Rede:
ID0509619000

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 32
    1. der: 3
    2. —: 3
    3. in: 2
    4. EWG: 2
    5. mit: 2
    6. Herr: 1
    7. Kollege: 1
    8. Dr.: 1
    9. Mende,: 1
    10. sind: 1
    11. Sie: 1
    12. Meinung,: 1
    13. daß: 1
    14. die: 1
    15. Position: 1
    16. Europas: 1
    17. Welt: 1
    18. Weltwirtschaft: 1
    19. und: 1
    20. überhaupt: 1
    21. ohne: 1
    22. besser: 1
    23. wäre,: 1
    24. als: 1
    25. sie: 1
    26. heute: 1
    27. dieser: 1
    28. --: 1
    29. noch: 1
    30. Mängeln: 1
    31. behafteten: 1
    32. ist?: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 96. Sitzung Bonn, den 22. Februar 1967 Inhalt: Nachruf auf den Abg. Erler 4355 A Glückwunsch zum Geburtstag des Abg Dr. Schellenberg 4355 B Überweisung von Vorlagen der Bundesregierung 4355 C Wahl des Abg. Berlin als ordentliches Mitglied des Wahlprüfungsausschusses . . 4355 D Amtliche Mitteilungen . . . . 4355 D, 4356 B Erweiterung der Tagesordnung 4356 B Fragestunde (Drucksache V/1446) Frage des Abg. Dr. Effertz: Forderung des Bundesschatzministers nach Versagen von Mitteln zur Erhaltung überholter Strukturen Schmücker, Bundesminister . . . . 4356 D Dr. Effertz (FDP) 4357 D Frage des Abg. Dröscher: Produktionseinschränkung der Uranverarbeitungsanlage Ellweiler Dr. von Heppe, Staatssekretär . . 4358 A Dröscher (SPD) 4358 B Fragen des Abg. Müller (Mülheim) : Flugbeschränkungen beim Besuch ausländischer Staatsoberhäupter Dr. Seiermann, Staatssekretär . . 4358 D Müller (Mülheim) (SPD) 4359 B Fragen des Abg. Welslau: Wiedererteilung der Fahrerlaubnis — Medizinisch-psychologische Eignungsprüfung Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 4359 D Welslau (SPD) . . . . . . . . 4360 A Fragen des Abg. Kühn (Hildesheim) : Bauliche Verhältnisse der Bahnhofsanlage in Hildesheim Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 4360 C Kühn (Hildesheim) (CDU/CSU) . . 4360 D Frage des Abg. Kühn (Hildesheim) : Ausbau des Kennedydammes in Hildesheim 4360 D Frage des Abg. Dr. Hudak: Bau der Autobahnausfahrt Schnaittach auf der Strecke Nürnberg—Bayreuth Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 4361 A Dr. Hudak (CDU/CSU) 4361 B II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 96. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Februar 1967 Fragen des Abg. Dr. Bucher: Kraftfahrzeuge mit ovalen Zollkennzeichen — Kfz.-Steuer und Versicherungsprämie Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 4361 B Frage des Abg. Fritsch (Deggendorf) : Elektrifizierung der Bundesbahnstrecke Plattling—Landshut Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 4361 D Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . . 4361 D Frage des Abg. Josten: Einheitliche Straßenverkehrsordnung in Europa Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 4362 B Josten (CDU/CSU) . . . . . . . 4362 B Fragen des Abg. Berberich: Weiterbau der Bundesautobahn Weinsberg—Tauberbischofsheim—Würzburg 4362 D Frage des Abg. Brück (Holz) : Schutz der Saar gegen Verunreinigungen Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 4363 A Brück (Holz) (SPD) . . . . . . . 4363 B Hussong (SPD) . . . . . . . . 4363 C Fragen des Abg. Richter: Zubringerstraßen für den Autobahnbau in den Lkr. Tauberbischofsheim und Buchen — Brücke über das Taubertal, Rötensteinviadukt bei Grünsfeld, Verlegung der B 27, 37 und 292 . . . 4363 C Frage des Abg. Dr. Schulze-Vorberg: Neue Mainbrücke in Schweinfurt . . 4363 D Frage des Abg. Biechele: Internationale Schiffahrts- und Hafenordnung für den Bodensee Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 4364 A Biechele (CDU/CSU) . . . . . . 4364 A Frage des Abg. Strohmayr: Motorbootführerschein und amtliche Bootskennzeichnungspflicht auch für die Binnenwasserstraßen Dr. Seiermann, Staatssekretär . . 4364 C Strohmayr (SPD) 4364 C Frage des Abg. Strohmayr: Haftpflichtversicherung für Motorboote Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 4365 A Strohmayr (SPD) . . . . . . . 4365 A Fellermaier (SPD) . . . . . . . 4365 B Frage des Abg. Moersch: Vermittlung von Schiffsreisen durch deutsche Reisevermittler und Touristikunternehmen Dr. Seiermann, Staatssekretär . . 4365 C Moersch (FDP) 4365 D Frage des Abg. Geldner: Vorortnetze im süddeutschen Telefonverkehr Dr. Dollinger, Bundesminister . . . 4366 A Frage des Abg. Kubitza: Erhöhung der Fernsehgebühren bei Einführung des Farbfernsehens Dr. Dollinger, Bundesminister . . 4366 A Kubitza (FDP) 4366 B Frage des Abg. Kubitza: Unterschiedliche Gebührenberechnung für Schwarz/Weiß- und Farbfernseher Dr. Dollinger, Bundesminister . . . 4366 C Fragen des Abg. Fritsch (Deggendorf) : Verschärfung der Wohnungsmarktlage in Bayern wegen Fehlens öffentlicher Wohnungsbauförderungsmittel Dr. Lauritzen, Bundesminister . . . 4366 C Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . 4366 D Ott (CDU/CSU) 4367 B Baier (CDU/CSU) 4367 C Fragen des Abg. Rollmann: Versorgung kinderreicher Familien mit ausreichendem Wohnraum Dr. Lauritzen, Bundesminister . . 4367 C, 4368 A Rollmann (CDU/CSU) 4368 B Baier (CDU/CSU) 4368 C Kühn (Hildesheim) (CDU/CSU) . 4368 C D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . 