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    Deutscher Bundestag 131. Sitzung Bonn, den 9. November 1960 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen des Abg. Scheppmann, des Bundesministers Dr. Wuermeling und des Abg. Zühlke . . 7513 A Ausschluß des Abg. Frenzel aus der SPD und Niederlegung des Bundestagsmandates . 7513 B Übertritt des Abg. Nellen (bisher CDU/CSU) zur Fraktion der SPD 7513 B Fragestunde (Drucksachen 2193, 2195) Frage des Abg. Spitzmüller: Unterstützung der „Deutschen Olympia-Zeitung" von Eckardt, Staatssekretär . . . . 7513 D, 7514 B, C, D Spitzmüller (FDP) 7514 A, C Dr. Schäfer (SPD) 7514 D Eisenmann (FDP) 7514 D Frage des Abg. Erler: Beurlaubung des Generalkonsuls Bach Dr. von Brentano, Bundesminister . 7515 A Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Aufstieg vom gehobenen in den höheren Auswärtigen Dienst Dr. von Brentano, Bundesminister 7515 B, C Schmitt-Vockenhausen (SPD) . 7515 B, C Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Londoner Filmfestspiele Dr. von Brentano, Bundesminister 7515 C, D Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 7515 D Frage des Abg. Kreitmeyer: Manövergebiet Soltau—Lüneburg Dr. von Brentano, Bundesminister 7515 D, 7516 B Kreitmeyer (FDP) 7516 A Frage des Abg. Kreitmeyer: Übungsgelände für englische und kanadische Streitkräfte Dr. von Brentano, Bundesminister 7516 B, D, 7517 A Kreitmeyer (FDP) 7516 D Dr. Dahlgrün (FDP) 7516 D Frage des Abg. Dr. Tamblé: Beihilfengrundsätze bei Badekuren in Seeheilbädern Dr. Schröder, Bundesminister . . . 7517 A Frage des Abg. Dr. Kohut: Jahrestag der Volksabstimmung an der Saar Dr. Schröder, Bundesminister 7517 B, C Dr. Kohut (FDP) . . . . . . . . 7517 B II Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 131. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 9. November 1960 Frage des Abg. Blachstein: Gültigkeit von ausländischen Fremdenpässen für Staatenlose Dr. Schröder, Bundesminister . 7517 C, D, 7518 A Blachstein (SPD) . . . . 7517 D, 7518 A Frage des Abg. Felder: Ausführungsbestimmungen zum Tuberkulosehilfegesetz Dr. Schröder, Bundesminister 7518 A, B Felder (SPD) . . . . . . . . . 7518 B Frage des Abg. Dr. Imle: Mindestversicherungssummen in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung . Schäffer, Bundesminister . 7518 C, 7519 A Dr. Imle (FDP) 7518 D Frage des Abg. Ritzel: Finanzielle Schwierigkeiten deutscher Universitätsstädte Dr. Hettlage, Staatssekretär . . 7519 A, B, C Ritzel (SPD) 7519 B Seuffert (SPD) 7519 C Frage des Abg. Seuffert: Beimischungsquote für steuerbegünstigten Rauchtabak Dr. Hettlage, Staatssekretär . . . 7519 D, 7520 A, B Seuffert (SPD) . . . . 7519 D, 7520 A Leicht (CDU/CSU) 7520 A Frage des Abg. Kroll: Abfertigungsschwierigkeiten an der Europabrücke Kehl-Straßburg Dr. Hettlage, Staatssekretär . . . . 7520 B Frage des Abg. Lulay: Oberfinanzdirektion Karlsruhe Dr. Hettlage, Staatssekretär . . 7520 C, D, 7521 A, B Lulay (CDU/CSU) . . . 7520 D, 7521 A Schoettle (SPD) 7521 A Frage des Abg. Dr. Kohut: Härteausgleich bei Beseitigung von Luftschutzstollen Dr. Hettlage, Staatssekretär . . . 7521 B Frage des Abg. Bauer (Würzburg) : Waffenhandel des durch Sprengstoffattentat verletzten Dr. Wilhelm Beisner Dr. Westrick, Staatssekretär . . 7521 C, D, 7522 A, B Bauer (Würzburg) (SPD) . 7521 D, 7522 A Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 7522 A, B Frage des Abg. Dr. Schmidt (Wuppertal) : Abgabe von mit Bundesmitteln erschlossenem Gelände an Handelsbetriebe Dr. Westrick, Staatssekretär . . . 