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    Deutscher Bundestag 36. Sitzung Bonn, den 21. April 1966 Inhalt: Nachruf auf den Abg. Dr. Philipp . . . . 1653 A Wahl der Abg. Frau Herklotz als Stellvertreter in der Beratenden Versammlung des Europarates 1653 B Erweiterung der Tagesordnung 1653 C Fragestunde (Drucksachen V/520, V/523) Fragen des Abg. Ott: Mehrbelastung der Wirtschaft durch die Preiserhöhung für schweres Heizöl Dr. Neef, Staatssekretär 1655 A Ott (CDU/CSU) 1655 C Mertes (FDP) 1655 D Frage des Abg. Dröscher: Verbesserung der Wirtschaftsstruktur des Eifel-Hunsrück-Gebietes — Einbeziehung der Kreise Birkenfeld und Kusel Dr. Neef, Staatssekretär . . . . 1656 B Kaffka (SPD) 1656 D Josten (CDU/CSU) 1656 D Frage des Abg. Schmidt (Kempten) : Einfuhr japanischen Porzellans Dr. Neef, Staatssekretär . . . . . 1657 A Schmidt (Kempten) (FDP) . . . . 1657 B Frage des Abg. Schmidt (Kempten) : Vereinfachung der Richtlinien für öffentliche Aufträge Schoettle, Vizepräsident 1657 D Fragen des Abg. Dr. Wuermeling: Ausbildungszulagen, Mutterschaftsgeld, Kindergeldsätze — Familienlastenausgleich Dr. Barth, Staatssekretär 1658 A, 1658 C, 1659 B Dr. Wuermeling (CDU/CSU) . . . 1658 A, 1658 D, 1659 B Fragen des Abg. Ahrens (Salzgitter) : Ermöglichung der Rückkehr von Auswanderern 1659 C Frage des Abg. Kahn-Ackermann: Einreisesichtvermerke für nach Deutschland eingeladene chinesische Wissenschaftler Dr. Schäfer, Staatssekretär . . . . 1659 D Kahn-Ackermann (SPD) 1659 D Frage des Abg. Kahn-Ackermann: Bürgschaftsübernahme für ausländische Fachkräfte im Falle entstehender Abschiebungskosten Dr. Schäfer, Staatssekretär . . . . 1660 B Kahn-Ackermann (SPD) 1660 C II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 36. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 21. April 1966 Frage des Abg. Kahn-Ackermann: Schwierigkeiten bei der Erteilung von Einreisesichtvermerken an ausländische Wissenschaftler Dr. Schäfer, Staatssekretär . . . . 1660 D Kahn-Ackermann (SPD) 1661 A Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Rechtsverordnungen zum Schutzbaugesetz Dr. Schäfer, Staatssekretär . . . . 1661 B Frage des Abg. Faller: „Öl-Wehr" in Zürich Dr. Schäfer, Staatssekretär . . . . 1661 D Fragen des Abg. Faller: Ölschaden-Organisation — Zusammenarbeit und einheitliche Ausstattung von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Zivilschutz Dr. Schäfer, Staatssekretär . . . . 1662 A Dr. Rinderspacher (SPD) 1662 B Frage des Abg. Matthöfer: Asylrecht für den in Südafrika verurteilten Stipendiaten der Alexandervon-Humboldt-Stiftung Dr. Schäfer, Staatssekretär . . . 1662 C Matthöfer (SPD) 1662 D Frage des Abg. Lautenschlager: Befreiung von der Fernsehfunkgebühr Dr. Schäfer, Staatssekretär . . . . 1662 D Frage des Abg. Schultz (Gau-Bischofsheim) : Bordzulage für U-Boot-Besatzungen während Werftliegezeiten Gumbel, Staatssekretär 1663 A Schultz (Gau-Bischofsheim) (FDP) . 1663 B Frage des Abg. Schultz (Gau-Bischofsheim) : Sommerkampfanzug für die Bundeswehr Gumbel, Staatssekretär 1663 C Schultz (Gau-Bischofsheim) (FDP) . 1663 D Frage des Abg. Schultz (Gau-Bischofsheim) : Schützenschnur für die Soldaten nach Erwerb des Schießabzeichens Gumbel, Staatssekretär 1664 A Schultz (Gau-Bischofsheim) (FDP) . 1664 A Frage des Abg. Cramer: Panzerstraße für die Panzertruppe in Varel (Oldb) Gumbel, Staatssekretär . . . . 1664 C Cramer (SPD) 1664 D Frage des Abg. Dröscher: Zurückstellung von Studenten der Rechtswissenschaft vom Wehrdienst Gumbel, Staatssekretär . . . . 1665 A Kaffka (SPD) 1665 A Fragen des Abg. Hörmann (Freiburg) : Gefährdung des Freiburger Münsters durch die Schallmauer durchbrechende Düsenjäger Gumbel, Staatssekretär . . . . . 1665 C, 1666 B, 1666 C Hörmann (Freiburg) (SPD) . . . . 1665 D, 1666 B, 1666 D Dr. Rinderspacher (SPD) . . . . . 