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ID0511417400

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    Deutscher Bundestag 114. Sitzung Bonn, den 13. Juni 1967 Inhalt: Überweisung des Berichts des Sprechers der deutschen Delegation bei der Beratenden Versammlung des Europarats über die Tagung vom April 1967 an den Auswärtigen Ausschuß . . . . . . . . . . 5581 A Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . 5581 A Fragestunde (Drucksachen V/1842, zu V/1842) Frage des Abg Ertl: Gründung der olympischen Baugesellschaft für München Benda, Parlamentarischer Staatssekretär 5582 A Ertl (FDP) 5582 A Fragen des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Lage der deutschen Ortskräfte bei den Auslandsvertretungen Benda, Parlamentarischer Staatssekretär 5582 C Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 5582 D Fragen des Abg. Haase (Kassel) : Einheitliches Vorgehen bei Höherstufungen von A 16 nach B 3, A 12 nach A 13 und A 8 nach A 9 Benda, Parlamentarischer Staatssekretär 5583 A Fragen des Abg. Biermann: Übertretungen des Bäckereiarbeitszeitgesetzes . . . . . . . . . . . 5583 B Fragen der Abg. Frau Korspeter: Ausfüllen der Anträge auf Gewährung von Kindergeld Kattenstroth, Staatssekretär . . 5583 C Frau Korspeter (SPD) 5584 A Frage des Abg. Paul: Entwurf des Ratifikationsgesetzes zum deutsch-österreichischen Sozialversicherungsabkommen Kattenstroth, Staatssekretär . . . 5584 C Fragen des Abg. Dr. Abelein: Lärmbelästigung durch militärische Tiefflieger 5584 D Frage des Abg. Dr. Imle: Spezifikationen für die Lieferung von Schmieröl an die Bundeswehr Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär 5585 A Dr. Imle (FDP) . . . . . . . 5585 A II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 114. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 13. Juni 1967 Frage des Abg. Dröscher: Mietanhebungen bei den Bundesdarlehenswohnungen im Standort Birkenleid Dr. Schornstein, Staatssekretär . 5585 B Dröscher (SPD) 5585 D Mertes (FDP) 5586 A Ott (CDU/CSU) 5586 B Fragen des Abg. Dr. Hauser (Sasbach) : Zeitpunkt der Herstellung der Ferngespräche durch Selbstwahl in den Ortsnetzen Rastatt, Baden-Baden, Bühl und Achern Bornemann, Staatssekretär . . . . 5586 C Dr. Hauser (Sasbach) (CDU/CSU) . . 5586 D Fragen des Abg. Berlin: Bewertung der Zuschüsse für Studienfahrten in Nachbarländer als steuerpflichtigen Arbeitslohn Leicht, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 5587 A Frage des Abg. Lenders: Aufklärungsaktion über die Auswirkungen des Nettoumsatzsteuersystems Leicht, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 5587 C Lenders (SPD) 5587 D Ertl (FDP) 5588 B Unertl (CDU/CSU) 5588 C Frau Meermann (SPD) 5588 D Dr. Imle (FDP) 5589 A Frage des Abg. Geldner: Kritik an 'der angeblich schwankenden Investitionspolitik der Bundesregierung Leicht, Parlamentarischer Staatssekretär 5589 B D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . . . 5589 C Spitzmüller (FDP) 5589 D Ertl (FDP) 5590 B Frage des Abg. Geldner: Schwierigkeiten der Gemeinden bei Finanzierung neuer Projekte Leicht, Parlamentarischer Staatssekretär 5590 C Ott (CDU/CSU) 5591 A Fragen des Abg. Dr. Wahl: Einheitliches Entschädigungsverfahren für durch den Knall der Überschallflugzeuge an Personen und Sachen entstandenen Schaden Leicht, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 5591 B Frage des Abg. Röhner: Frage der Finanzierung des Neubaues eines Hauptzollamtes in Coburg aus Mitteln des Eventualhaushalts Leicht, Parlamentarischer Staatssekretär 5591 C Röhner (CDU/CSU) . . . . . . 5591 D Hofmann (Kronach) (SPD) . . . 5592 A Fragen des Abg. Dr. Hammans: Begriff „Konzertierte Aktion" — Verstoß gegen die deutsche Grammatik? 5592 B Frage des Abg. Prochazka: Kurzarbeit in der Decken- und Tuchindustrie Dr. Schöllhorn, Staatssekretär . . . 5592 C Frage des Abg. Prochazka: Absinken der Wollpreise auf dem Weltwollmarkt Dr. Schöllhorn, Staatssekretär . . . 5592 D Schlager (CDU/CSU) . . . . . 5592 D Frage des Abg. Prochazka: Deckenaufträge an die Woll- und Deckenindustrie .im Eilverfahren Dr. Schöllhorn, Staatssekretär . . 5593 C Prochazka (CDU/CSU) 5593 C Schlager (CDU/CSU) 5593 D Dr. Staratzke (FDP) 5594 A Ott (CDU/CSU) . . . . . . . 5594 B Fragen des Abg. Dr. Imle: Preisstellung bei Lieferungen von Treibstoffen an Mineralölgroßhandelsfirmen — Bindung von Tankstellen an den an ihnen beteiligten Lieferanten von Motoröl Dr. Schöllhorn, Staatssekretär . . . 5594 C Dr. Imle (FDP) . . . . . . . . 5595 A Frage des Abg. Dröscher: Beeinträchtigung der Bemühungen um eine aktive Konjunkturpolitik durch Länder- und kommunale Aufsichtsbehörden Dr. Schöllhorn, Staatssekretär . . . 5595 B Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 114. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 13. Juni 1967 III Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1967 (Haushaltsgesetz 1967) (Drucksachen V/1000, V/1235); Berichte des Haushaltsausschusses — Fortsetzung der zweiten Beratung — Einzelplan 14 Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung (Drucksachen V/1764, zu V/1764) Gierenstein (CDU/CSU) . 5595 D Dr. Schröder, Bundesminister 5597 C, 5634 A Schultz (Gau-Bischofsheim) (FDP) . 5601 A, 5630 C Petersen (CDU/CSU) 5607 D Berkhan (SPD) . . . . . . . 5610 B Dr. Dehler, Vizepräsident . . . 5616 C Dr. Marx (Kaiserslautern) (CDU/CSU) 5616 C Ollesch (FDP) 5618 B Kiep (CDU/CSU) 5623 C Herold (SPD) 5625 B Jung (FDP) 5626 C Stahlberg (CDU/CSU) 5627 D Damm (CDU/CSU) 5628 D Josten (CDU/CSU) 5632 C Dichgans (CDU/CSU) 5633 A Haushaltsgesetz 1967 (Drucksachen V/1800, zu V/1800) Dr. Götz (CDU/CSU) 5638 B Spitzmüller (FDP) 5638 D Dr. Wuermeling (CDU/CSU) . . 5639 A Sammelübersicht 19 des Petitionsausschusses über Anträge von Ausschüssen des Deutschen Bundestages zu Petitionen (Drucksache V/1794) . . . . . . . . 