Rede:
ID0503600100

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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 5036

  • date_rangeDatum: 21. April 1966

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    Deutscher Bundestag 36. Sitzung Bonn, den 21. April 1966 Inhalt: Nachruf auf den Abg. Dr. Philipp . . . . 1653 A Wahl der Abg. Frau Herklotz als Stellvertreter in der Beratenden Versammlung des Europarates 1653 B Erweiterung der Tagesordnung 1653 C Fragestunde (Drucksachen V/520, V/523) Fragen des Abg. Ott: Mehrbelastung der Wirtschaft durch die Preiserhöhung für schweres Heizöl Dr. Neef, Staatssekretär 1655 A Ott (CDU/CSU) 1655 C Mertes (FDP) 1655 D Frage des Abg. Dröscher: Verbesserung der Wirtschaftsstruktur des Eifel-Hunsrück-Gebietes — Einbeziehung der Kreise Birkenfeld und Kusel Dr. Neef, Staatssekretär . . . . 1656 B Kaffka (SPD) 1656 D Josten (CDU/CSU) 1656 D Frage des Abg. Schmidt (Kempten) : Einfuhr japanischen Porzellans Dr. Neef, Staatssekretär . . . . . 1657 A Schmidt (Kempten) (FDP) . . . . 1657 B Frage des Abg. Schmidt (Kempten) : Vereinfachung der Richtlinien für öffentliche Aufträge Schoettle, Vizepräsident 1657 D Fragen des Abg. Dr. Wuermeling: Ausbildungszulagen, Mutterschaftsgeld, Kindergeldsätze — Familienlastenausgleich Dr. Barth, Staatssekretär 1658 A, 1658 C, 1659 B Dr. Wuermeling (CDU/CSU) . . . 1658 A, 1658 D, 1659 B Fragen des Abg. Ahrens (Salzgitter) : Ermöglichung der Rückkehr von Auswanderern 1659 C Frage des Abg. Kahn-Ackermann: Einreisesichtvermerke für nach Deutschland eingeladene chinesische Wissenschaftler Dr. Schäfer, Staatssekretär . . . . 1659 D Kahn-Ackermann (SPD) 1659 D Frage des Abg. Kahn-Ackermann: Bürgschaftsübernahme für ausländische Fachkräfte im Falle entstehender Abschiebungskosten Dr. Schäfer, Staatssekretär . . . . 1660 B Kahn-Ackermann (SPD) 1660 C II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 36. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 21. April 1966 Frage des Abg. Kahn-Ackermann: Schwierigkeiten bei der Erteilung von Einreisesichtvermerken an ausländische Wissenschaftler Dr. Schäfer, Staatssekretär . . . . 1660 D Kahn-Ackermann (SPD) 1661 A Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Rechtsverordnungen zum Schutzbaugesetz Dr. Schäfer, Staatssekretär . . . . 1661 B Frage des Abg. Faller: „Öl-Wehr" in Zürich Dr. Schäfer, Staatssekretär . . . . 1661 D Fragen des Abg. Faller: Ölschaden-Organisation — Zusammenarbeit und einheitliche Ausstattung von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Zivilschutz Dr. Schäfer, Staatssekretär . . . . 1662 A Dr. Rinderspacher (SPD) 1662 B Frage des Abg. Matthöfer: Asylrecht für den in Südafrika verurteilten Stipendiaten der Alexandervon-Humboldt-Stiftung Dr. Schäfer, Staatssekretär . . . 1662 C Matthöfer (SPD) 1662 D Frage des Abg. Lautenschlager: Befreiung von der Fernsehfunkgebühr Dr. Schäfer, Staatssekretär . . . . 1662 D Frage des Abg. Schultz (Gau-Bischofsheim) : Bordzulage für U-Boot-Besatzungen während Werftliegezeiten Gumbel, Staatssekretär 1663 A Schultz (Gau-Bischofsheim) (FDP) . 1663 B Frage des Abg. Schultz (Gau-Bischofsheim) : Sommerkampfanzug für die Bundeswehr Gumbel, Staatssekretär 1663 C Schultz (Gau-Bischofsheim) (FDP) . 1663 D Frage des Abg. Schultz (Gau-Bischofsheim) : Schützenschnur für die Soldaten nach Erwerb des Schießabzeichens Gumbel, Staatssekretär 1664 A Schultz (Gau-Bischofsheim) (FDP) . 1664 A Frage des Abg. Cramer: Panzerstraße für die Panzertruppe in Varel (Oldb) Gumbel, Staatssekretär . . . . 1664 C Cramer (SPD) 1664 D Frage des Abg. Dröscher: Zurückstellung von Studenten der Rechtswissenschaft vom Wehrdienst Gumbel, Staatssekretär . . . . 1665 A Kaffka (SPD) 1665 A Fragen des Abg. Hörmann (Freiburg) : Gefährdung des Freiburger Münsters durch die Schallmauer durchbrechende Düsenjäger Gumbel, Staatssekretär . . . . . 1665 C, 1666 B, 1666 C Hörmann (Freiburg) (SPD) . . . . 1665 D, 1666 B, 1666 D Dr. Rinderspacher (SPD) . . . . . 