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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 3091

  • date_rangeDatum: 2. Dezember 1959

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    Deutscher Bundestag 91. Sitzung Bonn, den 2. Dezember 1959 Inhalt: Nachruf auf den Präsidenten der Beratenden Versammlung des Europarats John Edwards Vizepräsident Dr. Preusker . . . . 4927 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Dr. Dresbach, Dr. Friedensburg, Kinat und Altmaier . . . . . . . . 4927 B Mandatsniederlegung des Abg. Dr. Hellwig 4928 A Fragestunde (Drucksache 1430) Frage des Abg. Bauer (Würzburg) und Frage des Abg. Dr. Friedensburg: Landwirtschaftliche Weltausstellung in Neu-Delhi Dr. Friedensburg (CDU/CSU) . . . 4928 B, 4930 A Dr. van Scherpenberg, Staatssekretär 4928 C, 4930 A Ritzel (SPD) . . . . . . . . . 4929 B Frage des Abg. Dr. Bucher: Note der Bundesregierung wegen der Aufbringung des deutschen Frachters „Bilbao" durch französische Kriegsschiffe Dr. van Scherpenberg, Staatssekretär 4930 C Dr. Bucher (FDP) 4930 C Frage des Abg. Dr. Menzel: Französisch-algerische Auseinandersetzungen in der Bundesrepublik Dr. van Scherpenberg, Staatssekretär 4930 D Dr. Menzel (SPD) . . . . . . . 4931 A Frage des Abg. Dr. Miessner: Beamtenbesoldung Dr. Anders, Staatssekretär . . . . 4931 C Dr. Miessner (FDP) 4931 C Frage der Abg. Frau Beyer (Frankfurt) : Verhandlungsmethoden der Oberfinanzdirektion (Frankfurt/Main) beim Erwerb von Grundstücken bei Bad Vilbel Dr. Hettlage, Staatssekretär . . . 4932 A, C Frau Beyer (Frankfurt) (SPD) . . . 4932 B Frage des Abg. Stingl: Festsetzung des Zeitwerts durch die Kfz-Versicherungsgesellschaften bei beschädigten Kraftfahrzeugen Dr. Dr. h, c. Erhard, Bundesminister 4932 D Stingl (CDU/CSU) . . . . . . . 4933 A Frage des Abg. Riedel (Frankfurt) : Unterwanderung der Bundesrepublik mit kommunistischer Literatur im Interzonenhandel Dr. Dr. h. c. Erhard, Bundesminister 4933 C Frage des Abg. Ritzel: Doppelstecker Dr. Dr. h. c. Erhard, Bundesminister 4933 D Ritzel (SPD) 4934 B Frage der Abg. Frau Strobel: Preise für Weihnachtsbäume Schwarz, Bundesminister . 4934 C, 4935 A Frau Strobel (SPD) . . . 4934 D, 4935 A Frage der Abg. Frau Keilhack: Anwendung von Aminotriazol als Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel Schwarz, Bundesminister . . . . 4935 B, D Frau Strobel (SPD) . . . . . . . 4935 D Frage des Abg. Ritzel: Verbot der Ausfuhr von nicht zur Zucht bestimmten Pferden Schwarz, Bundesminister 4936 A Ritzel (SPD) 4936 B Frage des Abg. Ritzel: Rentenleistung an in der Schweiz lebende hilfsbedürftige Deutsche Blank, Bundesminister 4937 A Ritzel (SPD) 4937 B Frage des Abg. Dewald: Unfall des Kraftfahrzeugtechnikers Karlheinz Musch bei der Manöverübung des 124. Panzerbataillons Hopf, Staatssekretär . . 4937 C, 4938 A Dewald (SPD) 4938 A Mündlicher Bericht des Vermittlungsausschusses zu dem Gesetz über den zivilen Ersatzdienst (Drucksache 1390) Wittrock (SPD) 4938 B Mündlicher Bericht des Vermittlungsausschusses zu dem Gesetz über Maßnahmen zur Förderung der ganzjährigen Beschäftigung in der Bauwirtschaft und weitere Änderungen und Ergänzungen des Gesetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung (Zweites Änderungsgesetz zum AVAVG) (Drucksache 1404) Dr. Schellenberg (SPD) 4939 A Mündlicher Bericht des Vermittlungsausschusses zu dem Gesetz über die Errichtung des Bundesverwaltungsamtes (Drucksache 1405) Dr. Klein, Senator des Landes Berlin 4939 C Entwurf eines Zweiten Gesetzes über die Anpassung der Renten aus den gesetzlichen Rentenversicherungen aus Anlaß der Veränderung der allgemeinen Bemessungsgrundlage für das Jahr 1959 (Zweites Rentenanpassungsgesetz —2. RAG) (Drucksache 1325); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Sozialpolitik (Drucksache 1416) — Zweite und dritte Beratung — Meyer (Wanne-Eickel) (SPD) . . . 4940 C Ruf (CDU/CSU) . . . . . . . . 4941 C Frau Döhring (Stuttgart) (SPD) . . 4941 D Schütz (München) (CDU/CSU) . . 4942 C Börner (SPD) 4943 B Becker (Pirmasens) (CDU/CSU) . 4944 A Stingl (CDU/CSU) 49441B Killat (Unterbach) (SPD) . . . . 4944 D Geiger (Aalen) (SPD) 4946 B Weber (Georgenau) (FDP) . . . 4947 C Horn (CDU/CSU) 4950 C Dr. Schellenberg (SPD) 4952 A Rhode (SPD) 4952 D Entwurf eines Gesetzes zu der Vereinbarung vom 6. Juni 1956 mit der Schweizerischen Eidgenossenschaft über den Verzicht auf die Beglaubigung und über den Austausch von Personenstandsurkunden/Zivilstandsurkunden sowie über die Beschaffung von Ehefähigkeitszeugnissen (Drucksache 1100); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Inneres (Drucksache 1433) — Zurückstellung für die 92. Sitzung 4954 A Entwurf eines Gesetzes zu dem Berichtigungsprotokoll vom 1. Juli 1955 zu dem Abkommen über das Zolltarif schema für die Einreihung der Waren in die Zolltarife (Drucksache 1326); Schriftlicher Bericht des Außenhandelsausschusses (Drucksache 1408) — Zweite und dritte Beratung — 4954 A Entwurf eines Gesetzes über die Gewährung eines Darlehens an die Türkische Republik (Drucksache 1098); Schriftlicher Bericht des Auswärtigen Ausschusses (Drucksache 1334 [neu]) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . . 4954 C Entwurf eines Gesetzes über die Durchführung laufender Statistiken im Handel sowie über die Statistik des Fremdenverkehrs in Beherbergungsstätten (HFVStatG) (Drucksache 1232); Mündlicher Bericht des Wirtschaftsausschusses (Drucksache 1411) — Zweite und dritte Beratung Illerhaus (CDU/CSU) 4954 D Entwurf eines Überleitungsgesetzes für die Bundesfernstraßen im Saarland (Drucksache 1236); Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses (Drucksache 1386) — Zweite und dritte Beratung — . . . . 4955 B Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 91. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 2. Dezember 1959 III Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über den Deutschen Wetterdienst (Drucksache 1220); Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses (Drucksache 1432) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . . . . . 4955 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Fleischbeschaugesetzes (Drucksache 1233) ; Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses (Drucksache 1431) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . . 4955 D Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Getreidegesetzes (CDU/CSU, DP) (Drucksache 1375); Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses (Drucksache 1413) — Zweite und dritte Beratung — Dr. Pflaumbaum (CDU/CSU) 4956 B, 4957 C Müller (Worms) (SPD) . . 4956 D, 4957 D Mündlicher Bericht des Petitionsausschusses über seine Tätigkeit gemäß § 113 Abs. 1 der Geschäftsordnung; verbunden mit Sammelübersicht 14 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksache 1368) Frau Wessel (SPD) . . . . . . . 