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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 41. Sitzung Bonn, den 17. Mai 1966 Inhalt: Telegrammwechsel zwischen den Präsidenten des Deutschen Bundestages und des Schwedischen Reichstages zu dessen 100. Geburtstag 1777 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der. Abg. Mauk, Dr. Ils und Hahn (Bielefeld) 1777 B Abg. Dr. Hamm (Kaiserslautern) legt sein Mandat nieder 1777 B Abg. Jung tritt in den Bundestag ein . 1777 B Überweisung des Entwurfs einer Patentanwaltsordnung an den Haushaltsausschuß gem. § 96 GO 1777 C Fragestunde (Drucksache V/614) Frage des Abg. Müller (Mülheim) : Haftpflichtversicherungszwang für Motorboothalter Dr. Jaeger, Bundesminister . . . 1778 A Müller (Mülheim) (SPD) 1778 B Frage des Abg. Dr. Müller-Emmert: Änderung des § 61 Konkursordnung 1778 D Frage des Abg. Fritsch (Deggendorf) : Verbesserung des Kriegsgefangenenentschädigungsgesetzes 1779 A Fragen des Abg. Dr. Lohmar: „Tele-Kolleg" Dr. Ernst, Staatssekretär . . . . . 1779 B Dr. Lohmar (SPD) . . . . . . . 1779 C Fragen des Abg. Kulawig: Anrechnung von Aufwandsentschädigungen auf Versorgungs- und Ruhegehaltsbezüge Dr. Ernst, Staatssekretär . . . . . 1779 D Frage der Abg. Frau Freyh: Auskunftserteilung betreffend Erklärung der Stadt Frankfurt zum weißen Kreis Dr. Bucher, Bundesminister . . . . 1780 B Frau Freyh (SPD) . . . . . . . 1780 C Frau Berger-Heise (SPD) . . . . . 1780 D Frau Meermann (SPD) . . . . . 1781 A Hauffe (SPD) . . . . . . . . 1781 B Bartsch (SPD) 1781 D Müller (Mülheim) (SPD) 1781 D Fragen des Abg. Lautenschlager: Fehlbedarf an Wohnungen für Bundesbedienstete Dr. Bucher, Bundesminister . . . . 1782 B Lautenschlager (SPD) . . . . . . 1782 B Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . . 1782 D Strohmayr (SPD) . . . . . . . 1783 A II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 41. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 17. Mai 1966 Frage des Abg. Dr. Müller-Emmert: Absetzbarkeit von Werbungskosten . 1783 B Fragen des Abg. Dr. Martin: Diskriminierung der Examina an deutschen medizinischen Fakultäten durch die Nigerianische Ärztekammer Dr. Schröder, Bundesminister . . . 1783 C Dr. Martin (CDU/CSU) . . . . . 1783 D Kahn-Ackermann (SPD) . . . . 1784 A Moersch (FDP) 1784 A Fragen des Abg. Matthöfer: Stellungnahme des DGB gegen die Aufnahme Franco-Spaniens in die EWG Dr. Schröder, Bundesminister . . 1784 B Matthöfer (SPD) 1784 C Strohmayr (SPD) 1785 A Fragen des Abg. Schmidt (Braunschweig) : Wettbewerbsbenachteiligungen für den inländischen grenzüberschreitenden Güterkraftverkehr Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 1785 D Schmidt (Braunschweig) (SPD) . . . 1786 A Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) . . 1786 C Frage des Abg. Jahn (Marburg) : Änderung strafrechtlicher Vorschriften der Reichsabgabenordnung Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . 1786 D Jahn (Marburg) (SPD) 1787 A Frage des Abg. Lautenschlager: Verkehrs- und Abfertigungsverhältnisse beim Zollamt Lindau-Ziegelhaus Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . 1787 C Lautenschlager (SPD) 1787 D Fragen des Abg. Strohmayr: Finanzierung der Olympischen Spiele 1972 in München — Gedenkmünze Dr. Dahlgrün, Bundesminister . 1788 B Strohmayr (SPD) 1788 C Dr. Rinderspacher (SPD) . . . . 1788 D Fragen des Abg. Reichmann: Förderung und Entwicklung der Orthopädie-Technik Katzer, Bundesminister . . . . 1789 A Reichmann (FDP) 1789 B Mick (CDU/CSU) 1790 A Frage des Abg. Josten: Erledigung der Anträge auf Anerkennung als Kriegsopfer Katzer, Bundesminister . . . . 