Rede:
ID0504010600

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 38
    1. ich: 2
    2. —: 2
    3. zu: 2
    4. Durchaus;: 1
    5. stimme: 1
    6. mit: 1
    7. Ihnen: 1
    8. völlig: 1
    9. überein.: 1
    10. Nur: 1
    11. muß: 1
    12. widersprechen,: 1
    13. wenn: 1
    14. in: 1
    15. Ihrer: 1
    16. Frage: 1
    17. was: 1
    18. vielleicht: 1
    19. gar: 1
    20. nicht: 1
    21. beabsichtigt: 1
    22. gewesen: 1
    23. ist: 1
    24. eine: 1
    25. Kritik: 1
    26. gelegén: 1
    27. haben: 1
    28. sollte.: 1
    29. Wir: 1
    30. sind: 1
    31. auf: 1
    32. der: 1
    33. EWG-Ebene: 1
    34. sehr: 1
    35. eifrig: 1
    36. bemüht,: 1
    37. Lösungen: 1
    38. kommen.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 40. Sitzung Bonn, den 6. Mai 1966 Inhalt: Fragestunde (Drucksachen V/561, V/602) Frage des Abg. Sänger: Nachrichtenaustausch — Besteuerung Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 1753 B Sänger (SPD) . . . . . . . . . 1753 C Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . . 1754 A Fragen des Abg. Dr. Jahn (Braunschweig) : Verlust an Steuereinnahmen infolge Mangels an Betriebsprüfern Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 1754 C Dr. Jahn (Braunschweig) (CDU/CSU) 1755 B Frage des Abg. Klein: Entschädigung für den Abriß von Häusern an der Westgrenze im „Dritten Reich" Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 1755 C Klein (CDU/CSU) . . . . . . . 1755 D Frage des Abg. Fritsch .(Deggendorf): Dienstliche Beurteilung der Zollgrenzbeamten Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 1756 B Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . 1756 C Dr. Schäfer (SPD) 1756 D Brück (Köln) (CDU/CSU) . . . . 1757 A Fragen des Abg. Fritz (Wiesbaden) : Betätigung des Präsidenten des Bundesrechnungshofes als Bundesbeauftragter für die Wirtschaftlichkeit der Verwaltung Dr. Dahlgrün, Bundesminister 1757 B, 1758 B Fritz (Wiesbaden) (SPD) 1757 C Dr. Schäfer (SPD) . . . . . . 1758 B Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 1758 C Fragen des Abg. Dr. Müller-Emmert: Manöverschäden in den Kreisen Kaiserslautern, Kusel und Rockenhausen Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 1759 A Dr. Müller-Emmert (SPD) . . . . 1759 C Fragen der Abg. Frau Freyh: Zollrechtliche Behandlung von Kraftstoffen im Reseverbehälter Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . 1760 B Frau Freyh (SPD) 1760 C Fragen des Abg. Dr. Häfele: Kraftfahrzeugsteuer, Mineralölsteuer, Besteuerungssystem in Deutschland und Frankreich Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 1760 D Dr. Häfele (CDU/CSU) 1761 B Fellermaier (SPD) 1761 C Börner (SPD) 1761 D II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 40. Sitzung. Bonn, Freitag, den 6. Mai 1966 Fragen der Abg. Ramms und Strohmayr: Sonderlehrgänge für Tankkraftwagenfahrer 1762 A Fragen des Abg. Lemmrich: Stillegungsplan der Deutschen Bundesbahn 1762 C Frage des Abg. Cramer: Sondertarif für den Transport von Muschelkalk 1763 A Frage des Abg. Fritsch (Deggendorf) : Stellenanhebung bei den Zug- und Oberzugführern der Fernschnell- und TEE-Züge Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 1763 B Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . . 1763 B Brück (Köln) (CDU/CSU) . . . . . 1763 D Fragen des Abg. Geiger: Bahnübergänge in Kleinglattbach und Illingen, Lkr. Vaihingen/Enz . . . . 1763 D Fragen des Abg. Richter: Umgehung Walldürn im Bereich der B 47 — Umgehungsstraße bei der Kreisstadt Buchen im Verlauf der B 27 . . 1764 B Fragen des Abg. Weigl: Mittel für den Ausbau der B 15 zwischen Weiden und Regensburg 1966 Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 1764 C Weigl (CDU/CSU) . . . . . . . 1764 D Frage des Abg. Dr. Biechele: Fahrpreisermäßigung für über 27 Jahre alte Studenten Dr. Seiermann, Staatssekretär . . 1765 A Biechele (CDU/CSU) 1765 A Börner (SPD) 1765 B Fragen des Abg. Dr. Rutschke: Beförderung der von einem Drittland nach Spanien oder Portugal durch Frankreich laufenden Gütern nur auf französischen oder spanischen Lkws Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 1766 A Moersch (FDP) . . . . . . . . 