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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 41. Sitzung Bonn, den 17. Mai 1966 Inhalt: Telegrammwechsel zwischen den Präsidenten des Deutschen Bundestages und des Schwedischen Reichstages zu dessen 100. Geburtstag 1777 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der. Abg. Mauk, Dr. Ils und Hahn (Bielefeld) 1777 B Abg. Dr. Hamm (Kaiserslautern) legt sein Mandat nieder 1777 B Abg. Jung tritt in den Bundestag ein . 1777 B Überweisung des Entwurfs einer Patentanwaltsordnung an den Haushaltsausschuß gem. § 96 GO 1777 C Fragestunde (Drucksache V/614) Frage des Abg. Müller (Mülheim) : Haftpflichtversicherungszwang für Motorboothalter Dr. Jaeger, Bundesminister . . . 1778 A Müller (Mülheim) (SPD) 1778 B Frage des Abg. Dr. Müller-Emmert: Änderung des § 61 Konkursordnung 1778 D Frage des Abg. Fritsch (Deggendorf) : Verbesserung des Kriegsgefangenenentschädigungsgesetzes 1779 A Fragen des Abg. Dr. Lohmar: „Tele-Kolleg" Dr. Ernst, Staatssekretär . . . . . 1779 B Dr. Lohmar (SPD) . . . . . . . 1779 C Fragen des Abg. Kulawig: Anrechnung von Aufwandsentschädigungen auf Versorgungs- und Ruhegehaltsbezüge Dr. Ernst, Staatssekretär . . . . . 1779 D Frage der Abg. Frau Freyh: Auskunftserteilung betreffend Erklärung der Stadt Frankfurt zum weißen Kreis Dr. Bucher, Bundesminister . . . . 1780 B Frau Freyh (SPD) . . . . . . . 1780 C Frau Berger-Heise (SPD) . . . . . 1780 D Frau Meermann (SPD) . . . . . 1781 A Hauffe (SPD) . . . . . . . . 1781 B Bartsch (SPD) 1781 D Müller (Mülheim) (SPD) 1781 D Fragen des Abg. Lautenschlager: Fehlbedarf an Wohnungen für Bundesbedienstete Dr. Bucher, Bundesminister . . . . 1782 B Lautenschlager (SPD) . . . . . . 1782 B Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . . 1782 D Strohmayr (SPD) . . . . . . . 1783 A II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 41. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 17. Mai 1966 Frage des Abg. Dr. Müller-Emmert: Absetzbarkeit von Werbungskosten . 1783 B Fragen des Abg. Dr. Martin: Diskriminierung der Examina an deutschen medizinischen Fakultäten durch die Nigerianische Ärztekammer Dr. Schröder, Bundesminister . . . 1783 C Dr. Martin (CDU/CSU) . . . . . 1783 D Kahn-Ackermann (SPD) . . . . 1784 A Moersch (FDP) 1784 A Fragen des Abg. Matthöfer: Stellungnahme des DGB gegen die Aufnahme Franco-Spaniens in die EWG Dr. Schröder, Bundesminister . . 1784 B Matthöfer (SPD) 1784 C Strohmayr (SPD) 1785 A Fragen des Abg. Schmidt (Braunschweig) : Wettbewerbsbenachteiligungen für den inländischen grenzüberschreitenden Güterkraftverkehr Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 1785 D Schmidt (Braunschweig) (SPD) . . . 1786 A Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) . . 1786 C Frage des Abg. Jahn (Marburg) : Änderung strafrechtlicher Vorschriften der Reichsabgabenordnung Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . 1786 D Jahn (Marburg) (SPD) 1787 A Frage des Abg. Lautenschlager: Verkehrs- und Abfertigungsverhältnisse beim Zollamt Lindau-Ziegelhaus Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . 1787 C Lautenschlager (SPD) 1787 D Fragen des Abg. Strohmayr: Finanzierung der Olympischen Spiele 1972 in München — Gedenkmünze Dr. Dahlgrün, Bundesminister . 1788 B Strohmayr (SPD) 1788 C Dr. Rinderspacher (SPD) . . . . 1788 D Fragen des Abg. Reichmann: Förderung und Entwicklung der Orthopädie-Technik Katzer, Bundesminister . . . . 1789 A Reichmann (FDP) 1789 B Mick (CDU/CSU) 1790 A Frage des Abg. Josten: Erledigung der Anträge auf Anerkennung als Kriegsopfer Katzer, Bundesminister . . . . 