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ID0309516600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 95. Sitzung Bonn, den 20. Januar 1960 Inhalt: Erklärung zu den antisemitischen Vorfällen Vizepräsident Dr. Schmid . . . . 5231 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Frau Dr. Gantenberg, Dr. Kreyssig, Koch, Maier (Freiburg), Fuchs, Hufnagel und Bundeskanzler Dr. Adenauer . . . 5232 A Abg. Dr. Hahne tritt als Nachfolger des Abg. Dr. Hellwig in den Bundestag ein . 5232 B Mandatsniederlegung des Abg. Walpert. Abg. Jungherz tritt als dessen Nachfolger in den Bundestag ein 5232 B Änderung der Tagesordnung 5233 B Entwurf eines Gesetzes zur Reinhaltung der Bundeswasserstraßen (WStrRG) (Drucksache 46); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft (Drucksache 1501) —Zweite und dritte Beratung — Dr. Winter (CDU/CSU) 5233 D Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 5234 C Entwurf eines Gesetzes zu den Verträgen vom 3. Oktober 1957 des Weltpostvereins (Drucksache 1332) ; Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses (Drucksache 1482) — Zweite und dritte Beratung — 5235 C Antrag betr. Erfassung der Kriegsteilnehmer durch die Bundeswehr (SPD) (Drucksache 1280); verbunden mit Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Wehrpflichtgesetzes (Drucksache 1423) —Erste Beratung —; und Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Soldatengesetzes (Drucksache 1424) — Erste Beratung — Wienand (SPD) 5236 A Strauß, Bundesminister 5239 A Kreitmeyer (FDP) 5252 D Dr. Seffrin (CDU/CSU) 5253 C Berkhan (SPD) 5256 B Dr. Kliesing (Honnef) (CDU/CSU) 5261 C Schultz (FDP) 5275 C Probst (Freiburg) (DP) 5278 D Erler (SPD) 5280 C Dr. Jaeger (CDU/CSU) . 5280 C, 5281 A, C Merten (SPD) 5280 D Schmitt (Vockenhausen) (SPD) . . 5281 C Fragestunde (Drucksache 1536) Frage des Abg. Kalbitzer: Einreise des Ministerpräsidenten der Provisorischen Algerischen Regierung in die Bundesrepublik Dr. van Scherpenberg, Staatssekretär 5264 C, D Kalbitzer (SPD) 5264 D II Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 95. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 20. Januar 1960 Frage des Abg. Bauer (Würzburg) : Verhalten von in den Entwicklungsländern tätigen Deutschen Dr. van Scherpenberg, Staatssekretär 5265 A Frage des Abg. Kraft: Ausreise von Deutschen aus der Sowjetunion Dr. van Scherpenberg, Staatssekretär 5265 C, D Kraft (CDU/CSU) . . . . . . . 5265 D Frage des Abg. Schmitt (Vockenhausen): Vorlage des Entwurfs eines Konsulargesetzes Dr. van Scherpenberg, Staatssekretär 5266 A, B, C Schmitt (Vockenhausen) (SPD) . . 5266 A, B Frage des Abg. Kalbitzer: Überwachung des Hamburger Hafens Dr. van Scherpenberg, Staatssekretär 5266 C Kalbitzer (SPD) . . . . . . . . 5266 D Frage des Abg. Dr. Bucher: Verhalten des deutschen Vertreters anläßlich der Rede von Außenminister Pella zur Südtirolfrage vor den UN Dr. van Scherpenberg, Staatssekretär 5267 A, B Dr. Bucher (FDP) . . . . . . . 