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ID0401323800

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    Deutscher Bundestag 13. Sitzung Bonn, den 31. Januar 1962 Inhalt: Nachruf auf den Abg. Meyer 335 A Die Abg. Glombig und Busch treten in den Bundestag ein 350 B Zusammenstellung der über- und außerplanmäßigen Haushaltsausgaben im dritten Vierteljahr des Rechnungsjahres 1961 (Drucksache IV/140) . . . . . . . . 350 C Fragestunde (Drucksache IV/148) Frage des Abg. Dr. Mommer: Anstellungsverhältnis der Pressereferenten des Auswärtigen Dienstes Dr. Carstens, Staatssekretär . . . 335 D, 336 A, B, C Dr. Mommer (SPD) 336 A Ritzel (SPD) 336 B Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Kommission betr. Fragen der politischen Bildung Höcherl, Bundesminister 336 C, D, 337 A Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 336 C, D Dr. Schäfer (SPD) 336 D Dr. Frede (SPD) . . . . . . . 337 A Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Laufbahnen des Polizeivollzugsdienstes Höcherl, Bundesminister . . . 337 A, B Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 337 B Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Jubiläumszuwendungen an Beamte Höcherl, Bundesminister 337 C, D, 338 A Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 337 C, D Brück (CDU/CSU) 337 D Ritzel (SPD) . . . . . . . . 338 A Fragen des Abg. Dr. Dollinger: Steuerliche Selbstveranlagung Dr. Hettlage, Staatssekretär . . . 338 B, D, 339 A Dr. Besold (CDU/CSU) . . . . . 338 C Dr. Koch (SPD) 338 D Fragen des Abg. Dr. Stecker: Kursmünzen Dr. Hettlage, Staatssekretär . . . 339 A, B Gewandt (CDU/CSU) 339 B Frage des Abg. Dröscher: Grundsteuervergünstigung für Wohnungen von Angehörigen der Stationierungsstreitkräfte Dr. Hettlage, Staatssekretär . . . 339 C, D, 340 A, B, C, D, 341 A Dröscher (SPD) 339 D Wittrock (SPD) . . . . . . . 340 A Dr. Brecht (SPD) 340 B, C Schmitt-Vockenhausen (SPD) . 340 D, 341 A II Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 13. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 31. Januar 1962 Frage des Abg. Dr. Mommer: Entschädigung für in den Vereinigten Staaten beschlagnahmtes deutsches Privatvermögen Dr. Hettlage, Staatssekretär 341 A, B, C, D, 342 C Dr. Mommer (SPD) 341 B Ritzel (SPD) . . . . . . . . 341 C Dr. Kohut (FDP) . . . . 341 D, 342 A Dr. Carstens, Staatssekretär . . 342 A, B Dr. Schäfer (SPD) 342 B Jahn (SPD) 342 C Frage des Abg. Dröscher: Randgemeinden der Truppenübungsplätze Dr. Hettlage, Staatssekretär . . . . 342 D, 343 A, B Dröscher (SPD) 343 A, B Frage des Abg. Blumenfeld: Indonesische Staatsgesellschaften und deutscher Außenhandel Dr. Westrick, Staatssekretär . . . 343 C, 344 A Blumenfeld (CDU/CSU) 343 D, 344 A Fragen des Abg. Murr: Vereinbarungen in Brüssel über Tabak und Hopfen Schwarz, Bundesminister . . . . . 344 B Murr (FDP) . . . . . . . . 344 C Frage des Abg. Sander: Schutzimpfung gegen die Maul- und Klauenseuche Schwarz, Bundesminister . 344 D: 345 A Sander (FDP) . . . . . . . . . 344 D Frage des Abg. Müller (Worms): Angestelltenrente des Rentners Hirsch aus Osthofen Dr. Claussen, Staatssekretär . . 345 B, C Matthöfer (SPD) 345 C Frage des Abg. Schmidt (Kempten) : Stellenangebote deutscher Firmen in österreichischen Zeitungen Dr. Claussen, Staatssekretär . . 