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    Deutscher Bundestag 107. Sitzung Bonn, den 22. Januar 1964 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Dr. Besold 4915 A Abg. Gräfin vom Hagen tritt in den Bundestag ein 4915 A Überweisungen an Ausschüsse . . . . 4915 A, B Fragestunde (Drucksachen IV/1842, IV/ 1845) Frage des Abg. Dr. Mommer: Konsultierung betr. Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Frankreich und China Dr. Schröder, Bundesminister . . . 4916 A Dr. Mommer (SPD) . . . . . . 4916 A, B Frage des Abg. Seither: Brüsseler Beschlüsse in der Agrarpolitik Schwarz, Bundesminister 4916 C, 4917 A, B Frehsee (SPD) . . . 4916D, 4917 A Dr. Schmidt (Gellersen) (SPD) . . . 4917 B Frage des Abg. Seither: Vorschlag der EWG-Kommission über Richtpreiskriterien Schwarz, Bundesminister 4917 C, D Dr. Schmidt (Gellersen) (SPD) . . . 4917 D Frage des Abg. Dr. Schmidt (Gellersen) : Berücksichtigung des Art. 110 des EWG-Vertrages in Marktordnungen Schwarz, Bundesminister . . 4918 A, B, C Dr. Schmidt (Gellersen) (SPD) . . . 4918 B Frage des Abg. Dr. Schmidt (Gellersen) : Gemeinsames Stützungsniveau für Agrarerzeugnisse Schwarz, Bundesminister 4918 C, D Dr. Schmidt (Gellersen) (SPD) . . . 4918 D Frage des Abg. Schmidt (Würgendorf) : Finanzielle Leistungen für agrarpolitische Maßnahmen Schwarz, Bundesminister 4919 A, B, C, D, 4920 A Schmidt (Würgendorf) (SPD) . . . 4919 B Dr. Schmidt (Gellersen) (SPD) . . . 4919 C Dröscher (SPD) . . . . . . . . 4919 D Marquardt (SPD) . . . . . . . 4920 A Frage des Abg. Schmidt (Würgendorf) : Trinkmilch/Werkmilchausgleich Schwarz, Bundesminister . 4920 B, C, D Schmidt (Würgendorf) (SPD) . . 4920 B, C Dr. Schmidt (Gellersen) (SPD) . . . 4920 D II Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 107. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1964 Frage des Abg. Ritzel: „Qualitätswein" nach der Verordnung der EWG-Kommission Schwarz, Bundesminister 4920 D, 4921 A Ritzel (SPD) . . 4921 A Fragen des Abg. Dr. Rinderspacher: Französisches Mais-Saatgut für südbadische Futtergetreideanbauer Schwarz, Bundesminister . . . 4921 B, D, 4922 A, B, C Dr. Rinderspacher (SPD) 4921 C Reichmann (FDP) 4922 A Bading (SPD) . . . . . . . . 4922 B, C Frage des Abg. Buchstaller: Fahrschulausbildung der Bundeswehr in Koblenz Hopf, Staatssekretär . 4922 D, 4923 B, C Buchstaller (SPD) 4923 A, B Dröscher (SPD) . . . . . . . 4923 C Frage des Abg. Buchstaller: Soldatenheim in Koblenz Hopf, Staatssekretär 4923 C Fragen des Abg. Reichmann: Ablösung der marokkanischen Soldaten in Donaueschingen 4923 D Fragen der Abg. Wehner, Strohmayr und Erler: Vortrag des Herrn von Papen in Madrid Dr. Schröder, Bundesminister . . . 4924 A, B, C, D, 4925 A, B, C, D, 4926 A Wehner (SPD) . . . . . . . . 4924 C Dr. Dr. h. c. Friedensburg (CDU/CSU) 4924 D Erler (SPD) 4925 A Strohmayr (SPD) 4925 B Dr. Kohut (FDP) . . . . . . . 4925 C, D Dr. Mommer (SPD) . . . . . . . 4925 D Fragen des Abg. Rollmann: Direkte Wahlen zum Europäischen Parlament Dr. Schröder, Bundesminister . . 4926 A, B Rollmann (CDU/CSU) 4926 B Frage des Abg. Böhme (Hildesheim) : Budgetrecht für das Europäische Parlament Dr. Schröder, Bundesminister . . . 4926 C Böhme (Hildesheim) (CDU/CSU) . . 4926 C Frage des Abg. Böhme (Hildesheim) : Mitwirkungsrecht des Europäischen Parlaments bei der Bestellung der Exekutive Dr. Schröder, Bundesminister . . . 4926 C, 4927 A, B, C, D, 4928 A Dr. Mommer (SPD) . . . 4926 D, 4927 A Dr. Dr. h. c. Friedensburg (CDU/CSU) 4927 A, B Dr. Schäfer (SPD) 4927 C Ritzel (SPD) 4927 D Rollmann (CDU/CSU) 4928 A Frage des Abg. Lemmrich: Direkte Wahlen zum Europäischen Parlament in der Bundesrepublik Dr. Schröder, Bundesminister . . . 4928 B Frage des Abg. Haase (Kassel) : Zahl der Mitglieder des Europäischen Parlaments Dr. Schröder, Bundesminister . . . 4928 B Frage des Abg. Holkenbrink: Verstärkte Mitwirkung des Europäischen Parlaments bei der Gesetzgebung Dr. Schröder, Bundesminister . . 4928 C, D, 4929 A Holkenbrink (CDU/CSU) . . . 4928 C, D Dr. Zimmer (CDU/CSU) 4928 D Frage des Abg. Dr. Mommer: Note in Sachen Argoud Dr. Schröder, Bundesminister . . . 4929 A, B, C, D Dr. Mommer (SPD) . . . . . . 