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    Deutscher Bundestag 165. Sitzung Bonn, den 18. Februar 1965 Inhalt: Fragestunde (Drucksache IV/3067) Fragen des Abg. Baier (Mosbach) : „Selbstkontrolle der Illustrierten" Höcherl, Bundesminister . . . . . 8163 B Baier (Mosbach) (CDU/CSU) . . . 8163 C Frage des Abg. Dorn: Tiefgarage auf dem Bonner Münsterplatz Höcherl, Bundesminister . . . . 8163 D Dorn (FDP) 8163 D Fragen des Abg. Hirsch: Verlegung bzw. Stationierung einer Bundesgrenzschutzeinheit im Raum Hof/Bayreuth Höcherl, Bundesminister 8164 B Hirsch (SPD) 8164 C Frage des Abg Dr. Dr. h. c. Friedensburg: Beschleunigung der Interzonenzüge Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 8165 A Dr. Dr. h. c. Friedensburg (CDU/CSU) 8165 B Frau Dr. Kiep-Altenloh (FDP) . . 8165 C Eichelbaum (CDU/CSU) 8165 D Fragen des Abg. Frehsee: Verkehrsverhältnisse am Bahnhofsvorplatz in Hameln 8166 A Fragen des Abg. Dr. Götz: Ortsumgehung Wirtheim Kr. Gelnhausen (B 40) Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 8166 B Flämig (SPD) . . . . . . . . . 8166 B Frage des Abg. Brück: Leitlinien auf der Autobahn Köln—Bonn Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 8166 D Brück (CDU/CSU) 8167 A Fragen des Abg. Dr. Müller-Emmert: Erneuerung und Ausbau der B 270 zwischen Kaiserslautern und Lauterecken Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 8167 B Dr. Müller-Emmert (SPD) 8167 C Frage des Abg. Dr. Müller-Emmert: Leitplanken auf der Autobahn Mannheim—Kaiserslautern—Saarbrücken Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 8168 B Dr. Müller-Emmert (SPD) 8168 B Fragen des Abg. Strohmayr: Beteiligung der Länder am Vermögen der Deutschen Bundesbahn Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 8168 D Strohmayr (SPD) 8169 B Cramer (SPD) 8170 C Spies (CDU/CU) 8170 D Dr. Rinderspacher (SPD) . . . . 8171 C II Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 165. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. Februar 1965 Fragen des Abg. Hörmann (Freiburg) : Ausbau der B 31 von Breisach bis Autobahnzubringer Freiburg-Mitte Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 8171 B Hörmann (Freiburg) (SPD) . . . . 8171 C Frage des Abg. Lemper: Auflösung von Dienststellen der Deutschen Bundesbahn Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 8172 A Lemper (SPD) 8172 A Brück (CDU/CSU) 8172 A Spies (CDU/CSU) 8172 C Matthöfer (SPD) . . . . . . . 8172 D Frage des Abg. Lemper: Einschränkungen des Schienen-Personenverkehrs Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 8173 A Lemper (SPD) 8173 A Frage des Abg. Lemper: Ersetzung des Bundesbahn-Schienenverkehrs durch Bundesbahn-Straßenbusse Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 8173 B Frage des Abg. Matthöfer: Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung eines fremden Staatsoberhauptes Dr. Bucher, Bundesminister . . . 8173 C Matthöfer (SPD) 8173 D Dr. Müller-Emmert (SPD) 8173 D Frage des Abg. Matthöfer: Ermittlungsverfahren gegen die Vorsitzenden eines Kölner Jugendverbandes Dr. Bucher, Bundesminister . . . . 8174 B Matthöfer (SPD) . . . . . . . 8174 B Dr. Müller-Emmert (SPD) 8174 D Fragen des Abg. Vogt: Verfahren wegen Mordes gegen den Zonenminister für Staatssicherheit Erich Mielke Dr. Bucher, Bundesminister . . . . 8175 A Fragen des Abg. Moersch: EWG-Qualitätsnormen für Knoblauch Schwarz, Bundesminister 8175 B Moersch (FDP) . . . . . . . 8175 C Frage des Abg. Bauer (Wasserburg) : EWG-Vorschlag betr. Gewährung einer Produktionserstattung für Grob- und Feingrieß zur Verwendung in der Brauereiindustrie Schwarz, Bundesminister . . . . . 8175 D Krug (CDU/CSU) . . .. . . . . 8175 D Ehnes (CDU/CSU) . . . . . . 8176 A Frage des Abg. Bauer (Wasserburg) : EWG-Vorschlag betr. Chester- bzw. Cheddarproduktion Schwarz, Bundesminister . . . . . 8176 B Krug (CDU/CSU) . . . . . . . . 8176 C Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1965 (Haushaltsgesetz 1965) (Drucksache IV/2500) — Fortsetzung der zweiten Beratung — Einzelplan 06 Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen IV/2906, zu IV/2906) ; in Verbindung mit Einzelplan 36 Zivile Notstandsplanung (Drucksache IV/2930) Dr. Althammer (CDU/CSU) . . . . 8176 D Wellmann (SPD) . . . . . . . . 8178 A Höcherl, Bundesminister . . . . . 8179 A Seidl (Fürth) (SPD) . . . . . . 8182 B Kubitza (FDP) 8182 D Mengelkamp (CDU/CSU) . . . . 8184 A Dorn (FDP) 8184 B Sänger (SPD) 8184 C Moersch (FDP) . . . . . . . 8186 A Schwabe (SPD) 8187 B Frau Renger (SPD) . . . . . . 8189 C Windelen (CDU/CSU) 8194 D Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 8196 D Einzelplan 07 Geschäftsbereich des Bundesministers der Justiz (Drucksache IV/2907) Frau Dr. Diemer-Nicolaus (FDP) . . 8199 A Dr. Tamblé (SPD) . . . . . . . 8199 D Dr. Bucher, Bundesminister . . . . 8200 D Dr.. Emde (FDP) 8201 C Dürr (FDP) 8201 C Hermsdorf (SPD) . . . . . . . 8201 D Einzelplan 08 Geschäftsbereich des Bundesministers der Finanzen (Drucksache IV/2908) 8202 A Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 165. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. Februar 1965 III Verspätete Entschuldigungen Präsident D. Dr. Gerstenmaier . . . 8199 A Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksache IV/2909) ; dazu: Mündlicher Bericht des Haushaltsausschusses über den Antrag betr. Betriebsberatung, Gewerbeförderung (Abg. Wieninger, Burgemeister, Gewandt, Riedel [Frankfurt], Dr. Imle, Opitz, Dr. Mälzig und Gen.) (Drucksachen IV/2363, IV/3064) Müller (Ravensburg) (SPD) . . . 8202 C Kurlbaum (SPD) 8203 C Dr. h. c. Menne (Frankfurt) (FDP) . 8207 C Schmücker, Bundesminister . . . 8208 D, 8230 C Gewandt (CDU/CSU) 8216 D Haase (Kassel) (CDU/CSU) . . . . 8218 A Dr. Luda (CDU/CSU) 8219 A Schultz (FDP) 8221 D Dr. Schmidt (Gellersen) (SPD) . . 8222 C Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen IV/2910, Ergänzung zu IV/2910, zu IV/2910); in Verbindung mit Fortsetzung der Aussprache über den Bericht der Bundesregierung über die Lage der Landwirtschaft (Drucksachen IV/2990, zu IV/2990) Frehsee (SPD) 8224 B Reichmann (FDP) 8227 C Weber (Georgenau) (FDP) . . . 8230 C Rehs (SPD) . . . . . . . . . 8233 B Leukert (CDU/CSU) . . . . . . 8235 A Hermsdorf (SPD) 8235 B Dr. Schmidt (Gellersen) (SPD) . . . 8236 C Gewandt (CDU/CSU) . . . . . . 8236 C Dr. Stoltenberg (CDU/CSU) . . . . 8237 B Schwarz, Bundesminister . . . . . 8237 C Einzelplan 11 Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung (Drucksachen IV/2911, zu IV/2911) Büttner (SPD) . . . . . . . . . 8240 C Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 8242 D Vizepräsident Schoettle . . . . . 8244 A Killat (SPD) . . . . . . . . . 8244 .0 Dr. Claussen, Staatssekretär . . . 8246 A Dr. Schäfer (SPD) zur GO . . . 8247 C Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksache IV/2916) 8247 D Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Druck- sache IV/2917) . . . . . . . . . . 8248 A Einzelplan 28 Geschäftsbereich des Bundesministers für Angelegenheiten des Bundesrates und der Länder (Drucksache IV/2923) 8248 A Einzelplan 32 Bundesschuld (Drucksache IV/2927) 8248 A Einzelplan 33 Versorgung (Drucksache IV/2928) 8248 C Einzelplan 35 Verteidigungslasten im Zusammenhang mit dem Aufenthalt ausländischer Streitkräfte (Drucksache IV/2929) 8248 C Nächste Sitzung 8248 D Anlagen 8249 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 165. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. Februar 1965 8163 165. Sitzung Bonn, den 18. Februar 1965 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr.
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    Berichtigungen Es ist zu lesen: 161. Sitzung Seite 7926 D Zeile 10 von unten statt „Ermittlung": Errichtung; 164. Sitzung Seite 8118 D letzte Zeile statt „Arrangement": Engagement. Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 165. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. Februar 1965 8249 Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Aigner 19.2. Arendt (Wattenscheid) 19.2. Dr. Aschoff 19.2. Dr. Atzenroth 19.2. Dr. Dr. h. c. Baade 28.2. Bading * 19.2. Bauer (Wasserburg) 19.2. Bazille 22. 2. Berlin 19. 2. Blachstein 27. 2. Fürst von Bismarck 20. 2. Dr. h. c. Brauer 19.2. Brünen 19.2. Dr. Burgbacher * 18. 2. Burgemeister 19. 2. Dr. Dörinkel 26. 2. Eisenmann 20. 2. Dr. Franz 19.2. Frau Geisendörfer 18.2. Herold 18. 2. Frau Dr. Heuser 19. 2. Dr. h. c. Jaksch 26. 2. Klinker * 19.2. Dr. Kopf 24. 2. Kriedemann* 18. 2. Kulawig 31.3. Leber 19. 2. Lenz (Bremerhaven) 29. 3. Lücker (München) * 19. 2. Maier (Mannheim) 19.2. Mattick 19.2. Merten 19.2. Michels 19.2. Peters (Norden) 20. 2. Frau Dr. Probst 26. 2. Reichhardt 19.2. Richarts * 18. 2. Scheuren 19. 2. Schlick 26. 2. Dr. Schmid (Frankfurt) 24. 2. Frau Seppi 19.2. Seuffert 19.2. Dr. Starke 19.2. Steinhoff 28. 2. Storch * 19. 2. Frau Strobel * 18.2. Unertl 27. 2. Wehner 28. 2. Weinkamm 28. 2. Wienand 7.3. Wilhelm 26. 2. Zühlke 21.2. *) Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Umdruck 564 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1965, hier: Einzelplan 06 - Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen IV/2500 Anlage, IV/2906). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 06 02 - Allgemeine Bewilligungen - In Tit. 987 - Kassenhilfe an die „Deutsche Welle" und den „Deutschlandfunk" für die Inbetriebnahme, Einrichtung und Verwaltung - (Drucksache IV/2500 Anlage S. 43) wird in den Erläuterungen der Betrag von 66 188 900 DM wie folgt aufgeteilt: „Deutsche Welle 39 591 200 DM Deutschlandfunk 26 597 700 DM." Bonn, den 17. Februar 1965 Erler und Fraktion Anlage 3 Umdruck 565 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1965, hier: Einzelplan 06 - Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen IV/2500 Anlage, IV/2906). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 06 02 - Allgemeine Bewilligungen - 1. In Tit. 612 - Sondermittel für Aufgaben der Parteien nach Artikel 21 des Grundgesetzes - (Drucksache IV/2500 Anlage S. 26) - wird der Ansatz von 38 000 000 DM um 18 000 000 DM auf 20 000 000 DM vermindert. 2. In Tit. 973 - Für die Spitzenfinanzierung des Baues von Turn- und Sportstätten - (Drucksache IV/2906 S. 3) wird der Ansatz von 36 000 000 DM um 14 000 000 DM auf 50 000 000 DM erhöht. Zu Kap. 06 09 - Bundesamt für Verfassungsschutz in Köln - 3. In Tit. 300 - Für Zwecke der Verfassungsschutzes - (Drucksache IV/2500 Anlage S. 112) erhält der letzte Absatz des Haushaltsvermerkes folgende Fassung: „Die Jahresrechnung über die Ausgaben dieses Titels unterliegt nur der Prüfung eines Unterausschusses des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages und der Prüfung durch den Präsidenten des Bundesrechnungshofes. Die Erklärungen des Unterausschusses des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages und des Präsidenten des Bundesrechnungshofes bilden die Grundlage für die Entlastung der Bundesregierung." Bonn, den 17. Februar 1965 Erler und Fraktion 8250 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 165. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. Februar 1965 Anlage 4 Umdruck 575 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1965, hier: Einzelplan 06 — Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen IV/ 2500 Anlage, IV/2906). Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 06 02 Tit 987 — Kassenhilfe an die „Deutsche Welle" und den Deutschlandfunk" für die Inbetriebnahme, Einrichtung und Verwaltung — werden die Erläuterungen über die Aufteilung der Mittel gestrichen. Der Haushaltsausschuß wird beauftragt, eine endgültige Festlegung nach weiterer Prüfung vorzunehmen. Bonn, den 18. Februar 1965 Moersch Freiherr von Kühlmann-Stumm und Fraktion Anlage 5 Umdruck 566 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1965, hier: Einzelplan 36 — Zivile Notstandsplanung (Drucksachen IV/2500 Anlage, IV/2930). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 36 04 — Maßnahmen der zivilen Verteidigung im Aufgabenbereich des Bundesministers des Innern 1. In Tit. 609 — Zuwendungen zur Errichtung von öffentlichen Schutzraumbauten in Verbindung mit unterirdischen Verkehrsanlagen und Tiefgaragen — (Drucksache IV/2930 S. 4) wird der Ansatz von 30 600 000 DM um 10 000 000 DM auf 40 600 000 DM erhöht. 