1666 A Fragen des Abg. Berlin: Privatjagden für Bedienstete der Bundeswehr Gumbel, Staatssekretär . 1666 D, 1667 B Berlin (SPD) . . . . . . . . . 1667 A Frage des Abg. Berlin: Truppenübungsgelände Sennelager — Angrenzendes Jagdgebiet Gumbel, Staatssekretär . . . . . 1667 B Berlin (SPD) . . . . . . . . . 1667 C Schriftlicher Bericht des Innenausschusses über den Antrag betr. Besoldungsreform (CDU/CSU, FDP) (Drucksachen V/271, V/431), in Verbindung mit Mündlicher Bericht des Innenausschusses über den Antrag betr. Studienkommission zur Ausarbeitung von Vorschlägen für das Beamtenrecht (Abg. Schmitt-Vockenhausen, Gscheidle, Wilhelm, Collet, Gertzen, Haar [Stuttgart], Hansen, Kunze, Lautenschlager, Frau Renger, Schonhofen, Urban und Fraktion der SPD) (Drucksachen V/181, V/524) Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 1668 A, 1673 C Dr. Miessner (FDP) . . . 1668 B, 1672 C Brück (Köln) (CDU/CSU) 1668 C, 1674 A Gscheidle (SPD) . . . . . . . . 1668 D Lücke, Bundesminister 1670 D Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 36. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 21. April 1966 III Entwurf eines Gesetzes zu dem Zollübereinkommen vom 8. Juni 1961 über Erleichterungen für die Einfuhr von Waren, die auf Ausstellungen, Messen, Kongressen oder ähnlichen Veranstaltungen ausgestellt oder verwendet werden sollen (Drucksache V/502) 1674 B Entwurf eines Siebzehnten Gesetzes zur Änderung des Umsatzsteuergesetzes (Drucksache V/505) — Erste Beratung — 1674 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 28. Juni 1965 mit der Republik Ecuador über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache V/508) — Erste Beratung — 1674 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 9. Juni 1965 mit dem Königreich Dänemark über einzelne Fragen der Schiffahrt und der Wasserstraßen (Drucksachen V/512) — Erste Beratung — . . 1674 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Reichsknappschaftsgesetzes und des Gesetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung (Drucksache V/521) — Erste Beratung — 1675 A Mündlicher Bericht des Rechtsausschusses betr. Antrag auf Normenkontrolle bei dem Bundesverfassungsgericht wegen des Sammlungsgesetzes (Drucksache V/472 [neu]) 1675 A Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung einer Teilfläche des ehemaligen Standortübungsplatzes Burgholzhof an die Stadt Stuttgart (Drucksache V/482) 1675 B Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung einer Teilfläche der ehem. Artillerie-Kaserne in Münster (Westf) an die Stadt Münster (Drucksache V/486) 1675 B Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Entlastung der Bundesregierung wegen der Bundeshaushaltsrechnungen für die Rechnungsjahre 1962 und 1963 (Drucksache V/458) 1675 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Zwölften Gesetzes zur Änderung des Umsatzsteuergesetzes (CDU/CSU, FDP) (Drucksache V/451); Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache V/539) — Zweite und dritte Beratung — . . . 1675 C Mündlicher Bericht des Innenausschusses über den Vorschlag der Kommission der EWG und der Kommission der EAG für eine Verordnung der Räte zur Änderung der Verordnung über die Gemeinschaftssteuer (Drucksachen V/485, V/536) . . . 1675 D Mündlicher Bericht des Innenausschusses über den Vorschlag der Kommission der EWG und der Kommission der EAG für eine Verordnung der Räte zur Änderung der Berichtigungskoeffizienten für die Dienst- und Versorgungsbezüge der Beamten (Drucksachen V/463, V/537) . . . . 1675 D Nächste Sitzung 1676 Anlagen 1677 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 36. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 21. April 1966 1653 36. Sitzung Bonn, den 21. April 1966 Stenographischer Bericht Beginn: 9.02 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Beurlaubungen Dr. Adenauer 30.4. Adorno 22.4. Frau Albertz 22. 4. Dr. Arndt (Berlin) 21. 4. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 22. 4. Bading *) 22. 4. Dr.-Ing. Dr. h. c. Balke 22. 