4929 A, B Wehner (SPD) . . . . . . . 4929 C, D Sammelübersicht 25 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksache IV/1826) 4929 D Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 107. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1964 III Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag über das Verbot von Kernwaffenversuchen in der Atmosphäre, im Weltraum und unter Wasser vom 5. August 1963 (Drucksache IV/1682) — Erste Beratung — Dr. Schröder, Bundesminister . . . 4930 A, 4949 D, 4968 A Erler (SPD) . . 4931 C Majonica (CDU/CSU) . . . . . . 4936 D Frau Dr. Flitz (Wilhelmshaven) (FDP) 4940 D Vogt (CDU/CSU) . . . . . . . 4945 A Wehner (SPD) . . . . 4948 B, 4964 B Dr. Birrenbach (CDU/CSU) . . . . 4951 B Freiherr zu Guttenberg (CDU/CSU) 4956 A Schultz (FDP) . . . . . . . . . 4962 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Europäischen Übereinkommen vom 15. Dezember 1956 über die Gleichwertigkeit der Studienzeit an den Universitäten (Drucksache IV/1807) — Erste Beratung — Dr. Kopf (CDU/CSU) . . 4969 B, 4973 D Dr. Schmid (Frankfurt) (SPD) . . . 4970 D Dr. Hellige (FDP) . . . . . . . 4973 A Wahlen zum Europäischen Parlament . . 4974 D Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Kriegsopferrechts (Zweites Neuordnungsgesetz —2. NOG —) (Drucksachen IV/1030, IV/1033, IV/1148, IV/1305); Berichte des Haushalts- und des Kriegsopferausschusses (Drucksachen IV/1838, IV/1831) — Zweite und dritte Beratung — Dr. Götz (CDU/CSU) 4975 A Seidel (Fürth) (SPD) 4976 D Dr. Vogel (CDU/CSU) 4977 D Dr. Rutschke (FDP) 4978 C Ritzel (SPD) 4979 B Frau Dr. Probst (CDU/CSU) . . 4980 B Bazille (SPD) 4981 C Freiherr von Kühlmann-Stumm (FDP) 4986 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Zivilprozeßordnung (SPD) (Drucksache IV/1697) — Erste Beratung — Dr. Reischl (SPD) . . . . . . . 4987 A Dr. Bucher, Bundesminister . . . 4988 C Busse (FDP) 4989 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Kriegsgräbergesetzes (SPD) (Drucksache IV/1805) — Erste Beratung — Anders (SPD) 4989 C Höcherl, Bundesminister 4990 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Zollgesetzes (Abg. Dr. Serres, van Delden, Unertl, Dr. Schmidt [Wuppertal], Burckardt, Dr. Dörinkel u. Gen.) (Drucksache IV/1658) — Erste Beratung — . . 4991 A Entwurf eines Architektengesetzes (Abg. Dorn, Frau Dr. Diemer-Nicolaus, Wieninger, Lemmrich, Strohmayr, Schwabe u. Gen.) (Drucksache IV/1706) — Erste Beratung — Dorn (FDP). . . . . 4991 A, 4993 B Leber (SPD) 4992 B Entwurf eines Gesetzes zur Ergänzung des Gesetzes über den Ausbauplan für die Bundesfernstraßen (Abg. Lemmrich, Krug, Wagner, Porzner, Dr. Reischl, Dr. Supf, Schmidt [Kempten] u. Gen.) (Drucksache IV/1722) — Erste Beratung — . . . . 4994 A Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes (Abg. Dr. Schmidt [Wuppertal], Bading, Margulies u. Gen.) (Drucksache IV/1769) — Erste Beratung — 4994 A Entwurf eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Deutsche Genossenschaftskasse (Drucks ache IV/1792) — Erste Beratung — . . . . . . . 4994 B Entwurf eines Gesetzes über eine Statistik der Arbeitskräfte in der Land- und Forstwirtschaft (Drucksache IV/1794) — Erste Beratung — 4994 B Entwurf eines Gesetzes über Bodennutzungs- und Ernteerhebung (Drucksache IV/1795) — Erste Beratung — . . . . 4994 C Entwurf eines Gesetzes über die Gewährung von Weihnachtszuwendungen (Drucksachen IV/1649, IV/1495); Berichte des Haushaltsausschusses und des Ausschusses für Inneres (Drucksachen IV/1843, IV/1765) — Zweite und dritte Beratung — 4994 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 4. August 1962 mit der Republik Kolumbien über deutsche Vermögenswerte in Kolumbien (Drucksache IV/1653) ; Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache IV/1783) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . . 4995 A IV Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 107. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1964 Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Offshore-Steuergesetzes (Drucksache IV/1589); Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache IV/1784) Zweite und dritte Beratung — . . . . 