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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 152. Sitzung Bonn, den 16. März 1961 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 8677 A Mündlicher Bericht des Vermittlungsausschusses zu dem Außenwirtschaftsgesetz (Drucksache 2598) Dr. Klein, Senator des Landes Berlin 8677 B Mündlicher Bericht des Vermittlungsausschusses zu dem Reichsvermögen-Gesetz (Drucksache 2599) Dr. Klein, Senator des Landes Berlin 8677 D Entwurf eines Gesetzes über das Kreditwesen (Drucksachen 884, 1114); Schriftlicher Bericht des Wirtschaftsausschusses (Drucksachen 2563, zu 2563, Nachtrag zu 2563) — Zweite und dritte Beratung — 8678 B Entwurf eines Gesetzes über die Einstufung einzelner Gruppen von Pflichtversicherten in die Beitragsklassen der Arbeiterrentenversicherung (Drucksache 2459) — Erste Beratung — 8678 C Entwurf eines Gesetzes zu der Vereinbarung vom 23. November 1957 über Flüchtlingsseeleute (Drucksache 2536) — Erste Beratung — 8678 C Entwurf eines Gesetzes zur Ergänzung des Schiffsbankgesetzes (Bundesrat) (Drucksache 2544) — Erste Beratung — . . . . 8678 D Entwurf eines Gesetzes über die Wiederinkraftsetzung oder Verlängerung von Polizeiverordnungen usw. (Drucksache 2558) — Erste Beratung — 8678 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 29. Oktober 1959 mit dem Spanischen Staat über Soziale Sicherheit (Drucksache 2570) — Erste Beratung — 8678 D Entwurf eines Gesetzes zu der Entscheidung des Rates der Organisation für Europäische Wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC) vom 12. Juni 1959 über ,die Annahme von Strahlenschutzvorschriften (Drucksache 2581) — Erste Beratung — 8679 A Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 20. September 1960 mit der Argentinischen Republik über den Luftverkehr (Drucksache 2582) — Erste Beratung — 8679 A Entwurf eines Gesetzes zu ,dem Übereinkommen vom 15. April 1958 über die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen auf dem Gebiet der Unterhaltspflicht gegenüber Kindern (Drucksache 2583) Erste Beratung — . . . 8679 B Entwurf eines Gesetzes zur Ausführung des Haager Übereinkommens vom 15. April 1958 über die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen auf dem Gebiet der Unterhaltspflicht gegenüber Kindern (Drucksache 2584) — Erste Beratung — 8679 B II Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. März 1961 Entwurf eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 24. Oktober 1956 über das auf Unterhaltsverpflichtungen gegenüber Kindern anzuwendende Recht (Drucksache 2585) — Erste Beratung — 8679 B Entwurf eines Gesetzes über eine Kreditermächtigung aus Anlaß der Erhöhung des Beitrages der Bundesrepublik Deutschland an den Europäischen Fonds (Drucksache 2338); Schriftlicher Bericht des Wirtschaftsausschusses (Drucksachen 2553, zu 2553) — Zweite und dritte Beratung — 8679 C Entwurf eines Gesetzes zu der Erklärung vom 12. November 1959 über den vorläufigen Beitritt Tunesiens zum Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen (Drucksache 2356) ; Schriftlicher Bericht des Außenhandelsausschusses (Drucksache 2568) — Zweite und dritte Beratung — 8679 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 16. Februar 1960 mit der Vereinigten Arabischen Republik über den Luftverkehr (Drucksache 2286); Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses (Drucksache 2603) — Zweite und dritte Beratung — 8680 A Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 28. April 1960 mit Spanien über den Luftverkehr (Drucksache 2348) ; Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses (Drucksache 2604) — Zweite und dritte Beratung — 8680 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 20. Juli 1960 mit der Republik Pakistan über den Luftverkehr (Drucksache 2349); Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses (Drucksache 2605) — Zweite und dritte Beratung — 8680 C Entwurf eines Gesetzes zur Durchführung einer Straßenverkehrsunfallstatistik (StVUnfG) (Drucksache 2310); Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses (Drucksache 2606) —'Zweite und dritte Beratung — 8680 D Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses über den Antrag der Abg. Brück, Rösing, Lermer, Mengelkamp und Fraktion der CDU/CSU betr. Erhöhung der Verkehrssicherheit (Drucksachen 1471, 2551) 8681 A Schriftlicher Bericht des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten über den Antrag der Abg. Dr. Meyer (Frankfurt), Dr. Zimmer u. Gen. betr. Konferenzen europäischer Fachminister (Drucksachen 2290, 2555) 8681 A Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung des bundeseigenen Grundstücks der ehemaligen Infanteriekaserne in Mülheim (Ruhr) (Drucksachen 2441, 2567) 8681 B Entwurf einer Sechsundzwanzigsten Verordnung über Zolltarifänderungen zur Durchführung des Gemeinsamen Marktes der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Wälzlagerstahl usw. — 1. Halbjahr 1961) (Drucksachen 2411, 2569) . . 8681 C Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung eines Teils der ehem. Artillerie-Kaserne in Göttingen-Weende (Drucksache 2579) 8681 C Antrag der Abg. Seither, Corterier, Erler, Frau Herklotz, Rimmelspacher u. Gen. betr. Bundesmittel für die durch die Blauschimmelkrankheit geschädigten Tabakbaubetriebe (Drucksache 2471) . . . . 8681 D Sammelübersicht 33 des Petitionsausschusses über Anträge von Ausschüssen zu Petitionen (Drucksache 2572) 8681 D Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplanes für das Rechnungsjahr 1961 (Haushaltsgesetz 1961) (Drucksachen 2050, 2300); Berichte des Haushaltsausschusses — Fortsetzung der zweiten Beratung — Einzelplan 24, Geschäftsbereich des Bundesministers für wirtschaftlichen Besitz des Bundes (Drucksachen 2516, zu 2516) 8682 A Einzelplan 25, Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Drucksache 2517) Dr. Brecht (SPD) . . . . 8682 C, 8708 C Mick (CDU/CSU) 8691 D Dr. Will (FDP) . . . . 8693 D, 8713 B Dr. Czaja (CDU/CSU) 8697 B Lücke, Bundesminister 8703 B Dr. Hesberg (CDU/CSU) 8709 D Dewald (SPD) 8710 A Baier (Mosbach) (CDU/CSU) . . 