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ID0403320800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 33. Sitzung Bonn, den 13. Juni 1962 Inhalt: Nachruf auf den Abg. Dr. Baron Manteuffel-Szoege Vizepräsident Dr. Jaeger 1371 A Begrüßung des Präsidenten der Deputiertenkammer von Nicaragua 1377 C Glückwünsche zum Geburtstag des Bundesministers Dr. Balke 1387 C Fragestunde (Drucksachen IV/453 und IV/462) Frage des Abg. Ertl: Pressemeldungen über Spitzeltätigkeit des Robert Henkelmann Dr. Strauß, Staatssekretär . . . 1372 B, C Ertl (FDP) 1372 C Fragen des Abg. Hansing: In Haft gehaltene Algerier Dr. Strauß, Staatssekretär . . . . 1372 D Frage des Abg. Freiherr zu Guttenberg: Haushalte der Europäischen Kommission Dr. Müller-Armack, Staatssekretär 1373 A, C, D Freiherr zu Guttenberg (CDU/CSU) . 1373 C Dr. Mommer (SPD) 1373 D Frage des Abg. Wittrock: Bundeseigene Grundstücke für kommunale Anlagen Qualen, Staatssekretär . . . 1374 B, C, D Wittrock (SPD) 1374 C, D Fragen der Abg. Börner und Junghans: Einbau von Sicherungseinrichtungen in Kraftwagen Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 1375 A, C, D, 1376 A, B, C Börner (SPD) 1375 B, C Schwabe (SPD) 1375 D Dröscher (SPD) . . . . . . . 1376 A Höhmann (HessischLichtenau) (SPD) 1376 B, C Frage des Abg. Dr. Jungmann: Arztlache Versorgung der Schwerverletzten am Unfallort Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . . . 1376 D, 1377 B Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 1377 B Frage des Abg. Dr. Rutschke: Ausbau der Ortsdurchfahrten Wössingen und Gölshausen Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 1377 C II Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 13. Juni 1962 Frage des Abg. Dr. Rutschke: Belästigungen durch Staub und Schlamm in Wössingen Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 1377 D Frage des Abg. Dr. Rutschke: Ausbau der Ortsdurchfahrten Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 1378 A Frage des Abg. Reichmann: Einstellung der Stückgutabfertigung auf 21 Bahnhöfen in Südbaden Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 1378 B, C, D Reichmann (FDP) 1378 C Dürr (FDP) 1378 C Frage des Abg. Ertl: Sicherung der Bahnübergänge am Tegernsee Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 1378 D Frage des Abg. Marquardt: Kündigung von Wohnungen der Bundesbahn in Lehrte Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 1379 A, B, C Marquardt (SPD) 1379 B, C Frage des Abg. Peiter: Ausländische Lastzüge ohne Fahrtenschreiber Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . . . . 1379 D, 1380 A Peiter (SPD) 1379 D, 1380 A Frage des Abg. Josten: Durchgangsverkehr durch Hatzenport, Löf und Kattenes Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 1380 B, C Josten (CDU/CSU) 1380 B Frage des Abg. Riegel (Göppingen) : Entschädigungs- und Versorgungsanträge auf Grund des Eisenbahnunglücks in Eßlingen Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 1380 C Frage des Abg. Ritzel: Luftreisen von Vertretern der deutschen Wirtschaft Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 1380 D, 1381 B, C Ritzel (SPD) 1381 B Frau Dr. Kiep-Altenloh (FDP) . . 1381 A Frage des Abg. Dr. Hamm (Kaiserslautern) : Anrechnung des Wehrdienstes bei der Festlegung des Dienstalters junger Beamter Höcherl, Bundesminister 1381 D Frage des Abg. Dr. Kohut: Steuerfreiheit der Bediensteten der Europäischen Behörden Höcherl, Bundesminister 1381 D, 1382A, B Dr. Kohut (FDP) 1382 A Dr. Schäfer (SPD) 1382 A, B Dr. Hettlage, Staatssekretär . . . 1382 B Frage des Abg. Sänger: Dokumentation über den Verbleib jüdischer Familien Höcherl, Bundesminister 1382 C Frage des Abg. Mommer: Preise für Kantinenessen beim Bund . 1382 D Frage des Abg. Dr. Kohut: Ausbau der wissenschaftlichen Hochschulen Höcherl, Bundesminister . . . . . 1382 D, 1383 A, B, C, D, 1384 A Dr. Kohut (FDP) . . . . . 1383 A, B, C Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 1383 C Dr. Schäfer (SPD) . . . 