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ID0311817100

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    Deutscher Bundestag 118. Sitzung Bonn, den 22. Juni 1960 Inhalt: Begrüßung des Präsidenten des norwegischen Storting Niels Langhelle . . . . 6798 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Dr. Becker, Bausch, Kirchhoff und Frau Wolff 6791 A Mandatsniederlegung des Abg. Dr. Ratzel 6792 A Zusammenstellung über die über- und außerplanmäßigen Haushaltsausgaben im 3. Vierteljahr des Rechnungsjahres 1959 6791 B Fragestunde (Drucksache 1918) : Frage des Abg. Spies (Emmenhausen) : Fachgemäßes Einlassen von Öltanks Dr. Cartellieri, Staatssekretär 6792 B, 6793 A Spies (Emmenhausen) (CDU/CSU) . 6793 A Frage des Abg. Junghans: Eingliederung des privatisierten Volkswagenwerkes in den bundeseigenen Salzgitter-Konzern Dr. Wilhelmi, Bundesminister . . . 6793 B Frage des Abg. Leonhard: Fragebogen auf Grund des Gesetzes über eine Betriebszählung in der Land- und Forstwirtschaft Schwarz, Bundesminister 6793 C, 6794 A Leonhard (CDU/CSU) 6794 A Frage des Abg. Mischnick: Krankenversicherungsschutz der Abiturienten bis zum Beginn des Studiums Blank, Bundesminister 6794 B Frage des Abg. Dr. Arndt: Berufung von hauptamtlichen Beamten der Sozialverwaltung als ehrenamtliche Bundessozialrichter Blank, Bundesminister 6794 D Frage des Abg. Josten: Baubeginn für die Kasernenanlage in Mayen Hopf, Staatssekretär 6795 A Frage des Abg. Rehs: Dokumentation der Vertreibung Dr. Nahm, Staatssekretär . . . 6795 B, D Rehs (SPD) 6795 D II Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 118. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Juni 1960 Frage des Abg. Rehs: Deutsche Vermögenswerte in den Vertreibungsgebieten Dr. Nahm, Staatssekretär 6795 D, 6796 B Rehs (SPD) 6796 A, B Frage des Abg. Dr. Mommer: Aufenthalt des SS-Führers Adolf Eichmann vor dessen Festnahme Schäffer, Bundesminister . . 6796 B, C, D Dr. Mommer (SPD) .. . . . . . 6796 C, D Frage des Abg. Dr. Menzel: Auslieferung des ehemaligen Beamten des Auswärtigen Amts Dr. Klingenfuß Schäffer, Bundesminister 6796 D, 6797 C, D Dr. Menzel (SPD) . . . . . 6797 B, D Frage des Abg. Wienand: Verfahren wegen Verdachts der Bestechung gegen Beamte Schäffer, Bundesminister 6798 A Frage des Abg. Dr. Dr. h. c. Friedensburg: Hilfe für die Betriebe des Metallerzbergbaus Dr. Dr. h. c. Erhard, Bundesminister 6798 C Frage des Abg. Schneider (Bremerhaven) : Schutz der deutschen Verkehrsteilnehmer bei durch ausländische Kraftfahrzeuge in der Bundesrepublik verursachten Schäden Dr. Dr. h. c. Erhard, Bundesminister 6799 B Frage des Abg. Börner: Lage des nordhessischen Braunkohlenbergbaues Dr. Dr. h. c. Erhard, Bundesminister 6799 D, 6800 B Börner (SPD) 6800 B Frage des Abg. Jahn (Marburg) : Wettbewerbsfähigkeit der Industrie im Lahn-Dill-Gebiet Dr. Dr. h. c. Erhard, Bundesminister 6800 C, D Jahn (Marburg) (SPD) 6800 D Frage des Abg. Jahn (Marburg) : Auswirkungen des Urteils des Gerichtshofes der Europäischen Gemeinschaft vom 10. Mai 1960 auf die deutsche Wirtschaft Dr. Dr. h. c. Erhard, Bundesminister 6801 A, B Jahn (Marburg) (SPD) 6801 A Frage des Abg. Dr. Mommer: Bilder im deutschen Generalkonsulat in Istanbul Dr. von Brentano, Bundesminister . 6801 C, 6802 A Dr. Mommer (SPD) 6801 D Frage des Abg. Dr. Bucher: Autonomie Südtirols Dr. von Brentano, Bundesminister 6802 A, B Dr. Bucher (FDP) 6802 B Frage des Abg. Dr. Bucher: Äußerungen des Publizisten William S. Schlamm über Staatssekretär van Scherpenberg Dr. von Brentano, Bundesminister . 6802 C Frage des Abg. Erler: Verweigerung der Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis in Griechenland für deutsche Staatsangehörige Dr. von Brentano, Bundesminister 6803 A, C Erler (SPD) 6803 B Frage des Abg. Dr. Miessner: Besoldungsneuregelung im öffentlichen Dienst Dr. Anders, Staatssekretär . . . . 6803 D Dr. Miessner (FDP) 6803 D Sammelübersicht 21 ides Petitionsausschusses über Anträge von Ausschüssen zu Petitionen (Drucksache 1891) . . . . . 