Rede von: Unbekanntinfo_outline
Die Antwort darauf lautet wie folgt. Die deutsche Regierung hat den Abbruch der diplomatischen Beziehungen durch die arabischen Staaten außerordentlich bedauert. Ihr ist bekannt, daß in einigen Kreisen die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Israel als eine gegen die arabischen Staaten gerichtete Maßnahme mißverstanden worden ist. Ich möchte deshalb nochmals betonen, daß die deutsche Regierung den Austausch von Botschaftern mit Israel als einen normalen Schritt betrachtet, den fast alle Länder außerhalb der arabischen Welt vollzogen haben. Dieser Schritt war in keiner Weise gegen einen arabischen Staat oder gegen arabische Interessen gerichtet.
Die deutsche Regierung hat den aufrichtigen Wunsch, möglichst bald ein gutes Verhältnis zu allen arabischen Staaten auf der Grundlage gegenseitigen Verständnisses und gegenseitiger Achtung wiederherzustellen. Sie vertraut dabei auf die Einsicht der arabischen Regierungen und die Festigkeit der seit langem bestehenden engen Verbindungen zwischen
der arabischen Welt und Deutschland. Die deutsche Regierung hat dem Streben der arabischen Völker nach politischer Unabhängigkeit und nach wirtschaftlichem und sozialem Fortschritt stets Verständnis und Sympathie in Wort und Tat entgegengebracht. Sie ist bereit, im Rahmen ihrer Möglichkeiten und unter Berücksichtigung der in den arabischen Staaten bestehenden Erfordernisse auch künftig zur Entwicklung dieser Länder beizutragen.
Ich möchte in diesem Zusammenhang ferner darauf hinweisen, daß die deutsche Regierung ihren diesjährigen Beitrag für die humanitäre Hilfe der Vereinten Nationen an die Palästina-Flüchtlinge verdoppelt hat. Auch in der Zukunft wird sie der Notlage der Flüchtlinge ihre besondere Aufmerksamkeit schenken. Die deutsche Regierung ist zuversichtlich, daß sich die arabischen Staaten von unserem Wunsch nach freundschaftlichen Beziehungen überzeugen lassen und erkennen werden, daß ein Mißtrauen gegenüber der deutschen Nahostpolitik unbegründet ist.