2. In Tit. 714 — Instandsetzung von Schutzbunkern und Schutzstollen, Errichtung neuer Schutzraumbauten sowie Erwerb von Grundvermögen für diese Zwecke und für abzugeltende Investitionen, 10. Teilbetrag — (Drucksache IV/2930 S. 4) wird zur Wiederherstellung der Regierungsvorlage der Ansatz von 19 500 000 DM um 15 000 000 DM auf 34 500 000 DM erhöht. 3. In Tit. 950 — Beschaffung der Ausrüstung für den Luftschutzhilfsdienst, 11. Teilbetrag — (Drucksache IV/2930 S. 4) wird der Ansatz von 76 000 000 DM um 25 000 000 DM auf 51 000 000 DM vermindert. Bonn, den 17. Februar 1965 Erler und Fraktion Anlage 6 Umdruck 557 Änderungsantrag der Abgeordneten Frau Dr. Diemer-Nicolaus, Jahn, Dr. h. c. Güde und Genossen zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1965, hier: Einzelplan 07 — Geschäftsbereich des Bundesministers der Justiz (Drucksachen IV/2500 Anlage, IV/2907). Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 07 Oil Tit. 308 — Kosten der Vorbereitung der Strafverfahrensreform, der Strafvollzugsreform sowie des Einführungsgesetzes zum Strafgesetzbuch und der weiteren Durchführung der Strafrechtsreform — (Drucksache IV/2500 Anlage S. 16) wird der Ansatz von 70 000 DM um 50 000 DM auf 120 000 DM erhöht. Bonn, den 16. Februar 1965 Frau Dr. Diemer-Nicolaus Jahn Dr. h. c. Güde Dr. Arndt (Berlin) Bühler Busse Deneke Dr. Hellige Dr. Hoven Dr. Kanka Dr. Krümmer Dr. Müller-Emmert Frau Dr. Pannhoff Frau Pitz-Savelsberg Dr. Reischl Schmidt (Kempten) Dr. Winter Anlage 7 Schriftliche Ergänzung der mündlichen Ausführungen des Bundesministers Schmücker zum Einzelplan 09 — Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksache IV/2909). . (BMWi) Bonn, 11. 2. 65. — Im Auftrage des Bundeskanzlers hatte der Bundesminister für Wirtschaft, Kurt Schmücker, am 10. Februar 1965 eine eingehende Aussprache mit den Mitgliedern des Sachverständigenrates. Der Bundesminister für Wirtschaft dankte namens der Bundesregierung den Mitgliedern des Sachverständigenrates Professor Dr. Bauer, Staatssekretär a. D. Dr. Binder, Professor Dr. Giersch, Staatsminister a. D. Dr. Koch und Professor Dr. Meyer für ihre mühevolle Arbeit und sprach die Anerkennung für das Gutachten aus. In dem Gespräch wurden die Stellung des Sachverständigenrates zur Bundesregierung und die künftige Arbeit erörtert. Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 165. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. Februar 1965 8251 Das Ergebnis wurde in folgenden Punkten festgehalten: 1. Das Jahresgutachten 1964/65 entspricht dem gesetzlichen Auftrag. 2. Maßgebend für die Gutachten sind nur die im Gesetz ausdrücklich genannten Ziele: Stabilität des Preisnivaus, hoher Beschäftigungsstand und außenwirtschaftliches Gleichgewicht bei stetigem und angemessenem Wachstum im Rahmen einer marktwirtschaftlichen Ordnung. Der Sachverständigenrat hat keine Möglichkeit, von diesem gesetzlichen Auftrag zugunsten anderer Zielvorstellungen abzuweichen. 3. Die Bundesregierung hat bei ihren Stellungnahmen die nationalen und internationalen Verpflichtungen, politische Gegebenheiten und Zielvorstellungen zu berücksichtigen. 4. Die Gründe, die den Sachverständigenrat veranlaßt haben, keine Alternativrechnung in der konzisen Form volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen vorzulegen und die Prognose auf einen kürzeren Zeitraum als ein Jahr zu beschränken, werden anerkannt. 5. Die geeignete Form für die Veröffentlichung des nächsten Gutachtens und für die Veröffentlichung der Stellungnahme der Bundesregierung wird zwischen den Beteiligten rechtzeitig vereinbart werden. Sachverständigenrat und Bundesregierung bekräftigen angesichts der gegenwärtigen Situation ihre Überzeugung, daß die Preisstabilität absoluten Vorrang genießen muß. Dieses Ziel ist nur zu erreichen, wenn alle Beteiligten, Öffentliche Hand, Arbeitnehmer und Unternehmer, mitwirken und wenn Preisauftriebstendenzen, die aus den außenwirtschaftlichen Beziehungen herrühren, ausgeschaltet werden können. Anlage 8 Umdruck 554 Entschließungsantrag der Fraktion der FDP zur Beratung des Berichts der Bundesregierung über die Lage der Landwirtschaft gemäß §§ 4 und 5 des Landwirtschaftsgesetzes (Drucksachen IV/2990, zu IV/2990). Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, 1. für die Aufstellung der Grünen Berichte die Richtsätze für den Lohnanspruch der landwirtschaftlichen Betriebsleiter und ihrer mithelfenden Familienangehörigen nach den folgenden Grundsätzen zu berichtigen: a) Der Lohnanspruch der Betriebsleiter und seiner mithelfenden Familienangehörigen ist auf der Grundlage der Effektivlöhne nach den Erhebungen des Statistischen Bundesamtes vom September eines jeden Jahres zu berechnen. Dabei sind die Löhne der Spezialarbeiter zugrunde zu legen. b) Der Lohnanspruch der Betriebsleiter ist nicht um den halben Alterskassenbeitrag (72 DM), sondern um den bundesdurchschnittlichen Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung zu erhöhen (11,5 °/o des Bruttolohnes). c) Diese Berichtigungen sind auch bei der Effektivrechnung zu berücksichtigen; 2. dem Bundestag zu berichten, wie sich die Berichtigungen nach Nummer 1 bei dem Grünen Bericht 1965 auswirken; 3. dem Bundestag entsprechend der Zielsetzung des Landwirtschaftsgesetzes zu berichten, wie sich der Ansatz des gewerblichen Vergleichslohnes anstelle der bisherigen Ansätze für die Lohnansprüche der familieneigenen Arbeitskräfte bei den Grünen Berichten auswirkt. Bonn, den 16. Februar 1965 Freiherr von Kühlmann-Stumm und Fraktion Anlage 9 Schriftliche Ergänzung der mündlichen Ausführungen des Abgeordneten Weber (Georgenau) zum Einzelplan 10 — Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksache IV/2910). Beweisführung zur Ertragslage in der Landwirtschaft 1. Beweis: Als Modell soll die Lage des strukturgesunden Großbetriebes an Hand einer einfachen Kalkulation nach kaufmännischen Grundsätzen im 50-100-haBetrieb aufgezeigt werden. Aus der Betrachtung scheiden aus die viehlosen Getreidefarmen, weil nur in einer Verbindung mit Veredelungswirtschaft die Bodenfruchtbarkeit durch den natürlichen Kreislauf erhalten und die Marktchancen genutzt werden können. Die Kalkulation geht wie gewöhnlich vom Neuwert aus und ist auf 1 ha landwirtschaftliche Nutzfläche umgerechnet. a) Gebäudekapital: Die Baukosten unserer 20-25-ha-Betriebe bei der Aussiedlung belaufen sich durchschnittlich auf 250 000 DM, d. h. 10 000-12 000 DM je ha. Die Kosten des Wohnhauses werden selbstverständlich bei der Unzertrennbarkeit des bäuerlichen Lebens miteinbezogen und dafür der Wohnwert als Betriebsleistung in Ansatz gebracht. In Schweden hatte ich vor 2 Jahren auf Großbetrieben mit über 1000 ha 8252 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 165. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. Februar 1965 landwirtschaftliche Nutzfläche festgestellt, daß man dort für eine Kuh mit Baukosten von 8000 schwedischen Kronen, also über 6000 DM rechnet. Wer also bei uns mit der Hälfte der Baukosten unserer Aussiedlerhöfe auskommen will, der muß mindestens einen 50-100 ha großen Betrieb haben. Dieselben Annahmen gelten bei den beiden anderen Kapitalfaktoren: Maschinengerätekapital und Viehkapital. Die folgenden Ansätze entsprechen eher einem gekürzten Durchschnitt: jährliche Belastung je ha 6000 DM Gebäudekapital 3 % Verzinsung (setzt schon Zinsverbilligung voraus) = 300 DM 2 % Amortisation zusammen 5% 2000 DM Maschinen- und Gerätekapital 5% Verzinsung für das kurzfristige Kapital 10 % Abschreibung = 15% = 300 DM 1000 DM Viehkapital bei bundesdurchschnittlichem Viehbesatz von 0,8-1 Großvieheinheiten je ha 5 % Verzinsung und Amortisation = 50 DM Dazu die Sachausgaben ohne Futterzukauf, ohne Ersatzbeschaffung und Nettoinvestitionen (nach Grünem Bericht 1964, Durchschnitt von 10 Betrieben 50 bzw. 100 ha der Getreide-Futterbau- und der Getreide-Hackfruchtgruppen) = 646,80 DM = 1 296,80 DM Dieser kalkulatorische Aufwand in Höhe von 1296,80 DM ergibt bei einem Getreidedurchschnittsertrag von 30 dz eine Belastung je dz von 43,20 DM; dies ohne Löhne und Soziallasten und ohne Bewertung des Bodenkapitals, also nur aus den drei Kapitalfaktoren Gebäude, Maschinen und Viehbesatz. Wenn man den in Brüssel ausgehandelten Getreidepreis von je t Weizen = 425 DM, je t Roggen = 380 DM und je t Gerste = 360 DM zugrunde legt, so würde dies einem Durchschnittsgetreidepreis von rund 39 DM je dz entsprechen und bestünde somit schon bei dieser Kalkulation eine Unterbilanz von 4 DM je dz bzw. 120 DM je ha. 2. Beweis: Die Forschungsstelle für bäuerliche Familienwirtschaft, deren wissenschaftlicher Leiter Herr Professor Dr. Hermann Priebe ist, veröffentlichte im November 1964 im Heft 8 „Förderung bäuerlicher Selbsthilfe bei der Verbesserung der Agrarstruktur" folgendes Ergebnis als Beispiel aus den Betrieben mit optimalen Ergebnissen. Einführend ist folgende Feststellung niedergelegt: „Der Erfolg des Betriebes ist im wesentlichen auf die unternehmerische Fähigkeit des Betriebsleiters zurückzuführen." Betriebsgrundlage und Größe: nach der Vor der Aussiedlung Aussiedlung 1960/61 Landwirtschaftliche Nutzfläche 25,00 ha 21,88 ha Eigenbesitz 17,51 ha 15,88 ha davon Pacht 7,49 ha 6,00 ha Arbeitskräfte = AK 3,3 1,70 davon ständige Familien- eigene 1,3 1,3 familienfremde ständige AK 1,3 nicht ständig familienfremde 0,7 0,4 Aktivkapital 120 700 DM 146 600 DM Dieses setzt sich wie folgt zusammen: Wirtschaftsgebäudekapital 30 500 DM 50 000 DM Maschinenkapital 15 700 DM 19 200 DM Viehkapital 18 100 DM 26 200 DM Umlaufkapital 16 700 DM 16 400 DM Bodenkapital 39 700 DM 34 800 DM Produktivität und Rentabilität: Rohertrag 34 000 DM (nach Aussiedlung 1960/61)= 45 700 DM Bereinigter Rohertrag 30 100 DM (d. h. ohne landwirtschaftlichen Zukauf) = 39 200 DM Reinertrag 500 DM= 13 000 DM V Verzinsung des Aktivkapitals 0,4 % Reinertrag des Aktivkapitals in%) 8,9% Dieser Betrag ergibt sich aus: Betriebsleistungen in DM Einnahmen pflanzliche Erzeugung 18 270 DM 10 140 DM Einnahmen tierische Erzeugung 12 130 DM 31 760 DM Unbare Leistungen 3 620 DM (wahrscheinlich Wohnwert und Sachbezüge) 3 810 DM Betriebsleistungen insgesamt 34 020 DM 45 710 DM Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 165. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. Februar 1965 8253 Betriebsausgaben in DM Zukäufe landwirtschaftlicher Herkunft 3 890 DM 6 500 DM Arbeitshilfsmittel 8 310 DM 10 480 DM Handelsdünger 2 780 DM 3 560 DM Sonstiger Sachaufwand 4 000 DM 4 340 DM Gesamter Sachaufwand 18 980 DM 24 880 DM Dazu Kapitaldienst für die Aussiedlung 3 025 DM 27 905 DM Betriebseinkommen 15 040 DM 17 805 DM Professor Priebe hatte 15 000 DM 20 800 DM Dieses Betriebseinkommen stellt bei einwandfreier Berechnung den erzielten Lohn einschließlich des Fremdlohnes und die erreichte Verzinsung des Aktivkapitals dar. Bei einer gründlichen Prüfung ist folgendes festzustellen: 1. Der geleistete Kapitaldienst wurde für die B) Aussiedlung in Höhe von 3025 DM nicht als Betriebsausgabe abgesetzt. In Wirklichkeit stellt er höchstens eine Verzinsung von 1,5% der gemachten Baukosten dar. Denn diese Baukosten haben für einen Aussiedlungshof in der Größe von 22 ha mindestens 250 000 DM betragen. 2. Ganz offen ist die Frage, wo denn die notwendige Amortisation des gesamten Gebäudeaufwandes seine Anrechnung findet; denn es ist doch nicht anzunehmen, daß, wenn der Aussiedlungshof in seiner ersten Bauausführung einen Ersatz beansprucht, derselbe wieder aus öffentlichen Mitteln finanziert wird. Es müßten also nach den gültigen Abschreibungsgrundsätzen 2 % von 250 000 DM = 5000 DM in Absetzung gebracht werden. 