Rede:
ID0414526300

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 30
    1. Können: 1
    2. Sie: 1
    3. also: 1
    4. bestätigen,: 1
    5. Herr: 1
    6. Kollege: 1
    7. Jacobi,: 1
    8. daß: 1
    9. der: 1
    10. ganze: 1
    11. Unterschied: 1
    12. in: 1
    13. den: 1
    14. Fristen: 1
    15. zwischen: 1
    16. uns: 1
    17. und: 1
    18. Ihnen: 1
    19. —: 1
    20. ich: 1
    21. beziehe: 1
    22. mich: 1
    23. auf: 1
    24. Ihre: 1
    25. Bundestagsdrucksache: 1
    26. IV/: 1
    27. 900—: 1
    28. acht: 1
    29. Monate: 1
    30. betrug?\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 145. Sitzung Bonn, den 11. November 1964 Inhalt: Begrüßung des peruanischen Abgeordneten Dr. Oscar Guzman Marquina, Lima . . . 7155 A Glückwunsch zum Geburtstag des Abg. Dr Knorr 7155 A Überweisung von Vorlagen an Ausschüsse 7155 B Fragestunde (Drucksachen IV/ 2715, IV/ 2709) Frage des Abg. Dr. Stoltenberg: Augsburger Rede des stellv. SPD-Vorsitzenden Wehner Dr. Dr. h. c. Erhard, Bundeskanzler 7156 A Dr. Mommer (SPD), zur GO . . . . 7156 B Rasner (CDU/CSU), zur GO . . . . 7156 C Frage des Abg. Bühler: Deutsche Schule in Washington Dr. Schröder, Bundesminister . . 7157 A Bühler (CDU/CSU) 7157 B Frage des Abg. Bühler: Ausstellung in den Vereinigten Staaten Dr. Schröder, Bundesminister . . . 7157.0 Begrüßung einer Arbeitsgruppe der Westeuropäischen Union . . . . . . . . 7157 D Frage des Abg. Dr. Schäfer: Staatssekretär von Eckardt — parteipoltische Neutralität Dr. Schäfer, Staatssekretär 7157 D, 7158 A Dr. Schäfer (SPD) . . . . . . . 7158 A Dr. Dr. h. c. Friedensburg (CDU/CSU) 7158 B Mattick (SPD) . . . . . . . . . 7158 C Frage des Abg. Fritsch: Zuschuß an Bundesbedienstete zur Gemeinschaftsverpflegung Dr. Schäfer, Staatssekretär . . 7158 D Fritsch (SPD) . . . . . . . . . 7159 A Frage des Abg. Reichmann: Rechtsprechung bei Verkehrsunfällen Dr. Bucher, Bundesminister . . . 7159 B Reichmann (FDP) . . . . . . . . 7159 C Spies (CDU/CSU) . . . . . . . 7159 C Frage des Abg. Reichmann: Alkoholempfindlichkeit Dr. Bucher, Bundesminister . 7160 A Reichmann (FDP) . . . . . . . . 7160 A Frage des Abg. Weigl: Schutz vor dem Verkauf ungenießbarer Fleisch- und Wurstwaren Frau Dr. Schwarzhaupt, Bundesminister 7160 B II Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 145. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. November 1964 Frage des Abg. Unertl: Spirituosenindustrie Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 7160 D, 7161 A Unertl (CDU/CSU) . . . . . . . 7161 A Frage des Abg. Unertl: Maßnahmen gegen Verzerrung des Wettbewerbs Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 7161 B Frage des Abg. Dr. Tamblé: Zollfreikontingent für deutsche Touristen Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 7161 B Fragen des Abg. Drachsler: Wild- und Jagdstörung durch den Zolldienst Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . 7161 D Drachsler (CDU/CSU) 7162 A Fritsch (SPD) 7162 A Frage des Abg. Dr. Dr. h. c. Friedensburg: Sperrung der Westberliner Autobahn für Rennen Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 7162 D Neumann (Berlin) (SPD) 7162 D Frage des Abg. Hammersen: Schäden an der Mainschleuse in Kostheim Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 7163 A Hammersen (FDP) 7163 B Ramms (FDP) 7163 C Frage des Abg. Schmidt (Kempten) : Standgelder für Waggons Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 7163 D, 7164 A Schmidt (Kempten) (FDP) . 7163 D, 7164 A Fragen der Abg. Dr. Hellige und Dr. Frede: Bundesbahnausbesserungswerk Göttingen Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 7164 A, 7165 A Dr. Hellige (FDP) 7164 C Dr. Frede (SPD) . . . . . . . 7164 D Dr. Steinmetz (CDU/CSU) . . . 