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    Deutscher Bundestag 25. Sitzung Bonn, den 3. März 1966 Inhalt: Begrüßung des Generalsekretärs der IPU, Herrn de Blonay 1125 C Fragestunde (Drucksachen V/339, V/340) Fragen des Abg. Reichmann: Beseitigung der ehemaligen Westwallanlagen Dr. Dollinger, Bundesminister . . 1117 B Reichmann (FDP) 1117C Josten (CDU/CSU) 1118 A Frage des Abg. Kahn-Ackermann: Aktion zur Linderung der Hungersnot in Indien Dr. Vialon, Staatssekretär . . . . 1118 C Kahn-Ackermann (SPD) 1118D Frage des Abg. Dr. Schmidt (Offenbach) : Fluglärmgutachten vom Mai 1965 Frau Dr. Schwarzhaupt, Bundesminister 1119 A Dr. Schmidt (Offenbach) (SPD) . . 1119 B Cramer (SPD) 1119 C Dr. Bechert (Gau-Algesheim) (SPD) 1119 C Frage des Abg. Büttner: Neuregelung der Rechtsverhältnisse der nebenberuflich tätigen Fleischbeschauer Frau Dr. Schwarzhaupt, Bundesminister 1120 A Büttner (SPD) . . . . . . . . 1120 A Fragen des Abg. Büttner: Änderung des Fleischbeschaugesetzes vom 15. März 1960 Frau Dr. Schwarzhaupt, Bundesminister . . . . . . 1120 B Büttner (SPD) 1120 C Frage des Abg. Dr. Bechert (Gau-Algesheim) : Angabe von Zusatzstoffen bei Lebensmitteln Frau Dr. Schwarzhaupt, Bundesminister 1121 A Dr. Bechert (Gau-Algesheim) (SPD) 1121 B Frau Dr. Hubert (SPD) 1121 C Dr. Rinderspacher (SPD) 1121 D Frage des Abg. Dr. Bechert (Gau-Algesheim) : Schädlingsbekämpfungsmittel Frau Dr. Schwarzhaupt, Bundesminister . . . . . . . 1122 A Dr. Bechert (Gau-Algesheim) (SPD) 1122 A Frage des Abg. Dr. Bechert (Gau-Algesheim) : Gehalt der Luft und Nutzungspflanzen an Blei und krebserregenden Stoffen in der Nähe verkehrsreicher Straßen Frau Dr. Schwarzhaupt, Bundesminister 1122 B Dr. Bechert (Gau-Algesheim) (SPD) 1122 C II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 25. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. März 1966 Fragen des Abg. Geiger: Neufassung der Bundespflegesatzverordnung 1122 D Fragen des Abg. Dr. Tamblé: Krebsforschung Frau Dr. Schwarzhaupt, Bundesminister 1123 A Dr. Tamblé (SPD) 1123 B Fragen des Abg. Dr. Hamm (Kaiserslautern): Berufsstand der Hebamme, Besoldung und Nachwuchsfrage Frau Dr. Schwarzhaupt, Bundesminister . . . 1123 C, 1124 C Dr. Hamm (Kaiserslautern) (FDP) . 1123 D, 1124 C Dr. Schmidt (Offenbach) (SPD) . . . 1124 A Dr. Rinderspacher (SPD) . . . . . 1125 B Fragen des Abg. Seibert: Absetzung der Mineralöl- und der Kfz-Steuer bei der Einkommen- und Körperschaftsteuer Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 1125 C Fragen des Abg. Ott: Arbeitsrückstände für Sparprämien bei den Finanzämtern Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 1126 B Frage des Abg. Ott: Wirtschaftliche Verluste der Wehrpflichtigen durch Ableistung ihrer Wehrpflicht Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 1126 D Ott (CDU/CSU) . . . . . . . . 1127 B Fragen der Abg. Ruf und Dr. Mommer: Errichtung eines Bürohauses des Deutschen Bundestages Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 1127 B Dr. Mommer (SPD) . . . . . . . 1128 C Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1966 (Haushaltsgesetz 1966) (Drucksache V/250), in Verbindung mit Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermögens für das Rechnungsjahr 1966 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 1966) (Drucksache V/305) — Fortsetzung der ersten Beratung — Dr. Erhard, Bundeskanzler . . . 1128 D Leicht (CDU/CSU) 1132 D Schoettle (SPD) 1140 B Dr. Heck, Bundesminister . . . 1149 B Dr. Emde (FDP) 1149 D Dr. Althammer (CDU/CSU) . . . 1157 B von Hassel, Bundesminister . . 1164 B Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller (SPD) 1165 D Peters (Poppenbüll) (FDP) . . . 