Rede:
ID0310605700

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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 3106

  • date_rangeDatum: 11. März 1960

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    Deutscher Bundestag 106. Sitzung Bonn, den 11. März 1960 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung . . . 5747 A Abg. Theil tritt als Nachfolger des verstorbenen Abg. Wehr in den Bundestag ein 5747 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 7. August 1959 mit dem Königreich Norwegen über Leistungen zugunsten norwegischer Staatsangehöriger, die von nationalsozialistischen Verfolgungsmaßnahmen betroffen worden sind (Drucksache 1591); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Wiedergutmachung (Drucksache 1674) — Zweite und dritte Beratung —; verbunden mit Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 24. August 1959 mit dem Königreich Dänemark über Leistungen zugunsten dänischer Staatsangehöriger, die von nationalsozialistischen Verfolgungsmaßnahmen betroffen worden sind (Drucksache 1592); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Wiedergutmachung (Drucksache 1675) — Zweite und dritte Beratung — Frenzel (SPD) 5747 C Wehner (SPD) 5749 A Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Soldatengesetzes (Drucksache 1424); Erster Schriftlicher Bericht des Verteidigungsausschusses (Drucksache 1651) — Zweite und dritte Beratung — 5749 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Zusatzabkommen vom 19. Juni 1959 zum Abkommen vom 26. August 1952 mit der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Regelung der Forderungen der Schweizerischen Eidgenossenschaft gegen das ehemalige Deutsche Reich (Drucksache 1601) — Zweite und dritte Beratung — 5749 D Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung der Sozialversicherungsträger im Saarland (Sozialversicherungs-Organisationsgesetz Saar) (Drucksache 1541); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Sozialpolitik (Drucksache 1644) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . . 5750 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Beamtenrechtsrahmengesetzes und des Bundesbesoldungsgesetzes (Drucksache 1424); Zweiter Schriftlicher Bericht des Verteidigungsausschusses (Drucksache 1652) — Zweite und dritte Beratung — 5750 C Entwurf eines Gesetzes über den Vertrag vom 11. Mai 1959 mit der Republik Kolumbien über den gegenseitigen Schutz von Werken der Wissenschaft, Literatur und Kunst (Drucksache 1596) — Erste Beratung — 5750 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 23. Mai 1957 über den Austausch von Postpaketen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Kuba (Drucksache 1598) — Erste Beratung — 5751 A II Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 106. Sitzung. Bonn, Freitag, den 11. März 1960 Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 1. August 1959 mit dem Königreich Dänemark über Arbeitslosenversicherung (Drucksache 1599) — Erste Beratung — 5751 A Entwurf eines Gesetzes zum Abkommen vom 17. April 1959 mit dem Königreich Schweden zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie verschiedener anderer Steuern (Drucksache 1606) — Erste Beratung — 5751 B Entwurf eines Gesetzes zum Abkommen vom 16. Juni 1959 mit dem Königreich der Niederlande zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen sowie verschiedener sonstiger Steuern und zur Regelung anderer Fragen auf steuerlichem Gebiete (Drucksache 1614) Erste Beratung — . . . 5751 B Entwurf eines Gesetzes zum Abkommen vom 18. März 1959 mit der Regierung von Indien zur Vermeidung der Doppelbesteuerung des Einkommens (Drucksache 1615) — Erste Beratung — . . . 5751 C Antrag der Abg. Dr. Wahl, Dr. Harm, Dr. Mende u. Gen. betr. Staatsangehörigkeit der Kinder von Staatenlosen; Mündlicher Bericht des Ausw. Ausschusses (Drucksachen 1178, 1573) Frau Dr. Rehling (CDU/CSU) . . . 5751 C Antrag der Abg. Dr. Harm, Dr. Wahl, Dr. Mende u. Gen. betr. Übereinkommen der Haager Konferenz für Internationales Privatrecht über Unterhaltsverpflichtungen gegenüber Kindern; Schriftlicher Bericht des Ausw. Ausschusses (Drucksachen 1179, 1574, zu 1574) 5752 B Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des von den Abg. Dr. Schmidt (Wuppertal), Ruhnke, Margulies, Dr. Elbrächter u. Gen. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Gewerbeordnung und Ergänzung des Bürgerlichen Gesetzbuchs; Mündlicher Bericht des Ausschusses für Gesundheitswesen (Drucksache 1620, Umdruck 416) Dr. Even (Düsseldorf) (CDU/CSU) . 5752 C Ubersicht 11 des Rechtsausschusses über Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache 1618) 5753 A Antrag auf Überweisung des von den Abg. Ritzel, Marx, Schmitt (Vockenhausen), Frau Beyer (Frankfurt), Reitz, Leber u. Gen. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Tierschutzgesetzes (Drucksache 1539) an den Rechtsausschuß (mitberatend) und an den Ausschuß für Inneres (mitberatend) 5753 B Antrag der Abg. Frau Strobl, Seidel (Fürth), Kurlbaum, Höhne, Bazille u. Gen. betr. Autobahnbau SchwabachHeilbronn (Drucksache 1631) . . . . 5753 B Bericht der Bundesregierung über die Lage der Landwirtschaft gemäß §§ 4 und 5 des Landwirtschaftsgesetzes (Drucksachen 1600, zu 1600); verbunden mit Entwurf eines Gesetzes über eine Betriebszählung in der Land- und Forstwirtschaft (Landwirtschaftszählung 1960) (CDU/ CSU, SPD, FDP, DP) — Erste, zweite und dritte Beratung — Struve (CDU/CSU) 5753 D Wacher (CDU/CSU) 5757 D Kriedemann (SPD) 5760 C Mauk (FDP) 5767 B Logemann (DP) . . . . . . . 5772 C Bauknecht (CDU/CSU) 5776 D Bading (SPD) 5781 C Weber (Georgenau) (FDP) . . . 5784 D Frau Dr. Pannhoff (CDU/CSU) . 5786 D Frehsee (SPD) . . . . . . . 5788 C Schwarz, Bundesminister . . . 5793 C Krüger (Olpe) (CDU/CSU) . . . 5796 D Redaktionelle Berichtigung zur zweiten und dritten Beratung des Entwurfs eines Straßenbaufinanzierungsgesetzes (Drucksachen 1247, 1616, zu 1616) betr. Umdruck 473 5784 C Nächste Sitzung 5798 D Anlagen 5799 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 106. Sitzung. Bonn, Freitag, den 11. März 1960 5747 106. Sitzung Bonn, Freitag, den 11. März 1960 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Altmaier 15. 3. Dr. Atzenroth 11. 3. Dr. Baade 30. 4. Baier (Mosbach) 11. 3. Bauer (Wasserburg) 11. 3. Bauereisen 11. 3. Bettgenhäuser 11. 3. Frau Beyer (Frankfurt) 11. 3. Blachstein 11. 3. Brüns 2. 7. Dr. Bucerius 11. 3. Caspers 11. 3. Cillien 9. 4. Corterier 11. 3. Diekmann 12. 3. Dr. Dittrich 11. 3. Döring (Düsseldorf) 11. 3. Dr. Drachsler 11. 3. Dr. Dr. h. c. Dresbach 8. 4. Dr. Eckhardt 11. 3. Frau Eilers (Bielefeld) 13. 3. Eilers (Oldenburg) 11. 3. Engelbrecht-Greve 12. 3. Enk 11. 3. Even (Köln) 1. 4. Faller 12. 3. Felder 13. 3. Finckh 11. 3. Frau Friese-Korn 31. 3. Frau Dr. Gantenberg 31. 3. Geiger (München) 11. 3. Dr. Greve 15. 4. Dr. Gülich 16. 4. Freiherr zu Guttenberg 4. 4. Hauffe 11. 3. Heiland 13. 3. Dr. Graf Henckel 11. 3. Herold 13. 3. Hilbert 11. 3. Dr. Höck (Salzgitter) 12. 3. Höfler 14. 3. Hörauf 13. 3. Illerhaus 11. 3. Jacobi 11. 3. Jahn(Frankfurt) 23. 4. Jahn (Stuttgart) 11. 3. Dr. Jordan 11. 3. Junghans 11. 3. Katzer 11. 3. Keuning 13. 3. Kisters 18. 3. Frau Klemmert 15. 5. Koenen (Lippstadt) 13. 3. Könen (Düsseldorf) 13. 3. Dr. Kopf 11. 3. Dr, Krone 11. 3. Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Lantermann 11. 3. Leukert 11. 3. Lohmar 11. 3. Lulay 31. 3. Maier (Freiburg) 16. 4. Dr. Martin 16. 4. Mattick 11. 3. Frau Dr. Maxsein 11. 3. Dr. Miessner 19. 3. Müller-Hermann 11. 