4958 C Entwurf eines Gesetzes über die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln und über die Gewinn- und Verlustrechnung (Drucksache 416) ; Schriftlicher Bericht des Wirtschaftsausschusses (Drucksache 1409) — Zweite und dritte Beratung — und Entwurf eines Gesetzes über steuerrechtliche Maßnahmen bei Erhöhung des Nennkapitals aus Gesellschaftsmitteln (Drucksache 417); Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksachen 1415, zu 1415) —Zweite und dritte Beratung— Dr. Barzel (CDU/CSU) . . . . . . 4962 B, 4966 C, 4980B, 4988 A, 5000 B Seuffert (SPD) . 4963 D, 4965 A, 4967 C, 4968 D, 4975 A, 4990 D, 4996 B Dr. Wilhelmi (CDU/CSU) . . . . 4964 C, 4968 A, 4985 D, 4989 C, 4995 B Dr. Schmidt (Wuppertal) (CDU/CSU) 4965 B, 4971 B Dr. Atzenroth (FDP) . . 4965 D, 4966 D, 4969 D, 4973 A, 4982 D, 4984 B, 5001 B Katzer (CDU/CSU) . . . . . . . 4966 B, 4971 D, 4981 D, 4983 C, 4995 D Dr. Burgbacher (CDU/CSU) . . . . 4967 A, 4972 B, 5002 D Dr. Deist (SPD) . . . . . . . 4969 D Schmücker (CDU/CSU) 4976 C, 4981 B, 4986 C Dr. Will (FDP) . . . . . . . . 4976 D Dr. Böhm (CDU/CSU) 4978 A Dr. Dahlgrün (FDP) . . 4979 B, 4987 B Hoogen (CDU/CSU) 4980 C Dr. Bucher (FDP) 4982 A Dr. Dr. h. c. Erhard, Bundesminister 4982 C Kurlbaum (SPD) . 4985 A, 4986 B, 4988 D, 4990 A, 4994 D, 5000 A Neuburger (CDU/CSU) 4993 A Schlick (CDU/CSU) 4996 D Etzel, Bundesminister 4997 D Dr. Miessner (FDP) . . . . . . 4998 B Dr. Steinmetz (DP) 5001 D Regling (SPD) 5002 A Entwurf eines Gesetzes über die Sicherstellung von Leistungen auf dem Gebiet der gewerblichen Wirtschaft (Drucksache 1096); Schriftlicher Bericht des Wirtschaftsausschusses (Drucksachen 1348, zu 1348) — Zweite und dritte Beratung — Lange (Essen) (SPD) 5004 A Dr. Atzenroth (FDP) 5004 B Dr. Fritz (Ludwigshafen) (CDU/CSU) 5005 A Zur GO Lange (Essen) (SPD) 5006 A Entwurf ,eines Gesetzes zur Anpassung des Rechnungsjahres an das Kalenderjahr (Drucksache 1435) — Erste Beratung — 5006 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Umwandlungs-Steuergesetzes (FDP) (Drucksache 1388) — Erste Beratung — 5006 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Zollabkommen vom 15. Januar 1958 über die zur Ausbesserung von EUROP-Wagen verwendeten Ersatzteile (Drucksache 1328) — Erste Beratung — . . . . . . . . 5006 C Entwurf eines Gesetzes zum Abkommen vom 7. August 1958 mit der Islamischen Republik Pakistan zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und zur Verhinderung der Steuerverkürzung bei den Steuern vom Einkommen (Drucksache 1329) — Erste Beratung — 5006 C IV Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 91. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 2. Dezember 1959 Entwurf eines Gesetzes über den Beitritt zu dem Abkommen vom 18. Mai 1956 über die Besteuerung von Straßenfahrzeugen zum privaten Gebrauch im internationalen Verkehr (Drucksache 1330) — Erste Beratung — . . . . . . . . 5006 D Entwurf eines Gesetzes zum Internationalen Zucker-Übereinkommen 1958 (Drucksache 1331) — Erste Beratung — . . . 5006 D Entwurf eines Gesetzes zu den Verträgen vom 3. Oktober 1957 des Weltpostvereins (Drucksache 1332) — Erste Beratung — 5007 A Entwurf eines Gesetzes zu der Erklärung vom 22. November 1958 über den vorläufigen Beitritt der Schweizerischen Eidgenossenschaft zum Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen und zu dem Abkommen vom 21. November 1958 mit der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Regelung allgemeiner Zollfragen (Drucksache 1396) — Erste Beratung — 5007 A Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag mit der Republik Österreich vom 6. Juni 1959 über die gegenseitige Anerkennung und Vollstreckung von gerichtlichen Entscheidungen, Vergleichen und öffentlichen Urkunden in Zivil- und Handelssachen (Drucksache 1419) — Erste Beratung — 5007 B Entwurf eines Gesetzes zur Ausführung des Vertrages mit der Republik Österreich vom 6. Juni 1959 über die gegenseitige Anerkennung und Vollstreckung von gerichtlichen Entscheidungen, Vergleichen und öffentlichen Urkunden in Zivil- und Handelssachen (Drucksache 1420) — Erste Beratung — 5007 B Entwurf eines Gesetzes über die Abwicklung der Kriegsgesellschaften (Drucksache 1421) — Erste Beratung — . . . 5007 C Entwurf eines Gesetzes zur Regelung der Rechtsverhältnisse der Polizeivollzugsbeamten des Bundes (Bundes-Polizeibeamtengesetz — BPolBG) (Drucksache 1425) — Erste Beratung — . . . . . 5007 C Mündlicher Bericht des Immunitätsausschusses betr. Genehmigung zum Strafverfahren gegen die Abg. Rehs und Diekmann (Drucksache 1377) . . . . . . 5007 D Schriftlicher Bericht des Immunitätsaus- schusses betr. Genehmigung zum Straf- verfahren gegen den Abg. Dr. Bärsch (Drucksache 1378 [neu]) . . . . . . 5007 D Antrag der Abg. Schmidt (Hamburg) u. Gen. betr. Inanspruchnahme von Naturschutzgebieten für militärische Zwecke; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Inneres (Drucksache 191, 1335) . . . . . . . 5008 A Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit über den Entwurf einer Verordnung über den Europäischen Sozialfonds (Drucksachen 1257, 1382 [neu]) Vogt (CDU/CSU) 5008 B Antrag betr. Deutsches Arbeitsgesetzbuch (FDP); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit (Drucksachen 563, 1401) 5009 C Antrag des Bundesministers für wirtschaftlichen Besitz des Bundes betr. Veräußerung der im Eigentum des Bundes stehenden Aktien der Metallwerke Unterweser AG, Nordenham, an die Preußische Bergwerks- und Hütten Aktiengesellschaft (Preußag) ; Mündlicher Bericht des Haushaltsausschusses (Drucksachen 1228, 1384) . . . . . . . . 5009 D Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofes betr. Rechnung und Vermögensrechnung des Bundesrechnungshofes für das Rechnungsjahr 1956 — Einzelplan 20 —; Mündlicher Bericht des Haushaltsausschusses; (Drucksachen 883, 1426) 5009 D Übersicht 10 des Rechtsausschusses über Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache 1385) . . . . . . 5010 A Entwurf einer Einundzwanzigsten Verordnung über Zolltarifänderungen zur Durchführung des Gemeinsamen Marktes der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Hochofenstaub) (Drucksache 1340) 5010 A Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofes betr. Rechnung und Vermögensrechnung des Bundesrechnungshofes für das Rechnungsjahr 1957 — Einzelplan 20 — (Drucksache 1381) 5010 B Interfraktioneller Antrag betr. Überweisung von Anträgen an die Ausschüsse (Umdruck 423) 5010 C Erklärung nach § 36 GO Dr. Dehler (FDP) 5010 C Nächste Sitzung 5010 D Anlagen 5011 A Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 91. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 2. Dezember 1959 4927 91. Sitzung Bonn, den 2. Dezember 1959 Stenographischer Bericht Beginn: 9.02 Uhr