1666 A Fragen des Abg. Berlin: Privatjagden für Bedienstete der Bundeswehr Gumbel, Staatssekretär . 1666 D, 1667 B Berlin (SPD) . . . . . . . . . 1667 A Frage des Abg. Berlin: Truppenübungsgelände Sennelager — Angrenzendes Jagdgebiet Gumbel, Staatssekretär . . . . . 1667 B Berlin (SPD) . . . . . . . . . 1667 C Schriftlicher Bericht des Innenausschusses über den Antrag betr. Besoldungsreform (CDU/CSU, FDP) (Drucksachen V/271, V/431), in Verbindung mit Mündlicher Bericht des Innenausschusses über den Antrag betr. Studienkommission zur Ausarbeitung von Vorschlägen für das Beamtenrecht (Abg. Schmitt-Vockenhausen, Gscheidle, Wilhelm, Collet, Gertzen, Haar [Stuttgart], Hansen, Kunze, Lautenschlager, Frau Renger, Schonhofen, Urban und Fraktion der SPD) (Drucksachen V/181, V/524) Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 1668 A, 1673 C Dr. Miessner (FDP) . . . 1668 B, 1672 C Brück (Köln) (CDU/CSU) 1668 C, 1674 A Gscheidle (SPD) . . . . . . . . 1668 D Lücke, Bundesminister 1670 D Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 36. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 21. April 1966 III Entwurf eines Gesetzes zu dem Zollübereinkommen vom 8. Juni 1961 über Erleichterungen für die Einfuhr von Waren, die auf Ausstellungen, Messen, Kongressen oder ähnlichen Veranstaltungen ausgestellt oder verwendet werden sollen (Drucksache V/502) 1674 B Entwurf eines Siebzehnten Gesetzes zur Änderung des Umsatzsteuergesetzes (Drucksache V/505) — Erste Beratung — 1674 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 28. Juni 1965 mit der Republik Ecuador über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache V/508) — Erste Beratung — 1674 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 9. Juni 1965 mit dem Königreich Dänemark über einzelne Fragen der Schiffahrt und der Wasserstraßen (Drucksachen V/512) — Erste Beratung — . . 1674 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Reichsknappschaftsgesetzes und des Gesetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung (Drucksache V/521) — Erste Beratung — 1675 A Mündlicher Bericht des Rechtsausschusses betr. Antrag auf Normenkontrolle bei dem Bundesverfassungsgericht wegen des Sammlungsgesetzes (Drucksache V/472 [neu]) 1675 A Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung einer Teilfläche des ehemaligen Standortübungsplatzes Burgholzhof an die Stadt Stuttgart (Drucksache V/482) 1675 B Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung einer Teilfläche der ehem. Artillerie-Kaserne in Münster (Westf) an die Stadt Münster (Drucksache V/486) 1675 B Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Entlastung der Bundesregierung wegen der Bundeshaushaltsrechnungen für die Rechnungsjahre 1962 und 1963 (Drucksache V/458) 1675 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Zwölften Gesetzes zur Änderung des Umsatzsteuergesetzes (CDU/CSU, FDP) (Drucksache V/451); Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache V/539) — Zweite und dritte Beratung — . . . 1675 C Mündlicher Bericht des Innenausschusses über den Vorschlag der Kommission der EWG und der Kommission der EAG für eine Verordnung der Räte zur Änderung der Verordnung über die Gemeinschaftssteuer (Drucksachen V/485, V/536) . . . 1675 D Mündlicher Bericht des Innenausschusses über den Vorschlag der Kommission der EWG und der Kommission der EAG für eine Verordnung der Räte zur Änderung der Berichtigungskoeffizienten für die Dienst- und Versorgungsbezüge der Beamten (Drucksachen V/463, V/537) . . . . 1675 D Nächste Sitzung 1676 Anlagen 1677 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 36. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 21. April 1966 1653 36. Sitzung Bonn, den 21. April 1966 Stenographischer Bericht Beginn: 9.02 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Beurlaubungen Dr. Adenauer 30.4. Adorno 22.4. Frau Albertz 22. 