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    Deutscher Bundestag 36. Sitzung Bonn, den 21. April 1966 Inhalt: Nachruf auf den Abg. Dr. Philipp . . . . 1653 A Wahl der Abg. Frau Herklotz als Stellvertreter in der Beratenden Versammlung des Europarates 1653 B Erweiterung der Tagesordnung 1653 C Fragestunde (Drucksachen V/520, V/523) Fragen des Abg. Ott: Mehrbelastung der Wirtschaft durch die Preiserhöhung für schweres Heizöl Dr. Neef, Staatssekretär 1655 A Ott (CDU/CSU) 1655 C Mertes (FDP) 1655 D Frage des Abg. Dröscher: Verbesserung der Wirtschaftsstruktur des Eifel-Hunsrück-Gebietes — Einbeziehung der Kreise Birkenfeld und Kusel Dr. Neef, Staatssekretär . . . . 1656 B Kaffka (SPD) 1656 D Josten (CDU/CSU) 1656 D Frage des Abg. Schmidt (Kempten) : Einfuhr japanischen Porzellans Dr. Neef, Staatssekretär . . . . . 1657 A Schmidt (Kempten) (FDP) . . . . 1657 B Frage des Abg. Schmidt (Kempten) : Vereinfachung der Richtlinien für öffentliche Aufträge Schoettle, Vizepräsident 1657 D Fragen des Abg. Dr. Wuermeling: Ausbildungszulagen, Mutterschaftsgeld, Kindergeldsätze — Familienlastenausgleich Dr. Barth, Staatssekretär 1658 A, 1658 C, 1659 B Dr. Wuermeling (CDU/CSU) . . . 1658 A, 1658 D, 1659 B Fragen des Abg. Ahrens (Salzgitter) : Ermöglichung der Rückkehr von Auswanderern 1659 C Frage des Abg. Kahn-Ackermann: Einreisesichtvermerke für nach Deutschland eingeladene chinesische Wissenschaftler Dr. Schäfer, Staatssekretär . . . . 1659 D Kahn-Ackermann (SPD) 1659 D Frage des Abg. Kahn-Ackermann: Bürgschaftsübernahme für ausländische Fachkräfte im Falle entstehender Abschiebungskosten Dr. Schäfer, Staatssekretär . . . . 1660 B Kahn-Ackermann (SPD) 1660 C II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 36. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 21. April 1966 Frage des Abg. Kahn-Ackermann: Schwierigkeiten bei der Erteilung von Einreisesichtvermerken an ausländische Wissenschaftler Dr. Schäfer, Staatssekretär . . . . 1660 D Kahn-Ackermann (SPD) 1661 A Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Rechtsverordnungen zum Schutzbaugesetz Dr. Schäfer, Staatssekretär . . . . 1661 B Frage des Abg. Faller: „Öl-Wehr" in Zürich Dr. Schäfer, Staatssekretär . . . . 1661 D Fragen des Abg. Faller: Ölschaden-Organisation — Zusammenarbeit und einheitliche Ausstattung von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Zivilschutz Dr. Schäfer, Staatssekretär . . . . 1662 A Dr. Rinderspacher (SPD) 1662 B Frage des Abg. Matthöfer: Asylrecht für den in Südafrika verurteilten Stipendiaten der Alexandervon-Humboldt-Stiftung Dr. Schäfer, Staatssekretär . . . 1662 C Matthöfer (SPD) 1662 D Frage des Abg. Lautenschlager: Befreiung von der Fernsehfunkgebühr Dr. Schäfer, Staatssekretär . . . . 1662 D Frage des Abg. Schultz (Gau-Bischofsheim) : Bordzulage für U-Boot-Besatzungen während Werftliegezeiten Gumbel, Staatssekretär 1663 A Schultz (Gau-Bischofsheim) (FDP) . 1663 B Frage des Abg. Schultz (Gau-Bischofsheim) : Sommerkampfanzug für die Bundeswehr Gumbel, Staatssekretär 1663 C Schultz (Gau-Bischofsheim) (FDP) . 1663 D Frage des Abg. Schultz (Gau-Bischofsheim) : Schützenschnur für die Soldaten nach Erwerb des Schießabzeichens Gumbel, Staatssekretär 1664 A Schultz (Gau-Bischofsheim) (FDP) . 1664 A Frage des Abg. Cramer: Panzerstraße für die Panzertruppe in Varel (Oldb) Gumbel, Staatssekretär . . . . 