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    Deutscher Bundestag - 3, Wahlperiode - 91. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 2. Dezember 1959 5011 Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Bauer (Würzburg) * 4. 12. Dr. Becker (Hersfeld) * 4. 12. Dr. Birrenbach 2. 12. Blachstein * 4. 12. Dr. Bleiß 6. 12. Brüns 12. 12. Dr. Bucerius 4. 12. Cillien 2. 12. Corterier * 6. 12. Drachsler 6. 12. Dr. Eckhardt 4. 12. Frehsee 2. 12. Dr. Friedensburg 4. 12. Gedat 12. 12. Gerns * 4. 12. Dr. Gradl 12. 12. Dr. Gülich 15. 12. Heye * 4. 12. Jacobs * 4. 12. Dr. Jaeger * 4. 12. Jahn (Frankfurt) 15. 12. Jahn (Stuttgart) 4. 12. Frau Keilhack 4.A2. Keuning 4. 12. Dr. Kliesing (Honnef) * 4. 12. Dr. Kopf * 6. 12. Kühn (Köln) * 5. 12. Kuntscher 2. 12. Leber 2. 12. Dr. Leverkuehn * 6. 12. Lücker (München) * 4. 12. Lulay 31. 12. Maier (Freiburg) 15. 12. Merten 2. 12. Dr. Meyer (Frankfurt) * 4. 12. Paul * 5. 12. Pietscher 5. 12. Rasner 6. 12. Frau Dr. Rehling * 4. 12. Dr. Ripken 6. 12. Ruhnke 2. 12. Dr. Rutschke 6. 12. Dr. Schild 2. 12. Dr. Schmid (Frankfurt) * 6. 12. Dr. Schneider (Saarbrücken) 2. 12. Dr. Serres * 6. 12. Dr. Starke 4. 12. Dr. Wahl* 4. 12. Walpert 4. 12. Dr. Weber (Koblenz) 4. 12. Wehr 5. 12. Weimer 2. 12. Werner 2. 12. Wienand * 4. 12. Dr. Zimmer * 6. 12. Dr. Zimmermann 6. 12. * für die Teilnahme an der Tagung der Westeuropäischen Union Anlagen zum Stenographischen Bericht' b) Urlaubsanträge Frau Albertz 12. 12. Altmaier * 8. 12. Dr. Greve 12. 12. Hahn 12. 12. Hilbert 15. 12. Höfler * 8. 12. Frau Dr. Hubert * 9. 12. Kriedemann 12. 12. Frau Dr. Maxsein * 9. 12. Prennel 12. 12. Frau Renger * 9. 12. Schoettle 12. 12. Seidl (Dorfen) * 8. 12. Theis 12. 12. Frau Dr. h. c. Weber (Essen) * 9. 12. Dr. Willeke 12. 12. Anlage 2 Schriftliche Ausführungen des Abgeordneten Illerhaus zu dem von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über die Durchführung laufender Statistiken im Handel sowie über die Statistik des Fremdenverkehrs in Beherbungsstätten (HFVStatG) (Drucksache 1232). Die laufenden Statistiken im Handel und die Statistik des Fremdenverkehrs gehören zu den Statistiken, die in sehr kurzfristiger Periodizität und sehr frühzeitig aktuelle Ergebnisse liefern und an denen daher Ministerien, wissenschaftliche Institute, Verbände, Firmen und die Tages- und Fachpresse besonders interessiert sind. Das wird vor allem immer dann deutlich, wenn die Wirtschaft oder einige Wirtschaftszweige konjunkturellen oder strukturellen Sondereinflüssen unterliegen. Die letzten Jahre haben eine Reihe von Beispielen dafür geliefert. Es war z. B. für jeden Textileinzelhändler in der Zeit, als die Umsätze seines Unternehmens stockten oder zurückgingen, sehr wertvoll, aus der Schnellstatistik des Einzelhandels möglichst frühzeitig zu erfahren, wie sich der Umsatz seiner Branche entwickelt hat. Für den Wirtschaftspolitiker werden kurzfristige Indikatoren zur Kennzeichnung der wirtschaftlichen Situation, wie sie die Groß- und Einzelhandelsstatistik und auch die Statistik des Fremdenverkehrs liefern, besonders wichtig, weil er unter Umständen schon aus der Entwicklung in einigen Teilbereichen Schlüsse auf die allgemeine Wirtschaftsentwicklung ziehen kann. Für die Beobachtung der Verbraucherwirtschaft ist eine kurzfristige Umsatzbeobachtung in einem anderen Sinne sehr aufschlußreich. Sie deutet schon sehr frühzeitig auf Änderungen der Verbrauchsgewohnheiten hin, die wiederum keineswegs nur den Verbraucher, sondern noch mehr den Wirtschaftspolitiker und vor allem auch die Industrie- und Handelsunternehmen interessieren; denn diese ha- 5012 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 91. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 2. Dezember 1959 ben so die Möglichkeit, sich schon zu einem verhältnismäßig frühen Zeitpunkt auf Wandlungen der Nachfrage einzustellen. In der Darstellung der Ergebnisse des monatlichen Schnellberichts steht der Vergleich mit dem entsprechenden Monat des Vorjahres im Vordergrund. Außerdem werden allmonatlich die Umsätze in dem jeweils abgelaufenen Jahresteil mit den Umsätzen in der entsprechenden Periode des Vorjahres verglichen. Ein weiterhin durchgeführter Vergleich mit dem Vormonat zeigt vor allem, inwieweit der normale Saisonrhythmus durch konjunkturelle oder sonstige Einflüsse verstärkt oder abgeschwächt wird. Die Veröffentlichung der Ergebnisse des Einzelhandels in Form von Meßzifferreihen erfolgt für 37 Geschäftszweige, die zu einem Index der Umsatzentwicklung des gesamten Einzelhandels der wiederum in Spezialindizes für vier Warenbereiche aufgeteilt wird, zusammengefaßt werden. Im Großhandel werden bisher nur Einzel-Meßzifferreihen für 21 Zweige des einzelwirtschaftlichen und 9 Zweige des genossenschaftlichen Großhandels durchgeführt. Zur Errechnung eines Gesamt-Großhandelsumsatzindex reichte das gewonnene Material bisher noch nicht aus, da wichtige Großhandelszweige noch nicht erfaßt werden. Das neue Gesetz soll jedoch durch Erhöhung der erfaßbarer Betriebszahlen die Möglichkeit schaffen, weitere Großhandelszweige in die Erhebung einzubeziehen und so eine Voraussetzung für die Errechnung eines Gesamt-Großhandelsumsatzindex zu schaffen. Die hierzu außerdem erforderlichen Angaben über die Gewichte, mit denen die einzelnen Großhandelszweige in dem Index zu berücksichtigen sind, wird allerdings erst der geplante Handelszensus liefern. In der Einzelhandelsumsatzstatistik soll in Zukunft die Entwicklung bei den kleineren, mittleren und größeren Unternehmen gesondert beobachtet und dargestellt werden. Im Zusammenhang damit steht der Plan, die Umsatzveränderungen bei den Warenhäusern, den Versandhandelsunternehmen und den Filialunternehmen, vielleicht auch bei den Selbstbedienungsläden, gesondert zu unternehmen. Weiterhin wird daran gedacht — zunächst für den Lebensmitteleinzelhandel — die Umsatzentwicklung derjenigen Einzelhandelsunternehmen isoliert zu beobachten, die freiwilligen Ketten angeschlossen sind, die ihre Waren von Einkaufsgenossenschaften oder -vereinigungen beziehen und die hinsichtlich ihrer Warenbeschaffung keiner Bindung unterliegen. Wir wissen bisher nur aus deutschen Verbandsstatistiken und aus der amtlichen Statistik anderer Länder, daß sich die Umsätze in diesen drei Gruppen von Einzelhandelsunternehmen sehr unterschiedlich entwickelt haben; es kann wohl kein Zweifel darüber bestehen, daß es nicht nur sehr interessant, sondern wirtschaftspolitisch außerordentlich erwünscht ist, diese Unterschiede zu beobachten. Die Auswahl der Berichtsbetriebe muß nach dem Zufallsprinzip erfolgen, wenn ein repräsentatives Ergebnis gewährleistet werden soll. Im Vordergrund der Groß- und Einzelhandelsstatistik steht die Gewinnung von Bundesergebnissen. Das Gesetz sieht vor, daß außer den Unternehmen auch die einzelnen Niederlassungen zur Berichterstattung herangezogen werden können. Auf diese Weise wird die Möglichkeit geschaffen, die Niederlassungen nach Ländern zu ordnen. Dadurch können brauchbare Landesergebnisse gewonnen werden. Übrigens beschränkt sich diese Statistik im Groß-und Einzelhandel nicht allein auf die monatliche Bewegung der Umsätze, sondern