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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 67. Sitzung Bonn, den 26. Oktober 1966 Inhalt: Überweisung von Vorlagen an Ausschüsse 3153 A Fragestunde (Drucksachen V/ 1025, V/1029) Frage des Abg. Dr. Schulze-Vorberg: Politische Überprüfung von Beamten Lücke, Bundesminister . . . . . 3154 D Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . . 3154 D Fragen der Abg. Eckerland und Westphal: Bundeszuschuß für das Orchester „Philharmonia Hungarica" Lücke, Bundesminister . . . . . 3155 B Eckerland (SPD) . . . . . . . . 3155 D Dr. Schmid (Frankfurt) (SPD) . . 3156 A Westphal (SPD) 3156 C Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Rechtsanwälte und Rechtsbeistände in Sozialgerichtssachen Dr. Jaeger, Bundesminister . . . . 3157 B Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 3157 B Fragen des Abg. Matthöfer: Außergerichtliche Justiz in den Betrieben der Bundesrepublik Dr. Jaeger, Bundesminister . . . 3157 C Matthöfer (SPD) 3158 A Dr. Schmid (Frankfurt) (SPD) . . 3158 C Fragen des Abg. Dr. Kempfler: Preisregelung auf dem Benzinmarkt Dr. Langer, Staatssekretär . . . . 3159 A Dr. Kempfler (CDU/CSU) 3159 B Dröscher (SPD) . . . . . . . 3159 D Unertl (CDU/CSU) . . . . . . 3160 B Sander (FDP) . . . . . . . . 3160 C Ertl (FDP) 3160 D Könen (Düsseldorf) (SPD) . . . 3161 A Frage des Abg. Dr. Kempfler: Erhöhung der Mineralölsteuer Dr. Langer, Staatssekretär . . . . 3161 B Dr. Kempfler (CDU/CSU) 3161 B Unertl (CDU/CSU) . . . . . . 3161 C Frage der Abg. Frau Freyh: Großzügigere Rabattstaffelung für schadensfrei fahrende Kraftfahrer in Großstädten Dr. Langer, Staatssekretär . . . . 3161 D Frau Freyh (SPD) . . . . . . . 3162 A Ott (CDU/CSU) . . . . . . . . 3162 C Dr. Müller (München) (SPD) . . . 3162 D Fellermaier (SPD) . . . . . . . 3163 A Unertl (CDU/CSU) . . . . . . . 3163 C Haar (Stuttgart) (SPD) . . . . . . 3163 C Ehrhard (Bad-Schwalbach) (CDU/CSU) 3164 A Haage (München) (SPD) . . . . . 3164 B II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. Oktober 1966 Frage des Abg. Dröscher: Einbeziehung des Kreises Birkenfeld in das Bundesförderungsprogramm Dr. Langer, Staatssekretär . . . . 3164 C Dröscher (SPD) . . . . . . . . 3164 D Frage des Abg. Dr. Wörner: Einführung der Bieterlaubnis bei der Zwangsversteigerung landwirtschaftlicher Grundstücke Höcherl, Bundesminister 3165 B Dr. Wörner (CDU/CSU) 3165 B Ertl (FDP) 3165 D Dr. Prassler (CDU/CSU) 3166 A Frage des Abg. Wächter: Orientierungspreis für Schlachtrinder im Jahre 1967 Höcherl, Bundesminister . . . . 3166 B Wächter (FDP) 3166 B Sander (FDP) . . . . . . . . 3166 D Frage des Abg. Wächter: Zusatzabschöpfung für die Einfuhr von Gefrierfleisch aus Drittländern Höcherl, Bundesminister . . . . . 3166 D Sander (FDP) . . . 3166 D, 3167 A Wächter (FDP) . . . . . . . . 3167 A Unertl (CDU/CSU) . . . . . . . 3167 A Erklärung der Bundesregierung Lücke, Bundesminister . . . . . 3167 B Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 3168 D Benda (CDU/CSU) . . . . . . . 3170 B Dorn (FDP) 3172 B Sammelübersicht 8 des Petitionsausschusses über Anträge von Ausschüssen des Deutschen Bundestages zu Petitionen (Drucksache V/977) 3173 D Entwurf eines Gesetzes zur Erleichterung des innerdeutschen Vertriebs von Druckerzeugnissen (Drucksache V/870) — Erste Beratung — Dr. Jaeger, Bundesminister . . . . 3174 A Dr. Dr. Heinemann (SPD) 3176 B Frau Dr. Diemer-Nicolaus (FDP) . 