1664 C Cramer (SPD) 1664 D Frage des Abg. Dröscher: Zurückstellung von Studenten der Rechtswissenschaft vom Wehrdienst Gumbel, Staatssekretär . . . . 1665 A Kaffka (SPD) 1665 A Fragen des Abg. Hörmann (Freiburg) : Gefährdung des Freiburger Münsters durch die Schallmauer durchbrechende Düsenjäger Gumbel, Staatssekretär . . . . . 1665 C, 1666 B, 1666 C Hörmann (Freiburg) (SPD) . . . . 1665 D, 1666 B, 1666 D Dr. Rinderspacher (SPD) . . . . . 1666 A Fragen des Abg. Berlin: Privatjagden für Bedienstete der Bundeswehr Gumbel, Staatssekretär . 1666 D, 1667 B Berlin (SPD) . . . . . . . . . 1667 A Frage des Abg. Berlin: Truppenübungsgelände Sennelager — Angrenzendes Jagdgebiet Gumbel, Staatssekretär . . . . . 1667 B Berlin (SPD) . . . . . . . . . 1667 C Schriftlicher Bericht des Innenausschusses über den Antrag betr. Besoldungsreform (CDU/CSU, FDP) (Drucksachen V/271, V/431), in Verbindung mit Mündlicher Bericht des Innenausschusses über den Antrag betr. Studienkommission zur Ausarbeitung von Vorschlägen für das Beamtenrecht (Abg. Schmitt-Vockenhausen, Gscheidle, Wilhelm, Collet, Gertzen, Haar [Stuttgart], Hansen, Kunze, Lautenschlager, Frau Renger, Schonhofen, Urban und Fraktion der SPD) (Drucksachen V/181, V/524) Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 1668 A, 1673 C Dr. Miessner (FDP) . . . 1668 B, 1672 C Brück (Köln) (CDU/CSU) 1668 C, 1674 A Gscheidle (SPD) . . . . . . . . 1668 D Lücke, Bundesminister 1670 D Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 36. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 21. April 1966 III Entwurf eines Gesetzes zu dem Zollübereinkommen vom 8. Juni 1961 über Erleichterungen für die Einfuhr von Waren, die auf Ausstellungen, Messen, Kongressen oder ähnlichen Veranstaltungen ausgestellt oder verwendet werden sollen (Drucksache V/502) 1674 B Entwurf eines Siebzehnten Gesetzes zur Änderung des Umsatzsteuergesetzes (Drucksache V/505) — Erste Beratung — 1674 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 28. Juni 1965 mit der Republik Ecuador über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache V/508) — Erste Beratung — 1674 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 9. Juni 1965 mit dem Königreich Dänemark über einzelne Fragen der Schiffahrt und der Wasserstraßen (Drucksachen V/512) — Erste Beratung — . . 1674 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Reichsknappschaftsgesetzes und des Gesetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung (Drucksache V/521) — Erste Beratung — 1675 A Mündlicher Bericht des Rechtsausschusses betr. Antrag auf Normenkontrolle bei dem Bundesverfassungsgericht wegen des Sammlungsgesetzes (Drucksache V/472 [neu]) 1675 A Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung einer Teilfläche des ehemaligen Standortübungsplatzes Burgholzhof an die Stadt Stuttgart (Drucksache V/482) 1675 B Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung einer Teilfläche der ehem. Artillerie-Kaserne in Münster (Westf) an die Stadt Münster (Drucksache V/486) 1675 B Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Entlastung der Bundesregierung wegen der Bundeshaushaltsrechnungen für die Rechnungsjahre 1962 und 1963 (Drucksache V/458) 1675 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Zwölften Gesetzes zur Änderung des Umsatzsteuergesetzes (CDU/CSU, FDP) (Drucksache V/451); Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache V/539) — Zweite und dritte Beratung — . . . 