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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 63. Sitzung Bonn, den 8. März 1963 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Dr. Weber (Koblenz) 2901 A Fragestunde (Drucksache IV/1019) Frage des Abg. Dr. Mommer: Unleserliche Stempelabdrucke auf Postsendungen 2901 B Frage des Abg. Hammersen: Waffengesetz Dr. Dr. h. c. Erhard, Bundesminister 2901 D, 2902 A Hammersen (FDP) . . . . . . . 2902 A Frage des Abg. Jahn: Angebliche Entführung des französischen Staatsangehörigen Argoud aus München Dr. Bucher, Bundesminister . . . . 2902 B, 2903 A, B, C, 2904 A, B Jahn (SPD) 2902 D, 2903 A Dr. Schmid (Frankfurt) (SPD) . . . 2903 A, 2904 A Ritzel (SPD) 2903 B Dr. Mommer (SPD) 2903 C, D Wittrock (SPD) 2903 D Ertl (FDP) 2904 A Frage des Abg. Dr. Czaja: Beschleunigung der Abwicklung des Lastenausgleichs Grund, Staatssekretär . 2904 C, D, 2905 A Dr. Czaja (CDU/CSU) . . 2904 D, 2905 A Fragen des Abg. Vogt: Veröffentlichung von Urteilen des Bundesfinanzhofs Grund, Staatssekretär . . . 2905 B, C, D Vogt (CDU/CSU) 2905 C, D Frage des Abg. Vogt: Wirkung des Urteils des Bundesfinanzhofs vom 6. März 1953 Grund, Staatssekretär . . 2905 D, 2906 B Vogt (CDU/CSU) . . . . . . . 2906 B Fragen des Abg. Dr. Wuermeling: Wirtschaftliche Benachteiligung der Familien mit Kindern . . . . . . 2906 B Frage der Abg. Frau Schanzenbach: Ausbildungsbeihilfen für soziale und pflegerische Berufe Blank, Bundesminister . 2906 D, 2907 B Frau Schanzenbach (SPD) . . . . 2907 A Frage der Abg. Frau Schanzenbach: Ausbildungsbeihilfen für entlassene Schülerinnen der Volksschule Blank, Bundesminister . . . . 2907 B, C Frau Schanzenbach (SPD) . . . . 2907 C Frage des Abg. Fritsch: Auflösung von Melde- und Zahlstellen für Arbeitslose im Bayerischen Wald Blank, Bundesminister 2907 D, 2908 A Fritsch (SPD) . . . . . 2907 D, 2908 A II Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 63. Sitzung. Bonn, Freitag, den 8. März 1963 Frage des Abg. Dr. Rinderspacher: Erfahrungen mit Maschendrahtzäunen in den USA Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 2908 B Frage des Abg. Oetzel: Bedingungen für Zulassung von Öltransportwagen . . . . . . . . 2908 D Frage des Abg. Stingl: Erhöhung der Flugpreise von und nach Berlin Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 2908 D, 2909 C, D Frau Dr. Maxsein (CDU/CSU) . . . 2909 C Stingl (CDU/CSU) 2909 C, D Frage des Abg. Kubitza: Autobahnstrecken Würzburg— Schweinfurth und Schweinfurth —Brückenau Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 2909 D, 2910A Kubitza (FDP) . . . . . . . . 