Rede von
Siegfried
Zoglmann
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(FDP)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Im Auftrage der FDP-Fraktion bitte ich, die von den Kollegen Schellenberg und Seuffert beantragten Ergänzungen der Tagesordnung abzulehnen,
und zwar aus folgenden Gründen. Herr Professor Schellenberg hat selber davon gesprochen, daß alle eine Weihnachtsfreude in harter D-Mark haben sollen. Ich glaube, Herr Professor Schellenberg, Sie sind wie ich der Meinung, daß das schon aus zeitlichen Gründen vor Weihnachten gar nicht mehr möglich ist.
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Es ist gar nicht möglich, all die Anträge zu verabschieden, die Sie hier vorgelegt haben.
Außerdem muß man mit Recht die Frage stellen, ob hinterher, wenn alle diese Anträge, die Sie uns heute und gestern auf den Tisch gelegt haben, von uns verabschiedet würden, noch eine harte D-Mark übrigbliebe.
Ich kann mich in diesem Punkt dem anschließen, was Kollege Vogel ausgeführt hat: die Stabilität der Währung muß bei allem berücksichtigt werden, was wir tun.
Hinsichtlich der Überprüfung der Notwendigkeit, etwas für die Kriegsopfer zu tun, darf ich sagen: es erscheint uns wichtiger, eine wirkliche Neuordnung der Kriegsopferrenten ins Auge zu fassen, als durch solche Maßnahmen, wie Sie sie vorgeschlagen haben, etwas vorwegzunehmen, was in allem Ernst und im ganzen Zusammenhang geprüft werden muß.
Aus diesen Gründen bitte ich, diese Anträge auf Erweiterung der Tagesordnung abzulehnen.
146 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 8. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 13. Dezember 1961