6804 A Entwurf eines Gesetzes zur Förderung der Wirtschaftsbeziehungen zum Ausland, insbesondere zu den Entwicklungsländern (Drucksache 1597) — Erste Beratung — Dr. Dr. h. c. Erhard, Bundesminister 6804 A, 6838 B Kalbitzer (SPD) 6807 D Dr. Birrenbach (CDU/CSU) . . . 6812 B Dr. von Brentano, Bundesminister . 6818 C Scheel (FDP) 6821 A Metzger (SPD) . . . . . . . 6828 A Dr. Deist (SPD) . . . . 6830 A, 6845 A Dr. Fritz (Ludwigshafen) (CDU/CSU) 6840 A Dr. Serres (CDU/CSU) 6846 B Schmücker (CDU/CSU) . . 6846 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 11. Juli 1959 mit dem Großherzogtum Luxemburg (Drucksache 1831) — Erste Beratung — 6847 C Deutscher Bundestag - 3. Wahlperiode — 118. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Juni 1960 III Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Milch- und Fettgesetzes (Abg. Bauknecht, Bauer [Wasserburg], Struve, Dr. Krone und Fraktion der CDU/CSU, Abg. Walter, Dr. Mende und Fraktion der FDP, Abg. Logemann, Schneider [Bremerhaven] und Fraktion der DP) (Drucksache 1928) — Erste Beratung — 6847 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Einführung des deutschen Rechts auf dem Gebiete der Steuern, Zölle und Finanzmonopole im Saarland (Abg. Gottesleben, BaLdauf, Draeger, Ruland, Dr. Schneider [Saarbrücken], Wilhelm, Bach u. Gen.) (Drucksache 1923). — Erste Beratung — . . . 6847 D Entwurf eines' 'Gesetzes über das Abkommen vom 17. April 1959 mit der Republik Italien betr. Londoner Abkommen zwischen den Nordatlantikvertragsstaaten über den Status ihrer Streitkräfte (Drucksache 1524); Mündlicher Bericht des Auswärt. Ausschusses (Drucksache 1885) — Zweite und dritte Beratung — . . . 6848 B Entwurf eines Gesetzes über eine Fischereistatistik (Drucksache 1626) ; Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses (Drucksache 1879) — Zweite und dritte Beratung 6848 C Entwurf eines Gesetzes über eine Schlachtgewichtsstatistik (Drucksache 1625) ; Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses (Drucksache 1878) — Zweite und dritte Beratung — Bauereisen (CDU/CSU) . . . 6848 D Entwurf eines Gesetzes über die Durchführung laufender Statistiken im Handwerk sowie im Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe (HwGStatG) (Drucksache 1547); Berichte des Haushalts- und des Wirtschaftsausschusses (Drucksachen 1828, 1781, zu 1781) — Zweite und dritte Beratung Diebäcker (CDU/CSU) . . . . . 6849 B Dr. Seume (SPD) 6849 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (FDP) (Drucksache 1281) ; Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses (Drucksache 1845) — Zweite Beratung — Rademacher (FDP) 6850 B Dr. Bleiß (SPD) 6850 B Schmücker (CDU/CSU) 6850 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Artikels 15 des Grundgesetzes (FDP) (Drucksache 1336) — Erste Beratung — Dr. Dehler (FDP) . . . 6851 A, 6859 A Dr. Burgbacher (CDU/CSU) . . . . 6857 A Dr. Arndt (SPD) . . . . . . . . 6857 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Bundesministergesetzes (SPD) (Drucksache 1871) — Erste Beratung —; verbunden mit Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Rechtsverhältnisse der Mitglieder der Bundesregierung (Bundesministergesetz) (Drucksache 1131) — Erste Beratung — Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 6861 A Dr. Schröder, Bundesminister . . . 6863 C Dr. Bucher (FDP) . . . . . . . 6864 B Entwurf eines Gesetzes über Kreuzungen von Eisenbahnen und Straßen (Eisenbahnkreuzungsgesetz) (Drucksache 1683) — Erste Beratung — . . . . . . . . . 6865 B Entwurf eines Gesetzes über Statistiken der Rohstoff- und Produktionswirtschaft einzelner Wirtschaftszweige (Drucksache 1808) — Erste Beratung — . . . . . . 6865 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 22. Juli 1959 mit dem Königreich Afghanistan über den Luftverkehr (Drucksache 1830) — Erste Beratung — . . . 6865 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 4. September 1959 mit Kanada über den Luftverkehr (Drucksache 1832) — Erste Beratung — . . . . . . . . . 