7522 C Frage des Abg. Dr. Schmidt (Wuppertal) : Verkauf von Gelände der Stadt Wittlich an ein Großhandelsunternehmen Dr. Westrick, Staatssekretär . . . 7522 D, 7523 A Dr. Schmidt (Wuppertal) (CDU/CSU) 7523 A Frage des Abg. Dr. Schmidt (Wuppertal) : Konkurrenz für den Handel im Bezirk Wittlich durch ein Großhandelsunternehmen Dr. Westrick, Staatssekretär . . . 7523 B Frage des Abg. Meyer (Wanne-Eickel) : Witwenrenten bei verlorener Anwartschaft Blank, Bundesminister . . . . 7523 C, D Meyer (Wanne-Eickel) (SPD) . . 7523 C, D Frage des Abg. Schütz (München) : Umstellung der Renten nach dem neuen Fremdrentengesetz Blank, Bundesminister . . . . 7524 A, B Schütz (München) (CDU/CSU) .. . 7524 B Frage des Abg. Meyer (Wanne-Eickel): Jahresbescheinigung zum Weiterbezug von Renten Blank, Bundesminister . . . . 7524 C, D Meyer (Wanne-Eickel) (SPD) . . . 7524 D Frage des Abg. Wittrock: Anwendung von Waffengewalt im Bereich der Bundeswehr Strauß, Bundesminister 7525 A Deutscher Bundestag - 3. Wahlperiode — 131. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 9. November 1960 III Frage des Abg. Bauer (Würzburg) : Übergang der Bundesstraße 27 über den Bahnkörper an der Strecke Gemünden (Main)—Würzburg Dr. -Ing. Seebohm, Bundesminister . 7525 A, B, C Bauer (Würzburg) (SPD) . . . 7525 B, C Frage des Abg. Bühler: Vierbahniger Ausbau von Bundesstraßen über Kuppen Dr. -Ing. Seebohm, Bundesminister . 7525 D Frage des Abg. ,Bühler: Einmündung der B 294 in die B 3 bei Gundelfingen Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 7526 A, B Bühler (CDU/CSU) 7526 A Frage des Abg. Bühler: Stop-Schilder statt Halt-Schilder in Grenzgebieten Dr. -Ing. Seebohm, Bundesminister . 7526 B Frage des Abg. Josten: Stockungen der Schiffahrt im Binger Loch Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 7526 C, 7527 A Josten (CDU/CSU) . . . 7526 D, 7527 A Frage des Abg. Dr. Kohut: Bauarbeiten auf der Bundesautobahn zwischen Düsseldorf und Frankfurt Dr. -Ing. Seebohm, Bundesminister . 3527 B, C, D, 7528 A Dr. Kohut (FDP) 7527 C Ritzel (SPD) 7527 D, 7528 A Wahl eines Schriftführers 7528 B Sammelübersicht 25 des Petitionsausschusses über Anträge von Ausschüssen zu Petitionen (Drucksache 2147) 7528 B Entwurf eines Gesetzes über eine Untersuchung der Konzentration in der Wirtschaft (Drucksache 1884); Berichte des Haushalts- und des Wirtschaftsausschusses (Drucksachen 2189, 2182) -- Zweite und dritte Beratung — Schmücker (CDU/CSU) . . . . . 7528 D Dr. Dahlgrün (FDP) . . . . . . 7529 B Kurlbaum (SPD) 7529 C Entwurf eines Gesetzes gegen den Betriebs- und Belegschaftshandel (CDU/CSU, DP) (Drucksache 747); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Mittelstandsfragen (Drucksachen 2130, zu 2130, Umdruck 716) — Zweite und dritte Beratung —Regling (SPD) 7530 B Entwurf eines Vierten Gesetzes zur Aufhebung des Besatzungsrechts (Drucksache 2052) ; Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksache 2173, Umdruck 717) — Zweite und dritte Beratung — Jahn (Marburg) (SPD) 7531 A Frau Dr. Schwarzhaupt (CDU/CSU) 7531 B Entwurf eines Gesetzes über den Beitritt zu dem Abkommen vom 18. Mai 1956 über die Besteuerung von Straßenfahrzeugen zum privaten Gebrauch im internationalen Verkehr (Drucksache 1330) ; Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache 2086) — Zweite und dritte Beratung — 7531 D Entwurf eines Gesetzes über eine Gewerbesteuerstatistik für das Kalenderjahr 1958 (Drucksache 1624); Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache 2087) — Zweite und dritte Beratung — . . . 