5641 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Patentgesetzes, des Warenzeichengesetzes und weiterer Gesetze (Drucksache V/714). Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksachen V/1631, zu V/1631) — Zweite und dritte Beratung — Dr. Reischl (SPD) . . . 5641 A, 5642 A Deringer (CDU/CSU) . . . . . . 5643 D Busse (Herford) (FDP) . . . . . 5644 B Frau Dr. Kuchtner (CDU/CSU) . . 5645 B Dr. Dr. Heinemann, Bundesminister 5645 D Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD betr. betrieblicher Selbstschutz (Drucksache V/1834) Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 5646 B Dorn (FDP) . . . . . . . . . 5646 C Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen über den Vorschlag der Kommission der EWG für eine Richtlinie des Rats zur Aufhebung der Beschränkungen der Niederlassungsfreiheit auf dem Gebiet der Direktversicherung außer Lebensversicherung (Drucksachen V/1411, V/1847) . . . 5646 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . 5647 C Anlagen 5649 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 114. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 13. Juni 1967 5581 114. Sitzung Bonn, den 13. Juni 1967 Stenographischer Bericht Beginn: 14.31 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Beurlaubungen Dr. Aigner ** 16.6. Arendt (Wattenscheid) 14.6. Dr. Arndt (Berlin) 13.6. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 14.6. Bading ** 14.6. Bauer (Würzburg) * 16.6. Bazille 30.6. Frau Berger-Heise 16. 6. Berkhan * 16.6. Blachstein * 16. 6. Blumenfeld* 16.6. Brünen 16.6. Bühling 14.6. Cramer 30.6. Dr. Dittrich ** 15. 6. Flämig * 16. 6. Folger 16.6. Dr. Frey 14.6. Dr. Geißler 16.6. Geldner 13.6. Gerlach ** 14. 6. Gibbert 15.6. Gscheidle 15.6. Haar (Stuttgart) 14. 6. Hahn (Bielefeld) 17. 6. Hamacher 30.6. Dr. Hellige * 16. 6. Frau Herklotz * 16. 6. Hörmann (Freiburg) 14.6. Hösl' 16.6. Holkenbrink 14.6. Kahn-Ackermann * 16.6. Dr. Kempfler * 16.6. Frau Klee * 16.6. Dr. Klepsch 15.6. Dr. Kliesing (Honnef) * 16.6. Klinker ** 16.6. Dr. Kopf * 16. 6. Kriedemann ** 13.6. Kunze 30.6. Lemmer 14.6. Lemmrich * 16.6. Lenz (Trossingen) 30.6. Lenze (Attendorn) * 16.6. Dr. Lohmar 30.6. Lücker (München) ** 16.6. Mauk ** 16.6. Frau Dr. Maxsein 30.6. Dr. von Merkatz * 16.6. Müller (Aachen-Land) ** 15.6. Peters (Norden) 30.6. Frau Pitz-Savelsberg 30. 6. Porten 13. 6. Dr. Rinderspacher * 16.6. * Für die Teilnahme an einer Tagung der Westeuropäischen Union ** Für die Teilnahme an Ausstußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Rutschke * 16. 6. Schmidt (Kempten) 15. 6. Schröder (Sellstedt) 1. 7. Schulte 30. 6. Dr. Schulz (Berlin) * 16. 6. Seibert 14. 6. Dr. Serres * 16. 6. Dr. Starke (Franken) 14.6. Struve 30.6. Varelmann 15. 6. Dr. Freiherr von Vittinghoff-Schell * 16. 6. Dr. Vogel (Speyer) 14. 6. Vogt 30.6. Dr. Wahl * 16.6. Wienand * 16.6. Wolf 16. 6. Anlage 2 Umdruck 257 Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Schellenberg, Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller, Rohde und Genossen zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1967 hier: Haushaltsgesetz 1967 - Drucksachen V/1000, V/1800 - Der Bundestag wolle beschließen: 1. In § 28 a wird Absatz 1 gestrichen. 2. In § 28 a Abs. 2 Satz 1 werden die Worte „nach Absatz 1 verbleibenden" gestrichen und die Worte „730 000 000" durch „847 000 000" und die Worte „520 000 000" durch „603 000 000" ersetzt. Bonn, den 8. Juni 1967 Schellenberg Dr. h. c. Dr.-Ing. e. h. Möller Rohde Barche Bartsch Berkhan Börner Büttner Buschfort Collet Eckerland Dr. Eppler Faller Felder Feuring Frehsee Fritz (Wiesbaden) Geiger Gerlach Herold Hörmann (Freiburg) Frau Dr. Hubert Hübner Hussong Kaffka Kahn-Ackermann Killat Kohlberger Frau Korspeter Dr. Kreutzmann Frau Kurlbaum-Beyer Langebeck Lemper Lenders Löbbert Frau Lösche Maibaum Matthöfer Müller (Worms) Porzner Raffert Frau Renger Riegel (Göppingen) Roß Sänger Frau Schimschok Schmidt (Hamburg) Schmitt-Vockenhausen Schulte Stephan Strohmayr Vit Welslau Westphal Wuwer 5650 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 114. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 13. Juni 1967 Anlage 3 Umdruck 264 Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Reischl, Deringer, Busse (Herford) zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Patentgesetzes, des Warenzeichengesetzes und weiterer Gesetze — Drucksachen V/714, V/1631 —. Der Bundestag wolle beschließen: 1. In Artikel 1 Nr. 6 erhält § 24 Abs. 4 Satz 2 folgende Fassung: „Das Patentamt kann auch den Inhalt der nach Absatz 3 Nr. 2 jedermann zur Einsicht freistehenden Akten veröffentlichen." 2. Artikel 1 Nr. 6 c wird gestrichen. 3. Artikel 3 Nr. 2 erhält folgende, Fassung: ,2. § 3 Abs. 5 erhält folgende Fassung:- „ (5) Die Einsicht in die Rolle sowie in die Akten eingetragener Gebrauchsmuster einschließlich der Akten von Löschungsverfahren steht jedermann frei. Im übrigen gewährt das Patentamt jedermann' auf Antrag Einsicht in die Akten, wenn und soweit ein berechtigtes Interesse glaubhaft gemacht wird."' 4. Artikel 6 § 6 erhält folgende Fassung: „§ 6 Inkrafttreten (1) Artikel 2 Nr. 21 und 22 sowie Artikel 5 a treten am Tage nach der Verkündung dieses Gesetzes in Kraft. (2) Artikel 1 Nr. 001, Artikel 2 Nr. 1 bis 20 sowie Artikel 6 § 1 Abs. 2 Nr. 1, Abs. 5, §§ 2 und 4 treten am 1. Januar 1968 in Kraft. (3) Im übrigen tritt dieses Gesetz am 1. Oktober 1968 in Kraft. Bonn, den 6. Juni 1967 Dr. Reischl Deringer Busse (Herford) Anlage 4 Schriftliche Erklärung des Abgeordneten Josten (CDU/CSU) zu Punkt 3 a der Tagesordnung. In der politischen Debatte zum Einzelplan 30 — Geschäftsbereich des Bundesministers für die Angelegenheiten des Bundesverteidigungsrates — hatte unser Fraktionsvorsitzender Dr. Barzel