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    Deutscher Bundestag 71. Sitzung Bonn, den 4. Juni 1959 Inhalt: Begrüßung des japanischen Arbeitsministers Kuraishi 3798 D Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1959 (Haushaltsgesetz 1959) (Drucksache 650); — Fortsetzung der zweiten Beratung — a) Einzelplan 06, Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache 1055) Dr. Schäfer (SPD) . . . 3759 B, 3774 D Dr. Schröder, Bundesminister . . . 3763 C, 3775 B, 3776 D Dr. Mommer (SPD) . . 3768 B, 3771 D Dr. Barzel (CDU/CSU) 3771 B, 3772 A, C, 3773 A, B Dr. Schmid (Frankfurt) (SPD) . 3772 B, C, D, 3773 A, B Niederalt (CDU/CSU) . 3773 C, 3774 D Dr. Schellenberg (SPD) . 3775 B, D, 3777 C, 3778 D Krammig (CDU/CSU) . 3777 A, 3778 B Horn (CDU/CSU) 3777 A b) Einzelplan 09, Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksache 1058) Dr. Atzenroth (FDP) 3779 B Brese (CDU/CSU) 3780 B Dr. Vogel (CDU/CSU) . . . . 3784 A Müller (Ravensburg) (SPD) . . . 3784 C Frau Keilhack (SPD) . . . . . . 3785 A Frau Rösch (CDU/CSU) . . . . . 3787 A Hermsdorf (SPD) . . . . . . . 3787 B Junghans (SPD) . . . 3787 C, 3789 C Gewandt (CDU/CSU) . . . . . 3789 A c) Einzelplan 10, Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 1059, zu 1059) Seither (SPD) . 3789 D, 3793 B, 3794 B Struve (CDU/CSU) . . 3790 C, 3791 C, 3793 A, 3798 D, 3802 D Müller (Ravensburg) (SPD) . . . 3791 A Welslau (SPD) . . . . . . . . 3792 B Dr. h. c. Lübke, Bundesminister . 3793 D Bauknecht (CDU/CSU) . . . . . 3795 D Diekmann (SPD) . . . . . . . 3796 B Dr. Baade (SPD) . . . . . . . 3800 A Frau Strobel (SPD) . . 3801 B, 3803 C d) Einzelplan 11, Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung (Drucksachen 1060, zu 1060) Seidel (Fürth) (SPD) 3804 A Blank, Bundesminister 3806 C Pohle (SPD) 3808 B, 3814 D Brese (CDU/CSU) 3809 D II Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 71. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1959 Maucher (CDU/CSU) . . . . . . 3810 A Frau Friese-Korn (FDP) . 3810 B, 3813 A, 3817 C Benda (CDU/CSU) . . 3811 A, 3812 D Dr. Götz (CDU/CSU) . . 3811 D, 3812 D, 3814 C Memmel (CDU/CSU) . . . . . 3812 A, B Dr. Rutschke (FDP) 3813 C Arndgen (CDU/CSU) 3815 A Storch (CDU/CSU) . . 3815 C, 3818 A Büttner (SPD) . . . . . . . . 3816 A Etzel, Bundesminister . . . . . 3817 A Dr. Schellenberg (SPD) . . . . . 3818 D Horn (CDU/CSU) . . . . . . . 3820 C Bading (SPD) . 3821 C, 3823 D, 3824 B Weber (Georgenau) (FDP) . . . . 3823 A Dr. h. c. Lübke, Bundesminister . . 3823 C Dr. Conring (CDU/CSU) . . . . 3824 A e) Einzelplan 31, Geschäftsbereich des Bundesministers für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft (Drucksachen 1072, zu 1072) Dr. Rutschke (FDP) . . . . . . 3824 D Dr.-Ing. Balke, Bundesminister . . 3825 C f) Einzelplan 13, Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen (Drucksache 1062) Rademacher (FDP) . . . . . . 3826 B g) Einzelplan 19, Bundesverfassungsgericht (Drucksache 1064) . . . . . . 3828 C h) Einzelplan 20, Bundesrechnungshof (Drucksachen 1065, zu 1065) Leicht (CDU/CSU) . . . . . . . 3828 C i) Einzelplan 24, Geschäftsbereich des Bundesministers für wirtschaftlichen Besitz des Bundes (Drucksache 1066) Hilbert (CDU/CSU) . . . . . . 3829 B j) Einzelplan 25, Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Drucksachen 1067, zu 1067) Dr. Brecht (SPD) 3829 C, 3832 B, 3835 C Lücke, Bundesminister . 3831 B, 3834 D, 3836 A Ritzel (SPD) 3832 C Baier (Mosbach) (CDU/CSU) . . 3833 B Hermsdorf (SPD) . . . . . . 3834 B Mick (CDU/CSU) . . . 3835 A, 3835 D Berlin (SPD) 3838 A Reitz (SPD) 3839 A Frau Berger-Heise (SPD) . . . 3839 C Dr. Czaja (CDU/CSU) . . . . 3839 C Brese (CDU/CSU) . . . . . . 3840 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . 3841 D Anlagen 3843 Deutscher Bundestag - 3. Wahlperiode — 71. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1959 3759 71. Sitzung Bonn, den 4. Juni 1959 Stenographischer Bericht Beginn: 9.03 Uhr.
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Bausch 29. 6. Dr. Becker (Hersfeld) 5. 6. Berendsen 31. 7. Berger 4. 6. Dr. Birrenbach 9. 6. Dr. Burgbacher 12. 6. Dopatka 4. 6. Drachsler 5. 6. Dröscher 5. 6. Frehsee 5. 6. Dr. Friedensburg 5. 6. Dr. Fritz (Ludwigshafen) 8. 6. Fuchs 5. 6. Dr. Furler 5. 6. Geiger (München) 5. 6. Dr. Gleissner (München) 20. 6. Dr. Greve 4. 7. Dr. Gülich 1. 8. Heiland 5. 6. Dr. Hesberg 27. 6. Hörauf 5. 6. Illerhaus 5. 6. Jahn (Frankfurt) 11. 7. Jaksch 30. 6. Frau Kalinke 5. 6. Köhler 4. 7. Dr. Königswarter 5. 6. Kriedemann 5. 6. Kühlthau 26. 6. Leukert 12. 6. Lücker (München) 5. 6. Dr. Maier (Stuttgart) 5. 6. Matthes 15. 6. Munzinger 5. 6. Pernoll 20. 6. Pferdmenges 13. 6. Riedel (Frankfurt) 4. 6. Rohde 5. 6. Schneider (Hamburg) 4. 6. Siebel 12. 6. Stahl 15. 6. Frau Dr. Steinbiß 5. 6. Stierle 5. 6. Theis 12. 6. b) Urlaubsanträge Schultz 9. 6. Wittmer-Eigenbrodt 12. 6. Anlage 2 Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses (13. Ausschuß) zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1959 (Haushaltsgesetz 1959) (Drucksachen 650, 1059), hier: Anlagen zum Stenographischen Bericht Einzelplan 24 Geschäftsbereich des Bundesministers für wirtschaftlichen Besitz des Bundes Berichterstatter: Abgeordneter Hilbert. Der Einzelplan 24 wurde in der 54. und 55. Sitzung des Haushaltsausschusses beraten. In längeren Darlegungen der beiden Berichterstatter und des Bundesministers für wirtschaftlichen Besitz wurden die ausgeweiteten Aufgaben des Bundesministers ausführlich dargelegt. Der Minister verwies insbesondere auf den angestiegenen Bausektor der Bundeswehr und sprach über die dem Ministerium angegliederte Baudirektion Berlin. Er erklärte, mit dem heutigen Personalstand sei es dem Ministerium nicht möglich, diese Aufgaben zu bewältigen. Darüber hinaus habe das Ministerium dem Wunsch des Bundestages Rechnung zu tragen, eine immer stärkere Veräußerung von Bundesvermögen durchzuführen. Daher hätten im Haushaltsentwurf mehr Personalstellen angefordert werden müssen. Die Bundesregierung und der Bundesfinanzminister hätten diese Stellenvermehrung als besonders dringlich gebilligt. In der Aussprache wurden von allen Fraktionen die vermehrten Aufgaben anerkannt, gleichzeitig jedoch betont, daß auch hier bezüglich der Personalanforderungen ein strenger Maßstab anzulegen sei. Der Ausschuß erklärte, nur dort zusätzliche Stellen zu bewilligen, wo nachgewiesen ist, daß neue Aufgaben auf den Bereich dieses Ministeriums zukommen. Im Verfolg dieser Auffassung des Ausschusses wurden die Personaltitel genehmigt, wie sie in Drucksache 1066 aufgeführt sind. Entsprechend den Bestrebungen des Haushaltsausschusses, das Haushaltvolumen auf das Notwendigste zu beschränken, erfuhren auch einige Sachtitel zum Teil wesentliche Kürzungen; andere Titel wurden mit Sperrvermerken versehen. Eine längere Aussprache ergab sich bei Kap. 24 03 Tit. 712 - Wiederaufbau des alten Reichstages in Berlin -. Es kam die einmütige Auffassung des Ausschusses zum Ausdruck, daß der Wiederaufbau weitergeführt werden müsse. Doch sollte man nicht versäumen, die endgültige Zweckbestimmung festzustellen, um einer Fehlplanung vorzubeugen. Die Mehrheit des Ausschusses gab dem Wunsche Ausdruck, die Bundesregierung möge sich in verstärktem Maße des wirtschaftlichen Besitzes des Bundes entledigen. Es wurde die Erwartung ausgesprochen, daß im kommenden Haushalt das Ministerium über weitere Reprivatisierungen berichten kann. Nach Abschluß der Beratungen stellen sich im ordentlichen Haushalt die Gesamteinnahmen auf 276 646 100 DM, die Gesamtausgaben auf 251 749 700 DM. Die Ausgaben im außerordentlichen Haushalt betragen 44 621 100 DM. Bonn, den 1. Juni 1959 Hilbert Berichterstatter 3844 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 71. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1959 Anlage 3 Umdruck 251 Änderungsantrag der Abgeordneten Hoogen, Dr. Arndt, Dr. Bucher, Dr. Schneider (Lollar) und Genossen zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1959, hier: Einzelplan 11 Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung (Drucksachen 650 Anlage, 1060). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 11 05 - Bundesarbeitsgericht in Kassel — In Tit. 101 — Dienstbezüge, Zulagen und Zuwendungen für planmäßige Beamte und Richter (einschließlich der in Planstellen angestellten Beamten auf Probe) - (Drucksache 650 Anlage S. 44) sind unter Planstellen bei Bes.-Gr. B 7 statt 3 Senatspräsidenten 4 Senatspräsidenten, davon 3 Stellen kw ab 1. April 1961, und bei Bes.-Gr. B 5 statt 10 Bundesrichter 12 Bundesrichter, davon 4 Stellen kw ab 1. April 1961, auszubringen. Die Ansätze sind entsprechend zu erhöhen. Bonn, den 1. Juni 1959 Hoogen Benda Deringer Dr. Kanka Frau Klemmert Frau Dr. Kuchtner Dr. Wahl Frau Dr. h. c. Weber (Essen) Dr. Weber (Koblenz) Dr. Winter Dr. Arndt Bauer (Würzburg) Jahn (Marburg) Frau Nadig Wittrock Dr. Bucher Frau Dr. Diemer-Nicolaus Dr. Schneider (Lollar) Anlage 4 Umdruck 252 Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Vogel, Ritzel, Lenz (Trossingen) und Genossen zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1959, hier: Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 650 Anlage, 1058). Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 09 02 — Allgemeine Bewilligungen — ist folgender neuer Titel auszubringen: „Titel 959 Honorar der Arbeitsgemeinschaft deutscher wirtschaftswisenschaftlicher Forschungsinstitute e. V. für eine Untersuchung der deutschen Energiewirtschaft 1 250 000 DM". Unter Erläuterungen ist einzusetzen: „Zu Tit. 959 Auf Grund der Entschließung des Deutschen Bundestages vom 1959 wird die Arbeitsgemeinschaft deutscher wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsinstitute eine Untersuchung über die Entwicklung der gegenwärtigen und zukünftigen Struktur von Angebot und Nachfrage in der Energiewirtschaft der Bundesrepublik, unter besonderer Berücksichtigung des Steinkohlenbergbaus, durchführen. Die Untersuchung wird von den von der Arbeitsgemeinschaft beauftragten verantwortlichen Wirtschaftswissenschaftlern ausgeführt, die die erforderlichen Hilfskräfte sowie Gutachten für Teilgebiete beiziehen. Als Honorar erhält die Arbeitsgemeinschaft aus diesen Mitteln Erstattung der ihr entstehenden Ausgaben, höchstens jedoch 2 500 000 DM. Die Untersuchung soll in 18 Monaten abgeschlossen sein. Der Bedarf für das Haushaltsjahr 1959 wird mit 1 250 000 DM veranschlagt." Bonn, den 2. Juni 1959 Dr. Vogel Dr. Aigner Brand Dr. Conring Giencke Dr. Götz Leicht Niederalt Frau Rösch Dr. Stecker Ritzel Jürgensen Müller (Ravensburg) Dr. Schäfer Schoettle Lenz (Trossingen) Kreitmeyer Anlage 5 Umdruck 255 (neu) Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1959, hier: Einzelplan 06 Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 650 Anlage, 1055). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 06 02 — Allgemeine Bewilligungen - 1. In Tit. 614 — Förderung der Wissenschaft a) Allgemeine und langfristige Förderung — (Drucksache 650 Anlage S. 28) wird der Ansatz von 121 500 000 DM um 18 470 000 DM auf 139 970 000 DM erhöht und dementsprechend in Nr. 2 der Erläuterungen der Ansatz von 85 000 000 DM um 18 470 000 DM auf 103 470 000 DM erhöht. 2. In Tit. 615 — Studentenförderung a) für Studentenbeihilfen — (Drucksache 1055 S. 4) wird a) der Ansatz von 51 997 000 DM um 2 100 000 DM auf 54 097 000 DM erhöht. Dementsprechend wird in den Erläuterungen der Ansatz für die Förderung von begabten und bedürftigen deutschen Studenten an den wissenschaftlichen Hochschulen nach den Grundsätzen des Honnefer Modells von 41 400 000 DM um 2 100 000 DM auf 43 500 000 DM erhöht, Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 71. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1959 3845 b) in den Erläuterungen zu Tit. 615 a) wird aus dem vom Haushaltsausschuß des Deutschen Bundestages eingefügten Absatz „Förderung von begabten und bedürftigen deutschen Studenten an wissenschaftlichen Hochschulen nach den Grundsätzen des Honnefer Modells (Stipendien und Darlehen) über das Deutsche Studentenwerk e. V. Für die Förderung von begabten und bedürftigen Studenten an wissenschaftlichen Hochschulen (Honnefer Modell), die von den Ländern gemeinschaftlich mit dem Bund durchgeführt wird, gewährt der Bund einen Zuschuß, der nach den Richtlinien des Bundesministers des Innern vergeben wird. Studenten an Ingenieurschulen, Kunst-, Musik- und Sporthochschulen sowie Studenten, die sich auf den Beruf des Volksschullehrers oder Berufsschullehrers vorbereiten, werden nach den Grundsätzen des Honnefer Modells von den Ländern allein gefördert." der letzte Satz gestrichen 3. Folgender neuer Tit. 974 wird eingefügt: „Titel 974 Zur Beseitigung der durch Krieg und Kriegsfolgen verursachten Schulraumnot in Ländern und Gemeinden 300 000 000 DM. Die Mittel sind gesperrt." Zu Kap. 06 07 — Bundesdisziplinarkammern in Frankfurt (Main) — 4. In Tit. 101 — Dienstbezüge, Zulagen und Zuwendungen für planmäßige Beamte und Richter (einschließlich der in Planstellen angestellten Beamten auf Probe) — (Drucksache 1055 S. 5) werden unter Planstellen in der Bes.-Gr. A 15 die Zahl „9" durch „7" ersetzt und die Worte „und Regierungsdirektoren" gestrichen. Zu Kap. 06 09 — Bundesamt für Verfassungsschutz in Köln — 5. In Tit. 300 — Für Zwecke des Verfassungsschutzes — (Drucksache 1055 S. 9) erhält der Haushaltsvermerk folgende Fassung: „Die Jahresrechnung über die Ausgaben dieses Titels unterliegt nur der Prüfung eines Unterausschusses des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages und der Prüfung durch den Präsidenten des Bundesrechnungshofes; die Erklärungen des Unterausschusses des Haushaltsausschusses und des Präsidenten des Bundesrechnungshofes bilden die Grundlage für die Entlastung der Bundesregierung." Zu Kap. 0610 — Bundeskriminalamt in Wiesbaden - 6. In Tit. 101 — Dienstbezüge, Zulagen und Zuwendungen für planmäßige Beamte (einschließlich der in Planstellen angestellten Beamten auf Probe) — (Drucksache 650 Anlage S. 99) werden in den Erläuterungen die Planstellen von b) Sicherungsgruppe auf a) Bundeskriminalamt übertragen. Zu Kap. 06 25 — Bundesgrenzschutz - 7. In Kap. 06 25 wird nach der Überschrift „II. Ausgabe" (Drucksache 650 Anlage S. 217) folgender Haushaltsvermerk eingefügt: „Die Bundesregierung ist ermächtigt, aus dem Kap. 06 25 zur Verstärkung der Bereitschaftspolizei der Länder jährlich bis zu 25 000 000 DM für Personal- und Sachausgaben zu leisten." Zu Kap. A 06 02 — Allgemeine Bewilligungen — 8. Folgendes neues Kap. A 06 02 Tit. 580 wird eingefügt: „Kapitel A 06 02 —Allgemeine Bewilligungen —Titel 580 Darlehen zur Deckung des Nachholbedarfs der Krankenanstalten 50 000 000 DM." Der Titel erhält folgende Erläuterung: „Zu Titel 580 Bei den Krankenanstalten besteht ein großer Nachholbedarf. Hierbei handelt es sich um notwendige, bisher aus finanziellen Gründen unterbliebene Maßnahmen zur Verbesserung und Rationalisierung des Krankenhausbetriebes, insbesondere zur Entlastung des Krankenpflegepersonals. Diese Entlastung ist nicht zuletzt im Interesse der dringend notwendigen Verkürzung der Arbeitszeit und der Verbesserung der Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals erforderlich. Der Bedarf für Rationalisierungs- und Modernisierungsmaßnahmen ist vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit im Jahre 1957 auf 575 000 000 DM geschätzt worden. Die bisherigen Unterstützungen des Bundes und der Länder reichten nicht aus, um die notwendigen Maßnahmen durchzuführen. Die Darlehen werden für eine teilweise Deckung des Nachholbedarfs der Krankenanstalten gewährt und sind unter Verzicht auf besondere Sicherheiten mit 2 v. H. jährlich zu tilgen. Die Darlehen werden ohne Zinszahlung gewährt." Bonn, den 3. Juni 1959 Ollenhauer und Fraktion Anlage 6 Umdruck 257 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1959, hier: Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 650 Anlage, 1058). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 09 02 — Allgemeine Bewilligungen —In Tit. 615 — Unterrichtung der breiten Öffentlichkeit, insbesondere der Verbraucher, über allgemeine Marktfragen (Drucksache 1058 S. 5) — wird 3846 Deutscher Bundestag - 3. Wahlperiode — 71. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1959 die Fassung der Regierungsvorlage mit einem Ansatz von 500 000 DM wiederhergestellt. Bonn, den 2. Juni 1959 Ollenhauer und Fraktion Anlage 7 Umdruck 258 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1959, hier: Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 650 Anlage, 1059). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 10 02 — Allgemeine Bewilligungen - 1. In Tit. 573 — Aufstockung und Aussiedlung landwirtschaftlicher Betriebe sowie besondere agrarstrukturelle Maßnahmen („Grüner Plan 1959") b) Zuschüsse — (Drucksache 1059 S. 7) wird der Ansatz von 120 000 000 DM um 20 000 000 DM auf 140 000 000 DM erhöht und dementsprechend in den Erläuterungen der Katalog der Förderungsmaßnahmen um den neuen Buchstaben „f) Förderung der Althofsanierung" ergänzt; 2. In Tit. 574 - Ausbau der Wirtschaftswege („Grüner Plan 1959") b) Zuschüsse — (Drucksache 1059 S. 7) wird der Ansatz von 50 000 000 DM um 50 000 000 DM auf 100 000 000 DM erhöht. 3. In Tit. 578 — Förderung des Einsatzes von Maschinen und technischen Anlagen („Grüner Plan 1959") b) Zuschüsse — (Drucksache 1059 S. 7, 8) a) wird in Nr. 1 für den Bau von Grünfuttersilos, Unterdachtrocknungsanlagen und Gülleanlagen der Ansatz von 15 000 000 DM um 10 000 000 DM auf 25 000 000 DM erhöht; b) wird in Nr. 2 für die gemeinschaftliche Anwendung von Maschinen der Ansatz von 10 000 000 DM um 5 000 000 DM auf 15 000 000 DM erhöht, und dementsprechend erhält in der Erläuterung zu Tit. 578 b) 2. unter „zu a)" der Satz 2 folgende Fassung: „Zu diesem Zweck ist beabsichtigt, die gemeinschaftliche Maschinenanwendung in der Form von Lohnunternehmen oder bei Zusammenschlüssen von Landwirten zu fördern." 4. In Tit. 585 — Förderung der Fischerei — (Drucksache 650 Anlage S. 31) a) wird unter a) Darlehen der Ansatz von 950 000 DM um 325 000 DM auf 1 275 000 DM erhöht; b) wird unter b) Zuschüsse der Ansatz von 950 000 DM um 2 000 000 DM auf 2 950 000 DM erhöht und dementsprechend in den Erläuterungen zu Tit. 585 b) in Nr. 2 der Ansatz von 800 000 DM uni 2 000 000 DM auf 2 800 000 DM erhöht. 5. In Tit. 620 — Zuschüsse an die Einfuhr- und Vorratsstellen für Getreide- und Futtermittel, für Fette, für Schlachtvieh, Fleisch und Fleischerzeugnisse und die Einfuhrstelle für Zucker — (Drucksache 650 Anlage S. 41) wird der Ansatz von 290 523 200 DM um 73 897 500 DM auf 216 625 700 DM gekürzt. 6. In Tit. 630 — Zuschüsse zur Förderung der Milchwirtschaft — (Drucksache 1059 S. 10) a) wird in b) Durchführung von Schulmilchspeisungen („Grüner Plan 1959") der Ansatz von 10 000 000 DM um 40 000 000 DM auf 50 000 000 DM erhöht; b) wird ein neuer Buchstabe c eingefügt: c) Für Milchwerbung - 20 000 000 DM". 7. In Tit. 952 — Förderung der Fischerei b) Beihilfen zur Förderung der Wirtschaftlichkeit in einer Übergangszeit - (Drucksache 650 Anlage S. 49) wird der Ansatz von 480 000 DM um 270 000 DM auf 750 000 DM erhöht. 8. In Tit. 956 — Zuschüsse zur Verbilligung von Zinsen für Darlehen zur Förderung vordringlicher agrar- und ernährungswirtschaftlicher Maßnahmen a) Bisherige Maßnahmen — (Drucksache 650 Anlage S. 51) a) wird der Ansatz von 85 000 000 DM um 200 000 DM auf 85 200 000 DM erhöht und dementsprechend in den Erläuterungen in Nr. 7 Fischwirtschaft b) Zentrale Kühl- und Absatzeinrichtungen der Ansatz von 100 000 DM um 200 000 DM auf 300 000 DM erhöht. 9. In Tit. 962 — Zuschüsse zur Verbilligung und Steigerung der Handelsdüngeranwendung („Grüner Plan 1959") — (Drucksache 1059 S. 10) wird der Ansatz von 230 000 000 DM um 73 897 500 DM auf 156 102 500 DM gekürzt. Bonn, den 2: Juni 1959 Ollenhauer und Fraktion Anlage 8 Umdruck 259 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1959, hier: Einzelplan 11 Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung (Drucksachen 650 Anlage 1060). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 11 13 — Sozialversicherung - 1. In Tit. 622 — Leistungen des Bundes auf Ansprüche der Rentenversicherungsträger für die Zeit vor dem Inkrafttreten der Rentenversicherungs-Neuregelungsgesetze — (Drucksache 650 Anlage S. 96) a) wird der Ansatz von 1 000 000 DM um 99 000 000 DM auf 100 000 000 DM erhöht. b) wird in der Erläuterung der letzte Absatz wie folgt gefaßt: Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 71. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1959 3847 „Da die Rechtsverordnung zur pauschalen Feststellung der Höhe der Verpflichtungen des Bundes bisher nichterlassen worden ist, ist ein Betrag von 100 000 000 DM als angemessener Teilbetrag zur Abdeckung der Verpflichtungen des Bundes, die vom Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung auf 1 920 000 000 DM veranschlagt werden, angesetzt worden." 2. Es wird folgender neuer Tit. 700 eingefügt: „Titel 700 Zuschüsse an die landwirtschaftlichen Alterskassen 60 000 000 DM". Der Titel erhält folgende Erläuterung: „Zu Tit. 700 Die auf Grund des Gesetzes über eine Altershilfe für Landwirte vom 27. Juli 1957 (BGBl. I S. 1063) zu gewährenden Leistungen werden durch die Beitragseinnahmen der landwirtschaftlichen Alterskassen nicht gedeckt. Der jährliche Fehlbetrag beläuft sich z. Z. ,auf 60 000 000 DM. Um eine nicht vertretbare Erhöhung der Beiträge zu den landwirtschaftlichen Alterskassen zu verhüten und die Weitergewährung der gesetzlich festgelegten Leistungen für die Altershilfe der Landwirte sicherzustellen, wird die Differenz zwischen den Einnahmen und Ausgaben der landwirtschaftlichen Alterskassen durch Zuschüsse des Bundes gedeckt." Bonn, den 2. Juni 1959 Ollenhauer und Fraktion Anlage 9 Umdruck 263 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1959, hier: Einzelplan 25 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Drucksachen 650 Anlage, 1067). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 25 01 — Bundesminister für Wohnungsbau - 1. In Tit. 310 Veröffentlichungen des Ministeriums — (Drucksache 1067 S. 3) werden die Haushaltsvermerke gestrichen. Zu Kap. 25 03 — Förderung des Wohnungsbaues - 2. In Tit. 533 — Darlehen zur sonstigen Förderung von Maßnahmen zugunsten des sozialen Wohnungsbaues — (Drucksache 1067 S. 4) wird der neueingefügte Haushaltsvermerk „Die Einsparungen bis zur Höhe von 850 000 DM dürfen zur Verstärkung der Mittel bei Kap. 25 01 Tit. 310 verwendet werden" gestrichen. 3. In Tit. 570 — Zur Förderung der Bauausführungen von Versuchs- und Vergleichsbauten sowie von Demonstrativbauten und zur Entwicklung neuer Baustoffe (insbesondere neuer Kunststoffe), Bauarten, Bauverfahren und Baugeräte für den Wohnungsbau einschließlich der an Bauten und an Baustoffen durchzuführenden Untersuchungen a) Darlehen — (Drucksache 1067 S. 4) wird der Ansatz von 25 000 000 DM um 6 000 000 DM auf 19 000 000 DM gekürzt. 4. In Tit. 620 — Prämien nach dem Wohnungsbau-Prämiengesetz — Drucksache 1067 S. 5) wird der Ansatz von 100 000 000 DM um 200 000 000 DM auf 300 000 000 DM erhöht. Zu Kap. A 25 03 — Förderung des Wohnungsbaues — 5. In Tit. 530 — Darlehen für den mit öffentlichen Mitteln geförderten sozialen Wohnungsbau a) Beteiligung des Bundes an der Finanzierung des von den Ländern mit öffentlichen Mitteln geförderten sozialen Wohnungsbaues nach Maßgabe des § 18 Abs. 1 des Zweiten Wohnungsbaugesetzes vom 27. Juni 1956 (BGBl. I S. 523) — (Drucksache 1067 S. 6) a) wird der Ansatz von 560 000 000 DM um 140 000 000 DM auf 700 000 000 DM erhöht; b) wird der Haushaltsvermerk „Aus diesen Mitteln sind die über den Ansatz bei Kap. 25 03 Tit. 620 hinausgehenden Wohnungsbauprämien einzusparen" gestrichen. 