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ID0406319800

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    Deutscher Bundestag 63. Sitzung Bonn, den 8. März 1963 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Dr. Weber (Koblenz) 2901 A Fragestunde (Drucksache IV/1019) Frage des Abg. Dr. Mommer: Unleserliche Stempelabdrucke auf Postsendungen 2901 B Frage des Abg. Hammersen: Waffengesetz Dr. Dr. h. c. Erhard, Bundesminister 2901 D, 2902 A Hammersen (FDP) . . . . . . . 2902 A Frage des Abg. Jahn: Angebliche Entführung des französischen Staatsangehörigen Argoud aus München Dr. Bucher, Bundesminister . . . . 2902 B, 2903 A, B, C, 2904 A, B Jahn (SPD) 2902 D, 2903 A Dr. Schmid (Frankfurt) (SPD) . . . 2903 A, 2904 A Ritzel (SPD) 2903 B Dr. Mommer (SPD) 2903 C, D Wittrock (SPD) 2903 D Ertl (FDP) 2904 A Frage des Abg. Dr. Czaja: Beschleunigung der Abwicklung des Lastenausgleichs Grund, Staatssekretär . 2904 C, D, 2905 A Dr. Czaja (CDU/CSU) . . 2904 D, 2905 A Fragen des Abg. Vogt: Veröffentlichung von Urteilen des Bundesfinanzhofs Grund, Staatssekretär . . . 2905 B, C, D Vogt (CDU/CSU) 2905 C, D Frage des Abg. Vogt: Wirkung des Urteils des Bundesfinanzhofs vom 6. März 1953 Grund, Staatssekretär . . 2905 D, 2906 B Vogt (CDU/CSU) . . . . . . . 2906 B Fragen des Abg. Dr. Wuermeling: Wirtschaftliche Benachteiligung der Familien mit Kindern . . . . . . 2906 B Frage der Abg. Frau Schanzenbach: Ausbildungsbeihilfen für soziale und pflegerische Berufe Blank, Bundesminister . 2906 D, 2907 B Frau Schanzenbach (SPD) . . . . 2907 A Frage der Abg. Frau Schanzenbach: Ausbildungsbeihilfen für entlassene Schülerinnen der Volksschule Blank, Bundesminister . . . . 2907 B, C Frau Schanzenbach (SPD) . . . . 2907 C Frage des Abg. Fritsch: Auflösung von Melde- und Zahlstellen für Arbeitslose im Bayerischen Wald Blank, Bundesminister 2907 D, 2908 A Fritsch (SPD) . . . . . 2907 D, 2908 A II Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 63. Sitzung. Bonn, Freitag, den 8. März 1963 Frage des Abg. Dr. Rinderspacher: Erfahrungen mit Maschendrahtzäunen in den USA Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 2908 B Frage des Abg. Oetzel: Bedingungen für Zulassung von Öltransportwagen . . . . . . . . 2908 D Frage des Abg. Stingl: Erhöhung der Flugpreise von und nach Berlin Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 2908 D, 2909 C, D Frau Dr. Maxsein (CDU/CSU) . . . 2909 C Stingl (CDU/CSU) 2909 C, D Frage des Abg. Kubitza: Autobahnstrecken Würzburg— Schweinfurth und Schweinfurth —Brückenau Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 2909 D, 2910A Kubitza (FDP) . . . . . . . . 2910 A Frage des Abg. Dr. Mommer: Verzeichnisse über Ankunft und Abfahrt von Zügen Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 2910.A Frage des Abg. Wittrock: Halteverbot an Feuerlöschhydranten Dr. Seiermann, Staatssekretär . . 2910 B, C, 2911 A Wittrock (SPD) . . . . 2910C, 2911 A Frage des Abg. Dr. Mommer: Züge mit Dampflokomotiven wegen Strommangels Dr. Seiermann, Staatssekretär . . 2911 A, C Dr. Mommer (SPD) . . . . . . . 2911 C Frage des Abg. Dr. Mommer: Zugverspätungen im Dezember 1962 Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 2911 D Frage des Abg. Liehr: Tariferhöhung im Flugverkehr von und nach Berlin Dr. Seiermann, Staatssekretär . 2912 A, B, C Liehr (SPD) 2912 B Börner (SPD) . . . . . . . . 2912 C Frage des Abg. Schmidt (Kempten) : Behebung der Frostschäden Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 2912 C, 2913 A Schmidt (Kempten) (FDP) . . . . 