sie liefert auch Angaben über die jährliche Entwicklung der Wareneinkäufe und der Lagerbestände. Monatlich sollen in Zukunft außerdem Angaben über die Veränderungen in der Zahl der Beschäftigten veröffentlicht werden, die das Bild von der wirtschaftlichen Entwicklung im Groß- und Einzelhandel weiter abrunden werden. An den Ergebnissen der Fremdenverkehrsstatistik sind neben Bund, Ländern und Gemeinden das Gaststätten- und Beherbergungs- sowie das übrige Fremdenverkehrsgewerbe interessiert. Diese Statistik bringt einmal jährlich einen zahlenmäßigen Überblick über die in den deutschen Beherbergungsstätten aller Art vorhandene Bettenkapazität sowie fortlaufend monatlich Angaben über die Zahl der Fremdenmeldungen und Übernachtungen für die einzelnen Fremdenverkehrsgemeinden und -gebiete. Diese Zahlen sind außerdem nach Inländern und Ausländern sowie deren Staatszugehörigkeit gegliedert. Die Beobachtung des Ausländerfremdenverkehrs ist hinsichtlich der Deviseneinnahmen und für die Zwecke der Werbung im Ausland von besonderer Bedeutung. Die Fremdenverkehrsstatistik bietet zudem die Möglichkeit, den Ausnutzungsgrad der einzelnen Betriebsarten zu errechnen. Anlage 3 Schriftliche Antwort des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Kohut betreffend den Personalbestand der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung (Fragestunde der 89. Sitzung vom 11. 11. 1959, Drucksache 1347) . Wie viele Beamte, Angestellte und Arbeiter sind bei der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung beschäftigt? Wie hoch sind die Personalkosten einschließlich der Kosten für Pensionsansprüche etc. für die Bediensteten der Bundesanstalt? Wie viele Arbeitslose sind zur Zeit bei der Bundesanstalt bzw. ihren nachgeordneten Dienststellen registriert? Wie groß ist der derzeitige Kostenaufwand für die Zahlung von Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe für diesen Personenkreis? Nach dem Gesetz ist die Bundesanstalt Träger der Arbeitsvermittlung, der Berufsberatung und erst zuletzt der Arbeitslosenversicherung. In jedem der letzten drei Jahre wurden durch die Arbeitsämter monatlich — auch im Sommer — rund 330 000 Vermittlungen durchgeführt. Dabei ist der regionale Arbeitsmarktausgleich überaus schwierig. Der Zugang an Arbeitsuchenden betrug im gleichen Zeitraum monatlich rund 460 000. Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 91. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 2. Dezember 1959 5013 Die Berufsberatung nahmen 880 000 Ratsuchende im letzten abgeschlossenen Berichtsjahr in Anspruch. Die Arbeitsämter wirkten bei der Besetzung von rund 420 000 Ausbildungsstellen mit. Im Laufe eines Jahres werden bei den Arbeitsämtern rund 3,5 Millionen Anträge auf Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe gestellt. Davon entfallen auf die Zeit von April bis September als Folge der auch im Sommer lebhaften Fluktuation drei Viertel Millionen Anträge. Diese Zahlen können den Umfang der Aufgabe nur andeuten. Dazu kommen noch die schwierigen Gebiete der Vermittlung Schwerbeschädigter, Arbeitsbehinderter, älterer Angestellter, Ausländer und Frauen. Trotz der vielfältigen und sich ständig wandelnden Aufgaben hat die Bundesanstalt das Personal der Landesarbeitsämter und Arbeitsämter in den letzten Jahren den veränderten Verhältnissen angepaßt. Z. Z. sind rund 7000 Bedienstete in der Arbeitsverwaltung weniger als bei der Errichtung der Bundesanstalt im Jahre 1952 beschäftigt. Am 30. September 1959 beschäftigte die Bundesanstalt 3786 Beamte, 23 892 Angestellte und 2943 Arbeiter. Die Zahl der Bediensteten der Arbeitsverwaltung wurde in den letzten Jahren um ca. 20 % vermindert. Die Personalkosten sind im laufenden Haushaltsjahr 1959/60 mit 300,5 Mio DM angesetzt. Darin sind die Leistungen für die Erfüllung der Pensionsansprüche mit 25,35 Mio DM enthalten. Die Zahl der Arbeitslosen im Bundesgebiet schwankt im Laufe des Jahres 1959 zwischen dem Höchststand von 1 343 507 (Januar) und dem Tiefstand von 187 199 (September). Nach Mitteilung der Bundesanstalt läßt sich der derzeitige Kostenaufwand für die Zahlung von Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe aus dem gesamten Personal- und Sachaufwand nicht errechnen. Blank Anlage 4 Schriftliche Antwort des Bundesministers des Auswärtigen auf die Mündliche Anfrage der Abgeordneten Frau Herklotz betreffend grenznaher Grundbesitz pfälzischer Familien in Frankreich (Fragestunde der 90. Sitzung vom 12. 11. 1959 Drucksache 1347): Ist der Bundesregierung bekannt, daß entlang der deutschfranzösischen Grenze in der Pfalz pfälzische Familien sogenannten grenznahen Grundbesitz in Frankreich hatten, der ihnen nach dem Kriege durch ein französisches Gesetz genommen wurde? Ist der Bundesregierung weiterhin bekannt, daß von der französischen Regierung große Flächen dieses Grundbesitzes an französische Staatsbürger verkauft wurden? Welche Schritte gedenkt die Bundesregierung zu unternehmen, um wenigstens einen Teil dieses Grundbesitzes den rechtmäßigen deutschen Eigentümern wieder zuzuführen? Wie und wann sollen die früheren deutschen Eigentümer, die ihren Besitz nicht zurückerhalten können, entschädigt werden? Der grenznahe deutsche Grundbesitz in Frankreich unterliegt als Teil des deutschen Privatvermögens in Frankreich der von der französischen Regierung mit Verordnung vom 5. Oktober 1944 verfügten Beschlagnahme. Auf Grund des zwischen den Alliierten am 14. Januar 1946 abgeschlossenen Reparationsabkommens sollte das deutsche Privatvermögen in Frankreich liquidiert werden und nicht mehr in deutsche Hände gelangen. Während der größte Teil des deutschen Privatvermögens in Frankreich längst liquidiert ist, beließ die französische Regierung es hinsichtlich des grenznahen deutschen Grundbesitzes (etwa 711 ha) in der Hauptsache bei einer Sequestrierung und führte nur in verhältnismäßig geringem Umfang (etwa 10 %) eine Liquidation durch. Das Auswärtige Amt bemühte sich wiederholt, durch Démarchen beim französischen Außenministerium die Liquidation abzuwenden bzw. die Wiedergestattung der Nutzung durch deutsche Eigentümer zu erreichen. Durch diese Interventionen konnte in einer Reihe von Fällen deutschen Eigentümern geholfen werden. Das Auswärtige Amt beabsichtigt nunmehr nach Abschluß ähnlicher Verhandlungen mit Belgien und. Luxemburg, der französischen Regierung demnächst die Aufnahme von Verhandlungen vorzuschlagen, wobei u. a. angestrebt werden wird, den noch nicht liquidierten grenznahen deutschen Grundbesitz den Eigentümern wieder zuzuführen. Hinsichtlich der Entschädigung früherer deutscher Eigentümer, die ihren Besitz wegen der inzwischen erfolgten Liquidierung nicht mehr zurückerhalten können, ist darauf hinzuweisen, daß § 3 des Allgemeinen Kriegsfolgengesetzes vom 5. November 1957 (BGBl I S. 1747 ff.) die einschlägige Schadensregelung einer besonderen gesetzlichen Regelung vorbehalten hat. Diese wird im