3178 A von Eckardt (CDU/CSU) 3180 A Entwurf eines Gesetzes zur Anpassung des Arbeitsmarktes an die Entwicklung von Wirtschaft und Technik (ArbeitsmarktAnpassungsgesetz) (Abg. Behrendt, Folger, Junghans, Lange, Liehr und Fraktion der SPD) (Drucksache V/887) — Erste Beratung —, in Verbindung mit Entwurf eines Gesetzes zur Regelung der Berufsausbildung (Berufsausbildungsgesetz) (CDU/CSU, FDP) (Drucksache V/1009) — Erste Beratung — Behrendt (SPD) 3183 C Diebäcker (CDU/CSU) 3187 A Dr. Langer, Staatssekretär . . . 3189 D Liehr (SPD) 3190 A Müller (Remscheid) (CDU/CSU) . 3196 C Dr. Friderichs (FDP) 3202 C Wieninger (CDU/CSU) 3206 A Porten (CDU/CSU) 3206 D Rollmann (CDU/CSU) 3207 D Entwurf eines Gesetzes zu der Konvention vom 14. Mai 1954 zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten (Drucksache V/979) — Erste Beratung — . . . 3208 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Gewerbeordnung (Bundesrat) (Drucksache V/1007) — Erste Beratung — . . . . . 3209 A Entwurf eines Gesetzes über das am 22. Januar 1965 in Straßburg unterzeichnete Protokoll zu dem Europäischen Abkommen vom 22. Juni 1960 zum Schutz von Fernsehsendungen (Drucksache V/1016) — Erste Beratung — . . . . . . . . . 3209 A Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 9. Juni 1965 mit dem Königreich Dänemark über die Zusammenlegung der Grenzabfertigung und über die Einrichtung von Gemeinschafts- oder Betriebswechselbahnhöfen an der deutsch-dänischen Grenze (Drucksache V/1017) — Erste Beratung — 3209 A Entwurf eines Gesetzes zum Protokoll vom 8. Februar 1965 über die Ergänzung des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens durch Einfügung eines Teils IV über Handel und Entwicklung (Drucksache V/1018) — Erste Beratung — . . . 3209 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 21. Mai 1965 über den Handelsverkehr und die technische Zusammenarbeit zwischen der EWG und den Mitgliedstaaten einerseits und der Libanesischen Republik andererseits (Drucksache V/1019) — Erste Beratung — 3209 B Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. Oktober 1966 III Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 31. August 1961 mit dem Königreich Marokko über die Förderung von Kapitalanlagen (Drucksache V/1020) Erste Beratung — 3209 C Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Zuckersteuergesetzes (Abg. Bauknecht, Reichmann u. Gen.) (Drucksache V/1021) Erste Beratung — . . . . . 3209 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Verwaltungsgerichtsordnung (FDP) (Drucksache V/307); Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksache V/795) — Zweite und dritte Beratung — . . . 3209 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 29. April 1965 mit der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Erleichterung von Rettungseinsätzen und Rücktransporten mit Luftfahrzeugen (Drucksache V/404); Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache V/992) — Zweite und dritte Beratung — . . . . 3210 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung von Vorschriften auf dem Gebiet der Landbeschaffung (Viertes Änderungsgesetz LBG) (Drucksache V/725) ; Schriftlicher Bericht des Innenausschusses (Drucksache V/1002) — Zweite und dritte Beratung — 3210 B Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses über den Vorschlag der Kommission der EWG für eine Richtlinie des Rats zur Vereinheitlichung der Vorschriften über die abgabenfreie Einfuhr des in den Treibstoffbehältern der Nutzkraftfahrzeuge enthaltenen Treibstoffs (Drucksachen V/859, V/1006) 3210 B Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses über den Vorschlag der Kommission der EWG für eine Verordnung des Rats zur Festsetzung der gemeinsamen Schwellenpreise für Reis in den Mitgliedstaaten ohne eigene Erzeugung für die Zeit vom 1. 