2910 A Frage des Abg. Dr. Mommer: Verzeichnisse über Ankunft und Abfahrt von Zügen Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 2910.A Frage des Abg. Wittrock: Halteverbot an Feuerlöschhydranten Dr. Seiermann, Staatssekretär . . 2910 B, C, 2911 A Wittrock (SPD) . . . . 2910C, 2911 A Frage des Abg. Dr. Mommer: Züge mit Dampflokomotiven wegen Strommangels Dr. Seiermann, Staatssekretär . . 2911 A, C Dr. Mommer (SPD) . . . . . . . 2911 C Frage des Abg. Dr. Mommer: Zugverspätungen im Dezember 1962 Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 2911 D Frage des Abg. Liehr: Tariferhöhung im Flugverkehr von und nach Berlin Dr. Seiermann, Staatssekretär . 2912 A, B, C Liehr (SPD) 2912 B Börner (SPD) . . . . . . . . 2912 C Frage des Abg. Schmidt (Kempten) : Behebung der Frostschäden Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 2912 C, 2913 A Schmidt (Kempten) (FDP) . . . . 2913 A Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Verlängerung der Geltungsdauer des Gesetzes über die Sicherstellung von Leistungen auf dem Gebiet der gewerblichen Wirtschaft (CDU/CSU, FDP) (Drucksache IV/979) — Zweite und dritte Beratung — 2913 A Entwurf eines Gesetzes über die Handwerkszählung 1963 (Handwerkszählungsgesetz 1963) (Drucksache IV/876) ; Schriftlicher Bericht des Wirtschaftsausschusses (Drucksache IV/988) — Zweite und dritte Beratung — 2913 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung von Fristen des Gesetzes über den Abbau der Wohnungszwangswirtschaft und über ein soziales Miet- und Wohnrecht (SPD) (Drucksache IV/900) — Erste Beratung —; in Verbindung mit dem Entwurf eines Gesetzes über Wohnbeihilfen (CDU/CSU, FDP) (Drucksache IV/971) — Erste Beratung — Jacobi (Köln) (SPD) 2913 D Dr. Hesberg (CDU/CSU) 2918 A Lücke, Bundesminister 2921 A Hammersen (FDP) 2923 A Frau Berger-Heise (SPD) 2923 C Dr. Czaja (CDU/CSU) 2925 B Große Anfrage betr. Neuordnung der Kriegsopferversorgung (SPD) (Drucksache IV/882) Riegel (Göppingen) (SPD) . . . . 2928 D Blank, Bundesminister . 2931 B, 2945 D, 2949 B Stingl (CDU/CSU) . . . . . . . 2932 A Fritsch (SPD) . . . . . .. . . 2935 A Dr. Rutschke (FDP) . . . . . . . 2938 D Maucher (CDU/CSU) . . . . . . 2942 B Frau Schanzenbach (SPD) . . . . 2943 A Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 2946 B Reichmann (FDP) . . . . . . . 2947 B Bazille (SPD) . . . . . . . . ..2947 D Dorn (FDP) 2949 C Josten (CDU/CSU) . . . . . . 2950 B Höhmann (Hessisch-Lichtenau) (SPD) 2950 D Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 63. Sitzung. Bonn, Freitag, den 8. März 1963 III Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes (Drucksache IV/1021) — Erste Beratung — Dr. Mommer (SPD) 2952 A Entwurf eines Gesetzes zu dem. Abkommen vom 30. April 1962 mit der Republik Peru über den Luftverkehr (Drucksache IV/973) — Erste Beratung — 2952 B Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Kriegsgefangenenentschädigungsgesetzes (3. ÄndG KgfEG) (Drucksache IV/997) — Erste Beratung — . . . 