7165 A Brück (CDU/CSU) 7165 B Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen Sehleistung von Busfahrern Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 7165 C, 7166 A Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 7165 D, 7166 A Fragen der Abg. Dr. Althammer und Strohmayr: Bundesbahndirektion Augsburg Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 7166 A, 7167 A, 7168 A Dr. Althammer (CDU/CSU) 7166 D, 7167 A Strohmayr (SPD) 7167 C Schmidt (Kempten) (FDP) 7167 D Roß (Oldenburg) (SPD) 7168 A Fragen des Abg. Strohmayr: Fachschule für Fahrlehrer Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 7168 B, 7169 A Strohmayr (SPD) . . . . . . . . 7168 D Schmidt (Braunschweig) (SPD) . . . 7169 A Frage des Abg. Josten: Rheinbrücke zwischen Andernach und Neuwied Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 7169 A Josten (CDU/CSU) 7169 B Dröscher (SPD) . . . . . . . 7169 D Dr. Wuermeling (CDU/CSU) . . 7169 D Frage des Abg. Weigl: Ausbau eines Teilabschnitts der Staatsstraße 2166 zur Bundesstraße 470 Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 7170 A Weigl (CDU/CSU) 7170 A Fragen des Abg. Sander: Bundesstraße 83 7170 B Sammelübersicht 36 des Petitionsausschusses über Anträge von Ausschüssen des Deutschen Bundestages zu Petitionen (Drucksache IV/ 2681) 7170 C Nachwahl zur Beratenden Versammlung des Europarates 7170 C Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 145. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. November 1964 III Entwurf eines Krankenpflegegesetzes (Drucksache IV/ 2550) — Erste Beratung — Frau Dr. Schwarzhaupt, Bundesminister 7170 D, 7179 C, 7180 B Frau Engländer (CDU/CSU) . . . . 7173 A Frau Dr. Hubert (SPD) . . 7174 B, 7179 D, 7180 B Frau Dr. Heuser (FDP) . . 7176 A 7180 D Frau Haas (CDU/CSU) 7177 A Frau Welter (Aachen) (CDU/CSU) 7178 D Antrag betr. Förderung des europäischen Zusammenschlusses in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (SPD) (Drucksache IV/ 2723) 7181 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über Wohnbeihilfen (SPD) (Drucksache IV/ 2646) ; in Verbindung mit: Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Obergrenzen für Wohnbeihilfen (CDU/ CSU) (Drucksache IV/ 2717) ; mit Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Wohnungsbaugesetzes (CDU/ CSU) (Drucksache IV/ 2718) ; und mit Antrag betr. Erfahrungen mit dem Gesetz über Wohnbeihilfen (FDP) (Drucksache IV/ 2720) — Erste Beratung — Frau Berger-Heise (SPD) . . . . . 7181 A Dr. Hesberg (CDU/CSU) . . . . . 7183 B Frau Dr. Kiep-Altenloh (FDP) . . . 7185 C Lücke, Bundesminister 7187 C, 7198 A Mick (CDU/CSU) 7191 C Jacobi (Köln) (SPD) 7192 D Hammersen (FDP) . . . . . . 7200 D Unertl (CDU/CSU) . . . . . . 7201 D Hauffe (SPD) 7202 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen zwischen der Bundesrepublik und der Italienischen Republik über den Schutz von Herkunftsangaben, Ursprungsbezeichnungen und anderen geographischen Bezeichnungen (Drucksache IV/ 1925); Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksache IV/ 2685) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . . . 7204 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Zusatzprotokoll vom 11. Dezember 1963 zu dem Abkommen vom 8. April 1958 zwischen der Bundesrepublik und Spanien über die Wiederherstellung gewerblicher Schutzrechte (Drucksache IV/ 2265) ; Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksache IV/ 2684) — Zweite und dritte Beratung — 7205 A Schriftlicher Bericht des Außenhandelsausschusses über die von der Bundesregierung beschlossene Zweiundachtzigste Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1963 usw. und über die von der Bundesregierung beschlossene Fündundachtzigste Verordnung des Deutschen Zolltarifs 1963 usw. (Drucksachen IV/ 2490, IV/ 2512, IV/ 2692) 7205 B Schriftlicher Bericht des Außenhandelsausschusses über die von der Bundesregierung