3. Neuburger 11. 3. Frau Niggemeyer 13. 3. Pöhler 15. 3. Ramms 2. 4. Rasner 11. 3. Dr. Ratzel 11. 3. Dr. Reinhard 12. 3. Reitzner 11. 3. Richarts 18. 3. Dr. Ripken 14. 3. Scheel 11. 3. Dr. Schmidt (Gellersen) 11. 3. Schneider (Hamburg) 24. 3. Dr. Schneider (Saarbrücken) 18. 3. Schoettle 11. 3. Dr. Schranz 13. 3. Schröder (Osterode) 13. 3. Schultz 11. 3. Dr. Schwörer 11. 3. Seidl (Dorfen) 14. 3. Seither 8. 4. Seuffert 11. 3. Siebel 12. 3. Simpfendörfer 11. 3. Spitzmüller 11. 3. Dr. Starke 11. 3. Stauch 11. 3. Stenger 11. 3. Storch 15. 3. Storm (Meischenstorf) 11. 3. Frau Strobel 11. 3. Unertl 12. 3. Vehar 12. 3. Wagner 11. 3. Weinkamm 18. 3. Wittmann 14. 3. Zoglmann 11. 3. b) Urlaubsanträge Deringer 18. 3. Jaksch 5. 4. Stahl 18. 3. Anlage 2 Umdruck 492 Antrag der Fraktion der DP zur Beratung des Berichts der Bundesregierung über die Lage der Landwirtschaft gemäß §§ 4 und 5 des Landwirtschaftsgesetzes (Drucksachen 1600, zu 1600). 5800 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 106. Sitzung. Bonn, Freitag, den 11. März 1960 Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, im Grünen Bericht 1961 beim Lohnvergleich als Vergleichslohn für Gewerbe und Landwirtschaft den Stundenlohn einzusetzen. Bonn, den 9. März 1960 Logemann Schneider (Bremerhaven) und Fraktion Anlage 3 Umdruck 493 Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, DP zur Beratung des Berichts der Bundesregierung über die Lage der Landwirtschaft gemäß §§ 4 und 5 des Landwirtschaftsgesetzes (Drucksachen 1600, zu 1600). Der Bundestag wolle beschließen: Der Bundestag hat die Erklärung der Bundesregierung sowie ihren Bericht über die Lage der Landwirtschaft gemäß §§ 4 und 5 des Landwirtschaftsgesetzes zur Kenntnis genommen. Er stimmt den vorgeschlagenen Maßnahmen im Grundsatz mit der Maßgabe zu, daß die Mittel innerhalb der einzelnen Positionen austauschbar sind. Der vorliegende Grüne Bericht weist in Verfolg des vorjährigen Berichts neben einer weiteren leichten Besserung der Gesamtlage der Landwirtschaft innerhalb der verschiedenen Betriebsgruppen und Bodennutzungssysteme erhebliche Unterschiede auf. In von Natur aus benachteiligten Gegenden, vor allem in gebirgigen Lagen, blieben Betriebe mit niedrigen Einheitswerten im Wirtschaftsjahr 1958/59 in ihrer Ertragslage zurück. Unter Berücksichtigung dieser Tatsachen sind die bestehenden Richtlinien entsprechend umzugestalten. In Ergänzung hierzu sind die Mittel, die im Rahmen des gesamten Strukturprogramms zur Verfügung stehen, so einzusetzen, daß auch die Rationalisierung der bäuerlichen Gehöfte unter vorgenannten Verhältnissen zu tragbaren Bedingungen ermöglicht wird. Darüber hinaus wird die Bundesregierung ersucht, unter Berücksichtigung der derzeitigen ungünstigen Marktverhältnisse im Bereich der Veredelungswirtschaft weitere Überlegungen anzustellen, um den in der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung und den in der Übergangszeit zum Gemeinsamen Markt auftretenden Schwierigkeiten mit wirksamen Maßnahmen, wie sie auch in den anderen Ländern zur Anwendung kommen, zu begegnen, damit im Sinne des Landwirtschaftsgesetzes — insbesondere auch seiner Verpflichtung gemäß § 1 — der Ausgleich zwischen Ertrag und Aufwand in den landwirtschaftlichen Betrieben herbeigeführt wird. Bonn, den 10. März 1960 Krone und Fraktion Schneider (Bremerhaven) und Fraktion Anlage 4 Umdruck 494 Antrag der Fraktionen der DP, CDU/CSU zur Beratung des Berichts der Bundesregierung über die Lage der Landwirtschaft gemäß §§4 und 5 des Landwirtschaftsgesetzes (Drucksachen 1600, zu 1600). Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, unter Ausnutzung aller vertraglichen und handelspolitischen Möglichkeiten dahin zu wirken, daß die deutsche Eier- und Geflügelwirtschaft einen höheren Anteil am deutschen Markt erwirbt, damit ein Preis für ihre Erzeugnisse erzielt wird, der die Rentabilität rationell wirtschaftender bäuerlicher Geflügelhaltungen wiederherstellt. Bonn, den 10. März 1960 Logemann Schneider (Bremerhaven) und Fraktion Dr. Krone und Fraktion Anlage 5 Umdruck 495 Antrag der Fraktion der FDP zur Beratung des Berichts der Bundesregierung über die Lage der Landwirtschaft gemäß §§ 4 und 5 des Landwirtschaftsgesetzes (Drucksachen 1600, zu 1600) Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Deutschen Bundestag bis zum 15. Mai 1960 zu berichten, inwieweit (Möglichkeit und Höhe) nach dem Artikel 44 des EWG-Vertrages Mindestpreise als Sofortmaßnahmen anzuwenden sind, um der Zielsetzung des Landwirtschaftsgesetzes Rechnung zu tragen. In dem Bericht sind zu berücksichtigen die von den Regierungen anderer Mitgliedstaaten, insbesondere die jüngst von der französischen Regierung getroffenen Maßnahmen und deren Auswirkungen. Bonn, den 10. März 1960 Mauk Weber (Georgenau) Lenz (Trossingen) und Fraktion Anlage 6 Umdruck 496 Antrag der Fraktion der FDP zur Beratung des Berichts der Bundesregierung über die Lage der Landwirtschaft gemäß §§ 4 und 5 des Landwirtschaftsgesetzes (Drucksachen 1600, zu 1600). Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird aufgefordert, zu untersuchen und dem Deutschen Bundestag spätestens mit dem Bericht für das Wirtschaftsjahr 1959/60 über die Lage der Landwirtschaft zu be- Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 106. Sitzung. Bonn, Freitag, den 11. März 1960 5801 richten, ob und gegebenenfalls wie die Ziele des Landwirtschaftsgesetzes baldmöglichst, jedoch spätestens bis zum Ende der Übergangsphase des EWG-Vertrages, erreicht werden können: 1. a) Im Wege einer Kostensenkung in der gewerblichen Wirtschaft durch Weitergabe der Rationalisierungsgewinne in Form von Preissenkungen. b) Durch eine verantwortungsvolle Ausübung der Tarifhoheit durch die Sozialpartner unter Berücksichtigung der Auswirkungen auf die Preisgestaltung im Agrarsektor. c) Durch Vorlage eines Berichtes über die Höhe der Mittel, die nach Berücksichtigung von a) und b) noch erforderlich sind, um die soziale Lage der in der Landwirtschaft tätigen Menschen an die vergleichbaren Berufsgruppen anzugleichen (§ 1 Satz 2 des Landwirtschaftsgesetzes), und durch Bereitstellung dieser Mittel. 2. Die Bundesregierung wird ferner aufgefordert, bis zu dem genannten Zeitpunkt zu untersuchen und zu berichten, wie sich unter Berücksichtigung der Lage und der Struktur der deutschen Landwirtschaft die Übernahme einer Agrarpolitik auswirken würde, wie sie z. B. in England und auch in anderen Staaten durchgeführt wird, d. h. durch die Schaffung eines den Weltmarktpreisen angepaßten Preisniveaus für landwirtschaftliche Erzeugnisse, mit der Maßgabe, daß die Differenz zwischen diesem Preisniveau und der Aufwands- und Ertragsberechnung (entsprechend der in England und nach dem Landwirtschaftsgesetz vorgeschriebenen Aufwands- und Ertragsberechnung) direkt und annähernd vergütet wird. Bonn, den 10. März 1960 Mauk Weber (Georgenau) Lenz (Trossingen) und Fraktion Anlage 7 Umdruck 497 Antrag der Fraktion der FDP zur Beratung des Berichts der Bundesregierung über die Lage der Landwirtschaft gemäß §§ 4 und 5 des Landwirtschaftsgesetzes (Drucksachen 1600, zu 1600). Der Bundestag wolle beschließen: Der von der Bundesregierung vorgelegte Bericht über die Lage der Landwirtschaft — Drucksache 1600 — wird der Bundesregierung zurückgegeben mit dem Ersuchen, ihn durch folgende Punkte zu ergänzen und bis spätestens 15. Mai 1960 erneut vorzulegen: 1. Eine Berechnung des Vergleichslohnes auf der Grundlage des tatsächlichen Stundenarbeitsverdienstes anstelle eines manipulierten Jahresarbeitsverdienstes, wie das bisher geschehen ist. Dabei sind zu berücksichtigen: a) die Überstunden- und Feiertagszuschläge, b) die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden aller ständig, nichtständig oder nur zeitweise in der Landwirtschaft beschäftigten fremden und familieneigenen Arbeitskräfte einschließlich der Bewertung der Arbeit der Bauersfrau im Betrieb. 