6. In Tit. 532 — Darlehen an die Länder zur Finanzierung des Wohnungsbaues zugunsten von Flüchtlingen aus der sowjetisch besetzten Zone und dem sowjetisch besetzten Sektor Berlins sowie der ihnen gleichgestellten Personen — (Drucksache 1067 S. 6) wird der Ansatz von 632 000 000 DM um 400 000 000 DM auf 1 032 000 000 DM erhöht. Bonn, den 2. Juni 1959 Ollenhauer und Fraktion Anlage 10 Umdruck 264 Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Dehler, Dr. Leiske, Ruhnke, Dr. Schneider (Lollar) und Genossen zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1959, hier: Einzelplan 31 Geschäftsbereich des Bundesministers für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft (Drucksachen 650 Anlage, 1072). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 31 01 — Bundesministerium für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft - 1. In Tit. 101 — Amtsbezüge des Ministers und Dienstbezüge, Zulagen und Zuwendungen für planmäßige Beamte (einschließlich der in Planstellen angestellten Beamten auf Probe) — (Drucksache 1072 S. 2) sind folgende zusätzliche Planstellen aufzunehmen: a) zur Bearbeitung von Angelegenheiten der Europäischen Atomgemeinschaft, insbesondere zur Unterrichtung der deutschen Abge- 3848 Deutscher Bundestag - 3. Wahlperiode — 71. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1959 ordneten des Europäischen Parlaments über Atomfragen eine Planstelle der Besoldungsgruppe A 13 (Regierungsrat): b) zur Bearbeitung der Angelegenheiten der Internationalen Atomenergie-Organisation bei der Deutschen Botschaft in Wien eine Planstelle der Besoldungsgruppe A 14 (Oberregierungsrat) ; c) zur Bearbeitung der Atomangelegenheiten bei der Vertretung der Bundesrepublik bei den Europäischen Gemeinschaften in Brüssel eine Planstelle der Besoldungsgruppe A 13 (Regierungsrat) ; eine Planstelle der Besoldungsgruppe A 11 (Regierungsamtmann) ; d) Wissenschaftlicher Attaché bei der Deutschen Botschaft in Washington eine Planstelle der Besoldungsgruppe A 14 (Oberregierungsrat) e) Wissenschaftlicher Attaché bei der Deutschen Botschaft in London eine Planstelle der Besoldungsgruppe A 14 (Oberregierungsrat) 2. Die Ansätze sind entsprechend zu erhöhen. 3. Die bei Tit. 106 — Unterstützungen für die Beamten, Angestellten und Arbeiter — und Tit. 108 — Beschäftigungsvergütungen, Trennungsentschädigungen usw. — (Drucksache 650 Anlage S. 8) ausgebrachten Ansätze sind entsprechend zu erhöhen. Ferner sind die Ansätze für Sachausgaben und Einmalige Ausgaben aus Anlaß der neu bewilligten Stellen entsprechend zu erhöhen. Bonn, den 2. Juni 1959 Dr. Dehler Dr. Leiske Ruhnke Dr. Schneider (Lollar) Dr. Bechert Dr. Bergmeyer Corterier Dopatka Dr. Friedensburg Funk Frau Geisendörfer Dr. Martin Nellen Priebe Dr. Ratzel Dr. Rutschke Frau Dr. Steinbiß Dr. Winter Anlage 11 Umdruck 265 Änderungsantrag der Abgeordneten Frau Rösch, Frau Welter (Aachen), Frau Geisendörfer, Frau Dr. Schwarzhaupt, Dr. Hesberg und Genossen zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1959, hier: Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 650 Anlage, 1058). Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 09 02 Tit. 615 — Unterrichtung der breiten Öffentlichkeit, insbesondere der Verbraucher, über allgemeine Marktfragen — (Drucksache 1058 S. 5) wird der Ansatz in der Fassung der Regierungsvorlage (500 000 DM) wiederhergestellt. Bonn, den 2. Juni 1959 Frau Rösch Frau Welter (Aachen) Frau Geisendörfer Frau Dr. Schwarzhaupt Dr. Hesberg Frau Ackermann Frau Dr. Bleyler Dr. Böhm Diebäcker Dr. Elbrächter Frau Engländer Dr. Even (Düsseldorf) Frau Dr. Kuchtner Dr. Martin Frau Dr. Pannhoff Dr. Philipp Frau Pitz-Savelsberg Dr. Serres Frau Dr. Steinbiß Anlage 12 Umdruck 270 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1959, hier: Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 650 Anlage, 1058). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 09 09 — Bundesanstalt für Bodenforschung in Hannover — Der Zuschuß wird von 1 726 600 DM um 522 100 DM auf 2 248 700 DM erhöht. Der erhöhte Zuschuß ist im Benehmen mit dem Haushaltsausschuß des Deutschen Bundestages auf die entsprechenden Titel zu verteilen. Bonn, den 2. Juni 1959 Ollenhauer und Fraktion Anlage 13 Umdruck 271 (neu) Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1959, hier: Einzelplan 31 Geschäftsbereich des Bundesministers für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft (Drucksachen 650 Anlage, 1072). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 31 02 — Allgemeine Bewilligungen - 1. In Tit. 631 — Zuschüsse für die berufliche Fortbildung auf dem Gebiet des Strahlenschutzes (Drucksache 650 Anlage S. 17) wird der Ansatz von 200 000 DM um 800 000 DM auf 1 000 000 DM erhöht. In den Erläuterungen wird Absatz 3 wie folgt gefaßt: „Veranschlagt sind: Personalkosten (Gastdozenten usw.) 300 000 DM Zuschüsse für Kursteilnehmer (Jungärzte usw.) 300 000 DM Sachausgaben (Strahlungsmeßgeräte und andere Einrichtungen der Ausbildungsinstitute) 400 000 DM Zusammen 1 000 000 DM" Deutscher Bundestag - 3. Wahlperiode — 71. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1959 3849 2. Folgender Titel wird neu eingefügt: „Titel 633 Zuschüsse an Universitätskliniken und andere Krankenhäuser zur Anschaffung von Strahlenmeßgeräten 400 000 DM". Der neue Titel erhält folgende Erläuterung: „Zu Tit. 633 Die ständig wachsende Anwendung von radioaktiven Isotopen, Röntgenstrahlen und anderen Quellen ionisierender Strahlung erfordert eine registrierende Überwachung der Strahlenbelastung der Bevölkerung und der Beschäftigten. Hierzu ist eine Ausrüstung von Krankenhäusern mit Strahlenmeßgeräten erforderlich." Bonn, den 3. Juni 1959 Ollenhauer und Fraktion Anlage 14 Umdruck 274 Änderungsantrag des Abgeordneten Brese zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1959, hier: Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 650 Anlage, 1058). Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 09 01 wird „Tit. 712 Erweiterungsbau an den Gebäuden der ehemaligen Gallwitzkaserne, 1. Teilbetrag 1 000 000 DM Der Betrag ist gesperrt." gestrichen. Bonn, den 2. Juni 1959 Brese Anlage 15 Umdruck 275 Änderungsantrag des Abgeordneten Brese zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1959, hier: Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 650 Anlage, 1059). Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 10 01 wird „Tit. 710 Erweiterungsbau für das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Duisdorf, Landkreis Bonn (ehemalige Troilo-Kaserne), 1. Teilbetrag 937 000 DM Die Mittel können bis zur Höhe des bei Kap. 1101 Tit. 711 veranschlagten Betrages überschritten werden." gestrichen. Bonn, den 2. Juni 1959 Brese Anlage 16 Umdruck 276 Änderungsantrag des Abgeordneten Brese zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1959, hier: Einzelplan 31 Geschäftsbereich des Bundesministers für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft (Drucksachen 650 Anlage, 1072). Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 31 01 wird ,Tit. 710 Erweiterungsbau „Godesberger Hof" — DM'. gestrichen. Bonn, den 2. Juni 1959 Brese Anlage 17 Umdruck 277 Änderungsantrag des Abgeordneten Brese zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1959, hier: Einzelplan 25 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Drucksachen 650 Anlage, 1067). Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. A 25 03 wird „Tit. 833 Darlehen zur Schaffung von Wohnraum für Abgeordnete des Deutschen Bundestages, für Angestellte der Bundestagsfraktionen sowie für Angehörige der inländischen Presse — DM. Ausgaben bis zur Höhe von 2 000 000 DM dürfen aus Minderausgaben bei Kap. A 25 03 Tit. 830 a geleistet werden." gestrichen. Bonn, den 2. Juni 1959 Brese Anlage 18 Umdruck 278 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1959, hier: Einzelplan 11 Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung (Drucksachen 650 Anlage, 1060). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 11 10 — Kriegsopferversorgung und gleichartige Leistungen - 1. In Tit. 300 — Versorgungsbezüge — (Drucksache 650 Anlage S. 75) wird der Ansatz von 3 064 870 000 DM um 300 000 000 DM auf 3 364 870 000 DM erhöht. 2. In Tit. 301 — Leistungen nach dem Bundesversorgungsgesetz auf Grund des Soldatenversorgungsgesetzes (SVG) vom 26. Juli 1957 (Bundesgesetzbl. I S. 785) — (Drucksache 1060 S. 3) wird der Ansatz von 200 000 DM um 20 000 DM auf 220 000 DM erhöht. 3850 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 71. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1959 3. In Tit. 306 - Leistungen nach dem Bundesversorgungsgesetz auf Grund des Häftlingshilfegesetzes in der Fassung vom 13. März 1957 (Bundesgesetzbl. I S. 168) — (Drucksache 650 Anlage S. 78) wird der Ansatz von 9 000 000 DM um 800 000 DM auf 9 800 000 DM erhöht. Bonn, den 2. Juni 1959 Dr. Rutschke Lenz (Trossingen) und Fraktion Anlage 19 Umdruck 286 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1959 hier: Einzelplan 25 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Drucksachen 650 Anlage, 1067). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 25 01 — Bundesministerium für Wohnungsbau 1. In Tit. 310 — Veröffentlichungen des Ministeriums — (Drucksache 1067 S. 3) wird a) der Ansatz von 90 000 DM auf 940 000 DM erhöht, b) der neueingefügte Haushaltsvermerk „Die Mittel dürfen bis zur Höhe von 850 000 DM der Einsparungen bei Kap. 25 03 Tit. 533 überschritten werden." gestrichen. Zu Kap. 25 02 — Allgemeine Bewilligungen 2. In Tit. 600 — Grundsteuerbeihilfen für Arbeiterwohnstätten — (Drucksache 650 Anlage S. 16) wird der Ansatz von 14 500 000 DM auf 13 650 000 DM herabgesetzt. Zu Kap. 25 03 — Förderung des Wohnungsbaues — 3. In Tit. 533 — Darlehen zur sonstigen Förderung von Maßnahmen zugunsten des sozialen Wohnungsbaues — (Drucksache 1067 S. 4) wird der neu eingefügte Haushaltsvermerk „Einsparungen bis zur Höhe von 850 000 DM dürfen zur Verstärkung der Mittel bei Kap. 25 01 Tit. 310 verwendet werden." gestrichen. Bonn, den 3. Juni 1959 Dr. Krone und Fraktion Anlage 20 Umdruck 287 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1959, hier: Einzelplan 11 Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung (Drucksachen 650 Anlage, 1060). Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 11 02 Tit. 650 — Zuschüsse für Anstalten, Einrichtungen und Organisationen, deren Bestrebungen der Heilfürsorge für Kriegsbeschädigte dienen — (Drucksache 650 Anlage S. 25) wird der Ansatz von 350 000 DM auf 400 000 DM erhöht. Dementsprechend ist in den Erläuterungen zu Tit. 650 unter b) der Ansatz von 50 000 DM auf 100 000 DM zu erhöhen. Bonn, den 3. Juni 1959 Maucher Dr. Götz Arndgen und Fraktion Anlage 21 Umdruck 293 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1959, hier: Einzelplan 11 Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung (Drucksachen 650, Anlage 1060). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 11 13 — Sozialversicherung — Es wird folgender neuer Tit. 700 eingefügt: „Tit. 700 Zuschüsse an die landwirtschaftlichen Alterskassen 60 000 000 DM" Der Titel erhält folgende Erläuterung: Zu Tit. 700 Die nach dem Gesetz über eine Altershilfe für die Landwirte vom 27. Juli 1957 (Bundesgesetzbl. I S. 1063) beschlossenen Leistungen werden durch die Beitragseinnahmen nicht gedeckt, obwohl die Beiträge der Alterskassen von 10 DM auf 12 DM monatlich erhöht worden sind. Durch die geplanten Strukturveränderungen wird die Zahl der beitragzahlenden Betriebe im Verhältnis zur Zahl der Empfänger von Leistungen aus den landwirtschaftlichen Alterskassen laufend absinken. Die bisherigen Inhaber der sich auflösenden Betriebe mit ihren arbeitsfähigen Abkömmlingen wandern in andere Berufszweige ab und erbringen ihre Leistungen zu den Sozialversicherungsträgern dieser Gruppen, während die alte Last bei den landwirtschaftlichen Alterskassen verbleibt. Der erforderliche laufende öffentliche Zuschuß an die landwirtschaftlichen Alterskassen fällt als sozialpolitische Maßnahme in den Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung. Bonn, den 3. Juni 1959 Lenz (Trossingen) und Fraktion Weber (Georgenau) Anlage 22 Umdruck 295 Änderungsantrag der Abgeordneten Storch und Genossen zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1959, hier: Einzelplan 11 Ge- schäftsbereich des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung (Drucksachen 650 Anlage, 1060). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 11 10 — Kriegsopferversorgung und gleichartige Leistungen — In den Titeln 652 und 653 (Drucksache 650 Anlage S. 79) ist die gegenseitige Deckungsfähigkeit aufzunehmen und eine Erhöhung der Ansätze auf den Vorjahrsstand auszubringen. Vorjahrsstand zu Tit. 652 200 000 DM Vorjahrsstand zu Tit. 653 150 000 DM Bonn, den 3. Juni 1959 Storch Frau Dr. Probst Unterschrift unleserlich Scheppmann Illerhaus Kunst Franzen Teriete Frau Rösch Horn Weimer Lenze (Attendorn) Krüger (Neheim) Schneider (Hamburg) Dr. Siemer Unterschrift unleserlich Mühlenberg Müser Unterschrift unleserlich Mick Katzer Becker (Pirmasens) Dr. Löhr Anlage 23 Umdruck 302 Änderungsantrag des Abgeordneten Brese zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1959. hier Einzelplan 11 Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung (Drucksachen 650, Anlage 1060). Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 1101 — Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung — wird „Tit. 711 Erweiterungsbau für das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung in Duisdorf, Landkreis Bonn (ehemalige Troilokaserne), 1. Teilbetrag 500 000 DM Ausgaben sind nur bei Kap. 10 01 Tit. 710 zu buchen." gestrichen. Bonn, den 4. Juni 1959 Brese Anlage 24 Umdruck 305 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1959, hier: Einzelplan 25 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Drucksachen 650, Anlage 1067). Der Bundestag wolle beschließen: 1. In Kap. 25 03 Tit. 533 — Darlehen zur sonstigen Förderung von Maßnahmen zugunsten des sozialen Wohnungsbaues (Drucksache 1067 S. 4) wird der Ansatz von 36 754 100 DM um 3 000 000 DM auf 33 754 100 DM gekürzt. 2. In Kap. 25 03 wird dafür folgender neuer Titel ausgebracht: „Titel 611 Zuschüsse zur Baulandbeschaffung und -erschließung 3 000 000 DM Ausgaben dürfen nur geleistet werden, wenn in entsprechender Höhe Einnahmen bei Kap. 25 02 Tit. 36, 37 und 81 sowie Kap. 25 03 Tit. 45 gegenüberstehen, die nicht zur Deckung der Ausgaben bei Kap. 25 02 Tit. 895 und Kap. 25 03 Tit. 570 a) bestimmt sind. Die Mittel sind übertragbar." Die Erläuterung wird wie folgt gefaßt: ,,Zu Tit. 611 Aus diesen Mitteln sollen Darlehen, die von Heimstättengesellschaften und anderen entsprechend geeigneten Unternehmen zur Baulandbeschaffung und -erschließung, namentlich für den Bau von Familienheimen, am Kapitalmarkt aufgenommen werden müssen, auf 5 Jahre zinsverbilligt werden. Die Mittel gelten nicht als öffentliche Mittel im Sinne des Zweiten Wohnungsbaugesetzes vom 27. Juni 1956 (Bundesgesetzbl. I S. 523)." 3. Bei Kap. 25 02 Tit. 36, 37, 81 und 895 sowie bei Kap. 25 03 Tit. 45, 533, 570 a) und 606 wird im Haushaltsvermerk zur Zweckbestimmung die Verweisung auf korrespondierende Ausgabetitel durch Einfügung des Titels 611 ergänzt. 4. Im Verwendungsplan zu Einzelplan 25 (Drucksache 650 S. 39) wird der Ansatz im Buchstaben b Nr. 1 von 24 000 000 DM um 3 000 000 DM vermindert, dafür aber der neue Tit. 611 eingefügt. Bonn, den 4. Juni 1959 Mick Dr. Czaja Dr. Bartels Dr. Even Frau Brauksiepe Freiherr zu Guttenberg Arndgen und Fraktion
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Wilhelm Brese