1383 D, 1384 A Frage des Abg. Jahn: Maßnahmen gegen Angehörige der Sicherungsgruppe Bonn Höcherl, Bundesminister . . . . . 1384 B Frage des Abg. Riegel (Göppingen) : Kostenlose Benutzung von Straßenbahnen durch Schwerkriegsbeschädigte Höcherl, Bundesminister . . . . 1384 B, C Riegel (Göppingen) (SPD) . . . . 1384 C Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 13. Juni 1962 III Frage des Abg. Soetebier: Hilfe für die Sturmflutgeschädigten Dr. Hettlage, Staatssekretär . . . 1384 C, D Soetebier (FDP) . . . . . . . 1384 D Frage des Abg. Dr. Ramminger: Entschädigung für Grundstücksabtretungen im Landkreis Wolfstein Dr. Hettlage, Staatssekretär . . . 1385 A, C Dr. Ramminger (CDU/CSU) . . . . 1385 B Frage des Abg. Ritzel: Einkommensmillionäre und Vermögensmillionäre Dr. Hettlage, Staatssekretär . . . . 1385 C, 1386 B, C Ritzel (SPD) 1386 B, C Vogt (CDU/CSU) . . . . . . 1386 C Frage des Abg. Seuffert: Atomare Brennstoffelemente und Umsatzsteuer Dr. Hettlage, Staatssekretär 1386 D, 1387 A Seuffert (SPD) . . . . 1386 D, 1387 A Frage des Abg. Dröscher: Försterstellen beim Bundesforstamt Baumholder Dr. Hettlage, Staatssekretär . . . 1387 B, C Dröscher (SPD) 1387 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Europäischen Auslieferungsübereinkommen vom 13. Dezember 1957 und zu dem Europäischen Übereinkommen vom 20. April 1959 über die Rechtshilfe in Strafsachen (Drucksache IV/382) — Erste Beratung — . . . 1387 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 21. Juni 1961 zur Änderung des Abkommens vom 7. Dezember 1944 über die Internationale Zivilluftfahrt (Drucksache IV/396) — Erste Beratung — 1387 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Bundes-Seuchengesetzes (Drucksache IV/ 397) — Erste Beratung — 1387 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Lastenausgleichsgesetzes (Abg. Dr. Rutschke, Ramms, Frau Dr. Diemer-Nicolaus, Keller, Opitz, Murr, Ollesch u. Gen.) (Drucksache IV/404) — Erste Beratung — 1388 A Entwurf eines Gesetzes zu dem Beschluß vom 16. Mai 1961 zur Ergänzung des Beschlusses vom 8. Dezember 1954 betreffend die Anwendung des Artikels 69 des Vertrages vom 18. April 1951 über die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Drucksache IV/419) — Erste Beratung — . . . . . . . . 1388 A Entwurf eines Gesetzes über die Umsatzsteuerstatistik für das Kalenderjahr 1962 (Drucksache IV/420) — Erste Beratung — 1388 B Entwurf eines Gesetzes zur Verlängerung der Geltungsdauer des Gesetzes über die Sicherstellung von Leistungen auf dem Gebiet der gewerblichen Wirtschaft (Drucksache IV/421) — Erste Beratung — 1388 B Entwurf eines Gesetzes zur Durchführung des Artikels 64 Abs. 2 des Saarvertrages (Drucksache IV/422) — Erste Beratung — 1388 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen mit der Italienischen Republik über die Regelung gewisser vermögensrechtlicher, wirtschaftlicher und finanzieller Fragen (Drucksache IV/433) — Erste Beratung — 1388 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Dritten Protokoll vom 6. März 1959 zum Allgemeinen Abkommen über die Vorrechte und Befreiungen des Europarates (Drucksache IV/434) — Erste Beratung — 1388 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Gesetzes zur Förderung der Wirtschaft von Berlin (West) und des Steuererleichterungsgesetzes für Berlin (West) (Drucksache IV/435) — Erste Beratung — 1388 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Haushaltsgesetzes 1962 (SPD) (Drucksache IV/436) — Erste Beratung — Dr. Bleiß (SPD) . . . . . . . . 1388 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 2. Juni 1961 mit der Italienischen Republik über Leistungen zugunsten italienischer Staatsangehöriger (Drucksache IV/438) — Erste Beratung — . . . 1389 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 12. Oktober 1961 mit dem Königreich Marokko über den Luftverkehr (Drucksache IV/447) — Erste Beratung — 1389 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 5. Juli 1957 mit der Türkischen Republik über den Luftverkehr (Drucksache IV/448) — Erste Beratung — . . . 