Rede:
ID0300810600

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 37
    1. daß: 3
    2. wir: 3
    3. nicht: 2
    4. Herr: 1
    5. Dr.: 1
    6. Hellwig,: 1
    7. erinnern: 1
    8. Sie: 1
    9. sich: 1
    10. auch: 1
    11. daran,: 1
    12. in: 1
    13. unserer: 1
    14. Argumentation: 1
    15. eine: 1
    16. ganz: 1
    17. wesentliche: 1
    18. Rolle: 1
    19. gespielt: 1
    20. hat,: 1
    21. gesagt: 1
    22. haben:: 1
    23. bei: 1
    24. dem: 1
    25. augenblicklichen: 1
    26. Zustand: 1
    27. der: 1
    28. Publizität: 1
    29. können: 1
    30. es: 1
    31. den: 1
    32. Kleinaktionären: 1
    33. allgemein: 1
    34. zumuten,: 1
    35. ihnen: 1
    36. dazu: 1
    37. raten?: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 8. Sitzung Bonn, den 22. Januar 1958 Inhalt: Amtliche Mitteilungen 239 A Fragestunde (Drucksache 142) : Frage 1 des Abg. Schmitt (Vockenhausen) : Zulassung unfallverschärfender Fahrzeuge Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . . 239 B Frage 2 des Abg. Schmidt (Hamburg) : Panzerübungen im Naturschutzpark in der Lüneburger Heide Strauß, Bundesminister 240 B Schmidt (Hamburg) (SPD) 240 D Frage 3 des Abg. Schmidt (Hamburg) : Zuleitung der Jahresabschlüsse der Deutschen Bundesbahn an den Bundestag Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 241 B Schmidt (Hamburg) (SPD) 241 D Frage 4 des Abg. Dr. Bucher: Bezeichnung der Regierung von Formosa als Regierung der Republik China Dr. von Brentano, Bundesminister . . 242 A Frage 5 des Abg. Jacobs: Freilassung des im tschechoslowakischen Gewahrsam befindlichen Generalmajors a. D. Richard Schmidt Dr. von Brentano, Bundesminister . . 242 C Frage 6 des Abg. Kalbitzer: Verteuerung der Hermes-Exportkreditversicherung Dr. Dr. h. c. Erhard, Bundesminister . . 242 D Frage 7 des Abg. Ritzel: Einsetzung von Bahnbussen auf der Odenwaldstrecke Weinheim—Mörlenbach—Wahlen Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 243 A Ritzel (SPD) 243 B Frage 8 des Abg. Ritzel: Verurteilung des Schützen Seifert Strauß, Bundesminister . . . . 243 D, 245 A Ritzel (SPD) 245 A Frage 10 des Abg. Dr. Werber: Einführung der Todesstrafe bei Mord Schäffer, Bundesminister 245 B Frage 11 des Abg. Dr. Mommer: Freigabe beschlagnahmter deutscher Vermögen Dr. von Brentano, Bundesminister . . 246 A Dr. Mommer (SPD) 246 B Frage 12 des Abg. Brück: Anrechnung des freiwilligen Arbeitsdienstes auf den öffentlichen Dienst Dr. Anders, Staatssekretär 246 D Brück (CDU/CSU) 246 D II Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 8. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1958 Frage 13 des Abg. Brück: Verkehrsunfälle durch Aufprallen auf Straßenbäume Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 247 A Brück (CDU/CSU) 247 C Frage 14 des Abg. Meyer (Wanne-Eickel) : Erfahrungsbericht über die Auswirkungen der Fünften Berufskrankheiten-Verordnung Blank, Bundesminister 248 A Frage 15 des Abg. Wendelborn: Eindämmung der Kriminalfälle Schäffer, Bundesminister 248 B Frage 16 mit Frage 9 der Abg. Ritzel und Schneider (Bremerhaven): Geltungsdauer der Sonntagsrückfahrkarten mit Einführung der 5-Tage-Woche Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . .249 A Frage 17 des Abg. Dr. Schmidt (Gellersen) : Besteuerung des Veräußerungsgewinns aus dem Verkauf landwirtschaftlicher Grundstücke und Gebäude im Zuge von Aussiedlungsverfahren Hartmann, Staatssekretär 249 B Frage 18 des Abg. Dr. Menzel: Schikanen bei der Wahrnehmung staatsbürgerlicher Ehrenämter bei der Preussag Dr. Lindrath, Bundesminister 249 C Frage 19 der Abg. Frau Renger: Schutz maßnahmen an der ostholsteinischen Küste Dr. Sonnemann, Staatssekretär . . . 