2952 B Entwurf eines Gesetzes über die Gewährung von Darlehen zur Ablösung von Schweizerfranken-Grundschulden (Abg. Frau Pitz-Savelsberg, Dr. Hesberg, Dr. Kopf, Stiller u. Gen.) (Drucksache IV/953) — Erste Beratung — 2952 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Kraftfahrzeugsteuergesetzes (CDU/CSU, FDP) (Drucksache IV/902 [neu]) — Erste Beratung — 2952 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gewerbesteuergesetzes (Drucksache IV/923) — Erste Beratung — 2952 D Mündlicher Bericht des Ausschusses für Inneres über den Antrag der Fraktion der SPD betr. Abschlußgesetz zur Gesetzgebung nach Artikel 131 GG (Drucksachen IV/800, IV/969) 2952 D Mündlicher Bericht des Immunitätsausschusses betr. Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens gegen den Abg. Unertl (Drucksache IV/975) Wittrock (SPD) 2953 A Mündlicher Bericht des Immunitätsausschusses betr. Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens gegen den Abg. Dr. Dörinkel (Drucksache IV/976) Dr. h. c. Güde (CDU/CSU) . . . . 2953 C Ubersicht 10 des Rechtsausschusses über Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache IV/994) 2953 D Entschließungen der 51. Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union (Drucksache IV/880) 2953 D Einundfünfzigste Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1962 (Zollaussetzungen 1963 — II. Teil) (Drucksache IV/987) 2953 D Antrag betr. Anrufung des Vermittlungsausschusses (Abg. Dr. Siemer, Wittmer-Eigenbrodt, Bading, Müller [Worms], Logemann u. Gen.) (Drucksache IV/951) Dr. Siemer (CDU/CSU) 2954 A Antwort des Bundesministers des Innern betr. Einführung der Fünf-Tage-Woche in der Bundesverwaltung (Drucksachen IV/913, IV/1026) 2954 B Verordnung zur Änderung der Verordnung über die Verringerung von Abschöpfungssätzen bei der Einfuhr von Eiprodukten (Drucksache IV/1017) . . . 2954 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes (FDP, CDU/ CSU) (Drucksache IV/974) 2954 D Nächste Sitzung 2954 D Anlagen 2955 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 63. Sitzung. Bonn, Freitag, den 8. März 1963 2901 63. Sitzung Bonn, den 8. März 1963 Stenographischer Bericht Beginn: 9.03 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordneter) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Adorno 8. 3. Dr. Arndt (Berlin) 16. 3. Dr. Arnold 8. 3. Dr. Atzenroth 8. 3. Dr. Dr. h. c. Baade 31. 3. Bals 9. 3. Bazille 8. 3. Dr. Bechert 15. 3. Frau Beyer (Frankfurt) 8. 3. Birkelbach* 8. 3. Dr. Birrenbach 8. 