12. 1966 bis 31. 8. 1967 (Drucksachen V/966, V/997) . . . . . 3210 C Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses über den Entschließungsantrag der Abg. Ertl, Schmidt (Kempten), Reichmann, Dr. Effertz, Logemann, Peters (Poppenbüll), Walter u. Gen. zur Aussprache über den Bericht der Bundesregierung über die Lage der Landwirtschaft gemäß §§ 4 und 5 des Landwirtschaftsgesetzes (Drucksache V/981, Umdruck 21) . . . . 3210 D Mündlicher Bericht des Innenausschusses über den Antrag der Fraktion der SPD betr. Verstärkung der dienstlichen und staatspolitischen Fortbildung der Angehörigen des öffentlichen Dienstes des Bundes (Drucksachen V/644, V/995) Dr. Even (CDU/CSU) . . . . . . 3211 A Mündlicher Bericht des Innenausschusses über den Bericht des Präsidenten des Bundesrechnungshofes betr. Übertragung von Aufgaben auf das Bundesverwaltungsamt (Drucksachen V/417, V/1013) . 3211 C Schriftliche Berichte des Ausschusses für das Bundesvermögen über die Anträge des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung des ehemaligen Standortübungsplatzes Worms-Hocheim (Drucksachen V/769, V/986), betr. Veräußerung von Teilflächen der ehemaligen Telegrafen-Kaserne in Karlsruhe (Drucksachen V/672, V/987), betr. Veräußerung des Grundstücks in Berlin-Charlottenburg, Heubnerweg 2 (Drucksachen V/874, V/988), betr. Veräußerung des bundeseigenen Dorfes Dalherda/Rhön (Drucksachen V/882, V/989), betr. Veräußerung einer Teilfläche des ehemaligen Flugplatzes Blexen bei Nordenham (Drucksachen V/917, V/1022), betr. Veräußerung einer Teilfläche der ehemaligen Kaserne Ruhleben in Berlin-Spandau (Drucksachen V/939, V/1023), betr. Veräußerung des bundeseigenen Grundstücks der sogenannten Flötenteichschule in Oldenburg (Oldb.), Flötenstraße/ Hochheider Weg 169 (Drucksachen V/953, V/1024) 3211 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . 3212 C Anlagen 3213 67. Sitzung Bonn, den 26. Oktober 1966 Stenographischer Bericht Beginn: 14.31 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Bäuerle 31. 10. Berger 28. 10. Berlin 28. 10. Dr. Birrenbach 26. 10. Blachstein 15. 11. Brand 29. 10. Burgemeister 31. 10. Dr. Dichgans 28. 10. Dr. Dittrich * 28. 10. Dr. Effertz 26. 10. Eisenmann 31. 10. Erler 31. 10. Frau Griesinger 26. 10. Dr. Hofmann (Mainz) 28. 10. Kaffka 29. 10. Kiep 28. 10. Klinker * 26. 10. Krampe 26. 10. Kriedemann * 28. 10. Kurlbaum 27. 10. Lenz (Trossingen) 31. 10. Logemann 26. 10. Dr. Löhr 28. 10. Dr. Lohmar 28. 10. Lücker (München) * 28. 10. Mauk * 26. 10. Missbach 28. 10. Müller (Aachen-Land) * 28. 10. Frau Pitz-Savelsberg 31. 10. Richarts * 27. 10. Riedel (Frankfurt) * 27. 10. Schultz (Gau-Bischofsheim) 26. 10. Dr. Serres 28. 10. Strohmayr 31. 10. Teriete 31. 10. Dr. Verbeek 31. 10. Weigl 28. 10. Weimer 31. 10. Welslau 28. 10. Wurbs 28. 10. Zink 28. 10. b) Urlaubsanträge: Deringer 4. 11. Kahn-Ackermann 30. 11. Struve 30. 10. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Dr. Langer vom 14. Oktober 1966 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Jacobi (Köln) (Drucksache V/970 Fragen VI/1 und VI/2 *) : Entspricht die Behauptung im Oktoberheft der Zeitschrift „Deutsches Panorama" den Tatsachen, daß während der letzten drei Jahre Ferienwohnungskäufern in der Bundesrepublik Verluste von mindestens 5 Millionen DM entstanden und darüber hinaus Investmentzeichnungen in Höhe von 30 Millionen DM gefährdet sind? Reichen die bestehenden gesetzlichen Bestimmungen der Aufsichtsrechte aus, um unsoliden Geschäftspraktiken von Ferienhaus-Investment-Fondsgesellschaften oder ähnlichen Einrichtungen wirksam entgegenzutreten? Zu Frage 1: Die Frankfurter Staatsanwaltschaft, in deren Bereich mehrere in diesem Zusammenhang des Betrugs beschuldigte Personen ansässig und entsprechende Ermittlungsverfahren eingeleitet sind, schätzt den ihr bisher bekannten Schaden auf etwa 3 Mio DM. Dabei handelt es sich ganz überwiegend um Verluste aus dem Erwerb ausländischer FerienhausZertifikate, weniger um Verluste aus dem unmittelbaren Erwerb ausländischer Grundstücke. Es ist zu vermuten, daß über den oben genannten Betrag hinaus noch weiterer Schaden entstanden ist. Zu Frage 2: Bei den bisher bekannten Verlusten handelt es sich um Zertifikate solcher Fondsgesellschaften, die ihren Sitz in der Schweiz haben. Eine staatliche Aufsicht über die Geschäftstätigkeit dieser, ebenso wie der anderen Schweizer Investmentgesellschaften, wird die Schweiz demnächst einführen. In der Bundesrepublik Deutschland kommen nur Maßnahmen gegenüber dem Vertrieb ausländischer Investmentzertifikate in Betracht. Die Bundesregierung prüft die Frage, ob und in welcher Weise eine ausreichende Publizität beim öffentlichen Angebot ausländischer Investmentzertifikate sichergestellt werden kann. Damit würde erreicht werden, daß inländische Käufer solcher Investmentzertifikate sich selbst ein besseres Bild über den Wert der Papiere machen können. Die Entscheidung über den Ankauf kann nur der Käufer allein - gegebenenfalls nach Beratung durch Kreditinstitute - treffen. Staatliche Stellen können ihm zwar die Prüfung der Seriösität der ausländischen Gesellschaften durch Publizitätsvorschriften erleichtern, die Verantwortung für die Entscheidung aber nicht abnehmen. Die Bundesregierung sieht im übrigen in einer ständigen Aufklärung der Bevölkerung durch Presse, Funk und Fernsehen das beste Mittel, Verlusten aus dem Erwerb unsolider Wertpapiere vorzubeugen. Sie begrüßt es deshalb, daß diese Angelegenheit in der Fragestunde des Deutschen Bundestages aufgeworfen worden ist. *) Siehe 63. Sitzung, Seite 3053 B 3214 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. Oktober 1966 Anlage 3 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Dr. Schäfer vom 17. Oktober 1966 auf die Zusatzfrage des Abgeordneten Kubitza zu der Mündlichen Anfrage des Abgeordneten Kubitza.*) Die Zahl der gegenwärtigen Teilnehmer an Fernlehrgängen im Bundesgebiet konnte bisher noch nicht genau ermittelt werden. Die mir bekannten Schätzungen schwanken zwischen 250 000 und 500 000; dabei dürften Werte um 300 000 am wahrscheinlichsten sein. *) Siehe 63. Sitzung Seite 3051 A
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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Herren Minister Schmücker und Katzer bedauern außerordentlich, daß sie an dieser wichtigen Debatte über die beiden Entwürfe eines Berufsausbildungsgesetzes nicht, wie sie fest beabsichtigt hatten, teilnehmen können. Sie sind durch die andauernde dringende Kabinettssitzung leider verhindert.
    Ich darf mich in ihrer Vertretung auf einige wenige grundsätzliche Äußerungen beschränken. Die Bundesregierung begrüßt es, daß durch die beiden Entwürfe die Frage einer gesetzlichen Neuregelung auf politischer Ebene erneut in Gang gesetzt wird. Sie bestätigt damit, daß sie eine Neuregelung in einem bestimmten Umfange für notwendig hält. Es ist bekannt, daß auch die Bundesregierung an dem Entwurf eines Berufsausbildungsgesetzes arbeitet.