8710D, 8712 A Reitz (SPD) 8711 A Einzelplan 26, Geschäftsbereich des Bundesministers für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte (Drucksachen 2518, zu 2518) Jaksch (SPD) 8713 D Kuntscher (CDU/CSU) 8717 A Dr. Rutschke (FDP) 8718 C Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. März 1961 III Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 8719 D Kraft (CDU/CSU) . . . . . . . 8720 C Reitzner (SPD) . . . . . . . . 8721 D Dr. von Merkatz, Bundesminister . 8723 C Rehs (SPD) 8726 A Windelen (CDU/CSU) . . . . . 8726 A Einzelplan 29, Geschäftsbereich des Bundesministers für Familien- und Jugendfragen (Drucksache 2521) Dr. Aigner (CDU/CSU) . . . . 8726 D Frau Schanzenbach (SPD) 8727 D, 8751 C Spitzmüller (FDP) . . . . . . . 8733 A Frau Krappe (SPD) . . . . . . . 8735 A Frau Welter (Aachen) (CDU/CSU) . 8736 A Rollmann (CDU/CSU) . . . . . . 8737 B Dr. Wuermeling, Bundesminister . 8739 A Frau Keilhack (SPD) . . . . . . 8746 D Frau Dr. h. c. Weber (Essen) (CDU/CSU) 8749 D Einzelplan 31, Geschäftsbereich des Bundesministers für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft (Drucksachen 2522, zu 2522) Memmel (CDU/CSU) 8752 B Einzelplan 60, Allgemeine Finanzverwaltung (Drucksache 2528) Dr. Aigner (CDU/CSU) . 8753 B, 8754 A Haushaltsgesetz 1961 (Drucksache 2529) Dr. Vogel (CDU/CSU) . 8754 B, 8755 D Dr. Schäfer (SPD) . . . . . . . 8754 D Dr. Stoltenberg (CDU/CSU) . . . . 8755 A Schoettle (SPD) . . . . . . . . 8756 A Nächste Sitzung . . . . . . . 8756 D Anlagen 8757 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. März 1961 8677 152. Sitzung Bonn, den 16. März 1961 Stenographischer Bericht Beginn: 9.02 Uhr
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    Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. März 1961 8757 Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Achenbach 18. 3. Altmaier 18. 3. Dr. Atzenroth 16. 3. Dr. Baade 17. 3. Dr. Becker (Mönchengladbach) 17. 3. Berkhan 18. 3. Dr. Besold 17. 3. Fürst von Bismarck 15. 4. Caspers 1. 4. Dr. Conning 16. 3. Dr. Deist 16. 3. Demmelmeier 18. 3. Diebäcker 16. 3. Döring (Düsseldorf) 16.3. Dowidat 18. 3. Dr. Eckhardt 17. 3. Eilers (Oldenburg) 18. 3. Dr. Elbrächter 17. 3. Engelbrecht-Greve 25.3. Enk 31.3. Dr. Franz 17. 3. Dr. Dr. h. c. Friedensburg 16. 3. Funk 18. 3. Dr. Furler 17. 3. Dr. Gleissner 17. 3. Goldhagen 11.4. Dr. Greve 17. 3. Freiherr zu Guttenberg 24. 3. Hahn 17. 3. Hauffe 22. 4. Dr. Dr. Heinemann 17. 3. Heiland 16. 3. Dr. Graf Henckel 16. 3. Dr. Höck (Salzgitter) 17. 3. Härauf 7. 4. Hufnagel 17. 3. Dr. Huys 17.3. Jacobi 17.3. Dr. Jordan 17. 3. Frau Kalinke 17. 3. Katzer 17. 3. Keuning 16. 3. Koenen (Lippstadt) 20. 3. Dr. Königswarter 17. 3. Frau Korspeter 17. 3. Freiherr von Kühlmann-Stumm 18. 3. Leber 18. 3. Lohmar 17. 3. Frau Dr. Dr. h. c. Lüders 18. 3. Lulay 8. 4. Mauk 16. 3. Mensing 17. 3. Dr. Menzel 21.4. Metzger 16. 3. Müller (Worms) 16. 3. Neubauer 17.3. Odenthal 18. 3. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Prennel 17. 3. Rademacher 18. 3. Ramms 18.3. Ruhnke 25.3. Sander 18. 3. Scheppmann 18. 3. Schneider (Bremerhaven) 18. 3. Dr. Schneider (Saarbrücken) 18. 3. Schultz 18. 3. Schüttler 17. 3. Dr. Seffrin 12. 4. Seidl (Dorfen) 18. 3. Spitzmüller 18. 3. Stauch 16. 3. Stingl 18. 3. Frau Strobel 17. 3. Wagner 17. 3. Welke 17. 3. Anlage 2 Umdruck 785 Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1961, hier: Haushaltsgesetz 1961 (Drucksachen 2050, 2529). Der Bundestag wolle beschließen: In § 19 Abs. 3 wird der Betrag von 500 000 000 DM um 100 000 000 DM auf 400 000 000 DM gekürzt. Bonn, den 7. März 1961 Dr. Krone und Fraktion Ollenhauer und Fraktion Lenz (Trossingen) und Fraktion Anlage 3 Umdruck 794 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1961, hier: Einzelplan 25 - Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Drucksachen 2050 Anlage, 2517). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 25 02 - Allgemeine Bewilligungen - 1. In dem einleitenden Haushaltsvermerk zu II. Ausgabe (Drucksache 2517 S. 2) werden die Zahlen „619" und „890" gestrichen. 2. In Tit. 540 - Darlehen an die Deutsche Bau- und Bodenbank AG für Zwecke der Vor- und Zwischenfinanzierung des Baues von Familienheimen im sozialen Wohnungsbau - (Drucksache 2050 Anlage S. 18) wird der Ansatz von 6 000 000 DM gestrichen. 8758 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. März 1961 3. Tit. 588 (Drucksache 2050 Anlage S. 24) erhält folgende Fassung: „Tit. 588 Zinszuschüsse und Zuschüsse zur Deckung der laufenden Aufwendungen gemäß § 42 Abs. 6 und § 46 Abs. 1 Buchstabe b des Zweiten Wohnungsbaugesetzes vom 27. Juni 1956 (Bundesgesetzbl. I S. 523) 54 111 100 DM Der Ansatz darf bis zur Höhe der Einsparungen bei Titel 619 überschritten werden. Die Mittel sind übertragbar." Die Erläuterungen zu Tit. 588 erhalten folgende Fassung: „Die Mittel werden neben den Wohnungsbauförderungsmitteln aus Kapitel 25 02 Tit, 580 a) gemäß dem Gesetz über die Gewährung von Zinszuschüssen zur Wohnungsversorgung für junge Familien und für Familien mit geringem Einkommen vom als Zinszuschüsse und Zuschüsse zur Deckung der laufenden Aufwendungen gemäß § 42 Abs. 6 und § 46 Abs. 1 b) des Zweiten Wohnungsbaugesetzes vom 27. Juni 1956 (BGBl. I S. 523) auf die Dauer von zunächst sieben Jahren gewährt." 4. In Tit. 620 — Prämien nach dem Wohnungsbauprämiengesetz a) Gesetzlicher Beitrag des Bundes gemäß § 88 Abs. 1 des Zweiten Wohnungsbaugesetzes vom 27. Juni 1956 (Bundesgesetzbl. I S. 523) für die Länder (ohne Saarland) — (Drucksache 2050 Anlage S. 31) wird der Ansatz von 100 000 000 DM um 300 000 000 DM auf 400 000 000 DM erhöht. 5. In Tit. 890 — Erwerb von Beteiligungen an wohnungswirtschaftlichen Unternehmen in der Form von juristischen Personen des öffentlichen Rechts (§ 88 Abs. 3 RHO) — (Drucksache 2050 Anlage S. 34) wird der Ansatz von 10 000 000 DM gestrichen. Bonn, den 7. März 1961 Ollenhauer und Fraktion Anlage 4 Umdruck 797 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1961, hier: Haushaltsgesetz 1961 — (Drucksachen 2050, 2529). Der Bundestag wolle beschließen: § 14 wird in folgender Fassung wieder eingefügt: „§ 14 Der Bundesminister der Finanzen kann zulassen, daß Ausbildungs- und Erziehungsbeihilfen an Bundesbedienstete nach Maßgabe der vom Bundesminister des Innern im Einvernehmen mit den Bundesministern der Finanzen und für Verteidigung und mit Zustimmung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages erlassenen Richtlinien gewährt werden." Bonn, den 7. März 1961 Dr. Schäfer Ollenhauer und Fraktion Anlage 5 Umdruck 802 Änderungsantrag der Abgeordneten Kraft, Kuntscher, Rehs, Reitzner und Genossen zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1961, hier: Einzelplan 26 — Geschäftsbereich des Bundesministers für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte (Drucksachen 2050 Anlage, 2518). Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 26 02 Tit. 603 — Zuwendungen zur Betreuung der heimatlosen Ausländer — (Drucksache 2050 Anlage S. 16) wird der Ansatz um 210 000 DM auf 540 000 DM erhöht. Bonn, den 8. März 1961 Kraft Eichelbaum Kuntscher Hofler Rehs Frau Dr. Rehling Reitzner Dr. Preiß Dr. Hesberg Leukert Dr. Kopf Dr. Ripken Majonica Dr, Czaja Ruf Dr. Wahl Dr. Baron Bühler Manteuffel-Szoege Riedel (Frankfurt) Jaksch Frau Ackermann Wittmer-Eigenbrodt Dr. Mommer Gedat Pöhler Probst (Freiburg) Reitz Dr. Serres Dr. Meyer (Frankfurt) Krüger (Olpe) Frau Renger Epleé Frau Herklotz Anlage 6 Umdruck 806 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1961, hier: Haushaltsgesetz 1961 (Drucksachen 2050, 2529). Der Bundestag wolle beschließen: § 3 Abs. 2 a erhält folgende Fassung: „ (2 a) Der Bundesminister der Finanzen kann abweichend von § 47 Abs. 1 der Reichshaushaltsordnung zur verbilligten Beschaffung von Bauland zulassen, daß bundeseigene unbebaute Grundstücke unter dem vollen Wert veräußert werden, wenn sichergestellt ist, daß diese Grundstücke binnen angemessener Frist, die in der Regel drei Jahre nach Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. März 1961 8759 Abschluß des Kaufvertrages nicht übersteigen soll, zu Zwecken des sozialen Wohnungsbaues bebaut werden. Unterbleibt die Bebauung, so ist das Eigenturn an dem Grundstück gegen Erstattung der Kosten wieder auf den Bund zurückzuübertragen. Der Zustimmung des Bundestages und des Bundesrates gemäß § 47 Abs. 3 der Reichshaushaltsordnung bedarf es in diesen Fällen nicht. Das Nähere bestimmen Richtlinien des Bundesministers für wirtschaftlichen Besitz des Bundes im Einvernehmen mit den Bundesministern der Finanzen und für Wohnungsbau." Bonn, den 8. März 1961 Dr. Krone und Fraktion Anlage 7 Umdruck 807 Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1961, hier: Einzelplan 29 — Geschäftsbereich des Bundesministers für Familien- und Jugendfragen (Drucksachen 2050 Anlage, 2521). Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, 1. einen Plan über ein Fünfjahresprogramm für den Bau von Studentenwohnheimen auszuarbeiten und die anteiligen Mittel jeweils in die Haushaltspläne einzusetzen; 2. dem Bundestag his zur Vorlage des Haushaltsplans 1962 über den Stand des Studentenwohnheimbaues zu berichten; 3. die Kostenbeteiligung der Bauträger neu festzulegen und anstelle der unzweckmäßigen Drittelung der Beträge eine Verteilung auf Bauträger, Bund und Länder nach dem Schlüssel 20 : 40 : 40 vorzusehen. Bonn, den 8. März 1961 Frau Krappe Ollenhauer und Fraktion Anlage 8 Umdruck 823 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1961, hier Haushaltsgesetz 1961 (Drucksachen 2050, 2529). Der Bundestag wolle beschließen: 29 wird in folgender Fassung wieder eingefügt: „§ 29 Der Bundesminister der Finanzen wird ermächtigt, mit der Deutschen Bundesbank eine Regelung des bilanzmäßigen Verlustes infolge der Neufestsetzung des Wechselkurses der Deutschen Mark zu treffen und dabei Verpflichtungen bis zum Höchstbetrage von 1 500 000 000 Deutsche Mark einzugehen." Bonn, den 9. März 1961 Dr. Krone und Fraktion Anlage 9 Umdruck 824 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1961, hier: Einzelplan 25 — Geschäftsbereich des Bundesministers für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte (Drucksachen 2050 Anlage, 2518). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. A 26 02 — Allgemeine Bewilligungen — In Tit. 530 — Darlehen an ehemalige Kriegsgefangene und politische Häftlinge zum Aufbau oder zur Sicherung der wirtschaftlichen Existenz sowie zur Beschaffung von Wohnraum (einschließlich der Verwaltungs- und sonstigen Kosten der Geldinstitute) — (Drucksache 2050 Anlage S. 33) wird der Ansatz von 28 000 000 DM um 6 000 000 DM auf 34 000 000 DM erhöht. Bonn, den 10. März 1961 Dr. Imle Dr. Bucher und Fraktion Anlage 10 Umdruck 826 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1961, hier: Einzelplan 26 — Geschäftsbereich des Bundesministers für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte (Drucksachen 2050 Anlage, 2518). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 2602 — Allgemeine Bewilligungen — In Tit. 601 - Zuschüsse zur Erhaltung und Ausweitung des kulturellen Heimaterbes der Heimatvertriebenen und zur Förderung der kulturellen Bestrebungen der Flüchtlinge (Drucksache 2050 Anlage S. 14) wird der Ansatz von 1 000 000 DM um 200 000 DM auf 1 200 000 DM erhöht. Bonn, den 14. März 1961 Reitzner Ollenhauer und Fraktion 8760 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. März 1961 Anlage 11 Umdruck 830 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1961, hier: Einzelplan 25 — Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Drucksachen 2050 Anlage, 2517). Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 25 02 — Allgemeine Bewilligungen — wird ein neuer Tit. 534 als Leertitel eingefügt: „Tit. 534 Für die Spitzenfinanzierung im Wohnungsbau zugunsten ruckkehrwilliger Evakuierter — DM" Die Mittel sind übertragbar. Der Titel erhält folgende Erläuterungen: „Zu Titel 534: Rückkehrberechtigten und rückkehrwilligen Evakuierten, die nicht lastenausgleichsberechtigt sind, soll die schnellere Rückkehr ermöglicht werden, indem die Ermächtigung erteilt wird, mit Zustimmung des Bundesfinanzministers Bindungsermächtigungen bis zu 30 000 000 DM einzugehen. Diese Mittel sollen für niedrig verzinsliche Darlehen zugunsten der Beschaffung von Wohnungen für diese Evakuierten verwendet werden." Bonn, den 14. März 1961 Ollenhauer und Fraktion
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Franz-Josef Wuermeling