3. Fürst von Bismarck 8. 3. Frau Blohm 16. 3. Frau Brauksiepe 8. 3. Dr. Dichgans 8. 3. Frau Dr. Diemer-Nicolaus 8. 3. Frau Döhring (Stuttgart) 8. 3. Dr. Dörinkel 15. 3. Dr. Dr. h. c. Dresbach 31. 3. Frau Eilers 15. 3. Eisenmann 8. 3. Figgen 20. 4. Dr. Frey (Bonn) 8. 3. Dr. h. c. Friedensburg 8. 3. Dr. Fritz (Ludwigshafen) 8. 3. Funk (Neuses am Sand) 31. 3. Dr. Furler 8. 3. Gaßmann 8. 3. Gehring 8. 3. Geiger 8. 3. Frau Geisendörfer 8. 3. Gerlach 8. 3. Gems 8. 3. Gewandt 8. 3. Dr. Gleissner 8. 3. Günther 8. 3. Haage (München) 8. 3. Hahn (Bielefeld)* 8. 3. Dr. Hahn (Heidelberg) 12. 3. Hauffe 16. 3. Heiland 8. 3. Hellenbrock 31. 3. Hoogen 8. 3. Hörmann (Freiburg) 8. 3. * Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordneter) beurlaubt bis einschließlich Horn 15. 3. Dr. Imle 11. 3. Katzer 31. 3. Kemmer 8. 3. Frau Dr. Kiep-Altenloh 10. 3. Kohlberger 8. 3. Dr. Kreyssig* 8. 3. Kühn (Hildesheim) 8. 3. Kurlbaum 8. 3. Leber 8. 3. Leonhard 8. 3. Lohmar 30. 4. Maier (Mannheim) 8. 3. Majonica 8. 3. Dr. Mälzig 8. 3. Margulies* 8. 3. Mattick 8. 3. Mauk 8. 3. Meis 8. 3. Dr. h. c. Menne (Frankfurt) 15. 3. Michels 8. 3. Dr. Miessner 8. 3. Müller (Berlin) 31. 3. Müller (Remscheid) 8. 3. Murr 8. 3. Nieberg 8. 3. Frau Dr. Pannhoff 30. 3. Frau Dr. Probst 8. 3. Richarts 8. 3. Dr. Rieger (Köln) 27. 3. Frau Rudoll 8. 3. Ruland 8. 3. Schlick 8. 3. Schultz 8. 3. Dr. Schwörer 8. 3. Seither 11. 3. Seuffert 8. 3. Stooß 8. 3. Storm 8. 3. Strauß 18. 3. Striebeck 8. 3. Frau Strobel* 8. 3. Dr. Tamblé 8. 3. Tobaben 8. 3. Unertl 8. 3. Frau Vietje 31. 3. Wacher 15. 3. Walter 8. 3. Dr. Weber (Koblenz) 15. 3. Wilhelm 8. 3. Wischnewski 8. 3. 2956 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 63. Sitzung. Bonn, Freitag, den 8. März 1963 Abgeordneter) beurlaubt bis einschließlich Wittmer-Eigenbrodt 30. 4. Frau Zimmermann (Brackwede) 8. 3. Dr. Zimmermann (München) 8. 3. b) Urlaubsanträge Dr. Frede 20. 4. Dr. Hellige 20. 4. Anlage 2 Umdruck 207 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Handwerkszählung 1963 (Handwerkszählungsgesetz 1963) (Drucksachen IV/876, IV/988). Der Bundestag wolle beschließen: 1. In § 4 wird Absatz 1 Nr. 2 Buchstabe a gestrichen. 2. In § 4 wird der Absatz 1 Nr. 5 gestrichen. 3. Hinter § 5 Nr. 5 wird eingefügt: „6. das Lebensalter und die Staatsangehörigkeit des Inhabers; 7. die Rechtsverhältnisse an den Räumen, die dem Betriebe des Handwerks dienen." Bonn, den 6. März 1963 Ollenhauer und Fraktion
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Wolfgang Rutschke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Dazu wird eventuell mein Kollege Reichmann noch sprechen. Das ist übrigens ein Antrag, den wir bereits im 3. Bundestag gestellt hatten.