bereits ein ganz klares Nein zu dem Antrag der FDP gesagt, jetzt die Wehrpflicht zu kürzen. Dieses klare Nein möchte ich näher erläutern. Es liegt im Interesse unseres Volkes, wenn der Deutsche Bundestag diese Haltung einnimmt. Die jetzigen Ausführungen des Kollegen Schultz zeigen unsere Meinungsverschiedenheiten. Der Antrag der FDP, die Wehrpflicht von 18 auf 12 Monate zu kürzen, hat zu lebhaften Diskussionen geführt. Leider ist hierdurch auch bei vielen Bürgern eine Verkennung unserer politischen Situation im geteilten Deutschland entstanden. In der Tageszeitung „Die Welt" wurde am 7. Juni dieses Jahres ein Beitrag zu dem Thema „Bürger in Uniform — zwölf oder achtzehn Monate?" geleistet. Die Kollegen unseres Hauses Berkhan und Schultz sowie Herr General Juergens nahmen hier zu diesem hochaktuellen Thema Stellung. Während ich zu dem Beitrag von Kollegen Berkhan und auch zu den klaren Darlegungen von General Juergens positiv Stellung nehmen kann, möchte ich aber auf einige falsche Darlegungen des Kollegen Schultz hinweisen. So schreibt Kollege Schultz wörtlich: „Die Bundestagsfraktion der FDP hat vor zwei Wochen einen Antrag im Bundestag eingebracht, mit dem sie eine Herabsetzung der Dauer des Grundwehrdienstes von 18 auf 12 Monate anstrebt. Die FDP möchte damit den Zustand wiederherstellen, der bis zum Frühjahr 1962 bestanden hat. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, daß in der Anfangsphase der Bundeswehr die Rekruten im großen und ganzen in 12 Monaten zufriedenstellend ausgebildet werden konnten." Hier liegt der erste Irrtum. Ich darf als Berichterstatter des Verteidigungsausschusses auf die 176. Sitzung des 2. Bundestages am 5. Dezember 1956 hinweisen. Schon damals wurde uns von den militärischen Sachverständigen bezüglich der Dienstzeitdauer dargelegt, daß eine ausreichende und gründliche Ausbildung auch unter den veränderten technischen Umständen eine Mindestzeit von 18 Monaten erfordere. Hierzu kommt, daß wir auch damals bereits in unserem Verteidigungsausschuß das Problem der Länge der Dienstzeit unter zwei Gesichtspunkten sahen. Es handelt sich hier um Ausbildungsstand und Präsenzstärke. Bundesregierung und Parlament haben der gesamten politischen Situation Rechnung getragen. Am 22. März 1962 hatte der Deutsche Bundestag einer Verlängerung des Grundwehrdienstes von 12 auf 18 Monate zugestimmt. Hierbei möchte ich wieder auf die Ausführungen unseres Kollegen Schultz hinweisen, der betonte, daß dieser Beschluß in einer Zeit starker Spannungen in Mitteleuropa gefaßt wurde. Tatsache ist, daß alle Fachleute sich lange darüber im klaren waren, daß wir zu einer 18monatigen Dienstzeit kommen mußten. Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 114. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 13. Juni 1967 5651 Die damalige Bundesregierung unter Konrad Adenauer hatte bei der Vorlage des Entwurfes eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Wehrpflichtgesetzes eine gute Begründung gegeben. Die entscheidenden Gründe gelten leider auch heute noch. Die gewünschte Abrüstung und Entspannung in der Welt ist nicht erfolgt. Die Bundesrepublik ist nach wie vor verpflichtet, als Mitglied der NATO ihren militärischen Beitrag zu leisten. In der damaligen Begründung hieß es u. a. wörtlich: „Darüber hinaus sind die aufgestellten Verbände nicht in dem notwendigen Maße einsatzbereit, da die für die Ausbildung der Wehrpflichtigen zur Verfügung stehende Zeit von zwölf Monaten den steigenden Anforderungen auf technischem Gebiet und besonders den Notwendigkeiten der Verbandsausbildung nicht gerecht wird." An dieser Situation hat sich nichts geändert. Hierbei muß man wissen, daß ein Vergleich hinsichtlich der Dauer des Grundwehrdienstes in den NATO-Staaten und erst recht in den Ländern des Warschauer Paktes auch heute noch zeigt, daß wir mit 18 Monaten nicht an der oberen Grenze liegen. Lassen Sie mich aber, bevor ich Ihnen einige Zahlen nenne, noch einen wichtigen Hinweis geben. Es geht hier um die sogenannten dienstfreien Tage, die unsere Soldaten während ihrer Dienstzeit haben. Es ist kein Geheimnis, daß von den 546 Kalendertagen, welche unsere jungen Staatsbürger aktiven Wehrdienst leisten, mindestens 220 dienstfreie Tage sind. Wer sich die Mühe macht, die Samstage, Sonntage, gesetzliche Feiertage, den Jahresurlaub zu addieren, der wird bald feststellen, daß zur Ausbildung bei einer 18monatigen Dienstzeit nur gut 300 Tage zur Verfügung stehen. Um auf einen Angriff unverzüglich und wirkungsvoll reagieren zu können, braucht die Bundeswehr Verbände, die sofort einsatzbereit und voll kampffähig sind. Soldaten in der Einzelausbildung haben an der Einsatzbereitschaft und Schlagkraft noch wenig Anteil. Daher können Einsatzbereitschaft und Schlagkraft nur dann erreicht und gehalten werden, wenn in den Verbänden noch für eine bestimmte Zeit voll ausgebildete Soldaten zur Verfügung stehen. Dies ist jedoch frühestens nach dem 12. Ausbildungsmonat der Fall. Die Ausbildung hat zwei Ziele: 1. den im Kriege voll verwendungsfähigen Kämpfer, 2. den im beweglich geführten Gefecht verbundener Waffen geübten Verband. Unsere Einzelausbildung dauert neun Monate. Frühestens nach dieser Zeit kann ein Soldat seine Aufgabe in einer kleinen Kampfgemeinschaft beherrschen. Seine Tätigkeit in einer Doppelverwendung und die für einen Einsatz sonst noch wichtigen Ausbildungsgebiete erfordern weitere Ausbildungszeit. Hier nenne ich zum Beispiel: die Möglichkeit einer Doppelverwendung für einen Soldaten der Panzerbesatzung, eine Geschützbedienung, den Kraftfahrer, der Sanitätssoldaten oder den Funker. Die der Einzelausbildung folgende Gemeinschaftsausbildung erfordert ebenfalls neun Monate. Wenn auch in der vom 10. bis 12. Monat dauernden ersten Phase mit der Ausbildung der Teileinheiten — Gruppe, Zug — angefangen wird, so beginnt der wichtigste Teil dieser Ausbildung im Rahmen der Kompanie und des Bataillons frühestens mit dem 13. Monat. Für die sofortige Einsatzbereitschaft und Schlagkraft ist aber gerade das vom 13. bis 18. Ausbildungsmonat zu übende Zusammenwirken innerhalb der Einheiten, Verbände und Großverbände von ausschlaggebender Bedeutung. Während der Einzelausbildung und in der ersten Phase der Gemeinschaftsausbildung wird der Wehrpflichtige ständig ganz persönlich, während der Verbandsausbildung dagegen fast nur im Rahmen seiner Kampfgemeinschaft gefordert. Hieraus resultiert wohl auch die Feststellung einiger Wehrpflichtiger, daß die folgenden sechs Monate wenig für ihre weitere Ausbildung bedeuten. Die operative Präsenz der Bundeswehr wird jedoch überwiegend von den Soldaten getragen, die im 13. bis 18. Monat ihrer Dienstzeit stehen. Die derzeitige personelle Stärke der Bundeswehr wird dem Auftrag gerade noch gerecht. Sie muß also gehalten werden. Der Anteil der Wehrpflichtigen an der personellen Stärke — zur Zeit, wie Minister Schröder darlegte, 47 % — wird bei einem Grundwehrdienst von 18 Monaten jeweils nach sechs Quartalen voll ersetzt. Bei einer Verkürzung des Grundwehrdienstes auf 12 Monate muß dieser Anteil bereits nach vier Quartalen erneuert werden. Dadurch steigt der Bedarf an Wehrpflichtigen um 50 %. Diese Einstellungsquoten stehen jedoch in absehbarer Zeit nicht zur Verfügung. Die Geburtsjahrgänge 1944-1946 sind zahlenmäßig so schwach, daß aus ihnen nicht einmal bei 18monatigem Grundwehrdienst der Bedarf an Wehrpflichtigen gedeckt werden konnte. Hierbei ist zu bedenken, daß durchschnittlich nur jeweils 45 % eines Geburtsjahrganges einberufen werden. Mehr als die Hälfte der Wehrpflichtigen sind gesetzliche Wehrdienstausnahmen oder Untaugliche. Vom Geburtsjahrgang 1948 sind 337 000 Wehrpflichtige erfaßt, aber nur 151 600 können einberufen werden, von denen je 360 000 statistisch Erfaßten der Jahrgänge 1949 und 1950 nur je 162 000. Der Fehlbedarf bei 18 Monaten Grundwehrdienst konnte durch Rückgriff auf ältere, bisher nicht restlos zum Wehrdienst herangezogene Jahrgänge überbrückt werden, obwohl dies erhebliche Mehrkosten verursachte, weil viele dieser älteren Wehrpflichtigen verheiratet sind und ihren Familien Leistungen nach dem Unterhaltssicherungsgesetz zustehen. Der hohe personelle Fehlbedarf bei einem 12monatigen Grundwehrdienst kann überhaupt nicht ausgeglichen werden. Die derzeitige personelle Stärke der Bundeswehr ließe sich also nicht halten. 5652 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 114. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 13. Juni 1967 Ein Vergleich der Dauer des Grundwehrdienstes im Heer in den NATO-Staaten und in den Ländern des Warschauer Paktes ergibt folgendes Bild: Land Dauer des Länge der Grundwehrdienstes Demarkationslinie bzw. in Monaten Landgrenze zum Warschauer Pakt in km NATO a) Staaten mit einer Demarkationslinie bzw. Land- grenze zum Warschauer Pakt Norwegen 12 180 Bundesrepublik Deutschland 18 1 250 Griechenland 24 400 Türkei 24 1 040 b) Staaten, die keine Landgrenze zum Warschauer Pakt haben USA 24 Dänemark 14 Niederlande 18 Belgien 15 Frankreich 16 Italien 15 Portugal 18-24 Großbritannien Berufsarmee Kanada Berufsarmee Warschauer Pakt a) Staaten mit einer Demarkationslinie bzw. Land- grenze zur NATO UdSSR 36 SBZ 18 CSSR 24 Bulgarien 24 b) Staaten, die nicht an NATO-Länder grenzen Polen 24 Ungarn 24 Rumänien 16 Ich möchte nun nicht die Folgen aufzeigen, welche für das Material der Bundeswehr entstehen, wenn wir zur Kürzung des Grundwehrdienstes kämen. Auch hier gibt es wichtige Gesichtspunkte, die anzusprechen sind. In einer modernen, voll mechanisierten Streitkraft muß ein großer Teil der zur Verfügung stehenden Zeit für Pflege und Wartung des Materials eingesetzt werden. Pflege und Wartung sind um so besser gewährleistet, je länger das Material in der Hand ein und desselben Soldaten bleibt. Die materielle Einsatzbereitschaft der Bundeswehr ist seit Verlängerung des Grundwehrdienstes auf 18 Monate daher auch erheblich gestiegen. Durch eine weitere Technisierung können weder Soldaten noch Zeit eingespart werden. Schon jetzt ist die Kluft zwischen dem Material und dem durch die Stellenpläne zahlenmäßig knapp gehaltenen militärischen Personal so groß, daß sie nur noch durch Doppelfunktionen überbrückt werden kann. Doppelfunktionen erschweren aber nicht nur Führung und Ausbildung der Truppe, sondern auch Pflege und Wartung des Materials. Meine Damen und Herren, lassen Sie mich zusammenfassen: Unsere heutige politische Lage verlangt Präzenzstärke und Höchstmaß sofortiger Einsatzbereitschaft der Truppe. Wir müssen daher unserm Volk die Wahrheit sagen. Große menschliche und finanzielle Opfer wird die Zukunft von uns weiter verlangen, wenn wir die Freiheit behalten wollen. Die CDU/CSU wird den Antrag der FDP auf Verkürzung der Wehrdienstzeit ablehnen. Wir wollen bei unseren Vertragspartnern glaubwürdig bleiben. Mit unserer jetzigen Regelung von 18 Monaten Dienstpflicht wird zur Zeit von uns der Grundforderung entsprochen, den Schutz unserer Bundesrepublik sicherzustellen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Kurt Birrenbach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Kollege, gestatten Sie mir eine Zusatzfrage. Es ist notorisch, daß die konventionellen Kräfte im Osten stärker sind als die im Westen. Haben Sie, Herr Kollege, den Eindruck, daß es im Westen möglich ist, das konventionelle Potential an Menschen im Rahmen des militärischen Aufbaus wesentlich zu erhöhen?
    Schultz (Gau-Bischofsheim) (FDP) : Da kann ich, Herr Kollege Birrenbach, nur mit dem Herrn Staatssekretär von und zu Guttenberg antworten: Wenn der Westen will, ist das durchaus möglich.