beschlossene Siebenundsiebzigste Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1963 usw., über die von der Bundesregierung beschlossene Dreiundachtzigste Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1963 usw. und über die von der Bundesregierung beschlossene Neunzigste Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1963 usw. (Drucksachen IV/ 2438, IV/ 2530, IV/ 2556, IV/ 2694) 7205 B Bericht des Außenhandelsausschusses über die von der Bundesregierung erlassene Sechzehnte Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz— (Drucksachen IV/ 2594, IV/ 2693) 7205 C Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses über den Vorschlag der Kommission der EWG für eine Verordnung des Rats zur Festsetzung gemeinsamer Qualitätsnormen für Spargel und Gurken (Drucksachen IV/ 2526, IV/ 2703) . . . . 7205 D Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses über den Vorschlag der Kommission der EWG für eine Verordnung des Rats zur Durchführung von Erhebungen über die Schweinebestände in den Mitgliedstaaten (Drucksachen IV/ 2574, IV/ 2704) 7205 D Nächste Sitzung 7206 A Anlagen 7207 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 145. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. November 1964 7155 145. Sitzung Bonn, den 11. November 1964 Stenographischer Bericht Beginn: 9.02 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Adenauer 11. 11. Dr. Atzenroth 13. 11. Dr.-Ing. Balke 11. 11. Bazille 15. 12. Dr. Birrenbach 11. 11. Fürst von Bismarck 14. 11. Frau Brauksiepe 11. 11. Dr. von Brentano 15. 11. van Delden 11. 11. Deringer * 12. 11. Dr. Dittrich 13. 11. Dr. Effertz 13. 11. Ehren 31. 12. Eisenmann 13. 11. Gedat 15. 12. Geiger 13. 11. Frau Geisendörfer 19. 11. Hahn (Bielefeld) 30. 11. Dr. Hahn (Heidelberg) 13. 11. Herberts 13. 11. Hilbert 13. 11. Kahn-Ackermann 20. 11. Klinker * 11. 11. Dr. Kohut 13. 11. Kriedemann * 11. 11. Freiherr von Kühlmann-Stumm 30. 11. Leber 13. 11. Lenz (Bremerhaven) 13. 11. Dr. Löbe 13. 11. Dr. Mälzig 13. 11. Mauk * 11. 11. Dr. h. c. Menne (Frankfurt) 13. 11. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller 18. 11. Müller (Erbendorf) 14. 11. Peters (Norden) 14. 11. Peters (Poppenbüll) 30. 11. Dr. Schmid (Frankfurt) 13. 11. Dr. Schneider (Saarbrücken) 11. 11. Dr. Starke 13. 11. Stein 11. 11. Weber (Georgenau) 11. 11. b) Urlaubsanträge Gaßmann 30. 11. Giencke 1. 12. Strauß 28. 11. Wagner 28. 11. * Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Der Präsident des Bundesrates Abschrift Bonn a. Rh., 6. Nov. 1964 An den Herrn Bundeskanzler Bonn Bundeskanzleramt Ich beehre mich mitzuteilen, daß der Bundesrat in seiner 274. Sitzung ,am 6. November 1964 beschlossen hat, dem vom Deutschen Bundestag am 22. Oktober 1964 verabschiedeten Gesetz zur Änderung des Einkommensteuergesetzes, des Spar-Prämiengesetzes und anderer Gesetze (Steueränderungsgesetz 1964) gemäß Artikel 84 Abs. 1 und 105 Abs. 3 des Grundgesetzes zuzustimmen. Der Bundesrat hält an den verfassungsrechtlichen und finanzpolitischen Bedenken fest, die er bereits im ersten Durchgang gegen die im § 6 b Abs. 1 Ziff. 5 vorgesehene Zuständigkeitsregelung vorgebracht hat (vergl. Ziff. 2 der Anlage zu Drucksache 193/64 - Beschluß ). Um das Inkrafttreten des Gesetzes und seinen Vollzug vom 1. Januar 1965 an nicht zu gefährden, sieht der Bundesrat davon ab, wegen dieser Frage den Vermittlungsausschuß anzurufen. Er behält sich jedoch vor, die Angelegenheit zu gegebener Zeit wieder aufzugreifen. Dr. Zinn Bonn, 6. November 1964 An den Herrn Präsidenten des Deutschen Bundestages Bonn Bundeshaus Vorstehende Abschrift wird mit Bezug auf das dortige Schreiben vom 23. Oktober 1964 mit der Bitte um Kenntnisnahme übersandt. Dr. h. c. Dr. e. h. Georg August Zinn
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Werner Jacobi


