Rede:
ID0410724500

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 7
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Abgeordnete: 1
    6. Dr.: 1
    7. Birrenbach.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 107. Sitzung Bonn, den 22. Januar 1964 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Dr. Besold 4915 A Abg. Gräfin vom Hagen tritt in den Bundestag ein 4915 A Überweisungen an Ausschüsse . . . . 4915 A, B Fragestunde (Drucksachen IV/1842, IV/ 1845) Frage des Abg. Dr. Mommer: Konsultierung betr. Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Frankreich und China Dr. Schröder, Bundesminister . . . 4916 A Dr. Mommer (SPD) . . . . . . 4916 A, B Frage des Abg. Seither: Brüsseler Beschlüsse in der Agrarpolitik Schwarz, Bundesminister 4916 C, 4917 A, B Frehsee (SPD) . . . 4916D, 4917 A Dr. Schmidt (Gellersen) (SPD) . . . 4917 B Frage des Abg. Seither: Vorschlag der EWG-Kommission über Richtpreiskriterien Schwarz, Bundesminister 4917 C, D Dr. Schmidt (Gellersen) (SPD) . . . 4917 D Frage des Abg. Dr. Schmidt (Gellersen) : Berücksichtigung des Art. 110 des EWG-Vertrages in Marktordnungen Schwarz, Bundesminister . . 4918 A, B, C Dr. Schmidt (Gellersen) (SPD) . . . 4918 B Frage des Abg. Dr. Schmidt (Gellersen) : Gemeinsames Stützungsniveau für Agrarerzeugnisse Schwarz, Bundesminister 4918 C, D Dr. Schmidt (Gellersen) (SPD) . . . 4918 D Frage des Abg. Schmidt (Würgendorf) : Finanzielle Leistungen für agrarpolitische Maßnahmen Schwarz, Bundesminister 4919 A, B, C, D, 4920 A Schmidt (Würgendorf) (SPD) . . . 4919 B Dr. Schmidt (Gellersen) (SPD) . . . 4919 C Dröscher (SPD) . . . . . . . . 4919 D Marquardt (SPD) . . . . . . . 4920 A Frage des Abg. Schmidt (Würgendorf) : Trinkmilch/Werkmilchausgleich Schwarz, Bundesminister . 4920 B, C, D Schmidt (Würgendorf) (SPD) . . 4920 B, C Dr. Schmidt (Gellersen) (SPD) . . . 4920 D II Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 107. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1964 Frage des Abg. Ritzel: „Qualitätswein" nach der Verordnung der EWG-Kommission Schwarz, Bundesminister 4920 D, 4921 A Ritzel (SPD) . . 4921 A Fragen des Abg. Dr. Rinderspacher: Französisches Mais-Saatgut für südbadische Futtergetreideanbauer Schwarz, Bundesminister . . . 4921 B, D, 4922 A, B, C Dr. Rinderspacher (SPD) 4921 C Reichmann (FDP) 4922 A Bading (SPD) . . . . . . . . 4922 B, C Frage des Abg. Buchstaller: Fahrschulausbildung der Bundeswehr in Koblenz Hopf, Staatssekretär . 4922 D, 4923 B, C Buchstaller (SPD) 4923 A, B Dröscher (SPD) . . . . . . . 4923 C Frage des Abg. Buchstaller: Soldatenheim in Koblenz Hopf, Staatssekretär 4923 C Fragen des Abg. Reichmann: Ablösung der marokkanischen Soldaten in Donaueschingen 4923 D Fragen der Abg. Wehner, Strohmayr und Erler: Vortrag des Herrn von Papen in Madrid Dr. Schröder, Bundesminister . . . 4924 A, B, C, D, 4925 A, B, C, D, 4926 A Wehner (SPD) . . . . . . . . 4924 C Dr. Dr. h. c. Friedensburg (CDU/CSU) 4924 D Erler (SPD) 4925 A Strohmayr (SPD) 4925 B Dr. Kohut (FDP) . . . . . . . 4925 C, D Dr. Mommer (SPD) . . . . . . . 4925 D Fragen des Abg. Rollmann: Direkte Wahlen zum Europäischen Parlament Dr. Schröder, Bundesminister . . 4926 A, B Rollmann (CDU/CSU) 4926 B Frage des Abg. Böhme (Hildesheim) : Budgetrecht für das Europäische Parlament Dr. Schröder, Bundesminister . . . 4926 C Böhme (Hildesheim) (CDU/CSU) . . 4926 C Frage des Abg. Böhme (Hildesheim) : Mitwirkungsrecht des Europäischen Parlaments bei der Bestellung der Exekutive Dr. Schröder, Bundesminister . . . 4926 C, 4927 A, B, C, D, 4928 A Dr. Mommer (SPD) . . . 4926 D, 4927 A Dr. Dr. h. c. Friedensburg (CDU/CSU) 4927 A, B Dr. Schäfer (SPD) 4927 C Ritzel (SPD) 4927 D Rollmann (CDU/CSU) 4928 A Frage des Abg. Lemmrich: Direkte Wahlen zum Europäischen Parlament in der Bundesrepublik Dr. Schröder, Bundesminister . . . 4928 B Frage des Abg. Haase (Kassel) : Zahl der Mitglieder des Europäischen Parlaments Dr. Schröder, Bundesminister . . . 4928 B Frage des Abg. Holkenbrink: Verstärkte Mitwirkung des Europäischen Parlaments bei der Gesetzgebung Dr. Schröder, Bundesminister . . 4928 C, D, 4929 A Holkenbrink (CDU/CSU) . . . 4928 C, D Dr. Zimmer (CDU/CSU) 4928 D Frage des Abg. Dr. Mommer: Note in Sachen Argoud Dr. Schröder, Bundesminister . . . 4929 A, B, C, D Dr. Mommer (SPD) . . . . . . 4929 A, B Wehner (SPD) . . . . . . . 4929 C, D Sammelübersicht 25 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksache IV/1826) 4929 D Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 107. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1964 III Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag über das Verbot von Kernwaffenversuchen in der Atmosphäre, im Weltraum und unter Wasser vom 5. August 1963 (Drucksache IV/1682) — Erste Beratung — Dr. Schröder, Bundesminister . . . 4930 A, 4949 D, 4968 A Erler (SPD) . . 4931 C Majonica (CDU/CSU) . . . . . . 4936 D Frau Dr. Flitz (Wilhelmshaven) (FDP) 4940 D Vogt (CDU/CSU) . . . . . . . 4945 A Wehner (SPD) . . . . 4948 B, 4964 B Dr. Birrenbach (CDU/CSU) . . . . 4951 B Freiherr zu Guttenberg (CDU/CSU) 4956 A Schultz (FDP) . . . . . . . . . 4962 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Europäischen Übereinkommen vom 15. Dezember 1956 über die Gleichwertigkeit der Studienzeit an den Universitäten (Drucksache IV/1807) — Erste Beratung — Dr. Kopf (CDU/CSU) . . 4969 B, 4973 D Dr. Schmid (Frankfurt) (SPD) . . . 4970 D Dr. Hellige (FDP) . . . . . . . 4973 A Wahlen zum Europäischen Parlament . . 4974 D Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Kriegsopferrechts (Zweites Neuordnungsgesetz —2. NOG —) (Drucksachen IV/1030, IV/1033, IV/1148, IV/1305); Berichte des Haushalts- und des Kriegsopferausschusses (Drucksachen IV/1838, IV/1831) — Zweite und dritte Beratung — Dr. Götz (CDU/CSU) 4975 A Seidel (Fürth) (SPD) 4976 D Dr. Vogel (CDU/CSU) 4977 D Dr. Rutschke (FDP) 4978 C Ritzel (SPD) 4979 B Frau Dr. Probst (CDU/CSU) . . 4980 B Bazille (SPD) 4981 C Freiherr von Kühlmann-Stumm (FDP) 4986 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Zivilprozeßordnung (SPD) (Drucksache IV/1697) — Erste Beratung — Dr. Reischl (SPD) . . . . . . . 