5267 B Frage des Abg. Dr. Arndt: Rückerwerb während der Nazizeit aus den Berliner Sammlungen ins Ausland veräußerter Kunstwerke Dr. Schröder, Bundesminister . . 5267 C, D Dr. Arndt (SPD) . . . 5267 C, D, 5268 A Frage des Abg. Reitz: Altersversorgung für die Pioniere des deutschen Luftverkehrs Dr. Schröder, Bundesminister . . 5268 B, D Dewald (SPD) . . . . . . . . . 5268 D Frage des Abg. Dr. Bucher: Teilnehmer an der Besprechung zwischen dem Herrn Bundeskanzler und den Vertretern des Deutschen Olympischen Komitees am 25. November 1959 Dr. Schröder, Bundesminister . . . 5268 D, 5269 A Dr. Bucher (FDP) . . . . . . . . 5269 A Frage des Abg. Dr. Schmidt (Gellersen) : Einstellungsbedingungen bei den Europäischen Gemeinschaften Dr. Schröder, Bundesminister . . . 5269 B Frage des Abgeordneten Lohmar: Finanzierung einer Heilstätte für an multipler Sklerose Erkrankte Dr. Schröder, Bundesminister . . . 5269 C Frage des Abg. Dr. Arndt: Bundespatentamt und Oberstes Bundesgericht Schäffer, Bundesminister . 5269 D, 5270 A Dr. Arndt (SPD) 5270 A Frage des Abg. Schmitt (Vockenhausen) : Befriedigung von Unterhaltsansprüchen umgesiedelter Kinder gegen die in dem unter polnischer Verwaltung stehenden Ostgebieten zurückgebliebenen Väter Schäffer, Bundesminister 5270 A Frage des Abg. Seuffert: Zusicherung der Zahlung der Soforthilfe nach § 141 BEG an rückkehrwillige Verfolgte Dr. Hettlage, Staatssekretär . . . 5270 C, 5271 A Seuffert (SPD) . . . . 5270 C, 5271 A Frage des Abg. Reitzner: Stand der Verhandlungen mit Osterreich betr. Ansprüche der Umsiedler und Heimatvertriebenen Dr. Hettlage, Staatssekretär . . 5271 B, C Reitzner (SPD) . . . . . . . . 5271 C Frage des Abg. Spitzmüller: Munitionslager bei der Stadt Villingen Dr. Hettlage, Staatssekretär . . . 5271 D Frage des Abg. Schultz: Besatzungsfolgeschäden in der Gemeinde Drais Dr. Hettlage, Staatssekretär . . . 5272 A Schultz (FDP) . . . . . . . . 5272 C Frage des Abg. Brück: Zunahme der Unfälle der schweren Lastwagen Dr. Dr. h. c. Erhard, Bundesminister . 5272 C Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 95. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 20. Januar 1960 III Frage des Abg. Dr. Brecht: Bekämpfung des Mietpreiswuchers Dr. Dr. h. c. Erhard, Bundesminister . 5273 B, D, 5274 A Dr. Brecht (SPD) 5273 C, D Frage des Abg. Bauer (Würzburg) : Sylvester-Anzeige des Bundeswirtschaftsministers Dr. Dr. h. c. Erhard, Bundesminister 5274 A, B Ritzel (SPD) 5274 B Frage des Abg. Cramer: Berechnung von Angestelltenversicherungsrenten beim Zusammentreffen mit Unfallrenten Blank, Bundesminister 5274 B, D Cramer (SPD) 5274 D Frage des Abg. Bals: Teilnahme von Bundeswehrangehörigen an Protestkundgebungen der Kriegsopferverbände gegen die Bundesregierung Strauß, Bundesminister . . . 5275 A, B Bals (SPD) 5275 A, B Frage des Abg. Lohmar: Vorlage des Entwurfs des sogenannten Traditionserlasses für die Bundeswehr Strauß, Bundesminister . . . . . 5275 B Entwurf eines Gesetzes über Personalvertretungen im Bundesgrenzschutz (Drucksache 1458) — Erste Beratung — . . . . 