7532 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes (FDP) (Drucksache 1263); Berichte des Haushalts- und des Finanzausschusses (Drucksachen 2197, 2196) — Zweite und dritte Beratung — . 7532 B Entwurf eines Dritten Gesetzes über die Anpassung der Renten aus den gesetzlichen Rentenversicherungen usw. (Drittes Rentenanpassungsgesetz — 3. RAG) (Drucksache 2190); — Erste Beratung —; in Verbindung mit dem Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und der Produktivität sowie die Veränderungen des Volkseinkommens je Erwerbstätigen und über die Finanzlage der gesetzlichen Rentenversicherungen (Sozialbericht 1960) (Drucksache 2082) 7532 C IV Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 131. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 9. November 1960 Entwurf eines Gesetzes zur Änderung_ des. Bewertungsgesetzes (FDP) (Drucksache 2120) — Erste Beratung — . . . 7532 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Vermögensteuergesetzes (FDP) (Drucksache 2121) — Erste Beratung — . . . 7533 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Ergänzung des § 64 des Landbeschaffungsgesetzes vom 23. Dezember 1958 (Drucksache 2188) — Erste Beratung — . . . . . .. . 7533 A Antrag betr. Anwendung des § 122 der Brennereiordnung (Abg. Hilbert, Frau Schanzenbach . Spitzmüller u. Gen.) ; Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksachen 2151, 2168 [neu]) . . . 7533 B Mündlicher Bericht des Rechtsausschusses über die Streitsache vor dem Bundesverfassungsgericht — Antrag des Gesamtdeutschen Blocks/ BHE wegen Verletzung des Artikels 3 Abs. 1 und der Artikel 21, 38 des Grundgesetzes durch Maßnahmen und Unterlassungen in bezug auf Kapitel 06 02 Tit. 620 der Bundeshaushaltsgesetze für 1959 und 1960 („Zuschüsse zur politischen Bildungsarbeit der Parteien") (Drucksache 2200) 7533 B Antrag betr. Einsetzung eines Untersuchungsausschusses (Abg. Dr. Krone, Arndgen, Dr. h. c. Pferdmenges, Struve u. Gen.); Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksachen 1813, 2204) Dr. Krone (CDU/CSU) 7533 D Wittrock (SPD) . . . . . . 7534 A, C Frau Dr. -Schwarzhaupt (CDU/CSU) . 7534 B Antrag betr. steuerliche Gleichstellung der privaten Altersvorsorge mit den gesetzlichen Versicherungen (FDP) (Drucksache 2116) Frau Dr. Diemer-Nicolaus (FDP) . . 7535 B Dr. Hettlage, Staatssekretär . . . 7536 C Dr. Dr. h. c. Dresbach (CDU/CSU) . . 7537 A Antrag betr. Auslauffristen für Maße und Gewichte bei Lastkraftwagen (FDP) (Drucksache 2136) 7537 C Nächste Sitzung 7537 D Anlagen 7539 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 131. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 9. November 1960 7513 131. Sitzung Bonn, den 9. November 1960 Stenographischer Bericht Beginn: 14.31 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Frau Albertz 11. 11 Dr. Bechert 9. 11. Behrisch 11. 11. BirkeLbach 9. 11. von Bodelschwingh 11. 11. Dr. Böhm 11. 11. Elders (Oldenburg) 11. 11. Engelbrecht-Greve 9. 11. Etzenbach 9. 11. Funk 30. 11. Dr. Furler 12. 11. Frau Dr. Gantenberg 11. 11. Dr. Gleissner 11. 11. Dr. Greve 11. 11. Iven (Düren) 9. 11. Jacobi 9. 11. Frau Kettig 11. 11. Koenen (Lippstadt) 11. 11. Kroll 9. 11. Lenz (Brühl) 9. 11. Lenze (Attendorn) 9. 11. Logemann 9. 11. Frau Dr. Maxsein 11. 11. Mensing 11. 11. Dr. Mommer 11. 11. Odenthal 9. 11. Pohle 30. 11. Dr. Preusker 9. 11. Frau Dr. Probst 9. 11. Rademacher 11. 11. Scharnberg 9. 11. Stenger 15. 