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Kollege Arndt, Sie haben mich eine Minute zu früh gefragt; denn gerade darauf wollte ich jetzt kommen und meiner besonderen Freude darüber Ausdruck geben, daß der Unterausschuß des Rechtsausschusses inzwischen eine Fassung beschlossen hat, die den von mir seit Jahren vorgetragenen Wünschen in sehr erfreulicher Weise entspricht. Ich habe mir zwar sagen lassen — ich
    war nicht dabei —, die FDP sei an der Beschlußfasseng nicht beteiligt gewesen. Aber wenn wir nun zu einer einmütigen Haltung des Bundestages in dieser Frage kommen, dürfen Sie sicher sein, dann ist niemand dankbarer als der Bundesminister für Familien- und Jugendfragen, der sich mit seiner ganzen Fraktion darüber freut, daß das Gedankengut der CDU/CSU immer breiter in die anderen Parteien hineindringt.

    (Beifall bei der CDU/CSU. —Abg. Dr. Arndt: Wozu das?)

    Nun noch zu einigen in der Diskussion beanstandeten Punkten. Frau Kollegin Schanzenbach fragte, inwieweit ich den Lebensnotwendigkeiten der modernen Gesellschaft hinsichtlich der wirtschaftlichen Stellung usw. der Familie Rechnung getragen hätte. Ich habe Ihnen einen Katalog über die Ergebnisse unserer Arbeit vorhin vor Augen geführt. Aber es wurde auch nach den wissenschaftlichen Grundlagen gefragt. Ich darf jetzt darauf verweisen, daß Sie vor 14 Tagen oder drei Wochen zunächst eine — nun, ich kann meine eigenen Arbeiten nicht gut als wissenschaftlich bezeichnen, aber immerhin eine sehr materialreiche — Ausarbeitung über die wirtschaftliche Sicherung der Familie in der modernen Gesellschaft, wie ich sie in einem Vortrag in München dargelegt habe, in die Hand bekommen haben. Damit haben Sie eine erste Zusammenstellung von Material, das wir in langen Jahren im Bundesministerium für Familien- und Jugendfragen gemeinsam mit den anderen Ressorts erarbeitet haben, ein Material, das vor allem als Grundlage für die Ausarbeitung des Gesetzentwurfs über das Zweitkindergeld gedient hat.
    Ich möchte dazu noch das unterstreichen, was vorhin schon erwähnt wurde: Sie werden in dieser Hinsicht in aller Kürze eine zweite, im eigentlichen Sinne wissenschaftliche Ausarbeitung von Professoren und Fachwissenschaftlern über die ökonomische Lage der Familie in der Bundesrepublik Deutschland bekommen, in der, Frau Kollegin Schanzenbach, in besonderer Weise auch die Fragen behandelt werden, wieviel berufstätige Frauen und Mütter wir in den einzelnen Schichten haben usw. Nun haben wir in langer, wissenschaftlicher Arbeit, für die den Professoren nur sehr viel Dank gesagt werden kann, endlich wesentliche, von uns immer gewünschte Grundlagen, die hoffentlich zu gemeinsamen Arbeitsergebnissen für uns werden führen können. Ich habe den Band schon in einem ersten Druck in der Hand und werde dafür sorgen, daß er allen Mitgliedern des Hauses ergeht.
    Ferner ist nach der wissenschaftlichen Arbeit des Studienbüros für Jugendfragen gefragt worden. Darf ich, weil darüber in der Öffentlichkeit sowenig bekannt ist, in wenigen Minuten ein paar Sätze darüber sagen. Dieses Studienbüro für Jugendfragen ist ja auf die Initiative des Bundestages vom Jahre 1956 gebildet worden. Seine Aufgaben sind Zusammenfassung und Auswertung der in Einzeluntersuchungen dargebotenen Studien und Forschungen auf dem Gebiet der Jugendarbeit, Erarbeitung von Gesamtberichten über die deutsche Jugendarbeit, in denen die Grundsätze der Entwick-