3. Der Lohnanspruch der im Beispiel angegebenen 1,7 AK mit einem Vergleichslohn des Jahres 1960/61 von 5100 DM je Arbeitskraft würde einen Lohnanspruch von 8670 DM ergeben. Nicht berücksichtigt ist die Tatsache, daß die 1,3 ständig vorhandenen Familienarbeitskräfte, also der Bauer und die Bäuerin, im ausgesiedelten Betrieb den um 50 % erhöhten Viehbestand 365 Tage lang im Normaljahr zu versorgen haben. Der Anspruch an Urlaub und teilweise auch Ersatz für freie Feiertage müßte nämlich auch jetzt in Ansatz gebracht werden, da nicht mehr wie vor der Aussiedlung genausoviel (1,3 AK) ständige fremde Arbeitskräfte zu einer Ablösung vorhanden sind. Der Betriebsleiterzuschlag für die geleistete Mehrarbeit der reinen Aufgaben als Betriebsleiter müßte ebenfalls in Ansatz gebracht werden. Somit ergeben sich folgende Positionen: a) Lohnasnpruch der 1,7 AK = 8 670 DM I b) Ersatzstellung für 24 freie Sonn- und Feiertage sowie 18 Urlaubstage einschließlich der dazu gehörenden Sonntage = 42 Tage je AK ergibt für 1,3 ständige AK einen Kostenaufwand, der minimal mit 1000 DM für 54 Ersatztage einzusetzen wäre = 1 000 DM Dazu Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung, der ebenfalls zum Bruttogesamtlohn mit 12% dazugehört — 1 040 DM Betriebsleiterzuschlag (nach Grünem Bericht 60 DM je ha) für 21,88 ha 1 310 DM Lohnanspruch insgesamt 12 020 DM Dieser Lohnannspruch sieht in der realen Wirklichkeit wie folgt aus: Für 0,4 nichtständige AK = mindestens 1000 Tagelöhnerstunden à 2 DM ergibt einen Betrag von 2000 DM Dazu die erhaltenen und eingesetzten unbaren Leistungen in Höhe von 3810 DM 5810 DM ergibt einen Barlohn für einen Bauern und eine Bäuerin von DM 12 020 abzüglich 5810 DM = 6210 DM Als Folge dieser Vergessens-Rechnungs-Posten ergibt sich ein zusätzlicher Gesamtaufwand für Löhne und Amortisation für Gebäude in Höhe von 17 020 DM. Meiner Überprüfung entzieht sich die Frage, ob auch für das vorhandene Maschinenkapital eine Amortisation in Anrechnung gebracht wurde. Ich gehe also von der Voraussetzung aus, daß in dem gesamten Sachaufwand die gemachten Ersatzbeschaffungen diesen Posten in etwa entsprechen. Dem Betriebseinkommen von 17 805 DM steht ein Kostenfaktor von 17 020 DM für Löhne und Abschreibungen gegenüber. Somit verbleibt ein Betrag von 800 DM als Verzinsung eines Aktivkapitals in Höhe von 146 600 DM. Dies entspricht einer Verzinsung von rund 0,5 %. Es ist mir völlig unverständlich, wie in dieser Darstellung eine Verzinsung von 8,9 % (des Aktivkapitals) errechnet wurde. Es hat sich eigentlich gegenüber der Feststellung vor der Aussiedlung keine wesentliche Veränderung ergeben (0,4 %). Eine Überprüfung der Berechnung vor der Aussiedlung wir mir deshalb nicht möglich, weil die zugrunde liegenden Berechnungsjahre und die näheren Umstände nicht ersichtlich waren. 8254 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 165. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. Februar 1965 Als letzter und 3. Beweis: Die Rechnung im Rahmen der gesamten Volkswirtschaft. Die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (laut Statistischem Jahrbuch 1964) Beschäftigte der Industrie 1963 8 264 000 Umsatz in Milliarden DM 1963 315 Mrd. DM Umsatz je Beschäftigten 1963 38 100 DM Beschäftigte des Handwerks 1963 3 724 000 Umsatz in Milliarden (bereinigter Umsatz) 1963 73,001 Mrd. DM Umsatz je Beschäftigten 1963 20 000 DM Beschäftigte in der Landwirtschaft 1963 a) ständige Familien-AK 2 866 000 b) fremde ständige AK 274 000 zusammen = 3 140 000 ständige AK (ohne Anrechnung der nichtständigen AK) Umsatz der Landwirtschaft Verkaufserlöse = 22 735 Mrd. DM Wohnwert und Eigenverbrauch der 2866 Millionen ständigen Familien-AK 1200 DM= 3,440 Mrd. DM = 26,175 Mrd. DM Gesamtleistung = Umsatz je ständig Beschäftigten in der Landwirtschaft 8330 DM (Laut Grünen Bericht hatte die Deutsche Landwirtschaft in diesem Jahr 1963 laufende Betriebsausgaben ohne Nettoinvestitionen in Höhe von 15,460 Milliarden DM getätigt.) Somit verbleibt für die 2,866 Millionen ständigen Familien-AK ein Betrag von 3740 DM je AK, in dem 1200 DM Anrechnung für Wohnwert und Sachbezüge beinhaltet sind und ebenso die Nettoinvestitionen (Neuanschaffungen) von 1,188 Milliarden DM je AK = 400 DM getätigt wurden. Dabei ist zu berücksichtigen, daß der Kapitaleinsatz in der Landwirtschaft das 11/2- bis 2fache gegenüber dem Durchschnitt der Industrie beträgt. Richtsätze für den Lohnanspruch des Betriebsleiters und seiner mithelfenden Familienangehörigen 1963/64 I. Betriebsleiter(in) Einheitswert des Lohnanspruch landw. Betriebes einschließlich (einschl. Wald) Betriebsleiterzuschlag DM DM (von bis unter) 7 500 5 530 7 500 10 000 5 665 10 000 15 000 5 935 15 000 20 000 6 205 20 000 25 000 6 475 25 000 30 000 6 745 30000 35000 7015 35 000 40 000 7 285 40 000 50 000 7 825 50 000 60 000 8 365 60 000 70 000 8 905 70 000 80 000 9 445 80 000' 90 000 9 985 90 000 100 000 10 525 je 10 000 DM Einheitswert um weitere 540 DM erhöht II. Sonstige mithelfende Familienmitglieder Lohnanspruch DM je Vollarbeitskraft männlich weiblich 5370 4550 Abschrift IV B 5 VI/7 Bonn, den 13. März 1964 Berechnung des Lohnanspruchs der Familienarbeitskräfte (Wirtschaftsjahr 1963/64) Landwirtschaft Landw. Bar-Monatslöhne Ø Bundesgebiet DM Spezialarbeiter 325 Angelernte Arbeiter (Landarbeiter) 291 50 v. H. 274 (abgerundet) Hilfsarbeiter 258 50 v. H. Angelernte Arbeiterinnen 233 75 v. H. 206 Hilfsarbeiterinnen 213 25 v. H. Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 165. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. Februar 1965 8255 Berechnung der Richtzahlen Betriebs- Mithelfende leiter männlich weiblich DM DM DM Barlohn/Monat 325 274 228 Barlohn/Jahr 3 900 3 288 2 736 Zuschlag für Effektivlohn (Lohnerhebung Sept. 1963) männlich 5,5 % 215 181 weiblich 0% — — — Wert der Kosten und Wohnung (112 DM/Monat) 1 344 1 344 1 344 Zusammen 5 459 4 813 4080 Arbeitgeberanteil zur Renten- und Krankenversicherung (7 4,5%) — 553 469 bzw. 50% des Beitrags zur landw. Alterskasse (144 DM/Jahr) 72 — — Lohnanspruch insgesamt DM/Jahr 5 531 5 366 4 549 abgerundet 5 530 5 370 4 550 Anlage 10 Umdruck 559 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1965, hier: Einzelplan 10 — Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen IV/2500 Anlage, IV/2910). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 10 02 Tit. 585 — Förderung der Fischerei b) 2. Fangprämie zur Qualitätsförderung für die Große Hochsee-, Große Herings-, Kleine Hochsee-und Küstenfischerei — (Drucksache IV/2910 S. 3). Der Ansatz ist um 3 000 000 DM auf 12 000 000 DM zu erhöhen. Bonn, den 17. Februar 1965 Erler und Fraktion Anlage 11 Umdruck 560 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1965, hier: Einzelplan 10 — Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen IV/2500 Anlage, IV/ 2910). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 10 03 Tit. 620 — Zuschüsse an die Einfuhr-und Vorratsstellen für Getreide und Futtermittel, für Fette, für Schlachtvieh, Fleisch und Fleischerzeugnisse und an die Einfuhrstelle für Zucker — (Drucksache IV/2910 S. 4). Der Ansatz ist um 3 000 000 DM zu kürzen. Bonn, den 17. Februar 1965. Erler und Fraktion Anlage 12 Umdruck 561 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1965, hier: Einzelplan 10 — Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen IV/2500 Anlage, Ergänzung zu IV/2910). Der Bundestag wolle beschließen: Kap. 10 02 Tit. 959 (Ergänzung zur Drucksache IV/ 2910 S. 13) erhält folgende Fassung: „Tit. 959 Investitionshilfe für landwirtschaftliche Betriebe und Verbesserung der Marktstruktur (Anpassungshilfe 1965) 380 000 000 DM Diese Mittel sind dem Zweckvermögen der landwirtschaftlichen Rentenbank zuzuführen. Zu Tit. 959: Im Rahmen der zusätzlichen Anpassungshilfen, die die Bundesregierung 1965 für die Landwirtschaft zur Verfügung stellt, um ihre Startbedingungen für den Gemeinsamen Markt in der Endphase weiter zu verbessern (vgl. Vorbemerkung zu Kap. 10 02 sowie Kap. 10 02 Tit. 608, 673 f und 679 c), wird ein Betrag in Höhe von 380 000 000 DM als Investitionshilfe für landwirtschaftliche Betriebe und Verbesserung der Marktstruktur bereitgestellt. Die Mittel sind gesperrt. Über ihre Freigabe entscheidet nach Vorschlag der Bundesregierung der Haushaltsausschuß des Deutschen Bundestages im Benehmen mit dem Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten des Deutschen Bundestages." Bonn, den 17. Februar 1965. Erler und Fraktion 8256 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 165. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. Februar 1965 Anlage 13 Umdruck 555 Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/ CSU zur Beratung des Berichts der Bundesregierung über die Lage der Landwirtschaft gemäß §§ 4 und 5 des Landwirtschaftsgesetzes (Drucksachen IV/2990, zu IV/2990). Der Bundestag wolle beschließen: Der Bundestag nimmt die Erklärung der Bundesregierung und den Bericht über die Lage der Landwirtschaft gemäß den Bestimmungen des Landwirtschaftsgesetzes zur Kenntnis und stellt mit Genugtuung eine weitere Verbeserung der Lage gegenüber dem vorhergehenden Wirtschaftsjahr fest. Eine gleich erfreuliche Entwicklung wird im laufenden Wirtschaftsjahr kaum zu erwarten sein, zumal die Kostensteigerung im gewerblichen Bereich sich auswirken wird. Der Bundestag stimmt dem Grünen Plan 1965 in Verbindung mit der Anpassungshilfe in Höhe von 770 000 000 DM zu und erwartet, daß die bisher mit gutem Erfolg durchgeführten wirtschaftlichen und sozialen Maßnahmen fortgesetzt werden und daß die in diesem Wirtschaftsjahr eingeleiteten Anpassungsmaßnahmen konsequent durchgeführt und weiter entwickelt werden. Die Bundesregierung muß ihre Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur im Rahmen regionaler Entwicklungsprogramme verstärkt fortsetzen und dabei den Kapitaldienst den veränderten Verhältnissen anpassen. Die im Grünen Plan wie die für die Landeskultur vorgesehenen Baumaßnahmen dürfen in der praktischen Handhabung bei der zügigen Durchführung nicht durch die 20%ige Bausperre eingeengt werden. Im Marktsektor bleiben moderne Erfassungs- und Absatzeinrichtungen die Voraussetzung für die Behauptung des Marktanteils der deutschen Landwirtschaft. Dabei ist vorauszusetzen, daß die gleichen Einrichtungen geschaffen werden, wie sie in den Partnerländern der EWG bereits bestehen. Bonn, den 17. Februar 1965 Struve und Fraktion Anlage 14 Umdruck 556 Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zur Beratung des Berichts der Bundesregierung über die Lage der Landwirtschaft gemäß §§ 4 und 5 des Landwirtschaftsgesetzes (Drucksachen IV/2990, zu IV/2990). Der Bundestag wolle beschließen: Der Bundestag nimmt den Bericht der Bundesregierung über die Lage der Landwirtschaft im Wirtschaftsjahr 1963/64 und die Erklärung über die gemäß § 5 des Landwirtschaftsgesetzes von ihr vorgeschlagenen Hilfs- und Förderungsmaßnahmen zur Kenntnis. Der Bundestag begrüßt die Verbesserung der Einkommenslage der in der Landwirtschaft Tätigen, die zu einer Verringerung des durchschnittlichen Einkommensabstandes zur gewerblichen Wirtschaft auf 21 % geführt hat. Er ist jedoch darüber besorgt, daß im laufenden Wirtschaftsjahr wieder mit einer erheblichen Vergrößerung des Einkommensabstandes gerechnet werden muß und daß innerhalb der Landwirtschaft in den einzelnen Betriebsgrößenklassen stärkere Einkommensunterschiede bestehen als gegenüber der gewerblichen Wirtschaft. Der Einkommensabstand ist in den Betrieben unter 10 ha mehr als doppelt so groß wie in den Betrieben mit mehr als 10 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche. Er ist in den kleinen und mittleren Betrieben trotz neun Grüner Pläne und ständig steigender Gesamtzuwendungen nicht verringert worden. Diesem Tatbestand und der Notwendigkeit, die verbleibende Übergangszeit zum Gemeinsamen Markt zu einer entscheidenden Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft zu nutzen, entsprechen die vorgeschlagenen Maßnahmen nicht. Es wird auch verschleiert, daß die Kürzungen im Landwirtschaftshaushalt und im Grünen Plan und die 20%ige Sperre bei den landwirtschaftlichen Bauten den gezielten Strukturmaßnahmen 426 Mio DM entziehen. Die zusätzlich versprochenen 380 Mio DM gleichen diese Kürzungen weder aus noch wird die vorgeschlagene Verteilung der differenzierten Lage der landwirtschaftlichen Betriebe und der Notwendigkeit gezielter Förderungsmaßnahmen gerecht. Die Bundesregierung wird aufgefordert, in diesem Sinne ein konkretes geschlossenes Anpassungs- und Investitionsprogramm vorzulegen. Bonn, den 17. Februar 1965 Erler und Fraktion
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Annemarie Renger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Vor einiger Zeit sagte der Herr Bundesinnenminister auf dem Verteidigungspolitischen Kongreß der CSU in Nürnberg:
    Vorsorge zum Schutz der Zivilbevölkerung in Notzeiten ist ein Gebot der Menschlichkeit. Wer diese Vorsorge ablehnt oder gar bekämpft, versündigt sich an seinen Mitmenschen.
    *) Siehe Anlage 4 **) Siehe Anlage 5