1790 C Josten (CDU/CSU) 1790 C Entwurf eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Durchführung der Verordnung Nr. 19 (Getreide) des Rates der EWG (Drucksache V/527); Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses (Drucksache V/607) — Zweite und dritte Beratung — 1791 A Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1966 (Haushaltsgesetz 1966) (Drucksache V/250) — Zweite Beratung — Leicht (CDU/CSU) 1791 B Hermsdorf (SPD) 1796 C Dr. Emde (FDP) 1799 D Einzelplan 04 Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes (Drucksache V/573) in Verbindung mit Einzelplan 05 Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts (Drucksache V/574) Erler (SPD) 1804 A D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . 1811 D Dr. Schmid, Vizepräsident . . . 1812 A Dr. Erhard, Bundeskanzler . . . 1812 B Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . 1817 B Strauß (CDU/CSU) . . . . . . 1818 C Mischnick (FDP) 1827 D. Dr. Mende, Bundesminister . . . 1832 A Schmidt (Hamburg) (SPD) . . . 1835 A Dr. Schröder, Bundesminister . . 1837 C Moersch (FDP) 1841 B Dr. Martin (CDU/CSU) 1843 A Frau Geisendörfer (CDU/CSU) . 1843 D Kahn-Ackermann (SPD) . 1844 A, 1846 D Dr. Conring (CDU/CSU) . 1845 C, 1847 A, 1854 A Sänger (SPD) . . . . . . . . . 1847 B Haase (Kassel) (CDU/CSU) . . . . 1848 C Wischnewski (SPD) . . . . . . 1853 A Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidialamt (Drucksache V/570) . . 1855 C Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksache V/571) Dr. Götz (CDU/CSU) . . . . . . 1855 C Dorn (FDP) . . . . . . . 1858 B Frehsee (SPD) 1863 D Brese (CDU/CSU) . . . . . . 1868 D D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . 1872 C Dr. Abelein (CDU/CSU) 1874 C Genscher (FDP) 1877 A Ruf (CDU/CSU) . . . . . . . 1878 C Nächste Sitzung . 1879 C Anlagen 1881 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 41. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 17. Mai 1966 1777 41. Sitzung Bonn, den 17. Mai 1966 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
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    Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 41. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 17. Mai 1966 1881 Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Aigner * 17.5. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 18.5. Dr. Artzinger 17. 5. Bading* 18. 5. Dr.-Ing. Dr. h. c. Balke 13.5. Prinz von Bayern 21. 5. Berger 18.5. Blachstein 17.5. Borm 18.5. Buchstaller 28.5. Dr. Burgbacher 17.5. Burgemeister 18. 5. Diekmann 18.5. Frieler 2. 7. Dr. Furler 29. 5. Geldner 18.5. Dr. Hammans 18.5. Illerhaus 17.5. Dr. Jungmann 30.6. Frau Kalinke 18. 5. Klinker * 18.5. Kriedemann * 17.5. Lemmer 17.5. Lücker (München) * 17.5. Mauk * 18.5. Dr. von Merkatz 31. 5. Metzger * 18.5. Michels 17. 5. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller 30. 6. Dr. Morgenstern 30. 6. Müller (Aachen-Land) * 18.5. Dr. Müller (München) 18. 5. Richarts * 17.5. Schwabe 22.5. Stahlberg 31.6. Frau Strobel * 17.5. Teriete 2. 7. Tobaben 18.5. Dr. Toussaint 17. 5. Unertl 18.5. Zerbe 27. 5. b) Urlaubsanträge Dr. Barzel 31. 5. Brünen 23.5. Gibbert 27. 5. Frau Jacobi (Marl) 27. 5. Dr. h. c. Jaksch 13. 6. Hahn (Bielefeld) 27.5. Seither 31. 5. Seuffert 28.5. *) Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Umdruck 37 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1966, hier: Einzelplan 04 - Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes (Drucksachen V/250 Anlage, V/573). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 04 03 — Presse- und Informationsamt der Bundesregierung - 1. Im Tit. 300 - Zur Verfügung des Bundeskanzlers für Förderung des Informationswesens -(Drucksache V/250 Anlage S. 28) - wird der Ansatz von 12 500 000 DM um 4 500 000 DM auf 8 000 000 DM gesenkt. Der Haushaltsvermerk erhält folgende Fassung: „Die Jahresrechnung über die Einnahmen und Ausgaben dieses Titels unterliegt nur der Prüfung eines Unterausschusses des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages und des Präsidenten des Bundesrechnungshofes. Die Erklärungen des Unterausschusses und des Präsidenten des Bundesrechnungshofes bilden die Grundlage für die Entlastung der Bundesregierung." 