2. Eine Bekanntgabe der sich aus der Vergleichsrechnung ergebenden Gesamtdisparitätssumme, unter Berücksichtigung des § 4 Buchstaben a, b und c des Landwirtschaftsgesetzes. 3. Eine Vorausschau für das laufende und kommende Wirtschaftsjahr, welche im Gegensatz zu der im vorliegenden Bericht unterbreiteten Vorausschau die Veränderungen auf dem preis- und lohnpolitischen Gebiet voll berücksichtigt. Bonn, den 10. März 1960 Mauk Weber (Georgenau) Lenz (Trossingen) und Fraktion Anlage 8 Umdruck 498 Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zur Beratung des Berichts der Bundesregierung über die Lage der Landwirtschaft gemäß §§ 4 und 5 des Landwirtschaftsgesetzes (Drucksachen 1600, zu 1600). Der Bundestag wolle beschließen: Der Deutsche Bundestag hat den Bericht über die Lage der Landwirtschaft (Grüner Bericht 1960) zur Kenntnis genommen und mit Befriedigung festgestellt, daß er für einen Teil der landwirtschaftlichen Betriebe eine Verbesserung des Wirtschaftsergebnisses ausweist. Für die Mehrzahl der landwirtschaftlichen Betriebe sind jedoch die im Landwirtschaftsgesetz festgelegten Ziele noch nicht erreicht. Der Deutsche Bundestag weist die Bundesregierung darauf hin, daß nach wie vor in weiten landwirtschaftlichen Bereichen die Struktur der Betriebe und andere das Arbeitsergebnis bestimmende Faktoren unbefriedigend sind. Angesichts der wenigen bis zur Herstellung des Gemeinsamen Marktes noch verfügbaren Jahre hält es der Bundestag für wichtig, daß die zur Verbesserung der Wettbewerbslage der deutschen Landwirtschaft notwendigen Maßnahmen beschleunigt durchgeführt werden. Er erachtet den für die Strukturverbesserung von der Bundesregierung vorgesehenen Betrag für zu gering und ersucht die Bundesregierung, mehr Mittel zur Verfügung zu stellen und insbesondere die Bedingungen für die Hergabe der Bundeszuschüsse so zu gestalten, daß die Agrarstruktur auch dort verbessert wird, wo die schlechte wirtschaftliche Lage der Betriebe Leistungen aus eigener Kraft nicht erlaubt. Der Deutsche Bundestag bedauert, daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen in vielen Betrieben ohne Verschulden der Betriebsleiter ein zeitgemäßes 5802 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 106. Sitzung. Bonn, Freitag, den 11. März 1960 Einkommen immer noch nicht erzielt werden kann. Er erkennt deshalb an, daß für eine Übergangszeit — bis die Maßnahmen zur Strukturverbesserung wirksam werden — Einkommenszuschüsse gezahlt werden müssen. Er hält aber das jetzige Verfahren für ungeeignet und bedauert, daß die Bundesregierung trotz wachsender Kritik an den pauschalen Subventionen auch im Grünen Plan 1960 daran f est-halten will. Es erscheint unerträglich, daß nach wie vor auch solche Betriebe subventioniert werden, in denen ausweislich des Grünen 'Berichts der Vergleichslohn voll gedeckt oder sogar überschritten und eine Verzinsung des Kapitals erreicht wird. Demgegenüber erhalten die unter besonders ungünstigen Bedingungen arbeitenden Betriebe aus den einkommensfördernden Maßnahmen nur eine völlig unzulängliche Hilfe. Der Deutsche Bundestag fordert deshalb die Bundesregierung auf, dem Bundestag umgehend Vorschläge für eine bessere Verteilung der verfügbaren Mittel zu machen. Sie muß gewährleisten, daß die Einkommenszuschüsse konzentriert solchen Landwirten zugute kommen, die wegen unzulänglicher wirtschaftlicher Voraussetzungen oder naturbedingter Benachteiligungen ein ausreichendes Einkommen nicht erzielen können. Der Deutsche Bundestag bedauert, daß die Bundesregierung in steigendem Maße dazu übergeht, normale öffentliche Aufgaben als Sonderleistungen im Grünen Plan auszuweisen. Das betrifft z. B. die Aufwendungen für die Versorgung ländlicher Gebiete mit Trinkwasser und Elektrizität, die nicht nur der landwirtschaftlichen Bevölkerung zugute kommt, oder die Mittel für die Flurbereinigung, die in den ordentlichen Haushalt des Ernährungsministers gehören, und die Zuschüsse zur Altershilfe für Landwirte, die in den Sozialhaushalt gehören. Dadurch entsteht in der Öffentlichkeit ein für die Landwirtschaft abträgliches Bild von der Höhe der zu ihren Gunsten gemachten besonderen finanziellen Aufwendungen. Bonn, den 11. März 1960 Ollenhauer und Fraktion
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    Rede von Werner Schwarz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Streit über die Fragen, die sich hinsichtlich des Grünen Berichts und des Grünen Plans ergeben, ist zu Ende. Die Streitkräfte sind weitestgehend abgerückt, offenbar zum Essensempfang. Es hat unter diesen Umständen nicht sehr viel Sinn, auf die Vielfältigkeit der hier geäußerten Meinungen einzugehen. Ich darf aber dankbar feststellen, daß alle Redner bemüht waren, ihre Gedanken zu diesen Fragen in sachlicher Weise zum Ausdruck zu bringen, die uns letztlich seit fünf Jahren beschäftigen, um den besten und für unsere Landwirtschaft nützlichsten Weg herauszufinden, der begangen werden muß, damit dem Ziel des Landwirtschaftsgesetzes entsprochen wird.
    Ich darf feststellen, daß alle Beiträge, die heute geleistet wurden, aus der jeweiligen Sicht des einzelnen die Schwierigkeiten offenbarten, die immer wieder vor uns stehen, wenn wir diesem Phänomen Landwirtschaft helfen wollen, dieser Landwirtschaft, die so vielschichtig ist in ihren Größenordnungen, in ihren strukturellen, in ihren regionalen Lagen, in all diesen vielen verschiedenen Modifikationen der Existenz. Sie haben zum Ausdruck gebracht, daß es kein Rezept gibt, das unbedingt zu einem vollen Erfolg führt. Es gibt nur eine Vielzahl der Rezepte. Damit setzt sofort wieder die Kritik an den „vielen Töpfen" ein. Auch ist das, was dem einen gut tut, dem andern schon zuviel. Dadurch gibt es eine weitgehend berechtigte Kritik. Aber auch in solchen Fällen ist man vor die Frage gestellt, ob durch Fortfall einer solchen Maßnahme nicht ein größerer Schaden angerichtet wird als dann, wenn ein Fehler, der zwar vorhanden, aber klein ist, bestehenbleibt. Das sind die Schwierigkeiten, die für mein Haus, aber auch für Sie alle, die Sie Ihre Vorschläge gemacht haben, existieren. Ich darf Sie bitten, uns auch in Zukunft bei der Frage der richtigen Auswahl der Mittel zu helfen, auch wenn es sich manchmal um eine harte Kritik handelt, die ich persönlich gern akzeptiere.
    Lassen Sie mich nur kurz auf gewisse Punkte eingehen. Ich möchte die Zeit, die so fortgeschritten ist, nicht weiter in Anspruch nehmen.
    Der Herr Kollege Wacher hat in seinen Ausführungen gewisse Fragezeichen an die Milchförderungsbeiträge gehängt, die ja in der ausgewiesenen Höhe zweifellos nicht langen. Ich darf noch einmal erklären: es ist Sorge getragen, daß die drei Pfennige das ganze Jahr hindurch gezahlt und die entsprechenden Mittel aufgebracht werden.
    Durch seine Ausführungen klang auch ein gewisser Zweifel, daß das die Mittelgebirge umfassende Regionalprogramm, das er mit warmen Worten forderte und das ja auch wieder gewisse Investitionen notwendig macht, nicht die Billigung der Bundesregierung oder des Bundesernährungsministers finden werde. Ich darf hier feststellen daß ein Zweifel absolut unangebracht ist. Selbst-