1174 A Windelen (CDU/CSU) 1175 D Dorn (FDP) 1181 C Brese (CDU/CSU) 1182 A Dichgans (CDU/CSU) 1185 C Hermsdorf (SPD) 1188 D Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . 1191 A Entwurf eines Gesetzes über die Unterbringung von Rüböl aus inländischem Raps und Rübsen (Drucksache V/320) — Erste Beratung — 1193 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 29. November 1965 mit der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel über die Rückzahlung der Reichsmarkanlagen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Deutschland (Drucksache V/330) — Erste Beratung — 1193 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 10. September 1965 mit der Republik Kolumbien zur Vermeidung der Doppelbesteuerung der Schiffahrt- und Luftfahrtunternehmen auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und -vom Vermögen (Drucksache V/331) — Erste Beratung — 1194 A Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 4. Februar 1964 mit der Republik Korea über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache V/332) — Erste Beratung — 1194 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über das Branntweinmonopol (Drucksache V/329) — Erste Beratung — 1194 A Entwurf eines Architektengesetzes (CDU/ CSU) (Drucksache V/306) — Erste Beratung — 1194 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Verwaltungsgerichtsordnung (FDP) (Drucksache V/307) — Erste Beratung — 1194 B Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 25. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. März 1966 III Berichte des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen über die Neunte, Zwölfte, Siebente und Vierzehnte Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1966 (Drucksachen V/243, V/315; V/259, V/316; V/261, V/260, V/317) . . . 1194 C Schriftliche Berichte des Ausschusses für das Bundesvermögen über die Anträge des Bundesministers der Finanzen betr. Zustimmung zur unentgeltlichen Abtretung von Geschäftsanteilen an willschaftlichen Unternehmungen, hier: Beteiligungen an Flughafengesellschaften (Drucksachen V/202, V/321), betr. Grundstückstausch mit dem Land Berlin (Drucksachen V/25, V/322) und betr. Zustimmung des Bundesrates und des Deutschen Bundestages zur Überlassung junger Aktien der Deutschen Lufthansa AG an private Zeichner (Drucksachen V/209, V/323) 1194 A Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung einer Teilfläche des ehemaligen Flugplatzes auf der Karthause in Koblenz (Drucksache V/336) . . . . 1195 C Antrag betr. Einsicht in Gesetzentwürfe durch Abgeordnete (Abg. Dr. Schmidt [Wuppertal], Bading, Mertes u. Gen.) (Drucksache V/126) 1195 C Nächste Sitzung 1195 D Anlagen 1197 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 25. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. März 1966 1117 25. Sitzung Bonn, den 3. März 1966 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
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    Berichtigung: Es ist zu lesen: 24. Sitzung, Seite 1048 B, vorletzte Zeile statt Scholven-Dokument: Schollwer-Dokument. Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Beurlaubungen Adorno 4. 3. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 4. 3. Bading 7. 3. Dr.-Ing. Balke 26. 3. Behrendt 3. 3. Benda 4. 3. Berkhan 12. 3. Beuster 3. 3. Frau Blohm 4. 3. Blumenfeld 27. 3. Burger 10. 4. Damm 4. 3. Deringer 4. 3. Dr. Dittrich.*) 4. 3. Eisenmann 13. 3. Dr. Eppler 12. 3. Erler 4. 3. Faller 6. 3. Figgen 5. 3. Fritz (Wiesbaden) 31. 3. Frau Funcke 4. 3. Freiherr von und zu Guttenberg 5. 3. Haage (München) 4. 3. Hahn (Bielefeld) *) 4. 3. Hamacher 31. 3. Hirsch 4. 3. Horstmeier 4. 3. Illerhaus *) 3. 3. Jacobi (Köln) 4. 3. Dr. h. c. Jaksch 3. 3. Dr. Jungmann 31. 3. Klein 18. 3. Dr. Kliesing (Honnef) 5. 3. Klinker *) 4. 3. Frau Krappe 31. 