5282 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Bundeszuschüsse zu den Rentenversicherungen der Arbeiter und der Angestellten aus Anlaß der wirtschaftlichen Eingliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik sowie zur Einführung der Vorschriften über die Gemeinlast und weiterer sozialversicherungsrechtlicher Vorschriften im Saarland (Gesetz über Bundeszuschüsse und Gemeinlast) (Drucksache 1460) — Erste Beratung — . . . . . . 5282 B Entwurf eines Gesetzes über das Ausscheiden von nicht bergmännischen Betrieben aus der knappschaftlichen Versicherung (FDP) (Drucksache 1483) — Erste Beratung — 5282 B Entwurf eines Gesetzes über das Verbot des Schlachtens von Hunden und Katzen (Drucksache 1485) — Erste Beratung — 5282 C Entwurf eines Gesetzes über die Frist für die Anfechtung von Entscheidungen des Deutschen Patentamts (CDU/CSU, SPD, FDP, DP) (Drucksache 1490 [neu]) — Erste Beratung — Jahn (Marburg) (SPD) 5282 D Entwurf eines Gesetzes über die Durchführung von Statistiken der Bautätigkeit (BauStatGes) (Drucksache 1491) — Erste Beratung — 5283 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen . vom 12. August 1959 mit der Republik Island über den Luftverkehr (Drucksache 1507) — Erste Beratung — . . . . . . 5283 C Entwurf eines Gesetzes über Preise für Getreide inländischer Erzeugung (Getreidepreisgesetz 1960/61) (Drucksache 1508) — Erste Beratung — . . . . . 5283 D, Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Kraftloserklärung von Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldbriefen in besonderen Fällen (Drucksache 1511) — Erste Beratung — . . . . . . . . . 5284 A Entwurf eines Strafrechtsänderungsgesetzes (Abg. Memmel, Höcherl, Schlee, Frau Pitz-Savelsberg, Dr. Leiske, Dr. Krone und Fraktion der CDU/CSU) (Drucksache 1449) — Erste Beratung — 5284 A Entwurf eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Getreidegesetzes (FDP) (Drucksache 1443) — Erste Beratung — . . . 5284 B Antrag betr. Europäisches Abkommen über Weinerzeugung und Weinhandel (Abg. Jacobs, Lücker [München], Gerns u. Gen.); Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses (Drucksachen 830, 1500) . . . . 5284 B Antrag betr. Bericht über die Lage der Mittelschichten (SPD) ; Schriftlicher Bericht des Mittelstandsausschusses (Drucksachen 712, 1516) 5284 C Antrag betr. Empfehlung des Europarates zur Berufsausbildung junger Flüchtlinge (Abg. Paul, Schütz [München] u. Gen.); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit (Drucksachen 905, 1446, zu 1446) 5284 D IV Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 95. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 20. Januar 1960 Entwurf einer Verordnung auf Grund des Artikels 79 Abs. 3 des Vertrages zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft über die Beseitigung von Diskriminierungen auf dem Gebiet der Frachten und Beförderungsbedingungen; Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses (Drucksachen 1497, 1538) . . . 