1790 C Josten (CDU/CSU) 1790 C Entwurf eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Durchführung der Verordnung Nr. 19 (Getreide) des Rates der EWG (Drucksache V/527); Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses (Drucksache V/607) — Zweite und dritte Beratung — 1791 A Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1966 (Haushaltsgesetz 1966) (Drucksache V/250) — Zweite Beratung — Leicht (CDU/CSU) 1791 B Hermsdorf (SPD) 1796 C Dr. Emde (FDP) 1799 D Einzelplan 04 Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes (Drucksache V/573) in Verbindung mit Einzelplan 05 Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts (Drucksache V/574) Erler (SPD) 1804 A D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . 1811 D Dr. Schmid, Vizepräsident . . . 1812 A Dr. Erhard, Bundeskanzler . . . 1812 B Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . 1817 B Strauß (CDU/CSU) . . . . . . 1818 C Mischnick (FDP) 1827 D. Dr. Mende, Bundesminister . . . 1832 A Schmidt (Hamburg) (SPD) . . . 1835 A Dr. Schröder, Bundesminister . . 1837 C Moersch (FDP) 1841 B Dr. Martin (CDU/CSU) 1843 A Frau Geisendörfer (CDU/CSU) . 1843 D Kahn-Ackermann (SPD) . 1844 A, 1846 D Dr. Conring (CDU/CSU) . 1845 C, 1847 A, 1854 A Sänger (SPD) . . . . . . . . . 1847 B Haase (Kassel) (CDU/CSU) . . . . 1848 C Wischnewski (SPD) . . . . . . 1853 A Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidialamt (Drucksache V/570) . . 1855 C Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksache V/571) Dr. Götz (CDU/CSU) . . . . . . 1855 C Dorn (FDP) . . . . . . . 1858 B Frehsee (SPD) 1863 D Brese (CDU/CSU) . . . . . . 1868 D D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . 1872 C Dr. Abelein (CDU/CSU) 1874 C Genscher (FDP) 1877 A Ruf (CDU/CSU) . . . . . . . 1878 C Nächste Sitzung . 1879 C Anlagen 1881 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 41. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 17. Mai 1966 1777 41. Sitzung Bonn, den 17. Mai 1966 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
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    Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 41. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 17. Mai 1966 1881 Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Aigner * 17.5. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 18.5. Dr. Artzinger 17. 5. Bading* 18. 5. Dr.-Ing. Dr. h. c. Balke 13.5. Prinz von Bayern 21. 5. Berger 18.5. Blachstein 17.5. Borm 18.5. Buchstaller 28.5. Dr. Burgbacher 17.5. Burgemeister 18. 5. Diekmann 18.5. Frieler 2. 7. Dr. Furler 29. 5. Geldner 18.5. Dr. Hammans 18.5. Illerhaus 17.5. Dr. Jungmann 30.6. Frau Kalinke 18. 5. Klinker * 18.5. Kriedemann * 17.5. Lemmer 17.5. Lücker (München) * 17.5. Mauk * 18.5. Dr. von Merkatz 31. 5. Metzger * 18.5. Michels 17. 5. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller 30. 6. Dr. Morgenstern 30. 6. Müller (Aachen-Land) * 18.5. Dr. Müller (München) 18. 5. Richarts * 17.5. Schwabe 22.5. Stahlberg 31.6. Frau Strobel * 17.5. Teriete 2. 7. Tobaben 18.5. Dr. Toussaint 17. 5. Unertl 18.5. Zerbe 27. 5. b) Urlaubsanträge Dr. Barzel 31. 5. Brünen 23.5. Gibbert 27. 5. Frau Jacobi (Marl) 27. 5. Dr. h. c. Jaksch 13. 6. Hahn (Bielefeld) 27.5. Seither 31. 5. Seuffert 28.5. *) Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Umdruck 37 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1966, hier: Einzelplan 04 - Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes (Drucksachen V/250 Anlage, V/573). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 04 03 — Presse- und Informationsamt der Bundesregierung - 1. Im Tit. 300 - Zur Verfügung des Bundeskanzlers für Förderung des Informationswesens -(Drucksache V/250 Anlage S. 28) - wird der Ansatz von 12 500 000 DM um 4 500 000 DM auf 8 000 000 DM gesenkt. Der Haushaltsvermerk erhält folgende Fassung: „Die Jahresrechnung über die Einnahmen und Ausgaben dieses Titels unterliegt nur der Prüfung eines Unterausschusses des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages und des Präsidenten des Bundesrechnungshofes. Die Erklärungen des Unterausschusses und des Präsidenten des Bundesrechnungshofes bilden die Grundlage für die Entlastung der Bundesregierung." 