    Bundesminister Dr. Wuermeling
    lung der Jugend und der Jugendhilfe dargelegt und das vorhandene statistische Material zusammengefaßt werden. Weiter erteilt das Büro Auskünfte für Studien und Forschung auf dem Gebiet 'der Jugendarbeit und berät schließlich Bundes- und Länderministerien und andere Stellen hei Gewährung von Beihilfen für solche Studien und Forschungen. Das Studienbüro für Jugendfragen, das ja noch nicht lange arbeitet, hat die wesentlichen Untersuchungen auf dem Gebiet der Jugendarbeit und sämtliche Forschungsstellen, die sich mit dieser Aufgabe befassen, in einem umfassenden „Handbuch zur Jugendforschung" zusammengestellt, das zur Zeit im Druck ist. Zwangsläufig hat sich das Studienbüro für Jugendfragen nach Beratungen durch seinen Vorstand und die Mitgliederversammlung auch mit Aufträgen zu Forschungen und Studien auf dem Gebiet der Jugendarbeit befassen müssen und bisher rund 70 Untersuchungen durchführen lassen oder angeregt. Darf ich ein paar Stichworte über den Inhalt dieser Untersuchungen sagen. Jugend und Beruf, politische Bildung und Erziehung der Jugend, Freizeitverhalten der Jugend, der Jugendliche in der Rechtsordnung, die öffentlichen und geheimen Miterzieher, Entwicklungsfragen und anderes mehr. Von diesen Untersuchungen sind etwa 12 Arbeiten jetzt druckfertig, 25 weitere Untersuchungen werden in den nächsten Monaten fertiggestellt sein, so daß ein genereller Überblick über die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit möglich sein wird.
    Der Deutsche Bundestag hat bekanntlich bei Gründung des Studienbüros schon eine Anlehnung an das in München bestehende Deutsche Jugendarchiv befürwortet. Dieses Jugendarchiv hat die Aufgabe, alle Veröffentlichungen, die Fragen der Jugendpflege und Jugendfürsorge betreffen, zu sammeln, an interessierte Kreise zu vermitteln, auszuwerten und zu veröffentlichen. Die Vorstände beider Einrichtungen — das wird interessieren — haben nach langen Verhandlungen kürzlich beschlossen, die beiden Institutionen zu einem Deutschen Jugendinstitut in München zu vereinigen. Ich glaube, auf diese Weise garantieren wir am besten, daß keine doppelte Arbeit geleistet wird und daß sich die beiden Institutionen in sinnvoller Weise ergänzen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Nicht so lang!)