    (Zuruf von der SPD: Immer noch?)




    Staatssekretär Dr. Langer
    Die Forderung, ein umfassendes Gesetz zu schaffen, hat diese Arbeiten so sehr verzögert, daß ein solcher Entwurf jetzt noch nicht vorgelegt werden konnte.
    Ich muß darauf verzichten, auf Sachfragen einzugehen. Die beiden Minister hätten es ganz bestimmt getan. Da zwei verschiedene Entwürfe vorliegen, bin ich überzeugt, daß die Ausschußberatungen jede gewünschte Gelegenheit bieten werden, Sach- und Fachfragen von allen Seiten zu beleuchten. Das gilt z. B. auch für das schwierige Problem der Einbeziehung oder Nichteinbeziehung des Handwerks.
    Eines darf ich abschließend betonen: die Bundesregierung mißt der gesetzlichen Neuregelung der Berufsausbildung allergrößte Bedeutung bei. Sie wird deshalb in den Ausschüssen aktiv mitarbeiten.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)



Rede von Dr. Carlo Schmid
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Die Entwürfe sind eingebracht. Wir treten in die allgemeine Beratung ein, und zwar beraten wir die Tagesordnungspunkte 5 a) und 5 b) gemeinsam.
Das Wort hat Herr Abgeordneter Liehr.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Harry Liehr


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der Gesetzentwurf der Sozialdemokratischen Fraktion hat nach all den Jahren ergebnisloser Diskussion hier im Hause mindestens zwei verblüffende Wirkungen gezeigt: erstens die beschleunigte Vorlage des Entwurfs eines Berufsausbildungsgesetzes durch die Regierungskoalition, worüber wir uns sehr freuen, und zweitens die überaus emsigen Bemühungen der Bundesanstalt, ein Forschungsinstitut zu errichten und unseren Beratungen im Bundestag auch in bezug auf die Standortfrage eines solchen Instituts im letzten Augenblick zuvorzukommen. Herr Kollege Behrendt hat schon darauf hingewiesen.
    Meine Damen und Herren, ein Vergleich beider Entwürfe offenbart gemeinsame Standpunkte in verschiedenen Sachbezügen. Viele Kriterien heutiger Berufsausbildung spiegeln sich in ihren Erkenntnissen wider. Dabei geht es nicht darum, sehr verehrter Herr Kollege Diebäcker, die Bemühungen etwa um die Verbesserung der Berufsausbildung herabzuwürdigen oder gar zu verkennen. Ganz im Gegenteil! Wir haben in all den Jahren gesagt — und ich stehe nicht an, das hier zu wiederholen —, daß wir allen Beteiligten, die sich um die Verbesserung der Berufsausbildung in unserem Lande verdient gemacht haben, großen Dank schulden.

    (Beifall bei der SPD.)

    Es kann jedoch nicht geleugnet werden, daß unser Berufsausbildungssystem viel stärker traditionell als zukunftsorientiert angelegt ist. Die Durchführung der Berufsausbildung klafft — je nach Art und Lage des Betriebes weit auseinander. Sie reicht von einer unelastischen, einseitigen und deshalb völlig ungenügenden „Ausbildung" hin zu einer gründlichen und soliden fundierten Vorbereitung für anspruchsvolle Tätigkeitsbereiche.
    Dies alles wiegt um so schwerer, als es sich hierbei um den normalen Bildungsweg des größten Teils unserer Jugend handelt. Man muß leider hinzufügen, daß die meisten von ihnen relativ unvollkommen aus der Berufsausbildung entlassen werden.

    (Abg. Schulhoff: Das bestreite ich!)

    — Das ändert leider nichts daran, daß es so ist.
    Wir haben deshalb das Ziel vor Augen gehabt, eine Vereinheitlichung und Verbesserung der Berufsausbildung herbeizuführen. Uns geht es im wesentlichen um gleiche Grundsätze und Maßstäbe, unbeschadet dessen, ob sich jemand in einem Ausbildungsverhältnis der Industrie, des Handels, des Handwerks oder — und da unterscheiden wir uns auch — in schulischen Einrichtungen befindet.
