Rede:
ID0403320400

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 7
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Herr: 1
    6. Abgeordnete: 1
    7. Porten.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 33. Sitzung Bonn, den 13. Juni 1962 Inhalt: Nachruf auf den Abg. Dr. Baron Manteuffel-Szoege Vizepräsident Dr. Jaeger 1371 A Begrüßung des Präsidenten der Deputiertenkammer von Nicaragua 1377 C Glückwünsche zum Geburtstag des Bundesministers Dr. Balke 1387 C Fragestunde (Drucksachen IV/453 und IV/462) Frage des Abg. Ertl: Pressemeldungen über Spitzeltätigkeit des Robert Henkelmann Dr. Strauß, Staatssekretär . . . 1372 B, C Ertl (FDP) 1372 C Fragen des Abg. Hansing: In Haft gehaltene Algerier Dr. Strauß, Staatssekretär . . . . 1372 D Frage des Abg. Freiherr zu Guttenberg: Haushalte der Europäischen Kommission Dr. Müller-Armack, Staatssekretär 1373 A, C, D Freiherr zu Guttenberg (CDU/CSU) . 1373 C Dr. Mommer (SPD) 1373 D Frage des Abg. Wittrock: Bundeseigene Grundstücke für kommunale Anlagen Qualen, Staatssekretär . . . 1374 B, C, D Wittrock (SPD) 1374 C, D Fragen der Abg. Börner und Junghans: Einbau von Sicherungseinrichtungen in Kraftwagen Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 1375 A, C, D, 1376 A, B, C Börner (SPD) 1375 B, C Schwabe (SPD) 1375 D Dröscher (SPD) . . . . . . . 1376 A Höhmann (HessischLichtenau) (SPD) 1376 B, C Frage des Abg. Dr. Jungmann: Arztlache Versorgung der Schwerverletzten am Unfallort Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . . . 1376 D, 1377 B Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 1377 B Frage des Abg. Dr. Rutschke: Ausbau der Ortsdurchfahrten Wössingen und Gölshausen Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 1377 C II Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 13. Juni 1962 Frage des Abg. Dr. Rutschke: Belästigungen durch Staub und Schlamm in Wössingen Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 1377 D Frage des Abg. Dr. Rutschke: Ausbau der Ortsdurchfahrten Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 1378 A Frage des Abg. Reichmann: Einstellung der Stückgutabfertigung auf 21 Bahnhöfen in Südbaden Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 1378 B, C, D Reichmann (FDP) 1378 C Dürr (FDP) 1378 C Frage des Abg. Ertl: Sicherung der Bahnübergänge am Tegernsee Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 1378 D Frage des Abg. Marquardt: Kündigung von Wohnungen der Bundesbahn in Lehrte Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 1379 A, B, C Marquardt (SPD) 1379 B, C Frage des Abg. Peiter: Ausländische Lastzüge ohne Fahrtenschreiber Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . . . . 1379 D, 1380 A Peiter (SPD) 1379 D, 1380 A Frage des Abg. Josten: Durchgangsverkehr durch Hatzenport, Löf und Kattenes Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 1380 B, C Josten (CDU/CSU) 1380 B Frage des Abg. Riegel (Göppingen) : Entschädigungs- und Versorgungsanträge auf Grund des Eisenbahnunglücks in Eßlingen Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 1380 C Frage des Abg. Ritzel: Luftreisen von Vertretern der deutschen Wirtschaft Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 1380 D, 1381 B, C Ritzel (SPD) 1381 B Frau Dr. Kiep-Altenloh (FDP) . . 1381 A Frage des Abg. Dr. Hamm (Kaiserslautern) : Anrechnung des Wehrdienstes bei der Festlegung des Dienstalters junger Beamter Höcherl, Bundesminister 1381 D Frage des Abg. Dr. Kohut: Steuerfreiheit der Bediensteten der Europäischen Behörden Höcherl, Bundesminister 1381 D, 1382A, B Dr. Kohut (FDP) 1382 A Dr. Schäfer (SPD) 1382 A, B Dr. Hettlage, Staatssekretär . . . 1382 B Frage des Abg. Sänger: Dokumentation über den Verbleib jüdischer Familien Höcherl, Bundesminister 1382 C Frage des Abg. Mommer: Preise für Kantinenessen beim Bund . 1382 D Frage des Abg. Dr. Kohut: Ausbau der wissenschaftlichen Hochschulen Höcherl, Bundesminister . . . . . 1382 D, 1383 A, B, C, D, 1384 A Dr. Kohut (FDP) . . . . . 1383 A, B, C Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 1383 C Dr. Schäfer (SPD) . . . 1383 D, 1384 A Frage des Abg. Jahn: Maßnahmen gegen Angehörige der Sicherungsgruppe Bonn Höcherl, Bundesminister . . . . . 1384 B Frage des Abg. Riegel (Göppingen) : Kostenlose Benutzung von Straßenbahnen durch Schwerkriegsbeschädigte Höcherl, Bundesminister . . . . 1384 B, C Riegel (Göppingen) (SPD) . . . . 1384 C Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 13. Juni 1962 III Frage des Abg. Soetebier: Hilfe für die Sturmflutgeschädigten Dr. Hettlage, Staatssekretär . . . 