    — Ich habe nur noch ganz wenig zu sagen, meine Damen und Herren!
    Hinsichtlich des Bundesjugendplans wurde mir vorgeworfen, wir seien nicht fähig, uns an die modernen Notwendigkeiten und Entwicklungen anzupassen. Ich kann dazu nur sagen, daß die Programme des Bundesjugendplans in enger, harmonischer Zusammenarbeit mit allen Kreisen der Jugendarbeit geformt werden, die im Aktionsausschuß für Jugendfragen vereint sind. Wenn Sie, verehrte Frau Kollegin, hier den Bundesminister für Jugendfragen angreifen und ihm vorwerfen, er sei in diesen Dingen nicht modern genug, so muß ich sagen, daß dieser Angriff sich gegen den gesamten Aktionsausschuß für Jugendfragen, einschließlich Ihrer dort sitzenden politischen Freunde, richtet.
    Wir haben mit dein Aktionsausschuß für Jugendfragen in all diesen Fragen immer eine erfreuliche und dankenswerte Übereinstimmung erzielt. Ich möchte an dieser Stelle allen Mitgliedern des Aktionsausschusses für Jugendfragen meinen aufrichtigen Dank dafür sagen, daß sie mir trotz der unfreundlichen Ankündigung meiner Existenz durch Herrn Ollenhauer nach meiner Berufung zum Jugendminister mit viel Vertrauen und mit persönlicher Sympathie und Aufgeschlossenheit entgegengetreten sind. So haben wir es zu einer schönen und harmonischen Zusammenarbeit gebracht, die sich Herr Kollege Ollenhauer 1957 sicher nicht hätte träumen lassen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Nun noch kurz etwas zu den Ausbildungsbeihilfen! Es wurde wieder beanstandet, daß der Gesetzentwurf für die Ausbildungsbeihilfen noch nicht vorliegt. Leider vermisse ich in der Gegenäußerung der Frau Kollegin Schanzenbach irgendein Eingehen auf die ausführlichen Darlegungen, die ich bei der Beratung der Novelle zum Jugendwohlfahrtsgesetz, um die Damen und Herren nicht allzu lange in Anspruch zu nehmen, zu Protokoll gegeben habe. Da habe ich schon Wesentliches zum Ausdruck gebracht. Ich will hier nur sagen: ich nehme dieses Anliegen nach wie vor sehr ernst. Aber ich bin mit Ihnen darin einig, daß hier eine besonders wichtige Aufgabe der Lösung harrt und daß man diese Lösung nicht übers Knie brechen kann. Ich gebe Ihnen die Zusicherung — wir sind in dein letzten Wochen mit den Vorbereitungen wesentlich fortgeschritten; Sie wissen, daß ich einen besonderen Referenten eingesetzt habe —, daß ich meinerseits alles tun werde, um es zu ermöglichen, daß der nächste Bundestag so frühzeitig wie nur möglich diesen Gesetzentwurf über Ausbildungsbeihilfen, der eine vielfältige Problematik in sich birgt, verabschieden kann.
    Nun muß .ich eigentlich noch eine Antwort auf die Bemerkungen zum Jugendwohlfahrtsgesetz geben. Ich habe aber das Gefühl, daß Herr Kollege Rollmann diese Fragen hier so ausführlich und so überzeugend behandelt hat, daß es nicht nötig ist, daß ich meinerseits jetzt noch einmal auf sie eingehe. Ich glaubte aber, da ich — nehmen Sie es mir nicht übel — früher bei den Haushaltsberatungen hinsichtlich der Äußerungen, die möglich waren, immer etwas kurz gekommen bin, wenigstens bei der letzten Haushaltsberatung dieser Wahlperiode einen kleinen Rechenschaftsbericht geben zu sollen, der eine Antwort auf die Beanstandungen der Opposition war.

    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU.)



Rede von Dr. Eugen Gerstenmaier
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat Frau Abgeordnete Keilhack.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Irma Keilhack


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Herren und Damen! Ich möchte noch ganz kurz auf einige der Dinge, die Herr Minister Wuermeling hier dargestellt hat, und auf die voraufgegangenen Diskussionsbeiträge eingehen. Ich werde Sie bestimmt nicht lange aufhalten.



    Frau Keilhack
    Ihnen, Frau Welter, möchte ich sagen, daß die Beanstandungen, die meine Kollegin Frau Schanzenbach hier vorgebracht hat, meiner Ansicht nach völlig zutreffend sind. Denn das Familienministerium ist doch weitgehend ein Koordinierungsministerium. Es hat praktisch gar keine eigenen Aufgaben, — wenn es nicht den Bundesjugendplan zu verwalten hätte. Insofern ist also die Forderung nach Einwirkungsmöglichkeit oder sogar das Einwirkungsverlangen in familienpolitischer Hinsicht seitens des Familienministers meiner Ansicht nach völlig gerechtfertigt. Ich glaube auch, Frau Welter, daß meine Kollegin Schanzenbach nicht den Wasserwegebau gemeint hat, der nach dem Grünen Plan gesichert ist, sondern einfach das Wasser, das die Bäuerin im Haus haben muß, wenn sie einen Teil ihrer schweren Arbeit etwas erleichtert bekommen soll. Ich glaube, es liegt beim Familienministerium, das zu fördern. Außerdem gibt es im Grünen Plan sowieso Mittel dafür. Es fällt also auch in die Zuständigkeit des Bundes.

    (Beifall bei der SPD.)