2. Tit. 314 - Aufklärung und Unterrichtung der Bevölkerung auf den Gebieten der Sozialinvestitionen — 2 500 000 DM (Drucksache V/573 S. 4) wird gestrichen. Bonn, den 16. Mai 1966 Erler und Fraktion Anlage 3 Umdruck 36 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1966, hier: Einzelplan 05 - Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts (Drucksachen V/250 Anlage, V/574). Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 05 02 — Allgemeine Bewilligungen — wird in Tit. 964 — Ausrüstungshilfe - (Drucksache V/574 S. 4) der Ansatz um 27 000 000 auf 60 000 000 DM gekürzt. Bonn, den 16. Mai 1966 Erler und Fraktion 1882 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 41. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 17. Mai 1966 Anlage 4 Umdruck 48 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1966 hier: Einzelplan 05 — Auswärtiges Amt (Drucksachen V/250 Anlage, V/574). Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 05 02 — Allgemeine Bewilligungen — Tit. 676 — Förderung der UNESCO-Arbeit in der Bundesrepublik b) Zuschuß an das UNESCO-Institut für Pädagogik in Hamburg — (Drucksache V/250 Anlage S. 43) wird in den Erläuterungen Absatz 2 gestrichen. Bonn, den 17. Mai 1966 Erler und Fraktion Anlage 5 Umdruck 38 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1966 1. hier: Einzelplan 02 — Deutscher Bundestag (Drucksachen V/250 Anlage, .V/571). Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 02 01 wird der Tit. 710 — Errichtung eines Bürohauses des Deutschen Bundestages (Arbeitszimmer für Abgeordnete und Sitzungsräume für Ausschüsse) — mit einem Ansatz von 3 000 000 DM gestrichen. 2. hier: Einzelplan 06 — Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen V/250 Anlage, V/575) . Dementsprechend wird in Kap. 06 02 Tit. 610 — Für zentrale Maßnahmen auf dem Gebiet des Sports und der Leibesübungen — der Ansatz von 6 180 000 DM um 3 000 000 DM auf 9 180 000 DM erhöht. In den Erläuterungen zu Kap. 06 02 Tit. 610 wird der Nummer 1 folgender Buchstabe c angefügt: „c) Zuschüsse zur Ausrichtung der Olympiade 1972 in München 3 000 000 DM". Bonn, den 16. Mai 1966 Freiherr von Kühlmann-Stumm und Fraktion Anlage 6 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Dr. Seiermann vom 6. Mai 1966 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Cramer (Drucksache V/561 Frage IX/11): Ist die Bundesregierung bereit, die Deutsche Bundesbahn zu veranlassen, für den Transport von Muschelkalk einen dem früheren G-Tarif ähnlichen Sondertarif einzuführen, um der drohenden Existenzvernichtung deutscher Muschelkalkwerke zu begegnen? Nach den Bestimmungen der Verkehrsänderungsgesetze vom 1. August 1961 kann der Bundesminister für Verkehr die Deutsche Bundesbahn nur aus Gründen des allgemeinen Wohls zur Einführung einer Tarifmaßnahme veranlassen. Solche schwerwiegenden Gründe dürften im vorliegenden Falle nicht gegeben sein. Im übrigen würde es sich dabei um einen Unterstützungstarif handeln, der nach dem EWG-Vertrag ohne Genehmigung der Kornmission unzulässig ist. Bei der Genehmigung solcher Maßnahmen legt die Kommission einen sehr strengen Maßstab an. Sie verlangt grundsätzlich zunächst Hilfe durch unmittelbare Unterstützung, wenn diese unerläßlich und mit den Bestimmungen des EWG-Vertrages vereinbar ist. Ihrer Entscheidung über einen Unterstützungstarif muß sie ein multilaterales Konsultationsverfahren vorschalten.
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    Rede von Wilhelm Brese


