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ID0414521800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 145. Sitzung Bonn, den 11. November 1964 Inhalt: Begrüßung des peruanischen Abgeordneten Dr. Oscar Guzman Marquina, Lima . . . 7155 A Glückwunsch zum Geburtstag des Abg. Dr Knorr 7155 A Überweisung von Vorlagen an Ausschüsse 7155 B Fragestunde (Drucksachen IV/ 2715, IV/ 2709) Frage des Abg. Dr. Stoltenberg: Augsburger Rede des stellv. SPD-Vorsitzenden Wehner Dr. Dr. h. c. Erhard, Bundeskanzler 7156 A Dr. Mommer (SPD), zur GO . . . . 7156 B Rasner (CDU/CSU), zur GO . . . . 7156 C Frage des Abg. Bühler: Deutsche Schule in Washington Dr. Schröder, Bundesminister . . 7157 A Bühler (CDU/CSU) 7157 B Frage des Abg. Bühler: Ausstellung in den Vereinigten Staaten Dr. Schröder, Bundesminister . . . 7157.0 Begrüßung einer Arbeitsgruppe der Westeuropäischen Union . . . . . . . . 7157 D Frage des Abg. Dr. Schäfer: Staatssekretär von Eckardt — parteipoltische Neutralität Dr. Schäfer, Staatssekretär 7157 D, 7158 A Dr. Schäfer (SPD) . . . . . . . 7158 A Dr. Dr. h. c. Friedensburg (CDU/CSU) 7158 B Mattick (SPD) . . . . . . . . . 7158 C Frage des Abg. Fritsch: Zuschuß an Bundesbedienstete zur Gemeinschaftsverpflegung Dr. Schäfer, Staatssekretär . . 7158 D Fritsch (SPD) . . . . . . . . . 7159 A Frage des Abg. Reichmann: Rechtsprechung bei Verkehrsunfällen Dr. Bucher, Bundesminister . . . 7159 B Reichmann (FDP) . . . . . . . . 7159 C Spies (CDU/CSU) . . . . . . . 7159 C Frage des Abg. Reichmann: Alkoholempfindlichkeit Dr. Bucher, Bundesminister . 7160 A Reichmann (FDP) . . . . . . . . 7160 A Frage des Abg. Weigl: Schutz vor dem Verkauf ungenießbarer Fleisch- und Wurstwaren Frau Dr. Schwarzhaupt, Bundesminister 7160 B II Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 145. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. November 1964 Frage des Abg. Unertl: Spirituosenindustrie Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 7160 D, 7161 A Unertl (CDU/CSU) . . . . . . . 7161 A Frage des Abg. Unertl: Maßnahmen gegen Verzerrung des Wettbewerbs Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 7161 B Frage des Abg. Dr. Tamblé: Zollfreikontingent für deutsche Touristen Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 7161 B Fragen des Abg. Drachsler: Wild- und Jagdstörung durch den Zolldienst Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . 7161 D Drachsler (CDU/CSU) 7162 A Fritsch (SPD) 7162 A Frage des Abg. Dr. Dr. h. c. Friedensburg: Sperrung der Westberliner Autobahn für Rennen Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 7162 D Neumann (Berlin) (SPD) 7162 D Frage des Abg. Hammersen: Schäden an der Mainschleuse in Kostheim Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 7163 A Hammersen (FDP) 7163 B Ramms (FDP) 7163 C Frage des Abg. Schmidt (Kempten) : Standgelder für Waggons Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 7163 D, 7164 A Schmidt (Kempten) (FDP) . 7163 D, 7164 A Fragen der Abg. Dr. Hellige und Dr. Frede: Bundesbahnausbesserungswerk Göttingen Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 7164 A, 7165 A Dr. Hellige (FDP) 7164 C Dr. Frede (SPD) . . . . . . . 7164 D Dr. Steinmetz (CDU/CSU) . . . 