1389 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Internationalen Fernmeldevertrag vom 21. Dezember 1959 (Drucksache IV/449) — Erste Beratung — 1389 C IV Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 13. Juni 1962 Entwurf eines Gesetzes über Personalvertretungen im Bundesgrenzschutz (GSPersVG) ,(Drucksache IV/451) — Erste Beratung — 1389 C Entwurf eines Gesetzes zu der Erklärung vom 18. November 1960 über den vorläufigen Beitritt Argentiniens zum Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen (Drucksache IV/228); Schriftlicher Bericht des Außenhandelsausschusses (Drucksache IV/416) — Zweite und dritte Beratung — 1389 D Entwurf eines Gesetzes über die in Monaco am 18. November 1961 unterzeichnete Zusatzvereinbarung zu dem am 2. Juni 1934 in London revidierten Haager Abkommen vom 6. November 1925 über die internationale Hinterlegung gewerblicher Muster oder Modelle (Drucksache IV/ 367) ; Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksache IV/417) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . 1390 A Entwurf eines Gesetzes zu dem Niederlassungs- und Schiffahrtsvertrag vom 18. März 1960 mit dem Königreich Griechenland (Drucksache IV/174) ; Schriftlicher Bericht des Auswärtigen Ausschusses (Drucksache IV/427) — Zweite und dritte Beratung — 1390 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 9. Juli 1961 zur Gründung einer Assoziation zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und Griechenland usw. (Drucksache IV/280) ; Schriftlicher Bericht des Auswärtigen Ausschusses (Drucksache IV/442) — Zweite und dritte Beratung — 1390 C Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP betr. Kreditversorgung des Mittelstandes (Drucksache IV/192) ; in Verbindung mit dem Antrag der Fraktion der SPD betr. Förderung der Mittelschichten (Drucksache IV/ 246) und dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP betr. stärkere Berücksichtigung freier Berufe bei staatlichen Aufträgen (Drucksache IV/384) Wieninger (CDU/CSU) 1391 A, 1400 D Lange (Essen) (SPD) . . 1393 D, 1422 A. Schmücker (CDU/CSU) 1401 A Opitz (FDP) . . . . . . . . 1405 B Porten (CDU/CSU) 1406 D Riedel (Frankfurt) (CDU/CSU) . . 1408 B Diebäcker (CDU/CSU) 1409 A Dr. Artzinger (CDU/CSU) . . . 1410 C Gewandt (CDU/CSU) 1411 C Regling (SPD) 1412 B Soetebier (FDP) . . . . . . . 1413 D Dr. Schwörer (CDU/CSU) . . . . 1414 C Frau Dr. Diemer-Nicolaus (FDP) . 1415 C Burgemeister (CDU/CSU) . . . 1417 A Corterier (SPD) 1420 B Entwurf einer Sechzehnten Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1962 (Holzhäuser) (Drucksache IV/455) . . . 1424 A Entwurf einer Siebzehnten Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1962 (Sardinen usw.) (Drucksache IV/456) . . 1424 A Entwurf einer Achtzehnten Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1962 (Salz, Naturkork usw.) (Drucksache IV/ 457) 1424 B Entwurf einer Neunzehnten Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1962 (Fertigbauteile) (Drucksache IV/458) 1424 B Schriftlicher Bericht des Außenhandelsausschusses über den Entwurf einer Zweiundzwanzigsten Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1962 (Frühkartoffeln — Außen-Zollsatz) (Drucksachen IV/424, IV/444) . . . . . . . 1424 B Schriftlicher Bericht des Außenhandelsausschusses über den Entwurf einer Dreiundzwanzigsten Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1962 (Frühkartoffeln — Juni) (Drucksachen IV/429 , IV/445) 1424 C Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit über den Entwurf einer Verordnung zur Durchführung einer Erhebung über die Löhne in gewissen Industriezweigen in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (Jahr 1961) (Drucksachen IV/398, IV/425) 1424 D Mündlicher Bericht des Immunitätsausschusses betr. Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens gegen den Abg. Jaksch (Drucksache IV/437) Dr. Dittrich (CDU/CSU) 1425 A Übersicht 4 des Rechtsausschusses über Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache IV/423) 1425 D Sammelübersicht I des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksache IV/440) 1425 D Nächste Sitzung 1426 C Anlagen 1427 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 13. Juni 1962 1371 33. Sitzung Bonn, den 13. Juni 1962 Stenographischer Bericht Beginn: 14.03 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt ibis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Achenbach 13. 6. Adorno 30. 6. Busch 15. 6. Büttner 13. 6. Dr. Dichgans 13. 6. Dorn 13. 6. Engelbrecht-Greve 16. 6. Dr. Dr. h. c. Friedensburg 15. 6. Dr. Furler 15.6. Dr. Gleissner 13. 6. Hahn (Bielefeld) 13.6. Dr. Hauser 13. 6. Hermsdorf 13. 6. Herold 17. 6. Dr. Hesberg 15. 6. Höfler 16. 6. Illerhaus 15. 6. Kalbitzer 13. 6. Dr. Klein (Berlin) 1. 7. Dr. Kreyssig 13. 6. Kriedemann 15. 6. Kubitza 13.6. Kühn (Köln) 13. 6. Dr. Löhr 14. 6. Dr. Mälzig 13.6. Margulies 13. 6. Dr. h. c. Menne (Frankfurt) 15. 6. Metzger 13. 6. Michels 14. 6. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Mailer 14.6. Dr. Nissen 15. 6. Oetzel 15. 6. Ollenhauer 13. 6. Frau Dr. Pannhoff 14. 6. Pöhler 13. 6. Priebe 13. 6. Frau Dr. Probst 15.6. Ramms 13. 6. Richarts 15. 6. Ruland 15. 6. Sänger 13. 6. Schlick 15.6. Dr. Schneider (Saarbrücken) . 13.6. Schütz 15. 6. Seidl (München) 15.6. Stiller 16.6. Storch 15.6. Urban 29.6. Frau Dr. h. c. Weber (Essen) 15. 6. Weinkamm 14.6. Wilhelm 15.6. Dr. Zimmermann (München) 15.6. b) Urlaubsanträge Dr. Brecht 30. 6. Brünen 25.6. Anlagen zum Stenographischen Bericht Drachsler 30. 6. Eichelbaum 21.6. Kühn (Bonn) 30.6. Lohmar 21.6. Matthöfer 30.6. Dr. Menzel 30.6. Unertl 30.6. Dr. Vogel 30.6. Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Dr. Bleiß für die Fraktion der SPD zu dem Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Haushaltsgesetzes 1962 (Drucksache IV/436). Bei der Verabschiedung des Haushaltsgesetzes 1962 hatte die SPD-Fraktion den Antrag gestellt, den Straßenbau aus der für alle öffentlichen Bauten verhängten 20%igen Sperre der Etatmittel des Bundes herauszunehmen. Der Antrag wurde von der Mehrheit des Bundestages abgelehnt, obwohl bei der Beratung des Haushaltsplanes für 1962 feststand, daß von einer überhitzten Konjunktur im Straßenbau keine Rede sein kann. Die Sperre der Haushaltsmittel und der vom Bundesverkehrsminister am 2. Mai 1962 auf Grund der Sperre verkündete Vergabestopp im Straßenbau dienen nicht der Konjunkturdämpfung, sondern müssen zu einem Leerlauf im Straßenbau und zur Abwanderung von Arbeitskräften führen. Anstatt mehr und bessere Straßen zu bauen, ist durch die 20%ige Sperre der Haushaltsmittel unter dem irreführenden Vorwand der Konjunkturdämpfung auf rückwärts geschaltet worden. Der von der Mehrheit des Hohen Hauses erzwungene Beschluß hat in der Öffentlichkeit eine nahezu einhellige Ablehnung gefunden. Die Verkehrsminister der Länder, der Deutsche Straßentag, das Kuratorium „Wir und die Straße", die gesamte fachkundige Presse haben mit Befremden und Erstaunen von dem Straßenbaustopp Kenntnis genommen und gegen Sperre und Stopp im Straßenbau energisch protestiert. Völlig unverständlich wird die Mittelsperre aber den Millionen von Autofahrern gewesen sein, die während der Pfingsttage in langen Kolonnen auf den Autobahnen einherschlichen und durch Transparente aufgefordert wurden, die Autobahnen zu verlassen, um auf Umwegen und durch viele Ortschaften schneller ihr Reiseziel zu erreichen. 