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Verzeihen Sie, auch da waren wir ja in einer Notlage.

    (Lachen bei der CDU/CSU.)

    — Moment einmal! Wir treiben eine verantwortungsbewußte Opposition. Anträge, die wir stellen, sind mögliche Anträge, sind auch immer Anträge, mit denen Sie sich nicht nur ernsthaft beschäftigen können, sondern denen Sie sogar gelegentlich zustimmen können. Wir wissen, wie schwer es ist, bei Ihnen eine Auffassung von uns durchzusetzen. Aber



    Jacobi (Köln)

    diesem Fall, meine Herren Kollegen von der CDU/CSU, sind unsere Erkenntnisse frühere Erkenntnisse gewesen. Wir haben die Dinge realer eingeschätzt. Aber bei Ihnen hört man — —

    (Abg. Dr. Czaja meldet sich zu einer Zwischenfrage.)

    — Ich weiß nicht, ob ,es sehr viel nützt, daß wir sehr viel hin und her polemisieren. Aber ich bin keiner, der feige ist und sich drückt. Diese Frage können Sie noch stellen. Sie wünschen doch auch, daß wir zum Schluß kommen.


Rede von Dr. Herbert Czaja
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Können Sie also bestätigen, Herr Kollege Jacobi, daß der ganze Unterschied in den Fristen zwischen uns und Ihnen — ich beziehe mich auf Ihre Bundestagsdrucksache IV/ 900
— acht Monate betrug?

(Abg. Frau Berger-Heise: Nachdem wir versucht haben, das ganze Gesetz anders zu machen!)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Werner Jacobi


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Kollege Czaja, wir haben doch andere Vorstellungen gehabt. Das hat nichts damit zu tun, daß wir die Dinge auch noch realistischer eingeschätzt und uns nie die Behauptungen von Ihnen zu eigen gemacht haben, es sei alles in bester Ordnung und bedürfe keiner Änderung.
    Das Zitat, des Herrn Ministers, das ich soeben
    brachte, stammt vom 10. Juli dieses Jahres. Es wird im übrigen inhaltlich auch im Bundesbaublatt wiedergegeben. Aber ähnliche Erklärungen hat er noch bis in die letzten Wochen abgegeben.
    Ich habe soeben schon einmal erklärt: Wir freuen uns über jeden reuigen Sünder und über jeden, der Einsicht hat. Nur sollte man uns nicht zum Vorwurf machen, daß wir die Dinge anders gesehen haben. Wir haben sie so gesehen, wie es bereits bei der Verabschiedung der Abbaugesetze von uns dargestellt worden ist. Wir haben stets unsere Vorbehalte, beispielsweise gegen die Ausgangsgrundlage der Defizitberechnungen, und viele andere Bedenken geäußert. Dabei bleiben wir. Sie dagegen haben die Dinge optimistisch dargestellt und von der Partnerschaft zwischen Mietern und Vermietern gesprochen. Der Weg ist frei, haben Sie gesagt. Oder: Die Bewährungsprobe ist bestanden. Gleichzeitig haben Sie sogar auch noch eine Art von Siegesmeldungen abgegeben.
    Herr Minister, Sie haben soeben wieder den Gesetzentwurf zur verstärkten Eigentumsbildung und zur Sicherung der Zweckbestimmung der öffentlich geförderten Sozialwohnungen angekündigt. Wir werden uns mit ihm noch zu beschäftigen haben. Er liegt jetzt beim Bundesrat. Aber wieviel Fassungen hat er eigentlich gehabt? Sie haben in Verbindung damit die Bemerkung gemacht, wir ließen außer acht oder verschwiegen, daß Sie gar nicht daran dächten, in Ihren gesetzgeberischen Absichten den Mietwohnungsbau zurückzustellen oder ähnliches; ich hatte es mir notiert, finde aber jetzt das
    Blatt nicht. Herr Minister, wir können Gesetzentwürfe lesen. Wir können auch den § 26 deuten, dessen Fassung Sie uns demnächst vorlegen. Da sehen wir nun einmal, daß der Mietwohnungsbau in arge Bedrängnis kommt und daß Sie ihm mit großen Vorbehalten gegenüberstehen. Das alles werden wir ja noch sehen und beurteilen können.
    Ein letztes Wort zu den Fristen. Sie haben soeben betont darauf hingewiesen, daß Sie die Schlußfristen verlängern werden. Wenn ich Sie recht verstanden habe und ich richtig informiert bin, werden also diejenigen Städte und Kreise, die in diesem Jahr die die 3 %-Grenze erreichen oder unterschreiten, nicht ausgenommen. Bei denen wird also im nächsten Jahr mit der Konsequenz zu rechnen sein, die mit der Abbaugesetzgebung verbunden ist. Ich darf feststellen, daß es eine ganze Reihe von Stadt- und Landkreisen sein dürften. Nach meiner Ausrechnung sind es zirka 45, die die vorgesehenen Verlängerungen für sich nicht verbuchen können. Darunter sind immerhin Städte wie Lübeck, Bremen, Mülheim (Ruhr), Remscheid, Wuppertal, Bielefeld, Darmstadt, Gießen, Frankfurt am Main — vermutlich —, Wiesbaden, Mainz, Karlsruhe, vermutlich auch Mannheim.