    Meine Damen und Herren, es geht nicht zuletzt um einen größeren Gleichklang von Bundes- und Ländermaßnahmen, und ich möchte hier mit allem Freimut sagen: Manches von dem, was in den Entwürfen gewollt ist das trifft sicher in besonderem Maße für den Entwurf der Koalition zu — wird Stückwerk bleiben, wenn es nicht endlich auch gelingt, eine für die ganze Bundesrepublik harmonisierende Reform des Schulwesens, als des eigentlichen Unterbaus des beruflichen Bildungswesens überhaupt, anzustreben.

    (Beifall bei der SPD. — Zurufe von der CDU/CSU.)

    Trotz der Kompetenzschwierigkeiten, mit denen wir es hier zu tun haben, enthält unser Entwurf im Gegensatz zu dem der Koalition immerhin zwei beachtenswerte Ansätze zu einer Kooperation der beiden Teile unseres dualen Ausbildungssystems.
    Erstens. Die Ordnungsmittel müssen u. a. auch Anforderungen an den berufsbegleitenden Unterricht umfassen und damit den Berufsschulen eine hinreichende Orientierung für ihre Lehrplangestaltung ermöglichen. Künftig dürfte daher der ewige Streit über den notwendigen Umfang des Berufsschulunterrichts entfallen; ein Streit um die Freistellung der Auszubildenden durch die Betriebe, ein Streit um die Bereitstellung von Lehrkräften und Haushaltsmitteln durch die Schulträger.
    Zweitens. Unser Entwurf ebnet aber auch der Durchführung von Grundlehrgängen bis hin zu einer Vollausbildung durch Schule und ähnliche Einrichtungen den Weg. Die Ausbildung in solchen Ausbildungsstätten können die Landesregierungen der Ausbildung in den Betrieben je nach Umfang — ganz oder teilweise gleichstellen.
    Jedenfalls wollen wir keinen Zweifel daran lassen, daß die Schule nicht länger als ein Anhängsel der betrieblichen Berufsausbildung empfunden werden darf, sondern daß es sich hier um zwei gleichwertige Komponenten ein und derselben Sache handelt.
    Soweit wir in den Vereinheitlichungs- und Gleichstellungsbestrebungen zur Förderung unseres dualen Ausbildungssystems auch übereinstimmen mögen: beide Gesetzentwürfe — der Herr Kollege
    Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode 67. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. Oktober 1966 3191
    Liehr
    Diebäcker hat dankenswerterweise schon darauf aufmerksam gemacht — haben dennoch sehr unterschiedliche Orientierungen. Der Entwurf der Koalition ist ein Entwurf zur Regelung der Berufsausbildung. Ohne jetzt schon näher auf ,seinen Inhalt einzugehen, läßt ,sich ganz generell sagen — das hat der Herr Kollege Diebäcker hier auch nicht bestritten —, daß er sich auf den jugendlichen Personenkreis der Schulabgänger bezieht, auf einen Zeitabschnitt der Vierzehn- bis Siebzehnjährigen bzw. Fünfzehn- bis Achtzehnjährigen, je nach dem Schulentlaßalter. Das heißt, er regelt einen unbestritten wichtigen Lebensabschnitt des Jugendlichen, aber am Gesamtproblem gemessen letzthin nur einen etwa dreijährigen Teilbereich ,eines lebenslangen Lern- und Fortbildungsprozesses des Arbeitnehmers.
    Meine Damen und Herren, es muß die Frage erlaubt sein, ob es ausreicht, die Elementar-, die Grundphase in der Existenz des Arbeitnehmers gesetzlich isoliert und von den nachfolgenden beruflichen Entwicklungsstufen angesichts unserer arbeitsteiligen, hochindustrialisierten Gesellschaft zu sehen. Wir sagen: nein! Was spricht eigentlich dafür, abgesehen von der ohnehin vorwiegend sozialpolitisch orientierten Interessenlage der Arbeitnehmer, die Verantwortung für den Gesamtkomplex Berufsberatung, Berufsausbildung, berufliche Fortbildung, Umschulung, Rehabilitation unnötig auseinanderzureißen: Hie Wirtschaftsminister, dort Arbeitsminister? So wie wir von dem durch Umstellung betroffenen Arbeitnehmer ein Umdenken erwarten, ,sollte auch die Bundesregierung rationellen Lösungen nicht verschlossen sein.