    Bundesminister Schwarz
    verständlich wird es gerade auch mein Anliegen sein.
    Ich darf daran erinnern, daß ich kürzlich Betriebe in diesen Höhenlagen im Süden und Südwesten unseres Vaterlandes besucht habe, eben weil auch ich bestrebt bin, diesen Menschen zu helfen, die sich ohne Frage, wie hier wiederholt zum Ausdruck gebracht worden ist, in erheblichen Nöten, jedenfalls in sehr viel größeren Nöten befinden, als vielfach andere Menschen in unserem Vaterland. Die dazu notwendigen Maßnahmen, seien es Investitionen, seien es verbilligte Kredite, seien es Hilfen zu baulichen Veränderungen in irgendeiner Form, sollen dann gegeben werden, wenn die ganze Frage insoweit ihre Klärung erfahren hat, daß die regionalen Gesichtspunkte in einem vertretbaren Maße berücksichtigt werden können. Sie wissen ja, daß die Abgrenzungen sehr schwierig sind.
    Von verschiedenen Rednern ist mit Recht gesagt worden, daß die Zukunft bei unseren bäuerlichen Familienbetrieben liegen wird; denn die Elastizität und Anpassungsfähigkeit jener bäuerlichen Familienbetriebe ist das ausschlaggebende Moment.
    Herr Kriedemann hat nicht unerhebliche Kritik an der Strukturpolitik zum Ausdruck gebracht. Die Strukturpolitik geht ihm nicht schnell genug voran. Aber für die Strukturveränderungen und -verbesserungen, wie wir sie ja alle wünschen, Herr Kollege Kriedemann, gibt es ein Maß, das kaum überschritten werden kann. Wir haben in den letzten Jahren immer wieder festgestellt, daß die im Grünen Plan
    ausgewiesenen Mittel manchmal gar nicht ganz verbraucht werden konnten. Wegen der Anmeldungen, der Schwierigkeiten der Durchführung und der sehr heiklen Frage einer zweckmäßigen Verwendung der Gelder ist hier einfach kein größeres Volumen möglich.
    Es scheint mir im übrigen nützlich zu sein, noch einmal sehr klar zum Ausdruck zu bringen, daß man, wenn man der Landwirtschaft helfen will, die Strukturverbesserung allein nicht als Allheilmittel betrachten darf. Nur durch eine sinnvolle Ergänzung von Struktur- und Förderungsmaßnahmen kann das Ziel erreicht werden, das uns allen vorschwebt. Wenn man glaubt, auf diese Förderungsmaßnahmen, auf die Subventionen, wie sie von den verschiedensten Seiten genannt wurden, verzichten zu können, möchte ich fragen, welchen Preisvergleich man dann haben will; etwa den Vergleich mit dem Weltmarktpreis? Der Weltmarktpreis würde letztlich automatisch wirksam, wenn wir in keiner Form einen Schutz, eine Hilfe, eine Subvention, oder wie man es nennen mag, geben würden.