250 A Frau Renger (SPD) 250 B Frage 20 des Abg. Seuffert: Geschwindigkeitsbegrenzung an Autobahn-Baustellen Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 250 C, 251 A Seuffert (SPD) 251 A Ubersicht 2 des Ausschusses für Petitionen über Anträge von Bundestagsausschüssen zu Petitionen, Stand vom 15. 1. 1958 (Drucksache 121) 251 A Entwurf eines Gesetzes über die Regelung der Rechtsverhältnisse bei der Volkswagenwerk-GmbH, Uberführung der Anteilscheine in private Hand (Drucksache 102); Antrag der Abg. Dr. Deist u. Gen. betr. Errichtung einer „Stiftung Deutsches Volkswagenwerk" (Drucksache 145) Dr.-Ing. E. h. Arnhold (CDU/CSU) . 251 C Kurlbaum (SPD) 254 C Hellwege, Ministerpräsident, Niedersachsen 257 B Dr. Hellwig (CDU/CSU) . . . . 257 D, 284 C Dr. Atzenroth (FDP) 263 C Dr. Elbrächter (DP) 266 B Dr. Deist (SPD) 269 A, 289 A Dr. Mommer (SPD) 277 A Häussler (CDU/CSU) 277 B Dr. Lindrath, Bundesminister . . . 279 A Dr. Preusker (DP) 281 A Entwurf eines Gesetzes über den Beitritt zu den Zusatzübereinkommen vom 7. 9. 1956 über die Abschaffung der Sklaverei, des Sklavenhandels und sklavereiähnlichen Einrichtungen und Praktiken (Drucksache 115) . 291 D Entwurf eines Gesetzes über die Rechtsverhältnisse der Steuerberater und Steuerbevollmächtigten (Drucksache 128) 291 D Entwurf eines Gesetzes über die Verlängerung der Geltungsdauer des Gesetzes über die Sicherstellung von Leistungen auf dem Gebiete der gewerblichen Wirtschaft (Drucksache 129) Dr. Deist (SPD) 292 A Dr. Atzenroth (FDP) 292 D Dr. Hellwig (CDU/CSU) 293 A Entwurf eines Gesetzes zur Errichtung des Bundesamtes für zivilen Bevölkerungsschutz (Drucksache 131) 293 C Fünfzehnte Verordnung über Zolltarifänderungen zur Durchführung des Gemeinsamen Marktes der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Drucksache 108) 293 D Nächste Sitzung 293 D Anlage: Liste der beurlaubten Abgeordneten .295 A Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 8. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1958 239 8. Sitzung Bonn, den 22. Januar 1958 Stenographischer Bericht Beginn: 15 Uhr.
  • folderAnlagen
    Anlage zum Stenographischen Bericht Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Frau Albertz 22. 1. Dr. Baade 24. 1. Dr. Barzel 24. 2. Bazille 25. 1. Dr. Becker (Hersfeld) 8. 2. Berendsen 31. 1. Blachstein 24. 1. Dr. Brönner 20. 2. Dr. Bucher 22. 1. Dr. Bucerius 22. 1. Dr. Dresbach 22. 1. Eschmann 22. 1. Faller 7. 2. Felder 31. 1. Franke 22. 1. Dr. Frey 22. 1. Gleisner (Unna) 24. 1. Graaff 23. 1. Dr. Gülich 24. 1. Heinrich 22. 1. Heye 31. 1. Huth 22. 1. Dr. Jaeger 8. 2. Dr. Jordan 23. 1. Josten 31. 1. Kalbitzer 25. 1. Kühn (Bonn) 27. 1. Kühn (Köln) 22. 1. Leber 22. 1. Frau Dr. Dr. h. c. Lüders 31. 1. Majonica 15. 2. Merten 22. 1. Meyer (Wanne-Eickel) 24. 1. . Müller-Hermann 15. 2. Oetzel 22. 1. Paul 28. 2. Dr. Preiß 31. 1. Probst (Freiburg) 5. 2. Rademacher 25. 1. Ramms 24. 1. Rasch 24. 1. Frau Dr. Rehling 22. 1. Rehs 27. 1. Scharnowski 24. 1. Scheel 24. 1. Dr. Schneider (Saarbrücken) 22. 1. Schoettle 24. 1. Schröder (Osterode) 31. 1. Schultz 22. 1. Dr. Serres 31. 1. Stierle 31. 1. Theis 24. 1. Wacher 3. 2. Dr. Wahl 10. 2. Dr. Weber (Koblenz) 22. 1. b) Urlaubsanträge Abgeordneter) bis einschließlich Bauer (Würzburg) 31. 1. Bettgenhäuser 30. 1. Frau Döhring (Stuttgart) 31. 1. Hoogen 2. 2. Ruhnke 31. 1. Spies (Brücken) 8. 2.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Fritz Hellwig