4987 A Dr. Bucher, Bundesminister . . . 4988 C Busse (FDP) 4989 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Kriegsgräbergesetzes (SPD) (Drucksache IV/1805) — Erste Beratung — Anders (SPD) 4989 C Höcherl, Bundesminister 4990 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Zollgesetzes (Abg. Dr. Serres, van Delden, Unertl, Dr. Schmidt [Wuppertal], Burckardt, Dr. Dörinkel u. Gen.) (Drucksache IV/1658) — Erste Beratung — . . 4991 A Entwurf eines Architektengesetzes (Abg. Dorn, Frau Dr. Diemer-Nicolaus, Wieninger, Lemmrich, Strohmayr, Schwabe u. Gen.) (Drucksache IV/1706) — Erste Beratung — Dorn (FDP). . . . . 4991 A, 4993 B Leber (SPD) 4992 B Entwurf eines Gesetzes zur Ergänzung des Gesetzes über den Ausbauplan für die Bundesfernstraßen (Abg. Lemmrich, Krug, Wagner, Porzner, Dr. Reischl, Dr. Supf, Schmidt [Kempten] u. Gen.) (Drucksache IV/1722) — Erste Beratung — . . . . 4994 A Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes (Abg. Dr. Schmidt [Wuppertal], Bading, Margulies u. Gen.) (Drucksache IV/1769) — Erste Beratung — 4994 A Entwurf eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Deutsche Genossenschaftskasse (Drucks ache IV/1792) — Erste Beratung — . . . . . . . 4994 B Entwurf eines Gesetzes über eine Statistik der Arbeitskräfte in der Land- und Forstwirtschaft (Drucksache IV/1794) — Erste Beratung — 4994 B Entwurf eines Gesetzes über Bodennutzungs- und Ernteerhebung (Drucksache IV/1795) — Erste Beratung — . . . . 4994 C Entwurf eines Gesetzes über die Gewährung von Weihnachtszuwendungen (Drucksachen IV/1649, IV/1495); Berichte des Haushaltsausschusses und des Ausschusses für Inneres (Drucksachen IV/1843, IV/1765) — Zweite und dritte Beratung — 4994 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 4. August 1962 mit der Republik Kolumbien über deutsche Vermögenswerte in Kolumbien (Drucksache IV/1653) ; Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache IV/1783) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . . 4995 A IV Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 107. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1964 Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Offshore-Steuergesetzes (Drucksache IV/1589); Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache IV/1784) Zweite und dritte Beratung — . . . . 4995 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Europäischen Übereinkommen vom 9. Dezember 1960 über die Zollbehandlung von Paletten (Drucksache IV/1585); Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache IV/1785) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . . 4995 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Rennwett- und Lotteriegesetzes (Drucksache IV/1587); Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache IV/1786) — Zweite und dritte Beratung — . . . 4995 D Entwurf eines Gesetzes über den Übergang des zur Bundeswasserstraße Elbe gehörigen Nebenarms „Alte Süderelbe" auf die Freie und Hansestadt Hamburg (Drucksache IV/1593); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für wirtschaftlichen Besitz des Bundes (Drucksache IV/1813) — Zweite und dritte Beratung . . . . 4996 A Mündlicher Bericht des Ausschusses für wirtschaftlichen Besitz des Bundes über den Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung einer Teilfläche der Graf-Goltz-Kaserne in Hamburg-Rahlstedt (Drucksachen IV/1579, IV/1767) 4996 B Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung eines Teils der ehemaligen Artillerie-Kaserne in GöttingenWeende (Drucksache IV/1773) . . . . 4996 C Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung der bundeseigenen Grundstücke in Köln, Bonner Wall 108-120 und Vorgebirgstraße 49 (Drucksache IV/1830) . . . . . . . . . . 4996 C Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses über die Streitsache vor dem Bundesverfassungsgericht betr. verfassungsrechtliche Prüfung des Gesetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung (AVAVG) in der vom 1. April bis 31. August 1957 geltenden Fassung (Drucksache IV/1825) . . . . . . . 4996 C Ubersicht 19 über Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache IV/ 1841) . 4996 D Siebenunddreißigste Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1963 (Zollkontingent für Zeitungsdruckpapier) (Drucksache IV/1796); in Verbindung mit der Achtunddreißigsten Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1963 (Zollkontingent für Kolophonium (Drucksache IV/1798); der Neununddreißigsten Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1963 (Zollkontingente 1964 — gewerbliche Waren) (Drucksache IV/1799); der Vierzigsten Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1963 (Zollkontingent für Verschnittrotwein) (Drucksache IV/1791); der Einundvierzigsten Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1963 (Zollkontingent für Naturkork) (Drucksache IV/1793); der Zweiundvierzigsten Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1963 (Zollkontingent für Eisen- und Stahlpulver) (Drucksache IV/1800); der Vierundvierzigsten Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1963 (Zollaussetzungen 1964) (Drucksache IV/1809) 4997 A Bericht des Außenhandelsausschusses über die Achtundzwanzigste und Einunddreißigste Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1963 (Drucksachen IV/1781, IV/1782, IV/1835) 4997 B Schriftlicher Bericht des Außenhandelsausschusses über den Vorschlag der Kommission der EWG für eine Verordnung des Rats zur Änderung der Verordnungen Nr. 20, 21 und 22 des Rats hinsichtlich der Erstattungen bei der Ausfuhr nach Mitgliedstaaten (Drucksachen IV/1777, IV/1834) 4997 C Schriftlicher Bericht des Außenhandelsausschusses über den Vorschlag der Kommission der EWG für eine Verordnung des Rats betr. handelspolitischer Schutz der EWG gegenüber anomalen Praktiken von Drittländern (Drucksachen IV/1739, IV/1836) 4997 D Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 107. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1964 V Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses über den Antrag der Abg. Müller-Hermann, Holkenbrink, Lemmrich u. Gen. und der Fraktion der CDU/CSU betr. Gewichte und Abmessungen der zum Verkehr zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft zugelassenen Nutzkraftfahrzeuge (Drucksachen IV/805, IV/1819) . . . . 