2. Tit. 314 - Aufklärung und Unterrichtung der Bevölkerung auf den Gebieten der Sozialinvestitionen — 2 500 000 DM (Drucksache V/573 S. 4) wird gestrichen. Bonn, den 16. Mai 1966 Erler und Fraktion Anlage 3 Umdruck 36 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1966, hier: Einzelplan 05 - Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts (Drucksachen V/250 Anlage, V/574). Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 05 02 — Allgemeine Bewilligungen — wird in Tit. 964 — Ausrüstungshilfe - (Drucksache V/574 S. 4) der Ansatz um 27 000 000 auf 60 000 000 DM gekürzt. Bonn, den 16. Mai 1966 Erler und Fraktion 1882 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 41. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 17. Mai 1966 Anlage 4 Umdruck 48 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1966 hier: Einzelplan 05 — Auswärtiges Amt (Drucksachen V/250 Anlage, V/574). Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 05 02 — Allgemeine Bewilligungen — Tit. 676 — Förderung der UNESCO-Arbeit in der Bundesrepublik b) Zuschuß an das UNESCO-Institut für Pädagogik in Hamburg — (Drucksache V/250 Anlage S. 43) wird in den Erläuterungen Absatz 2 gestrichen. Bonn, den 17. Mai 1966 Erler und Fraktion Anlage 5 Umdruck 38 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1966 1. hier: Einzelplan 02 — Deutscher Bundestag (Drucksachen V/250 Anlage, .V/571). Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 02 01 wird der Tit. 710 — Errichtung eines Bürohauses des Deutschen Bundestages (Arbeitszimmer für Abgeordnete und Sitzungsräume für Ausschüsse) — mit einem Ansatz von 3 000 000 DM gestrichen. 2. hier: Einzelplan 06 — Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen V/250 Anlage, V/575) . Dementsprechend wird in Kap. 06 02 Tit. 610 — Für zentrale Maßnahmen auf dem Gebiet des Sports und der Leibesübungen — der Ansatz von 6 180 000 DM um 3 000 000 DM auf 9 180 000 DM erhöht. In den Erläuterungen zu Kap. 06 02 Tit. 610 wird der Nummer 1 folgender Buchstabe c angefügt: „c) Zuschüsse zur Ausrichtung der Olympiade 1972 in München 3 000 000 DM". Bonn, den 16. Mai 1966 Freiherr von Kühlmann-Stumm und Fraktion Anlage 6 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Dr. Seiermann vom 6. Mai 1966 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Cramer (Drucksache V/561 Frage IX/11): Ist die Bundesregierung bereit, die Deutsche Bundesbahn zu veranlassen, für den Transport von Muschelkalk einen dem früheren G-Tarif ähnlichen Sondertarif einzuführen, um der drohenden Existenzvernichtung deutscher Muschelkalkwerke zu begegnen? Nach den Bestimmungen der Verkehrsänderungsgesetze vom 1. August 1961 kann der Bundesminister für Verkehr die Deutsche Bundesbahn nur aus Gründen des allgemeinen Wohls zur Einführung einer Tarifmaßnahme veranlassen. Solche schwerwiegenden Gründe dürften im vorliegenden Falle nicht gegeben sein. Im übrigen würde es sich dabei um einen Unterstützungstarif handeln, der nach dem EWG-Vertrag ohne Genehmigung der Kornmission unzulässig ist. Bei der Genehmigung solcher Maßnahmen legt die Kommission einen sehr strengen Maßstab an. Sie verlangt grundsätzlich zunächst Hilfe durch unmittelbare Unterstützung, wenn diese unerläßlich und mit den Bestimmungen des EWG-Vertrages vereinbar ist. Ihrer Entscheidung über einen Unterstützungstarif muß sie ein multilaterales Konsultationsverfahren vorschalten.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Franz Josef Strauß