11. Dr. Stoltenberg 9. 11. Storch 9. 11. Weimer 11. 11. Frau Welter (Aachen) 11. 11. Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich b) Urlaubsanträge Bach 17. 11. Maier (Freiburg) 31. 12. Dr. Menzel 31. 12. Anlage 2 Umdruck 716 Änderungsantrag der Abgeordneten Wieninger, Regling, Dr. Imle zur zweiten Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, DP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes gegen den Betriebs- und Belegschaftshandel (Drucksachen 747, 2130, zu 2130). Der Bundestag wolle beschließen: In § 2 Abs. 1 Nr. 3 werden hinter den Worten „von Milch und anderen nichtgeistigen Getränken" die Worte „und den zu ihrer Zubereitung dienenden Stoffen" eingefügt. Bonn, den 8. November 1960 Wieninger Regling Dr. Imle Anlage 3 Umdruck 717 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Aufhebung des Besatzungsrechts (Drucksachen 2052, 2173). Der Bundestag wolle beschließen: In § 1 wird folgender Satz angefügt: „Satz 1 gilt hinsichtlich des in der Anlage 1 unter A aufgeführten Gesetzes Nr. 5 der Alliierten Hohen Kommission vom 21. September 1949 (Amtsblatt der Alliierten Hohen Kommission S. 7) nur insoweit, als der Bund auf diesen Gebieten die Gesetzgebungszuständigkeit hat." Bonn, den 8. November 1960 Ollenhauer und Fraktion
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    Rede von Karl Wittrock


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Danke sehr!


Rede von Dr. Eugen Gerstenmaier
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

(Würzburg —: Wann und wie beabsichtigt das Bundesverkehrsministerium, den ebenso hinderlichen wie gefährlichen schienengleichen Übergang der Bundesstraße 27 über den Bahnkörper an der Strecke Gemünden Zur Beantwortung der Herr Bundesverkehrsminister! In Karlstadt bestehen für den Fernverkehr zur Zeit zwei schienengleiche Bahnübergänge, von denen der südliche im Zuge der Bundesstraßen 26 und 27 und der nördliche nur im Zuge der Bundesstraße 27 liegt. Der südliche der beiden Übergänge wird zur Zeit im Rahmen des Sonderprogramms des Bundes zur Beseitigung schienengleicher Bahnübergänge beseitigt. Es ist damit zu rechnen, daß die Arbeiten Mitte November beendet sind. Die Beseitigung dieses südlichen Übergangs ist vorgezogen worden, da er wesentlich stärker belastet ist als der nördliche Übergang. Die Ausschaltung beider Übergänge im Zuge des Fernverkehrs auf der Bundesstraße 27 bzw. auf der Landstraße I. Ordnung, die als Maintalstraße bezeichnet wird, ist nur durch eine Umgehungsstraße möglich. Ein Projekt für diese Umgehungsstraße, die im Osten der Stadt verlaufen wird, liegt bereits vor und wird weiter verfolgt. Eine Zusatzfrage! Können Sie, Herr Bundesminister, eine Äußerung darüber abgeben, wann etwa mit der Beseitigung des nördlichen Übergangs der B 27 gerechnet werden kann? Herr Kollege, das kann ich leider nicht. Wenn möglich, wird das im Rahmen des zweiten Vierjahresplanes erfolgen. Es ist beabsichtigt, diese Landstraße I. Ordnung nach Lohr aufzustufen und damit den Zweig der Bundesstraße 26 nach Lohr abzustufen. Dann würde die Umgehungsstraße voll im Zuge einer Bundesstraße liegen, und ihr Bau könnte dann als Bundesbaumaßnahme erfolgen. Eine letzte Zusatzfrage! Teilen Sie die Meinung, Herr Bundesminister, daß bei der außerordentlich großen Belastung der Bundesstraße 27, die praktisch im Sommer den ganzen Verkehr von den skandinavischen Ländern nach Süden zu bewältigen hat, die Beseitigung gerade dieses Überganges eine zwingende Notwendigkeit ist