    (Abg. Kriedemann: Der Markt, Herr Kollege, in erster Linie!)

    — Der Markt? Gewiß; aber dann müßte ein Zoll davorstehen oder eine Abschirmung erfolgen; denn der' Markt, der sich nach dem Weltmarkt richtet, ist kein echter Markt. Der Markt, der sich nach dem Weltmarkt richtet, ist doch genau von der anderen Seite manipuliert, etwas, was man uns zum Teil zum Vorwurf macht, aber leider mit einem diskreten Schweigen dann übergeht, wenn es von der anderen Seite aus gemacht wird.

    (Abg. Kriedemann: Aber den Weltmarkt will ja auch keiner!)

    — Gut, also sind wir einig; den Weltmarkt will keiner.
    Ich hatte nur darauf hinweisen wollen, daß sich die Struktur- und Förderungsmaßnahmen auch in der Zukunft sinnvoll ergänzen müssen. Ich sehe den Zeitpunkt kommen, in dem diese Frage aus einem sehr akuten Anlaß und in einem sehr viel größeren Ausmaß auf uns zukommt, nämlich wenn wir in die immer näher rückende Sphäre der EWG-Anforderung hineinrollen. Das ist ein sehr ernstes Problem, und ich darf nur sagen: der Ernährungsminister, der auf der einen Seite die Erzeuger, auf der anderen Seite die Verbraucher, der vor sich die EWG und ihre Auswirkungen sieht, der rundherum aber das Feuerwerk von Technik, Wissenschaft und Fortschritt unentwegt sich entzünden sieht, soll eine Landwirtschaft durch diese Schwierigkeiten hindurchsteuern. Gerade der letzte Punkt, die Anforderungen, die wir heute auf Grund der Erkenntnisse von Technik und Wissenschaft an unsere Landwirtschaft stellen müssen, stellt wirklich nicht die geringste Sorge dar, die mir im Augenblick beschert ist. Gerade hier aufklärend zu wirken ist sehr schwierig, und ich bitte deshalb um Verständnis, daß gerade die Strukturfragen mit Vernunft angefaßt werden müssen, wenn man zum Ziele kommen will. Ganz abgesehen davon werden unseren Bauern die Strukturmaßnahmen nicht geschenkt. Es resultieren daraus immerhin nicht unerhebliche Folgelasten, die auch bedient werden müssen und die man schließlich nicht tragen kann, wenn man nicht auch entsprechende Preise bekommt.
    Herr Kollege Kriedemann, eines habe ich Ihnen allerdings dann doch übelgenommen — das tue ich sonst nicht so leicht —, daß Sie eine so harte Kritik an der Bundesregierung, an dem Bundeskanzler auf Grund des Besuchs des Herrn Präsidenten Rehwinkel geübt haben. Diese Besuche bei dem Herrn Bundeskanzler sind seit eh und je gang und gäbe, weil der Herr Bundeskanzler stets denjenigen Mann von Bedeutung zu empfangen pflegt — sei es ein Gewerkschaftspräses oder Bauernverbandspräses oder sonst irgend jemand von Bedeutung —, der ihn zu sprechen wünscht. Wenn dann nach dieser Besprechung — ohne daß etwas versprochen ist — die Fragen später dem Kabinett vorgelegt werden und Kabinettsbeschlüsse erfolgen, so sollte man die Sache nicht so einseitig betrachten, sondern sollte sich vielleicht auch einmal Gedanken darüber machen, warum denn ein solcher Kabinettsbeschluß erfolgt ist — in diesem Fall sicher und sehr einfach deshalb, weil die Preisverhältnisse sich in den letzten Monaten derart verschoben haben, daß der Wegfall von hundert Millionen — denn praktisch dreht es sich ja um diesen Betrag — in der Breite der Einnahmemöglichkeiten der Landwirtschaft nicht verkraftet werden konnte.
    Ich persönlich stehe nicht an zu erklären, daß die Frage „Kunstdünger" nicht gerade mein Steckenpferd ist. Ich erkläre auch durchaus, daß ich es lie-



    Bundesminister Schwarz
    ber gesehen hätte, wenn gewisse andere Maßnahmen etwas stärker gefördert würden. Aber es kann kein Zweifel daran sein, daß die Anwendung des Kunstdüngers mit seinen Auswirkungen über Mengen und Mehrerträge in finanzieller Hinsicht große Wirksamkeit in der Vergangenheit mit sich gebracht hat und durchaus auch in der Zukunft mit sich bringen wird.
    Es ist von der „Bedürfnislosigkeit" der Minister gesprochen worden. Ich möchte dazu sagen: Das Dekorum eines Ministers ist keineswegs zu trennen von dem, was ihm auch sonst zusteht, und seine Bedürfnislosigkeit ist keineswegs so groß, wie Sie meinen.

    (Heiterkeit. — Abg. Kriedemann: Dann haben wir ja noch Aussichten!)