1384 C, D Soetebier (FDP) . . . . . . . 1384 D Frage des Abg. Dr. Ramminger: Entschädigung für Grundstücksabtretungen im Landkreis Wolfstein Dr. Hettlage, Staatssekretär . . . 1385 A, C Dr. Ramminger (CDU/CSU) . . . . 1385 B Frage des Abg. Ritzel: Einkommensmillionäre und Vermögensmillionäre Dr. Hettlage, Staatssekretär . . . . 1385 C, 1386 B, C Ritzel (SPD) 1386 B, C Vogt (CDU/CSU) . . . . . . 1386 C Frage des Abg. Seuffert: Atomare Brennstoffelemente und Umsatzsteuer Dr. Hettlage, Staatssekretär 1386 D, 1387 A Seuffert (SPD) . . . . 1386 D, 1387 A Frage des Abg. Dröscher: Försterstellen beim Bundesforstamt Baumholder Dr. Hettlage, Staatssekretär . . . 1387 B, C Dröscher (SPD) 1387 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Europäischen Auslieferungsübereinkommen vom 13. Dezember 1957 und zu dem Europäischen Übereinkommen vom 20. April 1959 über die Rechtshilfe in Strafsachen (Drucksache IV/382) — Erste Beratung — . . . 1387 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 21. Juni 1961 zur Änderung des Abkommens vom 7. Dezember 1944 über die Internationale Zivilluftfahrt (Drucksache IV/396) — Erste Beratung — 1387 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Bundes-Seuchengesetzes (Drucksache IV/ 397) — Erste Beratung — 1387 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Lastenausgleichsgesetzes (Abg. Dr. Rutschke, Ramms, Frau Dr. Diemer-Nicolaus, Keller, Opitz, Murr, Ollesch u. Gen.) (Drucksache IV/404) — Erste Beratung — 1388 A Entwurf eines Gesetzes zu dem Beschluß vom 16. Mai 1961 zur Ergänzung des Beschlusses vom 8. Dezember 1954 betreffend die Anwendung des Artikels 69 des Vertrages vom 18. April 1951 über die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Drucksache IV/419) — Erste Beratung — . . . . . . . . 1388 A Entwurf eines Gesetzes über die Umsatzsteuerstatistik für das Kalenderjahr 1962 (Drucksache IV/420) — Erste Beratung — 1388 B Entwurf eines Gesetzes zur Verlängerung der Geltungsdauer des Gesetzes über die Sicherstellung von Leistungen auf dem Gebiet der gewerblichen Wirtschaft (Drucksache IV/421) — Erste Beratung — 1388 B Entwurf eines Gesetzes zur Durchführung des Artikels 64 Abs. 2 des Saarvertrages (Drucksache IV/422) — Erste Beratung — 1388 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen mit der Italienischen Republik über die Regelung gewisser vermögensrechtlicher, wirtschaftlicher und finanzieller Fragen (Drucksache IV/433) — Erste Beratung — 1388 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Dritten Protokoll vom 6. März 1959 zum Allgemeinen Abkommen über die Vorrechte und Befreiungen des Europarates (Drucksache IV/434) — Erste Beratung — 1388 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Gesetzes zur Förderung der Wirtschaft von Berlin (West) und des Steuererleichterungsgesetzes für Berlin (West) (Drucksache IV/435) — Erste Beratung — 1388 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Haushaltsgesetzes 1962 (SPD) (Drucksache IV/436) — Erste Beratung — Dr. Bleiß (SPD) . . . . . . . . 1388 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 2. Juni 1961 mit der Italienischen Republik über Leistungen zugunsten italienischer Staatsangehöriger (Drucksache IV/438) — Erste Beratung — . . . 1389 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 12. Oktober 1961 mit dem Königreich Marokko über den Luftverkehr (Drucksache IV/447) — Erste Beratung — 1389 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 5. Juli 1957 mit der Türkischen Republik über den Luftverkehr (Drucksache IV/448) — Erste Beratung — . . . 1389 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Internationalen Fernmeldevertrag vom 21. Dezember 1959 (Drucksache IV/449) — Erste Beratung — 1389 C IV Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 13. Juni 1962 Entwurf eines Gesetzes über Personalvertretungen im Bundesgrenzschutz (GSPersVG) ,(Drucksache IV/451) — Erste Beratung — 1389 C Entwurf eines Gesetzes zu der Erklärung vom 18. November 1960 über den vorläufigen Beitritt Argentiniens zum Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen (Drucksache IV/228); Schriftlicher Bericht des Außenhandelsausschusses (Drucksache IV/416) — Zweite und dritte Beratung — 1389 D Entwurf eines Gesetzes über die in Monaco am 18. November 1961 unterzeichnete Zusatzvereinbarung zu dem am 2. Juni 1934 in London revidierten Haager Abkommen vom 6. November 1925 über die internationale Hinterlegung gewerblicher Muster oder Modelle (Drucksache IV/ 367) ; Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksache IV/417) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . 1390 A Entwurf eines Gesetzes zu dem Niederlassungs- und Schiffahrtsvertrag vom 18. März 1960 mit dem Königreich Griechenland (Drucksache IV/174) ; Schriftlicher Bericht des Auswärtigen Ausschusses (Drucksache IV/427) — Zweite und dritte Beratung — 1390 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 9. Juli 1961 zur Gründung einer Assoziation zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und Griechenland usw. (Drucksache IV/280) ; Schriftlicher Bericht des Auswärtigen Ausschusses (Drucksache IV/442) — Zweite und dritte Beratung — 1390 C Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP betr. Kreditversorgung des Mittelstandes (Drucksache IV/192) ; in Verbindung mit dem Antrag der Fraktion der SPD betr. Förderung der Mittelschichten (Drucksache IV/ 246) und dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP betr. stärkere Berücksichtigung freier Berufe bei staatlichen Aufträgen (Drucksache IV/384) Wieninger (CDU/CSU) 1391 A, 1400 D Lange (Essen) (SPD) . . 1393 D, 1422 A. Schmücker (CDU/CSU) 1401 A Opitz (FDP) . . . . . . . . 1405 B Porten (CDU/CSU) 1406 D Riedel (Frankfurt) (CDU/CSU) . . 1408 B Diebäcker (CDU/CSU) 1409 A Dr. Artzinger (CDU/CSU) . . . 1410 C Gewandt (CDU/CSU) 1411 C Regling (SPD) 1412 B Soetebier (FDP) . . . . . . . 1413 D Dr. Schwörer (CDU/CSU) . . . . 1414 C Frau Dr. Diemer-Nicolaus (FDP) . 1415 C Burgemeister (CDU/CSU) . . . 1417 A Corterier (SPD) 1420 B Entwurf einer Sechzehnten Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1962 (Holzhäuser) (Drucksache IV/455) . . . 1424 A Entwurf einer Siebzehnten Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1962 (Sardinen usw.) (Drucksache IV/456) . . 1424 A Entwurf einer Achtzehnten Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1962 (Salz, Naturkork usw.) (Drucksache IV/ 457) 1424 B Entwurf einer Neunzehnten Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1962 (Fertigbauteile) (Drucksache IV/458) 1424 B Schriftlicher Bericht des Außenhandelsausschusses über den Entwurf einer Zweiundzwanzigsten Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1962 (Frühkartoffeln — Außen-Zollsatz) (Drucksachen IV/424, IV/444) . . . . . . . 1424 B Schriftlicher Bericht des Außenhandelsausschusses über den Entwurf einer Dreiundzwanzigsten Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1962 (Frühkartoffeln — Juni) (Drucksachen IV/429 , IV/445) 1424 C Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit über den Entwurf einer Verordnung zur Durchführung einer Erhebung über die Löhne in gewissen Industriezweigen in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (Jahr 1961) (Drucksachen IV/398, IV/425) 1424 D Mündlicher Bericht des Immunitätsausschusses betr. Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens gegen den Abg. Jaksch (Drucksache IV/437) Dr. Dittrich (CDU/CSU) 1425 A Übersicht 4 des Rechtsausschusses über Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache IV/423) 1425 D Sammelübersicht I des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksache IV/440) 1425 D Nächste Sitzung 1426 C Anlagen 1427 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 13. Juni 1962 1371 33. Sitzung Bonn, den 13. Juni 1962 Stenographischer Bericht Beginn: 14.03 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt ibis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Achenbach 13. 6. Adorno 30. 6. Busch 15. 6. Büttner 13. 6. Dr. Dichgans 13. 6. Dorn 13. 6. Engelbrecht-Greve 16. 6. Dr. Dr. h. c. Friedensburg 15. 6. Dr. Furler 15.6. Dr. Gleissner 13. 6. Hahn (Bielefeld) 13.6. Dr. Hauser 13. 6. Hermsdorf 13. 6. Herold 17. 6. Dr. Hesberg 15. 6. Höfler 16. 6. Illerhaus 15. 6. Kalbitzer 13. 6. Dr. Klein (Berlin) 1. 7. Dr. Kreyssig 13. 6. Kriedemann 15. 6. Kubitza 13.6. Kühn (Köln) 13. 6. Dr. Löhr 14. 6. Dr. Mälzig 13.6. Margulies 13. 6. Dr. h. c. Menne (Frankfurt) 15. 6. Metzger 13. 6. Michels 14. 6. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Mailer 14.6. Dr. Nissen 15. 6. Oetzel 15. 6. Ollenhauer 13. 6. Frau Dr. Pannhoff 14. 6. Pöhler 13. 6. Priebe 13. 6. Frau Dr. Probst 15.6. Ramms 13. 6. Richarts 15. 6. Ruland 15. 6. Sänger 13. 6. Schlick 15.6. Dr. Schneider (Saarbrücken) . 13.6. Schütz 15. 6. Seidl (München) 15.6. Stiller 16.6. Storch 15.6. Urban 29.6. Frau Dr. h. c. Weber (Essen) 15. 