2913 A Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Verlängerung der Geltungsdauer des Gesetzes über die Sicherstellung von Leistungen auf dem Gebiet der gewerblichen Wirtschaft (CDU/CSU, FDP) (Drucksache IV/979) — Zweite und dritte Beratung — 2913 A Entwurf eines Gesetzes über die Handwerkszählung 1963 (Handwerkszählungsgesetz 1963) (Drucksache IV/876) ; Schriftlicher Bericht des Wirtschaftsausschusses (Drucksache IV/988) — Zweite und dritte Beratung — 2913 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung von Fristen des Gesetzes über den Abbau der Wohnungszwangswirtschaft und über ein soziales Miet- und Wohnrecht (SPD) (Drucksache IV/900) — Erste Beratung —; in Verbindung mit dem Entwurf eines Gesetzes über Wohnbeihilfen (CDU/CSU, FDP) (Drucksache IV/971) — Erste Beratung — Jacobi (Köln) (SPD) 2913 D Dr. Hesberg (CDU/CSU) 2918 A Lücke, Bundesminister 2921 A Hammersen (FDP) 2923 A Frau Berger-Heise (SPD) 2923 C Dr. Czaja (CDU/CSU) 2925 B Große Anfrage betr. Neuordnung der Kriegsopferversorgung (SPD) (Drucksache IV/882) Riegel (Göppingen) (SPD) . . . . 2928 D Blank, Bundesminister . 2931 B, 2945 D, 2949 B Stingl (CDU/CSU) . . . . . . . 2932 A Fritsch (SPD) . . . . . .. . . 2935 A Dr. Rutschke (FDP) . . . . . . . 2938 D Maucher (CDU/CSU) . . . . . . 2942 B Frau Schanzenbach (SPD) . . . . 2943 A Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 2946 B Reichmann (FDP) . . . . . . . 2947 B Bazille (SPD) . . . . . . . . ..2947 D Dorn (FDP) 2949 C Josten (CDU/CSU) . . . . . . 2950 B Höhmann (Hessisch-Lichtenau) (SPD) 2950 D Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 63. Sitzung. Bonn, Freitag, den 8. März 1963 III Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes (Drucksache IV/1021) — Erste Beratung — Dr. Mommer (SPD) 2952 A Entwurf eines Gesetzes zu dem. Abkommen vom 30. April 1962 mit der Republik Peru über den Luftverkehr (Drucksache IV/973) — Erste Beratung — 2952 B Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Kriegsgefangenenentschädigungsgesetzes (3. ÄndG KgfEG) (Drucksache IV/997) — Erste Beratung — . . . 2952 B Entwurf eines Gesetzes über die Gewährung von Darlehen zur Ablösung von Schweizerfranken-Grundschulden (Abg. Frau Pitz-Savelsberg, Dr. Hesberg, Dr. Kopf, Stiller u. Gen.) (Drucksache IV/953) — Erste Beratung — 2952 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Kraftfahrzeugsteuergesetzes (CDU/CSU, FDP) (Drucksache IV/902 [neu]) — Erste Beratung — 2952 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gewerbesteuergesetzes (Drucksache IV/923) — Erste Beratung — 2952 D Mündlicher Bericht des Ausschusses für Inneres über den Antrag der Fraktion der SPD betr. Abschlußgesetz zur Gesetzgebung nach Artikel 131 GG (Drucksachen IV/800, IV/969) 2952 D Mündlicher Bericht des Immunitätsausschusses betr. Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens gegen den Abg. Unertl (Drucksache IV/975) Wittrock (SPD) 2953 A Mündlicher Bericht des Immunitätsausschusses betr. Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens gegen den Abg. Dr. Dörinkel (Drucksache IV/976) Dr. h. c. Güde (CDU/CSU) . . . . 2953 C Ubersicht 10 des Rechtsausschusses über Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache IV/994) 2953 D Entschließungen der 51. Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union (Drucksache IV/880) 2953 D Einundfünfzigste Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1962 (Zollaussetzungen 1963 — II. Teil) (Drucksache IV/987) 2953 D Antrag betr. Anrufung des Vermittlungsausschusses (Abg. Dr. Siemer, Wittmer-Eigenbrodt, Bading, Müller [Worms], Logemann u. Gen.) (Drucksache IV/951) Dr. Siemer (CDU/CSU) 2954 A Antwort des Bundesministers des Innern betr. Einführung der Fünf-Tage-Woche in der Bundesverwaltung (Drucksachen IV/913, IV/1026) 2954 B Verordnung zur Änderung der Verordnung über die Verringerung von Abschöpfungssätzen bei der Einfuhr von Eiprodukten (Drucksache IV/1017) . . . 2954 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes (FDP, CDU/ CSU) (Drucksache IV/974) 2954 D Nächste Sitzung 2954 D Anlagen 2955 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 63. Sitzung. Bonn, Freitag, den 8. März 1963 2901 63. Sitzung Bonn, den 8. März 1963 Stenographischer Bericht Beginn: 9.03 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordneter) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Adorno 8. 