4997 D Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses über den Antrag der Abg. Eisenmann, Dr. Löbe, Rademacher, Ramms u. Gen. betr. Verlängerung der Auslauffristen für Kraftfahrzeuge und Anhänger (Drucksachen IV/762, IV/1818) . . . . 4998 A Antrag betr. Verordnung über die Höhe des Tage- und Übernachtungsgeldes und des Beschäftigungstagegeldes der Beamten (SPD) (Drucksache IV/ 1802) . . . 4998 C Nächste Sitzung 4998 C Anlagen 4999 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 107. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1964 4915 107. Sitzung Bonn, den 22. Januar 1964 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Berichtigung Es ist zu lesen: 106. Sitzung Seite 4849 D Zeile 13 statt „deutschfranzösischen": deutsch-amerikanischen. Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Adorno 31. 1. Dr. Aigner * 25. 1. Arendt (Wattenscheid) * 25. 1. Dr. Aschoff 24. 1. Dr. Atzenroth 24. 1. Bergmann * 25. 1. Dr. Bieringer 7. 2. Birkelbach * 25. 1. Fürst von Bismarck 24. 1. Dr. von Brentano 21. 3. Burckhardt 22. 1. Dr. Burgbacher 24. 1. Corterier 22. 1. Dr. Deist * 25. 1. Deringer * 25. 1. Dr. Dichgans * 25. 1. Frau Dr. Diemer-Nicolaus 23. 1. Dr. Effertz 22. 1. Frau Dr. Elsner * 25. 1. Faller * 25. 1. Dr. Dr. h. c. Friedensburg * 25. 1. Dr. Furler * 25. 1. Hahn (Bielefeld) * 25. 1. Dr. Harm (Hamburg) 31. 1. Hörauf 4. 2. Hörmann (Freiburg) 24. 1. Illerhaus * 25. 1. Dr. Jaeger 25. 1. Junghans 22. 1. Kalbitzer * 25. 1. Klein (Saarbrücken) 24. 1. Klinker * 25. 1. Dr. Kreyssig * 25. 1. Kriedemann * 25. 1. Krug 22. 1. Dr. Kübler 24. 1. Lenz (Bremerhaven) 15. 2. Lenz (Brühl) * 25. 1. Dr. Lohmar 26. 1. Dr. Löhr * 24. 1. Lücker (München) * 25. 1. Margulies * 25. 1. Marx 24. 1. Mauk * 25. 1. Metzger * 25. 1. Michels 24. 1. Dr. Müller-Hermann * 25. 1. Neumann (Allensbach) 22. 1. Nieberg 24. 1. Dr.-Ing. Philipp * 25. 1. Frau Dr. Probst * 25. 1. Rademacher 25. 1. Frau Dr. Rehling 24. 1. Richarts * 25. 1. Ruland 26. 2 Sander 22. 1. Schmidt (Kempten) 23. 1. Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Schneider (Hamburg) 24. 1. Seifriz * 25. 1. Soetebier 23. 1. Dr. Starke * 25. 1. Storch * 25. 1. Frau Strobel * 25. 1. Urban 22. 1. Weinkamm * 25. 1. Wilhelm 24. 1. Wischnewski * 25. 1. Wullenhaupt 24. 1. Frau Zimmermann (Brackwede) 22. 1. b) Urlaubsanträge Frau Albertz 8. 2. Hauffe 31. 1. Höhne 30. 1. Frau Kettig 8. 2. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller 15. 3. Dr. Süsterhenn 10. 2. Theis 29. 2. Wegener 8. 2. Werner 14. 2. * Für die Teilnahme an einer Tagung des Europäischen Parlaments Anlage 2 Schriftliche Erklärung des Abgeordneten Gscheidle zu dem von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über die Gewährung von Weihnachtszuwendungen (Drucksachen IV/1649, IV/1495). Meine politischen Freunde und ich halten es für angebracht, vor der Dritten Lesung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Gewährung von Weihnachtzuwendungen neben zwei sachlichen Hinweisen auch eine politische Bemerkung zu machen. Wie den Damen und Herren dieses Hauses sicher erinnerlich ist, hat die SPD-Bundestagsfraktion schon vor Jahren beantragt, allen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes eine Weihnachtszuwendung zu gewähren. Gegen diese Anträge hatten sich in der Vergangenheit sowohl die Bundesregierung als auch die sie tragenden Parteien gestellt. Der ablehnende Standpunkt wurde vorwiegend mit verfassungsrechtlichen und beamtenpolitischen Bedenken begründet. Nachdem nunmehr schon seit langem für Angestellte und Arbeiter des Bundes Weihnachtszuwendung gezahlt und in allen Ländern den dort beschäftigten Beamten solche Zulagen gewährt werden, konnten diese Argumente nicht mehr aufrechterhalten werden. Unsere letzten Initiativen als SPD-Bundestagsfraktion wurden deshalb mit Hinweis auf die Haushaltslage abgelehnt. Erst der nunmehr zu verabschiedende Gesetzent- 5000 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 107. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1964 wurf fand die einhellige Zustimmung sowohl des Ausschusses für Inneres als auch des Haushaltsausschusses. Wir halten also fest, die früheren Gegenargumente der Bundesregierung waren nicht stichhaltig. Sie sollten nur die fiskalischen Gründe, die im Hintergrund standen, verschleiern. Sie wurden in dem Augenblick überwunden, als es die Bundesregierung für richtig hielt, den vorliegenden Gesetzentwurf selbst einzubringen. Bei dieser Sachlage mußten Zeitungsmeldungen überraschen, wonach der Herr Bundesminister des Innern vor kurzem in der Öffentlichkeit erklärt hat, daß mit diesem Gesetz die Bundesregierung wiederum ihre fortschrittliche und beamtenfreundliche Haltung unter Beweis gestellt habe. Ein solcher Vorgang ist nicht einmalig. Man könnte einen ganzen Katalog ähnlicher Begebenheiten aufzählen, bei denen die Bundesregierung gezwungenermaßen sozialpolitisch tätig wurde, aber dann den gesamten ihr zur Verfügung stehenden Apparat benutzte, um gegenüber der Öffentlichkeit ihre aufgeschlossene Haltung zu dokumentieren, die vorher langjährige Initiative der Opposition zu verschweigen und ihr bisheriges Verhalten vergessen zu machen. Sachlich ist zu dem vorliegenden Entwurf, dem die SPD-Bundestagsfraktion ihre Zustimmung geben wird, zu bemerken: 1. daß besoldungsrechtlich nicht geklärt werden konnte, daß die Weihnachtszuwendungen als Besoldungsbestandteil gelten, 2. daß abweichend von der Regelung des Zweiten Gesetzes zur Änderung beamtenrechtlicher und besoldungsrechtlicher Vorschriften, wonach die Auszahlung des Ortszuschlages an beide im öffentlichen Dienst stehenden Ehegatten voll erfolgt, bei der Bewilligung der Weihnachtszuwendung eine ungünstigere Regelung erfolgt. Die SPD-Bundestagsfraktion hofft, daß auf Grund der vom Ausschuß erbetenen Stellungnahme der Bundesregierung in beiden Punkten eine günstigere Regelung für die Zahlung aus Anlaß des Weihnachtsfestes 1964 getroffen werden kann.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Kollege Wehner, ich spreche von folgendem: Daß Sie jetzt diese stolzgeschwellte Brust haben —