1766 B Frage des Abg. Dröscher: Straßenmarkierungen Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 1766 C Antrag betr. Bundeskriminalamt (SPD) (Drucksache V/434) Kunze (SPD) 1766 D Lücke, Bundesminister 1768 A Picard (CDU/CSU) 1770 A Dorn (FDP) 1771 C Antrag betr. internationale Organisationen (SPD) (Drucksache V/532) 1772 C Nächste Sitzung 1772 C Anlagen 1773 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 40. Sitzung. Bonn, Freitag, den 6. Mai 1966 1753 40. Sitzung Donn, den 6. Mai 1966 Stenographischer Bericht Beginn: 8.59 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Beurlaubungen Dr. Abelein 6. 5. Dr. Adenauer 6. 5. Arendt (Wattenscheid) 6. 5. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 6. 5. Bading **) 6. 5. Dr.-Ing. Dr. h. c. Balke 6. 5. Bauer (Wasserburg) 6. 5. Bauer (Würzburg) *) 6. 5. Dr. Bechert 6. 5. Berkhan *) 6. 5. Blachstein *) 6. 5. Blumenfeld *) 6. 5. Frau Blohm 14. 5. Buchstaller 20. 5. Büttner 8. 5. Burgemeister 6. 5. Burger 15. 5. Corterier *) 6. 5. Cramer 6. 5. van Delden 6. 5. Diekmann 6. 5. Dr. Dittrich *) 6. 5. Draeger *) 6. 5. Eisenmann 6. 5. Dr. Elbrächter 6. 5. Frau Dr. Elsner **) 6. 5. Erler 6. 5. Faller *5) 6. 5. Flämig *) 6. 5. Frieler 2. 7. Frau Funcke 6. 5. Dr. Furler 29. 5. Frau Geisendörfer 6. 5. Glombig 6. 5. Graaff 6. 5. Gscheidle 6. 5. Freiherr von und zu Guttenberg 6. 5. Haage (München) 6. 5. Hahn (Bielefeld) 6. 5. Hanz (Dahlen) 6. 5. Dr. Hellige *) 6. 5. Frau Herklotz *) 6. 5. Herold *) 6. 5. Dr. Hesberg 6. 5. Hilbert *) 6. 5. Hösl *) 6. 5. Dr. Hudak 6. 5. Illerhaus 6. 5. *) Für die Teilnahme an einer Tagung der Beratenden Versammlung des Europarats **) Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Jungmann 30. 6. Kahn-Ackermann *) 6. 5. Dr. Kempfler *) 6. 5. Killat 6. 5. Frau Klee *) 6. 5. Dr. Kliesing (Honnef) *) 6. 5. Könen (Düsseldorf) 6. 5. Koenen (Lippstadt) 6. 5. Dr. Kopf *) 6. 5. Kriedemann **) 6. 5. Frau Dr. Krips 6. 5. Freiherr von Kühlmann-Stumm 6. 5. Lautenschlager 6. 5. Leber 13. 5. Lemmrich *) 6. 5. Lenze (Attendorn) *) 6. 5. Liedtke 10. 5. Frau Dr. Maxsein *) 6. 5. Dr. h. c. Menne (Frankfurt) 6. 5. Dr. von Merkatz 31. 5. Missbach 6. 5. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller 30. 6. Dr. Morgenstern 30. 6. Nellen 6. 5. Paul *) 6. 5. Frau Pitz-Salvelsberg *) 6. 5. Pöhler *) 6. 5. Prochazka 6. 5. Ramms 6. 5. Rasner 6. 5. Dr. Rinderspacher *) 6. 5. Rollmann 6. 5. Dr. Rutschke *) 6. 5. Frau Schanzenbach 7. 5. Dr. Schmidt (Frankfurt) *) 6. 5. Schmidt (Hamburg) 6. 5. Schultz (Gau-Bischofsheim) 6. 5. Dr. Schulz (Berlin) *) 6. 5. Seifriz 6. 5. Dr. Serres *) 6. 5. Seuffert 6. 5. Stahlberg 31. 6. Dr. Staratzke 6. 5. Dr. Starke (Franken) 6. 5. Stein (Honrath) 6. 5. Strauß 6. 5. Frau Strobel 6. 5. Teriete 14. 5. Dr. Freiherr von Vittinghoff-Schell *) 6. 5. Vogt 6. 5. Dr. Wahl *) 6. 5. Wehner 7. 5. Wienand *) 6. 5. Dr. Wilhelmi 6. 5. Wörner 6. 5. Zerbe 27. 5. Zoglmann 6. 5. 1774 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 40. Sitzung. Bonn, Freitag, den 6. Mai 1966 Anlage 2 Schriftliche Antwort des Bundesministers Höcherl vom 3. Mai 1966 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Dr. Klepsch (Drucksache V/454 Fragen VI/2 und VI/3) : Ist die Bundesregierung bereit, Saatgut der Kartoffelsorte Bintje dadurch bereitzustellen, daß solches Saatgut auf die Importliste gesetzt wird? Ist die Bundesregierung bereit, im Falle der Kartoffelsorte Bintje von einer zu formalistschen Anwendung der geltenden Saatgut-Bestimmungen abzusehen? 1. Eine Importliste, in der die einzelnen Sorten der verschiedenen Arten von Kulturpflanzen aufgeführt sind, besteht nicht. Dagegen gibt es eine Einfuhrliste als Anlage zu § 10 des Außenwirtschaftsgesetzes. Hierin sind Saatkartoffeln als genehmigungspflichtige Warenart aufgeführt. Einfuhrgenehmigungen werden jedoch nur für Saatgut solcher Sorten erteilt, die im Verzeichnis der Sorten landwirtschaftlicher Arten und Gemüsearten stehen. Dieses Verzeichnis umfaßt die Sorten, . die nach den Vorschriften des Saatgutgesetzes auf Grund erfolgreicher Prüfungen in der Sortenschutzrolle oder im Besonderen Sortenverzeichnis des Bundessortenamtes eingetragen sind. Für die Sorte „Bintje" sind diese Prüfungen noch nicht abgeschlossen. 