3. Freiherr von Kühlmann-Stumm 5. 3. Frau Kurlbaum-Beyer 4. 3. Liedtke 15. 4. Dr. Löhr 4. 3. Mattick 4. 3. Mertes 12. 3. Metzger *) 4. 3. Dr. Miessner 12. 3. Mischnick 4. 3. Missbach 22. 3. Dr. Morgenstern 25. 3. Porten 3. 3. Riegel (Göppingen) 4. 3. Rösing 4. 3. Schonhofen 4. 3. Frau Schroeder (Detmold) 4. 3. Schulhoff 4. 3. Schultz (Gau-Bischofsheim) 3. 3. Dr. Schulz (Berlin) 11. 3. Dr.-Ing. Seebohm 11. 3. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Seifriz*) 4. 3. Dr. Starke 3. 3. Stephan . 3. 3. Teriete 4. 3. Dr. Verbeek 8. 3. Dr. Vogel 4. 3. Wächter 4. 3. Dr. Wilhelmi 4. 3. Baron von Wrangel 4. 3. Dr. Wuermeling 3. 3. Zerbe 5. 3. *) Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlage 2 Schriftliche Antwort des Bundesministers Dr. Heck vom 25. Februar 1966 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Wuermeling (Drucksache V/251 Frage XV/4) : Ist aus der Nichtbeantwortung von drei verschiedenen von Mitgliedern des Hauses dem Bundeskanzler schriftlich und mündlich vorgetragenen Bitten um Klärung seiner gegensätzlichen Äußerungen über Einkommensgrenzen beim Kindergeld zu schließen, daß der bei den Ausbildungszulagen, beim Mutterschaftsgeld und bei den Schülertarifen begonnene Abbau unseres Familienausgleichs durch Einführung international allgemein abgelehnter Einkommensgrenzen im Kindergeldgesetz fortgesetzt werden soll? In der Regierungserklärung, die der Herr Bundeskanzler am 10. November 1965 vor dem Bundestag abgegeben hat, heißt es: „Es gehört zu den Aufgaben der kommenden Jahre, die Familienpolitik fortzuentwickeln. Dies gilt auch für den Familienlastenausgleich." Unter Fortentwicklung verstehe ich eine Entwicklung des Familienlastenausgleichs nach den bisherigen Grundsätzen. Es besteht daher kein Anlaß anzunehmen, daß die Bundesregierung beim Familienlastenausgleich eine Einkommensgrenze einführen wird. Anlage 3 Schriftliche Antwort des Bundesministers Dr. Dahlgrün vom 2. März 1966 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Dr. Tamblé (Drucksache V/303 Fragen III/4 und III/5): Ist der Bundesregierung bekannt, daß § 44 Abs. 4 der Allgemeinen Zollordnung zum Nachteil der Fischer von der Oberfinanzdirektion Kiel enger ausgelegt wird als vom Bundesfinanzministerium, daß die Besatzungen also auch dann vom ab; gabenfreien Schiffsbedarf ausgenommen sind, wenn sie nicht in den Heimathafen, wohl aber ins Zollgebiet zurückkehren? Billigt die Bundesregierung das in Frage III/4 geschilderte Verfahren der Oberfinanzdirektion Kiel, das grundsätzlich alle von kürzeren Fangreisen in das Zollgebiet zurückkehrenden Fischer von der möglichen Abgabenbefreiung ausnimmt? 1198 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 25. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. März 1966 Die Praxis der Oberfinanzdirektion Kiel entspricht der Rechtslage. Mund- und Schiffsvorrat auf Fischereifahrzeugen ist nicht zollfrei, wenn die Schiffe nach den üblichen kurzen Fangreisen ins Zollgebiet zurückkehren (vgl. § 44 Abs. 4 der Allgemeinen Zollordnung). Dabei ist es gleichgültig, ob bei der Rückkehr der Heimathafen des Schiffes oder ein anderer Hafen angelaufen wird. Der Grund für diese Regelung liegt darin, daß die Besatzungen die Fischereifahrzeuge nach ihrer Rückkahr ins Zollgebiet in aller Regel verlassen, und zwar meist auch dann, wenn ein anderer als der Heimathafen angelaufen wird; es besteht daher kein Anlaß, Mund-und Schiffsvorrat an Bord der Schiffe zollfrei zu lassen. Diese Regelung besteht schon seit Jahrzehnten. Sie wird in der angegebenen Weise von: allen Oberfinanzdirektionen an der Küste praktiziert. Anders lautende Weisungen meines Hauses sind nicht ergangen.
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    Rede von Dr. Maria Probst