123 Tote und 1800 Unfälle mit Personenschaden zu Pfingsten trotz Großeinsatzes von Verkehrspolizei und aller sonstigen Hilfseinrichtungen sind eine traurige Bilanz, die wir zu ziehen haben. Die ausgesprochene 20%ige Sperre macht den Rückstand im I. Straßenbauvierjahresplan noch größer und stellt die finanzielle Grundlage des II. Vierjahresplanes völlig in Frage. Der Bundesverkehrsminister hat den Beschluß der Mehrheit dieses Hauses als „einen schweren, auch in Zukunft kaum auszugleichenden Schlag" gegen 1428 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 13. Juni 1962 den Straßenbau bezeichnet. Er erblickt darin einen „klar sich abzeichnenden Angriff auf die Zweckbindung der Mineralölsteuer". Der stellvertretende Vorsitzende der CSU-Fraktion, Herr Kollege Dollinger, hat an den Bundeskanzler telegrafisch um Rückgängigmachung des Straßenbaustopps gebeten. Hätten der Bundesverkehrsminister und wenigstens ein Teil seiner Fraktion und hätte Herr Kollege Dollinger und die CSU-Fraktion am 10. 4. 1962 mit uns gestimmt, dann wäre der verkehrswirtschaftlich unsinnige und die Verkehrssicherheit gefährdende Beschluß überhaupt nicht zustande gekommen. Wenn Sie uns, meine Damen und Herren von der CDU/CSU-Fraktion, diesmal unterstützen, dann wird es mit vereinten Kräften möglich sein, diese unhaltbare Maßnahme rückgängig zu machen. Mit unserem Gesetzentwurf beantragen wir erneut, den Straßenbau aus dem Baustopp herauszunehmen, und wir wünschen im Interesse der Verkehrssicherheit, daß über unseren Antrag, der klar und deutlich ist, noch vor den Parlamentsferien entschieden wird. Nur wenn die Auftragsvergabe unverzüglich erfolgt, können die Bauvorhaben vor Eintritt der Frostperiode durchgeführt werden. Die Motorisierung in der Bundesrepublik zeigt weiterhin einen positiven Trend. Wir begrüßen ihn. Er verpflichtet uns dazu, mehr und bessere Straßen zu bauen. Die Mehrheit dieses Hauses hat die nach unserer Auffassung völlig ungenügenden Straßenbaumittel mit einer 20%igen Sperre belegt. Das war ein verhängnisvoller Irrtum. Die Folgen einer solchen verkehrspolitischen Neuorientierung sind unabsehbar. Sie müssen zu verkehrschaotischen Zuständen führen. Die SPD-Fraktion wird sich gegen eine solche drohende Entwicklung mit ganzer Kraft zur Wehr setzen. Wir sind uns dabei der Unterstützung durch die Öffentlichkeit sicher. Wir haben auch die Hoffnung, daß die Realisierung unseres Antrages ein erster Schritt auf dem Wege zur Besserung ist.
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    Rede von Clemens Riedel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der mittelständischen Betriebe, der ja die heutige Debatte gilt, gehört neben der mehrfach besprochenen Verbesserung der Kreditversorgung auch eine Aktivierung der Gewerbeförderungsarbeit. Gewerbeförderung kann im Bereich der mittelständischen Wirtschaft bei den vorhandenen Größenordnungen nur als Gemeinschaftsarbeit geleistet werden. Damit kommt der Organisation der mittelständischen Selbstverwaltung eine erhöhte Bedeutung zu. Es bestehen auch schon eine Reihe von Erfahrungen, auf die wir uns heute für eine breitere Lagerung dieser Arbeit stützen können.
    Bevor ich zu Einzelmaßnahmen Stellung nehme, möchte ich als dringende Notwendigkeit für die Ausbreitung der Gewerbeförderungsarbeit einmal hinstellen, daß künftig die behördlichen Richtlinien für die Verwendung der nach dem Entschluß des Bundestages bereitgestellten Mittel auch den diesem Entschluß zugrunde liegenden Intentionen und dem damit verbundenen politischen Willen entsprechen und eben deshalb einen raschen Einsatz dieser Mittel ermöglichen.
    Es kann bei Hilfsmaßnahmen für den Mittelstand nicht anders gehen, als wie es bei Ingangsetzung der Großindustrie geschehen ist. Die Maßnahmen für Kapitalausstattung, Kreditversorgung und die Neubewertung nach der Währungsreform für 'die Großindustrie wie auch die unzähligen steuerlichen Einzelvergünstigungen für die verschiedenen einzelnen Industriezweige in den letzten Jahren basierten doch alle schließlich auf dem politischen Willen, Arbeitsplätze zu schaffen und diese zu sichern. In dem gleichen Maße erwarten wir für den Mittelstand, daß bei der Ausführung von Beschlüssen des Bundestages durch die beteiligten Verwaltungsstellen der politische Wille, nämlich die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit mittelständischer Betriebe, im Auge behalten wird.