    Herr Mauk übt weiter Kritik an der Bundesregierung. Sie sagen, wir seien dem Ziel nicht näher gekommen. Ich möchte Sie nur darauf hinweisen, daß wir sehr eindeutige Zahlen über die Einnahmen in der Landwirtschaft haben, die von 2308 DM pro Kopf bei Beginn der Glünen Pläne auf heute 3500 DM gestiegen sind. Das ist eine sehr nüchterne Zahl; sie entspricht sogar den von Ihnen und Ihren Herren Kollegen vielfach geforderten konkreten Zahlen und drückt sich nicht in Relationen aus, obschon die Relation in sehr vielen Fällen durchaus angebracht ist.
    Alle anderen Dinge, die Sie noch behandelten —auch Herr Kollege Logemann mag hier einbezogen sein —, rühren im Grundsatz an der Frage: Können wir den Grünen Bericht so, wie er vorliegt, anerkennen oder nicht? Ist das Werkzeug, das sich mein Ministerium auf Grund des § 3 des Landwirtschaftsgesetzes geschaffen hat, der Beirat, glaubwürdig oder nicht? Das Hohe Haus tut sich einen schlechten Dienst, wenn es in irgendeiner Form die Glaubwürdigkeit des Grünen Berichts und der Arbeit des Beirates anzweifelt. Genau mit dieser Maßnahme wollten wir einmal endgültig die Zweifel ausräumen, die uns früher stundenlang beschäftigt haben, als es darum ging, den Zweifel zu beseitigen, ob diese oder jene Lesart richtig sei. Jetzt haben wir den Grünen Bericht auf Grund der Mitarbeit unzähliger tüchtiger, fleißiger Männer. Der Beirat setzt sich zusammen aus solchen von Wissenschaft und Praxis — Praxis wiederum heißt Arbeitgeber und Arbeitnehmer — und außerordentlich tüchtigen Herren aus unseren Ministerien. Alle diese zusammen ergeben ein Gremium, dem wir letzten Endes überlassen müssen, welchen Weg es einschlagen soll, um zu irgendeinem Lohnvergleich zu kommen.
    Ich möchte mich mit diesem Hinweis bescheiden und möchte nicht in die Einzelerrechnung eintreten, die immerhin auch einige interessante Gesichtspunkte insoweit aufwerfen würde, als man den Arbeitskräftebesatz mit allem Drum und Dran von Betrieben bis zu 5 ha mit 40 AK je 100 ha oder die Norm von 16 AK zugrunde legen soll oder als man, was auch aus dem Grünen Bericht hervorgeht, Betriebe heraussuchen soll, die 10 und 12 Arbeitskräfte je 100 ha haben. Dazwischen liegt ein sehr großer Unterschied. Man sollte die Dinge, ich möchte sagen, mit Vernunft und nicht mit der Statik regeln.
    Herr Kollege Logemann hat noch einmal den kostendeckenden Preis, diesen vielzitierten Begriff, angezogen und hat mir noch einmal vorgehalten, daß ich von der Illusion des kostendeckenden Preises gesprochen hätte. Ich habe von der Illusion der Garantie eines kostendeckenden Preises gesprochen. Das gibt es nämlich in der Marktwirtschaft nicht, da können noch so viele sicher recht gut gemeinte Beiträge kommen. Die Garantie eines kostendeckenden Preises gibt es in einer Marktwirtschaft nicht, weil in diesem Augenblick ein Stapel von Ware entstehen würde, den zu bändigen kein Geldbeutel eines noch so reichen Finanzministers reichen würde.
    Der kostendeckende Preis ist an und für sich selbstverständliche Grundlage für jedes vernünftige Wirtschaften. Er ist aber auch eine sehr zwiespältige Angelegenheit; denn Sie, Herr Kollege Logemann, müssen sich fragen, von welchem Flügel aus Sie die kostendeckenden Momente betrachten wollen, ob vom rechten oder vom linken Flügel her.

    (Abg. Kriedemann: Von der Eifel!)

    Der Nachweis des Verbrauchs von Futter für ein Pfund Lebendgewicht Schwein kann jedenfalls von einer Seite, die sich Wissenschaft und Technik zunutze macht, in einer Größenordnung erfolgen, daß die Kostendeckung sehr wohl eintritt, während jemand auf ,dem anderen Flügel noch lange nicht so weit ist. Ich wollte nur auf die Schwierigkeit solcher Begriffsbestimmungen hinweisen und Ihnen sagen, man sollte damit sehr vorsichtig umgehen.
    Herr Kollege Bading, Sie haben die Frage der Kunstdüngergaben sehr scharf kritisiert. Ich möchte nur eine Zahl nennen: 61 % aller Mittel für die Verbilligung von Kunstdünger sind in die Betriebe bis 20 ha gegangen. Sie meinten, ein Betrieb bis 50 ha sei noch kein Rittergut.

    (Abg. Bading: Ich habe nicht gesagt, das sei kein Rittergut, ich habe nur gesagt, daß die größeren Betriebe bevorzugt sind!)

    — Wenn Betriebe bis 20 ha 61 % und Betriebe bis 50 ha 87 % erhalten haben, kann man doch wohl nicht davon ausgehen, daß Mißbrauch getrieben worden ist.

    (Abg. Bading: Jede Subvention, die nur auf dem Umsatz beruht, muß zu einer Bevorzugung des umsatzkräftigeren Betriebes führen! — Abg. Wacher [Hof] : Und was kostet dann die Bürokratie, die notwendig ist, Herr Bading? — Gegenruf des Abg. Bading.)

    —Herr Kollege Bading, einigen wir uns auf die For- mel: Wir hatten einmal eine Verbilligung von 20 %, haben im vergangenen Jahr 14 % gehabt und werden in diesem Jahr weiter herunterkommen, weil der Betrag festliegt und die Anwendung von Düngemitteln größer sein wird. Wir werden wieder einige Prozent herunterrutschen, und es kann kein Zweifel bestehen, daß die Dinge auslaufen werden.

    (Abg. Kriedemann: Und das im Wahljahr! Oho!)




    Bundesminister Schwarz
    — Es ist die Frage, Herr Kollege Kriedemann, wer
    sich die größere Sorge zu machen hat, Sie oder wir.

    (Abg. Kriedemann: Wir haben gar keine!)

    Dann überlassen Sie es uns freundlicherweise!
    Die Fragen, die später noch aufgeworfen sind, möchte ich nur ganz kurz streifen. Es wurde der Eifelplan genannt. Es handelt sich hier um eine Angelegenheit, die weitgehend auf Auswirkungen des Krieges zurückzuführen ist. In vier Kreisen liegen neben den strukturellen und bodenmäßigen Mängeln noch kriegsbedingte Schäden vor. Wir glaubten, diese in ihren Anfängen bereits vorgeplante Angelegenheit in Angriff nehmen zu sollen.