5285 A Entwurf eines Gesetzes gegen Volksverhetzung (Drucksachen 1143, zu 1143) ; verbunden mit Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Strafgesetzbuches (FDP) (Drucksache 1527) — Erste Beratung — und Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Strafgesetzbuches (SPD) (Drucksache 1551) — Erste Beratung — . . . . . . . . 5285 B Antrag betr. junge Deutsche in der Fremdenlegion (SPD) (Drucksache 1463) . . . 5285 C Interfraktioneller Antrag betr. Überweisung von Anträgen an die Ausschüsse (Umdruck 453 [neu]) 5285 C Entwurf eines Dreizehnten Gesetzes zur Änderung des Umsatzsteuergesetzes (Abg. Dr. Schmidt [Wuppertal], Dr. Bergmeyer, Wacher, Dr. Preusker, Eberhard und Fraktionen der CDU/CSU, DP, FDP) (Drucksache 1468) — Erste Beratung — Dr. Atzenroth (FDP) 5285 D Antrag betr. Trockenheitsschäden (CDU/ CSU, SPD, FDP, DP) (Drucksache 1552) Dr. Mommer (SPD) 5286 A Nächste Sitzung 5286 C Anlage 5287 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 95. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 20. Januar 1960 5231 95. Sitzung Bonn, den 20. Januar 1960 Stenographischer Bericht Beginn: 9.03 Uhr
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    Anlage Liste der beurlaubten Abgeordneten Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Bauer (Wasserburg) 23. 1. Bauer (Würzburg) * 23. 1. Frau Beyer (Frankfurt) 20. 1. Fürst von Bismarck * 23. 1. Blachstein * 23. 1. Frau Blohm 22. 1. von Bodelschwingh 20. 1. Caspers 20. 1. Corterier * 23. 1. Dr. Deist 21. 1. Dopatka 23. 1. Eberhard 23. 1. Dr. Furler * 23. 1. Gerns * 23. 1. D. Dr. Gerstenmaier 22. 1. Hahn 23. 1. Dr. Harm* 23. 1. Heye * 23. 1. Dr. Höck (Salzgitter) 20. 1. Hoogen 22. 1. Frau Dr. Hubert * 23. 1. Jacobs * 23. 1. Frau Klemmert 23. 1. Dr. Kopf * 23. 1. Kramel 23.1. Krammig 20. 1. Kühn (Köln) * 23. 1. Leber 22. 1. Dr. Leverkuehn * 23. 1. Lohmar 23. 1. Lulay 23. 1. Frau Dr. Maxsein * 23. 1. Dr. Mende * 23. 1. Dr. Menzel 21. 1. Dr. Meyer (Frankfurt) * 23. 1. Frau Meyer-Laule 23. 1. Müller (Erbendorf) 20. 1. Paul * 23. 1. Dr. Pferdmenges 23. 1. Dr. Pflaumbaum 23. 1. Prennel 23. 1. Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Preusker 22. 1. Frau Dr. Rehling * 23. 1. Frau Renger * 23. 1. Dr. Rüdel (Kiel) 21. 1. Scheel 20. 1. Dr. Schmid (Frankfurt) * 23. 1. Schmücker 20. 1. Frau Seppi 23. 1. Dr. Serres * 23. 1. Dr. Steinmetz 22. 1. Dr. Wahl * 23. 1. Frau Dr. h. c. Weber (Essen) * 23. 1. Wehr 23. 1. Weinkamm 23. 1. Werner 20.1. Wienand * 23. 1. Dr. Zimmer * 23. 1. b) Urlaubsanträge Frau Albertz 29. 2. Altmaier * 29. 1. Deringer 26. 1. Dr. Dittrich 30. 1. Dowidat 6. 2. Even (Köln) 6. 2 Frau Friese-Korn 28. 1. Gaßmann 31. 1. Dr. Greve 31. 1. Dr. Gülich 16. 4. Höfler * 29. 1. Jacobi 25. 1. Jahn (Frankfurt) 31. 3. Leukert 16. 2. Maier (Freiburg) 16. 4. Mauk 28. 1. Frau Pitz-Savelsberg 3. 2. Scharnowski 15. 2. Schneider (Bremerhaven) 8. 2. Seidl (Dorfen) * 29. 1. Dr. Starke 31. 1. Frau Welter (Aachen) 31.1. D. Willeke 1. 3. * für die Teilnahme an der Tagung der Beratenden Versammlung des Europarates
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    Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Die Debatte ist geschlossen.