und daß der südliche B-26-Übergang erst dann — auch als beseitigter schienengleicher Übergang — Bedeutung hat, wenn auch der B-27-Übergang einmal bereinigt sein wird? Herr Kollege Bauer, darüber kann man etwas verschiedener Meinung sein, insbesondere wenn man eine Möglichkeit schafft, im Zuge der Umgehungsstraße die Verbindung von der B 27, soweit sie von Norden kommt, direkt an Karlstadt vorbeizuführen. Es ist vielleicht möglich, daß man die Dinge hintereinander bearbeitet. Aber, wie gesagt, entscheidend ist hier, daß die Umstufung der Straße zur Bundesstraße erfolgt. Die Frage IX/2 — des Abgeordneten Bühler —: Ist der Herr Bundesverkehrsminister bereit, die Frage zu prüfen, ob der Verkehr auf den Bundesstraßen durch den vierbahnigen Ausbau über Kuppen hinweg flüssiger und gefahrloser zu gestalten wäre? Zur Beantwortung der Herr Bundesverkehrsminister. Es unterliegt keinem Zweifel, daß bei einer Straße mit vier Fahrspuren der Verkehr über eine Kuppe hinweg sich flüssiger und gefahrloser gestalten läßt als bei einer Straße mit zwei Fahrspuren. Das gleiche gilt für enge Kurven, bei denen gleichfalls die Sicht behindert ist. Die Verkehrsverhältnisse würden sich überall da verbessern, wo ein vierspuriger Ausbau der Bundesstraßen möglich ist. Im Bundesausbauplan sind dafür insgesamt 3000 km Bundesstraßen vorgesehen. Solange ein vierspuriger Ausbau noch nicht durchgeführt ist oder wo aus wirtschaftlichen Gründen auch in Zukunft ein zweispuriger Straßenquerschnitt genügen muß, sind vom Verkehrsteilnehmer die weißen nicht unterbrochenen Linien in der Mitte der Fahrbahn zu beachten, die nicht überfahren werden dürfen und im allgemeinen die notwendige Sicherheit an diesen Gefahrenpunkten gewährleisten. Ich bin der Auffassung, daß in den meisten Fällen diese Leitlinien genügen werden; im Ausland hat sich das bekanntlich sehr gut durchgesetzt. Frage IX/3 — des Herrn Abgeordneten Bühler —: Hat die zuständige Straßenbaubehörde bereits geprüft, ob nicht an der Einmündung der B 294 in die B 3 nördlich von Gundelfingen bei Freiburg Präsident D. Dr. Gerstenmaier Zur Beantwortung der Herr Bundesminister für Verkehr. Die Bundesstraße 3 im Raume Freiburg-Gundelfingen hat bei ihrem augenblicklichen Ausbauzustand die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit erreicht. Da ein Ausbau in der derzeitigen Linienführung wegen der dichten Bebauung nicht möglich ist, wurde bereits mit dem Neubau der Umgehungsstraße Gundelfingen begonnen. Im Zusammenhang mit diesem Bauvorhaben wird auch die Bundesstraße 294 verlegt werden. Damit entfällt dann die jetzige spitzwinkelige Einmündung der Bundesstraße 294 in die Bundesstraße 3 nördlich von Gundelfingen. Die Bundesstraße 294 wird dann später kreuzungsfrei an die Umgehungsstraße Gundelfingen angeschlossen, von der aus ja auch der Zugang zur Autobahn erfolgt. Damit wird dann eine verkehrssichere Lösung geschaffen werden. Die Lage dieser Anschlußstelle ist so gewählt, daß mit der Verlegung der Bundesstraße 294 gleichzeitig der bisher höhengleiche Bahnübergang zwischen Gundelfingen und Denzlingen beseitigt wird. Eine Zusatzfrage! Bis wann wird dieser Zustand erreicht sein, Herr Bundesverkehrsminister? Jedenfalls zu Beginn des zweiten Vierjahresplans, denn die Umgehungsstraße Gundelfingen ist im Bau. Zunächst ist aber notwendig, daß der Autobahnzubringer Freiburg-Nord erstellt wird. Sobald das fertig ist, kommt das andere nach. Ich rufe die Frage IX/4 — des Herrn Abgeordneten Bühler — auf: Hat der Herr