6865 C Entwurf eines Gesetzes zur Überleitung des deutschen Weinbaues in die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (Abg. Gibbert, Diel, Schlick, Leicht u. Gen.) (Drucksache 1870) — Erste Beratung — 6865 C Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Ladenschlußgesetzes (Abg. Horn, Scheppmann, Diebäcker, Baier [Mosbach] u. Gen.) (Drucksache 1666) — Erste Beratung —; verbunden mit Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über den Ladenschluß (Abg. Odenthal, Lange [Essen], Killat [Unterbach] u. Gen.) (Drucksache 1929) — Erste Beratung — 6865 D Mündlicher Bericht des Immunitätsausschusses betr. Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens gegen den Abg. Dr Oberländer (Drucksache 1860) Ritzel (SPD) 6865 D IV Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 118. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Juni 1960 Mündlicher Bericht des Immunitätsausschusses betr. Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens gegen den Abg. Rasner (Drucksache 1859) Jahn (Marburg) (SPD) . . . . . . 6866 B Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung von reichseigenen Grundstücken an das Land Berlin für den Neubau der Berliner Philharmonie; Mündlicher Bericht des Haushaltsausschusses (Drucksachen 1677, 1858) . . . 6866 C Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Verkauf der ehem. Hansa-Mühle in Bremen an die Soja-Gesellschaft Bremen GmbH in Bremen; Mündlicher Berichtdes Haushaltsausschusses (Drucksachen 1657, 1857) 6866 D Nächste Sitzung 6866 D Anlagen 6867 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 118. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Juni 1960 6791 118. Sitzung Bonn, den 22. Juni 1960 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr.
  • folderAnlagen
    Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Altmaier* 25. 6. Dr. Atzenroth 22.6. Frau Beyer (Frankfurt) 23. 6. Bruns 2. 7. Corterier* 25.6. Demanelmeier 24. 6. Dowidat 24.6. Frau Friese-Korn 22. 6. Gehring 24.6. Geiger (München) 22. 6. Horn 24.6. Jahn (Frankfurt) 2. 7. Frau Kleanmert 2. 7. Koenen (Lippstadt) 24. 6. Dr. Kreyssig 2. 7. Lenz (Brühl) 22. 6. Maier (Freiburg) 2. 7. Pelster 26. 6. Rademacher 22. 6. Rasch 25.6. Dr. Rüdel (Kiel) 26. 6. Ruhnke 26.6. Sander 2. 7. Dr. Siemer 25. 6. Dr. Steinmetz 22. 6. Striebeck 24. 6. Theil (Bremen) 25. 6. Worms 22.6. Dr. Zimmer" 25. 6. b) Urlaubsanträge Dr. Becker (Hersfeld) 2. 7. Döring (Düsseldorf) 2. 7. Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dröscher 2. 7. Frau Engländer 2. 7. Dr. Greve 2. 7. Dr. Kempfler 29. 6. Köhler 2. 7. Lücker (München) * 2. 7. Frau Dr. h. c. Weber (Essen) 2. 7. Weinkamm* 2. 7. Frau Wessel 2. 7. Dr. Zimmermann 8. 7. *) für die Teilnahme an der gemeinsamen Tagung des Europäischen Parlaments mit der Beratenden Versammlung des Europarates Anlage 2 Umdruck 667 (neu) Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/ CSU, FDP, DP zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Durchführung laufender Statistiken im Handwerk sowie im Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe (HwGStatG) (Drucksachen 1547, 1781) . Der Bundestag wolle beschließen: § 3 Abs. 1 erhält folgende Fassung: „(1) Die Gaststättenstatistik (§ 1 Nr. 2) erfaßt monatlich den Umsatz sowie die Zahl der Beschäftigten." Bonn, den 22. Juni 1960 Dr. Krone und Fraktion Dr. Atzenroth Dr. Starke Dr. Mende und Fraktion Frau Kalinke und Fraktion
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hermann Diebäcker


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es handelt sich hier nicht um eine grundsätzliche Angelegenheit oder um ein
    Problem, das man zu einem grundsätzlichen machen könnte. Ziel des Änderungsantrages auf Umdruck 667 (neu) ist es, zu § 3 Abs. 1 die Regierungsfassung wiederherzustellen. Die Annahme des Antrages würde bedeuten, daß das Hotel- und Gaststättengewerbe eine monatliche Statistik anzufertigen hätte statt einer vierteljährlichen Statistik, wie es vom Wirtschaftsausschuß vorgeschlagen war.