    (Beifall bei der FDP.)

    Zu diesem Problem, das ich gerade dargestellt habe und das durch die Zwischenfragen von Herrn Kollegen Birrenbach erläutert worden ist, hat auch Herr Kollege Schmidt (Hamburg) in seinem Werk auf Seite 214 einige Ausführungen gemacht. Er sagt dort, die NATO müsse in der Lage sein, ihr Gebiet mit den gleichen Waffen zu verteidigen, d. h. dem Gegner mit den gleichen Waffen untragbare Verluste zuzufügen, die er selbst für seine Aggression verwende.
    Genau das scheint mir allerdings heute nicht der Fall zu sein. Das scheint mir gar nicht möglich zu sein. Ich glaube also, daß wir als ein sehr bedeutender Partner dieses Bündnisses alles dazu tun müßten, um in einem solchen Fall reagieren zu können. Darauf richten sich die Überlegungen und die Anstrengungen gedanklicher Art, die die Freien Demokraten in diesem Hause machen und die sie in der Mitarbeit hier anbieten.
    Nun lassen Sie mich aber noch einmal auf die Definition der flexiblen Reaktion durch den Herrn Bundesverteidigungsminister zurückkommen und noch etwas zu dem Wort „zunächst" sagen. Dr. Schröder meint, daß ein begrenzter konventioneller Angriff zunächst in einer konventionellen Kampfphase abgewehrt werden könne, die dann später in eine nukleare Kampfphase umschlage. Ich bedauere außerordentlich, daß auch der Herr Bundesverteidi-



    Schultz (Gau-Bischofsheim)

    gungsminister hier von einem Prinzip der flexiblen Antwort ausgeht, das nur eine verbale Anpassung an die veränderte Haltung des NATO-Verteidigungsministerrates enthält. Im Gegensatz zur Auffassung des Verteidigungsministers bedeutet es unserer Auffassung nach keine glaubhafte Abschrekkung, wenn gedroht wird, die Bundeswehr werde konventionelle Angriffe atomar abwehren. Die Frage des Zeitpunktes ist dabei meines Erachtens von völlig untergeordneter Bedeutung. Eine Abschreckung ist nur dann glaubhaft, wenn wir sie so, wie vorgesehen, auch im Ernstfall praktizieren können.

    (Beifall bei der FDP.)

    Auch das hat Kollege Schmidt schon vor Jahren völlig richtig mit den Worten — auf Seite 212 können Sie das nachlesen, ich zitiere — dargestellt:
    Schon aus Gründen der Glaubwürdigkeit für den möglichen Gegner müssen die angedrohten militärischen Mittel und die strategische Planung ihrer Verwendung nach Möglichkeit so geartet sein, daß sie eine Zwangsläufigkeit der nuklearen Spirale ausschließen und die Substanz Europas so wenig wie möglich gefährden.
    Daraus muß aber die Folgerung hergeleitet werden, so meine ich wieder, daß in Mitteleuropa atomare Waffen allenfalls dann eingesetzt werden können, wenn der potentielle Gegner sie beim Angriff verwendet. Für eine derartige Verteidigung reicht jedoch unserer Auffassung nach das atomare Potential der Amerikaner völlig aus.


Rede von Dr. Thomas Dehler
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Herr Kollege Schmidt möchte das interpretieren.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Helmut Schmidt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Darf ich eine Frage stellen, Herr Kollege Schultz? Ich meine, in tiefer Dankbarkeit dafür, daß Sie dreimal mein Buch zitieren und zu lesen empfehlen, was ich vor sieben Jahren geschrieben habe,

    (Zuruf aus der Mitte: Schleichwerbung!)

    möchte ich, ohne daß ich von irgend etwas, was Sie zitiert haben, auch nur mit einem kleinen Schrittchen abzuweichen bräuchte, aber doch die Frage an Sie richten, ob Sie sich darüber klar sind, daß die Schlußfolgerungen, die Sie zu ziehen belieben, nicht mit den Schlußfolgerungen übereinstimmen, die ich im Buch gezogen habe.

    (Heiterkeit.)

    Schultz (Gau-Bischofsheim) (FDP) : Herr Kollege Schmidt, ich kann natürlich jetzt nicht Ihr ganzes Buch hier vorlesen.

    (Heiterkeit.)

    Auf der anderen Seite ist es selbstverständlich, möchte ich sagen, dem Leser oder dem, der argumentiert, überlassen, welche Schlußfolgerung er aus bestimmten Fakten zieht.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Sie müssen nur logisch sein!)

    Daß Sie bestimmte Fakten festgestellt haben, ist doch ganz sicher. Aber wir kommen vielleicht im weiteren Verlauf der Diskussion dazu, auf Ihr Buch noch im einzelnen einzugehen.
    Nur möchte ich nicht im Raum stehen lassen, daß Sie, Herr Kollege Schmidt, sagen — Sie würden sich damit selbst abwerten —: „was ich vor sieben Jahren geschrieben habe". Soviel ich weiß, wird in dem Buch, das in der Bibliothek hier im Bundestag zu finden ist, Bezug genommen auf Ereignisse des Jahres 1960, aber auch noch später. Sie haben doch, glaube ich, neu dazu geschrieben.

    (Abg. Schmidt [Hamburg] : Das sollte nur heißen, dem Autor hätte es Tantiemen eingebracht, wenn Sie es vor sieben Jahren zitiert hätten; heute nützt es mir nichts! —Heiterkeit.)