1675 C Mündlicher Bericht des Innenausschusses über den Vorschlag der Kommission der EWG und der Kommission der EAG für eine Verordnung der Räte zur Änderung der Verordnung über die Gemeinschaftssteuer (Drucksachen V/485, V/536) . . . 1675 D Mündlicher Bericht des Innenausschusses über den Vorschlag der Kommission der EWG und der Kommission der EAG für eine Verordnung der Räte zur Änderung der Berichtigungskoeffizienten für die Dienst- und Versorgungsbezüge der Beamten (Drucksachen V/463, V/537) . . . . 1675 D Nächste Sitzung 1676 Anlagen 1677 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 36. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 21. April 1966 1653 36. Sitzung Bonn, den 21. April 1966 Stenographischer Bericht Beginn: 9.02 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Beurlaubungen Dr. Adenauer 30.4. Adorno 22.4. Frau Albertz 22. 4. Dr. Arndt (Berlin) 21. 4. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 22. 4. Bading *) 22. 4. Dr.-Ing. Dr. h. c. Balke 22. 4. Prinz von Bayern 22. 4. Dr. Bechert 21. 4. Benda 22.4. Blachstein 21. 4. Frau Blohm 14. 5. Blumenfeld 22. 4. Börner 22. 4. Frau Brauksiepe 30. 4. Dr. Burgbacher 21. 4. Burgemeister 22.4. Burger 15.5. Dr. Dehler 21. 4. Frau Dr. Diemer-Nicolaus 27. 4. Dröscher *) 21. 4. Enk 22. 4. Faller *) 22. 4. Fellermaier 22. 4. Dr. Friderichs 21. 4. Frieler 2. 7. Dr. Furler 6. 5. Dr. Götz 24. 4. Graaff 22. 4. Haage (München) 22. 4. Hahn (Bielefeld) *) 22.4. Herold 23. 4. Hirsch 4.5. Höhne 22. 4. Horten 22.4. Frau Dr. Hubert 27. 4. Frau Jacobi (Marl) 21. 4. Dr. Jahn (Braunschweig) 22. 4. *) Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Jungmann 30. 4. Dr. Kempfler 22. 4. Frau Klee 21. 4. Dr. Klepsch 27. 4. Klinker *) 22.4. Dr. Kopf 22. 4. Frau Krappe 30.4. Dr. Kraske 21. 4. Leber 22. 4. Lenz (Trossingen) 22. 4. Liedtke 10.5. Dr. Löhr 22. 4. Lücker (München) *) 28. 4. Dr. Martin 22. 4. Mattick 22. 4. Mauk *) 22.4. Frau Meermann 27. 4. Dr. h. c. Menne (Frankfurt) 21. 4. Dr. von Merkatz 30. 4. Metzger *) 22.4. Michels 21.4. Dr. h. c. Dr.-Ing. Möller 30. 6. Dr. Morgenstern 30. 6. Müller (Aachen-Land) *) 22. 4. Müser 21. 4. Pöhler 22. 4. Frau Dr. Probst 22. 4. Rasner 21.4. Rehs 22. 4. Riedel (Frankfurt) 21.4. Rollmann 22.4. Russe (Bochum) 21.4. Dr. Schiller 22.4. Dr. Schmid (Frankfurt) 22. 4. Schmidt (Hamburg) 28.4. Seither 23.4. Stahlberg 6. 5. Stein (Honrath) 23. 4. Strauß 6. 5. Teriete 14. 5. Unertl 22.4. Vogt 30. 4. Wächter 22.4. Frau Wessel 22. 4. Dr. Wilhelmi 22.4. Wuwer 29. 4. Dr. Zimmermann 22.4. 1678 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 36. Sitzung, Bonn, Donnerstag, den 21. April 1966 Anlage 2 Umdruck 33 Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/ CSU, FDP zur Beratung des Schriftlichen Berichts des Innenausschusses (6. Ausschuß) über den Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP — Drucksache V/271 — betr. Besoldungsreform (Drucksache V/431). Der Bundestag wolle beschließen: Der Ausschußantrag — Drucksache V/431 — wird durch folgende Nummer 3 ergänzt: „3. bis zum gleichen Zeitpunkt Vorschläge zu entwickeln, wie die Besoldungseinheit und die Gleichheit der beruflichen Entwicklung für Bundes-, Länder- und Kommunalbeamte gesichert werden kann." Bonn, den 20. April 1966 Struve und Fraktion Freiherr von Kühlmann-Stumm und Fraktion Anlage 3 Ergänzende