Bundesverkehrsminister schon die Frage geprüft, ob nicht in den Grenzgebieten der Bundesrepublik statt des Halt-Schildes das allen Ausländern verständliche .Stop-Schild zuzulassen wäre, da z. B. in Südbaden immer wieder Verstöße vorkommen durch Kraftfahrer, die aus Frankreich und der Schweiz einreisen und dann solche Schilder überfahren? Zur Beantwortung der Herr Bundesminister für Verkehr. Das im Jahre 1938 eingeführte Gebotszeichen „Halt! Vorfahrt achten!" hat sich als ein vorzügliches Mittel zur Verhütung von Unfällen an Straßenkreuzungen und Einmündungen bewährt. Seine Bedeutung ist in das Bewußtsein unserer Kraftfahrer eingegangen. Wenn demgegenüber ausländische Kraftfahrzeugführer behaupten, die Bedeutung dieses Verkehrszeichens nicht erkannt zu haben, so möchte ich dazu folgendes bemerken. Das Wort ,,Halt" gehört im zwischenstaatlichen Verkehr zu den am leichtesten verständlichen Geboten. In England steht auf jedem Haltgebotsschild das Wort „Halt", und in Frankreich gehört dieses Wort zur militärischen Kommandosprache. In Italien wird bei Verkehrszeichen das Wort „ALT" -ohne H — verwendet. Dieser international bekannten Bedeutung des Wortes trägt auch die Entschließung über Straßenmarkierungen Rechnung, die der Unterausschuß „Straßenverkehr" in Genf am 10. Oktober 1958 angenommen hat und deren Ziffer 38 in deutscher Übersetzung lautet: Die durch das Zeichen „Halt vor der Kreuzung" und die Linie gegebene Weisung kann durch Anbringen des Wortes „Stop" oder „Halt" auf der Fahrbahn noch verdeutlicht werden. Ich bin deswegen der Ansicht, daß es nicht notwendig ist, in Deutschland für das Wort „Halt" das Fremdwort „Stop" einzuführen, und glaube, daß es nur eine Schutzbehauptung ist, wenn Ausländer sagen, daß sie das Wort „Halt" nicht verstünden, weil sie sich einer Verwarnung entziehen möchten. Keine Zusatzfrage? Ich rufe auf Frage IX/5 — des Herrn Abgeordneten Josten —. Welche Pläne hat die Bundesregierung, um die ständig zunehmenden Verkehrsstockungen der Schiffahrt auf dem Rhein im Binger Loch zu beheben? Zur Beantwortung der Herr Bundesminister für Verkehr! Um die Gefahren für die Schiffahrt in der BingerLoch-Strecke zu verringern, den Verkehr flüssiger zu gestalten und die Leistungsfähigkeit der Strecke zu erhöhen, plant die Bundesregierung erstens, die bestehenden beiden Fahrwasser um 40 cm zu vertiefen, d. h. auf 2,10 m bei niedrigem Wasserstand, zweitens, als drittes Fahrwasser eine weitere Durchfahrtöffnung in dem Felsenriff des Rheins zu schaffen, drittens, gegebenenfalls statt dieser Durchfahrtöffnung als drittes Fahrwasser am linken Ufer eine Schleuse zu bauen, die hauptsächlich für die tief abgeladenen einzelfahrenden Schiffe in der Bergfahrt bestimmt wäre. Die geplanten Veränderungen des Strombettes werfen aber sehr schwierige hydraulische Probleme auf, die nur in langwierigen Untersuchungen, insbesondere in Modellversuchen, gelöst werden können. Die Bundesregierung hat deshalb in den Bundeshaushalten 1961 und 1962 entsprechend dem Vierjahresausbauplan der Bundeswasserstraßen j e 100 000 DM für solche Untersuchungen vorgesehen. Die endgültigen Entwürfe lassen sich aber erst nach Vorliegen der Ergebnisse der Untersuchungen aufstellen, die in der Bundesanstalt in Karlsruhe zur Zeit durchgeführt werden, wo das Modell des Binger Lochs aufgestellt ist und wo man sich an Hand des Modells auch über diese Versuche unterrichten kann. Zusatzfrage? Herr Minister, Sie sprachen von geplanten Versuchen. Bis zu welchem Zeitpunkt kann