4995 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Europäischen Übereinkommen vom 9. Dezember 1960 über die Zollbehandlung von Paletten (Drucksache IV/1585); Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache IV/1785) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . . 4995 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Rennwett- und Lotteriegesetzes (Drucksache IV/1587); Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache IV/1786) — Zweite und dritte Beratung — . . . 4995 D Entwurf eines Gesetzes über den Übergang des zur Bundeswasserstraße Elbe gehörigen Nebenarms „Alte Süderelbe" auf die Freie und Hansestadt Hamburg (Drucksache IV/1593); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für wirtschaftlichen Besitz des Bundes (Drucksache IV/1813) — Zweite und dritte Beratung . . . . 4996 A Mündlicher Bericht des Ausschusses für wirtschaftlichen Besitz des Bundes über den Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung einer Teilfläche der Graf-Goltz-Kaserne in Hamburg-Rahlstedt (Drucksachen IV/1579, IV/1767) 4996 B Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung eines Teils der ehemaligen Artillerie-Kaserne in GöttingenWeende (Drucksache IV/1773) . . . . 4996 C Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung der bundeseigenen Grundstücke in Köln, Bonner Wall 108-120 und Vorgebirgstraße 49 (Drucksache IV/1830) . . . . . . . . . . 4996 C Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses über die Streitsache vor dem Bundesverfassungsgericht betr. verfassungsrechtliche Prüfung des Gesetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung (AVAVG) in der vom 1. April bis 31. August 1957 geltenden Fassung (Drucksache IV/1825) . . . . . . . 4996 C Ubersicht 19 über Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache IV/ 1841) . 4996 D Siebenunddreißigste Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1963 (Zollkontingent für Zeitungsdruckpapier) (Drucksache IV/1796); in Verbindung mit der Achtunddreißigsten Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1963 (Zollkontingent für Kolophonium (Drucksache IV/1798); der Neununddreißigsten Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1963 (Zollkontingente 1964 — gewerbliche Waren) (Drucksache IV/1799); der Vierzigsten Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1963 (Zollkontingent für Verschnittrotwein) (Drucksache IV/1791); der Einundvierzigsten Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1963 (Zollkontingent für Naturkork) (Drucksache IV/1793); der Zweiundvierzigsten Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1963 (Zollkontingent für Eisen- und Stahlpulver) (Drucksache IV/1800); der Vierundvierzigsten Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1963 (Zollaussetzungen 1964) (Drucksache IV/1809) 4997 A Bericht des Außenhandelsausschusses über die Achtundzwanzigste und Einunddreißigste Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1963 (Drucksachen IV/1781, IV/1782, IV/1835) 4997 B Schriftlicher Bericht des Außenhandelsausschusses über den Vorschlag der Kommission der EWG für eine Verordnung des Rats zur Änderung der Verordnungen Nr. 20, 21 und 22 des Rats hinsichtlich der Erstattungen bei der Ausfuhr nach Mitgliedstaaten (Drucksachen IV/1777, IV/1834) 4997 C Schriftlicher Bericht des Außenhandelsausschusses über den Vorschlag der Kommission der EWG für eine Verordnung des Rats betr. handelspolitischer Schutz der EWG gegenüber anomalen Praktiken von Drittländern (Drucksachen IV/1739, IV/1836) 4997 D Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 107. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1964 V Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses über den Antrag der Abg. Müller-Hermann, Holkenbrink, Lemmrich u. Gen. und der Fraktion der CDU/CSU betr. Gewichte und Abmessungen der zum Verkehr zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft zugelassenen Nutzkraftfahrzeuge (Drucksachen IV/805, IV/1819) . . . . 4997 D Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses über den Antrag der Abg. Eisenmann, Dr. Löbe, Rademacher, Ramms u. Gen. betr. Verlängerung der Auslauffristen für Kraftfahrzeuge und Anhänger (Drucksachen IV/762, IV/1818) . . . . 4998 A Antrag betr. Verordnung über die Höhe des Tage- und Übernachtungsgeldes und des Beschäftigungstagegeldes der Beamten (SPD) (Drucksache IV/ 1802) . . . 4998 C Nächste Sitzung 4998 C Anlagen 4999 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 107. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1964 4915 107. Sitzung Bonn, den 22. Januar 1964 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