345 D, 346 A, B Schmidt (Kempten) (FDP) . . . . 346 A Dr. Kohut (FDP) 346 B Frage des Abg. Ritzel: Schutz für Taxifahrer Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 346 B, C, D Ritzel (SPD) . . . . . . . . 346 C, D Memmel (CDU/CSU) 346 D Frage des Abg. Felder: Bau der Großschiffahrtsstraße RheinMain—Donau Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 347 A, B, C Felder (SPD) . . . . . . . . 347 B Bauer (Würzburg) (SPD) . . . . . 347 C Frage des Abg. Felder: Kanalbau Nürnberg-Regensburg Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 347 D Frage des Abg. Felder: Autobahn Frankfurt—Nürnberg Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 348 A, B Felder (SPD) . . . . . . . . . 348 B Frage des Abg. Schmidt (Kempten) : Überbreite landwirtschaftliche Maschinen im Straßenverkehr Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 348 B, C, D Schmidt (Kempten) (FDP) . . . . 348 C, D Fragen des Abg. Dr. Kohut: Gepäckabfertigung und Fahrkartenverkauf am Bahnhof Langen (Hessen) Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 348 D, 349 A Frage des Abg. Ritzel: Fernsprechanschlüsse in den Rasthäusern an den Bundesautobahnen Stücklen, Bundesminister . . . . 349 C Ritzel (SPD) . . . . . . . . 349 C, D Frage des Abg. Ritzel: Depots mit Blutplasma in Autobahnraststätten Frau Dr. Schwarzhaupt, Bundesminister .......... 349 D Frage des Abg. Gewandt: Verkauf von Arzneimitteln im freien Verkehr Frau Dr. Schwarzhaupt, Bundesminister . . . . . . . . . 350 A, B Gewandt (CDU/CSU) . . . . . . 350 B Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 13. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 31. Januar 1962 III Aussprache über die Erklärung der Bundesregierung Dr. von Brentano (CDU/CSU) . . 350 C Birkelbach (SPD) 354 B Freiherr von Kühlmann-Stumm (FDP) 360 D Struve (CDU/CSU) 366 C Dr. Schmidt (Gellersen) (SPD) . . 371 C Ertl (FDP) 376 C Bauer (Wasserburg) (CDU/CSU) . 381 C Frau Strobel (SPD) 384 C Mauk (FDP) . . . . . . . . 391 B Lücker (München) (CDU/CSU) . . 394 A Schwarz, Bundesminister 399 C Antrag betr. Vorlage eines Berichtes wegen Belastung mit lohnbezogenen Abgaben (CDU/CSU, FDP), (Drucksache IV/134) Dr. Dahlgrün (FDP) 402 B Burgemeister (CDU/CSU) . . . 403 A Lange (Essen) (SPD) 403 C Nächste Sitzung 404 C Anlagen 405 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 13. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 31. Januar 1962 335 13. Sitzung Bonn, den 31. Januar 1962 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Frau Albertz 31. 1. Altmaier 1. 2. Dr. Atzenroth 31. 1 Dr. Birrenbach 3. 2. Fürst vom Bismarck 3. 2. Dr. Bucerius 3. 2. Dr. Burgbacher 31. 1. van Delden 1.2. Dr. Dittrich 31. 1. Dr. Dollinger 31. 1. Ehnes 1. 2. Eichelbaum 6. 2. Eisenmann 31. 1. Erler 31. 1. Dr. Franz 31. 1. Gaßmann 2. 2. Frau Geisendörfer 3. 2. Gedat 15. 2. Hellenbrock 3. 2. Hesemann 31. 1. Höfler 31. 1. Illerhaus 31. 1. Jacobs 1. 2. Frau Kettig 1. 2. Dr. Klein (Berlin) 14. 2. Dr. Kliesing (Honnef) 4. 2. Frau Krappe 1. 2. Kraus 1. 2. Leber 31. 1. Dr. Löbe 2. 2. Lohmar 1. 2. Dr. Mälzig 31. 1. Maier (Mannheim) 14. 2. Dr. h. c. Menne (Frankfurt) 31. 1. Merten 31. 1. Michels 2. 2. Müller (Worms) 4. 