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ID0509621000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 96. Sitzung Bonn, den 22. Februar 1967 Inhalt: Nachruf auf den Abg. Erler 4355 A Glückwunsch zum Geburtstag des Abg Dr. Schellenberg 4355 B Überweisung von Vorlagen der Bundesregierung 4355 C Wahl des Abg. Berlin als ordentliches Mitglied des Wahlprüfungsausschusses . . 4355 D Amtliche Mitteilungen . . . . 4355 D, 4356 B Erweiterung der Tagesordnung 4356 B Fragestunde (Drucksache V/1446) Frage des Abg. Dr. Effertz: Forderung des Bundesschatzministers nach Versagen von Mitteln zur Erhaltung überholter Strukturen Schmücker, Bundesminister . . . . 4356 D Dr. Effertz (FDP) 4357 D Frage des Abg. Dröscher: Produktionseinschränkung der Uranverarbeitungsanlage Ellweiler Dr. von Heppe, Staatssekretär . . 4358 A Dröscher (SPD) 4358 B Fragen des Abg. Müller (Mülheim) : Flugbeschränkungen beim Besuch ausländischer Staatsoberhäupter Dr. Seiermann, Staatssekretär . . 4358 D Müller (Mülheim) (SPD) 4359 B Fragen des Abg. Welslau: Wiedererteilung der Fahrerlaubnis — Medizinisch-psychologische Eignungsprüfung Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 4359 D Welslau (SPD) . . . . . . . . 4360 A Fragen des Abg. Kühn (Hildesheim) : Bauliche Verhältnisse der Bahnhofsanlage in Hildesheim Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 4360 C Kühn (Hildesheim) (CDU/CSU) . . 4360 D Frage des Abg. Kühn (Hildesheim) : Ausbau des Kennedydammes in Hildesheim 4360 D Frage des Abg. Dr. Hudak: Bau der Autobahnausfahrt Schnaittach auf der Strecke Nürnberg—Bayreuth Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 4361 A Dr. Hudak (CDU/CSU) 4361 B II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 96. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Februar 1967 Fragen des Abg. Dr. Bucher: Kraftfahrzeuge mit ovalen Zollkennzeichen — Kfz.-Steuer und Versicherungsprämie Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 4361 B Frage des Abg. Fritsch (Deggendorf) : Elektrifizierung der Bundesbahnstrecke Plattling—Landshut Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 4361 D Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . . 4361 D Frage des Abg. Josten: Einheitliche Straßenverkehrsordnung in Europa Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 4362 B Josten (CDU/CSU) . . . . . . . 4362 B Fragen des Abg. Berberich: Weiterbau der Bundesautobahn Weinsberg—Tauberbischofsheim—Würzburg 4362 D Frage des Abg. Brück (Holz) : Schutz der Saar gegen Verunreinigungen Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 4363 A Brück (Holz) (SPD) . . . . . . . 4363 B Hussong (SPD) . . . . . . . . 4363 C Fragen des Abg. Richter: Zubringerstraßen für den Autobahnbau in den Lkr. Tauberbischofsheim und Buchen — Brücke über das Taubertal, Rötensteinviadukt bei Grünsfeld, Verlegung der B 27, 37 und 292 . . . 4363 C Frage des Abg. Dr. Schulze-Vorberg: Neue Mainbrücke in Schweinfurt . . 4363 D Frage des Abg. Biechele: Internationale Schiffahrts- und Hafenordnung für den Bodensee Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 4364 A Biechele (CDU/CSU) . . . . . . 4364 A Frage des Abg. Strohmayr: Motorbootführerschein und amtliche Bootskennzeichnungspflicht auch für die Binnenwasserstraßen Dr. Seiermann, Staatssekretär . . 4364 C Strohmayr (SPD) 4364 C Frage des Abg. Strohmayr: Haftpflichtversicherung für Motorboote Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 4365 A Strohmayr (SPD) . . . . . . . 4365 A Fellermaier (SPD) . . . . . . . 4365 B Frage des Abg. Moersch: Vermittlung von Schiffsreisen durch deutsche Reisevermittler und Touristikunternehmen Dr. Seiermann, Staatssekretär . . 4365 C Moersch (FDP) 4365 D Frage des Abg. Geldner: Vorortnetze im süddeutschen Telefonverkehr Dr. Dollinger, Bundesminister . . . 4366 A Frage des Abg. Kubitza: Erhöhung der Fernsehgebühren bei Einführung des Farbfernsehens Dr. Dollinger, Bundesminister . . 4366 A Kubitza (FDP) 4366 B Frage des Abg. Kubitza: Unterschiedliche Gebührenberechnung für Schwarz/Weiß- und Farbfernseher Dr. Dollinger, Bundesminister . . . 4366 C Fragen des Abg. Fritsch (Deggendorf) : Verschärfung der Wohnungsmarktlage in Bayern wegen Fehlens öffentlicher Wohnungsbauförderungsmittel Dr. Lauritzen, Bundesminister . . . 