    Als weiter zu entwickelnde Maßnahmen für die überbetriebliche Gewerbeförderung möchte ich folgende nennen: erstens einen weiteren umfassenden Ausbau der Schulungseinrichtungen einschließlich der Lehrwerkstätten und auch Unternehmerakademien, vor allen Dingen höhere wirtschaftliche Lehranstalten; zweitens die intensive Unterstützung der betriebswirtschaftlichen Arbeiten, insbesondere durch Erweiterung der Betriebsberatungsstellen der Gewerbeförderungsanstalten, Verbilligung der Beratung für den Klein- und Mittelbetrieb, Herausgabe informierender und belehrender Literatur, Betriebsvergleiche und Erfahrungsaustausch. Als drittes wäre noch zu nennen eine Belebung der Forschungseinrichtungen einschließlich der Rationalisierungsgemeinschaften in Handwerk und Gewerbe.
    Die bis jetzt für das Handwerk zur Verfügung stehenden Gewerbeförderungsmittel in Höhe von 6 Millionen DM reichten bislang aus. Eine Förderung der Produktivitätssteigerung muß künftig his zu dem letzten Betrieb vorangetragen werden. Es steht zu erwarten, daß die Spitzenverbände der mittelständischen Wirtschaft in Bälde mit einem langjährigen Schulungsprogramm aufwarten, das sich nur bei einer Steigerung der bisher für die Gewerbeförderung zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel verwirklichen läßt. In Verbindung mit dem Rationalisierungskuratorium der deutschen Wirtschaft und den Gewerkschaften wird bereits ein sogenanntes Dreijahresprogramm zur Produktivitätssteigerung für Mittel- und Kleinbetriebe erarbeitet. Dabei geht es im wesentlichen einmal um die Förderung des Beratungswesens und zum anderen um eine ganz bewußte Unternehmerschulung. Dazu ist erforderlich, daß Beratungsanwärter für die Betriebsbegehungen geschult werden. Dafür werden künftig — aus diesem Grunde weise ich darauf hin — erheblich mehr Mittel bereitgestellt werden müssen. Um die Durchführung dieses Dreijahresprogramms auf diesem Gebiet zu sichern, werden wir zu Haushaltsansätzen für die Gewerbeförderungsarbeit für die nächsten drei Jahre von je 8 Millionen DM — das ist also eine Steigerung um jährlich 2 Millionen DM — kommen müssen. Aus diesem Grunde ist hier einmal darzustellen, daß diese Gewerbeförderungsmaßnahmen eben nur dann die



    Riedel
    gewünschte Wirkung herbeiführen, wenn wir sie in einer flexiblen Art und Weise gestalten können. Es handelt sich hier um etwas ganz Neuartiges, um eine Ausweitung dieser Maßnahmen. Die Produktivitätssteigerung in der kleineren und mittleren Wirtschaft ist individuell .zu handhaben. Wir werden dabei um Betriebsbegehungen und ähnliche Maßnahmen nicht herumkommen.
    In diesem Zusammenhang weise ich auf die Aufgabe hin, die Vergabebestimmungen der politischen Willensbildung entsprechend abzufassen. Wenn das Wort noch gilt, daß, wo ein Wille ist, sich auch ein Weg zeigt, werden diese Maßnahmen des Bundestages, übersetzt in Verwaltungsarbeit, den Erfolg herbeiführen, daß tatsächlich die Gewerbeförderung eine Produktivitätssteigerung zur Folge hat, die gleichzeitig auch eine Stärkung der gesamten Volkswirtschaft bedeutet. Denn es ist nach wie vor durch die Umsatzzahlen und auch durch die Beschäftigtenzahl der Wirtschaft erwiesen, daß die deutsche kleinere und mittelständische Wirtschaft das zweite, aber nicht minder starke Bein der deutschen Volkswirtschaft ist.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)



Rede von Dr. Eugen Gerstenmaier
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Diebäcker.

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    Rede von Hermann Diebäcker


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! In dem zur Beratung stehenden Antrag der SPD betreffend Förderung der Mittelschichten werden unter anderem Maßnahmen zur Stärkung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Selbständigen, ihrer Betriebe und ihrer Unternehmungen gefordert. Diese Forderung lenkt unsere Aufmerksamkeit auf Aufgaben, um die es in der Vergangenheit sehr schlecht bestellt war. Ich meine die Ansiedlung von mittelständischen Unternehmen in neuen Wohnsiedlungen.