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Ja!


Rede von Dr. Anton Stark
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Kollege Brese, mit welchen Behörden führen Sie abends Telefongespräche?

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    Rede von Wilhelm Brese


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Die Telefongespräche kann ich auf meinem Zimmer am Tage führen, auch wenn mein Zimmergenosse dabei ist. Am Tage werde ich doch dauernd gestört durch Besuche von zu Hause und von Abgeordneten. Am Tage kann man keine Arbeit leisten.

    (Schallende Heiterkeit.)

    — So leicht werden Sie mit mir nicht fertig. — Am Tage können Sie hier in den Zimmern nur wenig Arbeit leisten.

    (Zurufe: Warum nicht? — Sie Nachtschwärmer! — Du bist ein nokturner Typ! — Anhaltende Heiterkeit.)

    — Das scheint für Sie ganz erheiternd zu sein. Es ist nach den schweren Ausführungen von Herrn Frehsee vielleicht auch nötig, daß Sie nun einmal in eine aufgelockerte Stimmung hineinkommen und
    sehen, daß wir hier noch ganz menschlich zusammen sind und noch miteinander reden können.

    (Beifall bei der FDP.)

    Wir waren bei der Arbeit angelangt. Ich habe gesagt, am Tage kann ich auf meinem Zimmer keine große Arbeit leisten, weil ich im Haushaltsausschuß von morgens bis abends tätig gewesen bin.

    (Heiterkeit bei der SPD und bei der CDU/CSU. — Beifall bei der FDP.)

    — Ich weiß nicht, ob das etwas zum Lachen ist. Hier sitzt der Vorsitzende des Haushaltsausschusses, er kann das jederzeit bestätigen. Und im übrigen: Sie sagen jetzt mit einem Male, unser Wohnheim könne unter keinen Umständen als Büroraum gelten. Ich erinnere mich, daß in den Jahren, als das erste Wohnhaus hier beschlossen wurde, gesagt wurde: jawohl, und das ist zugleich der Arbeitsraum. Ich habe damals auch dazu gesprochen und habe gesagt: Ja, ich habe diesen Arbeitsraum auch in meiner Wohnung hier in Bonn. Denn ich gehöre zu den Abgeordneten, die nicht immer hin- und herwandern; ich bin seit 1949 im selben Zimmer untergebracht, und zwar sehr gut, und da kann ich auch abends noch in aller Ruhe meine Arbeit machen.

    (Zuruf: Es lebe die Zimmerwirtin, die Sie haben!)

    Ja, aber nun müssen wir doch zum Thema kommen.

    (Lachen und Beifall.)