4366 C Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . 4366 D Ott (CDU/CSU) 4367 B Baier (CDU/CSU) 4367 C Fragen des Abg. Rollmann: Versorgung kinderreicher Familien mit ausreichendem Wohnraum Dr. Lauritzen, Bundesminister . . 4367 C, 4368 A Rollmann (CDU/CSU) 4368 B Baier (CDU/CSU) 4368 C Kühn (Hildesheim) (CDU/CSU) . 4368 C D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . 4368 C Dr. Wuermeling (CDU/CSU) . . 4368 D Frage des Abg. Hübner: Einbeziehung des öffentlichen Dienstes in die „konzertierte Aktion" Gumbel, Staatssekretär 4369 A Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 96. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Februar 1967 III Fragen des Abg. Jung: Beamte des Bundeskriminalamtes — Vereinheitlichung der Arbeit der Kriminalbehörden Gumbel, Staatssekretär . . . . . 4369 B Würdigung des Zusammentritts des Reichstages des Norddeutschen Bundes im Jahre 1867 D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . . 4369 C Große Anfrage der Fraktion der SPD betr. Europapolitik (Drucksache V/1042) in Verbindung mit Antrag betr. Halbjahresbericht der Bundesregierung über die Tätigkeit der Europäischen Gemeinschaften, des Europarates und der Westeuropäischen Union (CDU/CSU, SPD, FDP) (Drucksache V/1010) und mit dem Schriftlichen Bericht des Haushaltsausschusses über den Antrag der Fraktion der SPD betr. Auswirkung der EWG-Agrarfinanzierung auf den Bundeshaushalt (Drucksachen V/687, V/1383) Dr. Apel (SPD) 4371 D D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . 4375 B Brandt, Bundesminister . . . 4376 C, 4393 C, 4410 A Röhner (CDU/CSU) 4382 C Dr. Furler (CDU/CSU) 4384 C Dr. Schulz (Berlin) (SPD) 4388 A Dr. Mende (FDP) . . . . . . 4391 C Dr. Burgbacher (CDU/CSU) . . . 4394 A Metzger (SPD) 4396 D Dr. Staratzke (FDP) 4400 D Dichgans (CDU/CSU) 4403 B Richarts (CDU/CSU) . . . . . 4404 A Saxowski (SPD) . . . . . . . 4406 D Dr. Effertz (FDP) . . . . . . 4407 C Mauk (FDP) . . . . . . . . 4409 A Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen über die Neunundachtzigste und Einundneunzigste Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1966 (Drucksachen V/1390, V/1464, V/1410, V/1465) . . . . 4411 A Entwurf eines Gesetzes über eine Geflügelstatistik (Drucksache V/1287); Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 GO (Drucksache V/1430), Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses (Drucksache V/1409) — Zweite und dritte Beratung — 4411 B Entwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung der Dasselfliege (Drucksache V/1286); Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses (Drucksache V/1409) — Zweite und dritte Beratung — 4411 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 4. April 1966 zur erneuten Verlängerung des Internationalen WeizenÜbereinkommens 1962 (Drucksache V/1401); Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 GO (Drucksache V/1463), Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses (Drucksache V/1441) — Zweite und dritte Beratung — 4411 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 13. September 1965 mit der Republik Kongo über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache V/1254); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksache V/1415) — Zweite und dritte Beratung — . . . . 4412 A Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 20. April 1966 mit dem Spanischen Staat über Arbeitslosenversicherung (Drucksache V/1445) — Erste Beratung — 4412 C Ubersicht 11 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache V/1443) 4412 C Mündlicher Bericht des Innenausschusses über den Antrag betr. Tarifvertrag für Wissenschaftler an Forschungsinstituten (Abg. Dr. Mommer, Dr. Lohmar, Sänger, Dr. Müller [München], Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller, Dr. Meinecke, Dr. Frede u. Gen. und Fraktion der SPD) (Drucksachen V/693, V/1423) 4412 D Nächste Sitzung 4412 D Anlage 4413 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 96. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Februar 1967 4355 96. Sitzung Bonn, den 22. Februar 1967 Stenographischer Bericht Beginn: 14.31 Uhr