    (Zurufe von der CDU/CSU.)

    — Das ergibt sich aus den statistischen Daten, die wir seit kurzem in Händen haben. — Alle diese insgesamt etwa 45 Stadt- und Landkreise müssen also nach wie vor mit den Konsequenzen der Abbaugesetzgebung, mit der Aufhebung des Mieterschutzes und mit der Freigabe der Mieten rechnen. Danach bestehen also nach wie vor Verzerrungen, Unterschiedlichkeiten, so daß die Schwierigkeiten, mit denen wir es zu tun haben, nicht ausgeräumt sind,
    — ganz abgesehen von der in jedem Fall nach wie vor bestehenden Problematik, die in der Defizitberechnung und in der damit verbundenen Fragwürdigkeit eines nicht effektiven, sondern fingierten, gleichsam gespielten Marktes liegt.
    Ich muß also folgendes festhalten: der Herr Bundeswohnungsbauminister hat nicht nur gewisse Korrekturen vorgenommen, sondern er hat im Grunde genommen seine bisherige starre Haltung aufgegeben. Er hat gespürt und er spürt es weiter
    — dabei haben nicht nur Wahlen eine Rolle gespielt, sondern vor allem auch die kritischen Hinweise der Länder —, daß er gewisse Konzessionen machen muß. Ihr Wohnbeihilfengesetzentwurf und der Änderungsentwurf für das Zweite Wohnungsbaugesetz sind doch nicht auf Grund Ihrer eigenen Überlegungen ausgelöst worden, sondern durch äußere Umstände, u. a. dadurch, daß der Bundesrat derartige Entwürfe bereits bekanntgegeben hat.
    Nun, ich will gern zugeben, daß es immer zu rühmen ist, wenn jemand neuen Erkenntnissen oder Hinweisen Dritter Rechnung trägt. Vielleicht hat der Herr Bundeswohnungsbauminister auch gespürt, daß der nach ihm benannte Plan in seiner ganzen Starre nicht mehr ganz in die politische Landschaft paßt, in der wir leben, und hat demzufolge die Leine etwas locker gelassen. Gut, nehmen wir das zur Kenntnis und hoffen wir, es werde auch bei Ihnen die Einsicht



    Jacobi (Köln)

    immer mehr Platz greifen, daß es gut tut, ohne Leidenschaft Tatsachen zu sehen.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU.)

    Sie, Herr Minister, kommen mir vor wie ein Feldherr, der die Gefahr sieht, daß seine Truppen eingekesselt werden, und der deshalb zum geordneten Rückzug bläst. Hoffentlich profitieren wir alle davon.

    (Beifall bei der SPD. — Abg. Dr. Czaja: Das war ein Fehlschuß! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU.)