    Ich möchte das nur sagen, weil Ihre Kritik vom Prinzip her falsch gewesen ist, Frau Welter. Aber die Sache ist nicht so wesentlich.
    Herr Minister, Sie haben einen wirklich beachtlichen Wettstreit entfaltet und erklärt, daß Sie die Leistungen erbracht haben, die Ihre Kollegen aus den anderen Ministerien, Herr Minister Lücke, Herr Minister Etzel und Herr Minister Blank, sicher auch
    für sich in Anspruch nehmen. Wenn alles das, was Sie hier für sich als Ihre Leistung darstellen, von den Leistungen der zuständigen Minister abgezogen werden muß, dann haben diese beinahe gar nichts mehr getan. So kommt es mir jedenfalls vor.

    (Oh-Rufe von der CDU/CSU.)

    Herr Minister, bei Ihnen merkt man sehr die Methode, und deshalb wird man verstimmt. Ich glaube, das kleine Zwischenspiel wegen der Reformierung des Eherechts ist für Ihre Haltung typisch gewesen, die Sie so oft zeigen, die Sie übrigens auch im Ausschuß eingenommen haben, weswegen wir leider sehr oft unnötige Polemiken haben mußten, wo wir sie lieber vermieden hätten.
    Sie haben gerade wegen des Eherechts in irgendeiner Versammlung, ich glaube, der Jungen Union, mit einem spitzen Pfeil auf eine liberalistische und, wie Sie zu sagen pflegen, sozialistische Haltung zu schießen versucht, immer im Sinne einer falschen Moral dieser beiden politischen Anschauungen. Mein Kollege Herr Dr. Arndt hat es Ihnen schon gesagt, Frau Weber hat es bestätigt, und auch Frau Dr. Diemer-Nicolaus hat erklärt, daß Ihre Versuche, in der Frage des Ehescheidungsrechtes die Sozialdemokraten und wahrscheinlich auch die Freien Demokraten moralisch zu diffamieren, gänzlich unbegründet und absolut vorbeigeschossen sind, denn im Unterausschuß des Bundestages für diese Fragen herrscht absolute Einstimmigkeit hinsichtlich der Reformierung des § 48. Über das, was Sie auch in diesem Falle nur für sich in Anspruch genommen haben, herrscht im Ausschuß absolute Einstimmigkeit. Wir finden es sehr pharisäerhaft, daß Sie dabei noch etwas für sich gewinnen wollen.

    (Beifall bei der SPD.)

    Ich möchte aber noch etwas zum Bundesjugendplan sagen, Herr Minister, weil ich darüber nachher nicht mehr sprechen will. Wir wollten bei der Verabschiedung des Gesetzes gegen jugendgefährdendes Schrifttum, und zwar angekündigt durch Herrn Kemmer, sehr gern eine beträchtliche Summe frei haben, um etwas für den positiven Jugendschutz in Richtung der Förderung guter Jugendbücher tun zu können. Herr Kemmer hat uns gesagt, daß Ihre Fraktion und die Haushaltsexperten Ihrer Fraktion einen solchen Antrag nicht unterstützt hätten. Da Sie ja 51 % hier im Hause und wir leider nicht die Mehrheit sind, war es unnötig, dann von uns aus in dieser Beziehung noch etwas zu versuchen. Herr Minister, wenn Herr Kemmer sich in der Fraktion nicht durchsetzen konnte, hätten Sie etwas tun müssen! Mir scheint das eine Ihrer entscheidenden Aufgaben zu sein, die Sie als Minister für den Bundesjugendplan wahrzunehmen haben.

    (Beifall bei der SPD.) Aber damit möchte ich jetzt schließen.

    Herr Rollmann, ich meine, Sie verwechseln immer noch ein bißchen die Tribune des Landesparlaments im Hamburg mit der Rednertribüne hier im Bundestag. Sie sollten sehr regionale Dinge nicht immer in den Bundestag zu bringen versuchen. Ich will es deshalb auch nicht tun. Ich will Ihnen nur antworten, weil Ihre Kritik mehr als regionale Dinge umfaßt.
    Was die Gewerkschaft „Erziehung und Wissenschaft" und die „Hamburgische Gesellschaft zur Förderung des Vaterländischen Schul- und Erziehungswesens" in einer großen Veranstaltung mit 1200 Hamburger Lehrern und Sozialpädagogen zu dieser Novelle des Reichsjugendwohlfahrtsgesetzes zu sagen hatten, ist nicht von den Sozialdemokraten initiiert worden. Ich glaube, Sie unterschätzen überhaupt die geistige und organisatorische Selbständigkeit dieser Leute, die nicht am Gängelband der Sozialdemokraten laufen, die genau das wollten, was sie ausgedrückt haben, und mit denen Sie sich in der Kundgebung nicht auseinandergesetzt haben, obgleich Sie zwar alle eingeladen waren; aber von der CDU war niemand da.

    (Hört! Hört! bei der SPD.)

    Das möchte ich hier nur einmal sagen; und damit sollten, glaube ich, diese lokalen Dinge abgetan sein. Ich würde Sie nur bitten, das, was Sie in dieser Richtung noch von den Lehrerverbänden und auch von den Verbänden der Sozialarbeiter bekommen, die keine „sozialistischen" sind und oft auch keine Verbände des DGB, sehr ernst nehmen; denn es lohnt sich, sie ernst zu nehmen.
    Herr Rollmann, ich weiß nicht, ob Sie Jurist sind. Die Juristen verfügen ja über eine besondere Fähigkeit, die Schlüsse zu ziehen, die in ihrer Denkvorstellung liegen oder so gezogen werden müssen.

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU.)




    Frau Keilhack
    Das ist zum großen Teil sogar ihre Aufgabe. Ein guter Rechtsanwalt muß das sogar tun.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Siehe Herrn Arndt!)