    — Vorläufig haben wir uns über die Arbeitsverhältnisse im allgemeinen unterhalten, und da haben Sie natürlich andere Auffassungen. Viele haben zu Hause ein Büro; denn viele von Ihnen sind Beamte "und Angestellte und sind, wer weiß in welcher Stellung!

    (Leider!)

    Zu diesen Leuten gehöre ich als Bauer nicht.

    (Zurufe.)

    — Nein, bei uns wird Verwaltung sehr klein geschrieben; da ist die Handarbeit am Platze.

    (Beifall rechts. — Abg. Dr. Stecker: Wir sind nicht alle so nokturne Typen!)

    Wir haben, sage ich, uns über unsere Arbeitsverhältnisse und Arbeitsmöglichkeiten unterhalten, und ich habe Ihnen gesagt: ich bin nicht eingeengt worden in meiner Tätigkeit, und ich bin stolz auf die Arbeit, die ich habe leisten können.
    Aber nun sind wir heute noch zur Beratung des Haushalts des Bundestages, des Einzelplans 02, zusammen, und da muß ich Ihnen sagen: zu diesem Haushalt habe ich mich fast in jedem Jahr zu Wort gemeldet.

    (Zurufe.)

    — Ja, das habe ich getan, weil wir in diesem Hause souverän sind. Hier bestimmt der Vorstand des Bundestages die Planung und schlägt sie vor. Es kann kein Bundesrechnungshof hineinreden, und



    Brese
    wir im Haushaltsausschuß haben die Pläne dann gewöhnlich angenommen.

    (Zurufe: Wir? — Lachen.)

    Ich weiß genau, woran es liegt, daß wir mit unseren Arbeitsplätzen so beengt sind. Dazu muß ich Ihnen einmal einige Zahlen geben.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Jetzt kommt's! Jetzt hört zu!)

    Sie wissen, ich bin kein übertriebender Freund einer überwuchernden Bürokratie. Wenn man von einer solchen reden will, dann muß man allerdings hier im Bundeshaus von dieser Bürokratie reden. Wenn ich mir einmal die Verhältnisse ansehe, stelle ich folgendes fest. Der Deutsche Reichstag hatte im Jahre 1932 nur 329 Bedienstete. Davon waren 47 Scheuerfrauen. An höheren Beamten waren da 1 Ministerialrat, 6 Oberräte und 25 Regierungsräte.

    (Zuruf: Sag bloß!)

    Als wir im Jahre 1949 hier anfingen,

    (Zuruf von der SPD: Wie war es 1870?)

    hatte man sich dieses Muster anscheinend zum Vergleich genommen und hatte wie folgt geplant: im Jahre 1950 waren es 508 Bedienstete, 1 Ministerialrat, 6 Oberräte und 25 Regierungsräte. Sehen Sie sich nun einmal unseren heutigen Haushaltsvoranschlag an! Den müssen Sie sich einmal in Ruhe durchlesen; vielleicht haben das die meisten von Ihnen noch gar nicht getan.

    (Oho-Rufe.)

    Wir sprechen ja heute nicht über die Personalien, aber weil in diesem Fall die Personalien eine det Ursachen unserer Raumnot sind, muß ich es hier erwähnen.

    (Zuruf von der SPD: Wieviel Kühe haben Sie inzwischen?)

    In diesem Jahre haben Sie einen Voranschlag, der wie folgt aussieht: 1 Staatssekretär, — —

    (Abg. Schoettle: Herr Brese, in der Steinzeit kamen sie mit weniger aus!)

    — Ja, auf Sie höre ich gern, Herr Schoettle; das ist nicht ironisch gemeint. Aber in der Steinzeit leben wir ja nun nicht mehr.