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    Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 96. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Februar 1967 4413 Anlage zum Stenographischen Bericht Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Frau Albertz 28.2. Arendt (Wattenscheid) 22.2. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 22. 2. Dr. Artzinger 24. 2. Bauer (Wasserburg) 25.2. Beuster 24. 2. Blume 28. 2. Borm 22. 2. Corterier 22. 2. Dr. Czaja 18. 3. Eisenmann 21. 4. Dr. Gleissner 10. 3. Haage (München) 24. 2. Haar (Stuttgart) 22. 2. von Hassel 27. 2. Hofmann (Mainz) 10. 3. Illerhaus 26. 2. Klinker * 22. 2. Frau Korspeter 4. 3. Freiherr von Kühlmann-Stumm 25. 2. Kurlbaum 25. 2. Frau Kurlbaum-Beyer 4. 3. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments. Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Leber 26. 2. Lemmer 31.3. Dr. Löhr * 23. 2. Lücker (München) * 23. 2. Matthöfer 24. 2. Mengelkamp 1. 3. Dr. Miesner 28. 2. Missbach 22. 2. Peters (Poppenbüll) 21. 4. Frau Pitz-Savelsberg 18. 3. Rainer 22. 2. Dr. Ritgen 24. 2. Dr.-Ing. Seebohm 24. 2. Seifriz 24. 2. Dr. Siemer 24. 2. Dr. Starke (Franken) 23. 2. Struve 31.3. Stücklen 24. 2. Walter 22. 2. Weigl 28. 2. Wilper 24. 2. Zerbe 26. 2. b) Urlaubsanträge Blöcker 11. 3. Jaschke 18. 4. Rösing 17. 3. Dr. Freiherr von Vittinghoff-Schell 31. 3. Wischnewski 19. 3.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hans-Werner Staratzke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Die relativen. Ich vergleiche ja relativ mit relativ. Wenn ich absolut mit relativ vergliche, dann hätten Sie recht.
    Meine Damen und Herren, ich möchte abschließend noch einmal folgendes unterstreichen. Es kam mir nur darauf an, ganz nüchtern an Hand von Beispielen klarzumachen, daß wir nicht in eine Euphorie ausbrechen dürfen und daß wir hier die Dinge sehr real sehen müssen. Die wirtschaftlichen und natürlich auf lange Sicht auch die politischen Vorteile des Gemeinsamen Marktes werden nur dann wirksam werden, wenn — gerade nach den deutschen Vorleistungen, die ja allenthalben, auch hier, bestätigt worden sind — die echte Wirtschaftsunion bald erreicht wird. Wenn die notwendigen Entscheidungen vor allem auf dem Gebiet der Handelspolitik, der Steuerpolitik, der Energiepolitik, der Verkehrspolitik usw. nicht bald gefällt werden, dann werden nicht nur nicht die positiven Integrationseffekte erreicht, sondern dann droht eine Verschlechterung der Wirtschaftsstruktur in der EWG. Das ist meine Befürchtung. Es sollte eine Flucht nach vorne angetreten werden, denn es ist sicher richtig — das wurde von verschiedenen Seiten gesagt —, daß die EWG existiert und nicht zurück gedreht werden kann. Uns kommt es also darauf an, nach all den Vorleistungen der Bundesrepublik eine Flucht nach vorne zu betreiben. Wir sprechen hier natürlich die Bundesregierung an, aber wir sprechen ebenso auch die Institutionen des Gemeinsamen Marktes an.
    Das unerfreulichste Ergebnis wäre ganz sicher, wenn wir mit unserer Integrationspolitik darin endeten, daß eine Zollunion mit extremen Wettbewerbsverzerrungen und -verfälschungen innerhalb des gemeinsamen Zollgebiets entstünde. Dies mag hart klingen, unterstreicht aber nur um so mehr die Notwendigkeit zum schnellen Handeln im Ministerrat der EWG, — natürlich durch Initiativen oder weitere Initiativen der Bundesregierung.

    (Beifall.)



Rede von Erwin Schoettle
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Dichgans.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hans Dichgans


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Ich könnte der Liste höchst unerfreulicher Tatbestände, die Sie, Herr Staratzke, hier eben zur Sprache gebracht haben, noch eine Reihe weiterer, ähnlicher Tatbestände hinzufügen. Wir sind uns im Tatbestand völlig einig, nur in der Deutung nicht. Sie vergleichen das, was ist, mit dem, was Sie gern haben möchten. Da ist es unvermeidlich, daß die Wirklichkeit hinter den Wünschen weit zurückbleibt. Wir sollten das, was ist, nur mit dem vergleichen, was
    wir vernünftigerweise erwarten dürfen. Da sollten
    wir sagen, die europäische Entwicklung ist sehr
    viel besser verlaufen, als wir es erwarten konnten.