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Ja, nun muß ich aber eine Frage an Sie stellen: Habe ich denn nicht ganz objektiv berichtet? Wenn ich hier parteipolitische Unterschiede machen wollte, dann könnte ich in dieser Richtung aus den Ländern ganz andere Dinge erzählen. Wenn ich z. B. etwas von der Bürokratie in Ihrer neuen Koalition in Niedersachsen höre, geht mir das Gruseln über den Buckel, besonders nachdem ich festgestellt habe, wie leicht man heute Staatssekretär werden kann.

    (Heiterkeit.)

    Ich rede hier also nicht über irgendwelche Parteipolitik — da bin ich glücklich dran —, sondern ich wende mich an alle. Ich hoffe gerade auf Zustimmung von Ihrer Seite für meine Anträge. Deshalb werde ich mich hüten, hier in Parteipolitik zu machen. Aber Sie als Vertreter der FDP, schlagen Sie an Ihre eigene Brust! Sie lassen sich bei allen Koalitionen stets teuer verkaufen,

    (Heiterkeit)

    und das geht immer zu Nutzen der Bürokratie.
    Nun kommt der letzte Grund, weswegen ich gegen diese Bauten bin. Das ist die Aufblähung und die völlige Verbürokratisierung unseres öffentlichen Lebens. Schaffen wir mehr Verwaltungsraum, dann wird es noch schwieriger werden, zu einer Verwaltungsvereinfachung zu kommen. Wir haben ja alle möglichen Versuche gemacht. Ich habe einmal einen Antrag nach der Holzhammermethode gestellt und habe Ihre Zustimmung dafür gefunden, daß jede vierte freiwerdende Stelle nicht wieder besetzt werden durfte. Wären wir dem Ziel dieses Antrags treu geblieben, dann sähe heute schon vieles anders aus. Sicher wäre manch einer auf dieser Bank nicht befördert worden; das ist mir klar.
    Aber das Ansehen der Beamtenschaft hätte dadurch nicht gelitten. Die Beamtenverbände sahen es als eine Sünde wider den Heiligen Geist an, daß solch ein Gesetzesparagraph geschaffen wurde, und ich wurde als der größte Beamtenfeind hingestellt. Meine Damen und Herren, da irren Sie sich. Ich bin fünf Jahre Beamter gewesen, nicht etwa ein Schmalspur- und Parteibuchbeamter, sondern regulär fest angestellt. Dann habe ich Lebewohl gesagt und auf die Pension verzichtet. Aus diesem Grunde habe ich auch heute noch keine Ambitionen, als Bundestagsabgeordneter Pension zu bekommen.
    Ich bin immer ein Freund der Beamtenschaft gewesen. Ich kenne aber die großen Gefahren, die aus der Ebene der politischen Parteibuchbeamten kommen, und ich kenne die große Gefahr der Übersetzung der Ämter. Ich weiß, wie der arbeitende Mensch draußen reagiert, nicht nur der Bauer, auch der Arbeiter. Ich erinnere mich noch ganz genau — ich gehöre ja zu den Älteren unter Ihnen —, daß die Nationalsozialisten das Volk in Bewegung brachten dadurch, daß sie sagten: „De Beamten un de Swien, dat sind dem Bueren sin Ruin." Sehen Sie, daß wir wieder zu solchen Verhältnissen kommen, das möchte ich als Beamter nicht.
    Deswegen muß ich Ihnen sagen: Gerade aus Angst, daß wir durch weiteren Bau von Verwaltungsräumen eine weitere Aufblähung bekommen, bin ich gegen diese Bauten. Ich habe das Buch Parkinson's Law gelesen. Es ist mit englischem Humor geschrieben, es steckt sehr viel Wahrheit darin. Ich will hier keine Werbung betreiben; aber für viele und gerade für unsere Herren Beamten wäre es sehr gut, wenn sie sich dieses Gesetz einmal ansähen

    (Zuruf von der SPD: Auswendig lernen!)

    — ja, auswendig lernen! — dann sähen sie, wie der einfache Mann sich lustig macht über sehr viele Dinge, die so sehr wichtig genommen werden.

    (Abg. Dr. Schäfer: Dann wird's noch schlimmer, wenn sie es auswendig lernen!)

    — Ich lerne es nicht auswendig. (Abg. Dr. Schäfer: Die anderen!)

    — Das glaube ich gar nicht einmal, Herr Schäfer. Es ist ja nicht eine Erscheinung der heutigen Zeit. Einer der Kollegen hier — ich glaube, es war Herr Kühn von der SPD — hat vor Jahren einmal gesagt
    — das ist mir so im Gedächtnis geblieben, daß ich es jetzt wiederholen kann —, die Chinesen hätten folgendes weise Wort: Wenn ein Blatt Papier in ein Amt hineinweht, dann sind nach einigen Jahren zwei Ochsen nötig, um den Aktenwust wieder herauszuholen, der dann entstanden ist.

    (Große Heiterkeit. - Zurufe: Sehr gut!)

    Von dieser Auffassung bin ich ausgegangen, als ich Ihnen meine Anträge unterbreitete. Fassen Sie die ganze Sache nicht als lächerlich auf, sondern tun Sie mir den Gefallen: Stimmen Sie hier zu. Vermindern Sie die Aufgaben unserer Ministerien, lassen Sie die Herren sich mehr um die Gesetzesmacherei kümmern und weniger um die Verwaltung, die unten schon übersetzt ist.

    (Zuruf von der SPD: Gesetzgeber sind doch wir!)




    Brese
    Dann brauchen wir keine weiteren Verwaltungsgebäude.
    Ich bitte Sie also, meinem Antrag Umdruck 274 zu folgen und den Ansatz für diesen Erweiterungsanbau zu streichen.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU.)