Schriftliche Antwort des Bundesministers Höcherl vom 18. April 1966 I auf die Mündlichen Anfragen der Abgeordneten Frau Meermann (Drucksache V/212 Fragen XV/2, XV/3 und XV/4 *) ) : Die Überprüfung verschiedener mir vorliegender Untersuchungsprotokolle über Pflanzenschutzmittel-Rückstände im holländischen Kopfsalat hat ergeben, daß in einigen untersuchten Proben die holländische Toleranz von 0,1 ppm (ppm=parts per million= mg/kg) überschreitende Dieldrin-Rückstände angetroffen wurden. Über verbreitete Meldungen einer angeblichen Überschreitung der Rückstandswerte um das Zwanzigfache der US-Toleranz von 0,25 ppm sind in keinem der Protokolle Angaben anzutreffen. Andererseits hat offenbar die Verlautbarung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten im Bulletin vom 26. Januar 1966 zur Frage eines vermehrten Vorkommens zu hoher Rückstandswerte von Pflanzenschutzmitteln, besonders auf Salat, verschiedentlich ebenfalls zu irrigen Interpretationen in der Öffentlichkeit Anlaß gegeben. Ich halte es daher für geboten, den Sachverhalt nachfolgend im einzelnen darzulegen. Die Bundesanstalt für Qualitätsforschung pflanzlicher Erzeugnisse in Geisenheim/Rhg. führte in einem Zeitraum von 7 Wochen — vornehmlich in den letzten Monaten des Jahres 1965 — Pflanzenschutzmittel-Rückstandsuntersuchungen in holländischen, deutschen und spanischen Kopfsalatproben durch. Die Proben wurden aus Filialgeschäften ver- *) Siehe 18. Sitzung, Seite 723 B. schiedener Firmen in Wiesbaden, Mainz und im Rheingau entnommen. Die untersuchten deutschen und spanischen Proben waren rückstandsfrei. Von insgesamt 18 in 7 Wochen untersuchten holländischen Kopfsalatproben waren 8 mit hohen, 3 mit weniger hohen fliegenwirksamen Rückständen behaftet, während der Rest von 7 Proben rückstandsfrei war. In allen holländischen Kopfsalatproben mit hohen fliegenwirksamen Rückständen fand sich — im . zweidimensionalen Dünnschichtchromatogramm nachweisbar — Dieldrin. Die Bundesanstalt in Geisenheim erläuterte hierzu in ihrer Veröffentlichung im „Verbraucherdienst" (Ausgabe B, Februar 1966), daß trotz ungewöhnlich hoher errechneter Rückstandswerte aus dem biologischen Test noch zu klären bleibt, ob möglicherweise auch noch andere giftige Wirkstoffe — gegebenenfalls toxische Stoffe, die als Reaktionsprodukte mit Pflanzeninhaltsstoffen (Metaboliten) sekundär entstehen — im holländischen Salat gefunden werden, die die extrem hohen Biotestwerte erklären könnten. Diese oben aufgeführten Befunde wurden durch die Untersuchungsergebnisse eines Geisenheim benachbarten Staatlich-Chemischen Untersuchungsamts gestützt. In 6 von 14 untersuchten holländischen Kopfsalatproben konnten Aldrin + Dieldrin-Rückstände festgestellt werden, „die nahe oder sogar über der in den USA zugelassenen Höchstmenge" lagen. Dieses Institut führte ab Mitte Januar 1966 3 Wochen lang zweidimensionale dünnschicht- und parallel dazu gaschromatographische Rückstandsbestimmungen durch. Die regionale Übereinstimmung der Untersuchungsbefunde deutet auf eine gebietsweise Marktbelieferung aus denselben holländischen Anbaugebieten hin. Diese Auffassung kann ferner noch durch mir zugegangene holländische Untersuchungsergebnisse bestärkt werden, da von 43 in diesem Lande untersuchten Salatproben 7 Proben Rückstände von Aldrin +Dieldrin enthielten, die die holländische Toleranz von 0,1 ppm überschritten (6 Proben mit 0,11 