    Nun lassen Sie mich aber doch noch einen Moment bei diesem Problem verweilen. Es erscheint uns nämlich etwas verwunderlich bezüglich der Auffassung des Verteidigungsministers und der Mehrheit der Regierungskoalition, daß trotz des NATO-Bündnisses jeder Bündnispartner, insbesondere aber die Bundeswehr, nicht nur mit konventionellen, sondern insbesondere auch mit atomaren Waffen taktischer und strategischer Art ausgerüstet sein muß.
    Hier zeigt sich — ich habe das schon am 27. April gesagt — meiner Auffassung nach ein bedenklicher Mangel an Vertrauen in die Wirkung der NATO. Entweder die NATO funktioniert als Bündnis, dann reicht es völlig, wenn wir die atomare Abschrekkung dem NATO-Partner USA überlassen — wir können das um so eher tun, als der amerikanische Präsident sowieso letztlich einzig und allein auch über einen Einsatz von Atomwaffen durch die Bundeswehr auf Grund des Zweischlüsselsystems entscheidet —, oder das NATO-Bündnis funktioniert nicht, weil die Amerikaner nicht zu ihren Verpflichtungen stehen; dann ergibt sich bei Versagen der Abschreckung sowieso eine neue Lage. Ist Westeuropa dann noch zu verteidigen? Sicher nur dann, wenn zunächst ein Abwehrerfolg erzielt worden ist, oder wenn, wie General Speidel es etwa Anfang dieses Jahrzehnts ausdrückte, man einem Angriff aus dem Osten ohne Zuhilfenahme atomarer Mittel in der ersten Phase begegnen konnte. Ich möchte aber noch einmal ausdrücklich betonen, daß wir nicht den geringsten Anlaß haben, zu vermuten, die Amerikaner könnten ihren Bündnisverpflichtungen nicht nachkommen. Ich kann das in der deutschen Öffentlichkeit immer wieder aufflackernde Mißtrauen gegenüber den USA nur als ungereimt bezeichnen. Gerade das Engagement der Amerikaner in Vietnam beweist überdeutlich, daß sie entschlossen sind, allen ihren weltpolitischen Verpflichtungen nachzukommen. Wer sich schon in diesem Ausmaße beim Kampf um Urwaldregionen engagiert, wird sicher nicht tatenlos zusehen, wie Europa fällt.
    Nun sind gerade zu diesem Problem im Zusammenhang mit der Nahost-Krise verschiedene Betrachtungen in der Presse und in der öffentlichen Meinung angestellt worden. Ich glaube, alle diese Kommentatoren sind etwas voreilig. Wir können



    Schultz (Gau-Bischofsheim)

    nämlich, glaube ich, heute noch gar nicht genau sagen, wie sich das alles genau im einzelnen zugetragen hat und wie weit das Engagement der einen und der anderen Seite gegangen ist. Ich bin also der Meinung, daß das Argument der Bundesregierung und insbesondere des Verteidigungsministeriums nicht überzeugt, die deutschen Verbände in der Allianz müßten über die gleiche atomare Ausrüstung wie die Alliierten und wie der potentielle Gegner verfügen. Es kann und muß in einem funktionierenden Bündnis eine Arbeitsteilung möglich sein, zumal die atomare Ausrüstung der Bundeswehr nicht durch die dazugehörigen atomaren Sprengsätze ergänzt ist.
    Die Folgen dieser Arbeitsteilung können für die Bundeswehr nur so aussehen, daß sie den konventionellen Part im Bündnis so überzeugend wie möglich zuspielen hat. Das geschieht am besten durch eine Aktivierung der bisher ausgebildeten und zur Zeit für die Verteidigungsanstrengungen überhaupt nicht genutzten Reservisten.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir haben zur dritten Lesung einen Entschließungsantrag vorgelegt, in dem wir bitten:
    Der Bundestag wolle beschließen:
    Die Bundesregierung wird aufgefordert, die veränderte Verteidigungskonzeption der NATO durch eine Umrüstung, die auf Atomwaffenträger verzichtet, zu berücksichtigen, so daß die Bundeswehr den Anforderungen einer konventionell geführten Auseinandersetzung gerecht werden kann. Die dabei einzusparenden Kosten sollen für eine bessere Ausnutzung des Reservistenpotentials verwendet werden.
    Zu diesem Entschließungsantrag sind noch zwei Bemerkungen zu machen. Selbstverständlich kann eine Umrüstung nur in der Abstimmung mit den Bündnispartnern geschehen, insbesondere mit den USA, wenn man das Prinzip der Arbeitsteilung im Bündnis überhaupt, wie wir es tun, für richtig, wünschenswert und auch durchführbar hält. Selbstverständlich muß eine Umrüstung immer auch im Blick auf den potentiellen Gegner durchgeführt werden, und in diesem speziellen Fall ist es sicher notwendig, die Politik dabei darauf abzustellen, daß im Bereich des Warschauer Paktes eine gleiche Entwicklung stattfinden oder initiiert werden kann.
    Wir wollen nun diesen Entschließungsantrag nicht zur sachlichen Abstimmung stellen, sondern ich darf schon jetzt sagen, daß wir in der dritten Lesung seine Überweisung an den Verteidigungsausschuß erbitten werden, möglicherweise auch an den Außenpolitischen Ausschuß; denn diese Fragen müssen ohne Zweifel noch sehr eingehend diskutiert werden.
    Ich hatte vorhin von der Frage des Rüstungspotentials gesprochen. Ich weiß, daß dagegen natürlich der Einwand vorgebracht wird, eine Eingliederung der bisher ausgebildeten 1 Million Reservisten sei zwar notwendig, die finanziellen Begrenzungen müßten uns dabei aber eine bestimmte Zurückhaltung auferlegen. Nun sind wir eben der Auffassung, daß die Mittel hierfür wie auch die Mittel für eine
    Verstärkung der konventionellen Rüstung gerade deswegen fehlen, weil die Mehrheit dieses Hauses nach wie vor an der militärisch zwecklosen und politisch darüber hinaus schädlichen Ausrüstung der Bundeswehr mit atomaren Trägerwaffen festhält. Ich will gar nicht von den Anschaffungskosten so zweifelhafter Waffensysteme wie des Starfighters und dergleichen sprechen. Diese Waffensysteme sind ja im wesentlichen bereits bezahlt und belasten den gegenwärtigen Haushalt nicht mehr. Allerdings sind die Unterhaltskosten, die bei den Atomträgerwaffen anfallen und die Ausbildungskosten des Bedienungspersonals immer noch hoch genug.
    Ich bin natürlich nicht in der Lage, nun auf Heller und Pfennig auszurechnen, welche Einsparungsmöglichkeiten sich ergäben, wenn die Bundeswehr nicht mit atomaren Trägerwaffen belastet wäre. Wir haben diesen Entschließungsantrag eben dazu eingebracht, um diese Frage innerhalb des Verteidigungsausschusses diskutieren zu können. Ich bin allerdings sicher, daß manche Millionen DM eingespart werden können, die dann für die Reservisten verwendet werden könnten, die im allgemeinen nie wieder zu Übungen eingezogen werden und all die Waffenkenntnisse, die ihnen im Laufe von 18 Monaten beigebracht worden sind, so schnell wie möglich wieder vergessen. Auf Reservisten, die nie Gelegenheit hatten, zu üben, können wir uns allerdings im Ernstfall auch nicht in nennenwertem Umfange verlassen. Das ist ja auch der Grund, warum der Herr Verteidigungsminister unbedingt an der nuklearen Komponente der Bundeswehr und unbedingt natürlich auch an den 18 Monaten festhalten möchte. Ich glaube, man kann sagen: hier beißt sich die Katze. in den Schwanz. Auch deswegen muß man zu neuen Formen, zu Umstrukturierungen der Bundeswehr kommen.