4. Dr. Arndt (Berlin) 21. 4. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 22. 4. Bading *) 22. 4. Dr.-Ing. Dr. h. c. Balke 22. 4. Prinz von Bayern 22. 4. Dr. Bechert 21. 4. Benda 22.4. Blachstein 21. 4. Frau Blohm 14. 5. Blumenfeld 22. 4. Börner 22. 4. Frau Brauksiepe 30. 4. Dr. Burgbacher 21. 4. Burgemeister 22.4. Burger 15.5. Dr. Dehler 21. 4. Frau Dr. Diemer-Nicolaus 27. 4. Dröscher *) 21. 4. Enk 22. 4. Faller *) 22. 4. Fellermaier 22. 4. Dr. Friderichs 21. 4. Frieler 2. 7. Dr. Furler 6. 5. Dr. Götz 24. 4. Graaff 22. 4. Haage (München) 22. 4. Hahn (Bielefeld) *) 22.4. Herold 23. 4. Hirsch 4.5. Höhne 22. 4. Horten 22.4. Frau Dr. Hubert 27. 4. Frau Jacobi (Marl) 21. 4. Dr. Jahn (Braunschweig) 22. 4. *) Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Jungmann 30. 4. Dr. Kempfler 22. 4. Frau Klee 21. 4. Dr. Klepsch 27. 4. Klinker *) 22.4. Dr. Kopf 22. 4. Frau Krappe 30.4. Dr. Kraske 21. 4. Leber 22. 4. Lenz (Trossingen) 22. 4. Liedtke 10.5. Dr. Löhr 22. 4. Lücker (München) *) 28. 4. Dr. Martin 22. 4. Mattick 22. 4. Mauk *) 22.4. Frau Meermann 27. 4. Dr. h. c. Menne (Frankfurt) 21. 4. Dr. von Merkatz 30. 4. Metzger *) 22.4. Michels 21.4. Dr. h. c. Dr.-Ing. Möller 30. 6. Dr. Morgenstern 30. 6. Müller (Aachen-Land) *) 22. 4. Müser 21. 4. Pöhler 22. 4. Frau Dr. Probst 22. 4. Rasner 21.4. Rehs 22. 4. Riedel (Frankfurt) 21.4. Rollmann 22.4. Russe (Bochum) 21.4. Dr. Schiller 22.4. Dr. Schmid (Frankfurt) 22. 4. Schmidt (Hamburg) 28.4. Seither 23.4. Stahlberg 6. 5. Stein (Honrath) 23. 4. Strauß 6. 5. Teriete 14. 5. Unertl 22.4. Vogt 30. 4. Wächter 22.4. Frau Wessel 22. 4. Dr. Wilhelmi 22.4. Wuwer 29. 4. Dr. Zimmermann 22.4. 1678 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 36. Sitzung, Bonn, Donnerstag, den 21. April 1966 Anlage 2 Umdruck 33 Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/ CSU, FDP zur Beratung des Schriftlichen Berichts des Innenausschusses (6. Ausschuß) über den Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP — Drucksache V/271 — betr. Besoldungsreform (Drucksache V/431). Der Bundestag wolle beschließen: Der Ausschußantrag — Drucksache V/431 — wird durch folgende Nummer 3 ergänzt: „3. bis zum gleichen Zeitpunkt Vorschläge zu entwickeln, wie die Besoldungseinheit und die Gleichheit der beruflichen Entwicklung für Bundes-, Länder- und Kommunalbeamte gesichert werden kann." Bonn, den 20. April 1966 Struve und Fraktion Freiherr von Kühlmann-Stumm und Fraktion Anlage 3 Ergänzende Schriftliche Antwort des Bundesministers Höcherl vom 18. April 1966 I auf die Mündlichen Anfragen der Abgeordneten Frau Meermann (Drucksache V/212 Fragen XV/2, XV/3 und XV/4 *) ) : Die Überprüfung verschiedener mir vorliegender Untersuchungsprotokolle über Pflanzenschutzmittel-Rückstände im holländischen Kopfsalat hat ergeben, daß in einigen untersuchten Proben die holländische Toleranz von 0,1 ppm (ppm=parts per million= mg/kg) überschreitende Dieldrin-Rückstände angetroffen wurden. Über verbreitete Meldungen einer angeblichen Überschreitung der Rückstandswerte um das Zwanzigfache der US-Toleranz von 0,25 ppm sind in keinem der Protokolle Angaben anzutreffen. Andererseits hat offenbar die Verlautbarung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten im Bulletin vom 26. Januar 1966 zur Frage eines vermehrten Vorkommens zu hoher Rückstandswerte von Pflanzenschutzmitteln, besonders auf Salat, verschiedentlich ebenfalls zu irrigen Interpretationen in der Öffentlichkeit Anlaß gegeben. Ich halte es daher für geboten, den Sachverhalt nachfolgend im einzelnen darzulegen. Die Bundesanstalt für Qualitätsforschung pflanzlicher Erzeugnisse in Geisenheim/Rhg. führte in einem Zeitraum von 7 Wochen — vornehmlich in den letzten Monaten des Jahres 1965 — Pflanzenschutzmittel-Rückstandsuntersuchungen in holländischen, deutschen und