2. Die bereits in meiner Antwort vom 3. Dezember 1965 — II A 6 — 2401.1 — 371/65 zu Ihren Mündlichen Anfragen aus der BT-Drucks. V/57 erwähnte Verordnung zur Bekämpfung des Kartoffelkrebses ist zwischenzeitlich im Bundesgesetzbl. I auf Seite 163 mit Datum vom 14. März 1966 verkündet worden. Damit ist die Voraussetzung geschaffen, die Sorte „Bintje" nach einem erfolgreichen Abschluß der Prüfungen in das Besondere Sortenverzeichnis einzutragen. Über die nach dem Gesetz gegebene Möglichkeit hinaus kann aus Gründen der Gleichbehandlung aller Antragsteller für die Sorte „Bintje" keine andere Regelung eingreifen, als sie für andere Kartoffelsorten oder für Sorten anderer Arten des kontingentierten Bereichs getroffen wurden. Anlage 3 Schriftliche Antwort des Bundesministers Schmücker vom 5. Mai 1966 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Dröscher (Drucksache V/561, Frage V/7): Welche Schritte wird die Bundesregierung unternehmen, wenn ausländische Ölkonzerne versuchen, auf die Eigentumsverhältnisse einer großen, bisher im wesentlichen dem deutschen Publikum gehörenden Mineralölgesellschaft entscheidenden Einfluß zu gewinnen? Die Tendenz Ihrer Frage steht zwar im Gegensatz zu der Zielrichtung der Frage Ihres Kollegen Dr. Apel in der gestrigen Sitzung des Deutschen Bundestages. Da Sie aber das gleiche Thema behandeln, kann die Antwort der Bundesregierung nur die gleiche sein wie auf die Frage des Abgeordneten Dr. Apel. Ich darf daher auf meine gestrige Stellungnahme in der Fragestunde des Deutschen Bundestages verweisen. Anlage 4 Schriftliche Antwort des Bundesministers Dr. Stoltenberg vom 6. Mai 1966 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Meister (Drucksache V/561 Fragen XI/1 und XI/2) : Hält es die Bundesregierung für vertretbar, daß die Gesellschaft für Kernforschung mbH auf Gemarkung Linkenheim im dichtbesiedelten Landkreis Karlsruhe eine Wiederaufbereitungsanlage für bestrahlte Kernbrennstoffe errichtet? Hält es die Bundesregierung für sinnvoll, das im Landkreis Karlsruhe liegende Kernforschungszentrum weiterhin zu vergrößern? Die Bundesregierung hat der Errichtung der Wiederaufarbeitungsanlage auf einem Gelände nördlich des Kernforschungszentrums zugestimmt, nachdem die Reaktorsicherheits-Kommission, die mein Haus in Fragen der nuklearen Sicherheit berät, keine Bedenken gegen die Standortwahl erhob. Die Sicherheitsfrage wird im übrigen auch noch im Rahmen des atomrechtlichen Genehmigungsverfahrens geprüft, das zur Zeit von den zuständigen Landesbehörden durchgeführt wird. Der Bundestag hat der Bewilligung der ersten Mittel nach eingehenden Debatten im Haushaltsausschuß und im Ausschuß für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft im Zusammenhang mit der Beratung der Haushaltspläne 1964 und 1965 zugestimmt. Wegen der Sicherheit ist es grundsätzlich sinnvoll, neue kerntechnische Anlagen dort zu errichten, wo eine gut ausgebaute Sicherheitsorganisation vorhanden ist. Das Kernforschungszentrum Karlsruhe hat jedoch nahezu die Größe erreicht, die die Gesellschafter für ein Forschungszentrum dieser Art als optimal ansehen. Anlage 5 Schriftliche Antwort des Bundesminister Dr. Stoltenberg vom 6. Mai 1966 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Ahrens (Salzgitter) (Drucksache V/561 Fragen XI/3, XI/4 und XI/5) : Hält auch die Bundesregierung es für notwendig, den jungen Wissenschaftlern durch ein „System einer national geschlossenen Wissenschafts- und Produktionspolitik" auf dem Gebiet der modernen Elektronik, der Raumfahrt, der Triebwerksysteme für Luftfahrzeuge usw. den ideellen Anreiz zu geben, auf ihrem Fachgebiet auch in der Heimat arbeiten zu können? Hat die Bundesregierung den in Frage XI/3 erwähnten Komplex auf seine Substanz geprüft? Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 40. Sitzung. Bonn, Freitag, den 6. Mai 1966 1775 Welche Maßnahmen hat die Bundesregierung nach Prüfung des in Frage XI/3 erwähnten Komplexes getroffen oder hält sie für erforderlich, um die Voraussetzungen im Sinne der Frage XI/3 zu schaffen oder zumindest zu fördern? Die Bundesregierung ist bei der Förderung der wissenschaftlichen Forschung schon immer davon ausgegangen, daß die deutsche Wissenschaft und Wirtschaft die Möglichkeit haben müssen, neben der notwendigen internationalen Zusammenarbeit ihre Forschung, Entwicklung und die nachfolgende Produktion in Deutschland 'durchzuführen. Dies ist nicht nur mit Rücksicht auf den wissenschaftlichen Nachwuchs notwendig, dem Gelegenheit gegeben werden muß, in der Heimat entsprechend seiner Ausbildung vollwertig zu arbeiten. Die moderne Forschung und Entwicklung insbesondere auf den Gebieten der friedlichen Nutzung der Atomkernenergie, der Raumfahrt und der elektronischen Datenverarbeitung ist für die Zukunft der gesamten deutschen Wirtschaft, auch für unsere internationale Konkurrenzfähigkeit, von so großer Bedeutung, daß auf die Forschung, Entwicklung und, wo immer es möglich ist, auf die Produktion im eigenen Land nicht verzichtet werden kann. Auch die deutsche Mitarbeit im internationalen Rahmen setzt voraus, daß in Deutschland selbst hinreichend geforscht, entwickelt und produziert wird. Ich habe deshalb in der Wissenschaftsdebatte am 10. 2. 1966 für die Bundesregierung erklärt, daß wir zum Beispiel in der Weltraumforschung das Verhältnis unserer Förderungsaufwendungen im nationalen Rahmen zu unseren Förderungsaufwendungen für die europäischen Organisationen in den nächsten Jahren zugunsten der nationalen Forschungsvorhaben verändern werden. Die Bundesregierung arbeitet nach diesen Grundsätzen eng mit der deutschen Wissenschaft, der deutschen Wirtschaft und Industrie zusammen. Die Projekte, die auf den Gebieten der Atomkernenergie und der Weltraumforschung auf deutschem Boden — als deutsche Entwicklungen oder zum Teil durch deutsche Hersteller auf Grund ausländischer Entwicklungen — verwirklicht werden, sind auch im Hinblick auf eine deutsche Produktionspolitik eindrucksvoll. Ich brauche hier nur auf die Entwicklung der Schnellen und Thermischen Brutreaktoren in den Kernforschungszentren Karlsruhe und Jülich, den in Europa erstmaligen Bau eines zivilen Reaktorschiffes in Deutschland und auf die großen Demonstrationskernkraftwerke in Gundremmingen, Lingen und Obrigheim sowie auf den Heißdampfreaktor in Großwelzheim, den Kompakten Natriumgekühlten Kernreaktor in Karlsruhe, das Kernkraftwerk Niederaichbach sowie auf die geplante Wiederaufbereitungsanlage in Karlsruhe hinzuweisen. Auf dem Gebiet der Weltraumforschung darf ich daran erinnern, daß die dritte Stufe der ELDO- Rakete in Deutschland entwickelt und gebaut wird, ebenso wie der deutsche Forschungssatellit 625 A-1, der im Rahmen der deutsch-amerikanischen Zusammenarbeit auf eine Umlaufbahn um die Erde gebracht werden soll. Wenn sich unsere Zukunftspläne verwirklichen lassen, werden in den nächsten Jahren drei weitere deutsche Satelliten und eine Raumsonde in Deutschland entwickelt und hergestellt werden. Der Schwerpunkt der staatlichen Förderung auf den Gebieten der modernen Elektronik und der Triebwerksysteme für Luftfahrzeuge liegt bei uns z. Z. bei der Wehrforschung, der waffentechnischen Entwicklung und bei der Produktion von Rüstungsgerät. Über die enge Zusammenarbeit des Bundesministeriums der Verteidigung mit der deutschen Industrie auf diesen Gebieten unter Vermeidung jeglichen überholten Autarkiedenkens habe ich bereits in der Wissenschaftsdebatte am 10. 2. 