6. Weinkamm 14.6. Wilhelm 15.6. Dr. Zimmermann (München) 15.6. b) Urlaubsanträge Dr. Brecht 30. 6. Brünen 25.6. Anlagen zum Stenographischen Bericht Drachsler 30. 6. Eichelbaum 21.6. Kühn (Bonn) 30.6. Lohmar 21.6. Matthöfer 30.6. Dr. Menzel 30.6. Unertl 30.6. Dr. Vogel 30.6. Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Dr. Bleiß für die Fraktion der SPD zu dem Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Haushaltsgesetzes 1962 (Drucksache IV/436). Bei der Verabschiedung des Haushaltsgesetzes 1962 hatte die SPD-Fraktion den Antrag gestellt, den Straßenbau aus der für alle öffentlichen Bauten verhängten 20%igen Sperre der Etatmittel des Bundes herauszunehmen. Der Antrag wurde von der Mehrheit des Bundestages abgelehnt, obwohl bei der Beratung des Haushaltsplanes für 1962 feststand, daß von einer überhitzten Konjunktur im Straßenbau keine Rede sein kann. Die Sperre der Haushaltsmittel und der vom Bundesverkehrsminister am 2. Mai 1962 auf Grund der Sperre verkündete Vergabestopp im Straßenbau dienen nicht der Konjunkturdämpfung, sondern müssen zu einem Leerlauf im Straßenbau und zur Abwanderung von Arbeitskräften führen. Anstatt mehr und bessere Straßen zu bauen, ist durch die 20%ige Sperre der Haushaltsmittel unter dem irreführenden Vorwand der Konjunkturdämpfung auf rückwärts geschaltet worden. Der von der Mehrheit des Hohen Hauses erzwungene Beschluß hat in der Öffentlichkeit eine nahezu einhellige Ablehnung gefunden. Die Verkehrsminister der Länder, der Deutsche Straßentag, das Kuratorium „Wir und die Straße", die gesamte fachkundige Presse haben mit Befremden und Erstaunen von dem Straßenbaustopp Kenntnis genommen und gegen Sperre und Stopp im Straßenbau energisch protestiert. Völlig unverständlich wird die Mittelsperre aber den Millionen von Autofahrern gewesen sein, die während der Pfingsttage in langen Kolonnen auf den Autobahnen einherschlichen und durch Transparente aufgefordert wurden, die Autobahnen zu verlassen, um auf Umwegen und durch viele Ortschaften schneller ihr Reiseziel zu erreichen. 123 Tote und 1800 Unfälle mit Personenschaden zu Pfingsten trotz Großeinsatzes von Verkehrspolizei und aller sonstigen Hilfseinrichtungen sind eine traurige Bilanz, die wir zu ziehen haben. Die ausgesprochene 20%ige Sperre macht den Rückstand im I. Straßenbauvierjahresplan noch größer und stellt die finanzielle Grundlage des II. Vierjahresplanes völlig in Frage. Der Bundesverkehrsminister hat den Beschluß der Mehrheit dieses Hauses als „einen schweren, auch in Zukunft kaum auszugleichenden Schlag" gegen 1428 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 13. Juni 1962 den Straßenbau bezeichnet. Er erblickt darin einen „klar sich abzeichnenden Angriff auf die Zweckbindung der Mineralölsteuer". Der stellvertretende Vorsitzende der CSU-Fraktion, Herr Kollege Dollinger, hat an den Bundeskanzler telegrafisch um Rückgängigmachung des Straßenbaustopps gebeten. Hätten der Bundesverkehrsminister und wenigstens ein Teil seiner Fraktion und hätte Herr Kollege Dollinger und die CSU-Fraktion am 10. 4. 1962 mit uns gestimmt, dann wäre der verkehrswirtschaftlich unsinnige und die Verkehrssicherheit gefährdende Beschluß überhaupt nicht zustande gekommen. Wenn Sie uns, meine Damen und Herren von der CDU/CSU-Fraktion, diesmal unterstützen, dann wird es mit vereinten Kräften möglich sein, diese unhaltbare Maßnahme rückgängig zu machen. Mit unserem Gesetzentwurf beantragen wir erneut, den Straßenbau aus dem Baustopp herauszunehmen, und wir wünschen im Interesse der Verkehrssicherheit, daß über unseren Antrag, der klar und deutlich ist, noch vor den Parlamentsferien entschieden wird. Nur wenn die Auftragsvergabe unverzüglich erfolgt, können die Bauvorhaben vor Eintritt der Frostperiode durchgeführt werden. Die Motorisierung in der Bundesrepublik zeigt weiterhin einen positiven Trend. Wir begrüßen ihn. Er verpflichtet uns dazu, mehr und bessere Straßen zu bauen. Die Mehrheit dieses Hauses hat die nach unserer Auffassung völlig ungenügenden Straßenbaumittel mit einer 20%igen Sperre belegt. Das war ein verhängnisvoller Irrtum. Die Folgen einer solchen verkehrspolitischen Neuorientierung sind unabsehbar. Sie müssen zu verkehrschaotischen Zuständen führen. Die SPD-Fraktion wird sich gegen eine solche drohende Entwicklung mit ganzer Kraft zur Wehr setzen. Wir sind uns dabei der Unterstützung durch die Öffentlichkeit sicher. Wir haben auch die Hoffnung, daß die Realisierung unseres Antrages ein erster Schritt auf dem Wege zur Besserung ist.