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    Berichtigung Es ist zu lesen: 106. Sitzung Seite 4849 D Zeile 13 statt „deutschfranzösischen": deutsch-amerikanischen. Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Adorno 31. 1. Dr. Aigner * 25. 1. Arendt (Wattenscheid) * 25. 1. Dr. Aschoff 24. 1. Dr. Atzenroth 24. 1. Bergmann * 25. 1. Dr. Bieringer 7. 2. Birkelbach * 25. 1. Fürst von Bismarck 24. 1. Dr. von Brentano 21. 3. Burckhardt 22. 1. Dr. Burgbacher 24. 1. Corterier 22. 1. Dr. Deist * 25. 1. Deringer * 25. 1. Dr. Dichgans * 25. 1. Frau Dr. Diemer-Nicolaus 23. 1. Dr. Effertz 22. 1. Frau Dr. Elsner * 25. 1. Faller * 25. 1. Dr. Dr. h. c. Friedensburg * 25. 1. Dr. Furler * 25. 1. Hahn (Bielefeld) * 25. 1. Dr. Harm (Hamburg) 31. 1. Hörauf 4. 2. Hörmann (Freiburg) 24. 1. Illerhaus * 25. 1. Dr. Jaeger 25. 1. Junghans 22. 1. Kalbitzer * 25. 1. Klein (Saarbrücken) 24. 1. Klinker * 25. 1. Dr. Kreyssig * 25. 1. Kriedemann * 25. 1. Krug 22. 1. Dr. Kübler 24. 1. Lenz (Bremerhaven) 15. 2. Lenz (Brühl) * 25. 1. Dr. Lohmar 26. 1. Dr. Löhr * 24. 1. Lücker (München) * 25. 1. Margulies * 25. 1. Marx 24. 1. Mauk * 25. 1. Metzger * 25. 1. Michels 24. 1. Dr. Müller-Hermann * 25. 1. Neumann (Allensbach) 22. 1. Nieberg 24. 1. Dr.-Ing. Philipp * 25. 1. Frau Dr. Probst * 25. 1. Rademacher 25. 1. Frau Dr. Rehling 24. 1. Richarts * 25. 1. Ruland 26. 2 Sander 22. 1. Schmidt (Kempten) 23. 1. Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Schneider (Hamburg) 24. 1. Seifriz * 25. 1. Soetebier 23. 1. Dr. Starke * 25. 1. Storch * 25. 1. Frau Strobel * 25. 1. Urban 22. 1. Weinkamm * 25. 1. Wilhelm 24. 1. Wischnewski * 25. 1. Wullenhaupt 24. 1. Frau Zimmermann (Brackwede) 22. 1. b) Urlaubsanträge Frau Albertz 8. 2. Hauffe 31. 1. Höhne 30. 1. Frau Kettig 8. 2. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller 15. 3. Dr. Süsterhenn 10. 2. Theis 29. 2. Wegener 8. 2. Werner 14. 2. * Für die Teilnahme an einer Tagung des Europäischen Parlaments Anlage 2 Schriftliche Erklärung des Abgeordneten Gscheidle zu dem von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über die Gewährung von Weihnachtszuwendungen (Drucksachen IV/1649, IV/1495). Meine politischen Freunde und ich halten es für angebracht, vor der Dritten Lesung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Gewährung von Weihnachtzuwendungen neben zwei sachlichen Hinweisen auch eine politische Bemerkung zu machen. Wie den Damen und Herren dieses Hauses sicher erinnerlich ist, hat die SPD-Bundestagsfraktion schon vor Jahren beantragt, allen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes eine Weihnachtszuwendung zu gewähren. Gegen diese Anträge hatten sich in der Vergangenheit sowohl die Bundesregierung als auch die sie tragenden Parteien gestellt. Der ablehnende Standpunkt wurde vorwiegend mit verfassungsrechtlichen und beamtenpolitischen Bedenken begründet. Nachdem nunmehr schon seit langem für Angestellte und Arbeiter des Bundes Weihnachtszuwendung gezahlt und in allen Ländern den dort beschäftigten Beamten solche Zulagen gewährt werden, konnten diese Argumente nicht mehr aufrechterhalten werden. Unsere letzten Initiativen als SPD-Bundestagsfraktion wurden deshalb mit Hinweis auf die Haushaltslage abgelehnt. Erst der nunmehr zu verabschiedende Gesetzent- 5000 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 107. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1964 wurf fand die einhellige Zustimmung sowohl des Ausschusses für Inneres als auch des Haushaltsausschusses. Wir halten also fest, die früheren Gegenargumente der Bundesregierung waren nicht stichhaltig. Sie sollten nur die fiskalischen Gründe, die im Hintergrund standen, verschleiern. Sie wurden in dem Augenblick überwunden, als es die Bundesregierung für richtig hielt, den vorliegenden Gesetzentwurf selbst einzubringen. Bei dieser Sachlage mußten Zeitungsmeldungen überraschen, wonach der Herr Bundesminister des Innern vor kurzem in der Öffentlichkeit erklärt hat, daß mit diesem Gesetz die Bundesregierung wiederum ihre fortschrittliche und beamtenfreundliche Haltung unter Beweis gestellt habe. Ein solcher Vorgang ist nicht einmalig. Man könnte einen ganzen Katalog ähnlicher Begebenheiten aufzählen, bei denen die Bundesregierung gezwungenermaßen sozialpolitisch tätig wurde, aber dann den gesamten ihr zur Verfügung stehenden Apparat benutzte, um gegenüber der Öffentlichkeit ihre aufgeschlossene Haltung zu dokumentieren, die vorher langjährige Initiative der Opposition zu verschweigen und ihr bisheriges Verhalten vergessen zu machen. Sachlich ist zu dem vorliegenden Entwurf, dem die SPD-Bundestagsfraktion ihre Zustimmung geben wird, zu bemerken: 1. daß besoldungsrechtlich nicht geklärt werden konnte, daß die Weihnachtszuwendungen als Besoldungsbestandteil gelten, 2. daß abweichend von der Regelung des Zweiten Gesetzes zur Änderung beamtenrechtlicher und besoldungsrechtlicher Vorschriften, wonach die Auszahlung des Ortszuschlages an beide im öffentlichen Dienst stehenden Ehegatten voll erfolgt, bei der Bewilligung der Weihnachtszuwendung eine ungünstigere Regelung erfolgt. Die SPD-Bundestagsfraktion hofft, daß auf Grund der vom Ausschuß erbetenen Stellungnahme der Bundesregierung in beiden Punkten eine günstigere Regelung für die Zahlung aus Anlaß des Weihnachtsfestes 1964 getroffen werden kann.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Freiherr Karl Theodor von und zu Guttenberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich möchte am Anfang dessen, was ich zu sagen habe, erklären, daß auch ich mich zu denen bekenne, die dem Vertrag, der Gegenstand unserer heutigen Diskussion ist, kritisch gegenüberstanden und die — auch das sage ich — teilweise noch immer Kritik an ihm zu üben haben. In diesem Zusammenhang möchte ich gleich ein Wort an Herrn Kollegen Wehner richten, der leider nicht da ist. Ich halte diese Sache für zu ernst, um lediglich mit Sarkasmus, mit Spott und Ironie gegenüber jenen zu antworten, die kritisch sind.

    (Beifall in der Mitte.)

    Vielmehr meine ich, daß wir alle .in diesem Hause uns gegenseitig zugestehen sollten, daß wir aus Sorge reden. Was mich angeht, so sage ich, daß ich in dieser Sache, die ich für wichtig ansehe, von der ich glaube, daß sie außerordentlich wichtig ist, Sorgen habe. Bei dieser Sache geht es im Grunde um die Frage, wie es in der gegenwärtigen Etappe des Ost-West-Konfliktes um unsere deutschen Dinge steht.
    Zu dem Vertrag selber ist heute schon vieles gesagt worden, und ich möchte die Reihe derer, die in erster Lesung im Detail über ,diesen Vertrag reden, nicht verlängern; ich glaube, daß wir hierzu im Auswärtigen Ausschuß und in anderen, beteiligten Ausschüssen Zeit genug haben. Vielmehr halte ich eis für angezeigt, über den Rahmen etwas zu sagen, in welchem wir diesen Vertrag sehen müssen. Denn dieser Vertrag kann nicht isoliert betrachtet werden. Es ist doch nicht richtig, daß wir hier nur diese eine Sache zu sehen haben; wir müssen uns vielmehr damit auseinandersetzen, welches die Umgebung dieses Vertrages ist, aus welcher Politik insgesamt dieser Vertrag entstanden ist,
    Von vielen Seiten ist gesagt worden, daß dieser Vertrag ein Teil, vielleicht sogar ein Beginn einer bestimmten Politik sein solle, einer Politik, die von manchen Entspannungspolitik genannt wird. Lassen Sie mich, meine Damen und Herren, in allem Freimut sagen, daß ich gegenüber manchem Aspekt dieser Politik zur Vorsicht, zur Zurückhaltung raten möchte, ja vielleicht sogar Widerspruch anzumelden habe. Ich sehe nicht ein, warum man in dieser Sache, wenn es nötig sein sollte, Widerspruch und Kritik verschweigen sollte. Ich sehe nicht ein, daß man die Freundschaft und Solidarität mit unseren westlichen Partnern dadurch belastet, daß man bestehende Kritik ausspricht. Ich bin viel eher der Meinung, daß es unsere Freundschaft und Solidarität belasten würde, wenn man solche Kritik verschweigen würde.