4. Prinz von Bayern 22. 4. Dr. Bechert 21. 4. Benda 22.4. Blachstein 21. 4. Frau Blohm 14. 5. Blumenfeld 22. 4. Börner 22. 4. Frau Brauksiepe 30. 4. Dr. Burgbacher 21. 4. Burgemeister 22.4. Burger 15.5. Dr. Dehler 21. 4. Frau Dr. Diemer-Nicolaus 27. 4. Dröscher *) 21. 4. Enk 22. 4. Faller *) 22. 4. Fellermaier 22. 4. Dr. Friderichs 21. 4. Frieler 2. 7. Dr. Furler 6. 5. Dr. Götz 24. 4. Graaff 22. 4. Haage (München) 22. 4. Hahn (Bielefeld) *) 22.4. Herold 23. 4. Hirsch 4.5. Höhne 22. 4. Horten 22.4. Frau Dr. Hubert 27. 4. Frau Jacobi (Marl) 21. 4. Dr. Jahn (Braunschweig) 22. 4. *) Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Jungmann 30. 4. Dr. Kempfler 22. 4. Frau Klee 21. 4. Dr. Klepsch 27. 4. Klinker *) 22.4. Dr. Kopf 22. 4. Frau Krappe 30.4. Dr. Kraske 21. 4. Leber 22. 4. Lenz (Trossingen) 22. 4. Liedtke 10.5. Dr. Löhr 22. 4. Lücker (München) *) 28. 4. Dr. Martin 22. 4. Mattick 22. 4. Mauk *) 22.4. Frau Meermann 27. 4. Dr. h. c. Menne (Frankfurt) 21. 4. Dr. von Merkatz 30. 4. Metzger *) 22.4. Michels 21.4. Dr. h. c. Dr.-Ing. Möller 30. 6. Dr. Morgenstern 30. 6. Müller (Aachen-Land) *) 22. 4. Müser 21. 4. Pöhler 22. 4. Frau Dr. Probst 22. 4. Rasner 21.4. Rehs 22. 4. Riedel (Frankfurt) 21.4. Rollmann 22.4. Russe (Bochum) 21.4. Dr. Schiller 22.4. Dr. Schmid (Frankfurt) 22. 4. Schmidt (Hamburg) 28.4. Seither 23.4. Stahlberg 6. 5. Stein (Honrath) 23. 4. Strauß 6. 5. Teriete 14. 5. Unertl 22.4. Vogt 30. 4. Wächter 22.4. Frau Wessel 22. 4. Dr. Wilhelmi 22.4. Wuwer 29. 4. Dr. Zimmermann 22.4. 1678 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 36. Sitzung, Bonn, Donnerstag, den 21. April 1966 Anlage 2 Umdruck 33 Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/ CSU, FDP zur Beratung des Schriftlichen Berichts des Innenausschusses (6. Ausschuß) über den Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP — Drucksache V/271 — betr. Besoldungsreform (Drucksache V/431). Der Bundestag wolle beschließen: Der Ausschußantrag — Drucksache V/431 — wird durch folgende Nummer 3 ergänzt: „3. bis zum gleichen Zeitpunkt Vorschläge zu entwickeln, wie die Besoldungseinheit und die Gleichheit der beruflichen Entwicklung für Bundes-, Länder- und Kommunalbeamte gesichert werden kann." Bonn, den 20. April 1966 Struve und Fraktion Freiherr von Kühlmann-Stumm und Fraktion Anlage 3 Ergänzende Schriftliche Antwort des Bundesministers Höcherl vom 18. April 1966 I auf die Mündlichen Anfragen der Abgeordneten Frau Meermann (Drucksache V/212 Fragen XV/2, XV/3 und XV/4 *) ) : Die Überprüfung verschiedener mir vorliegender Untersuchungsprotokolle über Pflanzenschutzmittel-Rückstände im holländischen Kopfsalat hat ergeben, daß in einigen untersuchten Proben die holländische Toleranz von 0,1 ppm (ppm=parts per million= mg/kg) überschreitende Dieldrin-Rückstände angetroffen wurden. Über verbreitete Meldungen einer angeblichen Überschreitung der Rückstandswerte um das Zwanzigfache der US-Toleranz von 0,25 ppm sind in keinem der Protokolle Angaben anzutreffen. Andererseits hat offenbar die Verlautbarung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten im Bulletin vom 26. Januar 1966 zur Frage eines vermehrten Vorkommens zu hoher Rückstandswerte von Pflanzenschutzmitteln, besonders auf Salat, verschiedentlich ebenfalls zu irrigen Interpretationen in der Öffentlichkeit Anlaß gegeben. Ich halte es daher für geboten, den Sachverhalt nachfolgend im einzelnen darzulegen. Die Bundesanstalt für Qualitätsforschung pflanzlicher Erzeugnisse in Geisenheim/Rhg. führte in einem Zeitraum von 7 Wochen — vornehmlich in den letzten Monaten des Jahres 1965 — Pflanzenschutzmittel-Rückstandsuntersuchungen in holländischen, deutschen und spanischen Kopfsalatproben durch. Die Proben wurden aus Filialgeschäften ver- *) Siehe 18. Sitzung, Seite 723 B. schiedener Firmen in Wiesbaden, Mainz und im Rheingau entnommen. Die untersuchten deutschen und spanischen Proben waren rückstandsfrei. Von insgesamt 18 in 7 Wochen untersuchten holländischen