Rede von
Theodor
Blank
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Rasch, ich habe gelacht, als Sie mich in Ihrer ersten Rede verächtlich zu machen versuchten, und darauf nicht reagiert.
Ich habe ja über meine Pläne vor Ihrer Delegiertenkonferenz in Ihrem Beisein gesprochen. Sie erinnern sich wohl noch, daß es auch genügend Zuhörer gab, die mir Beifall gespendet haben. Nun, ich möchte Ihnen zu den Kriegsblinden etwas sagen. Ich habe einen Tag vor der Großkundgebung des VDK in Stuttgart auf dem Killesberg in Stuttgart vor den Kriegsblinden gesprochen. Was ich gesagt habe, liegt wortwörtlich vor. Ich bin stolz darauf, daß ich bei den Kriegsblinden Beifall für meine Ausführungen bekommen habe. Während der entscheidenden Kabinettssitzung, als es um meinen Vorschlag ging, ließ mir der Vorsitzende des Kriegsblindenverbandes in die Sitzung telefonisch mitteilen, ich möge alles daransetzen, meinen Entwurf durchzusetzen, denn er sei für die Kriegsblinden von Vorteil.
Ich bin allerdings noch im Wort — das gestehe ich freimütig zu —, nämlich in der Frage der Berechnung des Kindergeldes. Ich habe den Kriegsblinden zugesagt, daß ich mich für die von ihnen gewünschte Sonderregelung, wie sie natürlich keinen anderen Kriegsopfern — aber niemand ist ja auch so schwer getroffen — zugute kommt, einsetzen würde. Ich werde alles daransetzen, in den Ausschußberatungen die Damen und Herren Abgeordneten für eine solche Regelung zu gewinnen.
Herr Rasch, ich habe in meinem Kampf um die Verbesserung der Kriegsopferversorgung auch nicht die Auseinandersetzung vor den Delegiertenkongressen der beiden großen Kriegsopferverbände gescheut. Ich bin stolz darauf, daß sich bei mir die Zuschriften auch von Mitgliedern Ihrer Verbände häufen, in denen sie für meine Haltung Stellung nehmen, den deutschen Kriegsopfern wahrhaft zu helfen, und zwar denen, die es nötig haben.