    (Abg. Wehner: Ich?)

    — Ich meine Sie und Ihre politischen Freunde. Mit Ihrer eigenen Brust würde ich mich nicht so intim auseinandersetzen. Ich spreche von der Brust Ihrer Partei und Ihrer Fraktion.

    (Abg. Wehner: Ist auch weiblich! — Heiterkeit.)

    Das ist eine breite Brust. Gut! Wenn Sie also stolz darauf sind, daß Sie dort eine ganz einheitliche Meinung herbeigeführt haben, dann sollte das nicht dahin ausarten, daß nun sozusagen untersucht wird, ob alle diejenigen, deren Meinung Sie sich dabei weitgehend angenähert haben, genauso den stolzen und entschlossenen Eindruck machen. Das dient nicht der Sache, für die Sie sich dann gerade entschlossen haben, sondern dieser Sache muß man weiter dienen, und ich will Ihnen sagen, wie man ihr am besten dienen kann.
    Man dient ihr durch eine möglichst rücksichtsvolle Behandlung, die alles unnötig Polemische dabei herausläßt und die z. B. — wie wir das, glaube ich, im Auswärtigen Ausschuß ja auch tun — den Versuch macht, erstens einmal die Fakten so zu sehen, wie sie sind, und nicht so, wie sie sich gelegentlich in der öffentlichen Darstellung ausnehmen, und dann zu sehen, daß diesen ungeheuer schwierigen Bemühungen — im Grunde geht diese ganze Sache doch nun allmählich 19 Jahre — eben jede denkbare Unterstützung gegeben werden muß. Dazu gehört auch, daß bestimmte Bemühungen nicht unnötig an die Öffentlichkeit gezogen werden, daß man uns nicht allzu sehr preßt, darzustellen, was wir nun in der Botschaftergruppe zur Beratung stellen usw. Es gibt dabei keinen Punkt, über den im Auswärtigen Ausschuß offen zu sprechen ich nicht bereit gewesen bin und bereit bin. Aber ich habe an Sie die herzliche Bitte, jede unnötige Polemik zu vermeiden und



    Bundesminister Dr. Schröder
    es nicht so darzustellen, als ob die Regierung bei diesem Abkommen etwa ein Begräbnis fünfter Klasse — fünfter Klasse sagten Sie, sonst geht man meistens nur bis zur dritten —

    (Heiterkeit)

    vornehmen möchte. Wir werden in der Lage sein, über diese Dinge, wie ich hoffe, in absehbarer Zeit sehr viel nachdrücklicher zu sprechen.
    Und, Herr Kollege Wehner, nun noch eine weitere Bemerkung. Daß nach vielen Jahren bestimmter Erwartungen gewisse neue Elemente in die weltpolitische Situation gekommen sind, hat mehrere Folgen. Das hat einmal die Folge, daß es etwas dauert, bis es alle realisieren, und es macht dann notwendig, eine Situation zu überprüfen. Es ist manchmal schwer, sie zu überprüfen. Es ist ganz sicher so, daß es in Deutschland augenblicklich eine ganze Menge Leute gibt, die die Dinge bisher im Grunde einfacher gesehen haben, aus gutem Willen, nicht aus Bosheit, und daß sie nun dazu kommen müssen, sie so differenziert und so schwierig zu sehen, wie sie wirklich sind. Das erfordert einen Umstellungsprozeß. In diesem Umstellungsprozeß sind wir,

    (Abg. Wehner: Bereits ein goldenes Wort habe ich aus Ihnen herausgelockt!)

    und wenn Sie glauben, bereits ein gutes Stück weiter zu sein, Herr Kollege Wehner, dann sollten Sie also nicht ätzende Kritik auf diese Debatte gießen, sondern lieber gemeinsam mit uns ein Stück nach vorne sehen.

    (Beifall in der Mitte.)

    Ich verspreche Ihnen, daß Sie von mir keine Aufstellung über in der Vergangenheit begangene Fehler bekommen, und ich schlage Ihnen vor, daß wir darunter in der Tat einen Schlußstrich ziehen, aber für das, was die Verteidigung der Lebensinteressen unseres Volkes und die Wiederherstellung seiner Unversehrtheit angeht, auch diese Debatte als einen Beitrag benutzen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)



Rede von Dr. Eugen Gerstenmaier
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Abgeordnete Dr. Birrenbach.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Kurt Birrenbach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wenn man sich den Gang der Debatte vergegenwärtigt, so ist man eigentlich erstaunt. In diesem Fragenbereich ergaben sich zwei Probleme. Einem davon hat man, abgesehen von den humanitären Ausführungen unserer Kollegin von der FDP, verhältnismäßig wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
    Die Frage, inwieweit dieser Vertragsabschluß den Status der sogenannten DDR beeinträchtigen würde, ist sicherlich von kapitaler Bedeutung. Aber, meine Damen und Herren, der Vertrag als solcher mit seinen Konsequenzen und den Gründen, aus denen heraus er zustande gekommen ist, ist ebenfalls ein Problem von außerordentlicher Bedeutung.
    Bedenken Sie, daß sich der amerikanische Senat in seinen Hearings, die in einem Band von über 1000 Seiten zusammengefaßt sind, mit diesem Vertrag befaßt und mit der Frage auseinandergesetzt hat, warum die Sowjetunion nach mehr als sechsjährigen Verhandlungen dazu gekommen ist, einem solchen Vertrag zuzustimmen; welches sind die Motive der Sowjetunion gewesen. Das interessiert uns natürlich, wenn wir einen solchen Vertrag zu beurteilen haben.

    (Sehr gut! bei der CDU/CSU.)

    Oder eine zweite Frage! Wir sind in einer besonderen Situation: Wir sind kein nuklearer Partner. Welches sind denn die entscheidenden Gründe der Vereinigten Staaten gewesen, dieses Vertragswerk zum Abschluß zu bringen? Meine Damen und Herren, was ist eigentlich die Bilanz, die die Schutzmacht der westlichen Welt, die Vereinigten Staaten bei der Beurteilung der Konsequenzen dieses Vertrags für die Verteidigungskraft der Vereinigten Staaten und der gesamten westlichen Welt gezogen haben?
    Über all dieses ist nahezu kein einziges Wort gefallen. Ich sage ganz offen, daß es meines Erachtens wichtig wäre, das Problem auch einmal von dieser Seite her zu beleuchten.
    Wenn man eine Rechnung aufstellt, muß man die Summe ziehen. Was ist denn der Saldo dieser Rechnung, soweit wir ihn heute übersehen können? Ich glaube, Herr Kollege Majonica hat recht gehabt, als er erklärt hat, daß aus der zeitlichen Distanz die Dinge in manchem anders aussehen als damals. In mancher Beziehung haben wir einen klareren Blick und sehen wir die Proportionen besser, als manche sie vor einem halben Jahr gesehen haben.
    Nun, meine Damen und Herren, gestatten Sie mir, zu den hier aufgeworfenen Fragen Stellung zu nehmen, von denen ich glaube, doll sie für die Beurteilung des Vertrages, um den es hier geht, sehr wichtig sind.
    Wie Sie wissen, ist der Vorschlag, der zu dem Vertrag vom Juli vorigen Jahres in Moskau geführt hat, der fünfte Versuch der Vereinigten Staaten gewesen, die Sowjetunion zu einem Abkommen dieser Art zu bringen. Der erste Versuch war auf der Londoner Konferenz des Jahres 1957 gemacht und von der Sowjetunion abgelehnt worden, und zwar im wesentlichen deshalb, weil er die Forderung nach der Inspektion enthalten hatte. Im Jahre 1959 haben sich die Alliierten entschlossen, einen Vorschlag über Tests in der Atmosphäre ohne Inspektion vorzulegen, weil sie der Meinung waren, auf diese Weise vielleicht den Widerstand der Sowjetunion brechen zu können, zumal es der Wissenschaft in der Zwischenzeit gelungen war, Detektormethoden zu finden, die Tests in der Atmosphäre auch ohne Inspektion festzustellen. Wenn dies also der fünfte Versuch seit 1957 war, dann, meine Damen und Herren, müssen wir uns fragen, warum der Gegner, die Sowjetunion, plötzlich bereit ist, einen solchen Vertrag abzuschließen.
    Die Gründe, die die Sowjetunion dazu veranlaßt haben, sind aller Wahrscheinlichkeit nach etwa folgende :