spanischen Kopfsalatproben durch. Die Proben wurden aus Filialgeschäften ver- *) Siehe 18. Sitzung, Seite 723 B. schiedener Firmen in Wiesbaden, Mainz und im Rheingau entnommen. Die untersuchten deutschen und spanischen Proben waren rückstandsfrei. Von insgesamt 18 in 7 Wochen untersuchten holländischen Kopfsalatproben waren 8 mit hohen, 3 mit weniger hohen fliegenwirksamen Rückständen behaftet, während der Rest von 7 Proben rückstandsfrei war. In allen holländischen Kopfsalatproben mit hohen fliegenwirksamen Rückständen fand sich — im . zweidimensionalen Dünnschichtchromatogramm nachweisbar — Dieldrin. Die Bundesanstalt in Geisenheim erläuterte hierzu in ihrer Veröffentlichung im „Verbraucherdienst" (Ausgabe B, Februar 1966), daß trotz ungewöhnlich hoher errechneter Rückstandswerte aus dem biologischen Test noch zu klären bleibt, ob möglicherweise auch noch andere giftige Wirkstoffe — gegebenenfalls toxische Stoffe, die als Reaktionsprodukte mit Pflanzeninhaltsstoffen (Metaboliten) sekundär entstehen — im holländischen Salat gefunden werden, die die extrem hohen Biotestwerte erklären könnten. Diese oben aufgeführten Befunde wurden durch die Untersuchungsergebnisse eines Geisenheim benachbarten Staatlich-Chemischen Untersuchungsamts gestützt. In 6 von 14 untersuchten holländischen Kopfsalatproben konnten Aldrin + Dieldrin-Rückstände festgestellt werden, „die nahe oder sogar über der in den USA zugelassenen Höchstmenge" lagen. Dieses Institut führte ab Mitte Januar 1966 3 Wochen lang zweidimensionale dünnschicht- und parallel dazu gaschromatographische Rückstandsbestimmungen durch. Die regionale Übereinstimmung der Untersuchungsbefunde deutet auf eine gebietsweise Marktbelieferung aus denselben holländischen Anbaugebieten hin. Diese Auffassung kann ferner noch durch mir zugegangene holländische Untersuchungsergebnisse bestärkt werden, da von 43 in diesem Lande untersuchten Salatproben 7 Proben Rückstände von Aldrin +Dieldrin enthielten, die die holländische Toleranz von 0,1 ppm überschritten (6 Proben mit 0,11 bis 0,15 ppm; 1 Probe mit 0,25 ppm). Diese Proben wurden holländischen Exportsendungen entnommen. Dagegen fand eine süddeutsche Untersuchungsanstalt ab Mitte Januar 10 Tage lang bei Untersuchung von 20 holländischen Kopfsalatproben mittels eindimensionaler Dünnschichtchromatographie bzw. mit der papierchromatographischen Methode nur in einer Probe Spuren — weniger als 0,01 ppm von Dieldrin. Ein norddeutsches Lebensmitteluntersuchungsamt konnte in den untersuchten Proben keine Dieldrin-Rückstände nachweisen. Von einem nordwestdeutschen chemischen Landesuntersuchungsamt wurden im Januar d. J. innerhalb einer Woche 9 holländische Salatproben mittels Biotest, Gaschromatographie und eindimensionaler Dünnschichtchromatographie untersucht. In 6 Proben wurden Dieldrin-Rückstände gefunden, von denen 3 Proben weniger als 0,01 ppm enthielten, während in den 3 anderen Proben bis zu maximal 0,03 ppm festgestellt werden konnte. In 3 Proben war Dieldrin nicht nachweisbar. Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 36. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 21. April 1966 1679 Diese Untersuchungsergebnisse zeigen, daß in Einzelfällen der holländische Salat mit erhöhten Rückständen behaftet gewesen ist. Sie berechtigen aber nicht zu der Schlußfolgerung, daß Salatimporte aus Holland generell oder in größerem Umfange Rückstände aufweisen, welche die in Holland zulässigen Höchstmengen überschreiten. Der Bundesminister für Gesundheitswesen, dem nach dem Lebensmittelgesetz in der Fassung vom 21. Dezember 1958 (Bundesgesetzbl. I S. 950) die Federführung für den Verkehr mit Lebensmitteln obliegt, hat für laufende Rückstandskontrollen bei künftigen Importen Sorge getragen. Diese Kontrollen werden von den obersten Gesundheitsbehörden der Länder durchgeführt.