bis 0,15 ppm; 1 Probe mit 0,25 ppm). Diese Proben wurden holländischen Exportsendungen entnommen. Dagegen fand eine süddeutsche Untersuchungsanstalt ab Mitte Januar 10 Tage lang bei Untersuchung von 20 holländischen Kopfsalatproben mittels eindimensionaler Dünnschichtchromatographie bzw. mit der papierchromatographischen Methode nur in einer Probe Spuren — weniger als 0,01 ppm von Dieldrin. Ein norddeutsches Lebensmitteluntersuchungsamt konnte in den untersuchten Proben keine Dieldrin-Rückstände nachweisen. Von einem nordwestdeutschen chemischen Landesuntersuchungsamt wurden im Januar d. J. innerhalb einer Woche 9 holländische Salatproben mittels Biotest, Gaschromatographie und eindimensionaler Dünnschichtchromatographie untersucht. In 6 Proben wurden Dieldrin-Rückstände gefunden, von denen 3 Proben weniger als 0,01 ppm enthielten, während in den 3 anderen Proben bis zu maximal 0,03 ppm festgestellt werden konnte. In 3 Proben war Dieldrin nicht nachweisbar. Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 36. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 21. April 1966 1679 Diese Untersuchungsergebnisse zeigen, daß in Einzelfällen der holländische Salat mit erhöhten Rückständen behaftet gewesen ist. Sie berechtigen aber nicht zu der Schlußfolgerung, daß Salatimporte aus Holland generell oder in größerem Umfange Rückstände aufweisen, welche die in Holland zulässigen Höchstmengen überschreiten. Der Bundesminister für Gesundheitswesen, dem nach dem Lebensmittelgesetz in der Fassung vom 21. Dezember 1958 (Bundesgesetzbl. I S. 950) die Federführung für den Verkehr mit Lebensmitteln obliegt, hat für laufende Rückstandskontrollen bei künftigen Importen Sorge getragen. Diese Kontrollen werden von den obersten Gesundheitsbehörden der Länder durchgeführt.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Valentin Brück


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine verehrten Damen und Herren! Ich wollte ganz kurz einige Ausführungen zu dem Änderungsantrag auf Umdruck 33 *) machen. In dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP, Drucksache V/271, waren drei Punkte aufgeführt. Der Punkt 3 des damaligen Antrags der Koalitionsfraktionen auf Drucksache V/271 lautet:
    bis zum gleichen Zeitpunkt Vorschläge zu entwickeln, wie die Besoldungseinheit und die Gleichheit der beruflichen Entwicklung für Bundes-, Länder- und Kommunalbeamte gesichert werden kann.
    Er deckt sich völlig mit unserem Änderungsantrag auf Umdruck 33.
    In der Sitzung des Ausschusses für Inneres ist, so möchte ich einmal sagen, ein kleines Mißgeschick passiert; man könnte es vielleicht „klimatisches Mißlingen" nennen. Dieser Punkt 3 wurde nicht angenommen, er wurde mit Stimmengleichheit abgelehnt. Aber ich glaube doch sagen zu dürfen — und da deckt sich doch wohl hoffentlich die Meinung des ganzen Hauses mit meiner Ansicht —, daß es unbedingt notwendig ist, daß wir zu einer Besoldungseinheit, insbesondere aber auch zu einer Gleichheit der beruflichen Entwicklung für alle Beamten zurückfinden.
    Wir haben deshalb diesen Änderungsantrag eingebracht. Sicherlich waren da auch seitens der Opposition etwas andere Vorstellungen entwickelt worden. Aber ich möchte doch meinen, damit die Bundesregierung auch hier einen ganz klaren und festen Auftrag hat, sollten Sie alle, die Sie diesem Hause angehören, diesem Änderungsantrag zustimmen.