1966 ausführlich berichtet. Was die Förderung der Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der elektronischen Datenverarbeitung angeht, wird z. Z. geprüft, welche Schritte eingeleitet werden können, um auch hier zu geeigneten Maßnahmen zu kommen. Anlage 6 Schriftliche Antwort des Bundesministers Dr. Dollinger vom 6. Mai 1966 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Felder (Drucksache V/561 Fragen XII/1, XII/2 und XII/3) : Kann der Bundeschatzminister darüber berichten, wie viele Leihgaben an Kunstgegenständen der Bund den Museen der Bundesrepublik aus jenem Kunstgut gewährt hat, das er aus dem ehemaligen Reichseigentum übernahm? Kann der Bundesschatzminister mitteilen, wie viele Bilder oder sonstige Kunstgegenstände aus dem in Frage XII/1 genannten Kunstgut an Kunsthändler oder sonstige Interessenten verkauft wurden? Welche Erlöse hat der Bund bei den in Frage XII/2 genannten Verkäufen erzielt? Frage XII/1: Der Bund hat aus dem Kunstgut, das er aus ehemaligem Reichsbesitz übernommen hat, bisher 3 Gemälde an 2 Museen anläßlich deren 100jährigen Bestehens ausgeliehen. Für die Ausleihung von insgesamt 576 Gemälden an 95 Museen werden mir die Vorschläge der von mir berufenen Kommission in Kürze vorgelegt werden. Frage XII/2: Aus dem genannten Kunstgut wurden vom Bund 242 Gemälde unterschiedlicher Qualität veräußert, die sich weder für die Ausstellung in Museen noch für Ausstattungszwecke eigneten. Ab Ende 1963 sind Gemälde nicht mehr veräußert worden. Frage XII/3: Der Erlös betrug rd. 760 000 DM und wurde dem Bundeshaushalt zugeführt. 1776 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 40. Sitzung. Bonn, Freitag, den 6. Mai 1966 Anlage 7 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Bargatzky vom 6. Mai 1966 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Müller (Mülheim) (Drucksache V/561 Fragen XIII/1, XIII/2 und Wie beurteilt die Bundesregierung die beabsichtigte Gründung der „Deutschen Klinik für Diagnostik" in Wiesbaden? Betrachtet die Bundesregierung die vom Konzept her der Mayo-Klinik in Amerika vergleichbare unter XIII/1 genannte Klinik als förderungswürdig im Sinne der Gemeinnützigkeitsverordnung? Wird die Bundesregierung gegebenenfalls im Rahmen der bisher üblichen Darlehnsgewährung für den Bau von Krankenanstalten zur Sicherung der „Deutschen Klinik für Diagnostik" beitragen? 1. In der „Deutschen Klinik für Diagnostik" in Wiesbaden sollen nach dem Vorbild der MayoKlinik Spezialisten aller Fachrichtungen dem Patienten zur gleichen Zeit und räumlich vereint zur Verfügung stehen. Eine Einrichtung dieser Art gibt es in Europa bisher nicht. Die Bundesregierung verfolgt das Vorhaben daher mit Interesse. Da sich die Errichtung der Klinik aber noch im Stadium der Planung befindet, muß sich die Bundesregierung eines Urteils über das Projekt enthalten und die wissenschaftlichen Erkenntnisse und praktischen Erfahrungen abwarten, die später gesammelt werden. 2. In der Gemeinnützigkeitsverordnung vom 24. 12. 1953 sind die Voraussetzungen festgelegt, unter denen eine Krankenanstalt als förderungswürdig angesehen wird. Sie betreffen vor allem die Pflegesätze und die Zahl der Verpflegungstage, die auf Kranke der Sozialversicherung, der Kriegsopferversorgung und der öffentlichen Fürsorge entfallen. Die Entscheidung trifft die örtliche Finanzverwaltung. Ob die in Wiesbaden zu errichtende Klinik diese Voraussetzungen erfüllen wird, kann jetzt noch nicht vorausgesagt werden. 3. Die im Bundeshaushalt zur Verfügung stehenden Mittel für Darlehen an private Krankenanstalten dienen. ausschließlich der Deckung des Nachholbedarfs. Es ist also nicht möglich, aus diesen Mitteln den Bau neuer Krankenanstalten zu fördern. Anlage 8 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Bargatzky vom 6. Mai 1966 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Dr. Schulze-Vorberg (Drucksache V/561, Fragen XIII/4 und XIII/5) : Wie viele Todesfälle und wie viele schwere Gesundheitsstörungen ergaben sich nach den Erkenntnissen der Bundesregierung in den letzten Jahren nach Pockenimpfungen? Kann die Bundesregierung Auskunft geben, ob ungefährliche Impfmethoden — z. B. durch das Einnehmen von Tabletten —auch gegen die Pockenerkrankung entwickelt wurden oder werden? Im Jahre 1965 sind 6 Kinder nach der Pockenschutzimpfung gestorben. Angaben über den Schweregrad der Gesundheitsstörungen nach der Impfung sind den Berichtsbögen der Gesundheitsämter nicht zu entnehmen. Die Gesamtzahl der gemeldeten Schäden — also von schweren bis zu leichtesten zusammen — hat im Bundesgebiet 133 betragen. Die Schäden sind angesichts