    Dr. Birrenbach
    Zunächst einmal — um jede Illusion zu vermeiden — ist die Sowjetunion ganz sicher auf Grund der massiven Testreihen der Jahre 1961 und 1962 zu dem Ergebnis gekommen, zu glauben — mit Recht oder Unrecht, das ist eine Frage, die die Vereinigten Staaten mit großer Sorgfalt geprüft haben —, daß sie den amerikanischen Vorsprung, der bis dahin undiskutierbar war, eingeholt habe. Wenn dann die Tests eingestellt worden wären, wäre das von eminenter Bedeutung nicht nur für die Vereinigten Staaten, sondern auch für uns; denn die Verteidigungskraft der Vereinigten Staaten ist schließlich die entscheidende Basis der Verteidigung der Bundesrepublik und der ganzen westlichen Welt. Es ist also offenbar die Auffassung der Sowjetunion gewesen, daß diese Testreihen ihr mindestens den Anschluß an die amerikanische Entwicklung gebracht haben.
    Welches ist das zweite Motiv gewesen? Ich glaube, das zweite Motiv, das die Sowjetunion veranlaßt hat, diesen Vertrag abzuschließen, ist für uns befriedigender als das erste. Der zweite Grund liegt zweifelsohne in der Erfahrung aus der Konfrontation der Sowjetunion mit der Macht der Vereinigten Staaten in der Oktoberkrise in Kuba. Wie Rusk einmal gesagt hat, haben sich die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion hier in einer entscheidenden Frage Auge in Auge gesehen. Rusk fährt dann fort: Es ist die Sowjetunion gewesen, die geblinzelt hat. Die Sowjetunion ist also angesichts dieser Konfrontation vor dem letzten Risiko zurückgewichen. Es ist ihr erstmals klar geworden, daß die Vereinigten Staaten bereit waren, zur Verteidigung eines vitalen Interesses letztlich auch zu nuklearen Waffen zu greifen. Ich glaube, daß das Ergebnis dieser Konfrontation ein Wendepunkt werden kann und sicherlich eines der entscheidenden Motive dafür gewesen ist, daß die Sowjetunion dieses Abkommen abgeschlossen hat.
    Der dritte Grund — und das zeitliche Zusammenfallen spricht für eine gewisse Kausalität — ist folgender: Diese Monate waren der Höhepunkt der sowjetisch-chinesischen Spannung. Es zeigte sich, daß das Schisma nicht nur ein ideologisches Schisma war, sondern unmittelbar und vital die Beziehungen dieser Staaten, der Sowjetunion und Chinas, mit beeinflußte. Wir wissen heute, daß die Sowjetunion schon im Jahre 1959 China die Hilfe beim Aufbau einer eigenen atomaren Macht versagt hat. Das ist keine ideologische Frage, sondern hier liegt ein Konflikt vor zwischen zwei Machtpotenzen erster Ordnung, der auch für uns von großer Bedeutung ist.
    Ein weiterer Grund für den Abschluß des Abkommens ist folgender: Wenn es sich nicht nur um einen rein ideologischen, sondern auch um einen machtpolitischen Konflikt zwischen diesen beiden Mächten handelt, mußte das Interesse der Sowjetunion dahin gehen, dieser konkurrierenden Macht in Ostasien den Weg zum Aufbau eines atomaren Potentials, wenn möglich, abzuschneiden. In der gesamten Motivation der Sowjetunion ist das nur ein Faktor, aber ich glaube, er ist befriedigender als der erste, den ich genannt habe.
    Ein weiterer ganz entscheidender Punkt kommt hinzu, nämlich der Wille, die Entstehung neuer atomarer Mächte zu verhindern, und insoweit besteht wohl ein Konsens zwischen unserer westlichen Schutzmacht, den Vereinigten Staaten, und der Sowjetunion. Wer die amerikanische Strategie kennt, wer weiß, daß sich die Vereinigten Staaten bemühen, nach Möglichkeit die Verwendung des atomaren Potentials nicht nur in der Krise, sondern auch im Kriege rational zu gestalten, auch im gefährlichsten Moment wenn irgend möglich nicht die Kontrolle dieses zerstörenden Elements aus der Hand zu verlieren, für den ist es klar, daß ein Interesse daran bestehen muß, nach Möglichkeit die Zahl derjenigen zu begrenzen, die in der Lage sind, auf diese Entscheidung Einfluß zu nehmen.
    Aber seit einigen Monaten wissen wir — und wir sehen es heute klarer —, daß noch ein weiterer Grund für die Sowjetunion bestanden hat, zu dem Abkommen zu gelangen: Wir haben gesehen, bis zu welchem Grade die Krise der russischen Landwirtschaft geführt hat, nämlich zu einem Ausfall der Getreideernte von über 20 %. Das ist schon eine vitale Frage für die Sowjetunion; das ist nicht nur der Ausfall der Ernte eines Jahres, sondern vielmehr das Ergebnis einer strukturellen Entwicklung von über 20 Jahren.

    (Zustimmung in der Mitte.)