7165 A Brück (CDU/CSU) 7165 B Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen Sehleistung von Busfahrern Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 7165 C, 7166 A Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 7165 D, 7166 A Fragen der Abg. Dr. Althammer und Strohmayr: Bundesbahndirektion Augsburg Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 7166 A, 7167 A, 7168 A Dr. Althammer (CDU/CSU) 7166 D, 7167 A Strohmayr (SPD) 7167 C Schmidt (Kempten) (FDP) 7167 D Roß (Oldenburg) (SPD) 7168 A Fragen des Abg. Strohmayr: Fachschule für Fahrlehrer Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 7168 B, 7169 A Strohmayr (SPD) . . . . . . . . 7168 D Schmidt (Braunschweig) (SPD) . . . 7169 A Frage des Abg. Josten: Rheinbrücke zwischen Andernach und Neuwied Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 7169 A Josten (CDU/CSU) 7169 B Dröscher (SPD) . . . . . . . 7169 D Dr. Wuermeling (CDU/CSU) . . 7169 D Frage des Abg. Weigl: Ausbau eines Teilabschnitts der Staatsstraße 2166 zur Bundesstraße 470 Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 7170 A Weigl (CDU/CSU) 7170 A Fragen des Abg. Sander: Bundesstraße 83 7170 B Sammelübersicht 36 des Petitionsausschusses über Anträge von Ausschüssen des Deutschen Bundestages zu Petitionen (Drucksache IV/ 2681) 7170 C Nachwahl zur Beratenden Versammlung des Europarates 7170 C Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 145. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. November 1964 III Entwurf eines Krankenpflegegesetzes (Drucksache IV/ 2550) — Erste Beratung — Frau Dr. Schwarzhaupt, Bundesminister 7170 D, 7179 C, 7180 B Frau Engländer (CDU/CSU) . . . . 7173 A Frau Dr. Hubert (SPD) . . 7174 B, 7179 D, 7180 B Frau Dr. Heuser (FDP) . . 7176 A 7180 D Frau Haas (CDU/CSU) 7177 A Frau Welter (Aachen) (CDU/CSU) 7178 D Antrag betr. Förderung des europäischen Zusammenschlusses in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (SPD) (Drucksache IV/ 2723) 7181 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über Wohnbeihilfen (SPD) (Drucksache IV/ 2646) ; in Verbindung mit: Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Obergrenzen für Wohnbeihilfen (CDU/ CSU) (Drucksache IV/ 2717) ; mit Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Wohnungsbaugesetzes (CDU/ CSU) (Drucksache IV/ 2718) ; und mit Antrag betr. Erfahrungen mit dem Gesetz über Wohnbeihilfen (FDP) (Drucksache IV/ 2720) — Erste Beratung — Frau Berger-Heise (SPD) . . . . . 7181 A Dr. Hesberg (CDU/CSU) . . . . . 7183 B Frau Dr. Kiep-Altenloh (FDP) . . . 7185 C Lücke, Bundesminister 7187 C, 7198 A Mick (CDU/CSU) 7191 C Jacobi (Köln) (SPD) 7192 D Hammersen (FDP) . . . . . . 7200 D Unertl (CDU/CSU) . . . . . . 7201 D Hauffe (SPD) 7202 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen zwischen der Bundesrepublik und der Italienischen Republik über den Schutz von Herkunftsangaben, Ursprungsbezeichnungen und anderen geographischen Bezeichnungen (Drucksache IV/ 1925); Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksache IV/ 2685) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . . . 7204 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Zusatzprotokoll vom 11. Dezember 1963 zu dem Abkommen vom 8. April 1958 zwischen der Bundesrepublik und Spanien über die Wiederherstellung gewerblicher Schutzrechte (Drucksache IV/ 2265) ; Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksache IV/ 2684) — Zweite und dritte Beratung — 7205 A Schriftlicher Bericht des Außenhandelsausschusses über die von der Bundesregierung beschlossene Zweiundachtzigste Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1963 usw. und über die von der Bundesregierung beschlossene