Kopfsalatproben waren 8 mit hohen, 3 mit weniger hohen fliegenwirksamen Rückständen behaftet, während der Rest von 7 Proben rückstandsfrei war. In allen holländischen Kopfsalatproben mit hohen fliegenwirksamen Rückständen fand sich — im . zweidimensionalen Dünnschichtchromatogramm nachweisbar — Dieldrin. Die Bundesanstalt in Geisenheim erläuterte hierzu in ihrer Veröffentlichung im „Verbraucherdienst" (Ausgabe B, Februar 1966), daß trotz ungewöhnlich hoher errechneter Rückstandswerte aus dem biologischen Test noch zu klären bleibt, ob möglicherweise auch noch andere giftige Wirkstoffe — gegebenenfalls toxische Stoffe, die als Reaktionsprodukte mit Pflanzeninhaltsstoffen (Metaboliten) sekundär entstehen — im holländischen Salat gefunden werden, die die extrem hohen Biotestwerte erklären könnten. Diese oben aufgeführten Befunde wurden durch die Untersuchungsergebnisse eines Geisenheim benachbarten Staatlich-Chemischen Untersuchungsamts gestützt. In 6 von 14 untersuchten holländischen Kopfsalatproben konnten Aldrin + Dieldrin-Rückstände festgestellt werden, „die nahe oder sogar über der in den USA zugelassenen Höchstmenge" lagen. Dieses Institut führte ab Mitte Januar 1966 3 Wochen lang zweidimensionale dünnschicht- und parallel dazu gaschromatographische Rückstandsbestimmungen durch. Die regionale Übereinstimmung der Untersuchungsbefunde deutet auf eine gebietsweise Marktbelieferung aus denselben holländischen Anbaugebieten hin. Diese Auffassung kann ferner noch durch mir zugegangene holländische Untersuchungsergebnisse bestärkt werden, da von 43 in diesem Lande untersuchten Salatproben 7 Proben Rückstände von Aldrin +Dieldrin enthielten, die die holländische Toleranz von 0,1 ppm überschritten (6 Proben mit 0,11 bis 0,15 ppm; 1 Probe mit 0,25 ppm). Diese Proben wurden holländischen Exportsendungen entnommen. Dagegen fand eine süddeutsche Untersuchungsanstalt ab Mitte Januar 10 Tage lang bei Untersuchung von 20 holländischen Kopfsalatproben mittels eindimensionaler Dünnschichtchromatographie bzw. mit der papierchromatographischen Methode nur in einer Probe Spuren — weniger als 0,01 ppm von Dieldrin. Ein norddeutsches Lebensmitteluntersuchungsamt konnte in den untersuchten Proben keine Dieldrin-Rückstände nachweisen. Von einem nordwestdeutschen chemischen Landesuntersuchungsamt wurden im Januar d. J. innerhalb einer Woche 9 holländische Salatproben mittels Biotest, Gaschromatographie und eindimensionaler Dünnschichtchromatographie untersucht. In 6 Proben wurden Dieldrin-Rückstände gefunden, von denen 3 Proben weniger als 0,01 ppm enthielten, während in den 3 anderen Proben bis zu maximal 0,03 ppm festgestellt werden konnte. In 3 Proben war Dieldrin nicht nachweisbar. Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 36. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 21. April 1966 1679 Diese Untersuchungsergebnisse zeigen, daß in Einzelfällen der holländische Salat mit erhöhten Rückständen behaftet gewesen ist. Sie berechtigen aber nicht zu der Schlußfolgerung, daß Salatimporte aus Holland generell oder in größerem Umfange Rückstände aufweisen, welche die in Holland zulässigen Höchstmengen überschreiten. Der Bundesminister für Gesundheitswesen, dem nach dem Lebensmittelgesetz in der Fassung vom 21. Dezember 1958 (Bundesgesetzbl. I S. 950) die Federführung für den Verkehr mit Lebensmitteln obliegt, hat für laufende Rückstandskontrollen bei künftigen Importen Sorge getragen. Diese Kontrollen werden von den obersten Gesundheitsbehörden der Länder durchgeführt.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Erwin Schoettle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Die Sitzung ist eröffnet.

    (Die Abgeordneten erheben sich.)

    Meine Damen und Herren, zu Beginn der heutigen Sitzung habe ich eine traurige Pflicht zu erfüllen und eines Kollegen zu gedenken, der aus unserer Mitte gerissen worden ist.
    Gestern, in den späten Abendstunden, verschied an einem Herzschlag unser Kollege Dr. Gerhard Philipp.