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Rudolf Opitz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Nach den Ausführungen meiner Herren Vorredner kann ich mich wohl entschieden kürzer fassen. Wir glauben nicht, daß der Antrag der Fraktion der SPD zur Förderung der Mittelschichten in dieser Form im Moment eine wirkliche Hilfe für den Mittelstand darstellt. Wir sind nicht der Meinung, daß ein jährlich neu zu erstellender Bericht diesem Mittelstand einen wirklichen Gewinn bringen würde; dafür sind ein oder zwei Jahre, wie wir glauben, zu kurz. Wir wissen, daß sich die Situation des Mittelstandes in den letzten zwei Jahren nicht verbessert hat. Wir haben die Befürchtung, daß die Ministerien durch die enorme Arbeit, die solche Berichte mit sich bringen, gar nicht mehr zu ihrer eigentlichen Aufgabe kommen. Vor allen Dingen glauben wir, daß sich die vielfältigen Probleme, die
    in diesem Antrag angeschnitten sind, nicht durch einen Gesetzentwurf lösen lassen. Es ist schon schwer, überhaupt den Begriff „Mittelstand" oder „Mittelschichten" zu umreißen; denken wir doch nur an den Einzelhandel, an den Großhandel, an das Handwerk und an die Landwirtschaft; denken wir an die freien Berufe, an große Teile der Unselbständigen, Beamte, Angestellte und Facharbeiter. Man könnte fast von einem selbständigen bzw. unselbständigen Mittelstand sprechen.
    All diese Probleme durch einen Gesetzentwurf zu lösen, scheint uns einfach unmöglich zu sein. Wir sind der Meinung, daß nur spezifische gezielte Maßnahmen die Situation des Mittelstandes verbessern können. Ich hoffe, daß wir uns alle darüber einig sind, daß eine Verbesserung eintreten muß. Ich glaube allerdings, daß in der Vergangenheit Bund und Länder oft den Mittelstand benachteiligt haben, beginnend mit der unsozialen Entwertung der Lebensversicherungen, in deren Folge gerade viele Mittelständler, ihrer Altersversorgung beraubt, im höchsten Alter gezwungen wurden, die Arbeit wiederaufzunehmen. Wer durch Schaffung von Hausbesitz Eigenvorsorge getroffen hatte, durfte, falls sein Haus stehenblieb, durch Lastenausgleichszahlungen wiederum einen Teil seiner Altersversorgung für die Allgemeinheit opfern. In der schwersten Zeit des Wiederaufbaus mußte dann der Mittelstand aus Dankbarkeit noch Investitionshilfe für die Großindustrie zahlen. Wir sind der Meinung, daß gewiß nach der völligen Demontage der Wirtschaft dieser Weg richtig war, um die Wirtschaft zunächst einmal wieder anzukurbeln. Es war richtig, dieser Großwirtschaft auch Starthilfe durch Abschreibungsmöglichkeiten zu geben. Mittlerweile ist aber dieser Start geglückt, und es wäre nun endlich einmal an der Zeit, ernsthaft zu überprüfen, ob die Abschreibungsmöglichkeiten in dieser Form zur Zeit noch angebracht sind.
    Ich möchte fast sagen: Der Mittelstand hat in der Vergangenheit, wie man so sagt, immer stillgehalten; aber gedankt hat man dem Mittelstand das geduldige Stillhalten schlecht. Wie ich schon sagte, sind in der Vergangenheit allzuoft Behelfs- und Verlegenheitslösungen insbesondere auf dem Wege der Finanz-, Steuer- und Sozialpolitik zu Lasten des Mittelstands gefunden worden. Darum ist es auch Aufgabe dieses Hauses, sich Gedanken darüber zu machen und Maßnahmen zu ergreifen, um die ungerechtfertigte und einseitige Belastung vom Mittelstand zu nehmen.
    Der Mittelstand will allerdings keine staatlichen Subventionen, und er will auch keine Sonderrechte. Er will nur eine gleiche Startmöglichkeit, er will nur gleich behandelt werden wie andere Wirtschaftszweige.
    Die Koalitionsparteien haben den Antrag zur Kreditversorgung des Mittelstandes eingebracht, weil infolge der geschilderten Verhältnisse eine Eigenkapitalbildung beim Mittelstand in den seltensten Fällen möglich war und weil die Bankguthaben des Mittelstands durch die Währungsreform auf 10 % reduziert wurden. Wir denken vor allen Dingen an Darlehen zur Umschuldung überhöhter kurz-



    Opitz
    fristiger Verbindlichkeiten des Mittelstandes, und wir glauben, daß ERP-Mittel nicht nur für Investitionen, sondern auch für eine gewisse Lagerhaltung gewährt werden sollten. Vor allen Dingen aber geht es uns darum, eine Verbesserung der Kreditmöglichkeiten bei der Existenzgründung junger mittelständischer Unternehmungen zu erreichen. Die Schwierigkeiten der Kreditversorgung des Mittelstandes liegen meiner Meinung nach nicht nur an den fehlenden Mitteln, sondern vor allen Dingen auch bei der Schwierigkeit des Antrags- und Zuteilungsverfahrens und bei der Absicherung.