Fündundachtzigste Verordnung des Deutschen Zolltarifs 1963 usw. (Drucksachen IV/ 2490, IV/ 2512, IV/ 2692) 7205 B Schriftlicher Bericht des Außenhandelsausschusses über die von der Bundesregierung beschlossene Siebenundsiebzigste Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1963 usw., über die von der Bundesregierung beschlossene Dreiundachtzigste Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1963 usw. und über die von der Bundesregierung beschlossene Neunzigste Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1963 usw. (Drucksachen IV/ 2438, IV/ 2530, IV/ 2556, IV/ 2694) 7205 B Bericht des Außenhandelsausschusses über die von der Bundesregierung erlassene Sechzehnte Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz— (Drucksachen IV/ 2594, IV/ 2693) 7205 C Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses über den Vorschlag der Kommission der EWG für eine Verordnung des Rats zur Festsetzung gemeinsamer Qualitätsnormen für Spargel und Gurken (Drucksachen IV/ 2526, IV/ 2703) . . . . 7205 D Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses über den Vorschlag der Kommission der EWG für eine Verordnung des Rats zur Durchführung von Erhebungen über die Schweinebestände in den Mitgliedstaaten (Drucksachen IV/ 2574, IV/ 2704) 7205 D Nächste Sitzung 7206 A Anlagen 7207 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 145. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. November 1964 7155 145. Sitzung Bonn, den 11. November 1964 Stenographischer Bericht Beginn: 9.02 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Adenauer 11. 11. Dr. Atzenroth 13. 11. Dr.-Ing. Balke 11. 11. Bazille 15. 12. Dr. Birrenbach 11. 11. Fürst von Bismarck 14. 11. Frau Brauksiepe 11. 11. Dr. von Brentano 15. 11. van Delden 11. 11. Deringer * 12. 11. Dr. Dittrich 13. 11. Dr. Effertz 13. 11. Ehren 31. 12. Eisenmann 13. 11. Gedat 15. 12. Geiger 13. 11. Frau Geisendörfer 19. 11. Hahn (Bielefeld) 30. 11. Dr. Hahn (Heidelberg) 13. 11. Herberts 13. 11. Hilbert 13. 11. Kahn-Ackermann 20. 11. Klinker * 11. 11. Dr. Kohut 13. 11. Kriedemann * 11. 11. Freiherr von Kühlmann-Stumm 30. 11. Leber 13. 11. Lenz (Bremerhaven) 13. 11. Dr. Löbe 13. 11. Dr. Mälzig 13. 11. Mauk * 11. 11. Dr. h. c. Menne (Frankfurt) 13. 11. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller 18. 11. Müller (Erbendorf) 14. 11. Peters (Norden) 14. 11. Peters (Poppenbüll) 30. 11. Dr. Schmid (Frankfurt) 13. 11. Dr. Schneider (Saarbrücken) 11. 11. Dr. Starke 13. 11. Stein 11. 11. Weber (Georgenau) 11. 11. b) Urlaubsanträge Gaßmann 30. 11. Giencke 1. 12. Strauß 28. 11. Wagner 28. 11. * Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Der Präsident des Bundesrates Abschrift Bonn a. Rh., 6. Nov. 1964 An den Herrn Bundeskanzler Bonn Bundeskanzleramt Ich beehre mich mitzuteilen, daß der Bundesrat in seiner 274. Sitzung ,am 6. November 1964 beschlossen hat, dem vom Deutschen Bundestag am 22. Oktober 1964 verabschiedeten Gesetz zur Änderung des Einkommensteuergesetzes, des Spar-Prämiengesetzes und anderer Gesetze (Steueränderungsgesetz 1964) gemäß Artikel 84 Abs. 1 und 105 Abs. 3 des Grundgesetzes zuzustimmen. Der Bundesrat hält an den verfassungsrechtlichen und finanzpolitischen Bedenken fest, die er bereits im ersten Durchgang gegen die im § 6 b Abs. 1 Ziff. 5 vorgesehene Zuständigkeitsregelung vorgebracht hat (vergl. Ziff. 2 der Anlage zu Drucksache 193/64 - Beschluß ). Um das Inkrafttreten des Gesetzes und seinen Vollzug vom 1. Januar 1965 an nicht zu gefährden, sieht der Bundesrat davon ab, wegen dieser Frage den Vermittlungsausschuß anzurufen. Er behält sich jedoch vor, die Angelegenheit zu gegebener Zeit wieder aufzugreifen. Dr. Zinn Bonn, 6. November 1964 An den Herrn Präsidenten des Deutschen Bundestages Bonn Bundeshaus Vorstehende Abschrift wird mit Bezug auf das dortige Schreiben vom 23. Oktober 1964 mit der Bitte um Kenntnisnahme übersandt. Dr. h. c. Dr. e. h. Georg August Zinn