    (Abg. Börner: Deswegen, meine ich!)

    Der Kollege Mischnick — im Augenblick sitzt er nicht auf der hohen Regierungsbank, sondern unten im Plenum — hat damals, wenn ich mich recht entsinne, diesen Antrag begründet. Jetzt wird es für ihn etwas schwierig sein. Aber wir sind ja nicht so arm an Leuten. Vielleicht wird es Herr Kollege Reichmann nochmals tun.
    Meine Damen und Herren, denken Sie auch an folgendes — und das ist auch ein Wort an den Herrn Bundesverteidigungsminister —: Man hat, jedenfalls soweit ich es übersehen kann, eine sehr gute Regelung für den Unterhalt der Ehefrauen der eingezogenen Wehrpflichtigen gefunden. Hier werden die Beträge großzügig gegeben, und das ist auch gut. Nur eines darf diesem Ehemann nicht Aaspieren: daß er einen Unfall erleidet mit tödlichem Ausgang. Dann werden nämlich die 400 DM, die die Ehefrau auf Grund der Einkommensverhältnisse vielleicht bekommt, radikal auf 100 DM, auf ein Viertel, gekürzt.

    (Abg. Arndgen: Das stimmt doch nicht!)

    Auch das ist eine Sache, die der Herr Verteidigungsminister einmal überprüfen sollte. — Das stimmt, doch, Herr Kollege Arndgen. Es hängt natürlich, wie ich sagte, von den Einkommensverhältnissen ab. — Also schön, ich lasse gern mit mir handeln; vielleicht waren es 350 DM. Ich habe das nur auf meinem Notizzettel gefunden und nicht nochmals nachgeprüft. Aber in etwa sind die Verhältnisse schon so.
    Leider hat die Regierung, was auch ich bedaure, für das Zweite Neuordnungsgesetz noch keinen genauen Termin genannt. Auch wir sind der Meinung, daß man nun endlich einen Termin festlegen sollte, zumal von allen Parteien, auch von der meinen durch ihren Bundesvorsitzenden und Fraktionsvorsitzenden Erich Mende im Jahre 1961, entsprechende Aussagen gemacht worden sind. Davon rücken wir gar nicht ab. Wir haben uns auch bemüht — der damalige Bundesfinanzminister Dr. Starke z. B. legte Wert darauf —, daß in das Sozialpaket auch wenigstens die Finanzierung der Zahlungen für ein Kriegsopferneuregelungsgesetz aufgenommen wurde. Wir hatten das keineswegs vergessen. Nun, es



    Dr. Rutschke
    herrschen jetzt schwierige Etatverhältnisse. Aber wir stehen zu unserem Wort.
    Die Kriegsopferversorgung muß eben vorrangig sein. Wir haben auch den Mut, meine Herren von der SPD, zu sagen, daß andere Dinge etwas warten oder zurücktreten müssen. Solange die Kriegsopferversorgung nicht in Ordnung gebracht ist, sollten wir auch auf sozialpolitischem Gebiet die Kriegsopferversorgung erst einmal nachziehen, damit hier nicht weitere Disparitäten entstehen. Wir werden natürlich sehen, wie wir das mit der Haushaltslage, die wir im Bund heute nun einmal haben, vereinbaren können. Wir sind gern bereit, überall, angefangen beim Verteidigungsetat, bis zum letzten Etat zu prüfen, was für die Kriegsopferversorgung an Mitteln herauszuholen ist. Wir werden nicht kleinlich darin sein, und wir werden uns bemühen, diesen zu Recht gestellten Forderungen gerecht zu werden.
    Meine Damen und Herren, drei Millionen Kriegsopfer leben noch. Diese drei Millionen haben schwere, sehr schwere Opfer an Leib und Leben bringen müssen, ein Opfer für die Allgemeinheit. Jetzt sind wir als Vertreter des Volkes, also als Vertreter dieser Allgemeinheit, aufgerufen, alles zu tun, um diesen Menschen im Rahmen des Menschenmöglichen zu helfen. Jetzt dürfen wir uns auch nicht davor scheuen, ein, verglichen mit den Opfern, die unsere Kriegsopfer erbringen mußten, viel geringeres Opfer zu bringen, nämlich nur ein finanzielles. Wir müssen aber dazu den guten Willen haben.

    (Beifall bei der FDP und bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD.)