    Schon jetzt bietet unsere Wirtschaft genügend Anzeichen dafür, daß wir es künftighin verstärkt mit den Notwendigkeiten einer Harmonisierung von Lehre, Anpassung an veränderte Arbeitsplatzbedingungen und beruflicher Fortbildung zu tun haben werden, und zwar als einen das ganze Berufsleben begleitenden Ausbildungsprozeß. Eine ganz unerläßliche Voraussetzung für diese Harmonisierung des Ausbildungsprozesses ist die Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Es ist heute gänzlich unbestritten, daß es zu den wichtigsten Aufgaben der Arbeitsmarktpolitik überhaupt gehört, für eine den wirtschaftlichen, technischen, sozialen und beruflichen Verhältnissen und ihren Entwicklungsperspektiven entsprechende Eingliederung jugendlicher Berufsanfänger zu sorgen. Hierzu sind sehr detaillierte Kenntnisse nicht nur der augenblicklichen Berufsstrukturen, sondern auch der sie bestimmenden langfristigen Entwicklungstendenzen notwendig.
    Der augenblickliche Stand von Berufsforschung und Berufsstatistik ist keineswegs ausreichend, die Zukunftsaussichten der einzelnen Berufe bzw. der Ausbildungsformen und -wege mit Sicherheit zu beurteilen. Die Berufsberatung, so qualifiziert und bemüht ihre Mitarbeiter auch sind, ist völlig überfordert, solange ihr für Berufsaufklärung und Berufsberatung nicht möglichst einwandfreie Daten insbesondere nach Art und Zahl des Nachwuchsbedarfs zur Verfügung stehen. Zwar hilft die Berufsberatung nach besten Kräften — und ich glaube, wir schulden ihr großen Dank dafür —, sie verfügt aber keineswegs über das auf berufskundlichen Forschungsergebnissen beruhende Grundlagenmaterial.
    Der Leiter der Berufsstatistik im Statistischen Bundesamt äußerte sich dazu wie folgt — ich zitiere —:
    Eine systematische Vervollständigung der Berufsanalysen ist, insbesondere mit den modernen Mitteln der Technik, noch nicht in Angriff genommen. Die Notwendigkeit einer amtlichen Koordinierung dieser Arbeiten und einer zentralen Dokumentation ist offenbar erkannt. Der Weg hierzu bedarf noch der Erschließung.
    Meine Damen und Herren, die Folge dieser unzulänglichen Grundlagen statistischer und wissenschaftlicher Art ist ein kaum noch zu verantwortendes Maß beruflicher Fehlleitungen. Die betriebliche Bedarfsdeckung mit Nachwuchskräften ist seit Jahren weit entfernt von den volkswirtschaftlichen Erfordernissen. Ich will das hier nicht nur so pauschal sagen, sondern drei Beispiele dazu geben.
    Das erste Beispiel ist einer vor einiger Zeit erschienene Veröffentlichung des Deutschen Industrie- und Handelstages entnommen, bezogen auf die Untersuchung eines großen Hüttenwerks in der Bundesrepublik. Von den ca. 5000 Beschäftigten, so hieß es darin, waren nur etwa 25 % Facharbeiter. Unter den 75 % der Arbeitnehmer, die ursprünglich nicht die Absicht hatten, in einem Hüttenwerk zu arbeiten, befanden sich etwa — ich nenne runde Zahlen —200 aus erlernten kaufmännischen oder Büroberufen; 1260 hatten als Metallhandwerker, 110 als Maurer, 260 als Zimmerer und Tischler gelernt. Außerdem befanden sich darunter 110 Maler, 220 Bäcker und Konditoren, 90 Fleischer, 40 Sattler, 90 Schneider und Schuhmacher, 50 Dachdecker, 40 Gärtner, 20 Köche und Kellner und 40 Friseure. Etwa die Hälfte aller in diesem Hüttenwerk beschäftigten Arbeitnehmer kommen aus Berufen, die ursprünglich nichts mit der Beschäftigung im Hüttenwerk zu tun haben, und zwar alles Berufe mit einer in der Regel dreijährigen Lehrzeit. Bitte sehr!