Rede:
ID0301808000

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 36
    1. daß: 2
    2. der: 2
    3. —: 2
    4. die: 2
    5. und: 2
    6. Truppen: 2
    7. Herr: 1
    8. Bundesaußenminister,: 1
    9. Sie: 1
    10. wären: 1
    11. also: 1
    12. damit: 1
    13. einverstanden,: 1
    14. für: 1
    15. den: 1
    16. Fall: 1
    17. Wiedervereinigung: 1
    18. das: 1
    19. wiedervereinigte: 1
    20. Deutschland: 1
    21. frei: 1
    22. von: 1
    23. Atomwaffen: 1
    24. ist: 1
    25. Nachbarstaaten: 1
    26. auch: 1
    27. amerikanische: 1
    28. dann: 1
    29. nur: 1
    30. außerhalb: 1
    31. Deutschlands: 1
    32. stationiert: 1
    33. sind: 1
    34. sowjetischen: 1
    35. in: 1
    36. Sowjetunion?\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 18. Sitzung Bonn, den 20. März 1958 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abg. Frau Dr. h. c. Weber 823 A Große Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betr. die deutsche Frage auf künftigen internationalen Konferenzen (Drucksache 238) ; Große Anfrage der Fraktion der FDP betr. Gipfelkonferenz und atomwaffenfreie Zone (Drucksache 230) Dr. Gradl (CDU/CSU) 823 D Dr. Mende (FDP) 828 D Dr. Adenauer, Bundeskanzler . 840 C, 893 B Dr. von Brentano, Bundesminister 847 D, 894 C Dr. Arndt (SPD) 854 D Strauß, Bundesminister 861 B Erler (SPD) 880 B Dr. Maier (Stuttgart) (FDP) 895 B Kiesinger (CDU/CSU) 902 C Nächste Sitzung 913 D Anlage 915 A Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 18. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. März 1958 823 18. Sitzung Bonn, den 20. März 1958 Stenographischer Bericht Beginn: 9.03 Uhr.
  • folderAnlagen
    Anlage Liste der beurlaubten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Frau Albrecht 12. 4. Dr.-Ing. e. h. Arnold 20. 3. Dr. Baade 21. 3. Bading 20. 3. Bazille * 1. 4. Dr. Becker (Hersfeld) 19. 4. Bergmann * 21. 3. Birkelbach * 21. 3. Dr. Birrenbach * 21. 3. Blachstein 29. 3. Dr. Burgbacher * 21.3. Conrad 18.4. Cramer 21. 3. Dr. Deist * 21.3. Deringer * 21.3. Dr. Elbrächter * 21.3. Engelbrecht-Greve * 21. 3. Felder 31.3. Dr. Friedensburg * 21. 3. Frau Friese-Korn 31. 5. Funk 21.3. Dr. Furler * 21. 3. Frau Dr. Gantenberg 21. 3. Gehring 22.3. Geiger (München) * 21. 3. Gottesleben 22. 3. Dr. Greve 21.3. Hahn * 21. 3. Heiland 31.3. Hellenbrock 24.3. Heye 20. 3. Dr. Höck (Salzgitter) 31. 3. Höcker 15.4. Frau Dr. Hubert 12.4. Illerhaus * 21.3. Jahn (Frankfurt) 29.3. Jürgensen 31.3. Kalbitzer * 21. 3. Frau Kipp-Kaule 29.3. Dr. Kopf * 21.3. Dr. Kreyssig * 21.3. Kunze 15.5. Leber * 21.3. Lenz (Brühl) * 21. 3. Lenz (Trossingen) 29.3. Dr. Leverkuehn * 21.3. Dr. Lindenberg * 29. 3. Logemann 20. 3. Lücker (München) * 21. 3. Frau Dr. Dr. h. c. Lüders 30. 4. Margulies * 21. 3. Mellies 25.4. Metzger* 21. 3. Müller (Worms) 22. 3. Müller-Hermann * 21. 3. Neumann 12.4. Frau Niggemeyer 21. 3. Dr. Oesterle * 21. 3. Paul 30.4. Pelster 1.4. Frau Dr. Probst * 21. 3. Pütz 21.3. Ramms 31.3. Dr. Ratzel* 21.3. Richarts * 21.3. Frau Rudoll 20. 3. Scheel * 21. 3. Dr. Schmidt (Gellsersen) * 21. 3. Schneider (Hamburg) 31. 3. Dr. Schneider (Saarbrücken) 21. 3. Dr. Starke 21. 3. Storch * 21.3. Storm (Meischenstorf) 20. 3. Sträter * 21. 3. Frau Strobel * 21. 3. Struve 21.3. Unertl 20. 3. Dr. Vogel 22. 3. Vogt 12.4. Wehking 20. 3 Wehr 31.3. Weinkamm 29. 3. Dr. Will 21. 3. Wittmann 20. 3. b) Urlaubsanträge Frau Dr. Steinbiß 29. 3. Dr. Zimmermann 6. 5. * Für die Teilnahme an der Tagung der Gemeinsamen Versammlung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Heinrich von Brentano