    (1 worden, den Antrag der SPD betreffend Erfassung der Kriegsteilnehmer durch die Bundeswehr an den Ausschuß für Verteidigung zu überweisen. Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Nachdem wir dieses Problem hier in aller Breite ausdiskutiert haben und nachdem ein auf einen einzigen Jahrgang beschränkter Antrag sich immer noch im Ausschuß für Verteidigung befindet und von diesem nie wieder an das Plenum zurückgereicht worden ist, wäre es sinnlos, diesem Antrag nun einen anderen einfach nachzuschicken, damit auch er dort in den Untergründen verschwindet. Ich meine vielmehr, wir sollten heute über diese Sache entscheiden. Die Sache ist entscheidungsreif. Abgeordneter Dr. Jaeger! Namens der Fraktion der Christlich-Demokratischen und Christlich-Sozialen Union muß ich der Meinung des Kollegen Erler widersprechen. Wir halten unseren Antrag auf Überweisung an den Ausschuß für Verteidigung aufrecht, weil ein zwar nicht genau gleicher, aber sehr ähnlicher Antrag bereits im Verteidigungsausschuß liegt und behandelt wird. Wenn er bis jetzt nicht behandelt wurde, so liegt das allein daran, daß die Mitglieder der SPD in diesem Ausschuß beantragt haben, den Antrag bis zur Beratung der Wehrpflichtnovelle zurückzustellen, und diesem Wunsch der Antragsteller haben wir entsprochen. Wir bleiben also dabei, daß dieser Antrag an den Ausschuß überwiesen werden sollte, und ich bitte Sie dem zu entsprechen, damit dann beide Stellungnahmen dem Hause zur gegebenen Zeit vorgelegt werden können. Das Wort hat der Abgeordnete Merten. Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich möchte nur einiges richtigstellen. In der ersten Sitzung nach den Sommerferien habe ich im Verteidigungsausschuß namens der SPD beantragt, den vor den Sommerferien zurückgestellten Antrag nunmehr auf die Tagesordnung zu setzen, und zwar mit der Begründung, daß von einer Wehrpflichtnovelle nach so vielen Monaten weit und breit noch nichts zu sehen sei. Diese Wiederaufnahme des alten Antrags ist von der Mehrheit des Verteidigungsausschusses abgelehnt worden. Dadurch mußte der eindeutige Eindruck entstehen, daß man, soweit es die Mehrheit des Ausschusses angeht, offenbar nicht gewillt ist, diesen Antrag im Plenum das Licht der Welt wieder erblicken zu lassen. Das war auch der Merten Grund dafür, hier einen neuen Antrag zu stellen, um im Plenum über diese Dinge zu reden. Es wäre sinnlos, einem verschwundenen Antrag einen zweiten nachzuschicken. Das wäre ja genauso, wie wenn man Briefe in einen Briefkasten steckt, der nie geleert wird. Das Wort hat der Abgeordnete Jaeger. — Ich darf bitten, daß nach dem zweimaligen Kugelwechsel dann Schluß ist. Herr Präsident, wir schießen im Augenblick nicht scharf, sozusagen nur mit Übungsmunition. Meine Damen und Herren! Wenn, wie Herr Kollege Merten hier richtig ausgeführt hat, der Ausschuß nach den Sommerferien mit Mehrheit beschlossen hat, es bei der Zurückstellung des Antrags zu belassen, so hat er damit die ursprüngliche Meinung der Kollegen von der SPD berücksichtigt und ihren Gesinnungswandel, oder sagen wir: Sinneswandel — „Gesinnungswandel" könnte man nicht sagen — nicht berücksichtigt. Aber dieser Streit ist völlig überflüssig, denn die Wehrpflichtnovelle liegt nun vor und wird in wenigen Minuten dem Ausschuß überwiesen werden. Damit wird auch der eigentlich eingeeiste ursprüngliche Antrag zur Behandlung frei und wird mit der Wehrpflichtnovelle diesem Hause vorgelegt. Sie können also ruhig auch den neuen Antrag dem Verteidigungsausschuß überweisen. Es liegen also zwei Anträge vor: der erste Antrag ist der auf Überweisung — er ist der weitergehende und geht vor —, und der zweite Antrag verlangt, daß der Antrag Drucksache 1280 angenommen wird. Ich stelle den ersten Antrag auf Überweisung an den Ausschuß für Verteidigung zur Abstimmung. Wer für die Überweisung ist, den bitte ich um das Handzeichen. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Danke schön. Ich bin im Zweifel. Ich bitte diejenigen, die für die Überweisung sind, sich zu erheben. — Danke schön. Ich bitte diejenigen, welche dagegen sind, sich zu erheben. — Das Präsidium ist sich uneinig. Wir müssen auszählen. — Das Ergebnis der Abstimmung ist folgendes: Mit Ja haben 184 Abgeordnete gestimmt, mit Nein 113. Mit einer Stimmenthaltung wurden zusammen 298 Stimmen gezählt. Der Antrag auf Überweisung ist angenommen. Wir kommen zur Abstimmung zu Punkt 5b der Tagesordnung: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Wehrpflichtgesetzes — Drucksache 1423 —. Hier ist Überweisung an den Ausschuß für Verteidigung, und zwar federführend, und an den Ausschuß für Inneres vorgeschlagen. Werden weitere Anträge hierzu gestellt? — Das ist nicht (C der Fall. Wortmeldungen liegen nicht vor. Wir kommen zur Abstimmung. Wer diesem Antrag zuzustimmen wünscht, den bitte ich um das Handzeichen. — Danke schön. Ich bitte um die Gegenprobe. — Enthaltungen? — Angenommen. Ich rufe zur Abstimmung Punkt 5c auf: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Soldatengesetzes. Auch hier ist Überweisung an den Ausschuß für Verteidigung — federführend — und an den Ausschuß für Inneres vorgeschlagen. Herr Kollege Jaeger hat das Wort. : Meine Damen und Herren, ich bitte, es bei diesem Gesetz bei der Überweisung an den Ausschuß für Verteidigung zu belassen. Im Unterschied zum Wehrpflichtgesetz ist der Ausschuß für Inneres der Materie nach nicht beteiligt. Auch das Soldatengesetz ist seinerzeit nur im Ausschuß für Verteidigung gewesen. Die Beratung dieses Gesetzentwurfs wird sich so beschleunigen lassen, ohne daß dabei irgendwelche Interessen verletzt werden. Ich bleibe also bei meinem Antrag, den Entwurf lediglich dem Ausschuß für Verteidigung zu überweisen. Das Wort hat der Abgeordnete Schmitt Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Herr Vorredner befindet sich in einem grundlegenden Irrtum. Durch dieses Gesetz wird das Beamtenrechtsrahmengesetz geändert, Herr Kollege Jaeger, und damit ist selbstverständlich der Beamtenrechtsausschuß, der in den Ausschuß für Inneres aufgegangen ist, beteiligt. In dem Gesamtentwurf werden eine Reihe von Fragen behandelt, die im Zusammenhang mit dem Beamtenrecht stehen. Es wäre ungut, wenn in einer so wichtigen Frage der Ausschuß, der die gesamten Beamtenrechtsfragen koordiniert, nicht gehört würde. Ich bitte daher dringend, auch im Einvernehmen mit den Kollegen von der CDU/CSU-Fraktion aus dem Innenausschuß, die Vorlage ebenfalls an den Ausschuß für Inneres — mitberatend — zu überweisen, wie es ursprünglich mit Recht vorgesehen war. Es besteht also offensichtlich Übereinstimmung dahin, daß unter allen Umständen an den Ausschuß für Verteidigung überwiesen werden soll und daß, falls noch eine weitere Überweisung beschlossen werden sollte, der Ausschuß für Verteidigung federführend sein soll. Erhebt sich hiergegen Widerspruch? — Das ist nicht 'der Fall; dann ist so beschlossen. Wir kommen zur zweiten Frage, ob zugleich auch an den Ausschuß für Inneres überwiesen werden soll. Wer dem Antrag auf gleichzeitige Überweisung an den Ausschuß für Inneres zuzustimmen wünscht, den bitte ich um das Handzeichen. -Ich bitte um Vizepräsident Dr. Becker die Gegenprobe. — Wir müssen die Abstimmung wiederholen. Ich bitte diejenigen, die dem Antrag auf Überweisung an den Ausschuß für Inneres zuzustimmen wünschen, sich zu erheben. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Das Ergebnis der Abstimmung ist zweifelhaft. Wir müssen auszählen. — Ich gebe das Ergebnis der Auszählung bekannt: Abgestimmt haben 277 Abgeordnete. Mit Ja haben 136 Abgeordnete gestimmt, mit Nein 140; eine Enthaltung. Es bleibt also bei der Überweisung an den Ausschuß für Verteidigung. Damit ist Punkt 5 der Tagesordnung erledigt. Ich rufe auf Punkt 6 der Tagesordnung: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Personalvertretungen im Bundesgrenzschutz Wird das Wort zur Begründung gewünscht? — Das ist nicht der Fall. Wortmeldungen — liegen nicht vor. Die Debatte ist geschlossen. Es ist Überweisung an den Ausschuß für Inneres — federführend — und den Ausschuß für Arbeit vorgeschlagen. Werden andere Anträge gestellt oder wird hierzu das Wort gewünscht? — Das ist nicht der Fall. Wer der Überweisung an den Ausschuß für Inneres — federführend — und an den Ausschuß für Arbeit zuzustimmen wünscht, den bitte ich um das Handzeichen. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Enthaltungen? — Es ist so beschlossen. Ich rufe auf Punkt 7 der Tagesordnung: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Bundeszuschüsse zu den Rentenversicherungen der Arbeiter und der Angestellten aus Anlaß der wirtschaftlichen Eingliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik sowie zur Einführung der Vorschriften über die Gemeinlast und weiterer sozialversicherungsrechtlicher Vorschriften im Saarland Wird zur Begründung das Wort gewünscht? — Das ist nicht . der Fall. Wortmeldungen — liegen nicht vor. Es ist beantragt, die Vorlage an den Ausschuß für Sozialpolitik, zugleich aber gemäß § 96 der Geschäftsordnung an den Haushaltsausschuß zu überweisen. Werden weitere Überweisungsanträge gestellt? — Das ist nicht der Fall. Wer dem Antrag auf Überweisung zuzustimmen wünscht, den bitte ich um das Handzeichen. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Enthaltungen?—Es ist so beschlossen. Ich rufe auf Punkt 8 der Tagesordnung: Erste Beratung des von der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über das Ausscheiden von nicht bergmännischen Betrieben aus der knappschaftlichen Versicherung Wird das Wort zur Begründung gewünscht? — Das ist nicht der Fall. Wortmeldungen -liegen nicht vor. Es ist vorgeschlagen, die Vorlage an den Ausschuß für Sozialpolitik zu überweisen. Werden weitere Anträge gestellt? — Das ist nicht der Fall. Wer dieser Überweisung zuzustimmen wünscht, den bitte ich um das Handzeichen. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Enthaltungen? — Es ist so beschlossen. Ich rufe auf Punkt 9 der Tagesordnung: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über das Verbot des Schlachtens von Hunden und Katzen Wird das Wort zur Begründung gewünscht? — Das ist nicht der Fall. Wortmeldungen — liegen auch hierzu nicht vor. Es ist vorgeschlagen, diese Vorlage an den Rechtsausschuß zu überweisen. Werden weitere Anträge hierzu gestellt? — Das ist nicht der Fall. Wer der Überweisung an den Rechtsausschuß zuzustimmen wünscht, den bitte ich um das Handzeichen. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Enthaltungen? — Es ist so beschlossen. (Zuruf von der SPD: Ich wundere mich, daß der Ernährungsausschuß nicht protestiert! — Heiterkeit.)


    (Abg. Erler: Zur Abstimmung!) — Bitte, Herr Kollege Erler.


Rede von Fritz Erler
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

(Sehr wahr! bei der SPD.)