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Ich kann leider nur sagen, daß diese Ihre Frage — im Gegensatz zu manchen
    anderen Fragen — keinen Ansatz zur sachlichen Lösung eines Problems bietet.

    (Beifall und Heiterkeit bei der CDU/CSU. — Abg. Erler: Das ist richtig, weil das Problem unlösbar ist! — Heiterkeit bei der SPD.)

    — Kein Problem ist zwischen Vernünftigen unlosbar,

    (große Heiterkeit und Zustimmung bei der SPD.)

    und man darf die Geduld nicht verlieren. Es hat sich auch von unserer Seite aus Ihnen gegenüber gezeigt, daß wir uns auf einmal weitgehend auf dem Boden gemeinsamer politischer Grundsätze befunden haben.

    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU.)

    Aber wenn Sie schon diese Frage stellen, dann darf ich Sie doch wohl daran erinnern, daß es bei Ihnen ganz schwerwiegende Dissonanzen gibt.

    (Sehr gut! bei der CDU/CSU.)

    Es geht uns ja nur am Rande etwas an, es ist Ihre Sache. Mich hat dabei die Frage bewegt — ich stelle das nur als eine Frage —: Warum haben Sie z. B. die bei Ihnen innerhalb Ihrer eigenen Partei laufende Untersuchung über Herkunft und Quelle gewisser Beschuldigungen gegen Herrn Wehner abgebrochen — deshalb, weil Sie dabei nicht weitergekommen sind, oder deshalb, weil das Bild, das sich geboten hat, einer neugierigen Presse nicht mehr hätte gezeigt werden können? Das war nur eine Frage.

    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU. — Zuruf des Abg. Hermsdorf.)

    — Die Frage darf man doch stellen. Sie reden dauernd von Gegensätzen bei uns zwischen Herrn Schröder und mir, von Dissonanzen zwischen CDU und CSU, von Intrigen und Kämpfen. Wenn wir aber einmal eine Frage stellen, dann ist das ein Eingriff in Ihre geheiligte innerparteiliche Souveränität.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Ich höre ja mit diesem Teil des Themas auch auf, Herr Kollege Hermsdorf. Aber haben Sie gemerkt, wie widersprüchlich Ihre Ausführungen in der Frage der Termingestaltung des Redneraustausches waren? Zuerst hieß es: Beide Termine müssen im Mai sein, dann hieß es: Der eine im Mai und der andere im Juli, und jetzt heißt es bei beiden: Im Juli. Ich möchte Sie gar nicht davon abhalten, obwohl Sie manches zunächst als unabdingbar erklärt haben. Ich behaupte auch nicht, Herr Kollege Erler, daß die Resolutionen für Ihren Parteitag, die ja mit der in Ihrer Partei üblichen demokratischen Offenheit im Parteiorgan abgedruckt werden, einen Rückschluß auf Ihre offizielle Politik zulassen. Aber da steht natürlich eine Fülle von Formulierungen darin, die ich in der Kürze der Zeit hier nicht vorlesen kann, — Formulierungen, die auch nach Ansicht der offiziellen politischen Führungslinie der SPD nicht unbedenklich, ja, man kann sagen, geradezu gefährlich sind.