2. Neumann (Berlin) 31. 1. Rademacher 31. 1. Rasier 1. 2. Reitzner 31. 1. Dr. Schellenberg 31. 1. Scheuren 34. 1. Schmidt (Braunschweig) 2. 2. Dr. Schneider 31. 1. Schütz 31. 1. Schulhoff 3.2. SühLer 31. 1. Striebeck 18. 2. Wagner 31. 1. Frau Dr. h. c. Weber (Essen) 31. 1. Wehner 31. 1. Werner 15. 2. Wieninger 1. 2. b) Urlaubsanträge Frau Dr. Elsner 10.2. Horn 18.2. Oetzel 16.2. Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Umdruck 20 Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/ CSU, SPD, FDP zur Erklärung der Bundesregierung vom 24. Januar 1962 betr. EWG Der Bundestag wolle beischließen: Der Bundestag hat die Erklärung der Bundesregierung vom 24. Januar 1962 über die Beschlüsse des Ministerrats der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft vom 13./14. Januar 1962 zur Kenntnis genommen. Er spricht der deutschen Verhandlungsdelegation, unter Führung von Bundesminister Schwarz, Dank und Anerkennung für ihren unermüdlichen Einsatz in den überaus schwierigen Verhandlungen aus. Der Bundestag ist sich bewußt, daß die deutsche Landwirtschaft vor großen Aufgaben und Schwierigkeiten steht. Er erwartet, daß ihm die Bundesregierung möglichst bald die Gesetzentwürfe vorlegt, die für eine termingerechte Anpassung der in der Bundesrepublik geltenden Gesetze und Verordnungen an die Brüsseler Beschlüsse notwendig sind. In diesen Gesetzentwürfen sund alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die berechtigten Interessen der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft und der Verbraucher zu berücksichtigen; dies gilt insbesondere im Hinblick auf die bäuerlichen Familienbetriebe und die marktfernen Gebiete. Der Bundestag erwartet, daß die Bundesregierung ihm außerdem Vorschläge für die im Sinne des Landwirtschaftsgesetzes notwendigen Ausgleichsmaßnahmen für Einkommensminderungen vorlegt, die sich aus. der Durchführung der Brüsseler Beschlüsse ergeben. Der Bundestag ist der Auffassung, daß die Brüsseler Beschlüsse nunmehr dazu zwingen, gemeinsam eine agrarpolitische Konzeption zu entwickeln, die die Lebensfähigkeit der deutschen Landwirtschaft auch im gemeinsamen europäischen Markt gewährleistet, mit den in Brüssel gefaßten Beschlüssen vereinbar ist, die Interessen der Verbraucher wahrt und zugleich finanzpolitisch tragbar ist. Für dieses Vorhaben ist Eile geboten. Die deutsche Landwirtschaft kann erwarten, daß spätestens bei der Diskussion über den neuen Grünen Bericht und den Grünen Plan die Umrisse dieser agrarpolitischen Konzeption sichtbar werden. Der Bundestag erwartet, daß die Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft die ihr übertragenen Zuständigkeiten in echter gemeinschaftlicher Solidarität handhabt. Diese Verantwortung wiegt um so schwerer, solange das Europäische Parlament noch kenne den nationalen Parlamenten entsprechenden legislativen Funktionen ausübt, während die nationalen Parlamente ihre Zuständigkeiten schrittweise verlieren. Bonn, den 31. Januar 1962 Dr. von Brentano und Fraktion Ollenhauer und Fraktion Dr. Bucher und Fraktion
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Thomas Dehler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Eine Zwischenfrage des Abgeordneten Bauer (Wasserburg).