der großen Zahl von Impfungen — ca. 800 000 Erstimpfungen jährlich — außerordentlich selten. Im Durchschnitt der letzten 5 Jahre — 1961 bis 1965 — sind jährlich bei 158 Kindern Schäden aufgetreten — wieder schwere und leichte zusammengenommen —, 8 Kinder sind im Durchschnitt dieser Jahre gestorben. Es gibt außer der zur Zeit geübten keine andere Impfmethode; die orale Impfung, wie sie z. B. bei der Kinderlähmung zu so großen Erfolgen geführt hat, wird, soweit man das heute übersehen kann, gegen die Pocken nicht möglich sein. Man hat Versuche gemacht, durch eine Frühbehandlung von Ansteckungsverdächtigen den Ausbruch der Pocken zu verhüten. Die Versuche haben — entgegen anderslautenden Presseberichten — nicht nur eine begrenzte Wirksamkeit der verwandten Medikamente ergeben, sondern auch gezeigt, daß diese vorerst noch zu giftig sind. Die aktive Immunisierung durch Pockenimpfstoff bietet noch immer den einzig wirksamen Schutz.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Holger Börner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Minister, würden Sie mit mir darin übereinstimmen, daß unter Berücksichtigung der volkswirtschaftlichen Entwicklung in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft die Belastung des Kraftverkehrs ein Problem erster Ordnung ist, zu dem die Bundesregierung bei weiteren Verhandlungen in der EWG Stellung zu nehmen hätte?


Rede von Dr. Rolf Dahlgrün
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Durchaus; ich stimme mit Ihnen völlig überein. Nur muß ich widersprechen, wenn in Ihrer Frage — was vielleicht gar nicht beabsichtigt gewesen ist — eine Kritik gelegén haben sollte. Wir sind auf der EWG-Ebene sehr eifrig bemüht, zu Lösungen zu kommen.

(Abg. Börner: Ich habe leider keine Frage mehr!)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Maria Probst


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Ich danke dem Herrn Bundesminister der Finanzen.
    Ich rufe den Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr auf. Der Herr Abgeordnete Ramms hat sich mit schriftlicher Beantwortung seiner Fragen IX/1 bis IX/3 einverstanden erklärt:
    Wird die Bundesregierung aus den Erfahrungen des von dem Land Nordrhein-Westfalen in der Zeit vom 7. bis 12. September 1964 im Verkehrsinstitut Quelle durchgeführten Sonderlehrgangs für Tankkraftwagenfahrer Konsequenzen ziehen?
    Wird die Bundesregierung für Tankkraftwagenfahrer im gesamten Bundesgebiet besondere Lehrgänge einrichten?
    Wird die Bundesregierung besondere Zertifikate für Tankwagenfahrer einführen?
    Auch der Abgeordnete Strohmayr hat sich mit schriftlicher Beantwortung seiner Frage IX/4 einverstanden erklärt:
    Hält es die Bundesregierung für sinnvoll, für die Fahrer von Tankwagen eine besondere Ausbildung sowie die Erteilung einer besonderen Fahrerlaubnis vorzusehen?
    Die gemeinsame Antwort des Bundesministers Dr.-Ing. Seebohm vom 5. Mai 1966 auf die Fragen IX/1 bis IX/4 lautet:
    Bei dem Sonderlehrgang für Tankwagenfahrer im Verkehrsinstitut Bielefeld-Quelle handelte es sich um einen Test- und Modell-Lehrgang, der vom Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen unter Mitarbeit der Mineralölindustrie, der Fahrzeugindustrie und der Transportunternehmer ausgerichtet wurde. Er sollte einen Überblick über die durchschnittliche Qualität der Tankwagenfahrer, über ihre durchschnittlichen Leistungen während des Lehrgangs und der Abschlußprüfung ermöglichen und damit zugleich zur Klärung der Frage beitragen, ob von Tankwagenfahrern zusätzlich zur Fahrerlaubnis der Klasse 2 ein besonderes Zertifikat oder eine besondere Fahrerlaubnis erworben werden soll. Bei der am Lehrgangsende durchgeführten Prüfung zeigten sich besondere Schwächen hinsichtlich der Kenntnisse auf technischem Gebiet und in der Kenntnis der Verkehrsregeln. Es ist jedoch zu erwarten, daß die von der Mineralölwirtschaft in Eigeninitiative betriebene Ausbildung ihrer Tankwagenfahrer und die Aufnahme der Besonderheiten des Führens von Tankwagen in den Prüfungsstoff der Fahrerlaubnisklasse 2 diese Lücken beseitigen hilft.