    (Abg. Erler: Darf ich dazu eine Frage stellen?)

    — Bitte sehr!





Rede von Fritz Erler
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Entsinnen Sie sich noch, daß hier im Bundestag einmal als Stolz der CSU vorgetragen wurde, daß dort noch diskutiert werde,

(Abg. Strauß: Eben!)

während das in der SPD nicht geschehe? Ergibt sich nicht aus Ihren Hinweisen, daß bei uns lebhaft diskutiert wird, und wissen Sie auch, daß zum Schluß bei Abstimmungen in der SPD immer die Mehrheit entscheidet, also unter dem Strich gerechnet wird und nicht nach der Zahl der Resolutionen?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Franz Josef Strauß


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Das bestreite ich nicht. Ich darf Sie nur an den Ausgangspunkt dieser meiner stilkritischen Bemerkungen erinnern, nämlich die Verlesung eines Kommentars aus der „Süddeutschen Zeitung" über den angeblich heillosen Wirrwarr, der bei uns herrsche. Dazu habe ich Ihnen heute schon gesagt, daß wir mit Recht für uns in Anspruch nehmen können, daß Sie mit Ihrer hundertjährigen Tradition, mit Ihrem hundertjährigen Programm sich in den beiden wesentlichen Streitpunkten der Nachkriegspolitik auf den Boden unseres Programms gestellt haben, daß allerdings bei Ihnen noch schwerwiegende Auseinandersetzungen sind. Nehmen Sie den DGB-Kongreß in Berlin. Der war doch in der Mehrheit von SPD-Funktionären besucht; das kann doch nicht bestritten werden. Also das Notstandsrecht zum Beispiel.

    (Zuruf von der SPD: Woher wissen Sie denn das?)

    Herr Kollege Brandt hat einen sehr mutigen Brief geschrieben und hat vor der subversiven Gefahr gewarnt. Sie geben sich keinem Irrtum hin über das, was mit dem Redneraustausch zu erzielen ist. Sie geben sich keinem Irrtum darüber hin, welche Risiken und nicht nur welche Möglichkeiten darin liegen. Aber in einem kann ich Ihnen nicht recht geben, Herr Kollege Erler, nämlich wenn Sie der Meinung wären, daß nunmehr draußen in der Öffentlichkeit das gesamtdeutsche Gespräch in Bewegung geraten sei, daß wir der Welt den Beweis geliefert hätten, wie die Deutschen mit aller Macht und mit aller Energie an diese Frage herangehen, daß diese Frage nicht vergessen ist.
    Ich habe hier eine ganze Fülle von Material aus dem kommunistischen Bereich, aber gesendet bei uns — z. B. vom Norddeutschen Rundfunk, vom Westdeutschen Rundfunk —, von Material aus einer Reihe von anderen Staaten, von persönlichen Erfahrungen, die der Kollege Rasner in Japan und Hongkong gemacht hat, und von Erfahrungen anderer, daß man draußen jetzt allmählich in eine Vorstellungswelt verfällt, als ob die Deutschen drauf und dran seien, sich der Konföderationsidee zu ergeben, als ob die Deutschen von hüben und drüben jetzt schon ganz nahe beisammen seien und als ob deshalb das eigentliche deutsche Problem, das Freiheit u n d Einheit, sei es auf einmal, sei es in Etappen, heißt, nicht mehr als internationale Aufgabe für alle Menschen der demokratischen Lebensordnung existieren würde. Das ist die große Gefahr, und auch sie müssen wir sehen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Warum sage ich das? Ich werfe Ihnen wahrlich nicht vor, daß die Initiative von drüben ausgegangen ist. Auch drüben gibt es heute Stimmen, die sagen: Hier kommen Bewegungen in Gang, hier werden Kräfte bei uns wach, die wir unter Kontrolle halten müssen. Das gibt es drüben. Es ist dies eine Abwägung, eine Bewertung von Vorteilen und von Nachteilen.
    Aber eines darf ich hier in aller Deutlichkeit sagen: Es kann keine Rede davon sein, daß Moskau etwa die Kontrolle über die Zone zu verlieren begonnen hat.