    Gerhard Philipp wurde am 4. Januar 1904 in Dresden geboren. Nach dem Studium des Bergfachs an der Bergakademie in Freiberg und dem Studium der Rechtswissenschaften in Leipzig ließ er sich zunächst als Rechtsanwalt in seiner Heimatstadt Dresden nieder. Später war er als Berater der Vorstände und Aufsichtsorgane des sächsischen Berg-und Hüttenwesens in Rechts- und Wirtschaftsfragen tätig. 1947 mußte er seine sächsische Heimat verlassen.
    In der Bundesrepublik fand er im Bergbau, dem er sich besonders verbunden fühlte, wieder ein Tätigkeitsfeld. Er war Geschäftsführer der Aachener Kohlen-Verkauf GmbH und ehrenamtlich stellvertretender Vorsitzender der Aachener Knappschaft.
    Dem Deutschen Bundestag gehörte unser verstorbener Kollege für die Christlich-Demokratische Union über die Landesliste Nordrhein-Westfalen seit 1957 an. In seiner parlamentarischen Arbeit widmete er sich besonders der Wirtschafts- und Sozialpolitik und den Fragen der politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit Westeuropas. Er gehörte zeitweise dem Ausschuß für Sozialpolitik an. Von Beginn seiner parlamentarischen Arbeit an war er Mitglied des Europäischen Parlaments.
    Ich spreche den Angehörigen unseres verstorbenen Kollegen und der Fraktion der CDU/CSU die herzliche Anteilnahme des Hauses aus.
    Sie haben sich zu Ehren unseres verstorbenen Kollegen erhoben. Ich danke Ihnen.
    Ich habe dem Hause folgendes vorzutragen. Die Fraktion der SPD hat mit Schreiben vom 19. April 1966 gebeten, für die bei der Beratenden Versammlung des Europarates ausscheidende Abgeordnete Frau Dr. Hubert die Abgeordnete Frau Herklotz zu wählen. Ist das Haus damit einverstanden? — Ich höre keinen Widerspruch. Damit ist die Abgeordnete Frau Herklotz als Stellvertreter in der Beratenden Versammlung des Europarates gewählt.
    Die heutige Tagesordnung soll um die in der Ihnen vorliegenden Liste bezeichneten Vorlagen ergänzt werden. Erhebt sich dagegen Widerspruch? — Das ist nicht der Fall. Die Erweiterung der Tagesordnung ist damit beschlossen.
    Folgende amtliche Mitteilungen werden ohne Verlesung in den Stenographischen Bericht aufgenommen:
    Der Bundesminister für Verkehr hat am 19. April 1966 die Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Schmidt (Wuppertal), Dr. Hamm (Kaiserslautern) und Genossen betr. Maßnahmen zur Verbesserung der Situation im Straßenverkehr — Drucksache V/466 — beantwortet. Sein Schreiben wird als Drucksache V/525 verteilt.
    Der Bundesminister des Innern hat am 19. April 1966 die Kleine Anfrage der Abgeordneten Frau Dr. Diemer-Nicolaus, Frau Funcke, Busse (Herford) und der Fraktion der FDP, der Abgeordneten Frau Dr. Hubert, Frau Meermann und Genossen und der Fraktion der SPD betr. Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zu den Übereinkommen der Vereinten Nationen über die politischen Rechte der Frauen und über die Staatsangehörigkeit der verheirateten Frauen — Drucksache V/484 — beantwortet. Sein Schreiben wird als Drucksache V/526 verteilt.
    Zu der in der Fragestunde der 35. Sitzung des Deutschen Bundestages am 20. April 1966 gestellten Frage des Abgeordneten Wienand, Drucksache V/520 Nr. V/4 *), ist inzwischen die schriftliche Antwort des Bundesministers Dr.-Ing. Seebohm vom 20. April 1966 eingegangen. Sie lautet:
    Der Deutschen Bundesbahn (DB) sind, wie sie mir mitteilt, die sehr schlechten baulichen Verhältnisse in Troisdorf bekannt. Sie bedauert deshalb, die berechtigten Wünsche der Bevölkerung und der verladenden Industrie in Troisdorf noch nicht erfüllt zu haben. Auch im Jahre 1966 wird es leider noch nicht möglich sein, bei der sehr schwierigen Finanzlage der DB das Bauvorhaben in das Bauprogramm aufzunehmen, weil bei der einschneidenden Beschränkung des gesamten Investitionsprogramms gerade der Hochbausektor in ganz besonderem Maße betroffen wird. Ein Großteil der laufenden Neu- und Wiederaufbauten von Empfangsgebäuden, die begonnen waren, mußte sogar eingestellt werden. Es ist z. Z. nicht abzusehen, wann diese Bauarbeiten wieder aufgenommen werden können. Unter diesen Umständen kann die DB mit dem Bau weiterer Empfangsgebäude vor Beendigung der bereits angelaufenen Vorhaben nicht beginnen. Voraussetzung für eine Verwirklichung des Neubaues des Empfangsgebäudes in Troisdorf wird also eine Entspannung der Finanz- und Kapitalmarktlage der DB und die Fertigstellung der zum Teil seit 2 und 3 Jahren laufenden und jetzt eingestellten Bauvorhaben sein. Wann dies der Fall sein wird, kann im augenblicklichen Zeitpunkt leider nicht angegeben werden.