4368 C Dr. Wuermeling (CDU/CSU) . . 4368 D Frage des Abg. Hübner: Einbeziehung des öffentlichen Dienstes in die „konzertierte Aktion" Gumbel, Staatssekretär 4369 A Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 96. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Februar 1967 III Fragen des Abg. Jung: Beamte des Bundeskriminalamtes — Vereinheitlichung der Arbeit der Kriminalbehörden Gumbel, Staatssekretär . . . . . 4369 B Würdigung des Zusammentritts des Reichstages des Norddeutschen Bundes im Jahre 1867 D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . . 4369 C Große Anfrage der Fraktion der SPD betr. Europapolitik (Drucksache V/1042) in Verbindung mit Antrag betr. Halbjahresbericht der Bundesregierung über die Tätigkeit der Europäischen Gemeinschaften, des Europarates und der Westeuropäischen Union (CDU/CSU, SPD, FDP) (Drucksache V/1010) und mit dem Schriftlichen Bericht des Haushaltsausschusses über den Antrag der Fraktion der SPD betr. Auswirkung der EWG-Agrarfinanzierung auf den Bundeshaushalt (Drucksachen V/687, V/1383) Dr. Apel (SPD) 4371 D D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . 4375 B Brandt, Bundesminister . . . 4376 C, 4393 C, 4410 A Röhner (CDU/CSU) 4382 C Dr. Furler (CDU/CSU) 4384 C Dr. Schulz (Berlin) (SPD) 4388 A Dr. Mende (FDP) . . . . . . 4391 C Dr. Burgbacher (CDU/CSU) . . . 4394 A Metzger (SPD) 4396 D Dr. Staratzke (FDP) 4400 D Dichgans (CDU/CSU) 4403 B Richarts (CDU/CSU) . . . . . 4404 A Saxowski (SPD) . . . . . . . 4406 D Dr. Effertz (FDP) . . . . . . 4407 C Mauk (FDP) . . . . . . . . 4409 A Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen über die Neunundachtzigste und Einundneunzigste Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1966 (Drucksachen V/1390, V/1464, V/1410, V/1465) . . . . 4411 A Entwurf eines Gesetzes über eine Geflügelstatistik (Drucksache V/1287); Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 GO (Drucksache V/1430), Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses (Drucksache V/1409) — Zweite und dritte Beratung — 4411 B Entwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung der Dasselfliege (Drucksache V/1286); Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses (Drucksache V/1409) — Zweite und dritte Beratung — 4411 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 4. April 1966 zur erneuten Verlängerung des Internationalen WeizenÜbereinkommens 1962 (Drucksache V/1401); Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 GO (Drucksache V/1463), Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses (Drucksache V/1441) — Zweite und dritte Beratung — 4411 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 13. September 1965 mit der Republik Kongo über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache V/1254); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksache V/1415) — Zweite und dritte Beratung — . . . . 4412 A Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 20. April 1966 mit dem Spanischen Staat über Arbeitslosenversicherung (Drucksache V/1445) — Erste Beratung — 4412 C Ubersicht 11 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache V/1443) 4412 C Mündlicher Bericht des Innenausschusses über den Antrag betr. Tarifvertrag für Wissenschaftler an Forschungsinstituten (Abg. Dr. Mommer, Dr. Lohmar, Sänger, Dr. Müller [München], Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller, Dr. Meinecke, Dr. Frede u. Gen. und Fraktion der SPD) (Drucksachen V/693, V/1423) 4412 D Nächste Sitzung 4412 D Anlage 4413 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 96. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Februar 1967 4355 96. Sitzung Bonn, den 22. Februar 1967 Stenographischer Bericht Beginn: 14.31 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 96. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Februar 1967 4413 Anlage zum Stenographischen Bericht Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Frau Albertz 28.2. Arendt (Wattenscheid) 22.2. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 22. 2. Dr. Artzinger 24. 2. Bauer (Wasserburg) 25.2. Beuster 24. 2. Blume 28. 2. Borm 22. 2. Corterier 22. 2. Dr. Czaja 18. 3. Eisenmann 21. 4. Dr. Gleissner 10. 3. Haage (München) 24. 2. Haar (Stuttgart) 22. 2. von Hassel 27. 2. Hofmann (Mainz) 10. 3. Illerhaus 26. 2. Klinker * 22. 2. Frau Korspeter 4. 3. Freiherr von Kühlmann-Stumm 25. 2. Kurlbaum 25. 2. Frau Kurlbaum-Beyer 4. 3. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments. Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Leber 26. 2. Lemmer 31.3. Dr. Löhr * 23. 2. Lücker (München) * 23. 2. Matthöfer 24. 2. Mengelkamp 1. 3. Dr. Miesner 28. 2. Missbach 22. 2. Peters (Poppenbüll) 21. 4. Frau Pitz-Savelsberg 18. 3. Rainer 22. 2. Dr. Ritgen 24. 2. Dr.-Ing. Seebohm 24. 2. Seifriz 24. 2. Dr. Siemer 24. 2. Dr. Starke (Franken) 23. 2. Struve 31.3. Stücklen 24. 2. Walter 22. 2. Weigl 28. 2. Wilper 24. 2. Zerbe 26. 2. b) Urlaubsanträge Blöcker 11. 3. Jaschke 18. 4. Rösing 17. 3. Dr. Freiherr von Vittinghoff-Schell 31. 3. Wischnewski 19. 3.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Erwin Schoettle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Abgeordneter Dr. Mende, gestatten Sie eine Zwischenfrage?