    Entschuldigen Sie, aber es wundert mich eigentlich, daß es noch nicht den Beruf des Zuschuß-, Kredit- oder Bürgschaftsberaters für geplagte mittelständische Betriebe gibt. Die Finanzierungshilfe ist nach unserer Meinung viel zu sehr zersplittert. Wenn wir daran denken, daß 1961 die Mittel allein zur Produktivitätssteigerung im Mittelstand aus sechs verschiedenen Programmen stammten, muß uns klar werden, daß hier eine Koordinierung, eine Vereinfachung erfolgen muß. Mittel und Wege müssen gefunden werden, die es dem Normalverbraucher, dem gewöhnlichen Sterblichen ermöglichen, in den Genuß dieser Mittel zu gelangen. Dazu müßten die Kreditgemeinschaften durch Übernahme von Bundesbürgschaften weiter gefördert sowie gegebenenfalls durch ERP-Kredite für den Haftungsfonds weiter unterstützt werden.
    Wir hoffen des weiteren, daß dieses Hohe Haus mit uns bereit sein wird — es ist heute schon angeklungen —, im nächsten Jahr den Mittelstandsbogen bei der Lohn- und bei der Einkommensteuer zu beseitigen, und daß damit dann eine erhebliche Entlastung für die mittelständischen Betriebe, für die mittelständischen Einkommen schlechthin eintritt.
    Dieses Haus wird noch Gelegenheit genug haben, seine Mittelstandsfreudigkeit unter Beweis zu stellen, nämlich dann, wenn es darum geht, bei kommenden Gesetzen und Änderungen zu verhindern, daß weitere starke Belastungen für den Mittelstand auftreten, Belastungen, die im voraus die geplanten Erleichterungen nichtig machen würden. Ich denke dabei vor allen Dingen an das Problem der Lohnfortzahlung. Ich denke an die Gefahren, die sich aus einer arbeitsrechtlichen Lösung ohne Ausgleich für die Betriebe ergeben. Hier könnte sich etwas entwickeln, was meiner Meinung nach zu einer Existenzfrage für viele mittelständische Betriebe werden könnte. Mein Wunsch geht dahin, daß auch bei den sozialpolitischen Entscheidungen die Mittelstandsfreudigkeit dieses Hauses anhält und daß wir auch dann die Förderung des Mittelstandes im Auge haben wie heute.
    Wenn wir all das, was wir heute planen und versprechen, in die Tat umsetzen wollen, scheint mir des weiteren entscheidend zu sein, daß wir der Regierung die Möglichkeit dazu lassen. Wir dürfen nicht weiterhin neue Belastungen auf diesen Etat packen. Wir dürfen nicht selber durch Augenblickslösungen unsere Finanzdecke sprengen und uns damit selbst den Weg zu entscheidenden Maßnahmen verbauen. Wir müssen dafür sorgen, daß wir endlich aus diesem Zeitraum der Versprechungen für
    den Mittelstand herauskommen zu einer Verwirklichung, zu einer Aktivierung einer gesunden Mittelstandspolitik.
    Das Kindergeld muß selbstverständlich Zug um Zug auf allgemeine Steuermittel übernommen werden. Es ist dem Mittelstand nicht mehr zuzumuten, die Belastung durch das Kindergeld allein für die ganze Bundesrepublik zu tragen. Maßnahmen gegen eine zu starke und nicht notwendige Konzentration müssen ergriffen werden, um den Mittelstand überhaupt zwischen den Betrieben der Großwirtschaft konkurrenzfähig zu erhalten. Sie müssen ergriffen werden, bevor dieser Mittelstand zwischen den Machtgebilden der Wirtschaft zerrieben wird. Ich will die Probleme jetzt nicht im einzelnen ausdiskutieren. Dazu ist in den Ausschüssen ausgiebig Gelegenheit gegeben.
    Ich will nur noch einmal an die Probleme der Steuer- und Finanzreform erinnern, insbesondere an die Umsatz- und Gewerbesteuer und an die Wettbewerbsnachteile, die durch die Sozialgesetzgebung bei den lohnintensiven Betrieben entstanden sind. Jede dieser Fragen bietet Stoff und ist Grundlage für Diskussionen über Stunden. Wir werden uns in Zukunft damit zu befassen haben.
    Wenn Sie mit mir den Standpunkt vertreten, daß ein gesunder, wettbewerbsfähiger Mittelstand mit die Grundlage einer freiheitlichen demokratischen Entwicklung ist — und wenn wir über den Eisernen Vorhang schauen, dann bestätigt sich doch die Richtigkeit dieser These —, dann ergeben sich aus dieser Feststellung auch für Sie gesellschaftspolitische Richtsätze, die auf keinem Gebiet der Politik zugunsten anderer gesellschaftspolitischer Zielsetzungen vernachlässigt werden dürfen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)



Rede von Dr. Eugen Gerstenmaier
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Porten.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Josef Porten


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Gestatten Sie mir, in Ergänzung dessen, was Herr Kollege Schmücker zu der im SPD-Antrag enthaltenen Forderung, die Alterssicherung der Selbständigen auf eine gesetzliche Grundlage zu stellen, dargelegt hat, folgende zusätzliche Bemerkungen.