mit dem Abschluß dieser Versuche und mit dem Baubeginn am Binger Loch gerechnet werden? Ich kann Ihnen nicht sagen, wann die Bundesanstalt mit ihren Versuchen fertig sein wird. Die Dauer solcher Versuche läßt sich nicht im voraus festlegen; ihre Durchführung bedarf der entsprechenden Ruhe. Die Folgen, die eintreten können, wenn wir eine falsche Maßnahme treffen, können sehr schwerwiegend sein, so daß man wirklich nur nach eingehenden, sehr gründlichen Untersuchungen einen haushaltsplanreifen Entwurf für die Bauausführung vorlegen kann. Letzte Zusatzfrage! Herr Minister, ist Ihnen bekannt, daß sich in den letzten acht Jahren im Binger Loch über 440 Unfälle ereignet haben? Wären Sie bereit, hier zu erklären, daß Sie die Dinge so schnell wie möglich vorantreiben? Ich wäre sehr dankbar, wenn Sie Ihre Auffassung auch im Haushaltsausschuß vertreten würden. Die Verhältnisse sind mir bekannt. Aber Sie wissen auch, daß es bei der Behandlung des Vierjahresplans für die Bundeswasserstraßen bisher nicht möglich war, den Ausbau des Binger Lochs voll einzuplanen. Mit großer Mühe konnten wir nur die Mittel erhalten, um die Vorversuche durchzuführen. Frage IX/6 — des Abgeordneten Dr. Kohut —: Wie beabsichtigt die Bundesregierung der durch Straßenbauarbeiten auf der Bundesautobahn zwischen Düsseldorf und Frankfurt alljährlich wiederkehrenden unhaltbaren Verkehrsstauungen Herr zu werden? Zur Beantwortung der Herr Bundesverkehrsminister. Durch organisatorische und vorsorgliche Verkehrslenkungsmaßnahmen und durch die Wahl geeigneter Deckenbauweisen bemühen wir uns sicherzustellen, daß die Verkehrsbeschränkungen auf der meist befahrenen Bundesautobahnstrecke Düsseldorf—Frankfurt im Zusammenhang mit den Deckenerneuerungsarbeiten auf ein Mindestmaß herabgesetzt werden. Die Notwendigkeit der Deckenerneuerungsarbeiten ist im wesentlichen auf die starke Belastung dieser Strecke mit überschweren Lastkraftwagen zurückzuführen. Wie Sie wissen, haben wir durchgesetzt, daß die Deckenerneuerungen nur außerhalb der Hauptreisezeit ausgeführt werden. Bei der Festlegung der Reparaturlose wird dafür Sorge getragen, daß sie jeweils in einem größeren Abstand voneinander angelegt sind, um auf den Zwischenstrecken nach Möglichkeit wieder einen freien Verkehrsfluß zu erhalten. Für die Fahrbahndecken werden entsprechende Bauweisen angewendet, also solche, die keine übermäßig langen Abbindungszeiten für die Fahrbahndecken erfordern, wodurch sich die Bauzeit entsprechend verringert. Um im Bedarfsfall den Verkehr kurzfristig umleiten zu können, bemühen wir uns, dafür Sorge zu tragen, daß auf den parallel zur Autobahn verlaufenden und zur Entlastung geeigneten Straßen in der kritischen Zeit keine Bauarbeiten ausgeführt werden. Ferner ist vorgesehen, durch Presseveröffentlichungen, wie das bisher wiederholt geschehen ist — auch auf der Strecke Köln—Duisburg —, aufklärend zu wirken mit dem Ziel, daß vornehmlich im Bezirksverkehr, der die Autobahn jeweils nur auf kürzere Strecken stark zusätzlich belastet, auf die Benützung von geeigneten Bundesund Landstraßen ausgewichen wird. Zusatzfrage! Herr Minister, ist es denn nötig, daß zur gleichen Zeit zwischen Düsseldorf und Frankfurt jeweils zehn bis vierzehn zum Teil sehr lange Baustellen bestehen? Ist es nicht möglich, unter den Bauunternehmern ein Abkommen zu treffen, durch das diese Überschneidungen vermieden werden? Ist es nicht möglich, daß man die Bauten nacheinander ausführt, und ähnliches mehr? Ich glaube, eine bessere