    (Beifall in der Mitte.)

    Daher erlaube ich mir, Ihnen einige Worte zu sagen, die nach meiner Auffassung über den Begriff und über den Inhalt dieses Wortes „Entspannung", also über den Inhalt einer solchen Entspannungspolitik an dieser Stelle gesagt werden sollen.
    Ich habe manchmal den Eindruck, daß der Wunsch nach Entspannung auch schon die Hoffnung zeugt, daß solche Entspannung möglich sein müsse. Lassen Sie mich also ganz nüchtern untersuchen, was eigentlich Entspannung im Ost-West-Konflikt heißt. Lassen Sie mich auch in gleicher Weise untersuchen: Wie ist Entspannung wirklich möglich, und wer kann Entspannung tatsächlich und dauerhaft bewirken? Und, meine Damen und Herren, tun wir das doch in einer Atmosphäre, in der wir vor allem unseren Verstand walten lassen,

    (Sehr gut! bei der CDU/CSU)

    und hören wir doch einmal mit derartigen — einmal
    ausgesprochenen, einmal angedeuteten — Unterstellungen auf, als ob es jemand gäbe, der gegen Entspannung sei! Hören wir mit solchen törichten Unterscheidungen auf und sagen wir einmal ganz deutlich, daß alle in diesem Hause für Entspannung, für Frieden, für Ruhe sind und daß es keinen in diesem Hause gibt, der sich etwa wünschte, daß der kalte Krieg weiterginge, wenn er einzugrenzen, wenn er vielleicht sogar zu beenden wäre!
    Aber, meine Damen und Herren, weil dies meiner Meinung nach eine Selbstverständlichkeit ist, weil man also sagen muß, daß sich alle — nicht nur wir in diesem Hause, sondern alle in unserem Volke —Entspannung, Frieden und Ruhe wünschen, müssen wir nicht hinzusetzen, daß deshalb besondere Vorsicht am Platze sein muß, daß wir um so stärker vor möglichen Irrwegen warnen müssen, die unter der Flagge der Entspannung betreten werden könnten? Denn wenn man einmal auf einem solchen Irrwege wäre, dann könnte die Umkehr eines Tages plötzlich nicht mehr möglich sein; denn dann könnten vielleicht eines Tages die Wünsche an die Stelle der Wirklichkeit getreten sein.
    Und ein weiteres! Niemand kann bestreiten, daß der Osten seit Jahr und Tag versucht, das Friedensbedürfnis der Menschen zum Instrument seiner Politik zu machen. Das ist nichts Neues. Wir haben das schon einige Male erlebt. Es ist doch in früherer Zeit ich darf Sie daran erinnern — vom Geist von Genf, vom Geist von Camp David geredet worden. Und am Ende dieser Perioden standen dann jene Fernsehbilder, die uns gezeigt haben, wie Herr Chruschtschow mit drohenden Fäusten redete, haben wir doch alle jene Berichte gelesen, die davon erzählten, wie Herr Chruschtschow mit seinen Schuhen auf das Pult seines UNO-Sitzes hämmerte.
    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich zu der Frage: wer kann Entspannung bewirken? dies sagen: Ich meine, daß letztlich doch nur der Entspannung bewirken kann, der die Spannung erzeugt hat. Entspannen heißt doch, die Spannung wegnehmen, die auf uns liegt. Und niemand wird doch behaupten können, daß wir diese Spannung erzeugt hätten. Niemand wird also vom Bedrohten etwa erwarten können, daß er die Drohung von sich nimmt,



    Freiherr zu Guttenberg
    die ein anderer auf ihn gelegt hat. Entspannen ist also ein Appell an die andere Seite, wenn damit wirklich etwas gesagt sein soll.
    Wenn also Entspannen darin besteht, daß man die Spannung wegnimmt, dann müssen wir doch fragen: wer bewirkt diese Spannung? Doch nicht wir, doch nicht der Westen, doch nicht die Demokratien. Wer ist die Ursache des kalten Krieges? Wer ist die Ursache dafür, daß wir in den letzten Jahren in zunehmenden Maße für unsere eigene, für die westliche Rüstung zahlen mußten und Opfer auf uns zu nehmen hatten, um in diesem Konflikt zu bestehen?