    (Abg. Dr. Mende: Bitte!)



Rede von Dr. Fritz Burgbacher
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Kollege Dr. Mende, sind Sie der Meinung, daß die Position Europas in der Welt — in der Weltwirtschaft und überhaupt — ohne EWG besser wäre, als sie heute mit dieser -- noch mit Mängeln behafteten — EWG ist?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Erich Mende


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Kollege Burgbacher, ich spreche von dem Unterschied zwischen den Erwartungen, Hoffnungen und Wünschen und den gegebenen Verhältnissen, die manche damalige Hoffnung zur Illusion haben werden lassen.

    (Beifall bei der FDP.)

    Ich werde bei dem Thema, was noch zu erreichen wäre, auf Ihre Frage, Herr Professor Burgbacher, zurückkommen.
    Die EWG ist Wirklichkeit geworden, wenn auch ohne unsere Stimmen, und es ist selbstverständlich, daß wir unsere Mitarbeit an der Europäischen Gemeinschaft nie in Frage gestellt haben. Aber darum geht es nicht! Es geht um die Diskrepanz zwischen der Erwartung und Hoffnung von 1957 und der Illusion von 1967, immerhin nach einer Zeitspanne von zehn Jahren. Unüberhörbar, Herr Kollege Burgbacher, waren ja wohl auch die etwas realistischen, ich will nicht sagen, pessimistischen Deutungen der zweiten fünf Jahre in der EWG-Entwicklung durch den Sprecher der sozialdemokratischen Regierungsfraktion.
    Zu der Frage der wirtschaftspolitischen Auswirkungen, der agrarpolitischen Konsequenzen und der technischen Möglichkeiten der Zusammenarbeit werden die Kollegen Staratzke, Effertz und Mauk noch im einzelnen Stellung nehmen. Mir kam es nur darauf an, zu der politischen Grundfrage einige Bemerkungen zu machen und zu dem gedämpften Optimismus zurückzukehren, der in der Rede des Kollegen Schulz durchklang gegenüber der Euphorie, die Herr Kollege Furler erneut, wie auch 1957, hier glaubte vertreten zu müssen.
    Im gegenwärtigen Zeitpunkt stehen wir vor einer neuen Phase in der Entwicklung der Europäischen