    (' Worte. Der Herr Bundeskanzler sagte 1964 auf dem Helfertag in Hamburg: Die Bundesregierung ist sich ihrer großen Verantwortung auch auf diesem Gebiet bewußt. Mit großem Ernst und mit ebenso großer Nüchternheit wird sie fortfahren, das in ihren Kräften Stehende zu tun. (Abg. Schmitt-Vockenhausen: Die Regierung ist aber kraftlos!)

    — Ja, was kann man tun? Dann muß man sie ablösen.
    Die Haushaltsansätze beim Einzelplan 36 zeigen eine ständige Abwärtsentwicklung. Das ist kein Fortfahren, wie der Herr Bundeskanzler angekündigt hat. In der Zeit von 1962 bis 1964 sind etwa 450 Millionen DM nicht ausgegeben bzw. gekürzt worden. Das ist keine gute Haushaltspolitik. Wir haben schon bei früherer Gelegenheit gesagt, daß man die Ansätze nicht deswegen kürzen kann, weil Haushaltsreste entstanden sind. Schließlich sind die Haushaltsreste nicht etwa deshalb entstanden, weil das Parlament zuviel beantragt hat, sondern deshalb, weil die Bundesregierung nicht fähig war, die bewilligten Mittel richtig auszugeben.

    (Zustimmung bei der SPD.)