    Welche Dringlichkeit die DB dem Bauvorhaben in Troisdorf beimißt, geht aus der Tatsache hervor, daß sie bereits vor
    drei Jahren eine Planung für den Neubau durchgeführt hat. Durch die städtebaulich sehr ansprechende Gestaltung des Empfangsgebäudes wurde die DB veranlaßt, ein Modell des Entwurfs auf der Internationalen Verkehrsausstellung in München auszustellen. Die DB konnte damals nicht vorhersehen, daß sich die Realisierung ihrer Bauabsichten in Troisdorf weiter verzögern würde.
    *) Siehe 35. Sitzung, Seite 1634 C.



    Vizepräsident Schoettle
    Zu den in der Fragestunde der 35. Sitzung des Deutschen Bundestages am 20. April 1966 gestellten Fragen des Abgeordneten Richter, Drucksache V/520 Nr. V/9, V/10 und V/11 *), ist inzwischen die schriftliche Antwort des Bundesministers Dr.-Ing. Seebohm vom 20. April 1966 eingegangen. Sie lautet:
    Zu Fragen V. 9 und 10
    Der Neubau des Autobahnstreckenabschnittes Heilbronn—Würzburg ist in den Entwurf des 3. Vierjahresplanes zum Ausbau der Bundesfernstraßen aufgenommen worden. Damit ist sichergestellt, daß die Maßnahme bald begonnen und möglichst auch im Rahmen des 3. Vierjahresplanes abgewickelt werden kann.
    Sofern bei der Durchführung der noch erforderlichen Planfeststellungsverfahren keine unerwarteten Schwierigkeiten eintreten, wird bis zum Ende des 3. Vierjahresplanes mindestens die Teilstrecke zwischen der bestehenden Autobahn bei Würzburg und der Bundesstraße 290 nordwestlich von Bad Mergentheim fertiggestellt sein. Außerdem ist beabsichtigt, innerhalb des gleichen Zeitraumes den Teilabschnitt zwischen dem Autobahnkreuz bei Weinsberg und dem Kochertal verkehrsbereit zu machen. Die Arbeiten auf der zwischen dem Kochertal und der Bundesstraße 290 gelegenen Teilstrecke werden gleichfalls in Angriff genommen, doch wird es wegen des Umfanges dieser Maßnahme vielleicht nicht möglich sein, die gesamte Strecke noch innerhalb des 3. Vierjahresplanes zu vollenden.
    Durch die sehr bedauerliche Kürzung der für den Straßenbau im 3. Vierjahresplan zur Verfügung gestellten Mittel ergeben sich ohne Zweifel für die Durchführung der Arbeiten beträchtliche Schwierigkeiten; daher ist es nicht ausgeschlossen, daß in dem geplanten Bauablauf der gesamten Strecke Verzögerungen eintreten. Trotzdem wird alles geschehen, um die dann in der 1. Dringlichkeit stehende Strecke mit allen möglichen Mitteln zu fördern.
    Zu Frage V. 11
    Die Sicherstellung einer optimalen Verkehrsbedienung — vor allem der Fläche — gehört zu der Zielsetzung des von der Bundesregierung am 26. Januar d. J. beschlossenen verkehrspolitischen Programms. Nach den Vorstellungen der Bundesregierung soll im Hinblick auf die Anpassung des Leistungsangebotes an die veränderte Nachfrage das jeweils volkswirtschaftlich am besten geeignete Verkehrsmittel die Verkehrsbedienung übernehmen. Inwieweit dabei das Leistungsangebot der Schiene durch andere Verkehrsträger abzulösen oder zu ergänzen ist, wird durch das Verkehrsaufkommen bestimmt. Selbstverständlich müssen dabei die Rückwirkungen etwaiger Maßnahmen auf die betroffenen Gemeinden und Wirtschaftsräume eingehend geprüft werden. Oberstes Ziel muß es sein, die Verkehrsbedürfnisse unter Wahrung der Interessen des einzelnen und der Allgemeinheit wie auch der Interessen der Verkehrsunternehmen im Sinne einer optimalen Verkehrsbedienung zu befriedigen.
    Diese grundsätzlichen Gedanken gelten natürlich auch für den Bereich des Kleinen Odenwaldes und des Schwarzbachtales. Im übrigen sind nach den mir vorliegenden Unterlagen der Deutschen Bundesbahn zum 1. und 2. Stufenplan auf der Strecke Meckesheim—Obrigheim keine Einstellungsmaßnahmen vorgesehen.
