechtsstaat. Dieser organisatorische Teil muß aber seine ständige Ergänzung in der wichtigeren materiellen Festlegung finden.
    Gerade die gegenwärtige Zeit des Haushaltsdefizits und der mittelfristigen Finanzplanung gibt besonders Veranlassung, darauf hinzuweisen, daß auf die soziale Leistung ein Rechtsanspruch besteht, der sich aus der Aufopferung für die Gemeinschaft und aus jahrzehntelanger nicht geringer Beitragsleistung der Versicherten ergibt.
    Renten und sonstige Leistungen eignen sich am wenigsten für den Haushaltsausgleich und erst recht nicht für Schocktherapien, ganz abgesehen von ihrer Funktion als Kaufkraft von morgen, die wir für die wirtschaftliche Entwicklung so notwendig brauchen.
    Einen so gesehenen Ausbau des sozialen Rechtsstaates sehen wir Sozialdemokraten als einen Teil unserer gesellschaftspolitischen Vorstellungen und Verpflichtungen an. Die soziale Sicherheit und die soziale Selbstverwaltung haben darin ihren besonderen Platz. Sie geben dem Menschen eine größere Entfaltungsmöglichkeit und machen ihn dadurch freier und unabhängiger.

    (Beifall bei der SPD.)