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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Abgeordneter, wenn ein Kontingent zugeteilt werden muß, dann ist das grundsätzlich immer mißlich. Es kann sich also nur darum handeln, diese unerfreuliche Sache möglichst vernünftig zu handhaben. Hier war der einzige Gedanke, weshalb man in dem einen Falle zugeteilt und in dem andern abgelehnt hat, der, daß nicht für alle eine im Einzelfall einfach unsinnige Zuteilung zustande kommt. Die Zuteilung wird sich in der Zukunft insbesondere nach der Höhe des Einfuhrkontingents richten müssen. Das, Herr Abgeordneter, wird von den künftigen Handelsverträgen abhängen.


Rede von Erwin Schoettle
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Ich rufe die zweite Frage des Herrn Abgeordneten Schmidt (Kempten) auf.
Sieht die Bundesregierung eine Möglichkeit, die Richtlinien für öffentliche Aufträge, insbesondere für Lieferungen des Handels im Sinne einer größeren Chancengleichheit, so zu gestalten, daß nicht riesige Formularmassen bewegt werden müssen und auch kleinere Unternehmer sich in der Lage sehen, die Richtlinien zeitlich und personell überblicken und somit sich um öffentliche Aufträge bewerben zu können?
Der Fragesteller hat sich mit schriftlicher Beantwortung einverstanden erklärt. Die Antwort liegt noch nicht vor. Sie wird nach Eingang im Sitzungsbericht abgedruckt.
Vielleicht darf ich mir eine kleine Bemerkung erlauben. Meine Damen und Herren, es ist doch nicht notwendig, daß sich die Fragestunde zu einer Stunde der Langeweile entwickelt. Ich meine, man kann die Fragen, die Abgeordnete stellen, auch in einer etwas phantasievolleren und lebendigeren Weise beantworten. Das ist kein Tadel für den Herrn Staatssekretär. Ich sage das ganz allgemein, weil wir manchmal Gefahr laufen, daß wir in dieser frühen Morgenstunde einschlafen.

(Heiterkeit und Beifall.)

Wir kommen nun zu den Fragen aus dem Geschäftsbereich des Bundesministers für Familie und Jugend. Ich rufe die Frage VII/1 des Abgeordneten Dr. Wuermeling auf:
Wie gedenkt die Bundesregierung die in der Regierungserklärung vom 10. November 1965 angekündigte Fortentwicklung des Familienlastenausgleichs zu verwirklichen, nachdem seither durch Kürzung der Ausbildungszulagen, Sperrung des Mutterschaftsgeldes und Nichtanpassung der seit 1. Januar 1964 unveränderten Kindergeldsätze ein offener und stiller Abbau des Familienlastenausgleichs erfolgt ist?
Bitte, Herr Staatssekretär!




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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Abgeordneter, die Bundesregierung hält nach wie vor an der Zusage fest, daß der Familienlastenausgleich fortentwickelt werden wird. Dieser weitere Ausbau des Familienlastenausgleichs kann aber nur im Rahmen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung erfolgen. Sobald die Haushaltslage des Bundes es zuläßt, wird die Bundesregierung in erster Linie darauf hinwirken, daß die Einkommensgrenze bei der Gewährung von Zweitkindergeld ganz beseitigt wird. Als nächstes sollte dann geprüft werden, in welchem Umfang eine Erhöhung des Zweitkindergeldes erfolgen kann. Ich darf, Herr Abgeordneter, bei dieser Gelegenheit auf den Bericht über die Lage der Familie hinweisen, der von der Bundesregierung noch in diesem Herbst vorgelegt werden soll. Dieser Bericht wird auch für die Beantwortung Ihrer Frage wichtige Hinweise und Aufschlüsse geben.