    Ich habe nun die Bitte an Sie, daß Sie dem Änderungsantrag auf Umdruck 33 zustimmen. Wir werden dann zu dem Weg zurückfinden, der für uns alle, für das Parlament, aber auch für die gesamte Beamtenschaft in Bund, Ländern und Gemeinden von Vorteil ist. Ich bitte Sie also herzlich um Ihre Zustimmung.


Rede von Erwin Schoettle
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Gscheidle.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Kurt Gscheidle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Beratungen der Tagesordnungspunkte 2 a) und b) stehen ja in einem inneren Zusammenhang. Es handelt sich um das Bemühen dieses Parlaments, das Recht des öffentlichen Dienstes weiterzuentwickeln, insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Einheitlichkeit in den Gemeinden, bei den Ländern und beim Bund. Zum anderen handelt es sich um den Versuch, Entwicklungen, die heute nicht nur in unserem Lande, sondern auch in Europa erkennbar werden, rechtzeitig in Dienstvorschriften einzufangen. Ich will an zwei Beispielen zeigen, worum es uns geht.
    Wir wissen, daß sich beispielsweise im Bereich der technischen Dienstzweige zwischen dem Handwerker und dem Ingenieur — das ist in der In-
    *) siehe Anlage 2



    Gscheidle
    dustrie so — der Beruf des Technikers immer klarer abzeichnet. Eine Aufgabe der Bundesregierung auf Grund eines Entschließungsantrages dieses Parlaments war es auch, zu prüfen, inwieweit man den besonderen Anforderungen an diese Gruppe von Beamten Rechnung tragen müßte, entweder durch Schaffung einer Technikerzulage oder durch eine bessere Gestaltung ihrer Beförderungsaussichten oder aber durch eine Änderung der Laufbahnvorschriften.
    Der Begriff des Technikers umfaßt natürlich auch all die Probleme, die im Zusammenhang mit der Rationalisierung der Bürotätigkeit auf uns zukommen. Die starke Ausdehnung der elektronischen Datenverarbeitung und dergleichen mehr schafft neue Berufsbilder, die man in dieses Besoldungsgefüge einzubauen versuchen muß.
    Zum anderen gibt es Verschiebungen im Berufsprestige. Entsprechend den Anforderungen, die an manche Berufe gestellt werden, ändert sich ihr Ansehen in der Öffentlichkeit. Das hat auch eine Änderung der Gehaltseinstufung zur Folge. All das war unter anderem Anlaß, von uns aus eine Kommission unabhängiger Fachleute zu fordern, die nicht weisungsgebunden sind, die nicht der starken Arbeitsbelastung in einem Ministerium unterliegen und die eine recht weitschauende Prüfung vornehmen sollten, wie die Zielvorstellungen aussehen müßten. Ich bin mit dem Kollegen Brück bezüglich des Punktes 3 einig. Über diese Aufgabe ist gar nicht zu diskutieren. Wir sollten aber wenigstens etwas konkretisieren, wie denn diese Zielvorstellungen, die man schrittweise angehen will, im einzelnen aussehen müssen.
    Nun hat Herr Kollege Brück sehr nett mit „klimatischen Dingen" umschrieben, daß es nicht zu einer einheitlichen Auffassung kam. Ich will die Morgenstunde nicht durch Schärfen stören und will das „Klimatische" zunächst einmal akzeptieren. Aber es bleibt natürlich bei einem wesentlichen Unterschied in der Auffassung. Man möge das der Opposition nachsehen. Diese Auffassung ist ja sozusagen aus der Erfahrung der zurückliegenden Jahre gebildet. Die Opposition ist der Meinung: Die Bundesregierung hat es mit dem zuständigen federführenden Ministerium in den vergangenen Jahren nicht geschafft, in Zusammenarbeit mit den Ländern eine Einheitlichkeit im Recht des öffentlichen Dienstes herbeizuführen.