    Wenn man sich das vor Augen hält, wenn man weiß, was es bedeutet, in einem so großen Stile chemische Industrien aufzubauen, Düngemittelindustrien in diesem gewaltigen Umfang zu entwickeln, dann sieht man, daß auch die Sowjets schließlich rechnen müssen; auch für sie ist zwei plus zwei nicht fünf. Und wenn man weiß, wie ungewöhnlich kostspielig die atomaren Tests, insbesondere in der Luft und im Weltraum sind, dann ist einem klar, daß auch die Sowjetunion dieses Problem der Kosten sehen muß. Sie werden auch bemerkt haben, daß die Sowjetunion erstmals seit Jahren ihr Verteidigungsbudget substantiell vermindert hat und daß zum anderen erstmals in der sowjetischen Geschichte der Versuch gemacht worden ist — jedenfalls nach außen —, nicht den militärischen Interessen, sondern den Konsumwünschen des Landes in der Produktionsplanung Priorität zu geben. Ob das haltbar ist, ist eine andere Frage. Aber immerhin ist das ein Symptom dafür, daß auch die Sowjetunion nicht in der Lage ist, einen Rüstungswettlauf mit unbegrenzten Mitteln mitzumachen. Nichts zeigt das besser als der Bericht, den die Central Intelligence Agency (CIA) der Vereinigten Staaten im Dezember veröffentlicht hat. Daraus ergibt sich nämlich, daß die Wachstumsrate der Sowjetunion nicht etwa bei 10 oder 8 % liegt, wie das jahrelang behauptet worden ist, sondern daß sie in den letzten Jahren auf 2 bis 21/2% gefallen ist, also auf ein Niveau, das weit unter dem der Staaten der EWG liegt. Auch das ist bezeichnend. Auch die Sowjetunion ist daran interessiert, ihre Ausgaben nach Möglichkeit in einem höheren Grade als bisher produktiv zu gestalten, um die ungeheuer komplex gewordene sowjetische Wirtschaft, die nicht mehr mit



    Dr. Birrenbach
    der Wirtschaftskraft vor 10 Jahren zu vergleichen ist, überhaupt in Gang zu halten.
    Das sind bedeutende Gründe, die aber alle insgesamt eines nicht ausschließen. Die Blockierung der Konvois auf den Autobahnen, die Note der Sowjetunion vom 3. Dezember und schließlich die neuen Abrüstungsvorschläge zeigen Ihnen, daß die Sowjetunion, soweit sie frei ist, soweit sie die Kraft dazu hat, an ihren alten Zielen wie bisher festhält. Auch das müssen wir wissen; denn wenn wir das Plus und das Minus dieser Einstellung sehen, ist es für uns leichter, die Haltung der Sowjetunion in dieser Frage zu verstehen.
    Welches sind nun die amerikanischen Gründe gewesen? Der erste Grund der Amerikaner war zweifellos der humanitäre. Er hat hier das Hohe Haus wohl in erster Linie beeinflußt. Wenn man sich die Zahl vor Augen hält, die der Bundesaußenminister vorhin genannt hat, nämlich daß die 60-MegatonnenBombe, die über Nowaja Semlja zur Explosion gebracht worden ist, die dreitausendfache Explosivkraft der Hiroshima-Bombe besaß, dann gibt es wohl keinen Zweifel mehr, daß hier, was die Verseuchung der Welt mit Atomstaub anlangt, ein echtes Anliegen gegeben ist. Keiner mehr als die Vereinigten Staaten, die führende Macht der westlichen Welt, hatte zu versuchen, hier ein Halt einzubauen, soweit das nur mit ihren Verteidigungsrechten und -pflichten vereinbar war. Soweit der erste Grund.
    Der zweite Grund ist wohl der: Auch für die Vereinigten Staaten — das sehen Sie an der Entwicklung des amerikanischen Etats der letzten Jahre — besteht ein dringender Zwang, die Rüstungskosten irgendwo unter Kontrolle zu bringen, damit es möglich wird, die Gefahr inflationärer und defizitärer Entwicklungen zu beseitigen oder die Prioritäten in einer Weise zu ändern, damit es nicht nach innen zu Schwierigkeiten führt.
    Der dritte amerikanische Grund ist von mir bereits im Zusammenhang mit der Problematik der Sowjetunion genannt worden, nämlich der Versuch, nach Möglichkeit die Entstehung neuer atomarer Mächte und damit die Gefahr eines Krieges durch Zufall oder durch Fehleinschätzung zu vermeiden.
    Der nächste Grund war der: Wenn man fünf Jahre, und eigentlich seit dem Baruch-Plan des Jahres 1946 praktisch beinahe zwei Jahrzehnte versucht hat, die Sowjetunion zu veranlassen, die atomare Entwicklung unter Kontrolle zu bringen, so ist es wohl selbstverständlich, daß man — wenn man an diesem Versuch weiter arbeitet und sich in den Verhandlungen zeigt, daß eine Chance gegeben ist, die eventuell entwickelbar ist — im Sinne der Friedensstrategie des verstorbenen amerikanischen Präsidenten zugreift: Nämlich auf der einen Seite die Stärkung der amerikanischen, der westlichen Macht voranzutreiben und auf der anderen Seite nach Randzonen einer Entspannung zu suchen, um den Teufelskreis, wie er hier genannt worden ist, einer atomaren Kriegsdrohung im nuklearen Zeitalter an irgendeiner Stelle zu durchbrechen.
    Aber eines muß man sagen, und das ist eine Pflicht der Wahrheit: Es ist einfach nicht wahr, daß
    in den Vereinigten Staaten eine euphorische Stimmung bestanden hätte, die zu wissen glaubte, der Garten Eden stände vor der Tür. Nichts ist davon wahr!

    (Abg. Wehner: Sehr richtig! Beifall bei der SPD.)

    Ich kann unseren Kollegen nur raten, sich den Dokumentenband des amerikanischen Senats durchzusehen, diesen mehr als tausendseitigen Band, in dem jede Seite und jeder Winkel dieses Problems mit einer Sorgfalt, mit einer Einsicht, mit einem tiefen Ernst behandelt worden ist. Ich glaube, das ist beispielhaft.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD.)

    Wenn man das sieht und erkennt, dann braucht man keine Sorge zu haben, daß sich die Vereinigten Staaten aus einer Euphorie oder aus einer Illusion heraus der eigenen Waffen begäbe; denn es handelt sich ja nicht nur um die Verteidigung Europas, sondern auch um die Verteidigung der Vereinigten Staaten selbst im nuklearen Zeitalter, die schließlich, wie man oft vergißt, in der ersten Schußlinie stehen.
    Soweit die Motive der beiden großen Mächte, die ja praktisch, wenn ich von England absehe, dieses Abkommen geschlossen haben. Was ist aber nun die militärische Bilanz? Wie sieht es denn nun eigentlich damit aus? Wird nun die militärische Verteidigungskraft der westlichen Welt gefördert oder wird sie eingeschränkt? Was ist nun das Ergebnis? Auch da empfiehlt sich ein Blick in die Hearings des amerikanischen Senats. Ich möchte nur zwei Erklärungen 1 aus der Fülle der Aussagen herausgreifen, die dort zu den Akten genommen worden sind, einmal die Äußerung des amerikanischen Verteidigungsministers und dann am Rande einige Kritiken der wenigen Persönlichkeiten, die sich gegen das Abkommen geäußert haben.
    Der amerikanische Verteidigungsminister McNamara beginnt seine Ausführungen innerhalb der Hearings mit einer sehr klaren Analyse dessen, was in den letzten Jahren vorher geschehen war. Er sagt: In den letzten zwei Jahren haben wir unsere Verteidigungskraft zwecks Vorbereitung auf eine gezügelte Entspannungspolitik außerordentlich gestärkt. Wir haben die Zahl unserer nuklearen Gefechtsköpfe um 100 % gesteigert, um 60 % die Einlagerung taktisch-nuklearer Waffen auf dem europäischen Kontinent. — Von einer Desatomisierung des europäischen Kontinents kann hier wohl in Parenthese gesagt, keine Rede sein. — Wir haben die Mega-Tonnage unserer Bomben in den letzten zwei Jahren mehr als verdoppelt, und — so erklärte er — wir sind gewillt, die Überlegenheit, die wir gegenüber der Sowjetunion auf dem atomaren Gebiet haben, zu behalten, mit dem Vertrag und nach Vertragsabschluß. — Ich glaube, das ist für uns alle hier eine wichtige und beruhigende Feststellung.
    Aber wie steht es nun mit der Bilanz? Der amerikanische Verteidigungsminister erklärt völlig nüchtern und mit absoluter Objektivität, daß in bezug auf die nuklearen Sprengköpfe insoweit eine Über-