    (Abg. Berkhan: Sie wollen doch nicht sagen, daß der Minister Schröder eine Katze ist?)

    — Nein, wie .käme ich dazu! Das ist zu weit hergeholt, was Sie eben gesagt haben, Herr Kollege Berkhan.
    Lassen Sie mich etwas zur Dauer des Grundwehrdienstes und zu dem Antrag der FDP-Fraktion, über den Sie ja hier auch werden entscheiden müssen, sagen.
    Die Haltung der Koalitionsparteien — soweit sie bisher erkennbar geworden ist — zu dieser Frage ist alles andere als einheitlich. Es fehlt nicht an vorsichtig zustimmenden Äußerungen aus der SPD-Fraktion, es fehlt allerdings auch nicht an scharf ablehnenden Äußerungen des Verteidigungsministers selbst ebenso wie des Vorsitzenden der CDU/ CSU-Fraktion, gerade in der Haushaltsdebatte der vergangenen Woche. Ich habe für alle diese Äußerungen Verständnis. Ich bin auch ganz zufrieden, daß hier keine einheitliche Haltung innerhalb der Koalitionsfraktionen vorhanden ist; denn das ermöglicht ja, zu neuen Ufern vorzustoßen, wenn man eben nicht einheitlicher Meinung ist.

    (Zustimmung bei der FDP)

    und hier die Diskussion tatsächlich führen muß.



    Schultz (Gau-Bischofsheim)

    Ich darf vielleicht auch, wenn ich mich an das erinnere, was Kollege Dr. Barzel zu dieser Frage sagte, bemerken, daß er vermutlich nicht an die Junge Union Nordbadens gedacht hat, die da ja wirklich einen großen Schritt vom Wege getan hat. Glücklicherweise kommt der Parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium aus dem Südteil dieses schönen Landes, und da hat er wohl, als Vorsitzender des Landesverbandes, die Junge Union besser im Griff, so daß solche Dinge da nicht passieren.
    Auch Kollege Schmidt hat sich draußen zu dieser Frage ausgesprochen, und er hat auch das Argument aufgenommen, daß angesichts der Truppenabzüge der Engländer, Amerikaner und eventuell auch Belgier unbedingt im Ausland der Eindruck verhindert werden müsse, auch die Bundesrepublik wolle einseitig abrüsten. Meine sehr verehrten Damen und Herren, das wollen wir natürlich nicht; das hat auch Kollege Scheel in der vergangenen Woche schon ausgeführt, und wir können dazu heute sicher noch mehr sagen. Der befürchtete Eindruck, so meine ich, kann im Ausland auch gar nicht entstehen, wenn wir uns in Zukunft nicht mehr den Luxus erlauben, teuer ausgebildete Reservisten immer zu Hause sitzen zu lassen. Wir sollten endlich den Mut haben, die zahlreichen und sicher verwickelten Probleme unserer Verteidigungspolitik durch einen sauberen Schnitt einer Lösung näher zu bringen.
    Ich meine, daß wir die Zahl der Wehrpflichtigen durch eine Herabsetzung der Dauer des Grundwehrdienstes dem vorhandenen Bestand an ausbildenden Unteroffizieren und Offizieren anpassen sollten. Schon die dadurch zu erreichende Intensivierung der Ausbildung bedeutet eine Steigerung der Kampfkraft der Bundeswehr. Wenn nämlich die jungen Männer nicht mehr wie bisher den Eindruck haben, einen erheblichen Teil ihrer Dienstzeit nicht voll beansprucht zu sein, wird die Bundeswehr sicherlich auch weniger Schwierigkeiten haben, Zeitsoldaten für die Unteroffizierslaufbahn und Abiturienten für die Offizierslaufbahn zu finden.
    Das ist allerdings nur ein Schritt auf dem Wege, mit dem Problem des Fehlbedarfs an Offizieren und Unteroffizieren fertig zu werden, das auch in der ständigen Überforderung des Ausbildungspersonals liegt. Dies ist ein sehr ernster Punkt, über den man sich mehr Gedanken machen müßte, als das bisher geschehen ist.
    Mein Kollege Ollesch wird über andere Schritte — Verbesserungen der Laufbahnen und der Besoldung der Soldaten — noch sprechen, und mein Kollege Jung wird noch etwas zu Fragen der Rüstungspolitik sagen. Ich glaube, daß man, wenn man uns folgen würde, die Offiziere und Unteroffiziere hätte, die man braucht, um auch Kadereinheiten für die weitere Ausbildung von Reservisten aufstellen zu können.
    Ich will auch nicht von den Beträgen reden, die dadurch gewonnen werden können, daß bei einer Herabsetzung der Wehrdienstzeit rund 60 000 Wehrpflichtige weniger versorgt werden müssen, sowie von dem dadurch eintretenden Freiwerden der
    Übungsplätze. Ich glaube aber, daß auch hier einige hundert Millionen D-Mark im Jahre anfallen werden, die man wiederum zur Weiterbildung der Reservisten verwenden kann.
    Nun wird öfter gesagt, daß bei einer Herabsetzung der Wehrdienstzeit die nur 12 Monate lang ausgebildeten Soldaten die Waffen und Geräte der Bundeswehr mehr abnutzen würden. Ich möchte sagen, das beeindruckt mich überhaupt nicht. Ich habe sowieso den Eindruck, daß zur Zeit bei der Bundeswehr mehr Geräte kaputtgepflegt werden oder sich kaputtstehen, als abgenutzt werden.

    (Sehr gut! bei der FDP.)

    Zusammenfassend möchte ich sagen: Wenn alle die Maßnahmen getroffen werden, die wir Freien Demokraten in der Begründung unseres Antrages auf Änderung des Wehrpflichtgesetzes vorschlagen, dann brauchten wir eine Einbuße an Kampfkraft der Bundeswehr nicht zu befürchten. Sie wird gestärkt werden. Wir können jedenfalls nicht an der Erkenntnis vorbeigehen, daß der doch recht erhebliche Rüstungsaufwand, den wir treiben, nicht geeignet ist, unsere militärische Sicherheit in ausreichendem Maße zu gewährleisten. Ich halte die Gesamtsumme des Verteidigungsetats zwar nicht für sakrosankt und bin damit in guter Gesellschaft von sehr bedeutenden Mitgliedern dieses Hohen Hauses, die nicht bei den Freien Demokraten stehen. Ich weiß aber auch, daß nennenswerte Kürzungen nicht vorgenommen werden können. Es hat auch gar keinen Wert, hier und da ein Stück aus diesem Etat herauszuschneiden. Denn — das weiß ich auch — das würde bedeuten, aus einer Maschine dieses oder jenes Rad oder Rädchen herauszunehmen, ohne zu wissen, ob die Maschine dann vielleicht besser läuft, weil dieses inzwischen entfernte Stück weder zur Kraftübertragung noch zum besseren Lauf überhaupt notwendig war.
    Jeder Umbau der Bundeswehr mit dem Ziel größerer Effektivität setzt eine Konzeption voraus, wie die gestellte Aufgabe erfüllt werden soll und kann. Es muß dabei eine Vielzahl von vorhandenen Gesetzen und Vorschriften mit überdacht werden, ob sie richtig waren und sind oder ob sie geändert werden müssen. Wir können natürlich als Opposition — und ich glaube, auch mancher von den Regierungsparteien in diesem Hause — nur die Symptome feststellen und die Regierung auffordern, unter dem finanziellen Druck, einem heilsamen Druck, wie ich glaube, selbst zu ändern oder dort, wo Gesetze geändert werden müssen, das Parlament dazu aufzufordern. Daran und deswegen sage ich das — fehlt es eben bis zur Stunde. Ein politischer Wille, aus der Vergangenheit und aus dem, was vor uns liegt, die Folgerungen zu ziehen, ist in keiner Weise erkennbar.