Regie würde da nützen. Herr Kollege Kohut, Sie haben eben in einer einzigen Frage mehrere untergebracht und zum Schluß durch Ihre Formulierung „und ähnliches mehr" noch eine ganze Reihe Fragen angefügt. Wir sind sicherlich nicht besonders daran interessiert, viele Baustellen zu haben. Aber der Zustand der Straße zwingt uns einfach dazu, den Deckenbau in einem bestimmten Rhythmus durchzuführen, weil sonst die Gefahr besteht, daß die Autobahn unter dem schweren Verkehr zusammenbricht. Wir tun das ungern und bemühen uns, dem Verkehr soweit wie möglich entgegenzukommen. Wir können uns aber leider — das ist die Meinung der Straßenbaubehörden — mit geringeren Ausführungen und Baulosen nicht begnügen, wenn nicht später Folgen eintreten sollen, die für den Verkehr noch viel verheerender wären. Herr Abgeordneter Ritzel zu einer Zusatzfrage! Herr Minister, darf ich Sie fragen, ob Ihnen bekannt ist, daß ein nicht unerheblicher Teil der sehr mißliebigen Stockungen bei Sperrungen auf der Autobahn darauf zurückzuführen ist, daß die Einleitung in die Gegenbahn ohne jede polizeiliche Mitwirkung geschieht, und daß die Stokkungen durch das unverschämte Vordrängen einzelner Fahrer bewirkt werden und daß keine Möglichkeit besteht, diesem Zustand ohne polizeiliches Eingreifen zu begegnen? Herr Kollege Ritzel, ich bedaure das disziplinlose Fahren vieler unserer Fahrer sehr. Sie zeigen immer nur dann Disziplin, wenn sie eine Uniform sehen; eine Uniform bewirkt hier ungefähr das gleiche wie früher ein Unteroffizier. Bundesverkehrsminister Dr.-Ing. Seebohm Leider ist in den verschiedenen Ländern, die die Arbeiten auszuführen haben, eine einheitliche Auffassung nicht zu erreichen. Meine ständigen Vorschläge, die Einleitungen möglichst frühzeitig mit entsprechenden Zeichen zu beginnen und an den Stellen Polizei zu stationieren, werden leider nicht überall so befolgt, wie ich es wünschte. Herr Abgeordneter Ritzel, ich gestatte Ihnen jetzt die letzte Zusatzfrage zu diesem interessanten Thema; unsere Zeit ist nämlich überschritten. Wären Sie bereit, Herr Bundesverkehrsminister, besonders auf das Land Rheinland-Pfalz in dem Sinne einzuwirken, daß es seine sachverständigen Sachbearbeiter einmal auf die Bundesautobahn im Bereich des Landes Nordrhein-Westfalen schickt, wo durch das polizeiliche Eingreifen ein sehr rasches Fließen des Verkehrs bewirkt wird? Ich glaube, es wäre sehr lohnend, Herr Bundesverkehrsminister, Frage, Frage! wenn Sie sich dieser Aufgabe unterzögen. Herr Kollege Ritzel, dieser Aufgabe habe ich mich wiederholt unterzogen. Sie wissen aber, daß ein Land von dem anderen nicht gerne Lehren annimmt. Jedes Land meint, daß bei ihm die betreffende Sache am besten sei, daß man von ihm lernen könnte, daß es selber aber woanders nichts zu lernen brauche. Ich breche die Fragestunde ab. Die noch übrigen Fragen werden am Freitag aufgerufen. Ich rufe Punkt 2 der Tagesordnung auf: Wahl eines Schriftführers. Die Fraktion der CDU/CSU hat für den aus dem Vorstand des Bundestages ausgeschiedenen Abgeordneten Burgemeister den Abgeordneten Hackethal benannt. Ist das Haus damit 'einverstanden? — Ich höre keinen Widerspruch; es ist so beschlossen. Punkt 3: Beratung der Sammelübersicht 25 des Ausschusses für Petitionen Wird zu dem Antrag des Ausschusses das Wort gewünscht? — Das Wort wird nicht gewünscht. Wer dem Antrag zustimmen will, den bitte ich um ein Handzeichen. — Gegenprobe! — Enthaltungen? — Der Antrag ist angenommen. Ich rufe Punkt 4 der Tagesordnung auf: a)