    (Zuruf von der SPD: Das gehört doch zu den Kriegsfolgen!)

    — Nein, das gehört nicht zu den Kriegsfolgen; die stehen auf einem anderen Blatt. Die Kreise gehören zu denen, die durch verschiedene Faktoren in besondere Schwierigkeiten geraten sind. Eines ist sicher, wir machen keinen speziellen Plan mehr. Wir werden in Zukunft nur nach gleichmäßigen Grundsätzen vorgehen. Wir werden jene Gebiete bevorzugt bedenken — sei es über unsere Richtlinien, sei es über Anweisungen an die Länder —, deren Einkommen hinter dem Durchschnitt zurückgeblieben ist. Ich meine, daß wir uns dann auch über diesen Punkt einig werden.
    Der Herr Kollege Weber hat bei der Begründung des Antrags der FDP noch einmal die Butterpreise hochgespielt. Herr Kollege Weber, es entwickelt
    sich .aus der Frage der Butterpreise langsam eine Art Dolchstoßlegende. Ich darf Ihnen einmal einige Zahlen nennen. Vom 1. Januar 1959 bis zum 29. Februar 1960 hatten wir eine Importmenge von rund 38 000 t. Von dieser Menge wurden 14 900t nach der Zollstreichung eingeführt. Daß nach der Zollstreichung eine erhöhte Menge hereingekommen ist, liegt lediglich an den günstigen Bedingungen zu denen die Butter nunmehr nach Deutschland eingeführt werden konnte. Die vorhergehenden Abschlüsse wären weitestgehend nicht realisiert worden, wenn der Zoll nicht gestrichen worden wäre. Wenn man den Butterüberschuß aus der derzeitigen Perspektive betrachtet, kann man sehr leicht mit Steinen werfen. Es ist sehr leicht, heute zu wissen, wie man es damals hätte besser machen können. Man vergißt leicht die Stimmung, die damals auch hier im Hohen Hause vorgeherrscht hat. Ich darf Sie an das Ergebnis der Abstimmung über die Zollstreichung erinnern. Am 12. November hat das Plenum bei zwei Stimmenthaltungen ohne Gegenstimmen der Zollstreichung zugestimmt. Mir als Demokrat ist nicht verständlich, warum man jetzt aus bestimmten Reihen diese Frage hochspielt; wahrscheinlich geschieht es, aus Zweckmäßigkeitsgründen. Man sollte das Votum des Hohen Hauses endgültig anerkennen und die Sache einmal zur Ruhe kommen lassen.

    (Beifall in der Mitte. — Abg. Kriedemann: Agitation!)

    Herr Kollege Frehsee hat einiges zum Landarbeiterwohnungsbau gesagt. Ich stimme ihm hier vollkommen zu. Wir, in meinem Hause, halten es nicht
    für gut und richtig, daß das Eigenkapital der Baulustigen so sehr strapaziert wird. Das Eigenkapital reicht angesichts der gestiegenen Unkosten zum Bau von Landarbeiterwohnungen nicht aus. Wir haben hier Überlegungen angestellt und glauben, eine entsprechende Erhöhung der Beihilfen in Aussicht stellen zu können.
    Völlig konform gehe ich mit Herrn Frehsee hinsichtlich der Bitte, die er an alle gerichtet hat, die es angeht, keine Entlassungen von Landarbeitern im Winter vorzunehmen. Ich halte es für eine absolute Notwendigkeit, darauf immer wieder hinzuweisen. Ich bin sehr glücklich, Herr Kollege Frehsee, daß der Vorsitzende der landwirtschaftlichen Arbeitgeberverbände diese Auffassung teilt. Wir wollen das, was wir bei anderen Berufsgruppen als eine gewisse Unsitte bezeichnen, bei uns nicht populär werden lassen.
    Die Frage der Altershilfe möchte ich nur streifen und sagen, daß die 30 Millionen DM, die zunächst einmal bewilligt sind, einfach deswegen nicht höher dotiert wurden, weil die Fragen um die Novellierung des Gesetzes noch nicht abgeschlossen sind. Bevor man nicht weiß, welche Ersparnisse hier möglich sein werden und heranreifen, kann man nicht mit Beträgen aufwarten, die vielleicht der Entwicklung einer Möglichkeit, billiger davonzukommen, entgegenstehen.
    Damit bin ich am Ende meiner Erwiderungen auf die verschiedenen hier vorgebrachten Vorschläge.
    Meine Damen und Herren, wir stehen nun wiederum vor einem neuen Abschnitt und haben in einem Jahr wiederum Rechenschaft abzulegen. Mein Ministerium ist gern bereit, geeignete Vorschläge zur Verbesserung der Maßnahmen jederzeit in Empfang zu nehmen. Aber über eines möchte ich keinen Zweifel lassen: daß wir nicht allem entsprechen können, daß wir einen geraden Weg gehen müssen, unbeirrt durch eine vielleicht sehr häufig herbe Kritik, die ja, letzten Endes von gewisser Seite immer wieder angeblasen, weitestgehend auch in unserer Landwirtschaft wachgerufen wird. Daß die Bundesregierung den harten Willen hat, das Möglichste zu tun, um im Rahmen des volkswirtschaftlich Gegebenen unserer Landwirtschaft beizustehen, daß sie das Landwirtschaftsgesetz hier als die Grundlage ihres Handelns betrachtet, das sei zum Schluß an diesem Tage noch einmal ausdrücklich betont.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)



Rede von: Unbekanntinfo_outline
Das Wort hat der Abgeordnete Krüger (Olpe).

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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich will mich am Schluß dieser langen Debatte nur noch kurz mit dem Teil des Grünen Berichts auseinandersetzen, der sich mit dem heimatvertriebenen und geflüchteten Landvolk befaßt. Ich möchte dabei vorweg zum Ausdruck bringen, daß — Sie alle wissen es — dieser Teil der Vertriebenen und Geflüchteten am stärksten betroffen ist. Der heimatvertriebene und geflüch-