Rede von Josef Bauer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Darf ich Sie etwas fragen, Frau Strobel? Sie haben eben davon gesprochen, daß die Erhöhung des Milchpreises uni 6 Pf ganz besonders die kinderreichen Familien treffen würde. Wissen Sie umgekehrt auch, daß die Erhöhung des Milchpreises, in diesem Fall auch die Erhöhung des Erzeugerpreises, sehr oft in erster Linie auch kinderreichen Bäuerinnen zugute kommen wird? Haben Sie das .auch bedacht?

(Lachen und Zurufe bei der SPD.)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Käte Strobel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Aber Herr Bauer, Sie stellen die Dinge völlig auf den Kopf!

    (Abg. Bauer [Wasserburg] : Das sind die ganz kleinen Leute, denen es zugute kommt!)

    — Nein, Sie stellen die Dinge einfach auf den Kopf.

    (Abg. Bauer [Wasserburg] : Die sind viel ärmer als die anderen, die Sie in Schutz nehmen! — Weitere Zurufe von der CDU/ CSU.)

    — Herr Kollege Bauer, darf ich jetzt einmal aussprechen! Ich habe klar und deutlich gesagt, daß die sozialdemokratische Bundestagsfraktion der Meinung ist, daß eine Erhöhung des Erzeugerpreises um 2 Pf insbesondere für die kleinen und mittleren Betriebe bei Milch notwendig ist und durch die Prämie erreicht werden muß.

    (Sehr richtig! bei der SPD.)

    Insofern ist Ihr Argument, daß die kinderreiche Bäuerin von uns um die 2 Pf gebracht werden soll, fehl am Platze. Entweder ist der Groschen bei Ihnen noch nicht gefallen,

    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD — Abg. Bading: Die 6 Pfennig sind noch nicht gefallen! — anhaltende Heiterkeit bei der SPD)

    oder Sie vermögen meiner Rechnung noch nicht zu l folgen.

    (Abg. Struve: Wir wollen gegenüber Damen nicht unhöflich sein!)

    Wir sind der Meinung: die kinderreiche Bäuerin soll die 2 Pf pro Liter mehr bekommen, aber die kinderreiche Verbraucherin soll nicht 6 Pf pro Liter dafür mehr bezahlen.

    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD.)

    Meine Damen und Herren, ich habe einen Weg aufgezeigt, wie wir das zu lösen gedenken.

    (Zurufe von der CDU/CSU.)

    Nun möchte ich gern wieder zur europäischen Agrarpolitik zurückkehren. Ich habe dazu nur noch wenige Bemerkungen zu machen. Wir werden ja bei der Erörterung des Grünen Plans noch reichlich Gelegenheit haben, eine Milchpreisdebatte zu führen.
    Ich möchte gern noch von der Bundesregierung wissen, ob sie 'bereits irgendwelche Berechnungen darüber angestellt hat — und zu welchem Ergebnis sie dabei gekommen ist —, wie sich die Finanzierung der gemeinsamen Agrarpolitik unter Berücksichtigung des deutschen Anteils haushaltsmäßig in der Bundesrepublik niederschlagen wird. Ich weiß, daß man das nicht sofort beantworten kann. Aber ich glaube doch, daß es nötig wäre, bald solche Aufklärungen zu geben.
    In den Verordnungen der EWG ist, nachdem sich das Europäische Parlament damit befaßt hatte, ein sogenannter Verwaltungsausschuß installiert worden. Nun, das ist beschlossen und nicht mehr rückgängig zu machen, obwohl sich das Europäische Parlament sehr hart dagegen ausgesprochen hat. Auch die Bundesregierung wird in diesem Verwaltungsausschuß vertreten sein. Ich halte den Verwaltungsausschuß für einen Fremdkörper in dem ganzen Konzept. Er beeinträchtigt die Handlungsfähigkeit der Kommission. Aber jetzt kommt es in erster Linie darauf an, daß die Beschlüsse in diesem Verwaltungsausschuß mit qualifizierter Mehrheit gefaßt werden.
    Mich interessiert nun die Frage: Wem ist dieser Verwaltungsausschuß eigentlich verantwortlich?