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich möchte dem Herrn Kollegen Erler nur in einem Wort, mit einer Berichtigung antworten und möchte dann eine Frage stellen.
    Der Herr Kollege Erler hat auf den Bericht des Abrüstungsausschusses des amerikanischen Senats vom 9. September 1957 verwiesen und gesagt, in diesem Bericht stehe doch, daß man sich Gedanken darüber mache, ob die amerikanischen Truppen aus Deutschland abziehen könnten, und dann sei es doch nicht an uns, die Amerikaner davor zu warnen. — Herr Kollege Erler, darf ich darauf hinweisen, daß dieser Bericht von der Wiedervereinigung Deutschlands ausgeht. Die Pläne, die Sie vorgetragen und befürwortet haben, gehen nicht von der Wiedervereinigung Deutschlands aus, und deswegen stellt sich die Frage allerdings völlig verschieden. Was im Falle der Wiedervereinigung Deutschlands geschehen kann und geschehen muß, dafür haben wir ja auch die Vorschläge, die etwa auf der Genfer Konferenz gemacht worden sind, und darüber habe ich die Antwortnote von Präsident Eisenhower zitiert.

    (Abg. Erler: Darf ich eine Frage stellen?) — Gern!



Rede von Fritz Erler
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Bundesaußenminister, Sie wären also damit einverstanden, daß für den Fall der Wiedervereinigung das wiedervereinigte Deutschland frei von Atomwaffen ist — die Nachbarstaaten auch — und daß amerikanische Truppen dann nur außerhalb Deutschlands stationiert sind und die sowjetischen Truppen in der Sowjetunion?

(Zurufe von der CDU/CSU.)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Heinrich von Brentano


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Meine Damen und Herren, das ist eine der typischen Fragestellungen, mit denen Sie heute die Öffentlichkeit verwirren. Sie setzen eine Summe von Hypothesen und erwarten dann eine klare Antwort, ohne daß Sie schildern können, wie es mit diesen Hypothesen aussieht.

    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU. — Zurufe von der SPD.)

    Wenn Sie Ihre Frage einmal erläutern und mir konkret sagen, welche Sicherheitsgarantien Deutschland gegeben sein sollen, dann können wir weitersprechen. Aber darüber haben Sie geschwiegen, offenbar weil Sie nicht in der Lage sind, etwas zu sagen.

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Zurufe von der SPD.)




    Bundesaußenminister Dr. von Brentano
    Herr Kollege Erler hat zu Eingang seiner Rede einen peinlichen Vergleich gezogen.

    (Zuruf von der SPD: Aber zutreffenden!)

    Er hat erklärt, daß er sich durch die Erklärungen der
    Bundesregierung an die Verkündung des totalen
    Krieges durch Herrn Goebbels erinnert gefühlt habe.

    (Lebhafte Pfui-Rufe von der CDU/CSU. — Abg. Rasner: Das sind Parlamentarier!)

    Herr Kollege Erler hat hinzugefügt — und deswegen verstehe ich diese Äußerung nicht, die ich ihm auch nicht zugetraut hätte —, er wolle ja nicht bestreiten, daß die Mitglieder der Bundesregierung und der Mehrheit diese Fragen und Probleme auch vor ihrem Gewissen geprüft und entschieden hätten. Herr Kollege Erler, sehen Sie nicht, daß der Vergleich dann nicht mehr zulässig ist, — daß Sie einen Menschen, der den totalen Krieg wollte, nicht vergleichen können mit denen, die ihn verhindern wollen?

    (Lebhafter Beifall bei den Regierungsparteien. — Abg. Erler: Hier geht es nicht um diejenigen, die den totalen Krieg wollten, sondern um die, die Beifall klatschen! — Beifall bei der SPD. — Pfui-Rufe von der Mitte.)

    Ich muß allerdings den Herrn Kollegen Erler noch etwas fragen. Ich habe heute morgen vorgelesen, Herr Kollege Erler, was Sie geschrieben haben. Ich darf es, um das Gedächtnis zu schärfen, wiederholen:
    Gegen eine bewußt gewollte und mit allen militärischen Mitteln geführte sowjetische Aggression ist die Bundesrepublik hier am Ort militärisch nicht zu verteidigen.
    Nun kommt es:
    Diese Aggression kann nur verhindert werden, wenn die Sowjetunion weiß, daß ihr Hinterland Schauplatz der massiven Vergeltung durch die Vereinigten Staaten von Amerika ist.

    (Hört! Hört! in der Mitte.) Das ist schrecklich aber wahr.

    Was wollen Sie, Herr Kollege Erler? Sie wollen, daß andere Länder in anderen Ländern zu unserem Schutz den totalen Krieg führen.

    (Lebhafter Beifall bei den Regierungsparteien. — Zurufe von der SPD und der FDP.)