Rede von Dr. Carlo Schmid
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Dr. Vogel.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Rudolf Vogel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    (allzu sachlichen Debatten dieses Hauses durch heitere Zwischentöne unterbrochen werden, und es ist erfreulich, daß infolgedessen der Temperamentsausbruch meines Kollegen Brese hier ,eine so freundliche Aufnahme gefunden hat. Daß er für Aber, meine Damen und Herren, lassen Sie mich doch einmal etwas zu dem sagen, was, meine ich, in den Ausführungen von Kollegen Brese übersehen worden ist. Der Berichterstatter selber hat hier ausgeführt, daß er sich durch Inaugenscheinnahme davon überzeugt habe, daß die Verhältnisse im Bundeswirtschaftsministerium für einen Teil der dort untergebrachten Bundesbediensteten einfach nicht mehr tragbar seien. Meine Damen und Herren, wenn das Hohe Hausalljährlich eine Reihe von neuen Positionen bewilligt, dann hat es auch die Verpflichtung — als Dienstherr, im übertragenen Sinne —, für eine ordnungsgemäße Unterbringung der Bundesbediensteten Sorge zu tragen. Der Bund als Dienstherr würde eine Pflicht versäumen, wenn er nicht rechtzeitig Anträge stellte, die diesem Zweck dienen. Es isst richtig: wir haben ,ein paar Jahre lang aus wohlerwogenen Gründen einen gewissen Stopp in allen Bundesbauten reintreten lassen. Aber man darf nicht übersehen, daß der Haushaltsausschuß — der sich sicher sehr angestrengt bemüht hat, der ständigen, auch von mir beklagten Ausweitung der Verwaltung entgegenzuwirken — eine ganze Reihe von Beamtenstellen neu bewilligt hat; ich glaube, es sind 86 bei den Bundesressorts außer dem Verteidigungsministerium, und dazu kommen noch Angestellte und Arbeiter. Für die Inhaber der von uns im Haushaltsausschuß neu bewilligten Stellen muß naturgemäß ein Arbeitsplatz geschaffen werden; niemand von uns wäre so unvernünftig, zu fordern, diese Bundesbediensteten sollten in Zelten draußen ihren Amtsobliegenheiten nachkommen. Das also, was ihnen recht und billig ist, was draußen in den Gemeinden, in den Ländern und in den anderen Bundesbehörden bis jetzt an Neubauten bewilligt worden ist, das gebührt auch denjenigen neuen Stellen, die von uns hier gemeinschaftlich neu bewilligt worden sind. Ich glaube, ich kann die Verhältnisse im Bundeswirtschaftsministerium, im Bundesarbeitsministerium und im Bundesernährungsministerium einigermaßen beurteilen. Es ist kein Geheimnis, was ich hier ausspreche: Wir haben doch bei dem sehr schnellen Aufbau damals 1949/50 diese Dienststellen sicher nicht mit der Sorgfalt ausbauen können, die bei mehr Zeit sicher (aufgewandt worden wäre. Es sind Behelfsbaracken errichtet worden. und wir müssen heute, nachdem die Bundesrepublik zehn Jahre existiert, bestimmte Konseguenzen daraus ziehen. Nach jedem Mietsvertrag, den Sie als Mieter unterzeichnen, haben Sie den Anspruch, daß nach neun Jahren alles in Threr Wohnung renoviert wird. Wenn sich infolgedessen die Bundesregierung nach zehn Jahren gezwungen sieht an die Stelle der damaligen Behelfsbaracken (etwas Besseres zu setzen, etwas — ich möchte es ausdrücklich sagen — Menschenwürdiges zu setzen, dann erfüllt sie nichts weiter als ihre Pflicht als Dienstherr. Ich bitte Sie daher, den von uns sorgfältig geprüften Anträgen, die zu stellen wir beschlossen haben, Ihre Zustimmung nicht zu verweigern. Das Wort hat der Abgeordnete Müller. Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich konnte gestern bereits darauf hinweisen, daß es sich hier vorwiegend um eine sozialpolitische Maßnahme handelt. Der Grundsatz, von dem Herr Kollege Brese ausgeht, daß wir sparsam wirtschaften müssen, wird wohl von uns allen vertreten. Aber hier scheint es sich um Sparsamkeit am falschen Ort zu handeln. Wenn wir diese Ausgaben praktisch von einem Titel in einen anderen verlagern, ist das keine Sparsamkeit und keine Einsparung. Es ist tatsächlich so, daß wir die Mittel, die wir, wenn wir dem Antrag von Herrn Brese folgen wollten, hier einsparen, auf dem Umweg über den Titel für Zuschüsse in Krankheitsfällen im Laufe der Jahre vielleicht sogar doppelt ausgeben müßten. Ich möchte also schon aus sozialpolitischen Gründen darum bitten, den Antrag des Herrn Kollegen Brese abzulehnen. Keine weiteren Wortmeldungen. Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag des Herrn Kollegen Brese Umdruck 274. Wer diesem Antrag zustimmen will, den bitte ich, die Hand zu erheben. — Er ist nicht allein. Seine Art zu denken, scheint durch alle Parteien hindurchzugehen. Eine Art von Integral, könnte man fast sagen! Gegenprobe! Das ist nun doch die Mehrheit. Enthaltungen? — Es enthält sich niemand. Damit ist Ihr Antrag abgelehnt, Herr Kollege Brese. Ich rufe auf die Änderungsanträge Umdruck 257 und Umdruck 265. Beide Anträge sind gleich. Vizepräsident Dr. Schmid Das Wort hat Frau Abgeordnete Keilhack. — Wenn eine Wortmeldung vorliegt, habe ich das Wort zu erteilen. Meine Herren und Damen! Gestatten Sie, daß ich einige Ausführungen zu diesem Antrag mache, der von uns und von der CDU in Bleichlautender Art vorgelegt worden ist. Ich glaube, daß man es tun muß, damit man den Kollegen und Kolleginnen dieses Hauses einige Hinweise auf die mit diesem Antrag verbundenen Absichten gibt. Wir wünschen mit diesem Antrag die Wiederherstellung der Regierungsvorlage. Es handelt sich praktisch nur um 150 000 DM. Wir bewegen uns damit also in ganz anderen Größenverhältnissen als bei den Anträgen, die hier sonst zur Debatte gestanden haben. Wir wünschen die Wiederherstellung der Regierungsvorlage, damit die ersten Ansätze einer verhältnismäßig neuen Arbeit in der Bundesrepublik, nämlich einer nachhaltigen Konsumentenaufklärung und Schulungsarbeit weitergeführt werden können, was sonst nicht geschehen könnte. Die Mittel sollen im wesentlichen für die Einrichtung und für Zuschüsse zu den laufenden Betriebskosten von Verbraucherberatungsstellen und für Publikationsmaterial verwendet werden. Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich erklären, daß weder ich noch meine Parteifreunde die Absicht haben, Mittel zu befürworten, um nutzlose Vereinsmeiereien zu fördern, sondern wir wollen eine Arbeit in Angriff nehmen, die in einer marktwirtschaftlichen Ordnung von außerordentlicher Wichtigkeit ist. Ein Mißbrauch, der vielleicht befürchtet werden könnte, kann nach menschlichem Ermessen deshalb auch nicht eintreten, weil die Mittel, die der Bund für diese Aufgabe zur Verfügung stellt, bei weitem nicht ausreichen. Sie müssen durch Gelder der Länder und Gemeinden und auch durch Eigenleistungen der Träger, die diese Arbeit übernommen haben, ergänzt werden. Ähnlich wie bei einer anderen Position, im Ernährungsetat, ist auch bei Kap. 09 02 Tit. 615 darauf hinzuweisen, daß es bei uns in der Bundesrepublik ganz wesentlich fehlt an Lehrund Unterrichtsmaterial, an Aufklärungsund Hinweisschriften, an Kurzfilmen, Diapositivreihen u. a. für alle möglichen Verwendungszwecke, vorwiegend aber für den Unterricht in volkswirtschaftlichen Grundkenntnissen, in Warenkunde u. a. bei allgemeinbildenden Schulen und Fachschulen, aber auch für diese spezielle Arbeit bei den Frauenorganisationen, bei den Gewerkschaften, bei den politischen Parteien, bei den Genossenschaften, bei den Hausfrauenverbänden und ähnlichen Zusammenschlüssen. Sicher sind vielen von Ihnen schon die Publikationen bekannt, die im Auftrage des Ernährungsministeriums vom Bundesausschuß für volkswirtschaftliche Aufklärung herausgegeben worden sind, und sicher haben Sie sie ebenso wie wir für gut befunden, weil sie einer objektiven Verbraucherberatung dienen. Dieses Material ist gerade von den Schulen, denen es völlig an Unterrichtsmaterial auf diesem Gebiet fehlt, sehr begrüßt worden und kann gar nicht in hinreichendem Maße abgegeben werden. Wir möchten, um es noch einmal zu verdeutlichen, den Posten in Tit. 615 deshalb wieder auf den Ansatz der Regierungsvorlage erhöht wissen, weil das Wirtschaftsministerium als das zuständige Ministerium für den gewerblichen Sektor unserer Wirtschaft, die Aufklärungsarbeit für die gewerbliche Warenproduktion ganz bestimmt in einer ähnlichen Form entwickeln muß, wie es das Ernährungsministerium für die Nahrungsmittelproduktion tut. Die Verbraucher sind in der marktwirtschaftlichen Ordnung der einseitigen hochdotierten Werbung der Wirtschaft völlig hilflos ausgesetzt, wenn man ihnen nicht Grundkenntnisse über volkswirtschaftliche Zusammenhänge, aber auch über Warenqualitäten, die Preisbildung usw. vermittelt. Die Wirtschaft hat im Jahre 1957 und 1958 für die Aufgabe der Werbung jährlich etwa 4 Milliarden DM eingesetzt, sei es für Zeitungsreklame, für Werbeschriften oder für das Fernsehen, den Rundfunk, die Kinowerbung und andere propagandistische Möglichkeiten. Unsere Minister Erhard und Lübke haben bei den verschiedenen Diskussionen in der Öffentlichkeit