    Meine Damen und Herren! Das Hotel- und Gaststättengewerbe ist der Auffassung, daß es zweckmäßig und sogar notwendig sei, eine monatliche Statistik zu erstellen, weil sonst die saisonalen Unterschiede, die hier sehr bedeutsam sind, nicht richtig zum Ausdruck kämen. Ich bin der Auffassung, daß man, wenn die Betroffenen selbst aus sehr sachlichen Gründen — im Interesse eines besseren Erkenntniswertes der Statistik - sich dieser Mehrarbeit unterziehen wollen, sie nicht daran hindern sollte, selbst wenn damit die endgültige Beschlußfassung über das Gesetz ein wenig verzögert würde. Wir sollten mehr auf die Qualität der Gesetze und nicht so sehr auf die Schnelligkeit der Gesetzgebungsarbeit abstellen.
    Ich bitte Sie daher, dem Antrag auf Umdruck 667 (neu) zuzustimmen.


Rede von Dr. Richard Jaeger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Wird hierzu das Wortgewünscht? — Bitte, Herr Abgeordneter Dr. Seume!

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Franz Seume


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (Plos)


    (bisherigen Erfahrungen der außergewöhnliche Tatbestand vor, daß sich der Betroffene selbst, der Deutsche Hotelund Gaststättenverband, nach der monatlichen Statistik drängt Dem sollte man sich nicht entgegenstellen. Wir hoffen allerdings, daß bei der beantragten Wiederherstellung der Regierungsvorlage nicht wegen der höheren Kosten Schwierigkeiten durch den Haushaltsausschuß und den Bundesrat entstehen, die ein Anlaufen der Statistik gefährden würden. Wir haben uns entschlossen, meine Damen und Herren, Ihrem Änderungsantrag Umdruck 667 Keine weiteren Wortmeldungen! Ich lasse abstimmen über den Präsident D. Dr. Gerstenmaier Änlderungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP und DP Umdruck 667 Dann lasse ich abstimmen über den § 3 in der so geänderten Fassung. ,Wer -zustimmen will, den bitte ich um ein Handzeichen. — Gegenprobe! — Enthaltungen? — § 3 ist angenommen. Zu § 4 und § 5 liegen keine Änderungsanträge vor. Ich rufe auf § 4, — § 5, — Einleitung und Überschrift. — Wer zustimmen will, den bitte ich um ein Handzeichen. Gegenprobe! — Angenommen! Wir kommen zur dritten Beratung. Ich eröffne die allgemeine Aussprache. Wird das Wort gewünscht? — Keine Wortmeldungen! Änderungsanträge zur dritten Lesung liegen nicht vor. Wer dem Gesetz im ganzen in dritter Lesung zustimmen will, den bitte ich, sich vom Platz zu erheben. — Gegenprobe! — Enthaltungen? — Das Gesetz ist einstimmig in dritter Lesung angenommen. Meine Damen und Herren! Ich kehre in der Tagesordnung zurück zu Punkt 9 und rufe auf: Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anderung der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung Schriftlicher Bericht ides Ausschusses für Verkehr, Postund Fernmeldewesen Das Wort hat der Abgeordnete Rademacher. Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Nachdem die Bundesregierung eine Verordnung angefertigt hat, in der alle Beschlüsse des Ausschusses für Verkehrswesen in der Frage der Maße und Gewichte berücksichtigt wurden, und nachdem die beiden zuständigen Ausschüsse des Bundesrates bereits einstimmig zugestimmt haben, nachdem also anzunehmen ist, daß in der Plenarsitzung des Bundesrates am 1. Juli ebenfalls eine einstimmige Zustimmung erfolgt, zieht die FDP ihren Gesetzesantrag hiermit zurück und hofft, daß auf lange Zeit über dieses Thema in diesem Hause nicht mehr — wie in den letzten sechs Jahren — gesprochen zu werden braucht. Auch der Antrag der FDP-Fraktion Drucksache 23 wird hiermit zurückgezogen. Meine Damen und Herren, ich gebe das Wort zu einer Erklärung Herrn Kollegen Dr. Bleiß. Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Im Namen und im Auftrage der sozialdemokratischen Fraktion darf ich mir erlauben, folgende Erklärung abzugeben. Wir begrüßen es, daß die seit Jahren anstehende leidige Frage der Maße und Gewichte für Lastfahrzeuge und Omnibusse nunmehr endlich einer vernünftigen Regelung zugeführt worden ist. Wir stellen mit Befriedigung fest, daß die vom Bundesverkehrsministerium dem Bundesrat zugeleitete Änderung der Verordnung zur Änderung von Vorschriften des Straßenverkehrsrechts in ihrem Inhalt mit den Beschlüssen des Ausschusses für Verkehr, Post-und Fernmeldewesen übereinstimmt. Viele wirtschaftliche Härten, zeitraubende Verhandlungen und umfangreiche parlamentarische Arbeiten wären vermeidbar gewesen, wenn die wirtschaftliche Vernunft schon vor vier Jahren, also vor Erlaß der unseligen Verordnung vom 29. März 1956, in das Verkehrsministerium eingezogen wäre. Nach unseren Informationen haben der Innenpolitische und der Verkehrsausschuß des Bundesrates in ihrer heutigen Sitzung der Verordnung zugestimmt. Es ist zu erwarten, daß das Plenum des Bundesrates der Verordnung gleichfalls zustimmt. Es dürfte feststehen, daß die nunmehrige Regelung im Verordnungswege im wesentlichen durch die parlamentarische Initiative gefördert worden ist. Wir erklären uns mit der vorgeschlagenen Behandlung einverstanden. Das Wort zu einer Erklärung hat Herr Abgeordneter Schmücker. Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die CDU/CSU-Fraktion begrüßt es, daß es nach sehr, sehr langwierigen Verhandlungen nun gelungen ist, die leidige Frage der Maße und Gewichte zum Abschluß zu bringen. Wir möchten nicht mehr auf die Verhandlungen der letzten Jahre eingehen, aber doch würdigen, daß dieses Problem voller Schwierigkeiten war. Wir möchten der Hoffnung Ausdruck geben, daß es nun auch gelingt, im internationalen Rahmen zu einer Verständigung zu kommen. Meine Damen und Herren, keine weiteren Wortmeldungen. Ich unterstelle, daß das Haus und der Ausschuß damit einverstanden sind, daß damit auf weitere Behandlung des Antrages des Ausschusses verzichtet wird. Der Entwurf ist zurückgezogen, dieser Punkt der Tagesordnung ist damit erledigt. Auf Grund von Verabredungen im Ältestenrat muß ich die Punkte 15, 16, 17, 18 und 19 der Tagesordnung bis morgen zurückstellen. Ich rufe Punkt 20 der Tagesordnung auf: Erste Beratung des von der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Artikels 15 des Grundgesetzes Präsident D. Dr. Gerstenmaier Wird das Wort zur Einbringung gewünscht? — Herr Abgeordneter Dr. Dehler hat das Wort. Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es geht meinen Freunden und mir mit dem Antrag, den Art. 15 des Grundgesetzes, die Ermächtigung zur Sozialisierung, zu streichen und in ihr Gegenteil umzukehren, nämlich in das Verbot, Grund und Boden, Naturschätze und Produktionsmittel zu vergesellschaften, wahrlich nicht um Taktik und nicht um Agitation, auch nicht darum, irgend jemanden in diesem Hause in Verlegenheit oder in einen Gewissenskonflikt zu versetzen. Es geht uns um viel mehr: um die Klärung einer Grundfrage unserer geistigen, unserer gesellschaftlichen, unserer wirtschaftlichen