    Zu der in der Fragestunde der 35. Sitzung des Deutschen Bundestages am 20. April 1966 gestellten Frage des Abgeordneten Dr. Jahn (Braunschweig), Drucksache V/520 Nr. VI/1, VI/2 und VI/3 5*) ist inzwischen die schriftliche Antwort des Bundesministers Dr. Gradl vom 19. April 1966 eingegangen. Sie lautet:
    Zu Frage VI/1:
    Seit dem 1. Februar 1953 hat der Bund den Ländern in jedem Rechnungsjahr für den Wohnungsbau zugunsten von Deutschen aus der SBZ und Aussiedlern aus den Vertreibungsgebieten (u. a. deutsche Ostgebiete und deutsche Siedlungsgebiete in Ost- und Südeuropa) Sondermittel zur Verfügung gestellt. Für bisher 18 Sonderwohnungsbauprogramme zur Versorgung dieses Personenkreises mit angemessenem Wohnraum wurden den Ländern entsprechend der Zahl der von ihnen aufgenommenen Personen Bundeshaushaltsmittel in Höhe von 5,6 Mrd. DM als Darlehen gewährt und 153 Mio DM als Zinszuschüsse gegeben. Dieser Mitteleinsatz sicherte die endgültige zumutbare Unterbringung von 1 467 444 Deutschen aus der SBZ und 437 551 Aussiedlern, die in der Zeit vom 1. 2. 1953 bis 31. 12. 1964 in die Bundesrepublik Deutschland kamen und auf die Länder verteilt wurden. Von diesen insgesamt 1 904 995 Personen konnten bis zum 30. September 1965 1 818 583 mit angemessenem Wohnraum versorgt werden; 942 044 erhielten Neubauwohnungen, 876 539 Wohnungen des alten Bestandes. Darüber hinaus waren die Länder gehalten, alle Deutschen aus der Sowjetzone und alle Aussiedler, einschließlich derer, für die sie keine Wohnungsbaumittel vom Bund erhielten, angemessen mit Wohnraum zu versorgen. Am 31. 12. 1965 befanden sich 10 307 Deutsche aus der SBZ und 23 672 Aussiedler in 586 Durchgangslagern.
    Für die im Jahre 1965 in die Bundesrepublik Deutschland gekommenen Deutschen aus der Sowjetzone und Aussiedler, die auf die Länder verteilt wurden und für welche diesen nach § 18
    *) Siehe 35. Sitzung, Seite 1636 B.
    **) Siehe 35. Sitzung, Seite 1639 C.
    Abs. 3 Buchstabe a und b des II. WoBauG vom Bund Mittel zugewiesen werden (23 612 Deutsche aus der SBZ und 24 221 Aussiedler), sind im Bundeshaushaltsplan für das Rechnungsjahr 1966 durch eine Bindungsermächtigung Mittel in der Gesamthöhe von 160 Mio DM eingeplant worden. Sie können von den Ländern in den folgenden Jahren entsprechend den Ausgabenansätzen in den Bundeshaushaltsplänen abgerufen werden.
    Zu Frage VI/2:
    Im Jahre 1965 sind aus den unter polnischer Verwaltung stehenden deutschen Ostgebieten und aus den übrigen osteuropäischen und südosteuropäischen Staaten in die Bundesrepublik
    insgesamt 23 867 Personen

    (Aussiedler im Sinne von § 1 Abs. 2 Nr. 3 BVFG) gekommen, davon aus:

    Ostpreußen 647 Pers.

    (darunter: sowj, verw. Ostpreußen) (1) Pers.

    Ostpommern 242 Pers.
    Ostbrandenburg 37 Pers.
    Schlesien 12 237 Pers.

    (darunter: Reg.-Bez. Oppeln) (11 781) Pers.

    deutsche Ostg. unter polnischer Verwaltung 13 163 Pers.
    Danzig 90 Pers.
    Memelland 31 Pers.
    Polen 1392 Pers.
    baltische Staaten 27 Pers.
    Sowjetunion 307 Pers.
    Tschechoslowakei 3 210 Pers.
    Jugoslawien 2 195 Pers.
    Rumänien 2 715 Pers.
    Ungarn 724 Pers.
    übrige Länder 13 Pers.
    10 704 Pers.
    23 867 Pers.
    Zu Frage VI/3:
    Seit Beginn der Familienzusammenführungstransporte beschäftigen sich Bund, Länder und Verbände der freien Wohlfahrtspflege mit Fragen der schulischen und beruflichen Förderung der Kinder und Jugendlichen aus dem Kreise der Aussiedler. Die Notwendigkeit, die einer schulischen Förderung bedürftigen Kinder und Jugendlichen in geschlossenen, d. h. mit Internaten verbundenen Förderlehrgängen zusammenzufassen, hatte zur Folge, daß vorwiegend Verbände der freien Wohlfahrtspflege Träger von Fördereinrichtungen wurden.