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Emmi Welter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsisident! Meine Damen und Herren! Es sind schon so viele gute Worte gesagt worden, daß ich mich auf weniges beschränken kann. Ich möchte in unsere Erinnerung zurückrufen, daß der Anlaß zu diesem Gesetz ein ganz besonderer Notstand ist, ein Notstand, auf den die Deutsche Krankenhausgesellschaft in einer sehr beachtenswerten Denkschrift hingewiesen hat. Aus dieser Denkschrift entnehmen wir, daß nur 87,8 % der notwendigen Pflegekräfte für die Krankenhäuser vorhanden sind, und zwar nach einer Repräsentativumfrage, die im Jahre 1962 stattgefunden hat und die natürlich schon auf ältere Ergebnisse zurückgreift. Wenn wir nun bedenken, daß in den letzten Jahren in vielen Krankenhäusern die.



    Frau Welter (Aachen)

    Arbeitszeit Gott sei Dank von 51 auf 48 Stunden verkürzt worden ist, so kann man sich vorstellen, daß der Fehlbestand heute sehr viel größer ist als im Jahre 1962.
    Wir haben es also mit zwei Dingen zu tun, die uns als Gesetzgeber zwingen, ein neues Krankenpflegegesetz vorzulegen: einmal dieser große Fehlbestand an ausgebildeten Kräften und zum anderen die Notwendigkeit, die Ausbildung der Schwestern zu verbessern, nicht nur weil im gesamten Ausland eine zehnjährige abgeschlossene Schulausbildung für den Schwesternberuf verlangt wird, sondern weil wir uns selbst verpflichtet fühlen, um des Patienten willen unsere Schwestern so vorzüglich auszubilden, daß sie mit den modernen Erfordernissen der medizinischen Wissenschaft auch dem Kranken helfen können. Damit, meine Damen und Herren, stimmen wir wohl alle überein.
    Andererseits ist es so, daß heute im ausgebildeten Pflegeberuf nur 1,14 % Abiturientinnen stehen, Schwestern, die die mittlere Reife hinter sich haben, 30,63 %, Schwestern, die eine Pflegevorschule besucht haben, 17,74 % und solche, die eine Berufslehre hinter sich gebracht haben, 13,1 %. Das sind im ganzen 62,52 %. Es blieben also 37,48 % übrig, die nur die Volksschule besucht haben.
    Nun hat Frau Hubert eben gesagt: Wir müssen sorgen, daß genügend Pflegevorschulen da sind, um auch diesen Kreis der Volksschülerinnen über die Pflegevorschulen in den Krankenpflegeberuf zu führen. Meine Damen und Herren, ich möchte ein Mißverständnis ausräumen. Die Pflegevorschule, die Vorschule für pflegerische und soziale Berufe, ist nicht identisch mit der Krankenpflegevorschule. Die dreijährige Pflegevorschule ist ein neuer Typ, der seit etwa zehn Jahren vor allen Dingen in Nordrhein-Westfalen einen großen Aufschwung genommen hat. Wir haben heute etwa 80 solcher Pflegevorschulen in Nordrhein-Westfalen. Sie sind alle überfüllt und können zu den Aufnahmeterminen nicht alle Anmeldungen berücksichtigen. Es ist also eine Utopie anzunehmen, daß in einer gewissen Zeit so viele Pflegevorschulen vorhanden sein können, daß sie diesen überhängenden Bedarf an Volksschülerinnen aufnehmen könnten.