    (Abg. Schoettle: Gott sei Dank!) Jetzt muß ich wieder von vorn anfangen:


    (Heiterkeit)

    Der Vorschlag sieht vor: 877 Bedienstete, davon 1 Staatssekretär, 3 Ministerialdirigenten, 10 Ministerialräte, 28 Regierungsdirektoren, 26 Oberräte und 25 Regierungsräte. Das sind die Zahlen in diesem Hause, in dem Hause, wo wir souverän sind und wo wir selber entscheiden können. Und da, glaube ich, haben wir unser Maß überschritten. Das ist die Ursache.

    (Abg. Ruf: Darüber reden wir noch, Herr Brese!)

    Denn wir sind in jedem Bundestag neu aus unseren
    Zimmern herausgedrängt worden in andere Zimmer,
    und unsere Zimmer wurden immer wieder für die Verwaltung zur Verfügung gestellt.
    Herr Frehsee, Sie haben von der jämmerlichen Unterbringung unserer Verwaltung gesprochen. Ich glaube, das war schon die Rede für das Großparlament, das gebaut werden soll. Ich habe den Eindruck, alle die Wünsche, die Sie da vorgetragen haben, können Sie in dem Hause auch noch nicht verwirklichen. Und wissen Sie: ich bin aus Sparsamkeitsgründen dagegen, daß wir hier jetzt solche Bauten aufführen. Wie wollen Sie das dem Volk draußen noch klarmachen? Haushaltssicherungsgesetz, kein Geld, kein Kredit, die Leute können nichts mehr bauen, die Wohnhäuser können nicht zu Ende gebaut werden, weil keine Landesmittel da sind. Das ist der Zustand unten ja auch bei uns in Niedersachsen. Und dann bauen wir hier lustig darauf los. Herr Dr. Götz, ich bin auch nicht Ihrer Meinung, daß wir diesen Haushalt mit derselben Elle gemessen haben. Wenn wir schon einmal bei dieser Wäsche sind, dann will ich Ihnen das an einem Beispiel beweisen.
    Wenn ich mir vor Augen halte, daß wir für die Unterhaltung dieses Hauses in diesem Jahr — und jedes Jahr haben wir Summen in derselben Höhe eingesetzt — 447 000 DM eingesetzt haben, für die Verbesserung der Einrichtung dieses Hauses 500 000 DM und für die Bewirtschaftung — die muß ja sein — 676 000 DM, dann muß ich Ihnen sagen, habe ich nicht den Eindruck, daß mit der Elle der Sparsamkeit hier gemessen wird, die uns wirklich zusteht. Denn heute morgen hat an dieser Stelle hier — ob es Herr Erler gewesen ist oder der Bundeskanzler oder ob es Herr Leicht gewesen ist — jeder darauf hingewiesen, daß die Stabilität das wichtigste ist und daß wir harte Entscheidungen zu treffen haben. Bitte, meine Damen und Herren, wenn wir harte Entscheidungen treffen wollen, müssen wir sie bei uns selbst treffen und wir müssen mit gutem Beispiel vorangehen. Deshalb stelle ich mich hier hin und deshalb muß ich sagen, Herr Frehsee, Ihre Ausführungen waren nach meiner Meinung völlig übertrieben.

    (Beifall bei der FDP. — Zuruf: Ihre, Herr Brese!)

    Sehen Sie einmal auch die geldlichen Auswirkungen unserer Verwaltung. 1950 erforderte der Personalaufwand hier 2 702 000 DM, 1965 waren es 11 223 200 DM, und 1966 — wenn die Vorlage durchgeht; ich hoffe aber auf meine Freunde im Haushaltsausschuß von allen Seiten, daß sie so nicht durchgehen kann, wie sie vorgelegt ist —würde der Personalaufwand hier 13 957 000 DM betragen. Ich muß sagen, nach meinen Begriffen — und ich sehe die Dinge auch nicht aus der Maulwurfperspektive — ist das völlig Übertrieben.

    (Zuruf von der SPD: Aus der Perspektive der Ackerfurche!)

    Im übrigen will ich Ihnen zu .den Räumen einmal folgendes sagen.