    (Beifall bei der FDP.)

    Wenn man heute über Einsparungen spricht, die notwendig sind, dann muß man doch auch manchmal fragen: wie läuft das eigentlich, oder: läuft das richtig? Ich bin z. B. der Meinung, daß es nicht richtig läuft, wenn der Truppe das Betriebsstoffkontingent unter Hinweis auf notwendige Sparmaßnahmen gekürzt wird und dann die Verlegung auf den Trup-



    Schultz (Gau-Bischofsheim)

    penübungsplatz per Bahn zu doppelten oder dreifachen Kosten vorgenommen werden muß. Das mag der Bundesbahn nützen und damit in gewisser Weise natürlich auch dem Bundeshaushalt, sicher aber nicht der Ausbildung der Soldaten, die auch Marschübungen für motorisierte Truppen erfordert.
    Oder was soll man davon halten, daß man der Truppe verwehrt, ein Gerät, das sie auf einem Schiff braucht und das im falschen Deck installiert war, selbst umzubauen, weil das der Verordnung über die Instandsetzungsstufen zuwiderläuft? Unter Hinweis darauf, daß die Firma, die eingeschaltet werden muß, zuviel verlange und daß man eben sparen müsse, unterläßt man dann die ganze Aktion.
    Das sind nur zwei kleine Beispiele, die ein Schlaglicht darauf werfen, daß erhebliche Teile dieses Haushalts ohne effektiven Nutzen ausgegeben werden. Die immer wieder aufgemachte Rechnung, die wir auch heute wieder gehört haben, der Verteidigungshaushalt müsse soundso viele Prozente des Bundeshaushalts ausmachen, sonst werde man erstens in den Augen der Bündnispartner unglaubwürdig und zweitens verliere die Abschreckung an Glaubwürdigkeit, ist meiner Auffassung nach töricht und entspricht nicht dem wirklich Notwendigen. Die Frage ist auch: wie wird dann verglichen, welche Kriterien sind für einen Vergleich vorhanden?
    Sehr entscheidend ist die Einsatzbereitschaft der Verbände ebenso wie die Vorsorge, das vorhandene Wehrpotential in Übung zu halten, um es im Falle der Gefahr auch nutzbar machen zu können. Das scheint mir eine wesentliche Aufgabe für die Verteidigung zu sein. Ich habe den Eindruck, daß die Bundesregierung aus den Erschütterungen, die es im Laufe der hinter uns liegenden Jahre im Aufbau der Bundeswehr gegeben hat, nicht die notwendigen Folgerungen ziehen will.
    Wir lehnen deshalb diesen Verteidigungshaushalt ab. Diese Ablehnung habe ich zu begründen versucht. Lassen Sie mich dazu auch gleich folgendes sagen — ich glaube, ich muß es jetzt schon sagen, damit die Diskussion nicht in eine falsche Richtung läuft —: Wir bitten darum, daß in der folgenden Diskussion darauf verzichtet wird, daraus eine Ablehnung der Institution Bundeswehr oder des Willens zur Landesverteidigung schlechthin abzuleiten,

    (Sehr gut! bei der FDP)

    wie es die SPD erfahren mußte, solange sie sich in Opposition befand und sich aus taktischen Gründen noch nicht zu einer bloßen Stimmenthaltung durchgerungen hatte. Ich habe diese Argumentation — die älteren Kolleginnen und Kollegen dieses Hauses werden sich daran noch erinnern —, die dann draußen bei der Truppe verwandt wurde und mit der Stimmung gemacht wurde, nie für sehr fair und sehr würdig gehalten.
    Uns geht es darum, meine sehr verehrten Damen und Herren, daß die Bundeswehr als Selbstverständlichkeit in unserem Volk anerkannt und integriert wird und wir schließlich über sie, wenn überhaupt, nur noch in anerkennendem Sinne in diesem Hause zu sprechen haben. Solange allerdings Generäle aus Protest — und zwar fundiertem Protest; wir werden
    auch darüber in diesem Hause noch zu sprechen haben" — gegen Behinderungen, die ihnen in der Erfüllung ihrer Aufgabe gemacht werden, zurücktreten müssen, ist dieser Zeitpunkt sicher noch nicht gekommen. Er tritt erst ein, wenn die politische Führung der Bundeswehr deutlich macht, daß sie die inneren Gesetze, unter denen eine Truppe erst aktionsfähig wird, respektiert.
    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich komme damit zum Schluß. Die Freie Demokratische Partei hat mit ihren Stimmen die Eingliederung der Bundesrepublik Deutschland in das westliche Vertragssystem, die Wiederbewaffnung und den Aufbau der Bundeswehr verantwortet. Diese Haltung ist unser Beitrag für die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland. Sie entspricht der klaren Haltung meiner Partei zum deutschen Soldaten und seiner Stellung in unserer Gesellschaft, die wir gegen große Widerstände nicht erst seit gestern, sondern seit Wiederaufnahme unserer politischen Tätigkeit nach dem Krieg vertreten haben.

    (Beifall bei der FDP.)

    Dieses Ja zur Sicherheit unseres Landes, zur Bundeswehr, ihren Soldaten und ihren zivilen Kräften gilt auch heute und für die Zukunft.

    (Erneuter Beifall bei der FDP.)

    Wenn wir den Etat des Bundesministers der Verteidigung ablehnen, so richtet sich dieses Nein gegen eine Verteidigungspolitik, deren Problematik seit langem. bekannt und von uns aufgezeigt worden ist, die durch die letzten Beschlüsse in der NATO für jedermann offenkundig geworden ist. Ich wiederhole es, um jede Verdächtigung und Diffamierung auszuschließen: Gerade unser Ja zu unserer Sicherheit und zur Bundeswehr zwingt uns zu einem Nein zu diesem Haushalt.

    (Beifall bei der FDP.)