    Für Handwerk und Landwirtschaft sind bereits gesetzliche Regelungen getroffen. Sie entsprechen den besonderen Verhältnissen dieser Gruppe. Für die übrigen Kreise besteht hier zweifellos ein ernstes Problem. Besonders brennend ist dabei die Frage der nicht mehr versicherungsfähigen älteren Selbständigen, die durch zwei Inflationen das für die Alterssicherung bestimmte Vermögen ganz oder weitgehend verloren haben. Ich möchte aber auf diesen weiten, sehr wichtigen Fragenkreis heute nicht im einzelnen eingehen; denn der Antrag der SPD zielt offenbar auf eine dauerhafte gesetzliche Regelung zugunsten der noch versicherungsfähigen Generation und der künftigen Selbständigen ab.
    Der CDU/CSU-Fraktion liegt auch eine Lösung für die ältere Generation am Herzen. Ich denke da-



    Porten
    bei insbesondere — Herr Kollege Lange und auch der FDP-Vertreter haben schon darauf hingewiesen — an die Aufwertung der auf gesetzlicher Basis abgeschlossenen Lebensversicherung. Die SPD-Fraktion hat hierzu in Drucksache IV/405 bereits einen Antrag gestellt, und ich hoffe, daß in diesem Wettrennen eine gute und für die Beteiligten zufriedenstellende Lösung gefunden wird.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Es entspricht .der Wesensart des Selbständigen, daß er soweit wie möglich selber für sein Alter vorsorgt durch die Bildung eines Vermögens und durch Abschluß privater Versicherungen. Eine gesetzliche Alterssicherung braucht deshalb in vielen Fällen keine volle Existenz am Lebensabend zu gewährleisten, sondern könnte auf eine zusätzliche Altersvorsorge beschränkt bleiben.
    Wir verkennen nicht, daß der Selbständige in der heutigen rauhen Wirklichkeit 'das Ideal der vollen Selbstvorsorge nicht mehr unbedingt verwirklichen kann. Die Steuer- und Soziallasten sind dafür zu hoch; außerdem muß er sein erarbeitetes Kapital wieder im eigenen Betrieb investieren, um modern und wettbewerbsfähig zu bleiben. Trotzdem ist er nicht sicher, daß er nach Erreichung der Altersgrenze seinen Betrieb an die jüngere Generation weitergeben kann. Die Selbstvorsorge sollte auch künftig der Schwerpunkt der Alterssicherung der Selbständigen sein und bleiben.
    Um so intensiver sollte man sich darauf besinnen, wie man dem Selbständigen die Vermögensbildung erleichtern kann. Das entspricht auch unserer Gesellschaftspolitik des breitgestreuten Eigentums, für die der Mittelstand im übrigen durchaus kein Monopol beansprucht. Die Maßnahmen der Eigentumspolitik sollten besonders dem Bedürfnis nach eigener Altersvorsorge angepaßt werden. Besondere Chancen müssen wir hierbei dem Selbständigen geben, insbesondere dem Nachwuchs; denn für ihn ist ja die Vermögensbildung nicht bloß eine wünschenswerte Zugabe zur gesetzlichen Rente, sondern eine ihm gemäße Lebensnotwendigkeit.
    Der Antrag der SPD geht auf gesetzliche Grundlagen der Alterssicherung, also auf eine Form staatlich geregelter Versicherungen aus. Das ist aber nun ein sehr schwieriger Aufgabenkreis, bei dem bedeutsame gesellschaftspolitische Akzente gesetzt werden sollten. Alle gesetzlichen Maßnahmen können nur eine Hilfe darstellen; denn selbsterarbeitetes Vermögen und Besitz sind die Merkmale des Selbständigen und nicht die staatlich gesicherte Rente allein. Überaus verschieden sind glücklicherweise 'bei den selbständigen Mittelständlern und freien Berufen die Verhältnisse, Wünsche und Pläne.
    Bei unseren Bemühungen um die Lösung dieses Problems wurde uns immer wieder nahegebracht: Viele Selbständige empfinden es als einen schweren Mangel, daß ihnen die freiwillige Weiterversicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung verschlossen ist. Sie haben oft nicht die nötigen Arbeitnehmerjahre und damit die erforderlichen Pflichtbeiträge aufzuweisen, die Voraussetzung für die
    freiwillige Weiterversicherung bzw. für eine Altersrente sind. Darum sollten wir gemeinsam Überlegungen anstellen, wie man Selbständigen in angemessener Weise den Weg zur freiwilligen Weiterversicherung und zur Altersrente öffnen kann.