Rede von Dr. Carlo Schmid
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Meine Damen und Herren, es sind noch zwei Redner gemeldet. Außerdem wird der Herr Finanzminister noch sprechen wollen, und wir haben noch 15 Punkte der Tagesordnung zu erledigen. Ich sage das, damit Sie über Ihre Zeit richtig disponieren.
Das Wort hat der Abgeordnete Maucher.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Eugen Maucher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Haben Sie keine Sorge; ich werde jetzt nicht auf die Vielfalt der Probleme der Kriegsopferversorgung im einzelnen eingehen, werde auch nicht wiederholen, was man vielfach zu dem Problem der Kriegsopferversorgung selbst sagt. Ich brauche persönlich gar nicht besonders zu betonen — ich gehe davon aus und darf das für meine ganze Fraktion sagen —, daß wir es mit dem Kriegsopferproblem ernst meinen und ernst mit ihm ringen. Wenn in der Sache vielleicht dann und wann verschiedene Meinungen vertreten, vielleicht auch verschiedene Wege gegangen werden, ist es doch keineswegs so, daß in der grundsätzlichen Auffassung eine Meinungsverschiedenheit besteht.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Ich möchte deutlich sagen: man erweist den Kriegsopfern den schlechtesten Dienst, wenn man glaubt, vielleicht aus der einen oder anderen Aktion politisches und anderes Kapital schlagen zu können. Damit erreicht man genau das Gegenteil. Ich muß an dieser Stelle ganz klar und eindeutig feststellen: es ist den deutschen Kriegsopfern in den letzten Jahren gut bekommen, daß wir uns immer von allen Fraktionen zu einer einheitlichen Lösung zusammengefunden haben. Wenn ich ehrlich sozialpolitisch denke, dann denke ich sowohl an den Gebenden wie an den Nehmenden.
    Herr Kollege Fritsch, ich muß Ihnen ganz ehrlich sagen, dieser Stil hat mir nicht gefallen. Ich hätte es begrüßt, wenn Sie hier nicht die Frage aufgeworfen hätten, wer das schlechte oder das gute Gewissen hat. An dem guten Gewissen sollten wir wirklich in keiner Weise bei irgendeinem Abgeordneten zweifeln.
    Wenn man weiter die Frage aufwirft, was getan werden kann, so ist es ganz selbstverständlich — ich billige das der Opposition zu —, daß die Opposition in manchen Fragen andere Anträge stellt als die Regierung. Herr Kollege Riegel, Sie wissen es doch ganz genau aus der Zeit, wo wir beide Landtagskollegen waren, wo ich in der Opposition war und Sie in der Regierung, wo wir von der Opposition auch eine andere Meinung hatten.

    (Abg. Riegel [Göppingen] : Wir haben wirklich etwas verbessert!)

    Ihr mußtet eben in der Regierung, weil die Mittel nicht da waren, im Landtag von Baden-Württemberg einen Antrag von 8 Millionen DM ablehnen, wo wir in der Opposition waren und ihr dort in der Verantwortung. Ich mache das nur deutlich, damit man sieht, wie die Dinge im allgemeinen aussehen.
    Wenn wir die ganze heutige Diskussion betrachten, können wir, glaube ich, doch eines feststellen: daß in den grundsätzlichen Sachfragen hier von der Regierungsbank bis zur Opposition eine einheitliche Auffassung zu erkennen ist,

    (Widerspruch bei der SPD)

    eine einheitliche Auffassung in der Frage der harmonischen Weiterentwicklung des Rechts der Kriegsopferversorgung. — Wenn das nicht der Fall ist, dann hat der Sprecher der Sozialdemokratie, Herr Kollege Fritsch, nicht die Meinung der Fraktion vertreten. — Sie meinen vielleicht die Frage der Berufsschadensrente. Bitte, das sind einzelne Dinge. Aber klar und deutlich ist doch heute festzustellen, daß das ganze Haus der Meinung ist, daß auch die Grundrente weiter entwickelt werden soll. Das ist also unbestritten. In der Frage der Elternrenten gab es ebenfalls eine einheitliche Meinung. Was die Frage der Weiterentwicklung der Einkommensanrechnung, der Ausgleichsrenten anbelangt, so werden wir das im Ausschuß miteinander besprechen und überlegen. Es ist ganz klar, daß man die Witwe, deren Rente heute bei 220 DM liegt, dabei nicht stehenlassen kann, daß sie praktisch hier eine Lebenssicherung erhalten muß. Das ist das Kernproblem, das wir hier sehen müssen. Und das will auch der Bundesarbeitsminister.
    Bei gutem Willen zur gemeinsamen Zusammenarbeit können alle Risse und Lücken, die da und



    Maucher
    dort auftauchen, geschlossen werden. Nur wenn wir den guten Willen zur Gemeinsamkeit haben, werden wir das Bestmögliche erreichen und den Kriegsopfern den besten Dienst erweisen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)