    Abgesehen davon, daß bei Errichtung von weiträumigen Siedlungen vielfach nicht schon zu Beginn der Planung hinreichender Grund und Boden für gewerbliche Zwecke ausgespart wurde, ist festzustellen, daß es an einer gesunden Mischung von kleinen, mittleren und großen Betrieben in diesen Wohnsiedlungen oftmals gefehlt hat und noch fehlt. Genossenschaftliche Unternehmen und Großfilialisten sind häufig in einer Weise zum Zuge gekommen, wie dies unseren Vorstellungen von einer Förderung mittelständischer Existenzen sowie auch den im heute zu beratenden Antrag niedergelegten Zielsetzungen keineswegs entspricht.
    Meine Damen und Herren, man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß bestimmte, sogenannte „gemeinnützige" Wohnungsbaugesellschaften — ob auf sanften Druck der hinter ihnen stehenden Gemeinden, das bleibe dahingestellt — sich erst gar nicht die Mühe machen, bei der Vergabe von Ladenlokalen Wohlwollen gegenüber mittelständischen Bewerbern zu zeigen. Vielfach wurden auch die Bedingungen für mittelständische Unternehmen so gestellt, daß sie einfach nicht zum Zuge kommen konnten. Dafür hat ja Kollege Schmücker soeben schon einige Beispiele angeführt.
    Es sollte unser Bestreben sein, gerade auf diesem Gebiet geeignete Maßnahmen einzuleiten, um hier für einen gleichen Start der mittelständischen Unternehmen mit den übrigen Unternehmungsformen zu sorgen. Ich würde es im Interesse der Sache sehr begrüßen, wenn unsere Kolleginnen und Kollegen auch von der SPD gerade auf diesem Gebiete unsere Bemühungen draußen im Lande in geeigneter Weise unterstützten.
    Wichtig erscheint es mir, die hier auftretenden Probleme systematischer anzufassen, als das bisher geschehen ist. Geeignete Forschungsaufträge beispielsweise könnten die wissenschaftlichen Voraussetzungen zur Erreichung der strukturpolitischen Zielsetzungen einer gesunden Mischung von kleinen, Mittel- und Großbetrieben schaffen. Die Vertiefung der wissenschaftlichen Grundlagenforschung sollte unter dem Grundgedanken und unter dem Leitmotiv stehen: der Standort des mittelständischen Gewerbes in der modernen städtebaulichen Entwicklung.
    Einen breiten Raum innerhalb dieser Grundlagenforschung müßte die Behandlung von Finanzierungsfragen für mittelständische Betriebe in neuen Wohnsiedlungen einnehmen. Dabei sollten Finanzierungsmöglichkeiten und Finanzierungsarten besonders untersucht und vor allen Dingen auch Erfahrungen beachtet werden, die mittelständische Gewerbetreibende in der Vergangenheit auf diesem Gebiet gemacht haben. Wertvolle Ansätze der mittelständischen Wirtschaft auf diesem Gebiet existieren bereits; sie verdienen auch in finanzieller Hinsicht unsere Förderung. Es genügt unseres Erachtens nicht, allein über den ERP-Wirtschaftsplan Mittel für die Ansiedlung mittelständischer Unternehmen bereitzustellen. Es muß auch die bestmögliche Ansiedlung sichergestellt sein, die die Gewähr für eine Dauerexistenz bietet.
    Zur wissenschaftlichen Grundlagenforschung gehört nicht zuletzt die Bereitstellung von ausreichendem statistischem Material. Da die ersten Ergebnisse des Handelszensus 1960 frühestens im Jahre 1963 vorliegen werden, ist zu überlegen, ob nicht in kürzeren Zeitabständen die wichtigsten Strukturdaten der mittelständischen Schichten in Handwerk, Handel und dem übrigen Gewerbe erfaßt werden sollten. Diese Forderung ergibt sich allein schon aus dem Tatbestand, daß sich zur Zeit ein recht tiefgreifender Strukturwandel in unserer Absatzwirtschaft vollzieht.