    (Sehr richtig! bei der FDP.)

    Er setzt sich aus Vertretern der verschiedenen Regierungen zusammen. Ein Mehrheitsbeschluß kann so oder so zustande kommen. Die Kommission ist dem Europäischen Parlament für ihre Beschlüsse verantwortlich. Wie wirkt es sich nun aus, wenn der Verwaltungsausschuß einen Beschluß bzw. eine Anordnung der Kommission mit Mehrheit nicht genehmigt und wenn dadurch große Marktschäden entstehen? Wer kann dann dafür zur Verantwortung gezogen werden? Man müßte eine Reihe von Beispielen anführen. Mich interessiert, wie sich die Bundesregierung bei der Installierung dieses Verwaltungsausschusses verhalten hat und wie sie seine Handhabung beurteilt.

    (Zuruf von der CDU/CSU.)




    Frau Strobel
    Ich möchte noch etwas zu der Bemerkung meines Kollegen Schmidt bezüglich der von der Bundesregierung erbetenen Ermächtigung sagen, die Gesetze der Bundesrepublik an die Verordnungen der EWG anzugleichen. Uns allen ist bekannt, daß diese Verordnungen unmittelbar geltendes Recht in der Gemeinschaft sind. Der Ausdruck „Ermächtigung", den Herr Bundesminister Schwarz gewählt hat, ist wohl falsch. Ich meine, Herr Minister — das kommt auch in einer Entschließung zum Ausdruck, die nachher noch eingebracht werden wird —, daß die Änderungen, die sich durch diese Verordnungen in der gemeinsamen Agrarpolitik, insbesondere auch in der Bundesrepublik, in der Marktordnung ergeben, so kompliziert sind, in ihren Auswirkungen so wichtig sind, daß das Parlament die Änderungen der deutschen Gesetze in allen einzelnen Phasen, auch im Zustandekommen, kennen muß.

    (Sehr gut! bei der CDU/CSU.)

    Aus diesem Grunde möchten wir, daß die Änderung dieser Gesetze und Verordnungen nicht ohne Mitwirkung des Parlaments geschieht.

    (Abg. Mauk: Sehr richtig!)

    Darüber abstimmen oder eine solche Verordnung ablehnen, wie ich das aus den Äußerungen von Herrn Ertl herausgelesen habe, können wir allerdings nicht mehr.

    (Zuruf von der FDP.)

    Da habe ich Sie vielleicht mißverstanden.

    (Abg. Ertl: Sie haben mich mißverstanden!)

    Abschließend möchte ich noch sagen: wir sind der Meinung und haben das auch bereits in der EWG immer betont, daß sich aus dieser gemeinsamen Agrarpolitik die Notwendigkeit einer gemeinsamen Handelspolitik in der EWG absolut ergibt, ja, daß sie geradezu eine unausbleibliche Folge ist. Wir sind überzeugt, daß, je größer die Gemeinschaft wird, sie um so mehr dazu veranlaßt sein wird, ihren gemeinsamen Außenzoll neu zu überprüfen und unter Umständen zu senken und daß sie ihre handelspolitischen Beziehungen mit ihren Partnern in der Welt weltoffen gestalten muß. In diesem Zusammenhang möchte ich besonders betonen, daß wir die Initiative des amerikanischen Präsidenten Kennedy, die amerikanische Außenhandelspolitik liberaler zu gestalten, durchaus begrüßen und daß wir der Meinung sind, daß es die Dynamik der EWG erlauben wird, gleichzuziehen.

    (Lebhafter Beifall bei der SPD.)