    Ich komme zum nächsten Punkt des SPD-Antrages, nämlich zu dem Antrag, Maßnahmen zu gewährleisten, welche „für die bei diesen Gruppen beschäftigten Arbeitnehmer Lebens- und Arbeitsbedingungen ermöglichen, die denjenigen der Arbeitnehmer in der Großwirtschaft vergleichbar sind". Bei dieser 'Fassung habe ich zunächst das ungute Gefühl, als solle hier der selbständige Mittelstand diskriminiert werden, also jener Mittelstand, für welchen die SPD gerade mit ihrem Antrag hilfreich eintreten will. Aber ich kann mir nicht denken, daß hier ernsthaft gemeint ist, im Mittelstand bestünden generell ungünstigere Arbeitsbedingungen als in der Großwirtschaft.
    Wie sieht es in Wirklichkeit aus? Zunächst die Löhne! Vergleiche zwischen benachbarten Industrie- und Handwerksbereichen sind möglich, und es gelten in der Regel auf beiden Seiten die gleichen Tariflöhne. Soweit für gute Fachkräfte ein übertariflicher Lohn gezahlt wird, gilt das sicher ebensosehr für das Handwerk und den Handel wie für die Industrie; denn wohl niemand ist so sehr auf seine treuen, zuverlässigen Gesellen und Facharbeiter angewiesen wie der Handwerker und der Einzelhändler.
    Unterschiede bestehen allerdings bei den betrieblichen sozialen Nebenleistungen und Einrichtungen. Hier ist es aus vielerlei Gründen, die ich wohl im einzelnen nicht aufzuführen brauche, unmöglich, eine Gleichheit und damit einen Wettbewerb um die Arbeitskraft unter gleichen Bedingungen zu erreichen. Es ist aber allzu oft in der Öffentlichkeit kritisiert worden, daß hier in großen Werken nicht selten des Guten zuviel getan werde, und man hat in der Öffentlichkeit das häßliche Wort vom „sozialen Unsinn" geprägt. Wir im Mittelstand halten es jedenfalls nicht für gerecht, daß die Aufwendungen für übersetzte freiwillige soziale Betriebsleistungen weiterhin steuerlich als Betriebsausgaben abgesetzt werden dürfen.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU.)

    Denn dadurch werden, wie schon betont, die marktstarken großen Unternehmen in der Konkurrenz um die Fachkräfte begünstigt. Hier muß eine wettbewerbsgerechte Regelung geschaffen werden.
    Was die Arbeitsplätze und Werkstätten betrifft, so sollte man sich von überholten Vorstellungen aus alter Zeit freimachen und sich die modernen Werkstätten anschauen. Man sollte sich durch Inaugenscheinnahme davon überzeugen, wie es in den modernen mittelständischen Betrieben aussieht.
    Sehr schwer wiegt bei dem Vergleich der Arbeitsbedingungen, daß die meisten mittelständischen Betriebe dem Arbeitnehmer mehr Befriedigung an der Arbeit und ein persönlicheres Mitarbeiterverhältnis bieten können als das große Unternehmen. Häufig kehren unsere Mitarbeiter, die in ein großes Werk übergewechselt waren, wieder in eine handwerk-



    Porten
    liche Werkstatt zurück, weil sie sich hier mit der vielseitigeren, mitverantwortlicheren Stellung verbundener fühlen. Wo der Chef und Inhaber ein Mensch gleichen Denkens und Arbeitens ist, weil er selbst lange Zeit als Gehilfe gearbeitet hat, herrscht zur Zufriedenheit der Beschäftigten immer ein gutes Betriebsklima.
    Es ist selbstvenständlich notwendig, daß die Arbeitsverhältnisse auch in den mittelständischen Betrieben nicht nur werkstattmäßig, sondern auch durch die Technisierung ständig verbessert werden. Es ist nämlich eine Lebensfrage für unsere Selbständigen, daß sie ihre Betriebe möglichst attraktiv für tüchtige Mitarbeiter machen. Hierbei sollte ihnen auch der Gesetzgeber helfen, nämlich dadurch, daß er ihnen eine weitgehende Eigenkapitalbildung ermöglicht, und, wie ich schon einmal betonte, durch eine Sozialpolitik für alle, durch eine Sozialpolitik auch für die Selbständigen. Deshalb brauchen wir eine Sozialpolitik, die auch den kleinen und den lohnintensiven Unternehmen gerecht wird. Wir müssen auf der ganzen Linie, wie schon so oft in diesem Hohen Hause gesagt wurde, in der Steuer-, Wirtschafts- und Sozialpolitik alles tun, um die mannigfachen Benachteiligungen der mittelständischen Selbständigen auszumerzen und gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen.
    Ich möchte mir ersparen, auf all die Einzelfragen wie Lohnfortzahlung, Kindergeld usw. einzugehen. In den nächsten Wochen und Monaten werden wir in diesem Hause wohl noch ausreichend Gelegenheit haben, unsere gegenseitigen Standpunkte zu vertreten. Hoffentlich finden wir eine Lösung, die insgesamt auch für den Mittelstand geeignet ist und mit der alle Beteiligten in unserer deutschen Wirtschaft zurecht kommen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)