    Wir brauchen doch nur einen Moment zurückzudenken an die Geschichte der NATO, zurückzudenken an jene Tage, in denen über Osteuropa die Katastrophe hereinbrach, an jene Tage, in welchen die NATO als eine Reaktion auf eine Aktion des Ostens gegründet wurde. Das Faktum also, so meine ich, ist dieses: Die Ursache der Spannung ist der sowjetische, kommunistische Imperialismus, der sowjetische Welteroberungsdrang. Wenn das so ist, dann scheint mir der nächste Satz ganz einfach logisch und richtig zu sein, der da heißt: Entspannung bedeutet einen Wandel der kommunistischen Politik Moskaus.
    Lassen Sie mich an diesen Satz nun zwei Fragen anschließen: Gibt es einen solchen Wandel? Ist er möglich? Und zweitens: Können wir, kann der Westen solchen Wandel fördern?
    I) Zur ersten Frage, ob es einen solchen Wandel gibt, ob er möglich ist: Nach meiner Meinung ist solcher Wandel der kommunistischen Politik möglich. Ja, ich möchte weitergehen und sagen, daß dieser Wandel sogar erwartet werden kann, deshalb nämlich, weil der Zusammenstoß ideologischer Illusionen — und nichts anderes ist der Kommunismus — mit der Wirklichkeit dazu führen muß, daß diese Illusionen sich abschleifen, daß sie sich an der Wirklichkeit reiben und daß hieraus eines Tages ein Nachlassen der militanten und aggressiven Elemente des Kommunismus erwartet werden kann.
    Aber, meine Damen und Herren, ich sage: erwartet werden kann, und ich setze hinzu, wir sollten alle miteinander die Geduld aufbringen, diesen Prozeß abzuwarten, und wir sollten uns hüten, heute die Hoffnung an die Stelle der Wirklichkeit zu setzen. Denn es handelt sich auch um ein Generationenproblem im Ostblock. Jene, die dort heute in der Sowjetunion die Macht in ihren Händen haben, gehören zu einer Generation, von der wir aus ureigensten Erfahrungen wissen, daß sie vom Glauben an ihre Sache lebt.
    Trotzdem bin ich bereit zu sagen, daß dieser Prozeß des Wandels in Gang gekommen ist. Es gibt ein Nachlassen des Terrors in der Sowjetunion. So seltsam dies klingt: die Tatsache, daß der Tod im kommunistischen Raum keine Parteistrafe mehr ist, ist ein Fortschritt; jawohl, das ist einer! Es gibt weiter dort drüben heute mehr Spielraum für das Individuum, — sowohl in der Sowjetunion für die Menschen, als auch mehr Spielraum für die
    staatlichen Individuen im ganzen sowjetischen Lager.
    Aber, meine Damen und Herren, hüten wir uns vor Wunschvorstellungen! Nach meiner Meinung müssen wir leider sagen, daß gleichzeitig mit dem Beginn dieses eben genannten Prozesses ,die Führer des Kommunismus in der Sowjetunion mehr denn je fest im Sattel sitzen. Der Polyzentrismus — der soviel beschworene, vielberufene, vielgerühmte —im Sowjetlager hat auch eine andere Seite, jene nämlich, daß offenbar gewisse innenpolitische, nennen wir es Beweglichkeiten, die mancherorts in diesem Raum eingeräumt wurden — die Zunge würde sich mir sträuben, hier von Freiheit zu reden —, nicht ohne Preis erreicht werden konnten. Der Preis, den man dort gezahlt hat, ist eine um so klarere Linientreue in außenpolitischen Fragen.
    In der Sowjetunion hat dieser Prozeß nach meiner Meinung noch eine andere Reaktion herbeigeführt: es gibt dort heute mehr Zustimmung der Regierten zu denen, die regieren. Und dies heißt, daß die Regierung in der Sowjetunion eine größere Bewegungsfreiheit gewonnen hat. Das ist nicht nur eine theoretische Vermutung. Wir haben doch alle die letzten Jahre erlebt, in denen es uns klarwerden mußte, daß im selben Ausmaß, in dem Chruschtschow gewisse Konzessionen in der Sowjetunion und im Sowjetlager machte, seine Politik gegenüber dem Westen — gegenüber Berlin vor allem — aggressiver und militanter geworden ist. Ultimaten, meine Damen und Herren, hat es in der Sowjetpolitik erst in dieser Zeit gegeben. Ich frage also — und das scheint mir eine wesentliche Frage, vielleicht die wesentliche Frage in diesem Zusammenhang zu sein —: können wir heute mit wirklicher Entspannung rechnen? Können wir glauben, daß der Grund zu den Spannungen weggefallen sei? Können wir glauben, daß er auch nur eingeschränkt sei? Ich fürchte, meine Damen und Herren, daß wir keinen Anlaß haben, dies zu glauben.