    (Abg. Dr. Schäfer: Wer hat denn das gesagt?)

    — Habe ich behauptet, daß Sie es gesagt haben?

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU. — Zurufe von der SPD: Na also!)

    Ich sage es nur, weil das Parlament ja ein Ort der Aussprache nicht nur mit der Opposition, sondern auch mit Meinungen und Strömungen ist, die man in Deutschland findet. Und es ist gut, es auch hier zu sagen:

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Es kann keine Rede davon sein, daß etwa ein gesamtdeutscher Dynamismus entstanden, eine gesamtdeutsche Lawine in Bewegung geraten ist. Und es kann keine Rede davon sei, daß die Zone etwa der Kontrolle Moskaus zu entgleiten drohe. Wir müssen natürlich mit größter Sorgfalt solche Bewegungen verfolgen, wie sie jetzt in Rumänien im Gange sind — Sie werden wissen, was ich meine —, wo das Gefüge des ganzen Warschauer Paktes von einem nicht unwesentlichen Zwangsverbündeteten zur Diskussion gestellt ist. Aber für das Verhältnis Rußland-Zone ist diese Beobachtung heute nicht — ich würde lieber sagen: noch nicht, aber ich sage trotzdem, nach meiner inneren Überzeugung objektiv und subjektiv wahrscheinlich richtiger: nicht — möglich. Vielleicht kommt es dahin. Vielleicht helfen Sie, einen kleinen Schritt auf diesem Wege weiterzugehen. Aber der eigentliche Gesprächspartner ist Moskau, und die eigentliche Aufgabe ist, das Gespräch des Westens und auch unser eigenes Gespräch mit Moskau so zu führen, daß Moskau von der Vorstellung abkommt, die es bei der Unterstützung dieser Aktion verfolgt.

    (bei der die Bedingungen der Konföderation jeweils von der Zone dirigiert werden. Die letzte Rede, die Ulbricht zum 20. Jahrestag der Gründung der SED gehalten hat, zeigt ja ganz genau, welche Vorstellungen dort vorhanden sind. Wir müssen der Welt, ganz gleich, wie Strauß wir diesen Vorgang, diese Aktion (bewerten, immer wieder täglich, von morgens bis abends, klarmachen, daß wir nicht das geringste mit der Konföderationsidee gemeinsam haben, daß wir uns mit allen Mitteln dagegen zur Wehr setzen, in irgendwelche konföderativen Wünsche, Überlegungen oder Konstruktionen eingespannt zu werden. Dann ist die Auseinandersetzung mit drüben, bei der sicherlich angesichts der dortigen staatlichen Verhältnisse die Bedingungen weitgehend von drüben gesetzt werden, in den richtigen Zusammenhang hineingestellt. Es kann keine Rede davon sein, daß wir in der Deutschlandfrage nur reagieren und nicht agieren. Wenn aber Herr Brandt neulich gesagt hat, die Aufgabe sei nicht die gesamtdeutsche Untätigkeit, dann wollen Sie doch bitte nicht immer den Eindruck erwecken, als ob Sie ein Rezept hätten, mit dem man ständig tätig sein könnte, ständig neue Initiativen entfalten könnte. Ich wage deshalb eines dagegen zu sagen: es ist besser, manchmal die Dinge mit kalter Gelassenheit zu verfolgen, als gesamtdeutsch das Falsche zu tun und sich in hektichen Aktionen zu erschöpfen, weil sie dann nicht mehr glaubhaft sind. (Beifall bei der CDU/CSU. — Zuruf von der SPD: Wem sagen Sie das!)