    Dr. Mende
    Wirtschaftsgemeinschaft durch den zweiten Versuch Großbritanniens, einzutreten. Herr Bundesaußenminister Brandt hat über die eindrucksvollen Reden und Gespräche berichtet, die beim Besuch des britischen Premierministers Wilson und des Außenministeras Brown hier in Bonn gewechselt wurden. Es genügt nicht, wenn die Bundesregierung erklärt, sie wolle alles in ihren Kräften Stehende tun, um den Beitritt Großbritanniens zu ermöglichen. Das hat in der früheren Regierung der damalige Bundeskanzler Adenauer im Jahre 1963 diesem Hohen Hause auch erklärt, ebenso der damalige Außenminister Schröder. Nein, meine Damen und Herren, beim zweiten Versuch Großbritanniens genügt es nicht zu sagen: „I will see what I can do for you", sondern diese Bundesregierung muß getreu den Beschlüssen dieses Hohen Hauses und unter Ausnutzung des deutschfranzösischen Freundschaftsvertrages alles tun, um ein französisches Veto zu überwinden; denn hier stellt sich eine Grundsatzfrage der künftigen europäischen und der deutschen Politik 'im Hinblick auf Großbritannien.

    (Beifall bei der FDP.)

    Lavieren genügt diesmal also nicht! Ich will hier nicht auf die Meldung der britischen Sonntagszeitung „Observer" eingehen und fragen, ob etwas Wahres daran sein könnte. Pressemeldungen allein sollten für die Opposition noch kein Anlaß sein, schon im Hohen Hause offizielle Fragen zu stellen. Daß aber eine große britische Zeitung ein solches Junktim aus dem Unter-vier-Augen-Gespräch des französischen Staatspräsidenten de Gaulle und des deutschen Bundeskanzlers Kiesinger als möglich melden kann, läßt doch die Sorge erkennen, die zum mindesten Teile der britischen öffentlichen Meinung haben, die Sorge nämlich, daß wir uns auch zum zweitenmal nicht mit unserer vollen Kraft für den Beitritt Großbritanniens und damit für eine Ausweitung der EWG auf Großbritannien und die skandinavischen Staaten einsetzen. Wenn sich aber das Verhängnis eines „Nein" Frankreichs zum Beitritt Großbritanniens zum zweitenmal wiederholen sollte, dann sehen wir Freien Demokraten darin nicht nur Gefahren für eine Umorientierung der britischen Politik insgesamt, sondern auch eine drohende Gefahr für eine mögliche Umorientierung der britischen Deutschlandpolitik, falls auch nur der Verdacht bekräftigt werden könnte, wir hätten nicht alles in unseren Kräften Stehende getan, um diesmal das französische Veto zu überwinden.

    (Beifall bei der FDP.)

    Europa — das ist die Meinung, die 1957 von den Freien Demokraten hier vertreten wurde und die 1967 wiederholt wird — ist als Sechsergemeinschaft allein auf die Dauer nicht lebensfähig. Europa ist in der Sechsergemeinschaft ein Torso. Europa wird nur lebensfähig werden durch den Beitritt Großbritanniens und der skandinavischen Staaten und die Assoziierung weiterer Staaten, die aus ihrer besonderen politischen Lage nicht Vollmitglied werden können.
    Es wäre auch zweckmäßig — vielleicht werden die Sprecher meiner Fraktion, die sich noch zu Worte gemeldet haben, darauf eingehen —, einmal
    gegenüberzustellen, was in diesen zehn Jahren an deutschen Leistungen in die EWG eingebracht wurde, insbesondere auch an materiellen Vorleistungen im Rahmen des Agrarmarktes, und welche Konsequenzen auf die industrielle und gewerbliche Wirtschaft in den zehn Jahren festzustellen sind. Von den politischen Konsequenzen will ich schweigen, denn die sind in der Tat nicht eingetreten. Alle unsere großen Hoffnungen — und wir wünschten, sie wären Realität geworden, Herr Kollege Furler — auf eine politische Union Europas sind zehn Jahre danach immer noch eine Illusion.

    (Beifall bei der FDP.)