    Lassen Sie mich nun zu der zweiten Frage kommen, die ich gestellt habe, zu der Frage, ob wir, der Westen, einen solchen Prozeß des Wandels innerhalb des kommunistischen Raumes etwa fördern könnten. Ich möchte diese Frage eindeutig mit ja beantworten. Ich halte dafür, daß der Westen einen solchen Prozeß fördern kann. Ja, ich glaube, daß dies geradezu unsere erste Aufgabe sein muß, wenn wir Entspannung erreichen wollen. Aber, meine Damen und Herren, die Frage ist doch: mit welchem Mittel, welches ist der rechte Weg zu dieser Entspannung? Und da ist nun meine Auffassung — und gewiß nicht nur die meine —, daß diese Entspannung im Grunde nur erreicht werden kann durch eine feste und unnachgiebige Haltung des Westens, verbunden mit einem erfolgreichen Aus- und Aufbau unserer eigenen, unserer freiheitlichen westlichen Welt.
    Denn was ist denn der Motor der kommunistischen Aggressivität? Der Motor der kommunistischen Aggressivität ist doch nichts als der Glaube der Kommunisten an sich selbst, als der Glaube der Kommunisten dort drüben an den Sieg ihrer eigenen Sache, als der Glaube daran, daß die Geschichte ihnen recht geben werde, als der Glaube dieser Leute daran,



    Freiherr zu Guttenberg
    daß mit gesetzmäßiger Sicherheit am Ende dieser Welt eine kommunistische Welt stehen werde. Und wenn dieser Glaube also der Motor der kommunistischen Aggressivität ist, dann frage ich mich, ob es nicht eigentlich nur einen einzigen relativ sicheren Weg für die westliche Politik geben kann, um solche Änderungen drüben jenseits des Eisernen Vorhangs zu erreichen: nämlich alles zu tun, um durch Schaffung von Tatsachen den Kommunisten diesen ihren Glauben an den Sieg ihrer Sache zu nehmen, alles zu tun, um den Kommunisten zu zeigen, daß die Geschichte mit uns ist und nicht mit ihnen.
    Ich frage, wie dies geschehen kann. Doch vor allem durch ein bedingungsloses Festhalten an dem, was unsere Rechte sind, durch das beharrliche Stellen der Forderungen, die wir zu erheben haben, jener Forderungen auf Wiederherstellung der Freiheiten und Rechte dort, wo die kommunistische Welt diese Freiheiten und Rechte unterdrückt hat,

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    durch die beharrliche Forderung also, daß auf den Tagesordnungen der Gespräche, der Verhandlungen zwischen Ost und West diese Rechte und Freiheiten nicht untergehen dürfen, daß sie an erster Stelle dieser Tagesordnungen stehen müssen. Dies ist das eine. Das andere ist doch gewiß dies, daß wir den Aufbau einer mächtigen westlichen Welt, den Aufbau politischer, wirtschaftlicher, selbstverständlich auch militärischer Stärke weiterführen müssen. In einem Wort, in einem Bild gesagt: Wenn es einen Weg gibt, die andere Seite zu beeindrucken, zum Wandel zu gewinnen, dann scheint mir dieser Weg darin zu bestehen, dieser anderen Seite das Bild eines Westens zu zeigen, der stark, einig und unerschütterlich ist.
    Nun, meine Damen und Herren, ich könnte mir denken — hier kommt schon der Zwischenruf „Frankreich!" —, daß man nun sofort wieder auf das hinweisen wird, was bereits heute früh von Ihrer Seite in die Diskussion geworfen wurde, auf das Neueste, was man gegenüber unserem französischen Partner einzuwenden hat: Kritik an dem Schritt, den die französische Politik gegenüber China offenbar beabsichtigt. Herr Kollege Erler, Sie haben hier in diesem Zusammenhang von einer Belastung des Bündnisses gesprochen. Sie sind noch weitergegangen und haben in einer wenig freundlichen Weise diese offenbar in Paris bestehende Absicht als ein Stück gemeinsamen Ehrgeizes bezeichnet, den man nach Ihrer Meinung in Paris und in Peking habe. Meine Damen und Herren, wer so redet, der verwendet nach meiner Meinung zweierlei Maß im Bündnis. Es gibt drei NATO-Länder, die seit Jahr und Tag mit Peking diplomatische Beziehungen haben. Hat einer von uns gegenüber diesen protestiert? Haben Sie, Herr Kollege Erler, gegenüber Großbritannien von den gleichen Dingen gesprochen, von denen Sie heute sprachen? Sie haben nämlich heute gesagt — sofort, Herr Kollege Erler! —, daß mit dieser französischen China-Politik eine Zwei-China-Politik in der Allianz beginnen könnte und daß am Ende vielleicht eine Auswirkung auf unsere deutsche Frage stehen könnte. Dies, meine
    Damen und Herren, ist ganz gewiß keine Sache, die man erst heute — falls sie stimmen würde — begriffen haben kann; man hätte sie schon sagen müssen, als andere diesen Schritt taten.


Rede von Dr. Eugen Gerstenmaier
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