    Aus den im Sonderlehrgang für Tankwagenfahrer im Verkehrsinstitut Bielefeld-Quelle gewonnenen Erfahrungen wurden in ausbildungsmäßiger Hinsicht bereits Konsequenzen gezogen. So werden die in diesem Lehrgang gewonnenen Erkenntnisse in der theoretischen Prüfung der Bewerber für die Fahrerlaubnis-
    klasse 2 mitberücksichtigt.
    In die Prüfung ist insbesondere das Fahren mit Tankwagen und Tanksattelkraftfahrzeugen, gleichgültig ob sie mit Mineralol oder anderen Flüssigkeiten beladen werden, einbezogen worden. Die Aufnahme der Besonderheiten des Führens von Tankwagen in den Prüfungsstoff zwingt die Fahrschulen, ihre Ausbildung auch auf dieses Gebiet auszudehnen.
    Es ist allerdings z. Z. nicht oder noch nicht beabsichtigt, die Durchführung von und Teilnahme an besonderen Lehrgängen für Tankwagenfahrer vorzuschreiben, zumal nach der bisher vorliegenden Unfallstatistik der Länder besondere Ursachenschwerpunkte für Tankwagenunfälle nicht erkennbar sind. Es überwiegen die allgemeinen Unfallursachen im Straßenverkehr. Im übrigen sollte man die von der Mineralölwirtschaft zum Teil gewünschte Eigeninitiative zur Ausbildung von Tankwagenfahrern nicht durch derartige Maßnahmen beeinträchtigen. Die Mineralölwirtschaft ist weitgehend bemüht, den Tankwagenfahrern durch eine betriebsinterne Schulung, durch Sonderlehrgänge, auch durch Erarbeitung von Lehrmaterial die Spezialkenntnisse zu vermitteln, die eine ausreichende Sicherheit der Mineralöltransporte gewährleisten sollen.
    Ob es notwendig sein wird, ein besonderes Zertifikat oder eine besondere Fahrerlaubnis für Tankwagenfahrer einzuführen, läßt sich noch nicht übersehen. Es soll zunächst einmal abgewartet werden, wie sich die Aufnahme der sich beim Führen von Tankwagen ergebenden Besonderheiten in den Prüfungsstoff der Fahrerlaubnisklasse 2 und die betriebsinterne Ausbildung der Tankwagenfahrer durch die Mineralölwirtschaft auf deren Beteiligung an Verkehrsunfällen auswirken wird.
    Ich rufe die Fragen IX/5 bis IX/7 des Herrn Abgeordneten Lemmrich auf:
    Treffen Behauptungen der Bezirksleitung Augsburg der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands zu, wonach die Stilllegungen der Hauptbahnen Nördlingen—Donauwörth, BuchloeMemmingen, Buchloe—Geltendorf, Gunzenhausen—Nördlingen vorbereitet werden?
    Hält es die Bundesregierung für angebracht, daß die Information der Öffentlichkeit über . Streckenstillegungen der Deutschen Bundesbahn durch Funktionäre der GdED erfolgt und nicht durch die zuständigen Stellen der Deutschen Bundesbahn?
    Wann ist mit der Rückäußerung des Bundesverkehrsministeriums zur Stellungnahme der bayerischen Staatsregierung zum 1. Streckenstillegungsplan der Deutschen Bundesbahn zu rechnen?
    Der Fragesteller hat sich ebenfalls mit schriftlicher Beantwortung einverstanden erklärt. Die Antwort des Bundesministers Dr.-Ing. Seebohm vom 25. April 1966 lautet:
    Zur Frage 1 und 2:
    Im Rahmen der Untersuchungen verkehrsschwacher Strecken hat der Vorstand der Deutschen Bundesbahn die Bundesbahndirektionen beauftragt, auch eine Reihe von Hauptbahnen zu überprüfen. Diese Untersuchungen sollen die Möglichkeiten aufzeigen, zunächst ohne einschneidende Einschränkung der Leistungsfähigkeit auf verkehrsschwachen Hauptbahnen die Betriebsabwicklung zu rationalisieren. Als Möglichkeiten bieten sich hier an
    — Umwandlung von Haupt- in Nebenbahnen,
    — dauernder Übergang vom zweigleisigen zum eingleisigen Betrieb,
    — Vereinfachung in der Verkehrsbedienung durch Maßnahmen zu ihrer Konzentration und Rationalisierung und
    — Einschränkungen der Besetzungszeit der Strecken durch Ersatz schwach besetzter, aber noch notwendiger Früh- und Spätverbindungen durch Omnibusse.
    Auch die von Ihnen genannten Strecken im Bereich der Deutschen Bundesbahn Augsburg
    Nördlingen—Donauwörth, Buchloe—Memmingen,
    Buchloe—Geltendorf,
    Gunzenhausen—Nördlingen
    sind in diese Untersuchungen einbezogen. Es trifft aber nicht zu, daß auf diesen Strecken die Stillegung vorbereitet wird.