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Gestatten Sie eine Zwischenfrage?


Rede von Holger Börner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Kollege Brese, darf ich Ihren Kürzungsvorschlag auch auf Wahlanzeigen des Bundeskanzlers beziehen?

(Heiterkeit.)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wilhelm Brese


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Ach, wissen Sie, da kommen Sie auf diese alten Kamellen. Dann müßten ja auch Ihre Anzeigen hiervon betroffen werden.

    (Heiterkeit und Beifall.)

    Ich meine die Betriebe, die die Reklameausgaben von ihrem Betriebsgewinn absetzen können.

    (Abg. Wehner: Die das also nicht aus anderer Leute Tasche zahlen wie in diesem Fall!)

    — Nein, das geht nicht aus anderer Leute Tasche, sondern das ist eine wahre Einsparung.
    Nun kann ich nicht umhin, auch auf unsere Bürokratie zu sprechen zu kommen. Es ist ein Lieblingsthema von mir. Auch da sollten wir nun endlich Schluß mit der weiteren Ausdehnung machen. Die Entwicklung, die wir bisher gehabt haben, sollte uns genügen. Wir hatten im Jahre 1950 — ich war schon damals im Haushaltsausschuß — einen Haushalt von 16 Milliarden DM, und wir haben auch damals große Aufgaben erfüllt. Damals hatten wir eine Arbeitslosigkeit ohnegleichen. Wir mußten für die Menschen sorgen, die aus ihrer Arbeitslosenversicherung ausgesteuert waren, und haben dafür 1 Milliarde DM aufgewandt. Es ist vielleicht gut, auch das einmal zu sagen. Auch in diesem Haushalt hatten wir also allerlei Not ausgleichen können. Damals hatten wir in unseren Ministerien 4716 Bedienstete. Heute sind wir mittlerweile auf 10 746 ohne Verteidigungsministerium gekommen. Ich bin der Meinung, daß da doch einmal eine Durchfors Lung vorgenommen werden sollte. Denn es gibt uralte Abteilungen oder Referate — ich kann jetzt nicht im einzelnen darauf eingehen —, die im Windschatten leben und wirklich eine ruhige Kugel schieben.

    (Heiterkeit.)

    Ich weiß, daß es das Gros unserer Beamten nicht leicht hat. Das sehe ich ja immer wieder bei unseren Beratungen im Haushaltsausschuß. Es sind dieselben Kräfte, mit denen wir konfrontiert werden. Daß diese Männer überlastet sind, möchte ich hier einmal feststellen.
    Es ist auch so, im Laufe der 18 Jahre, die ich im Haushaltsausschuß bin, haben wir sehr viele neue Referate für neue Aufgaben eingerichtet. Aber noch nicht ein einziges Mal ist ein Referat aufgehoben worden, weil seine Aufgabe ausgelaufen ist.