Bundesministerium der Finanzen vorbereitet, das damit beschäftigt ist, die Vielzahl der mit diesem Komplex zusammenhängenden Fragen zu klären. Über den voraussichtlichen Zeitpunkt der Einbringung dieses Gesetzes im Bundestag kann daher im gegenwärtigen Stadium der Arbeiten noch nichts gesagt werden. von Brentano Anlage 5 Schriftliche Antwort des Bundesministers für Wirtschaft auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Simpfendörfer betreffend Behördenhandel (Fragestunde der 90. Sitzung vom 12. November 1959 Drucksache 1347) : Ist der Bundesregierung bekannt, daß ein Beamtenverein in einem umfangreichen Katalog verbilligte Einkaufsmöglichkeit, u. a. Uhren bis zu 45 v. H. und Photoartikel his zu 15 v. H. unter Ladenpreisen, anbietet? Weiß die Bundesregierung, daß als Bezugsquelle auf einen Angehörigen der Zollfahndungsstelle Stuttgart und des Zollamtes Waiblingen hingewiesen wird? Wie stellt sich die Bundesregierung mit ihrem mittelstandserhaltenden Programm zu einem solchen mitteistands- und steuerschädigenden Verhalten einer Bundesbehörde, und was gedenkt sie dagegen zu tun? Zu meinem Bedauern war es mir nicht möglich, an der Fragestunde des Deutschen Bundestages am 12. November 1959 teilzunehmen und die in Ergän- 5014. Deutsche Bundestag — 3. Wahlperiode — 91. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 2. Dezember 1959 zung Ihrer Mündlichen Anfrage betreffend die Tätigkeit eines Beamtenvereins von Ihnen gestellte Zusatzfrage unmittelbar zu beantworten. Ihre Zusatzfrage hatte nach dem inzwischen vorliegenden Protokoll folgenden Wortlaut: „Wie hat sich diese Empfehlung des Ministeriums, daß der Belegschaftshandel bei den Behörden auf ein Mindestmaß zu beschränken ist, ausgewirkt, Herr Minister?" Leider läßt die Fragestellung nicht klar erkennen, welche „Empfehlungen des Ministeriums" Sie meinen. In der Beantwortung Ihrer Mündlichen Anfrage war von einer solchen Empfehlung nicht die Rede. Ihre Frage könnte sowohl auf meine in früheren Jahren ergangenen Aufrufe an die Wirtschaft zur Einschränkung des Betriebs- und Belegschaftshandels als auch auf die im November 1954 vom Bundesverband der Deutschen Industrie mit meinem Einvernehmen herausgegebenen „Grundsätze für die Ablehnung volkswirtschaftlich ungerechtfertigten Betriebs- und Belegschaftshandels" zu beziehen sein. Nach Ansicht des Handels haben diese zur Einschränkung des Betriebs- und Belegschaftshandels unternommenen Versuche bisher zu keinem Erfolg geführt. In Kreisen des Handels ist man vielmehr der Auffassung, daß das Ausmaß des Betriebs- und Belegschaftshandels noch zugenommen hat. Zuverlässige Zahlen hierüber stehen leider nicht zur Verfügung. Die Initiatoren des in der 3. Wahlperiode des Deutschen Bundestages eingebrachten Entwurfs des Gesetzes gegen den Betriebs- und Belegschaftshandel (BT-Drucksache 747) sind ebenfalls davon ausgegangen, daß der Betriebs- und Belegschaftshandel in letzter Zeit zugenommen hat und damit alle Versuche, diese Vertriebsform auf anderem als gesetzlichem Wege zu unterbinden, bisher gescheitert sind. Auf den in der Beantwortung Ihrer Mündlichen Anfrage erwähnten Erlaß des Bundesministers des Innern über Behördenhandel vom 28. November 1952 kann ich Ihre Zusatzfrage wohl nicht beziehen, da es sich dabei nicht um eine Empfehlung, sondern vielmehr um verbindliche Richtlinien handelt, die allerdings nur den Bereich des echten Behördenhandels betreffen. Für die Frage des Behördenhandels ist im übrigen der Herr Bundesminister des Innern zuständig, dem ich die von Ihnen eingereichten Unterlagen bereits zur Prüfung zugeleitet habe. Ludwig Erhard Anlage 6 Schriftliche Antwort des Bundesministers für Wirtschaft auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Ritzel betreffend Doppelstecker (Fragestunde der 90. Sitzung vom 12. 11. 1959, Drucksache 1347): Betrachtet die Bundesregierung das Verlangen des Verbandes Deutscher Elektrotechniker als berechtigt, wonach ab 1. November 1959 deutsche Firmen künftighin Doppelstecker mit dem Gütezeichen des VDE nicht herstellen sollen? Ist die Bundesregierung der Auffassung, daß diese Vorschrift" des VDE gesetzlich verpflichtende Kraft besitzt und sich mit dem Grundgesetz im Einklang befindet? Welche Maßnahmen will die Bundesregierung ergreifen, um den berechtigten Interessen der breiten Masse der Verbraucher gerecht zu werden, die sich von dieser „Vorschrift" eines privatrechtlichen Verbandes überfahren fühlen? Welche Stellung nimmt die Bundesregierung zu der Behauptung des VDE in bezug auf zahlreiche Unglücksfälle, die auf die Benutzung von Doppelsteckern zurückzuführen sein sollen? Wegen der Abzweigstecker hatten Sie in der Fragestunde des Deutschen Bundestages am 12. d. M. eine Zusatzfrage gestellt. Sie wünschten zu erfahren, ob die Mieter und die Eigentümer von Einfamilienhäusern die Kasten tragen müßten, die dadurch entstehen, daß nach Ihrer Annahme die von denn Verband Deutscher Elektrotechniker (VDE) aufgestellte Regel in jedem Raum mindestens eine „neue Brennstelle" erfordert. Wie in Aussicht genommen, darf ich mich zu diesem Punkt wie folgt äußern: Die Regel über die Abzweigstecker hat keine so weitgehende Wirkung, wie Sie vermuten. Sie stellt eine dem Stand der Technik entsprechende Empfehlung dar, die sich nach den bisherigen Erfahrungen mit neuen VDE-Bestimmungen im Laufe einer u. U. recht langen Übergangszeit durchsetzen wird. Dabei ist zu berücksichtigen, daß im neuzeitlichen Wohnungsbau im allgemeinen jeder Raum mit mehreren Wandsteckdosen ausgestattet und somit die fortschreitende Elektrifizierung des Haushalts berücksichtigt wird, ohne daß gefährliche Abzweigstecker nötig sind. Für ältere Installationsanlagen hat die Technik inzwischen in den sogenannten Abzweigplatten Lösungen bereitgestellt, die es gestatten, mehrere Geräte in sicherheitstechnisch einwandfreier Weise an eine einzelne Wandsteckdose anzuschließen. Nach meiner Ansicht wird die Bevölkerung Verständnis für die im Interesse ihres eigenen Schutzes vor Gefahren aufgestellte Regel haben; dies um so mehr als damit zu rechnen ist, daß sich bei zunehmender Verbreitung der erwähnten Abzweigplatten deren Preis vermindert und dadurch kaum mehr in die Waagschale fallen dürfte, wenn man annimmt, daß auf der anderen Seite tödliche Unfälle verhütet werden sollen. Ludwig Erhard Anlage 7 Umdruck 423 Interfraktioneller Antrag betr. Überweisung von Anträgen an die Ausschüsse Der Bundestag wolle beschließen: Die folgenden Anträge werden gemäß § 99 Abs. 1 GO ohne Beratung an die zuständigen Ausschüsse überwiesen: 1. Antrag der Abgeordneten an den Ausschuß für Gontrum, Dr. Löhr, Dr. Verkehr, Post- und Reinhard, Worms, Dr. Fernmeldewesen (f) Martin und Genossen Haushaltsausschuß betr. Schiffbarmachung der Lahn — Drucksache 1374 — Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 91. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 2. Dezember 1959 5015 2. Antrag der Abgeordneten an den Ausschuß für Dr. Schmidt (Wuppertal), auswärtige AngeleBading, Margulies, Dr. genheiten Schild und Genossen betr. Eisenbahnverkehr zwischen Breisach und Colmar — Drucksache 1389 — Bonn, den 1. Dezember 1959 Dr. Krone und Fraktion Ollenhauer und Fraktion Dr. Mende und Fraktion Schneider (Bremerhaven) und Fraktion Anlage 8 Umdruck 425 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes über die Anpassung der Renten aus den gesetzlichen Rentenversicherungen aus Anlaß der Veränderung der allgemeinen Bemessungsgrundlage für das Jahr 1959 (Zweites Rentenanpassungsgesetz — 2. RAG) (Drucksachen 1325, 1416). Der Bundestag wolle beschließen: Es wird folgender § 9 eingefügt: „§ 9 (1) Die Vorschriften dieses Gesetzes gelten im Saarland unter Berücksichtigung der Fassung, in der die in den §§ 1 bis 5 aufgeführten Vorschriften im Saarland anzuwenden sind, und zwar auch für Renten, die nach Artikel 2 § 15 des Gesetzes Nr. 591 zur Einführung des ArbeiterrentenversicherungsNeuregelungsgesetzes im Saarland vom 13. Juli 1957 (Amtsblatt des Saarlandes S. 779), Artikel 2 § 17 des Gesetzes Nr. 590 zur Einführung des Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetzes im Saarland vom 13. Juli 1957 (Amtsblatt des Saarlandes S. 789) und Artikel 4 § 9 des Gesetzes Nr. 635 zur Einführung des Reichsknappschaftsgesetzes und des Knappschaftsrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes im Saarland vom 18. Juni 1958 (Amtsblatt des Saarlandes S. 1099) gewährt werden. (2) § 7 gilt im Saarland mit der Maßgabe, daß anstelle des Bundesversorgungsgesetzes und des Lastenausgleichsgesetzes die entsprechenden saarländischen Gesetze treten und das Bundesentschädigungsgesetz unter Berücksichtigung seiner im Saarland geltenden Fassung anzuwenden ist. (3) Artikel 2 § 15 des Gesetzes Nr. 591 zur Einführung des Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes im Saarland, Artikel 2 § 17 des Gesetzes Nr. 590 zur Einführung des Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetzes im Saarland und Artikel 4 § 9 des Gesetzes Nr. 635 zur Einführung des Reichsknappschaftsgesetzes und des Knappschafsrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes im Saarland werden aufgehoben. Für Rentenansprüche aus Versicherungsfällen, die nach den in Satz 1 bezeichneten Vorschriften vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes eingetreten sind, sind diese Vorschriften weiterhin anzuwenden." Bonn, den 1. Dezember 1959 Dr. Krone und Fraktion Anlage 9 Umdruck 430 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerrechtliche Maßnahmen bei Erhöhung des Nennkapitals aus Gesellschaftsmitteln (Drucksachen 417, 1415, zu 1415) Der Bundestag wolle beschließen: 1. Die Überschrift erhält die folgende Fassung: „Entwurf eines Gesetzes über steuerrechtliche Maßnahmen bei Erhöhung des Nennkapitals aus Gesellschaftsmitteln und bei Überlassung von eigenen Aktien an Arbeitnehmer" 2. § 5a erhält die folgende Fassung: „§ 5a Einkommensteuer (Lohnsteuer) bei Überlassung von eigenen Aktien an Arbeitnehmer zu einem Vorzugskurs Überläßt eine Aktiengesellschaft oder eine Kommanditgesellschaft auf Aktien ihren Arbeitnehmern eigene Aktien zu einem unter dem Börsenkurs liegenden Kurs (Vorzugskurs) und wird hierbei vereinbart, daß die Aktien innerhalb von fünf Jahren nicht veräußert werden dürfen (Sperrfrist), so gehört der Vorteil, der sich aus dem Unterschied zwischen dem am Tag der Beschlußfassung maßgebenden Börsenkurs und dem Vorzugskurs (Kursunterschied) errechnet, außer in den Fällen der Sätze 2 und 3 nicht zu den Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit. Soweit der Unterschied höher ist als die Hälfte des Börsenkurses, gehört der Vorteil aus dem Kursunterschied in voller Höhe zu den Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit. Das gleiche gilt, soweit der Vorteil aus den Kursunterschieden für den einzelnen Arbeitnehmer 500 Deutsche Mark im Kalenderjahr übersteigt. Bei Aktien, die nicht zum Handel an der Börse oder im geregelten Freiverkehr zugelassen sind, tritt an die Stelle des Börsenkurses der gemeine Wert. Wird außer im Fall des Todes des Arbeitnehmers oder des Eintritts seiner völligen Erwerbsunfähigkeit die Sperrfrist nicht eingehalten, so wird nach Maßgabe einer Rechtsverordnung eine Nachversteuerung durchgeführt." Bonn, den 1. Dezember 1959 Dr. Krone und Fraktion 5016 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 91. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 2. Dezember 1959 Anlage 10 Umdruck 432 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes über die Anpassung der Renten aus den gesetzlichen Rentenversicherungen aus Anlaß der Veränderung der allgemeinen Bemessungsgrundlage für das Jahr 1959 (Zweites Rentenanpassungsgesetz — 2. RAG) (Drucksachen 1325, 1416) Der Bundestag wolle beschließen: 1. In §4 a) werden in Absatz 1 Satz 1 die Worte „den Sonderzuschuß und" gestrichen; b) wird Absatz 4 gestrichen. 2. In § 7 werden in Satz 1 die Worte „bis einschließlich Mai 1960" ersetzt durch die Worte „bis einschließlich Dezember 1960". 3. Hinter § 8 wird folgender neuer § 8a eingefügt: „§ 8a Die Geldleistungen in der gesetzlichen Unfallversicherung für Unfälle, die sich vor dem 1. Januar 1959 ereignet haben, werden für Bezugszeiten vom 1. Januar 1960 an in der Weise angepaßt, daß der Rentenzahlbetrag für Januar 1960 einschließlich der Kinderzuschläge mit 1,0594 vervielfältigt wird." 4. Es wird folgender § 9 eingefügt: „§ 9 (1) Die Vorschriften dieses Gesetzes gelten im Saarland unter Berücksichtigung der Fassung, in der die in den §§ 1 bis 5 aufgeführten Vorschriften im Saarland anzuwenden sind, und zwar auch für Renten, die nach Artikel 2 § 15 des Gesetzes Nr. 591 zur Einführung des Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes im Saarland vom 13. Juli 1957 (Amtsblatt des Saarlandes S. 779), Artikel 2 § 17 des Gesetzes Nr. 590 zur Einführung des Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetzes im Saarland vom 13. Juli 1957 (Amtsblatt des Saarlandes S. 789) und Artikel 4 § 9 des Gesetzes Nr. 635 zur Einführung des Reichsknappschaftsgesetzes und des Knappschaftsrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes im Saarland vom 18. Juni 1958 (Amtsblatt des Saarlandes S. 1099) gewährt werden. (2) § 7 gilt im Saarland mit der Maßgabe, daß an Stelle des Bundesversorgungsgesetzes und des Lastenausgleichsgesetzes die entsprechenden saarländischen Gesetze treten und das Bundesentschädigungsgesetz unter Berücksichtigung seiner im Saarland geltenden Fassung anzuwenden ist." Bonn, den 1. Dezember 1959 Ollenhauer und Fraktion Anlage 11 Umdruck 435 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln und über die Gewinn- und Verlustrechnung (Drucksachen 416, 1409) . Der Bundestag wolle beschließen: 1. In § 1 Abs. 5 wird folgender Satz 2 angefügt: „Sie kann ferner erst beschlossen werden, wenn die Vermögensabgabe der