    Dr. Birrenbach
    legenheit der USA bestehe, es sei denn, daß es sich um Gefechtsköpfe von mehr als 30 oder 40 Megatonnen handele. Nur in diesen Regionen sieht er eine sowjetische Überlegenheit. In dem Gesamtspektrum der nuklearen Gefechtsköpfe sieht er eine eindeutige Überlegenheit der Vereinigten Staaten, die auch beibehalten werden kann. Zum zweiten sieht er eine Überlegenheit der Vereinigten Staaten in der Vielgestaltigkeit des Trägersystems, von den Gefechtswaffen bis zu den interkontinentalen Raketen und den auf U-Booten montierten Polariswaffen. Eine gewisse Überlegenheit hat die Sowjetunion bei den landbasierten Mittelstreckenraketen gehalten, so sagt er. — Das Bekenntnis ist klar und eindeutig. Wir kennen es. Die westliche Welt, die Vereinigten Staaten und wir haben uns auf dieses Problem einzustellen. Aber es besteht kein Zweifel, daß insgesamt die amerikanische Verteidigung der russischen in atomarer Beziehung heute weit überlegen ist.
    Dann untersucht er die Frage: Welches ist die Konsequenz für unsere Entwicklung von morgen, wenn wir nun unsere Untersuchungen unter Wasser, in der Atmosphäre und in der Luft einstellen müssen? Wir bleiben ja stehen; was bedeutet das nun morgen? Die einzige Möglichkeit, die wir haben, sind unterirdische Untersuchungen. Er untersucht dann vier Punkte: erstens die Bedeutung der Geschosse mit großer Sprengkraft, also über 40 oder 50 Megatonnen, dann die Überlebensfähigkeit der unterirdischen Abschußrampen — denn die entscheidende Position der Vereinigten Staaten sind die Minuteman-Raketen, die in zementierte Basen unter der Erde oder in Silos eingelassen sind —, drittens — ein ungewöhnlich wichtiger Punkt; ich bin verwundert, daß diese Frage in der jetzigen Debatte überhaupt nicht aufgetaucht ist — die Frage der Entwicklung eines Raketenabwehrsystems; wenn es gelänge, eine effektive Raketenabwehr durchzuführen, so würde das einen technischen Durchbruch bedeuten, der uns von heute auf morgen nahezu waffenlos ließe; daß das eine fundamentale und unerhört wichtige Frage ist, sehen Sie sicher ein; und viertens die Frage der Durchschlagskraft der amerikanischen Raketen gegenüber der jetzigen sowjetischen Verteidigung.
    Zu welchen Schlußfolgerungen kommt McNamara? In bezug auf die großen Megatonnen-Geschosse der Sowjetunion kommt er zu der Schlußfolgerung, daß sie aus mehreren Gründen weniger praktisch sind als die von den Vereinigten Staaten entwickelten Abwehrvorrichtungen. Denn einmal ist es nicht möglich, Geschoßrampen dieser gewaltigen Größe entsprechend zu tarnen, zu sichern und mobil zu gestalten. Das ist einleuchtend. Zum anderen erklärt er, daß es ungewöhnlich viel leichter sei, eine Verteidigung mit Reihensalven zu saturieren als mit dem Einsatz einer gewaltigen Megatonnen-Bombe, für die die Russen interessanterweise bis heute noch nicht die entsprechenden Träger besitzen.
    Zu Punkt 2, der Überlebensfähigkeit, räumt er ein: Sicher, da wir heute keine atmosphärischen Tests mehr machen können, können wir die Widerstandsfähigkeit unserer Silos nicht mehr so überprüfen. Hier liegt ein Nachteil vor, den er freimütig zum Ausdruck bringt.
    Das wichtigste Problem in diesem Zusammenhang überhaupt, das er beleuchtet, ist die Frage: Haben die Russen in ihren letzten Versuchsserien eine AntiRaketen-Waffe entwickelt? Ist es ihnen gelungen, durch einen black-out oder in irgendeiner anderen Form, etwa mit einer höher entwickelten Trägerrakete als der amerikanischen Zeus, Nike oder einer anderen eventuell anfliegende amerikanische Raketen praktisch im Anflug zur Explosion zu bringen und unschädlich zu machen? Wenn also ein solcher Gürtel vor der Sowjetunion aufgebaut wäre, dann würden die amerikanischen Geschosse die sowjetische Verteidigung nicht durchdringen. Von heute auf morgen wäre das gesamte militärische Gleichgewicht der Welt fundamental verändert, denn die Sowjetunion wäre auch auf atomarem Gebiet überlegen, wie sie es auf konventionellem Gebiet ist. Daß das eine Frage von ganz entscheidender Bedeutung ist, die bei den amerikanischen Senatoren Gegenstand eingehender Beratung gewesen ist, ist klar. Sie sollte auch uns interessieren.
    Welches sind nun die Schlußfolgerungen, zu denen Herr McNamara kommt? Die Schlußfolgerungen sind folgende. Die Amerikaner versuchen seit über 10 Jahren, ein solches System aufzubauen. Sie haben eine Reihe von Erfolgen gehabt. Ich babe eine dieser Raketenentwicklungen soeben zitiert. Sie sind aber sicherlich nicht zufrieden. Sie sind zu der Überzeugung gekommen, daß es unmöglich ist, ein hundertprozentig wirksames System dieser Art aufzubauen, das im übrigen derart kostspielig wäre, daß es nahezu die Kräfte der Vereinigten Staaten selber überstiege. Aus diesen technischen, finanziellen und wissenschaftlichen Erwägungen sind die Vereinigten Staaten zu der Überzeugung gekommen, daß es zweifelhaft wäre, daß den Russen ein solcher Durchbruch gelingen wird.
    Im übrigen erklärt er aber, daß die Vereinigten Staaten alles täten, die unterirdischen Versuche auch auf diesem Gebiet weiterzuführen, um ihre Zeus-Nike-Entwicklung weiter zu fördern bis zu einem Punkt, der ihnen eine Waffe an die Hand gäbe, die in entsprechender Form verwandt werden könne.
    Beim letzten Punkt bezüglich der Durchschlagskraft haben sie gar keine Sorge, sondern sie sagen: Die Durchschlagskraft der amerikanischen Raketen ist derart, daß wir keine Sorge zu haben brauchen.
    Was sagen denn nun die Kritiker? Was sagt ein Mann wie der Vater der Atombombe, Teller, oder Dr. Braun oder Admiral Strauss? Diese haben bei den Hearings als einzige gegen das Abkommen gestimmt. Herr Teller erklärt, er habe keinen Anhaltspunkt, zu beweisen, daß die Russen überlegen seien. Er komme vielmehr zu der Auffassung, daß immerhin die Möglichkeit dazu bestehe, und wenn das der Fall sein werde, habe das so katastrophale Konsequenzen, daß sich die Vereinigten Staaten das nicht leisten könnten. Aber, so räumt er zum Schluß ein, was immer auch von russischer Seite auf Grund dieser Testserien entwickelt werde, sicher sei er,