    Man sollte auch nicht immer wiederholen, daß sich zu Beginn eines Programms wie des Programms des zivilen Bevölkerungsschutzes zwangsläufig Haushaltsreste ergäben. Dieser Beginn zieht sich schon über so viele Jahre hin, daß man von Anfangsschwierigkeiten nicht mehr sprechen kann. Inzwischen müßten die entsprechenden Erfahrungen vorhanden sein.
    Im übrigen ist es stets so gewesen: als es sich darum handelte, bei der militärischen Verteidigung etwa nach demselben Prinzip zu verfahren, weil sich dort Haushaltsreste ergeben hatten, hat man das nie getan, sondern man hat trotz der Haushaltsreste ständig und in jedem Jahr die Ansätze erhöht. Ich muß auch da wieder zu dem Schluß kommen, daß die Bekundung der Bundesregierung, die Zivilverteidigung sei so wichtig, daß sonst die militärische Verteidigung nicht funktionieren könne, nur auf dem Papier steht. Auf jeden Fall muß man den Eindruck gewinnen, daß den Bemühungen der Bundesregierung jede Überzeugunskraft fehlt.
    Es fehlt mir die Zeit — und sicher auch die Aufmerksamkeit des Hauses —, hier den ganzen Einzelplan 36 kritisch zu durchleuchten. Das ist für einen einzelnen Abgeordneten auch außerordentlich schwierig. Würde ich das tun, müßte ich sehr vieles sagen über die ständig wechselnde Aufstellung der Kosten, über die fehlende Planung und Koordinierung, was an dieser Stelle in den vergangenen Jahren ausreichend geschehen ist. Lassen Sie mich deshalb nur zu zwei Titeln Stellung nehmen, aus denen die Handhabung der Zivilverteidigung durch das Innenministerium mit ihrer Fehlplanung und mangelnden Aktivität sichtbar hervorgeht.