    Ich glaube aber, hier geht es nicht darum, Rechtsanwalt für die Bundesregierung zu sein, Herr Rollmann, sondern hier geht es darum, einige Fakten in einem sehr wichtigen Gesetz, das für die außerschulische Jugendarbeit in Zukunft von immenser Bedeutung ist, klarzulegen. Ich muß Ihnen sagen, ich wundere mich — Sie waren doch immer im Ausschuß daß Sie hier so olle Kamellen — das ist ein niederdeutscher Ausdruck —(Zuruf von der CDU/CSU: Wir kennen
    ihn!)
    — Sie kennen ihn auch —

    (Abg. Dr. Bucerius: Das ist ein lokaler Ausdruck von der Hamburger Bürgerschaft!)

    — Na gut, also darf ich es sagen: ich wundere mich, daß Sie olle Kamellen, die im Ausschuß schon längst erledigt waren, hier wieder anführen, z. B. daß sich das jetzt in der Novelle fixierte Rangverhältnis aus dem Reichsjugendwohlfahrtsgesetz von 1922 entwickelt. Das glaubt, nehme ich an, selbst Herr Minister Wuermeling nicht mehr; mindestens glaubt das Herr Dr. Rothe nicht. Herr Rollmann, Sie müßten sich doch eigentlich von den Gesetzgebern aus jener Zeit überzeugen lassen. Zu ihnen gehörte z. B. Frau Dr. Lüders, die Ihnen das genaue Gegenteil von dem gesagt hat, was Sie hier abermals behaupten. Ich weise Sie auch auf das schriftliche Material hin, auf all das, was der Deutsche Verein herausgegeben hat. Sie sollten sich einmal diese umfangreiche Dokumentation holen; darin stehen nämlich die ganzen Verhandlungen von 1922, und die sagen das genaue Gegenteil von dem aus, was Sie sagen. Ich nehme also Ihre Auslegung als eine juristische Auslegung hin, im Sinne der Aufgabe eines Rechtsanwalts, aber nicht als eine faktische Auslegung.
    Ich glaube, Sie haben auch da einen völlig falschen Akzent gesetzt. Gestatten Sie: ich meine zwar, daß wir uns hier eigentlich über das Reichsjugendwohlfahrstgesetz nicht in solcher Breite unterhalten sollten. Aber Herr Rollmann ist nur deswegen hier auf das Rednerpult gestiegen, und seine Ausführungen bedürfen jetzt einer Zurückweisung. Herr Rollmann, das Elternrecht — das ist sehr deutlich gesagt worden — ist nicht erst durch die jetzige Novelle gesichert, sondern das ist durch das Grundgesetz gesichert im Artikel 6; und diesem Artikel 6 haben wir, wie dem ganzen Grundgesetz, vollinhaltlich und ohne Einschränkung zugestimmt;

    (Beifall bei der SPD)

    also auch dem Elternrecht. Ich bitte, das zur Kenntnis zu nehmen,

    (Zuruf von der SPD: Und sich danach zu verhalten!)

    damit wir nicht immer von vorn anfangen müssen.
    Und ich möchte Ihnen noch sagen, Herr Rollmann
    — da sind Sie wirklich auch völlig schief gewickelt
    —: Die Zweischneidigkeiten, die, wie Sie behaupten, für die, Sie sagen: die „sozialistischen" Gemeinden, entstehen, — Sie meinen die Gemeinden, die mit sozialdemokratischer Mehrheit geführt werden —, diese Zweischneidigkeiten für diese Gemeinden bei einer möglichen Annahme dieser Novelle durch Ihre Bundestagsmehrheit sind nicht für die Gemeinden folgenschwer, sondern sie sind für die gesamte Jugendwohlfahrt schrecklich, Herr Rollmann.

    (Beifall bei der SPD. — Oh-Rufe von der CDU/CSU.)

    Ich glaube, Sie sollten inzwischen auch gemerkt haben, daß, wenn diese Novelle Gesetz wird, es zunächst einmal — für wie lange, weiß ich nicht, aber möglicherweise für viele Jahre — völlig unnötige und der Jugendarbeit in den Gemeinden sehr schädliche Dispute gibt über Zuständigkeit, Art und Umfang der künftigen Maßnahmen für die Jugend. Ich weiß nicht, ob Sie diese Verantwortung für die Entwicklung der Jugendarbeit nicht fühlen. Wir fühlen sie sehr deutlich. Wir möchten, daß sich die Jugendarbeit weiter entwickelt.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Wir auch!)

    und nicht, daß Streit darüber entsteht, ob die Verbände oder die Gemeinden bei der Vergabe von Steuermitteln vorrangig behandelt werden sollen. Es wird kein Kindergarten und kein Jugendheim mehr durch diese Novelle geschaffen. Die Steuermittel bleiben nämlich gleich. Sie gehen nur an einen anderen Träger. Nach dem Willen Ihrer Fraktion gehen sie an die freien Träger; diese freien Träger halten wir für weit überfordert. Nach unserem Willen sollen die Mittel in einer Zusammenarbeit von Gemeinden und freien Trägern verwendet werden.
    Herr Rollmann, Ihre Partei hat einmal vier Jahre in Hamburg regiert. Da hätten Sie zeigen können, was Sie unter besserer Jugendarbeit verstehen.

    (Beifall bei der SPD.)

    In diesen vier Jahren sind fast keine neuen Jugendeinrichtungen geschaffen worden. Sie sollten sich das einmal durchdenken. Ich kann mir vorstellen, daß Sie sich sehr ärgern, wenn gerade die sozialdemokratisch geführten Gemeinden und Städte — auch nach den Aussagen und den Urteilen Ihrer Parteifreunde — eine ganz ausgezeichnete Jugendarbeit, ja möglicherweise die beste Jugendarbeit in der ganzen Bundesrepublik machen.

    (Beifall bei der SPD.)