Ordnung. Aus gewichtigen Gründen wollen wir sie durch den Antrag auf Änderung des Grundgesetzes zur Aussprache im Bundestag stellen. Man halte uns nicht entgegen, daß der Antrag keinesfalls die erforderliche Mehrheit in diesem Hause finden könne. Das hieße die bewegende Kraft der geistigen Entwicklung, die seit Jahrzehnten und verstärkt seit 1945 und seit der Verabschiedung des Grundgesetzes im Jahre 1949 im Gange ist, wie auch den Verantwortungssinn der Abgeordneten dieses Hauses unterschätzen. Gewiß, man soll mit dem Antrag auf Änderung des Grundgesetzes zurückhaltend sein. Das Grundgesetz hat als Verfassungsurkunde einen besonderen Rang; aber es hat nach den Umständen und nach der Art seines Entstehens zumindest in seiner Gesamtheit nicht den Anspruch auf Unverbrüchlichkeit. Niemand von den Mitarbeitern des Parlamentarischen Rates hat angenommen, daß dieses Grundgesetz, dem wir nicht einmal den Namen „Verfassung" zu geben gewagt haben, im Jahre 1960 noch in Kraft sein werde. In vielen Punkten unserer staatlichen Verfassung hat sich die Verfassungswirklichkeit von den Vorstellungen der Grundgesetzgeber und von ihrem formulierten Willen entfernt. Als wertbeständig und als wahrlich unverrückbar und unverbrüchlich hat sich die von uns gewollte rechtsstaatliche Ordnung erwiesen. Gerade zu dem großen Pathos der Grundund Freiheitsrechte stand die Möglichkeit der Vergesellschaftung von Anfang an in unlösbarem Widerspruch. Bei der Beratung der Wirtschaftsbestimmungen des Grundgesetzes im Parlamentarischen Rat fehlte die erforderliche geistige Klärung der Grundfragen unserer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ordnung. Das war nach dem, was das deutsche Volk in den Jahrzehnten vorher erlebt hatte, nicht verwunderlich. Es hat sich schon in den Verfassungen der Länder erwiesen, daß die Möglichkeit der Verf assungsgesetzgebung damals nur sehr bedingt vorhanden war. Ich habe das in meiner bayerischen Heimat als Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung miterlebt. Wenn Sie nachlesen, was dort über die Ordnung der Wirtschaft festgelegt worden ist, werden Sie sich der Verwunderung nicht enthalten können. Das meiste davon ist Makulatur geworden. Noch viel charakteristischer ist das, was sich im Jahre 1946 in Hessen vollzogen hat. Dort ist man nicht bei den Worten stehengeblieben, sondern ist mit der Verfassung zur Tat geschritten. Mit der Verabschiedung der hessischen Verfassung, die auf Veranlassung der damaligen Besatzungsmacht mit dem ominösen Art. 41 der Sozialisierungsbestimmungen zur gesonderten Volksabstimmung gestellt wurde, hat man sozialisiert, hat man große Teile der Wirtschaft in Gemeineigentum übergeführt. Ich werde noch ein Wort darüber zu sagen haben, weil es ja ein Experiment der Verwirklichung der Gedanken des Art. 15 des Grundgesetzes in der Bundesrepublik Deutschland gewesen ist. Damals war unser verehrter Kollege Dr. Heinrich von Brentano Vorsitzender der CDU-Fraktion in der hessischen Verfassunggebenden Versammlung. Er hat bei der Verabschiedung jener sozialistischen Verfassung ausdrücklich erklärt, die CDU stehe in der Wirtschaft auf dem Boden des Sozialismus. Freuen wir uns, daß er von der Außenpolitik erheblich mehr versteht als von der Wirtschaft! (Abg. Schmitt-Vockenhausen: An das Wort wird er sich gelegentlich erinnern! — Heiterkeit.)


    (Beifall bei der SPD.)


    (Vorsitz D. Dr. Gerstenmaier.)