    Frau Renger
    Es handelt sich um den Tit. 714: Instandsetzung von Schutzbunkern. Dieser Titel wurde von 34,5 Millionen auf 19,5 Millionen DM gekürzt. Von diesen 19,5 Millionen DM werden noch 20 % Baustoppkürzung abgehen. Dazu kommt die allgemeine Haushaltskürzung. Die Haushaltswirklichkeit liegt also bei 15,6 Millionen DM.

    (Abg. Dr. Conring: Stimmt nicht! Die Sperre ist doch nicht gleich Kürzung!)

    — Bei diesem Titel handelt es sich um das Bunkerinstandsetzungsprogramm, das seit 1955 läuft.
    Meine Damen und Herren, ich darf Ihnen einmal vor Augen halten: Für die Instandsetzung sind 1200 Bunker vorgesehen. Von diesen sind seit 1955 nach einer Meldung des Bonner Generalanzeigers 5 Bunker instandgesetzt worden. Durch .die Initiative einiger Länder sind noch einige hinzugekommen. Ich meine, das ist doch wohl reichlich wenig.

    (Zustimmung bei der SPD.)

    Zur Zeit laufen bei etwa 34 Bunkern Instandsetzungsarbeiten. Um die Bauarbeiten zu Ende führen zu können, würden für dieses Haushaltsjahr meines Wissens etwa 31,5 Milliö — — Millionen benötigt.

    (Zurufe von der Mitte: Milliönchen!)

    — Meine Herren, jetzt ist wirklich keine Gelegenheit, sich hier zu amüsieren, wenn sich ein Redner
    verspricht; dazu ist das Thema wohl etwas zu ernst.

    (Beifall bei der SPD.)

    Meine Damen und Herren, was nach der Kürzung im Haushalt angesetzt ist, reicht für diesen Zweck nicht aus. Die Folge wäre, daß bei dieser geringen Mittelbewilligung Baustellen stillgelegt werden müßten, für die bereits erhebliche Gelder investiert worden sind, die dann aber nahezu nutzlos vertan worden wären. Selbstverständlich wäre aber überhaupt nicht daran zu denken, daß in diesem Jahr weitere 'bereits geplante Projekte in Angriff genommen werden könnten. Das ist wiederum nicht der Fortschritt, den uns die Bundesregierung versprochen hat.
    Um die bereits verbauten Mittel nicht durch notwendige Stillegungen verlorengehen zu lassen und um die begonnenen Planungen weiterführen zu können, beantragt meine Fraktion, den Tit. 714 wieder auf die Höhe der Regierungsvorlage anzuheben. Es wäre sehr schön, wenn Sie sich dazu verstehen könnten, diesem Antrag zuzustimmen.
    Die Mittel dazu könnten vielleicht aus dem Tit. 950 — Beschaffung von Luftschutzgerät — umgeschichtet werden, wenn man das auch sehr ungern tut. Die Haushaltsreste betrugen bei diesem Titel im vergangenen Jahr 27 Millionen DM plus 13 Millionen DM, die für andere Zwecke ausgegeben worden sind, also insgesamt 40 Millionen DM. Im Haushaltsausschuß wurde dieser Titel von 99 'auf 76 Millionen DM gekürzt. Trotzdem erscheint uns hier eine weitere Kürzung noch eher gerechtfertigt als bei den wenigen baulichen Maßnahmen, weil wir es für vernünftiger halten, in diesem Jahr etwas weniger an Gerät anzuschaffen, für das oftmals überhaupt
    keine Räume vorhanden sind und für das auch kein Personal vorhanden ist, statt etwa bereits im Bau befindliche Bauten stillegen zu müssen.
    Zu Tit. 609 — öffentliche Schutzräume in Verbindung mit Mehrzweckbauten — möchte meine Fraktion ebenfalls einen Änderungsantrag stellen. Hier sind meines Wissens zur Zeit 17 Objekte im Bau, für die etwa 40 Millionen DM benötigt werden. Im Haushalt stehen aber nur 30,6 Millionen DM zur Verfügung. Es handelt sich bei diesem Titel um Zusagen, die die Bundesregierung bereits für das Jahr 1965 einzelnen großen Städten gemacht hat, die den Bau von öffentlichen Schutzräumen in Verbindung mit Mehrzweckbauten wie Warenhäuser, Tiefgaragen usw. vorgesehen haben.
    Meine Damen und Herren, würden hier nicht die dringend erforderlichen 40 Millionen DM 'bewilligt, würde das bedeuten, daß an wichtigen Ballungspunkten von sieben Großstädten die Chance für absehbare Zeit verlorenginge, wieder Mehrzweckbauten gleich auch als Schutzräume zu nutzen. Ich bitte Sie deshalb sehr herzlich, diesem Umschichtungsantrag zuzustimmen; denn auch hierfür schlage ich vor, die Mittel aus dem Tit. 950 zu nehmen.
    In dem Jahresbericht der Bundesregierung mit dem sehr stolzen Titel „Leistung und Erfolg" findet man Zahlen z. B. über die Bevorratung von Lebensmitteln, Arzneimitteln usw. Das ist wohllöblich. Allerdings ist es relativ leicht, diese Dinge zu organisieren. Aber unsere Kritik muß dort einsetzen, wo es einer gewissen Kunst bedurft hätte, wirkliche Leistungen seitens der Bundesregierung hervorzubringen: u. a. beim baulichen Bevölkerungsschutz, bei der Aufstellung der Hilfsdienste, bei dem Instandsetzungsprogramm der Bundesregierung. Ich möchte nur darauf hinweisen, daß auch von den Mehrzweckbauten bisher nur drei fertiggestellt worden sind und daß auf anderen Gebieten wirkliche Schutzmaßnahmen nicht vorhanden sind; daß es nach wie vor an einer kostenmäßigen und zeitlichen Gesamtplanung fehlt und daß das vorliegende Zahlenmaterial ständig unzureichend ist, wie uns z. B. auch das Hearing kürzlich gezeigt hat.
    Dafür aber haben wir eine Überorganisation in den Hilfsorganisationen und bei den Instanzenwegen. Vielleicht darf ich Sie darauf hinweisen, daß es nicht mehr erträglich ist, wieviele Ministerien eingeschaltet werden müssen, wenn es sich um bauliche Maßnahmen handelt. Das läuft über vier Instanzen vom Bundesinnenministerium, das plant, vom Bundeswohnungsbauministerium, das die Richtlinien erläßt, über das Bundesschatzministerium und die Finanzdirektionen bis zum Finanzministerium. Wenn alle Unterlagen zusammen sind, ist meist schon wieder ein Jahr vorbei. Man sollte sich überlegen, ob man in Anbetracht des kommenden Schutzraumbaus nicht eine gleiche Regelung treffen könnte wie bei der militärischen Verteidigung, nämlich daß auch beim Innenministerium für diese Aufgabe eine eigene Bauverwaltung eingesetzt wird; das ist eine ganz persönliche Überlegung.
    Meine Damen und Herren, das Bulletin der Bundesregierung vom 26. Januar 1965 sagt: „Die Zivil-