    In den Jahren des stärksten Aussiedlerzustroms (1955 bis 1958) gab es im Bundesgebiet 265 geschlossene Fördereinrichtungen mit etwa 10 300 Heimplätzen. Daneben bestanden zumal in den Stadtstaaten offene Lehrgänge. Der Bedarf an Plätzen in Förderlehrgängen ging etwa ab 1960 stark zurück; nach einer 1963 durchgeführten Erhebung bestanden im Bundesgebiet noch 60 Einrichtungen mit ca. 2500 Plätzen. Zahlen über den derzeitigen Stand stehen nicht zur Verfügung.
    Aufgabe der Förderlehrgänge ist es, die bei den meisten Kindern und Jugendlichen der Aussiedler bestehenden Lücken in der Kenntnis der deutschen Sprache zu schließen und den deutschen Volksschulabschluß als Mindestvoraussetzung für eine Berufsausbildung bzw. den Anschluß an die dem Alter des Kindes entsprechende Schulklasse zu vermitteln. Entsprechend dem von den Trägerverbänden jeweils festgestellten Bedarf an Möglichkeiten der Hinführung zu weiterbildenden Schulen (Mittel-, Ober- und Fachschulen) wurden in den letzten Jahren einige Förderungseinrichtungen mit Aufbauzügen ausgestattet.
    Die beiden konfessionellen Wohlfahrtsverbände (Evang. Hilfswerk und Caritasverband), in deren Trägerschaft auch heute noch die überwiegende Zahl der Fördereinrichtungen steht, beraten schon im Grenzdurchgangslager Friedland und in der Durchgangsstelle für Aussiedler in Nürnberg die Aussiedlerfamilien. Sie vermitteln in Zusammenarbeit mit den Zentralen Melde- und Leitstellen die Kinder und Jugendlichen in die jeweils in Betracht kommenden Einrichtungen. Lediglich Hessen hat eine landeseigene Heimförderschule. Neuerdings hat auch das Jugendsozialwerk in Nordrhein-Westfalen zwei offene und einen geschlossenen Förderlehrgang geschaffen. Diese Lehrgänge erfassen hauptsächlich jene Jugendlichen, die nach einem längeren Aufenthalt im Bundesgebiet zu der Einsicht kommen, daß ihre elementaren Kenntnisse für einen Berufsaufstieg nicht ausreichen.
    Der Bund hat sich an der Finanzierung der Fördereinrichtungen durch Bereitstellung von Mitteln aus dem Jugendwohnheimprogramm des Bundesjugendplanes zur Schaffung und zum Ausbau von Heimplätzen beteiligt. Dabei ist eine entsprechende Leistung der Länder und Träger erforderlich. Die Länder haben gemäß ihrer verfassungsmäßigen Zuständigkeit für alle Personal- und Sachkosten der Schulen aufzukommen.
    Individuelle Beihilfen für den Besuch einer Förderschule können nach verschiedenen Bundesgesetzen und nach Abschnitt XXII der Richtlinien für den Bundesjugendplan „Beihilfen zur Eingliederung jugendlicher Zuwanderer" gewährt werden.
    Wir kommen zum ersten Tagesordnungspunkt, der
    Fragestunde
    — Drucksachen V/520, V/523 —,
    zunächst zu den Fragen aus dem Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft.



    Vizepräsident Schoettle
    Ich rufe die Frage XI/1 des Herrn Abgeordneten Ott auf:
    Was gedenkt die Bundesregierung zu tun, um die Mehrbelastung der Wirtschaft durch die Preiserhöhung für schweres Heizöl, die insbesondere in revierfernen Gebieten eine Minderung der Wettbewerbsfähigkeit zur Folge hat, zu beseitigen?


Rede von: Unbekanntinfo_outline
Herr Präsident, erlauben Sie mir, daß ich die drei Fragen im Zusammenhang beantworte.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Erwin Schoettle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Ist der Abgeordnete im Saal? — Sind Sie einverstanden? — Gut; dann rufe ich ferner die Fragen XI/2 und XI/3 auf:
    Ist die Bundesregierung bereit, die durch die Selbstbeschränkung der Mineralölwirtschaft ausgelösten, von den Mineralölfirmen gleichzeitig vorgenommenen Preiserhöhungen unter dem Gesichtspunkt ihrer Vereinbarkeit mit dem geltenden Recht prüfen zu lassen?
    Sieht die Bundesregierung eine Möglichkeit, in revierfernen Gebieten einen Ausgleich für die Kostenmehrbelastung, z. B. über die Heizölsteuer, zu bieten?