    (Abg. Dr. Huys: Herr Gscheidle, wollen Sie das?)

    — Aber natürlich.

    (Abg. Dr. Huys: Das glaube ich nicht!)

    — Wir werden uns in diesem kleinen Zwiegespräch, das Sie jetzt anfangen, vermutlich gegenseitig nicht überzeugen. Aber wenn Sie einige ruhige Stunden finden und einmal nachlesen, was zu diesem Punkt geäußert worden ist, dann werden Sie feststellen, daß das Auseinandergehen der Ansichten von Opposition und Regierung an sich nur auf eine systematische Frage zurückzuführen ist, nämlich die, ob es für die Schaffung eines einheitlichen Dienstrechts ausreicht, in der Verfassung die Zuständigkeit, die Kompetenz des Bundes zu stärken. Wir waren der Meinung, das reicht nicht.

    (Abg. Dorn: Allein nicht!)

    — Vollkommen einverstanden! Das haben wir hier aber, wie Sie sich erinnern werden, schon mindestens zwei- oder dreimal geklärt. Wenn die Lösung der personalwirtschaftlichen Frage sichergestellt ist
    — das ist eine Frage des Haushaltsrechts, eine Frage der Organisationsgewalt der Länder, und hier sind ja die Länder in den letzten Monaten dem Bund in einer erstaunlich weitgehenden Weise entgegengekommen — und dann noch eine Prüfung der verfassungsrechtlichen Frage folgen soll, ob in Art. 75 stärkere Kompetenzen vorgesehen werden sollten, sind wir die letzten, die sich sperren werden. Nur: allein mit Art. 75 ist es nicht zu schaffen. Das war schon immer unsere Auffassung, und insofern hat ihr Zwischenruf einer Klarstellung gedient. Es ist schon oft gesagt worden, aber man vergißt natürlich.
    Wir sind der Meinung, eine solche Kommission hätte uns in wesentlichen Punkten — Fragen der Organisations- und Stellenpläne, Fragen der Bewertung, Fragen der Personalbemessung — die Arbeit erheblich erleichtern können. Sie werden mir zugeben, ein Ausschuß ist — bei allem Bemühen um objektive Klärung der Tatbestände — zeitlich nicht in der Lage, sich mit der nötigen Intensität mit solchen Detailfragen wie Personalbemessung und Bewertung zu befassen. Dazu ist allein schon die Literatur zu umfangreich, die es hier zu verarbeiten gilt. Deshalb meinen wir, die Politik sollte sich hin und wieder dessen bedienen, was das Management in der Industrie auch macht: Kein Generaldirektor denkt daran, die Literatur im Detail durchzufieseln, urn zu sehen, wie er das eine oder andere Problem seiner Firma löst, sondern er sagt: die Fachleute sollen mir Lösungen A, B und C vorlegen, und ich entscheide dann, welche dieser Lösungen durchgeführt wird.
    Nun sagt man, das schaffe das Innenministerium. Um keinen Zweifel zu lassen: das ist keine Frage der Qualifikation. Wie kämen wir dazu, die Qualifikation der Beamten des Innenministeriums auch nur in Zweifel zu ziehen! Wir halten diese Beamten alle für qualifiziert. Aber es ist fraglich, ob sie so viel freie Zeit haben, um sich in diese Fragen hineinzuarbeiten, und ob sie — das kommt hinzu, vielleicht als Kritik — so viel Abstand zu ihrer eigenen langjährigen beruflichen Erfahrung finden, um aus der notwendigen Distanz auch das in Frage zu stellen, was für sie jahrzehntelang Rechtens war.

    (Beifall bei der SPD.)

    Das ist kein Vorwurf gegen die Beamten, das ist eine Lebenserfahrung. Hier sind wir nicht auf einen Nenner gekommen.