    Eine Grundlagenforschung in diesem Sinne erscheint insbesondere im Hinblick auf die mannigfachen Umschichtungen wichtig, die sich möglicherweise aus der in der Zukunft in Angriff zu nehmenden Sanierung unserer Städte ergeben werden. Lassen Sie mich in diesem Zusammenhang Ihre Aufmerksamkeit auch auf die geplante Einrichtung von sogenannten Shopping-centres lenken. An immerhin 22 Plätzen der Bundesrepublik werden derartige Einrichtungen geplant. Kapitalkräftige Großunternehmen werden hier vermutlich in erster Linie zum Zuge kommen. Da diese Verkaufseinrichtungen stark überregionalen Charakter tragen und von Einfluß auf die mittelständischen Betriebe im weiten



    Diebäcker
    Umkreise sind, darf ihre Einplanung nicht der jeweiligen Gemeinde überlassen bleiben. Hier sollten überregionale Gesichtspunkte eine Rolle spielen. Hier erwächst den Planungsgemeinschaften eine große Aufgabe. Die richtige Lösung dieser Aufgabe ist für den mittelständischen Handel in den betroffenen Gebieten von ganz besonderer Bedeutung.
    Der Förderung der Ansiedlung von mittelständischen Unternehmen wäre es auch dienlich, wenn bei der Vergabe von Grundstücken aus dem Eigentum des Bundes die Auflage gemacht würde, daß die diese Grundstücke übernehmende Gemeindeverwaltung mit der Wirtschaft über die Ansiedlung mittelständischer Betriebe verhandeln muß, wenn die Ansiedlung solcher Unternehmen im Zuge der Verwendung des Geländes für Wohnsiedlungszwecke angezeigt erscheint. Ernste, allerdings sehr schüchterne Versuche auf diesem Gebiet sind gemacht worden. Sie sollten dazu ermutigen, grundsätzlich bei Vergabe von bundeseigenen Grundstücken die erwähnte Auflage zu machen.
    Abschließend sei noch auf einen Gesichtspunkt hingewiesen, der meines Erachtens von ausschlaggebender Bedeutung für die Ansiedlung mittelständischer Unternehmen in neuen Wohnsiedlungen ist. Schwierigkeiten ergeben sich bei der Bewerbung um Läden in neuen Wohnsiedlungen vor allen Dingen aus der Tatsache, daß den mittelständischen Unternehmen vielfach nicht die notwendigen Kapitalien zur Verfügung stehen. Herr Kollege Wieninger hat dies in anderem Zusammenhang schon gestreift. Diese Tatsache ist für manche Bauträger geradezu Veranlassung, den zahlungskräftig erscheinenden Großbetrieben bei der Ansiedlung den Vorzug zu geben. Es ist erfreulich, festzustellen, daß für das Rechnungsjahr 1962 im ERP-Wirtschaftsplan immerhin gewisse Mittel für die Errichtung von mittelständischen Betrieben in neuen Wohnsiedlungen sowie zur Förderung der Existenzgründung im Bereich des gewerblichen Mittelstandes ganz allgemein zur Verfügung gestellt werden. Auch die erleichterte Gewährung von Zinsverbilligungsmitteln für Darlehen zur Finanzierung von gewerblichen Räumen des Mittelstandes bei Maßnahmen des sozialen Wohnungsbaus ist hier zu nennen.
    Diese Programme werden uns sicherlich dem erstrebten Ziel einer gesunden Mischung von Klein-, Mittel- und Großbetrieben näherbringen. Es ist dringend zu wünschen, daß diese Programme nicht einmalige Maßnahmen darstellen, sondern in den nächsten Jahren weiter fortgeführt werden. Dabei muß die Frage geprüft werden, ob gegebenenfalls noch erhöhte Beträge im Rahmen des ERP-Wirtschaftsplanes eingesetzt werden können, da die zur Verfügung stehenden 142 Millionen DM nur „unter anderem" für die Errichtung von neuen Betrieben in Wohnsiedlungen — und im übrigen für eine Reihe sonstiger Maßnahmen — gedacht sind. Mit derartigen Krediten kann jedenfalls ganz konkrete Mittelstandspolitik betrieben werden.
    Alle diese Überlegungen sollten, so meine ich, Veranlassung zu gezielten Maßnahmen auf dem hier in Rede stehenden Gebiete sein. Bei der Ansiedlung von mittelständischen Unternehmen in neuen Wohnsiedlungen beginnt nun einmal die Mittelstandspolitik. Es hat keinen Sinn, sich über den Druck der Großbetriebe gegenüber den mittelständischen Unternehmen zu erregen, wenn man nicht bestrebt ist, an dieser Stelle, d. h. bei der Ansiedlung neuer Betriebe, geeignete Startbedingungen für die mittleren und kleineren Betriebe zu schaffen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)