    Frau Renger
    verteidigung bedarf ebenso wie die militärische Verteidigung langfristiger Planung". In diesem Haushalt ist wiederum nichts vorgesehen für das Selbstschutzgesetz, das Erkennungsmarkengesetz, Zivilschutzkorps, Schutzraumgesetz usw. Es ist also praktisch wieder ein Jahr vertan, obwohl die Gesetze in den nächsten Wochen verabschiedet werden.
    Die sozialdemokratische Bundestagsfraktion hat seit 1954 die Bundesregierung unter den beiden Kanzlern zur Aktivität gedrängt. Der nächsten Regierung, meine Damen und Herren, wird eine sehr schwere Hypothek hinterlassen. Es tut mir außerordentlich leid, daß ich auch dem Herrn Minister, der zu Anfang seiner Tätigkeit als Innenminister die gute Absicht gehabt hat, dieses Problem schneller voranzutreiben, nicht das Zeugnis ausstellen kann, daß er sich in seiner Regierung hat durchsetzen können mit der Folge, daß wir leider nur sehr wenig an Erfolgen hier aufzuzeigen haben.
    Versucht man, die vielen schönen Äußerungen der Bundesregierung über die Notwendigkeit des Zivilschutzes einerseits und die von ihr im Haushaltsplan dafür eingesetzten Mittel andererseits auf einen Nenner zu bringen, so lautet das Ergebnis: Der Wortaufwand wird immer größer, die entsprechenden Zahlen im Haushalt immer kleiner. Auf diese Sachlage trifft wunderbar der alte Schäferspruch zu: „Viel Geschrei und wenig Wolle"!
    Die Beschränkung auf diese beiden Anträge —das möchte ich noch hinzufügen, meine Damen und Herren — erfolgt deshalb, weil die Erfahrung gezeigt hat, daß von dieser Mehrheit des Hauses sowieso alles, was von der Opposition kommt, albgelehnt wird, wir aber die Hoffnung nicht aufgegeben haben, daß wenigstens die Umschichtungsanträge, die Sie ja nichts kosten, Ihre Zustimmung finden. Ich bitte besonders den Herrn Bundesinnenminister, sich bei seiner Fraktion für eine Befürwortung dieser unserer Anträge einzusetzen.

    (Beifall bei der SPD.)



Rede von Dr. Eugen Gerstenmaier
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Bundesinnenminister.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hermann Höcherl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich darf mich zunächst auf die von Frau Kollegin Renger begründeten Umschichtungsanträge beschränken. So sympatisch mir der Inhalt ist und so sehr ich zustimmen möchte, so wenig läßt sich die Absicht verwirklichen, und zwar aus einem ganz einfachen Grunde. Die Umschichtung soll zu Lasten der Mittel für die Ausrüstung des Luftschutzhilfsdienstes, nämlich in Tit. 950, geschehen. In diesem Bereich sind wir rechtliche Verpflichtungen in Höhe von 105 Millionen DM eingegangen. Die Notwendigkeit ihrer Abdeckung macht eine solche Umschichtung unmöglich. 76 Millionen DM brauchen wir aus der Position dieses Haushalts, 29 Millionen DM werden aus den Resten zu decken sein. Die gute Absicht kann also nicht verwirklicht werden.
    Nun zu den allgemeinen Ausführungen, die hier vorgetragen worden sind und die in eine Kritik sowohl an der Koalition wie an dem federführenden Ressort mündeten. Ich glaube, wir sollten, bevor wir immer eine Negativliste aufstellen, auch einmal die positiven Seiten betrachten und insgesamt sehen: Was ist in den letzten vier Jahren — um diesen Zeitraum geht es zunächst —, in den Jahren 1962 bis 1964 und bis in 1965 hinein, eigentlich alles entstanden?
    Es trifft zu, daß es Minderausgaben gegeben hat. Die Rechnung aber, die von der Opposition aufgemacht wird, übersieht einen Posten, und zwar die allgemeinen Kürzungen, denen der Haushalt in diesen Jahren jeweils unterlag. Diese Differenz muß abgezogen werden.

    (Abg. Schmitt-Vockenhausen: Herr Minister, wir hatten damals beantragt, daß der Zivilschutz von den allgemeinen Kürzungen ausgenommen werden sollte!)

    — Ja, Herr Kollege Schmitt-Vockenhausen, ich habe mich über die Unterstützung, die ich von Ihrer Seite erfahre, nicht zu beklagen. Aber es gibt höhere Gesichtspunkte; das sind die Haushaltsbegrenzung und die Rücksichtnahme auf den Ablauf der Konjunktur und auf die Steuerungsfunktion, die von einem so großen Haushalt, vor allem im baulichen Bereich, auf die Konjunktur ausgeht.
    Wir müssen also die Summe von 500 Millionen DM um den Betrag kürzen, der kassenmäßig wirklich nicht zur Verfügung stand. Wir können insgesamt sagen, daß die Minderausgaben von 1962 bis 1964 450 Millionen DM betragen haben.
    Die Reste sind in erster Linie bei den Bautiteln und den Beschaffungstiteln entstanden. Für die Entstehung dieser Reste gibt es eine ganze Reihe von Gründen. Einmal gab es bei den baulichen Maßnahmen erhebliche Anlaufschwierigkeiten. Es handelt sich um ein ganz neues Gebiet, das auch in der Planung und Vorbereitung und in der Auswertung der Erfahrungen besondere Schwierigkeiten brachte. Es stand, wie in allen Bereichen, bei dem leergefegten Arbeitsmarkt nicht das technische Personal — bei dem es einen besonderen Engpaß gibt — bei den Verwaltungen zur Verfügung. Nicht zuletzt sei auch auf die Schwierigkeiten bei den Lieferfirmen hingewiesen. Die Lieferfirmen sind in erster Linie dann bereit, sich auf etwas Neues einzulassen, wenn sie eine gesicherte und ordentliche Basis für die Zukunft haben. Solange aber gesetzliche Maßnahmen nicht vorliegen und eine gewisse Unsicherheit über das Ausmaß, die Gestaltung und die wirklichen Absichten herrscht, ist es sehr schwer, mit den Lieferfirmen Vereinbarungen abzuschließen und eine Risikoübernahme zu erreichen. Die Personalschwierigkeiten habe ich schon angeführt.
    Ich bin sehr dankbar, daß durch die derzeitige Beratungssituation im Innenausschuß unsere gesetzgeberischen Absichten eine Förderung erfahren haben, die in den letzten Wochen geradezu erstaunlich ist, und daß wir erwarten können, in wenigen Monaten eine gesetzliche Regelung zu haben. Wenn diese vorliegt, wird, davon bin ich überzeugt, die