    Die Frage, die in dieser Lesung zu entscheiden ist, lautet: wie kommen wir weiter? Herr Abgeordneter Brück, Sie selber haben die Frage gestellt, ob es nicht zweckmäßig wäre, den Punkt 3 des Antrags Drucksache V/271, der im Bericht als abgelehnt erwähnt wird, wieder aufzunehmen. Hier kommen wir in eine schwierige Situation, das wollen wir



    Gscheidle
    gar nicht verkennen. Was in Punkt 3 steht, ist ja vernünftig; wir können uns also Ihrem Antrag gar nicht widersetzen, wir stimmen ihm zu. Aber ich kann es Ihnen nicht ersparen, darauf hinzuweisen, in welche Schwierigkeiten Sie kommen. In Punkt 3 heißt es — ich sage das für diejenigen, die die Gesamtmaterie nicht kennen —: „bis zum gleichen Zeitpunkt Vorschläge zu entwickeln . . .". Herr Brück, der Zeitpunkt ist der 1. 4. 1967. Der ist bald passé. Bei allem Zutrauen gegenüber dem Bundesinnenminister — und er hat auf diesem Gebiet schon einiges Zutrauen unsererseits; das dürfen wir bei dieser Gelegenheit einmal sagen —, das schafft er nicht. Die zweite Frage ist, ob es der Bundesinnenminister von der Sache her schafft, unabhängig vom Zeitpunkt. Vielleicht ist in den letzten Wochen im Innenministerium etwas geboren worden, was wir als Opposition nicht kennen. Das passiert uns ja öfter.

    (Zuruf von der Mitte: Uns auch!)

    — Das würde uns überraschen; wir glauben es nicht. Aber nachdem Sie Ihre eigene Regierung durch diesen Antrag zum Offenbarungseid zwingen, können Sie mit unserer Stimme rechnen. Wir werden ja sehen — zum 1. April sicherlich nicht mehr, aber gewiß noch im Laufe dieses Monats —, was die Regierung gemäß Ihrem Antrag auf den Tisch legt. Das wäre nämlich das, was wir nicht wissen, von dem wir zusammen mit Ihnen wünschen, daß es gelöst wird.
    Dann noch ein Wort zu Herrn Miessner. Herr Miessner hat in seinen Bemerkungen hier gesagt: Wenn wir die Gewißheit hätten, daß es die Regierung nicht schafft, dann wären auch wir für eine Studienkommission.
    Die Bemerkung war im Grunde genommen viel kritischer als das, was ich bislang vorgetragen habe. Uns geht es jetzt nicht so sehr darum, ob wir glauben, daß die Bundesregierung es jetzt schafft. Das Ziel, das wir zusammen erreichen wollen, ist ohnedies ein Ziel, das man nur in Stufen erreicht.
    Ich traue der Bundesregierung zu, den nächsten Schritt tun und eine Konzeption vorlegen zu können. Ich bin sogar der Meinung: Warum sollte sie nicht auch noch den zweiten Schritt planen können? Ich kenne den Entwurf, der zur Zeit mit den Spitzenorganisationen erörtert wird. Er ist ein erster Schritt, über den werden wir in einigen Punkten reden. Er ist eine Diskussionsgrundlage.
    Uns geht es ja darum, diese Studienkommission jetzt einzusetzen, weil wir ihre Ergebnisse füglich nicht vor 1967 erwarten können. Aber unsere Zielvorstellung sollte an dem orientiert sein, was in diesem Lande ungefähr 1980 sein wird. Je später wir diese Kommission einsetzen, um so später werden wir Richtpunkte für unsere Beamtenpolitik erhalten können.
    Die Opposition hat in den letzten Jahren so viele Studienkommissionen beantragt. Sie haben sie alle zunächst nie akzeptiert. Einige haben Sie nach Jahren akzeptiert, eine, soweit ich weiß, nach fünfeinhalb Jahren, eine andere nach zwei Jahren. Die Zeit, die durch die zwei bis fünfeinhalb Jahre verlorenging, hat uns auf jenen Gebieten gefehlt, und sie wird uns auch hier fehlen.
    Ich habe nicht die Hoffnung, Sie zu überzeugen. Wer lange Zeit in diesem Parlament ist, gibt es auf, im Plenum noch jemand überzeugen zu wollen. Ich wollte es für das Protokoll vorgetragen haben.