    Deswegen ist bei diesem großen Mangel an Pflegekräften tatsächlich zu überlegen, was noch weiter geschehen kann, um den Volksschülerinnen den Anreiz zu geben, bei irgendwelcher entsprechender Vorbereitung in den Beruf hineinzugehen. Auf jeden Fall bin ich der Meinung, daß in das Gesetz die Bedingungen der Zulassung aufgenommen werden müssen. Damit würde auch der Begriff der Pflegevorschule in das Gesetz eingeführt werden. Das ist dringend notwendig, und ich glaube annehmen zu dürfen, daß Frau Schwarzhaupt durchaus bereit ist, diesem unserem Wunsch zu folgen. Natürlich hat der Gesundheitsausschuß die Arbeit, aber ich glaube, daß wir Mitglieder des Gesundheitsausschusses diese Aufgabe mit Freude erfüllen werden; denn wir haben alle den Wunsch, nun wirklich das zu tun, was für die Patienten, für die Krankenhäuser und für den Beruf notwendig ist.
    Daß der Beruf der Pflegehelferin für viele unausgebildete Hilfskräfte — man spricht von 25 000 —, die in unseren Krankenhäusern sind, eine Möglichkeit bietet, ein Diplom zu erwerben und einen wirklich eigenständigen Beruf zu haben, wenn es auch nur ein Hilfsberuf ist, halte ich für glücklich und gut. Aber, liebe Frau Haas, ich bin nicht der Meinung, daß man den Krankenpflegehelferinnen den Namen Hilfsschwester geben sollte. Wenn sie von ihrem Beruf so erfüllt sind, daß sie gern Schwester sein möchten, steht es ihnen durchaus frei, noch in die Schwesternausbildung einzutreten.
    Deswegen glaube ich, daß das Gesetz gute Ansätze hat. Darüber, wie die Ermächtigung zum Erlaß der Rechtsverordnung aussehen und was in die Rechtsverordnung aufgenommen werden soll, werden wir uns im Ausschuß unterhalten. Ich hoffe, daß wir alle mit großem Fleiß und großer Freudigkeit dieses so notwendige Gesetz sehr schnell bearbeiten, beraten und bald verabschieden können.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)



Rede von Dr. Thomas Dehler
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat die Frau Bundesministerin für Gesundheitswesen.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Elisabeth Schwarzhaupt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Meine Damen und Herren! Ich muß nur ganz kurz auf einiges erwidern, was mir nicht richtig vorgetragen zu sein scheint. Frau Hubert hat gesagt, diese Gesetzesvorlage sei eine Provokation, und sie hat das damit begründet, daß eine Reihe von Bestimmungen, insbesondere über die Ausbildung, nicht darin enthalten seien. Meine Damen und Herren, ich habe mich damit an eine Entscheidung des Bundestages aus dem Jahre 1958 gehalten, der aus einer Regierungsvorlage, Frau Hubert, in der die Ausbildungsvorschriften enthalten waren, diese herausgenommen hat mit der Begründung, sie gingen zu sehr ins Detail. Es sind nicht meine Beamten — die damals übrigens noch gar nicht meine Beamten waren —, die diese Bestimmungen nicht in den Gesetzentwurf aufgenommen haben. Vielmehr beruht die Herausnahme auf einer Entscheidung des Parlaments. Wenn Sie mir einen Vorwurf machen können, dann ist es höchstens der, daß ich mich zu gehorsam an die Entscheidungen des Parlaments aus dem Jahre 1958 gehalten habe.