    (Allseitiger Beifall.)

    Ich glaube also, daß eine Durchforstung sehr am Platze wäre, ohne daß ich damit die Arbeit unserer Beamten herabwürdigen wollte. Wir haben hier da-



    Brese
    mals den Ausschuß für die Vereinfachung der Verwaltung gehabt. Es ist leider Gottes nichts dabei herausgekommen.
    Da ich nun einmal das Wort habe, möchte ich noch dieses sagen. Ich höre, daß auch bei unseren Diäten einige Änderungen vorgenommen werden sollen. Es ist ganz klar, das muß geschehen. Sie sollen dazu auch meine Meinung hören. Ich stehe auf dem Standpunkt, die Dinge wären sehr einfach zu lösen, indem wir die Diäten erhöhen, sie aber einkommensteuerpflichtig machen.

    (Zustimmung in der Mitte.)

    Das wäre etwas, dann könnten Sie einen Mann, der sonst nichts hat, besserstellen. Ich glaube, man sollte dieser Sache wirklich auf den Grund gehen.
    Mit der Pension ist es genauso. Ich denke immer sehr einfach und unkompliziert: Wir garantieren jedem eine Altersversorgung von 900 DM im Monat, und wer sie schon hat, kriegt nichts; das ist selbstverständlich. Dann wäre die ganze Pensionsfrage ohne weiteres gelöst. Seien wir doch einmal ein bißchen solidarisch und versuchen wir einmal, die Dinge auf dieser Ebene zu ordnen! Sie glauben ja nicht, wie sehr wir im Blick unseres Volkes stehen. Wenn wir hier die Sparsamkeit propagieren, so braucht es sich dabei gar nicht um große Sachen zu handeln. Aber man muß draußen den guten Willen sehen, und wenn wir bei vielen verschiedenen Dingen den Anfang machten, würde das Volk auch Verständnis für unsere Maßnahmen haben.
    Nun ein Wort zur Rentenversicherung. Für die dynamische Rente müssen wir in diesem Jahr 500 Millionen DM mehr aufwenden. Wir müssen statt 8 Milliarden DM jetzt 8,5 Milliarden DM aufbringen. Ich gönne es wirklich diesen Ärmsten der Armen; denn der kleine Mann ist ja bei der turbulenten Entwicklung, die wir zu verzeichnen haben, der Dumme.

    (Sehr richtig! in der Mitte.)

    Der kleine Angestellte, der kleine Arbeiter, der kleine Beamte — —

    (Abg. Leicht: Der kleine Bauer!)

    — Selbstverständlich auch der kleine Bauer.

    (Heiterkeit.)

    Er hat ja die ganzen Unkosten und Preissteigerungen zu tragen. Auf ihn fällt das ja zurück. Wir müssen in unseren Betrieben unrentabel arbeiten, und das liegt daran, daß wir hohe Unkosten haben, die sich dauernd steigern. Kein Mensch weiß, wohin die Reise gehen soll.

    (Zuruf von der SPD: Was ist mit den großen Bauern?)