3. Dr. Arndt (Berlin) 16. 3. Dr. Arnold 8. 3. Dr. Atzenroth 8. 3. Dr. Dr. h. c. Baade 31. 3. Bals 9. 3. Bazille 8. 3. Dr. Bechert 15. 3. Frau Beyer (Frankfurt) 8. 3. Birkelbach* 8. 3. Dr. Birrenbach 8. 3. Fürst von Bismarck 8. 3. Frau Blohm 16. 3. Frau Brauksiepe 8. 3. Dr. Dichgans 8. 3. Frau Dr. Diemer-Nicolaus 8. 3. Frau Döhring (Stuttgart) 8. 3. Dr. Dörinkel 15. 3. Dr. Dr. h. c. Dresbach 31. 3. Frau Eilers 15. 3. Eisenmann 8. 3. Figgen 20. 4. Dr. Frey (Bonn) 8. 3. Dr. h. c. Friedensburg 8. 3. Dr. Fritz (Ludwigshafen) 8. 3. Funk (Neuses am Sand) 31. 3. Dr. Furler 8. 3. Gaßmann 8. 3. Gehring 8. 3. Geiger 8. 3. Frau Geisendörfer 8. 3. Gerlach 8. 3. Gems 8. 3. Gewandt 8. 3. Dr. Gleissner 8. 3. Günther 8. 3. Haage (München) 8. 3. Hahn (Bielefeld)* 8. 3. Dr. Hahn (Heidelberg) 12. 3. Hauffe 16. 3. Heiland 8. 3. Hellenbrock 31. 3. Hoogen 8. 3. Hörmann (Freiburg) 8. 3. * Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordneter) beurlaubt bis einschließlich Horn 15. 3. Dr. Imle 11. 3. Katzer 31. 3. Kemmer 8. 3. Frau Dr. Kiep-Altenloh 10. 3. Kohlberger 8. 3. Dr. Kreyssig* 8. 3. Kühn (Hildesheim) 8. 3. Kurlbaum 8. 3. Leber 8. 3. Leonhard 8. 3. Lohmar 30. 4. Maier (Mannheim) 8. 3. Majonica 8. 3. Dr. Mälzig 8. 3. Margulies* 8. 3. Mattick 8. 3. Mauk 8. 3. Meis 8. 3. Dr. h. c. Menne (Frankfurt) 15. 3. Michels 8. 3. Dr. Miessner 8. 3. Müller (Berlin) 31. 3. Müller (Remscheid) 8. 3. Murr 8. 3. Nieberg 8. 3. Frau Dr. Pannhoff 30. 3. Frau Dr. Probst 8. 3. Richarts 8. 3. Dr. Rieger (Köln) 27. 3. Frau Rudoll 8. 3. Ruland 8. 3. Schlick 8. 3. Schultz 8. 3. Dr. Schwörer 8. 3. Seither 11. 3. Seuffert 8. 3. Stooß 8. 3. Storm 8. 3. Strauß 18. 3. Striebeck 8. 3. Frau Strobel* 8. 3. Dr. Tamblé 8. 3. Tobaben 8. 3. Unertl 8. 3. Frau Vietje 31. 3. Wacher 15. 3. Walter 8. 3. Dr. Weber (Koblenz) 15. 3. Wilhelm 8. 3. Wischnewski 8. 3. 2956 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 63. Sitzung. Bonn, Freitag, den 8. März 1963 Abgeordneter) beurlaubt bis einschließlich Wittmer-Eigenbrodt 30. 4. Frau Zimmermann (Brackwede) 8. 3. Dr. Zimmermann (München) 8. 3. b) Urlaubsanträge Dr. Frede 20. 4. Dr. Hellige 20. 4. Anlage 2 Umdruck 207 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Handwerkszählung 1963 (Handwerkszählungsgesetz 1963) (Drucksachen IV/876, IV/988). Der Bundestag wolle beschließen: 1. In § 4 wird Absatz 1 Nr. 2 Buchstabe a gestrichen. 2. In § 4 wird der Absatz 1 Nr. 5 gestrichen. 3. Hinter § 5 Nr. 5 wird eingefügt: „6. das Lebensalter und die Staatsangehörigkeit des Inhabers; 7. die Rechtsverhältnisse an den Räumen, die dem Betriebe des Handwerks dienen." Bonn, den 6. März 1963 Ollenhauer und Fraktion
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    Rede von Egon Höhmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Als wir unsere Große Anfrage stellten, ahnten wir schon voraus, in welchem Stil sie beantwortet werden würde. Daß das Ergebnis, diese Antwort, sehr mager sein würde, haben wir von vornherein einkalkuliert. Der Herr Arbeitsminister beruft sich darauf, diese Antwort habe deshalb so mager sein müssen, weil in der Anfrage nicht mehr stecke. Das ist doch wohl ganz einfach nicht wahr. Denn hier steht unter Punkt 3: Welche Vorstellungen hat die Bundesregierung über die Neuordnung des Kriegsopferrechts?
    Herr Kollege Dorn, Sie meinen, die Antworten seien sehr konkret gewesen. Nun, wir hätten zumindest erwartet, hier zu hören — der Herr Finanzminister hat es abgelehnt, das zu sagen —, in welcher Größenordnung sich ein Zweites Neuordnungsgesetz denn bewegen soll. Wir hätten auch erwartet, zu hören, wann man dieses Reformgesetz in Kraft zu setzen gedenkt. Nur mit einer solchen ganz