    Dr. Birrenbach
    daß den Russen keine Entwicklung gelinge, die den Vereinigten Staaten ihre sogenannte Second-StrikeWaffe aus der Hand schlage. Ich glaube, da das die entscheidenden Waffen der Vereinigten Staaten in ihrer atomaren Konzeption sind, ist das doch auch eine beruhigende Erklärung.
    Zum Schluß in diesem Zusammenhang noch einige wenige Bemerkungen zu der Frage, oh es den Russen eventuell gelingen könne, insgeheim weiterzutesten und dann neue Entwicklungen in Gang zu bringen. Herr McNamara erklärt: Nein, die Möglichkeit von Tests für alle durch dieses Abkommen erfaßten drei Regionen ist so weit entwickelt, daß keine Sorge besteht, daß diese nicht entdeckt werden. Im übrigen: wenn solche Experimente entdeckt würden, würden die Vereinigten Staaten ohne Kündigung sofort und unmittelbar, auf Grund einer Clausula rebus sic stantibus, von dem Vertrag zurücktreten. Für diesen Zweck haben sie alle Versuchsstationen für atmosphärische und ähnliche Versuche in Gang gehalten. Sie können von heute auf morgen wieder in Gang gesetzt werden. Außerdem werden die unterirdischen Tests weitergeführt — wenige Tage nach dem Abkommen begann der erste —, so daß klar ist, daß die Vereinigten Staaten alles tun werden, um ihre Überlegenheit zu bewahren.
    Zum Schluß gestatten Sie mir, die Summe zu ziehen. Was ist denn nun die Bilanz dieses Abkommens voraussichtlich? Zunächst einmal ist eines klar — Punkt 1 —: es ist gelungen, jedenfalls im Augenblick die radioaktive Ausstrahlung einzuschränken und damit die Gefahr größerer Radioaktivität zu bannen.
    Zweitens. Zwar ist es nicht gelungen, einen neuen Akt der Abrüstung in Gang zu bringen, wohl aber ist es möglich, auf Grund der Einstellung dieser Tests zu einer Bremsung des Rüstungswettlaufs zu kommen, was ja auch schon ein Wert an sich ist.

    (Beifall bei der SPD.)

    Drittens. Obwohl eine quantitative Einschränkung der Rüstungsanstrengungen möglich ist, bleibt in qualitativer Hinsicht der Wettbewerb zwischen Angriffs- und Verteidigungswaffen, zwischen der Verwendung offensiver und defensiver Elektronen- und Thermonuklear-Technik weiter bestehen. Das ist die unverrückbare Tatsache des nuklearen Zeitalters, der wir leider alle ins Auge sehen müssen.
    Viertens. Angesichts dieser Unsicherheit, wie ich sie gekennzeichnet habe, und angesichts der Möglichkeit, daß theoretisch wenigstens ein technischer Durchbruch denkbar wäre, der zu einer völligen Änderung der Gleichgewichtslage in der Welt führen könnte, bleiben wir in der Spannung, in der wir uns befinden, und wir kommen auf das deutsche Argument zurück, daß die Spannung in der Welt eben nur lösbar ist, wenn man die wahren Ursachen dieser Spannung beseitigt, und nicht, wenn man nur peripher vorgeht, obwohl ich zugebe, daß auch die Rüstung von einem bestimmten Punkt an ein originärer Spannungsfaktor an sich ist.
    Fünftens. Wenn man zu einem Arrangement kommen will, muß irgendwo der Anfang gemacht werden. Das ist der erste Anfang, ein bescheidener Anfang; aber immerhin, es ist der erste Anfang.
    Sechstens, und das gehört ganz eindeutig zu der Bilanz: Jeder Versuch der militärischen Stabilisierung bringt das Risiko der Verhärtung des Status quo mit sich. Das ist die furchtbare Konsequenz des nuklearen Zeitalters. Darum muß das Bemühen unserer Verbündeten und das unserer Bundesregierung immer wieder dahin gehen, den Versuch zu machen, in die Abkommen, die zum Zwecke der Abrüstung, zum Zwecke der Förderung und Verbreiterung der militärischen Stabilität abgeschlossen werden, die Deutschland-Frage in konditionaler oder ähnlicher Form einzubetten. Das ergibt sich nur, wenn man jedes einzelne Abkommen nach seinem spezifischen Wert beurteilt. Sicherlich ist aber ein regionales Abkommen in Europa mit allen seinen bisherigen Konsequenzen nicht möglich, ohne daß in ganz entscheidender Weise diesen vitalen Spannungsursachen in Europa Rechnung getragen wird.
    Nun ein letzter Punkt! Wenn das so ist, wenn also die Konsequenz des nuklearen Zeitalters die Gefahr einer Verhärtung des Status quo ist — und der Status quo ist ja in Wahrheit das entscheidende Ferment der Spannung, der entscheidende Grund für die Konflikte unter den Nationen —, dann ist es um so wichtiger, daß alles vermieden wird, was eine weitere Verhärtung des Status quo fördern könnte. Und darum ist ein Punkt wichtig: die Essenz der Zusammenarbeit liegt in der Konsultation, die Konsultation ist entscheidend für die Kohäsion des Bündnisses. Wir sind glücklich, von unseren amerikanischen Freunden immer wieder zu hören, daß wir nun, nachdem im vergangenen Sommer das einmal übersehen ist, vor jeder Paraphierung eines entscheidenden Vertrages, der auch unsere vitalen Interessen unmittelbar oder mittelbar berührt, auf jeden Fall konsultiert werden.
    Darum hätten wir uns keine Sorgen zu machen brauchen, wenn es gelungen wäre, die europäische Einheit zu einem Ende zu bringen. Denn dann wären wir in jeder Verhandlung, ob sie nukleare Fragen betrifft oder ob es sich um Ost-West-Verhandlungen irgendwelcher Art handelt, als integrierender Partner Europas innerhalb der großen europäisch-amerikanischen Partnerschaft immer präsent. Daß dieser Versuch im vergangenen Jahr einstweilen gescheitert ist, ist eine der tragischen Erfahrungen der letzten Jahre. Alle unsere Bemühungen sollten sich darauf richten, dieses konstruktive Ziel, konzipiert durch Jean Monnet und zur amerikanischen Politik gemacht durch den verstorbenen Präsidenten der Vereinigten Staaten, zu fördern. Da liegt die Lösung des Konflikts, der heute an die Kohäsion unserer Allianz rührt.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD.)