    Der Vorstand der Deutschen Bundesbahn hat ausdrücklich in seiner Verfügung zum Ausdruck gebracht, daß es sich zunächst nur um interne Untersuchungen handelt, die aufzeigen sollen, welche Rationalisierungs möglichkeiten sich für die Hauptbahnen mit geringem Verkehrsaufkommen bieten. Die Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn hat sich für jeden Einzelfall vorbehalten, nach Abwägung aller von den Bundesbahndirektionen aufzuzeigenden Fakten die Aufstellung einer Erfolgsrechnung anzuordnen. Erst dann wird eine Etscheidung über die zu treffenden Maßnahmen möglich sein, wobei eine Einstellung des Gesamtbetriebes oder nur des Reisezugbetriebes nur dann zu überlegen sein wird, wenn es sich um ein entsprechend geringes Verkehrsaufkommen handelt und die eingangs erwähnten Rationalisierungsmaßnahmen nicht den gewünschten Erfolg bringen.
    Unter diesen Umständen kann es nur bedauert werden, wenn durch Veröffentlichungen von nicht offizieller Seite nicht dem Sachverhalt entsprechende Informationen in die Öffentlichkeit



    Vizepräsident Frau Dr. Probst
    gelangen. Immer wieder wird die bloße Tatsache, daß eine Prüfung vorgenommen wird, nach außen umgefälscht in Behauptungen, daß eine Stillegung vorbereitet oder schon vorgesehen werde.
    Ich habe den Vorstand der Deutschen Bundesbahn in verschiedenen Erlassen zur Frage der Streckenstillegungen bei der Deutschen Bundesbahn empfohlen, die Bundesbahndirektionen anzuweisen, sich gegenüber Dritten zu diesen internen Prüfungen auf einzelnen Strecken nur mit der gebotenen Zurückhaltung zu äußern, solange nur intern untersucht wird und kein eigener Entschluß gefaßt ist, um eine unnötige Beunruhigung der Öffentlichkeit zu vermeiden. Es ist mir bekannt, daß die Herren Präsidenten der Bundesbahndirektionen in diesem Sinne vom Vorstand der Deutschen Bundesbahn angewiesen worden sind und danach handeln. Leider ist trotzdem die Durchführung der internen Überprüfungen der Deutschen Bundesbahn nicht geheim geblieben und hat in vielfach nicht sachlichen Pressemeldungen ihren Niederschlag gefunden.
    Zur Frage 3:
    Zu der von Ihnen erwähnten Rückäußerung des Bundesministers für Verkehr zur Stellungnahme der Bayerischen Staatsregierung zum 1. Streckenstillegungsplan der Deutschen Bundesbahn ist folgendes zu sagen:
    Die Deutsche Bundesbahn ist verpflichtet, nach § 44 des Bundesbahngesetzes — im Rahmen des Verfahrens zur Stillegung einer Bundesbahnstrecke — den örtlich beteiligten obersten Landesverkehrsbehörden Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. In der Praxis geschieht dies durch die jeweilige Bundesbahndirektion, der auch die Stellungnahme des Landes wieder zugeht. Im Zuge des weiteren Verfahrens — Behandlung im Verwaltungsrat der Deutschen Bundesbahn gem. § 12 des Bundesbahngesetzes — wird mir vom Vorstand der Antrag zur Genehmigung gem. § 14 Abs. 4 Buchst. d vorgelegt. In diesem Antrag ist die Stellungnahme der obersten Landesverkehrsbehorde enthalten und wird von mir vor der Entscheidung gewürdigt und erforderlichenfalls nochmals mit ihr erörtert.
    Die Fragen IX/8 bis IX/10 des Herrn Abgeordneten Kulawig sind vom Fragesteller zurückgezogen worden.
    Ich rufe die Frage IX/11 des Herrn Abgeordneten Cramer auf:
    Ist die Bundesregierung bereit, die Deutsche Bundesbahn zu veranlassen, für den Transport von Muschelkalk einen dem früheren G-Tarif ähnlichen Sondertarif einzuführen, um der drohenden Existenzvernichtung deutscher Muschelkalkwerke zu begegnen?
    Ist Herr Cramer im Saal? — Das ist nicht der Fall. Wird die Frage übernommen? — Die Frage wird schriftlich beantwortet.
    Ich rufe die Frage IX/12 des Abgeordneten Fritsch (Deggendorf) auf:
    Beabsichtigt die Bundesregierung eine Stellenanhebung bei den Zug- und Oberzugführern der Fernschnell- und TEE-Züge der Deutschen Bundesbahn herbeizuführen, die vielfach noch den Besoldungsgruppen der Assistenten und Sekretäre zugeordnet sind?
    Ist der Fragesteller anwesend? — Jawohl. Bitte, Herr Staatssekretär!