    Höhmann (Hessisch-Lichtenau)

    klaren Beantwortung kann Ruhe unter die Kriegsbeschädigten und unter die Kriegshinterbliebenen draußen gebracht werden; die wollen nämlich wissen, was los ist. Man kann keinesfalls damit argumentieren, Herr Kollege Dorn, daß es eine Reihe von Leuten gibt, die schon Gesetzentwürfe eingebracht haben. Diese Gesetzentwürfe, die eingebracht worden sind, widersprechen völlig dem, was der Herr Finanzminister hier gesagt hat. Jetzt rechnen Sie mir doch einmal vor, wie Sie es machen wollen, wenn Ihr Finanzminister sagt: Alles, was über eine Milliarde hinausgeht oder in der Größenordnung um eine Milliarde liegt, ist völlig unerfüllbar!

    (Abg. Dorn: Wir haben aber wenigstens gesagt, was wir wollen! Sie haben das bis heute immer noch nicht gesagt!)

    — Bitte? Ich habe nicht verstanden.

    (Abg. Dorn: Sie haben bis heute immer noch nicht gesagt, was Sie wollen!)

    — Wir haben gefragt, was die Regierung tun will. Wir sind jetzt nicht hier, um einen Antrag einzubringen.

    (Zuruf des Abg. Dorn.)

    — Was Arbeitsminister Blank vorbrachte, war überhaupt keine Antwort. Das war ein Drumherumschleichen um das gesamte Problem. Das war das Magerste, was ich zu diesen Fragen je gehört habe.

    (Beifall bei der SPD.)

    Ich habe Verständnis dafür, daß man, wenn man schon substantiell nichts zu sagen hat, versucht, sich wie der Herr Kollege Stingl mit Verbalinjurien herauszureden und zu sagen: „Das ist mir zu dumm" oder: „Sie waren wohl nie im Plenarsaal!". Aber daß der Herr Minister, weil er nicht viel zu sagen hat, hierherkommt und uns die Eidesformel vorliest, — das war doch wohl so ziemlich das letzte, was man uns darbieten durfte. Wir haben wissen wollen, welche Vorstellungen die Regierung in der Frage der Neuordnung und Fortentwicklung des Kriegsopferrechts hat. Wir haben nicht wissen wollen, welchen Eid er geleistet hat. Das haben wir gewußt; wir haben dabeigesessen, Herr Minister.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Gestanden!)

    Ich darf hier in aller Deutlichkeit feststellen, daß das Wort von dem schwarzen Tag für die Kriegsopferversorgung ein sehr wahres Wort gewesen ist.

    (Widerspruch bei der CDU/CSU.)

    Ich bin sogar bereit, darüber noch hinauszugehen. Was sich in den Worten des Herrn Bundesarbeitsministers hier herauskristallisiert hat, das sind die sozialpolitischen Armenhausvorstellungen des 17. Jahrhunderts, aber nicht die Vorstellungen, die in eine moderne und wiederum mit solchen Problemen belastete Zeit hineingehören. Mit solchen Vorstellungen lösen wir die Probleme nicht. Mit dem Fürsorgeprinzip und auf ähnliche Weise lösen wir die Frage der Kriegsopferversorgung keinesfalls. Das hier sind Armenhausvorstellungen des 17. Jahrhunderts und gar nichts anderes.