    (Beifall bei der CDU/CSU — Zustimmung .des Abg. Freiherr von Kühlmann-Stumm)

    Ich denke an das, was vor kurzem zwei maßgebende
    britische Zeitungen geschrieben haben — ich habe die Stimmen bei mir —, daß die Deutschen ein nervöses Volk geworden seien. Wir dürfen in der Frage bei all unserer inneren Ungeduld kein nervöses Volk werden, sondern ein Volk, das — ich spreche jetzt auch in den Vorstellungen Moskaus — die im Rahmen seiner Möglichkeiten gegebenen machtpolitischen Chancen für .die Wiedervereinigung als zuverlässiger Partner einer guten Friedensordnung einzusetzen sich nicht scheuen wird.

    (Beifall hei der CDU/CSU.)

    Hier ist unser Partner nicht — er mag sein, wo auch immer — in der Zone zu finden. Hier ist der Partner für das große Gespräch in Moskau zu finden.
    Herr Kollege Erler, wir haben im Zusammenhang mit dem Haushalt eine Reihe von politischen Problemen erörtert. Das letzte, fast verbittert klingende Wort, das Sie dem Bundeskanzler vorhielten, er habe gesagt, die SPD ,sei eine Partei ohne Gesinnung, möchte ich aufgreifen und Ihnen bei persönlicher guter Kenntnis .des Bundeskanzlers — gute Kenntnis heißt nicht, ,daß man an jedem immer alles richtig und schön findet — sagen, daß dieser Bundeskanzler bei seiner politischen Einstellung, auch bei seiner persönlichen Mentalität, gar nicht daran denkt, die SPD als eine Partei ohne Gesinnung darzustellen.

    (Beifall bei ,der CDU/CSU. — Zuruf von der SPD.)

    Sie sollten wahrlich nicht Formulierungen, die in
    den Zusammenhang weder seines politischen Konzeptes noch seines persönlichen Charakters hineinpassen, herausgreifen, um damit Fronten zu schaffen, die hier gar nicht existieren. Niemand wird Ihnen politische Gesinnung absprechen; niemand wird Ihnen vorwerfen, daß Sie Ihre Gesinnung gewandelt haben, weil Sie mehrmals in entscheidenden Fragen Ihre Politik geändert haben. Aber ich glaube, das Rezept, das Sie dem Bundeskanzler empfohlen haben, müssen Sie in erheblich stärkerer Verdichtung für Ihre eigenen Wahlkampfmethoden, wovon auch ich ein Lied zu singen vermag, anwenden.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Wenn Sie dabei das Rezept mit dem gleichen Prozentgehalt hüben und drüben anwenden, dann wird allerdings ein wesentlicher Beitrag zur Versachlichung der politischen Diskussion und zur Entspannung der parteipolitischen Fronten im Sinne einer Lösung gemeinsamer größerer Probleme, die in immer stärkerem Maße hier in den Vordergrund treten — in diesem Parlament und draußen —, geleistet. Dann werden die beiden gewünschten Wirkungen eintreten.
    Bei aller Lautheit meiner Sprache wollte ich mit meinen Ausführungen heute einen Beitrag zur Analyse liefern, den Sie für gut oder für schlecht halten mögen, der aber das politische Gespräch fördern und nicht politische Fronten aufreißen soll.

    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU. — Beifall bei Abgeordneten der FDP.)