Gesellschaft bezahlt oder abgelöst (§ 199 LAG) ist." Für den Fall der Ablehnung des Antrags unter Nummer 1: 2. § la Abs. 2 Nr. 1 erhält folgende Fassung: „1. Eine ausdrücklich als „Rücklage für die Lastenausgleichs-Vermögensabgabe" bezeichnete Rücklage oder der Betrag, der zur Bildung einer solchen Rücklage (§ 218 LAG) erforderlich wäre;" 3. § 12 erhält folgende Fassung: „§ 12 Die neuen Anteilsrechte stehen den Aktionären (Gesellschaftern) im Verhältnis ihrer Anteile am bisherigen Nennkapital zu, falls nicht etwas an-anderes beschlossen wird." 4. § 22 erhält folgende neue Nummern la und lb: ,la. In § 128 wird in Absatz 4 angefügt: „Sind Mitglieder des Vorstands oder Aufsichtsrats gleichzeitig Mitglied eines Vorstands oder Aufsichtsrats einer anderen Aktiengesellschaft, ist dies für jeden einzelnen Fall anzugeben." lb. In § 128 wird ein neuer Absatz 5 angefügt: „ (5) Im Geschäftsbericht sind alle Gesellschaften, an denen die Gesellschaft mit mindestens zehn Prozent des Grundkapitals beteiligt ist, sowie die Höhe dieser Beteiligung aufzuführen."' 5. Folgender neuer § 22a wird eingefügt: „§ 22a Das GmbH-Gesetz wird wie folgt geändert: In § 41 wird folgender neuer Absatz 5 angefügt: „(5) Die Gewinn- und Verlustrechnung von Gesellschaften, deren Bilanzsumme drei Millionen Deutsche Mark (falls es sich um eine Familiengesellschaft im Sinne des § 132 Abs. 5 Nr. 2 des Aktiengesetzes handelt: zehn Millionen Deutsche Mark) übersteigt, ist in der Form des § 132 Abs. 1 bis 4 des Aktiengesetzes aufzustellen und mit der Bilanz gemäß Absatz 4 bekanntzumachen." Bonn, den 1. Dezember 1959 Ollenhauer und Fraktion Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 91. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 2. Dezember 1959 5017 Anlage 12 Umdruck 436 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerrechtliche Maßnahmen bei Erhöhung des Nennkapitals aus Gesellschaftsmitteln (Drucksachen 417, 1415, zu 1415). Der Bundestag wolle beschließen: 1. In § 1 werden die Worte „... so unterliegt der Erwerb der neuen Anteilsrechte nicht den Steuern vom Einkommen und Ertrag" ersetzt durch die Worte: „... so unterliegt der Erwerb der neuen Anteilsrechte den Steuern vom Einkommen und Ertrag". Für den Fall der Ablehnung des Antrags unter Nr. 1: 2. In § 1 erhält der letzte Halbsatz folgende Fassung: „... so unterliegt der Erwerb der neuen Anteilsrechte den Steuern vom Einkommen und Ertrag, es sei denn, daß Anteilsrechte aus der Kapitalerhöhung in gleichem Umfange wie an Gesellschafter auch an Arbeitnehmer der Gesellschaft nach Maßgabe einer Betriebsvereinbarung ausgegeben worden sind." 1) 3. In § 5a Satz 1 werden die Worte „... und die im Laufe eines Kalenderjahres dem einzelnen Arbeitnehmer überlassenen Aktien im Nennbetrag 500 Deutsche Mark nicht übersteigen." ersetzt durch die Worte: „... und im Laufe eines Kalenderjahres die Unterschiedsbeträge der dem einzelnen. Arbeitnehmer überlassenen Aktien zusammen 500 Deutsche Mark nicht übersteigen." Bonn, den 1. Dezember 1959 Ollenhauer und Fraktion Anlage 13 Umdruck 438 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln und über die Gewinn- und Verlustrechnung (Drucksachen 416, 1409). Der Bundestag wolle beschließen: 1. In § la Abs. 2 wird Nr. 2 gestrichen. 2. § 22 Nr. 1 wird wie folgt geändert: Der bisherige Wortlaut der Nr. 1 erhält die Bezeichnung 1.a); folgender neuer Buchstabe b wird angefügt: ,b) § 65 wird folgender neuer Absatz 8 angefügt: „(8) Der Erwerb eigener Aktien muß im Falle des Absatzes 1 Nr. 2 von der Hauptversammlung beschlossen werden." ' Bonn, den 1. Dezember 1959 Dr. Dahlgrün Dr. Atzenroth Lenz (Trossingen) und Fraktion Anlage 14 Umdruck 439 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln und über die Gewinn- und Verlustrechnung (Drucksachen 416, 1409) . Der Bundestag wolle beschließen: § 22 Nr. 2 wird wie folgt geändert: 1. In § 132 Abs. 5 Nr. 1 und 2 werden jeweils die Worte „die Bilanzsumme" durch die Worte „das Grundkapital" ersetzt. 2. In § 132 Abs. 5 wird folgende neue Nummer 3 angefügt: „3. sämtliche Aktien der Gesellschaft einem anderen Unternehmen gehören." 3. In § 132 wird folgender neuer Absatz 6 angefügt: „(6) Gesellschaften, die nur gleichartige Erzeugnisse nach dem gleichen Verfahren herstellen oder gewinnen, können 1. bei Verwendung der Kontoform die Erträge unter Absatz 2 II Nr. 1 bis 3 mit den Aufwendungen unter Absatz 2 I Nr. 1 und 2 verrechnen; das Ergebnis ist als „Rohertrag" oder „Rohaufwand" an erster Stelle auszuweisen, 2. bei Verwendung der Staffelform von dem gesonderten Ausweis der Posten unter Absatz 3 Nr. 1 bis 5 absehen." Bonn, den 1. Dezember 1959 Dr. Dahlgrün Dr. Atzenroth Lenz (Trossingen) und Fraktion 5018 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 91. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 2. Dezember 1959 Anlage 15 Umdruck 445 Änderungsantrag des Abgeordneten Dr. Atzenroth zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln und über die Gewinn- und Verlustrechnung (Drucksachen 1409, 416). Der Bundestag wolle beschließen: Nach § 25 wird folgender neuer § 26 eingefügt: „§ 26 Eine Umwandlung von Rücklagen in Nennkapital kann bis zum 31. Dezember 1960 mit der Maßgabe beschlossen werden, daß die Umwandlung schon mit Wirkung für das Jahr 1959 gelten muß." Bonn, den 2. Dezember 1959 Dr. Atzenroth Anlage 16 Umdruck 446 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerrechtliche Maßnahmen bei Erhöhung des Nennkapitals aus Gesellschaftsmitteln (Drucksachen 417, 1415, zu 1415). Der Bundestag wolle beschließen: In § 1 erhält der letzte Halbsatz folgende Fassung: „ .... so unterliegt der Erwerb der neuen Anteilsrechte den Steuern vom Einkommen und Ertrag, es sei denn, daß Anteilsrechte aus der Kapitalerhöhung in gleichem Umfang wie an Gesellschafter an eine Institution zur Förderung der Wissenschaften bzw. zur Förderung des zweiten Bildungsganges ausgegeben worden sind." Bonn, den 1. Dezember 1959 Ollenhauer und Fraktion
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans Katzer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich habe vorhin schon angedeutet, daß in dem Änderungsantrag der FDP die besondere „Arbeitnehmerfreundlichkeit" dieser Partei sehr deutlich zum Ausdruck kommt. Herr Kollege Atzenroth, die Begründung, die Sie gegeben haben, kann in gar keiner Weise befriedigen. Wenn das, was Sie vorhaben, Wirklichkeit würde, wäre das eine völlige Neuerung. Zu Ende gedacht, würde das nämlich bedeuten, daß künftig alle sozialen Leistungen mit Zweidrittelmehrheit von der Hauptversammlung beschlossen werden mußten.

    (Abg. Dr. Wilhelmi: Sehr richtig!)

    Das wäre aber sozialpolitisch ein Rückschritt sondergleichen.
    Nun zu Ihrer Argumentation! Ich komme dabei auch auf die Bemerkungen zu sprechen, die von der sozialdemokratischen Fraktion — Herr Kollege Deist ist leider im Augenblick nicht da — vorhin zu § 12 gemacht worden sind.