wegen der Schwäche des Verbrauchers, dieser Werbung sozusagen eine eigene Meinung und einen eigenen Standpunkt entgegenzusetzen, immer wieder betont, daß es zum großen Teil an der Hausfrau wäre, durch ihre eigene Haltung beim Einkauf die Preisund Qualitätsbestimmungen — und Beziehungen in der marktwirtschaftlichen Ordnung zu beeinflussen. Ja, liebe Kollegen und Kolleginnen, wie soll das eine Hausfrau können, wenn sie, besonders bei uns, niemals, von der Schule an und auch später nicht, mit den Grundlagen solchen Wirtschaftsgeschehens vertraut gemacht worden ist und wird, den Faktoren in der Wirtschaft, die Qualität, Warenpreis u. a. bestimmen? Wir sind der Meinung, daß es die Aufgabe des Staates, der öffentlichen Hand ist, diese Schwäche in der Position des Verbrauchers auf dem Markt durch den Ansatz entsprechender Mittel für eine objektive Verbraucherschulung und -aufklärung auszugleichen. Wenn Sie sich das Größenverhältnis ansehen, werden Sie sowieso sagen müssen, daß es sich um eine sehr geringe Hilfe handelt. Wenn die Wirtschaft pro Kopf der Bevölkerung 100 DM aufwendet und wir hier nur 1 Pf dafür geben, dann spricht diese Relation für sich. Dieser Nachteil des Verbrauchers in der Marktwirtschaft muß mit verstärkter Unterstützung durch die Regierung, d. h. durch die Ministerien, bei welchen diese Arbeit ressortiert, ausgeglichen werden, und zwar schon dadurch, daß man bereits den Kindern volkswirtschaftliche Kenntnisse und auch Warenkenntnisse vermittelt. Dazu benötigt man dringend das Lehrund Unterrichtsmaterial! Es genügt deswegen nicht, daß das Parlament dieser Position zustimmt. Es ist darüber hinaus notFrau Keilhack wendig, daß die Regierung ihr Augenmerk auf diese Aufgabe legt und — das muß nicht unbedingt mehr Geld kosten — durch eine bessere Koordinierung der Arbeit der einzelnen Ministerien eine größere Effektivität dieser Arbeit erzielt. Hier wäre z. B. an eine bessere Zusammenarbeit der Verbraucherreferate im Wirtschaftsund Ernährungsministerium untereinander und mit dem Wohnungsbauund auch dem Familienministerium zu denken. In diesem Zusammenhang ist im Interesse der Entlastung der Hausfrauen auch die Rationalisierung der Haushalte durch die öffentliche Hand dringend zu fördern. Sie wissen, daß ein Drittel aller erwerbstätigen Frauen Hausfrauen sind. Diese Hausfrauen haben eine doppelte Last zu bewältigen: sie müssen ihrer Erwerbsarbeit nachgehen und trotzdem ihre Hausfrauenpflicht gut erfüllen. Diese Tendenz der Erwerbsarbeit der Frauen wird sich fortsetzen, ob man sie begrüßt oder nicht. Wir sind der Meinung, daß die Regierung dieser Entwicklung Rechnung tragen und den Frauen Hilfen in der angesprochenen Weise geben muß. Man tut es übrigens seit vielen Jahren mit großem Erfolg bei den Landfrauen, für die es einen erstklassigen Beratungsund Informationsdienst im Rahmen des Ernährungsministeriums gibt. Diesen Dienst neiden wir ihnen keineswegs, im Gegenteil, wir unterstützen ihn vollauf. Wir wünschen aber, daß diese Förderungsund Beratungsarbeit auch für die städtischen Hausfrauen geschaffen wird, die einer sehr ähnlichen oder vielleicht sogar noch größeren Doppelbelastung ausgesetzt sind, worin sie neben ihrer Hausfrauentätigkeit noch einer Erwerbsarbeit nachzugehen haben. Denn die erwerbstätige Stadtfrau ist einschließlich Wegezeit in der Regel etwa 10 Stunden fort und muß ihre Hausfrauenpflichten dann noch richtig und gut ausfüllen. In vielen kleineren Ländern ist auf diesem Gebiet schon viel mehr und sehr Vorbildliches geschaffen worden. Ich denke an Schweden, wo es ein sehr gut arbeitendes Forschungsinstitut für hauswirtschaftliche und Konsum-Fragen gibt. In Dänemark gibt es etwas Ähnliches, nämlich den sogenannten Staatlichen Hauswirtschaftsrat. Auch in Holland sind diese Bestrebungen zu einem guten Erfolg gekommen, und in England arbeitet man jetzt in gleicher Richtung. Sie haben sicher gelesen, daß man sich in den USA, obgleich auf diesem Arbeitsgebiet dort schon sehr viel getan ist, darüber unterhält, ob man nicht ein Verbraucherministerium braucht, um dem Verbraucher in der Wirtschaft den Rücken zu stärken. In der Bundesrepublik gibt es — Sie haben das meinen Ausführungen entnehmen können — erst sehr kleine Ansätze für diese Arbeit. Wir sind aber der Meinung, daß es sich um eine wichtige Aufgabe handelt und daß man hier wirklich manches nachholen muß. Wenn dies — jedenfalls am Anfang — mit den geforderten geringen Mitteln geschehen kann, sollten sie dazu Ihre Zustimmung geben. Ich darf in diesem Zusammenhang noch einmal sagen, wie sehr wir es bedauern, daß man die Aufgaben für die Hauswirtschaft im Ernährungsministerium nicht mehr gefördert, sondern das Hauswirtschaftliche Forschungsinstitut in Bad Godesberg sogar abgebaut hat. Eine Abteilung hat man ganz eingehen lassen, die andere Abteilung mit nur begrenzten Arbeitsmöglichkeiten nach Stuttgart-Hohenheim überwiesen. Dadurch hat man diese Arbeit nicht unterstützt, sondern sie praktisch gestoppt. Auch die anderen hauswirtschaftlichen Forschungsinstitute sind hinsichtlich des Personals und der Einrichtung durchaus mangelhaft ausgerüstet. Ich glaube gar nicht, daß das alles unbedingt mit mehr Geld besser gemacht werden kann, sondern daß auch mehr Interesse dafür erforderlich ist. Um dieses Interesse bitte ich Sie mit meinen Ausführungen. Ich möchte auch in diesem Zusammenhang einmal — das betrifft das Wirtschaftsministerium — darauf hinweisen, daß über die Frage eines Qualitätsprüfungsinstituts, das eine notwendige Einrichtung für eine objektive Verbraucherberatung, vor allen Dingen bei der Beschaffung teurerer Haushaltsgegenstände u. ä. ist, völliges Stillschweigen herrscht. Ob man da vor der Wirtschaft in die Knie gegangen ist? Wahrscheinlich ist das der Fall, und ich kann nur sagen, daß das ganz außerordentlich zu bedauern ist. Auch die Überholung des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb bedarf in diesem Zusammenhang und unter dem von uns angestrebten Aspekt ganz zweifellos der Erwähnung. Das jetzige hemmt die Entwicklung qualitativ hochwertiger und zweckgerechter Haushaltsgegenstände, weil es eine Beurteilung der einzelnen Fabrikate nach objektiven Maßstäben nicht zuläßt. Daß man hier nicht weiterkommt, ist meiner Meinung nach ein Beweis dafür, daß diese Arbeit in der Regierung nicht mit Ernst vorangeht. Mir ist völlig klar, daß im Rahmen der großen Probleme, die in diesen Tagen bei der Haushaltsdebatte anstehen, die von mir angesprochenen Probleme relativ klein erscheinen, und doch spielen sie für die Hausfrau und die Familie bei der Bewältigung der täglichen Sorgen eine große Rolle. Ich möchte darum bitten, daß die hauswirtschaftliche Leistung, die eine große Arbeitsleistung und auch eine wesentliche volkswirtschaftliche Leistung ist, obgleich sie still und ohne große Ansprüche nach draußen vor sich geht, von der Regierung trotzdem nicht unterschätzt wird. Es ist die Leistung von 14 Millionen Hausfrauen, die zu einem großen Teil eine Doppelarbeit verrichten. Ich meine, wir sind verpflichtet, diese Leistung dadurch zu honorieren, daß wir ihnen helfen, ihren Aufgaben so gut wie möglich gerecht zu werden und daß die Einkünfte, die die Familien haben, kleine und mittlere Einkommen, auch dadurch effektiver werden, daß sie für Waren und Anschaffungsgegenstände verwendet werden, die so preiswert und so gut wie überhaupt nur möglich sind. Das soll die Aufgabe der Verbraucheraufklärungsund Schulungsarbeit sein. Wir bitten aus diesem Grunde, es bei den ursprünglichen Ansätzen zu belassen und die Zustimmung zu unserem Antrag zu geben. Das Wort hat Frau Abgeordnete Rösch. Herr Präsident! Meine Herren und Damen! Auf Umdruck 265 finden Sie einen mit dem soeben von der Kollegin Frau Keilhack so eindrucksvoll begründeten völlig gleichlautenden Antrag. Ich habe mich eigentlich über diese eindrucksvolle Begründung etwas gewundert; denn ich als Mitglied des Haushaltsausschusses muß Ihnen leider sagen, daß die Reduzierung der Regierungsvorlage auf den Antrag von SPD-Abgeordneten im Haushaltsausschuß erfolgt ist. Die Regierung selbst ist sich all dessen durchaus bewußt, worüber die Frau Kollegin Keilhack soeben lange und so eindrucksvolle Ausführungen gemacht hat. Sie hat diesen Erfordernissen Rechnung getragen durch die Ausbringung eines Ansatzes von 500 000 DM im Haushalt des Wirtschaftsministeriums. Die Kürzung, wie gesagt, ist gegen meinen Willen und gegen den einer ganz großen Anzahl von Kollegen mit einer geringen Mehrheit erfolgt. Wir haben sofort nach Beendigung der Sitzung des Haushaltsausschusses unseren Antrag formuliert und nun heute eingebracht. Ich kann Ihnen also heute sagen, daß diese bewegenden Anrufe an die Regierung um mehr Verständnis für die Verbraucherorientierung zwar gut )


    (Zuruf von der CDU/CSU: Auch für andere!)


    (Beifall bei der CDU/CSU.)


    (Beifall bei der CDU/CSU.)