    Krüger (Olpe)

    tete Bauer wird es natürlich niemals verwinden können, daß er nicht mehr als freier Bauer auf seiner eigenen Scholle leben kann. Ich glaube deshalb an dieser Stelle einmal darauf hinweisen zu müssen, daß die Eingliederung des heimatvertriebenen und geflüchteten Landvolks eine menschliche und gesellschaftliche Angelegenheit ist. Diesem Umstand sollte man bei allen Maßnahmen, die dieses Hohe Haus auch für diesen Teil beschließen muß, Rechnung tragen.
    Ich begrüße es, daß den Eingliederungsmaßnahmen für diesen Bevölkerungsteil im Grünen Bericht wieder ein besonderer Abschnitt zugebilligt worden ist. Ich glaube, daß wir hier nur wenig daran auszusetzen haben.
    Ich würde es begrüßen, wenn in Zukunft nicht mehr ein summarisches Verfahren angewandt würde, sondern eine gewisse Aufgliederung erfolgte hinsichtlich der Verwendung der Mittel, und zwar auch hinsichtlich der Teile für Vertriebene und sonstige Siedler. Das erscheint mir im Interesse der Offenlegung besonders notwendig zu sein, auch damit dieses Hohe Haus eine gewisse Kontrolle darüber ausüben kann, wieweit die Absichten z. B. des Fünfjahresplans durchgeführt worden sind.
    Nun zur Siedlung. Im Jahre 1959 standen aus dem Bundeshaushalt und aus dem Kapitalmarkt 345 Millionen DM zur Verfügung, nicht allein zur Durchführung der Aufgabe des ersten Jahres des Fünfjahresplanes, sondern auch für die Einheimischen bei Neusiedlung und bei Aufstockung im Siedlungsverfahren. Insofern erscheint mir der Wortlaut im Grünen Plan nicht ganz eindeutig.
    Wie sieht es nun 1960 aus? Nach dem Haushaltsentwurf sollen zusammen mit Kapitalmitteln und neuer Bindungsermächtigung 482 Millionen DM bereitgestellt werden. Von dieser Summe sind aber bereits 130 Millionen DM zur Abdeckung der alten Bindungsermächtigung und 47 Millionen DM für die Nebenkosten, Gebühren, Auslandssiedlung, Zinsendienst usw. festgelegt, so daß für die Siedlung nur 305 Millionen DM übrigbleiben. Das sind praktisch 40 Millionen DM weniger, als im Haushaltsjahr 1959 für diese Zwecke vorgesehen waren.
    Dies deutet doch darauf hin, daß leider eine gewisse Einschränkung bei der Durchführung des Fünfjahresplanes vorgenommen wird. Gerade hier wird man noch einmal prüfen müssen, ob sich das mit den Zielen des Fünfjahresplanes verträgt.
    Hinzu kommt, daß die Baukosten und die Grundstückspreise inzwischen weiter erheblich gestiegen sind. Daher erwarten die Vertriebenen mit Recht eine Erhöhung und keine Verringerung der öffentlichen Mittel. Wie will man sonst ein ständiges Absinken des Ergebnisses bei der Eingliederung der vertriebenen Bauern verhindern?"
    In diesem Zusammenhang erscheint es mir auch notwendig, darauf hinzuweisen, daß die Planung der Siedlungsmittel im Haushaltsentwurf bisher immer ohne Vorlage des Siedlungsprogramms erfolgte, das doch die Grundlage bilden muß. Deswegen würde ich anregen, daß in Zukunft ähnlich wie bei den Maßnahmen zur Verbesserung der
    Agrarstruktur und beim Wohnungsbau auch hier gleich mit dem Haushaltsentwurf ein Siedlungsprogramm vorgelegt wird, damit das Hohe Haus die Möglichkeit hat, eine Kontrolle darüber auszuüben, ob die eingesetzten Mittel wirklich ausreichen.
    Sehr erfreulich ist die Feststellung des Grünen Berichts, daß sich die wirtschaftliche Lage der Flüchtlingssiedler weiter gut entwickelt hat und daß die besondere Sorge der Umsetzung von Pachtsiedlern, deren Pacht jetzt ausläuft und nicht verlängert werden kann, auf Eigentumsstellen gilt. Ich glaube, man sollte an dieser Stelle einmal feststellen, daß sich gerade die hier angesetzten Pächter und Siedler durch ihren besonderen Fleiß unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen durchgesetzt haben.
    Eine besondere Frage ist die Fürsorge für diejenigen Vollbauern, die, wie auch im Bericht festgestellt ist, unverschuldet in Not geraten sind. Diesen Betrieben wird durch die Betriebsfestigung geholfen, wofür bis zum Dezember 1959 insgesamt 6 Millionen DM aufgewendet wurden. Die Notwendigkeit, diese Aktion weiterzuführen, hat die Bundesregierung erfreulicherweise anerkannt. Die Arbeitstagung des Bauernverbandes der Vertriebenen im Januar hat gezeigt, wie notwendig diese Aktion ist und wie segensreich sie sich ausgewirkt hat.
    Nicht recht zu verstehen ist jedoch, daß der Stichtag hier der 30. Juni 1958 ist. Dieser Stichtag ist durch die Verordnung festgelegt worden, die erst fünf Monate nach dem Stichtag herausgekommen ist. Dadurch ist eine Schwierigkeit bei der Fürsorge für notleidende Betriebe eingetreten. Ich darf deshalb anregen, daß eine Änderung und Ergänzung der Verordnung in dieser Beziehung vorgenommen wird.
    Besondere Schwierigkeiten bei der Neuansetzung und bei der Neusiedlung bereitet die Entwicklung auf dem Bodenmarkt. Ich glaube, auch hier sind besondere Maßnahmen erforderlich, damit der Fünfjahresplan durchgeführt werden kann. In dieser Richtung hat die Bundesregierung noch eine besondere Aufgabe zu erfüllen. Sie muß prüfen, welche Maßnahmen angesichts der Preisentwicklung im Rahmen der Durchführung des Förderungsprogramms zu ergreifen sind.
    Meine Damen und Herren, ich komme jetzt auf den Anfang der Debatte zurück. Mein Fraktionskollege Struve hat zu Beginn auf die Entwicklung in der sowjetisch besetzten Zone hingewiesen. Wir erleben in diesen Tagen die verstärkte Aktivität der SED hinsichtlich der Enteignung des Bauerntums in der Zone. Dort zeigt sich die gleiche Entwicklung, die in der UdSSR seinerzeit zur Entrechtung und Enteignung der Bauern geführt hat. Damit wird der Welt und uns wieder einmal deutlich vor Augen geführt, wohin der Weg in der von der UdSSR besetzten Zone für das freie Bauerntum führt. Gerade diese Tatsache muß uns eindeutig vor Augen führen, daß die Maßnahmen, die für diesen Berufsstand, für die heimatvertriebenen und geflüchteten Landwirte und Bauern vorgesehen sind,
    5798 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 106. Sitzung. Bonn, Freitag, den 1l. März 1960
    Krüger (Olpe)

    wirklich schnell durchgeführt werden. Das Anwachsen der Flüchtlingszahlen zeigt uns nämlich, daß auch hier neue Aufgaben auf uns zukommen.
    Ich habe dann im Auftrage der Regierungsparteien zu den Entschließungsanträgen folgendes vorzuschlagen. Der Umdruck 493 soll heute angenommen werden, der Umdruck 498 ist abzulehnen,

    (Abg. Kriedemann: Ist abzulehnen! Haben Sie gehört, meine Herren?!)

    und die Umdrucke 492, 494, 497, 495 und 496 — das ist der Standpunkt meiner Fraktion und der Fraktion der Deutschen Partei — sind dem Ausschuß zu überweisen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)