    (Abg. Haase [Kassel] : Sie sprechen hier wie der Herr Nölting!)

    Ich bin ganz sicher, daß wir sehr schnell dahin kommen könnten, wenn wir jetzt noch einmal in die Sachdebatte einsteigen wollten; wir kämen sehr schnell dahinter, wenn ich alles das, was der Herr Bundesarbeitsminister hier gesagt hat, und alles das, was er bei Ihnen im Arbeitskreis gesagt hat, was er bei Ihnen in der Fraktion gesagt hat, hier ausbreiten wollte. Es ist hier nicht der Ort; wir werden uns im Ausschuß darüber unterhalten.
    Ich darf ankündigen, daß die sozialdemokratische Fraktion in aller Kürze einen Entwurf zur Kriegsopferversorgung einbringen wird.. Dann werden Sie unsere Vorstellungen zu dieser Frage kennenlernen, und wir werden das ganz genau dem gegenüberstellen, was der Herr Bundesarbeitsminister gesagt hat.

    (Abg. Memmel: Sie haben es aber leichter!)

    — Wir haben es überhaupt nicht leichter; wir tragen die gleiche Verantwortung wie Sie, Herr Kollege Memmel, und wir sind uns dieser Tatsache auch bewußt. Wollen Sie mir denn erzählen, daß der Bundesarbeitsminister bei der Einbringung und bei der Verabschiedung des ersten Neuordnungsgesetzes recht gehabt hat, als er sagte: „Wir dürfen nicht mehr als 500 Millionen geben, oder 550 Millionen; sonst geht das ganze Währungsgefüge kaputt; das ist die Methode, anderen Leuten in die Tasche zu fassen, das ist die Methode, das Geld mit beiden Händen aus dem Fenster zu werfen" und so weiter? Wollen wir das alles wieder aufwärmen? Sind wir dann nicht übereingekommen, haben wir nicht ein gutes Neuordnungsgesetz mit sehr viel höheren Beträgen gemacht, und haben wir nicht ein sehr viel besseres Ergebnis gehabt

    (Abg. Stingl: Also doch kein Armenhaus des 17. Jahrhunderts!)

    als das, was die Regierung sich vorstellte? Herr Kollege Stingl, 'darüber waren wir uns einig, als wir das Gesetz verabschiedeten, daß das nicht der Endpunkt der Kriegsopferversorgung sein könne und daß es jetzt darum geht — —

    (Abg. Stingl: Ja, sicher; aber Sie sagen ja jetzt: Was er draufgibt, ist Armenhaus!)

    — Genau! Genau das!

    (Abg. Stingl: Dann ist ja das Bisherige noch schlechter als Armenhaus!)

    — Ich habe gesagt: „das sind Armenhaus-Vorstellungen",

    (Abg. Stingl: Dann ist das Bisherige noch schlechter als Armenhaus! Das ist übelste Verhetzung!)

    um eine ganz bestimmte sozialpolitische Richtung hier klarzustellen.

    (Abg. Maucher: Das habt ihr doch mit gemacht!)

    Das allein war der Grund, weshalb ich dazu Stellung genommen habe.

    (Abg. Stingl: Das ist üble Hetze!)




    Höhmann (Hessisch-Lichtenau)

    Im übrigen, meine Damen und Herren, sind wir Ihnen recht dankbar — nicht für die „üble Hetze" — für Ihre Aussagen, die Sie hier gemacht haben. Sie werden die Aussagen, die Sie hier gemacht haben, des öfteren sehr wahrscheinlich draußen im Lande in den nächsten Wochen hören.

    (Beifall bei der SPD.)



Rede von Dr. Thomas Dehler
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Damit kann ich die Beratung der Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage der Fraktion der SPD schließen.
Ich rufe Punkt 16 der Tagesordnung ,auf:
Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes (Drucksache IV/1021).
Die Bundesregierung will den Entwurf nicht begründen. Zur Aussprache hat das Wort Herr Abgeordneter Dr. Mommer.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Karl Mommer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Zu einer geschäftsordnungsmäßigen Bemerkung, Herr Präsident. — Wir waren uns hier einig geworden, den Entwurf heute ohne Begründung und Aussprache den Ausschüssen zu überweisen, aber mit der Maßgabe, daß am nächsten Freitag die Debatte darüber stattfindet, zusammen mit der Beratung der Großen Anfrage zur Energiepolitik, die meine Fraktion eingebracht hat.