    (Zuruf von der FDP: Relativitätstheorie!)

    Ich will jetzt der Versuchung widerstehen, eine umfassende Rede über europäische Fragen zu halten. Ich könnte mich sonst etwa mit den Problemen des Europäischen Parlaments befassen und die fortschrittlichen Methoden der Verteilung der Redezeit im Europäischen Parlament mit den eher konservativen Methoden des Bundestages vergleichen. Vielleicht können wir das später einmal tun. Lassen Sie mich nur konkret einige Punkte ansprechen. Politik muß anschaulich sein. Juristerei ist als Technik unentbehrlich, aber politische Wirkung hat nur das, was der Bürger sieht und erlebt.
    Dazu möchte ich zwei Punkte ansprechen, zunächst die Grenzkontrollen. Der Herr Bundesaußenminister hat uns soeben eröffnet, daß er, auch wenn die Zölle verschwinden, auf die Grenzkontrollen nicht wird verzichten können, nämlich wegen der Umsatzausgleichsteuer. Nun, Herr Minister, Sie sind ein sehr mutiger Mann, Sie haben das in Ihrem Leben bewiesen. Ich möchte Ihnen nun noch etwas zusätzlichen Mut zusprechen. Sollte nicht die Bundesregierung überlegen, kurzerhand im Reiseverkehr auf die Erhebung der Umsatzausgleichsteuer zu verzichten? Wir müssen dann zwar damit rechnen, daß der eine oder der andere Schmuggler — ich weiß nicht, ob das Wort dann noch zulässig ist — den Versuch machen wird, Umsatzausgleichsteuer zu hinterziehen, indem er einen ganzen Koffer voll Damenstrümpfe über die Grenze transportiert. Aber ich könnte mir denken, daß der Ausfall für die Bundeskasse weit aufgewogen wird durch die Ersparnisse an Personal, jedenfalls weit aufgewogen wird durch den politischen Impuls, den ein sichtbarer Beweis eines zusammenwachsenden Europas erbringen würde.
    Der zweite Punkt betrifft die europäischen Münzen. Das Europaparlament hat den Beschluß gefaßt, vorzuschlagen, daß europäische Münzen geprägt werden sollen, und zwar Münzen zu fünf Eurofranken und einem Eurofrank, in unserem Geldwert also 4 DM und 80 Pf, Münzen, die in allen Ländern der Gemeinschaft zirkulieren sollen. Es gibt da Anknüpfungspunkte, etwa die alte lateinische Münzunion. Wir haben uns auch mit den Fragen der Münzgewinne und ähnlichen Problemen eingehend befaßt. Haben Sie keine Angst, ich will nicht etwa die mir zustehende Stunde dazu ausnutzen, um Sie hier mit den Problemen der europäischen Währung zu befassen. Herr Minister, Sie könnten das alles in den Berichten, die vom Europaparlament erstattet worden sind, nachlesen. Ich habe den Eindruck, es würde psychologisch ein großer Impuls sein, wenn die Bundesregierung diesen Gedanken aufnähme und sich im Ministerrat dafür einsetzte, möglichst bald europäische Münzen zu prägen. Wir haben heute nachmittag gelernt, daß es Diäten seit dem Jahre 1906 gibt. Vielleicht wird ein Teil der Diäten bald in europäischen Münzen ausgezahlt.
    Meine Damen und Herren, um zum Schluß zu kommen: Der Bundestag sollte, wenn er sich so eingehend mit der Europapolitik befaßt, auch einige



    Dichganz
    Worte des Dankes an die europäischen Exekutiven sagen, nicht nur an die deutschen Mitglieder — Professor Hallstein, Herr von der Groeben, Herr Hellwig, Herr Hettlage und Herr Margulies —, sondern auch an die Mitglieder, die aus anderen Ländern kommen. Ich nenne stellvertretend für alle nur die Herren Marjolin und Mansholt. Alle Mitglieder der europäischen Exekutiven haben sich völlig neutral, völlig objektiv in einem europäischen Sinne eingesetzt. Daß es uns gelungen ist, so überraschend viele hochkomplizierte Regelungen auf den verschiedensten Gebieten, insbesondere denen der Landwirtschaft, mit der Zustimmung aller sechs Länder zustande zu bringen, das verdanken wir entscheidend der Sachkunde, dem Einfallsreichtum und der unermüdlichen Arbeitskraft aller Mitglieder der europäischen Exekutiven. Auch der Deutsche Bundestag sollte Ihnen dafür dankbar sein.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)