Rede von
Dr.
Heinz
Starke
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(FDP)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Herr Kollege Strauß, können wir uns nicht darauf einigen, daß das reale Wachstum der Wirtschaft von den real gegebenen Möglichkeiten abhängt und nicht davon, was Sie für den Staat an Geld brauchen? Wenn Sie das Wachstum danach ausrichten, was der Staat braucht, und nicht nach den realen Gegebenheiten, ist es kein reales Wachstum, sondern ein nominelles, und das nennt man eben Geldentwertung.
Dr. h. c. Strauß, Bundesminster der Finanzen: Herr Kollege Starke, wir sind uns beide darin einig, daß wir die Spanne zwischen Zuwachs des nominalen Wachstums und Zuwachs des realen Wachstums optimal klein halten müssen. Aber ich käme mir sehr überheblich oder beinahe hochstaplerisch vor, wenn ich behaupten würde, daß in Zukunft die Spanne zwischen Zuwachs des nominalen und Zuwachs des realen Wachstums arithmetisch null sein könnte, aus Gründen, die Sie mindestens genausogut kennen wie ich, wenn nicht besser.
— Herr Kollege Starke, wenn Sie eine zweite Rede halten wollen — ich betrachte Ihre bisherigen Fragen als Ergänzungen zu Ihrer vorigen Rede —, stehe ich Ihnen nicht im Wege.