    Bundesminister Höcherl
    Wirtschaft von diesen Daten Kenntnis nehmen und sich auch mehr hierauf einstellen, als das bisher der Fall war.
    Insgesamt gesehen ist es aber vielleicht doch richtig, nun die positive Seite etwas zu beleuchten. Neben den Dingen, die aus den von mir dargelegten Gründen nicht vollendet werden konnten, ist doch in den letzten vier Jahren sehr viel 'geschehen. Insgesamt wurden 1103 Millionen DM für diesen Sektor ausgegeben, und zwar 802 Millionen DM beim Einzelplan 36 Kap. 04 und 299 Millionen DM beim Einzelplan 06 Kap. 19.
    An die Spitze möchte ich etwas stellen, was von großer Bedeutung ist. Sie alle kennen die psychologische Hypothek, mit der diese Aufgaben aus der Vergangenheit belastet waren. Wir haben einen ähnlichen Vorgang im Bereich der Bundeswehr gehabt, wir treffen ihn wieder im 'Bereich der zivilen Verteidigung. Es kam und kommt also entscheidend darauf an, die Öffentlichkeit mit den Absichten und mit dem unlösbaren Zusammenhang zwischen ziviler und militärischer Verteidigung stärker vertraut zu machen. Das ist in großen Aktionen geschehen, die im engsten Einvernehmen mit dem Hohen Hause, vor allem mit dem Innenausschuß, der allen diesen Vorhaben sehr wohlwollend gegenübersteht, durchgeführt wurden.
    Wir hatten in den Jahren 1961/62 die bekannte Broschüre vorgelegt, die Kritik gefunden hat. Wir haben im Jahre 1963 in der Evangelischen Akademie in Bad Boll eine in der Presse sehr weit beachtete große Diskussion mit sehr prominenter Beteiligung durchgeführt. Wir haben eine D-Zug-Ausstellung veranstaltet, die 670 000 Besucher aufzuweisen hatte und die breitestes Interesse in der Öffentlichkeit fand. Die Presse war sehr bereit, auf die dort gezeigten Möglichkeiten zu reagieren. Im Jahre 1964 gab es eine zweite große, bedeutsame Diskussion in der Evangelischen Akademie in Bad Boll, ebenfalls mit bedeutender Beteiligung. Dann kam der Helfertag im Mai, bei dem Bundeskanzler Erhard vor 12 000 ausländischen und inländischen freiwilligen Helfern sprach. Schließlich ist die Zivilschutzfibel zu erwähnen, die gegen Ende 1964 in 19 Millionen Exemplaren verteilt wurde und durchweg ein sehr positives Echo ausgelöst hat.
    Wir haben auch Befragungen durchgeführt, um uns zu überzeugen, wie weit diese Gedanken nun durchgedrungen sind. Dabei konnten wir feststellen, daß über 80'% der Bevölkerung Zivilverteidigungsmaßnahmen bejahen und daß — was ich als eine 'besonders günstige Zahl ansehe — über 90% zur Nachbarschaftshilfe im Bereich .der zivilen Verteidigung bereit sind.
    Darf ich noch einige Sachgebiete herausgreifen. Beim Warn- und Alarmdienst ist der Stand so, daß wir von den zehn vorgesehenen Warnämtern heute schon sieben verbunkert haben und daß die Schutzbauten für die letzten drei unmittelbar vor der Fertigstellung stehen. Die Sireneneinrichtungen sind zu einem großen Teil, nämlich in Höhe von 45 000 elektrischen Sirenen und 90 Preßluftsirenen, bereits montiert und aufgestellt. Eine ähnlich günstige Lage haben wir bei den Leitmeßstellen zu verzeichnen.
    Auch im baulichen Luftschutz, in dem zweifellos noch große Lücken vorhanden sind, gibt es schon positive Daten. Wir haben nach längeren Anlaufschwierigkeiten, vor allem auch bautechnischer Art, vier Großbunker mit 8000 Schutzplätzen fertiggestellt. 24 weitere mit jeweils 2000 Schutzplätzen stehen vor der Fertigstellung. In einem Programm zur sofortigen vorläufigen Benutzbarmachung vorhandener öffentlicher Schutzräume sind 281 000 Schutzplätze geschaffen worden. Weiter 'sind 'sechs Mehrzweckbauten mit 12 000 Schutzplätzen im Rohbau erstellt, und elf weitere sind im Bau.
    Im Selbstschutzbereich, der durch eine Ausschußvorlage praktisch schon einer baldigen gesetzlichen Regelung entgegensieht, konnten wir die Zahl der geworbenen 'Helfer im Selbstschutz von 160 000 im Jahre 1961 auf über 300 000 im Jahre 1964 erhöhen — ein Beweis für den Idealismus und die Begeisterungsfähigkeit der Menschen und auch ein gutes Ergebnis der Aufklärung. In dieser Legislaturperiode konnte darüber hinaus mit der Aufstellung und Ausrüstung von rund 1000 Selbstschutzzügen in den Städten der Bundesrepublik begonnen werden. Das ist eine Zahl, die auch für zivile Katastrophen von größter Bedeutung ist.
    Der Hilfsdienst hatte im Jahre 1961 ,17 000 freiwillige Helfer. Mit der Aufstellung des örtlichen Luftschutzhilfsdienstes war noch nicht begonnen; die 17 000 Helfer standen für den überörtlichen Luftschutzhilfsdienst bereit. In der Zwischenzeit konnten für den überörtlichen Luftschutzhilfsdienst über 35 000 weitere Freiwillige erfaßt und zum großen Teil auch 'bereits ausgebildet werden. Die letzte Meldung vom April 1964 lautet auf 50 000 ausgebildete freiwillige Helfer. Mit dieser Helferzahl und der bereits beschafften Ausrüstung konnten etwa 550 Einheiten und 'Einrichtungen — Abschnittsbefehlsstellen usw. — im überörtlichen Luftschutzhilfsdienst aufgestellt werden.
    Bei der in den Jahren 1952/53 begonnenen Aufstellung des örtlichen Luftschutzhilfsdienstes konnten ebenfalls schon über 15 000 'freiwillige Helfer — Stand vom April 1964: rund 11 000 — gewonnen werden. 'Die Zahl der aufgestellten Einheiten und Einrichtungen liegt bei 250.
    Besonders bedeutungsvoll und erfolgreich waren die Bevorratungsaktion im Gesundheitswesen und die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung. . Die schon bald nach dem Inkrafttreten des 1. ZBG begonnene Bevorratung mit Arzneimitteln, Verbandsstoffen und ärztlichem Gerät wurde unter Einsatz erheblicher Mittel auch in den vergangenen Jahren fortgesetzt. Die eingelagerten Arzneimittel haben einen Beschaffungswert von 141 Millionen DM. Die Vergrößerung des Bestandes gegenüber 1961 beträgt 20 Millionen DM. Die Vorräte an Verbandsstoffen wurden von 28 Millionen DM im Jahre 1961 auf über 70 Millionen DM im Jahre 1964 erhöht. Die Vorräte an ärztlichem Gerät hatten im Jahre 1962 einen Wert von 9,5 Millionen DM. Inzwischen ist das Volumen auf den Wert von 77 Millionen DM erhöht worden. Schließlich wurde auch mit der Bevorratung von Blutplasma begonnen. Der bisher vorhandene Vorrat hat einen Wert von 117 Millionen DM; der



    Bundesminister Höcherl
    Sachverständige kann sich ausrechnen, welches Volumen diesem Wert zugrunde liegt. Für die aufgezählten Vorräte stehen 115 Lager, verteilt auf die ganze Bundesrepublik, zur Verfügung. 1961 waren es 70 Lager.
    Zur Frage der Ausbildung in Erster Hilfe! 1961 waren ausgebildet: rund 24 000 Ausbilder, rund 348 000 Helfer und rund 2 122 000 Laien. Für 1964 lauten die entsprechenden Zahlen: 36 000, 453 000 und 3 755 000. Angesichts der stillen Arbeit, die in diesen Zahlen zum Ausdruck kommt, sollte man sich auch einmal zu einem positiven Bekenntnis durchringen können.
    Die Ausbildung von Schwesternhelferinnen wurde stark vorangetrieben. Zur Zeit haben wir eine Ausbildungskapazität von etwa 15 000 Schwesternhelferinnen im Jahr. Die Gesamtzahl der ausgebildeten Schwesternhelferinnen liegt bei über 39 000.
    Gute Fortschritte konnten bei der Herrichtung bestehender Gebäude und größerer Neubauten der öffentlichen Hand für Ausweich- und Hilfskrankenhäuser erzielt werden. 1961 war gerade mit der Erfassung geeigneter Objekte begonnen worden. Erste Planungsarbeiten waren angelaufen. Ende 1964 waren über 1200 Objekte mit rund 240 000 Betten erfaßt. Davon sind inzwischen 45 Objekte mit rund 15 000 Betten fertiggestellt. 76 Objekte mit einer Bettenkapazität von 30 000 sind im Bau begriffen, während die Planungsarbeiten für weitere 127 Objekte zum Teil vor dem Abschluß stehen.
    Ich könnte noch eine ganze Reihe weiterer Zahlen vortragen. Meine Absicht war jedoch nur, durch die Anführung der Positivliste und ihre Gegenüberstellung mit der Negativliste zu beweisen, daß ohne ausreichende gesetzliche Grundlage auf der Verwaltungsbasis, getragen von dem Idealismus der vielen Freiwilligen und jetzt auch getragen von einem starken Rückhalt im allgemeinen Bewußtsein der Bevölkerung, Fortschritte erzielt werden. Ich bin überzeugt, wenn die Gesetze vorliegen und das Wohlwollen des Hohen Hauses dieser Aufgabe erhalten bleibt, werden wir sehr bald auch in der internationalen Konkurrenz im Zivilschutzbereich bestehen können. Das liegt im Interesse unserer Bevölkerung. Ich bin sehr dankbar, daß gerade diese Aufgabe ohne Streit zwischen Opposition und Koalition gemeinsam von allen politischen Kräften getragen worden ist. Ich darf mich dafür ausdrücklich bedanken.

    (Beifall in der Mitte.)