    § 22, den wir einfügen wollen, schlägt eine Änderung des Aktiengesetzes in § 65 vor. Auf diese Idee sind wir gekommen, nachdem der Rechtsausschuß den ersten Vorschlag der sozialdemokratischen Fraktion als gegen Art. 14 des Grundgesetzes verstoßend bezeichnet hat. Wir sind dazu gekommen, nachdem auch unser Vorschlag, die §§ 197 und 206 der großen Aktienrechtsreform vorzuziehen, in unserer Fraktion auf erhebliche Rechtsbedenken gestoßen ist. Deshalb war es sehr voreilig, meine verehrten Damen und Herren von der SPD-Fraktion, daß Sie glaubten, die Arbeitnehmergruppe der CDU- Fraktion besonders attackieren zu müssen. Im Hinblick auf das Steuergesetz Drucksache 417 bin ich der Meinung, daß § 65 des Aktiengesetzes in der geänderten Form durchaus einen sinnvollen Anknüpfungspunkt für das bildet, was unser Ziel ist, nämlich für eine Beteiligung der Arbeitnehmerschaft an dem Erwerb von Aktien, für eine breite Eigentumsstreuung. Ich gebe zu: es ist ein bescheidener Ansatz, aber es ist ein Ansatz, der in Verbindung mit dem Steuergesetz Drucksache 417 für die Arbeitnehmerschaft der Unternehmungen durchaus attraktiv ist.
    Herr Kollege Atzenroth, mit dein Wort ,,attraktiv" komme ich selbstverständlich zu Ihnen; denn Sie machen uns jetzt von der anderen Seite einen Vorwurf und sagen: Sie wollen damit einen Personenkreis begünstigen, der es doch gar nicht nötig hat, und das ist unrecht. Wir, so sagen Sie, die schrecklich soziale FDP, wir wollen alle Arbeitnehmer begünstigen. Sie müssen uns nur einmal sagen, wie Sie das machen wollen. Das haben Sie bisher in Ihren Bemerkungen verschwiegen.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU.)

    Es darf doch gar keinen Zweifel darüber geben — und ich bin dankbar, daß gerade Herr Kollege Schmücker das vorhin in sehr deutlicher und sehr vernünftiger Weise dargestellt hat —: sozialen Fortschritt können wir, wie wir meinen, nicht von heute auf morgen erzielen, indem wir alles umkrempeln. Die ganze Geschichte der Sozialpolitik ist eine Geschichte der evolutionären Entwicklung,
    4984 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 91. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 2. Dezember 1959
    Katzer
    eine Geschichte des „Schritt für Schritt". So werden auch wir in diesem Gesetz einen kleinen Schritt für einen Teil der Arbeitnehmerschaft tun. Wir sind dankbar, Herr Kollege Atzenroth — Sie werden bald Gelegenheit haben, zu Ihrem Wort zu stehen —, daß Sie bereit sind, für die gesamte Arbeitnehmerschaft etwas zu tun. Wir wären dankbar, wenn wir bei den kommenden Gesetzesvorschlägen, die wir Ihnen noch in dieser Legislaturperiode zur breiten Streuung des Eigentums in Arbeiterhand vorlegen werden, auch Ihre Unterstützung finden würden, nachdem Sie sich vorhin für sie im Lippenbekenntnis so nachdrücklich ausgesprochen haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Lassen Sie mich als letztes noch ein sehr ernstes Wort zu dem sagen, was ja immer wieder anklingt und was an Wettbewerbschancen, Mittelstand usw. rührt. Es ist ein ernstes Problem, und ich bin bereit, dem Mittelstand, den mittelständischen Betrieben und Unternehmungen alle Möglichkeiten der Startchancen zu geben.

    (Zuruf von der FDP: Wie denn?)

    — Das müssen unsere mittelständischen Freunde einmal überdenken. Ich bin bereit, ihnen auch meine Unterstützung dazu zu geben. Mehr können Sie wohl von mir nicht verlangen. Aber wir sind in der Marktwirtschaft, und wir haben in der Marktwirtschaft — ich habe das Wort nicht erfunden — auch den Arbeitsmarkt. Es ist doch ganz selbstverständlich, daß die Arbeitnehmerschaft sich den Arbeitsplatz sucht, der für sie am attraktivsten ist. Dieses Recht wollen Sie, meine Damen und Herren von der FDP, doch hoffentlich nicht beschneiden und wollen nicht gerade an dem Punkt beim Menschen anfangen, nachdem Sie bisher die Ware so nachdrücklich unterstützt haben.
    Ich möchte daher bitten, den Antrag der FDP Umdruck 438 nicht anzunehmen, sondern abzulehnen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)



Rede von: Unbekanntinfo_outline
Das Wort hat der Abgeordnete Atzenroth.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Karl Atzenroth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Meine Damen und Herren! Herr Kollege Katzer, ich weiß nicht, wie Sie zu der Unterstellung kommen, ich hätte sagen wollen, daß künftig alle sozialen Leistungen eines Betriebes von der Generalversammlung beschlossen werden müßten, und gar mit Zweidrittelmehrheit. Das ist doch völlig aus der Luft gegriffen. Ich habe vorhin schon darauf hingewiesen, daß es hier um etwas ganz anderes geht als um die normalen sozialen Leistungen, die der Vorstand einer Aktiengesellschaft durchzuführen hat. Hier handelt es sich darum, daß eine Veränderung in der Zusammensetzung des Aktienkapitals eintritt und daß sie von dem Vorstand vorgenommen wird. Da sagen wir: das muß die Hauptversammlung, das kann nur die Hauptversammlung beschließen. Wenn der Vorstand in diesem Jahr 10 % der Aktien an Arbeitnehmer verschenkt, dann ist die Zusammensetzung der Hauptversammlung schon geändert. Wenn die
    Hauptversammlung diese Änderung billigt, — gut, dann sind wir damit einverstanden. Aber der Vorstand soll nicht von sich aus eine solche Änderung vornehmen können. Der Vorstand kann nach dieser Fassung des Gesetzes bis zu 10 % der Aktien in einem Jahr an Arbeitnehmer seines Betriebes, ich sage mal: verschenken. Er muß nicht verschenken, die Aktien können auch auf andere Weise auf die Arbeitnehmer übergehen, aber der Grenzfall ist das Verschenken. Damit ändert er die Zusammensetzung der gesamten Gesellschaft, und das wollen wir verhindern. Das wollen wir nicht in sein Belieben, sondern in das Belieben derjenigen stellen, die, wie Herr Seuffert sagte, die souveräne Vertretung der Gesellschaft sind.
    Herr Katzer, Sie kommen wieder auf die Frage zurück: Arbeitnehmerfreundlichkeit oder nicht? Das sind doch in diesem Zusammenhang zunächst einmal Redensarten. Wir wollen sehen, was geschieht. Ihr Kollege Schmücker hat mir bestätigt, daß Ihre Maßnahme, selbst wenn man sie für richtig hält, zunächst auf die Falschen zielt. Er hat gesagt — nicht wörtlich —: Hier haben wir mal zufällig etwas, was wir verteilen können; das geben wir diesen Leuten, selbst wenn es an die falsche Adresse kommt. — So dürfen wir keine Politik machen! Wenn Sie solche Vorschläge machen, dann müssen Sie sich doch überlegen, wie wir zuerst an die kommen, die es am meisten nötig haben. Sie geben zu, daß die Arbeitnehmer, die nicht in Aktiengesellschaften tätig sind, am ehesten bedürftig sind. Sie sind nicht in den Genuß der großen sozialen Leistungen gekommen, die Gesellschaften wie das Volkswagenwerk oder andere gewähren konnten, weil sie nichts an einen Eigentümer abzuführen brauchten. Die Arbeitnehmer in diesen Gesellschaften sind gegenüber anderen Gruppen bevorzugt. Hier gibt es schon zwei Klassen von Arbeitnehmern, und Sie würden diesen Klassenunterschied noch weiter verschärfen. Dagegen wehren wir uns.
    Herr Katzer, Sie haben mich angesprochen. Wir sind gerne bereit, mit Ihnen zu gehen, wenn Sie andere Vorschläge machen, die alle Arbeitnehmer berücksichtigen, wenn — nun kommt wieder die Einschränkung — Sie dabei kein Eigentum verletzen. Hier verletzen Sie Eigentum. Das wollen wir verhindern. Wir wollen, daß die Eigentümer allein berechtigt sind, über dieses Eigentum zu verfügen.

    (Beifall bei der FDP.)