    Wir haben neulich gehört, daß die Zuwachsrate 4 % betrage. Das war so eine magische Zahl, die maßgebend sein soll. Ich habe sie nicht für maßgebend gehalten; denn ich weiß, aus welchen Komponenten die Rechnung sich zusammensetzt: persönlicher Verbrauch, Investitionen, öffentliche Haushalte und Ausfuhr. Kein Mensch kann im voraus sagen, wieviel Prozent daraus erwachsen werden.
    Deshalb habe ich diese Zahl nicht als magisch angesehen. Aber ich muß sagen, der Haushalt spielt eine sehr große Rolle, und daß wir in unseren öffentlichen Haushalten über unsere Verhältnisse gelebt haben, das ist doch wohl eine Binsenwahrheit. Man braucht sich nur die Entwicklungen des letzten Jahres anzusehen, nicht in den kleinen Landgemeinden, aber in den Städten,. in ,den größeren Gemeinden, in den Ländern, in den Kreisen und auch im Bund. Da wollte man alles auf einmal machen. Man ging an den Kreditmarkt und nahm ihn so stark in Anspruch, daß er einfach lahmgelegt wurde. Angesichts dieser Entwicklung muß man wirklich sagen, wir haben über unsere Verhältnisse gelebt. Das kann ich mit einer Zahl beweisen. Die Verschuldung von Bund, Ländern und Gemeinden soll im letzten Jahr
    10 Milliarden DM betragen haben. Das ist eine Zahl, die wirklich zu denken gibt. Und wer ist auch da wieder der Leidtragende, wenn der Kreditmarkt nicht mehr leistungsfähig ist? Nicht der Sparer, der wieder 17 % mehr an Sparguthaben zustande gebracht hat, sondern der Leidtragende ist der Mittelstand; das sind die Menschen, die Kredite brauchen, um weiter wirtschaften zu können. Ich kann mir nicht denken, daß die großen Konzerne bei ihren Gewinnen für diese Zeit nicht genügend Rücklagen haben. Aber der Mittelstand, der keine Rücklagen hat, der Bauernstand, der keine Rücklagen hat, ist durch die Kreditrestriktionen des Herrn Blessing am härtesten getroffen.
    Man bietet jetzt Anleihen mit einem Disagio von
    11 % an. Dazu muß ich Ihnen sagen: eine solche Auszahlung zu 89% haben wir früher in meiner Jugend als „Krawattenmacherei" bezeichnet.

    (Heiterkeit.)

    — Verstehen Sie dieses Wort? — Kein Mensch kann diese Konditionen eingehen. Wir sind bei Zinssätzen von 11% angelangt. Kreditrestriktionen sind sehr schön — aber! Ich leite eine große Genossenschaft, und mir tut es außerordentlich weh, daß wir unsere armen Schuldner belasten müssen. Durch eiserne Sparsamkeit haben wir in unserer Genossenschaft immer noch einen Zinssatz von 9 % halten können. Wenn aber die nächsten Lohn- und Gehaltserhöhungen bei uns im Genossenschaftswesen kommen, nämlich 8 %, dann müssen wir wieder ausweiten, und der Zinssatz erhöht sich: Deshalb trete ich für die Sparsamkeit ein.
    Wie sollen sich die Dinge denn in den Dienstleistungsbetrieben entwickeln? Bahn und Post sind unsere Sorgenkinder. Dabei sind bei der Bahn die Tarife im Verhältnis zu früher schon gewaltig erhöht. Wenn man gewöhnlich auf den Bauern schimpft, schimpft man in diesem Jahr auf die Kartoffeln. Da will ich Ihnen mal sagen — lachen Sie nicht —, wie das sehr leicht geändert werden könnte und die ganze Spanne verschwinden könnte: wenn wir nämlich noch Eisenbahntarife hätten wie von 1931 bis 1933. Ich habe bei der Verwaltung der Deutschen Bundesbahn angerufen und habe festgestellt, daß es, wenn man damals einen Zentner Kartoffeln von der Lüneburger Heide — die sind ja besonders schmackhaft —

    (Heiterkeit — Zurufe: Schleichwerbung!)




    Brese
    ins Ruhrgebiet schickte, 2,21 DM kostete. Wenn man aber heute einen Zentner schickt, dann kostet das 10,50 DM,

    (Abg. Wehner: Hört! Hört!)

    und die nächste Erhöhung steht bevor. Da ensteht die Spanne.
    Sie schimpfen, wenn Sie von Ernährungspreisen sprechen, immer auf die Landwirtschaft, und es heißt immer gleich: Die Ernährung ist teurer geworden, der Bauer kriegt Subventionen. Die „Welt der Arbeit" schrieb sogar mal: Man müßte Bauer sein, ein herrlicher Zustand, da kriegt man das Geld so. Aber in Wirklichkeit ist es doch so, daß sich die Spanne erhöht hat. Übrigens, unser Haushalt, der Haushalt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, ist 1966 in keiner Weise erhöht worden.