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Dr. Deist, ich muß den Wortlaut hier genau abgrenzen. Sie haben eine Reihe von Ausführungen des Inhaltes gemacht, daß es einfach noch nicht verantwortet werden könne, dem Arbeitnehmer das Risiko eines Aktienbesitzes oder Aktienerwerbs zuzumuten.

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Zurufe von der SPD.)

    — Zumindest für die Auseinandersetzung, in der wir stehen

    (Abg. Dr. Deist: Aha!)

    — ich unterstelle Ihnen nicht eine Behauptung; ich habe eben auch nicht gesagt, daß Sie das gesagt hätten —,

    (Zurufe von der SPD)

    löst das doch nicht das Problem, daß wir sagen: der
    Aktienbesitz ist mit Risiken behaftet, die dem deutschen Arbeitnehmer nicht zugemutet werden können.


Rede von Georg Kurlbaum
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Dr. Hellwig, erinnern Sie sich nicht auch daran, daß in unserer Argumentation eine ganz wesentliche Rolle gespielt hat, daß wir gesagt haben: bei dem augenblicklichen Zustand der Publizität können wir es den Kleinaktionären allgemein nicht zumuten, daß wir ihnen dazu raten?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Fritz Hellwig


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Ich komme darauf noch zurück. Sie haben die Behauptungen von Herrn Kollegen Dr. Deist eben etwas modifiziert.
    Meine Damen und Herren! Mir liegt über das Interesse der deutschen Arbeiter am Aktienbesitz eine Reihe von Befragungen der deutschen Meinungsforschungsinstitute vor. Ich will damit nicht sagen, daß sie die Weisheit und die wahre Erkenntnis unbedingt gepachtet hätten; aber ich glaube, daß in diesem Saale Parteien sind, die die Exaktheit der Voraussagen dieser Institute gerade bei der letzten Bundestagswahl sehr schmerzlich haben feststellen müssen.

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU.)

    286 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 8. Sitzung. Bonn, Mittwoch, ,den 22. Januar 1958
    Dr. Hellwig
    Über das Interesse am Aktienbesitz wird folgendes gesagt. Eine als Weihnachtsgratifikation erhaltene Kleinaktie würden 31 % der Arbeiter sofort wieder verkaufen. Das ist immerhin ein Prozentsatz, der überraschend niedrig ist. 22 % der Arbeiter wären nicht darüber begeistert, würden sie aber behalten. 15 % der Arbeiter wüßten nichts damit anzufangen. Der Rest also behält sie.

    (Lachen bei der SPD.)

    — Warten Sie ab! Außerdem sagen 22 % der Arbeiter, sie würden sich bemühen, von Kollegen, die verkaufen wollen, noch mehr zuzukaufen.

    (Hört! Hört! in der Mitte.)

    Ich glaube, daß das für den Anfang der Aufklärungskampagne, in der wir uns auf diesem Gebiet befinden, schon eine ganz erfreuliche Feststellung über das Interesse der Arbeiter am Aktienerwerb ist.
    Nun, meine Damen und Herren, was ist mit den Aktienbesitzern in den USA los? Die Zahl der Aktienbesitzer von etwa 10 Millionen wurde zur Gesamtbevölkerung von 160 Millionen in Beziehung gesetzt. Wenn Sie bei 160 Millionen ein Viertel als Haushaltungen rechnen, also 40 Millionen Haushaltungen, dann kommen Sie schon auf ein Viertel der Haushaltungen, die Aktien besitzen. Und nun überlegen Sie einmal folgendes. Gerade der selbständige Betriebsinhaber, der die flüssigen Mittel in seinem Betrieb arbeiten läßt, fällt ja als Erwerber von Aktienbesitz aus. Es ist das doch ein Problem, das mein Freund und Kollege Schmücker immer wieder anführt, daß die Förderung insbesondere des Aktiensparens in Konflikt käme mit dem Kapitalbedarf und dem Sparbedarf gerade der Selbständigen zugunsten ihres eigenen Betriebs. Ich glaube, man sollte diese Zahlen etwas sorgfältiger wägen, ehe man hier Feststellungen trifft.
    Nun zu dem Thema Publizität und Werbung für die Aktie. Herr Dr. Deist, Sie kennen meine Auffassung. Ich habe sie auch vorhin zumindest so deutlich gemacht, daß Sie es eigentlich nicht hätten überhören dürfen, daß ich mit dem derzeitigen Ausmaß der Publizität gerade zum Schutze der breiten Schicht der Kleinaktionäre durchaus nicht zufrieden bin.

    (Abg. Hahn: Sehr richtig!)

    Ich habe das an jeder Stelle betont und fördere, soweit ich irgendwie darauf Einfluß nehmen kann, die Erweiterung der Publizität auch in dem Sinne, daß Zahlen über Umsatz usw. in der Berichterstattung gebracht werden. Aber man soll doch den Gesetzentwurf, der die Rechtsverhältnisse des Volkswagenwerks regelt, nicht mit Problemen der allgemeinen Aktienrechtsreform belasten.

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Zurufe von der SPD.)

    Man muß einen Anfang machen, Herr Dr. Deist, und wir werden wahrscheinlich in der Diskussion die Schwächen des Aktienrechts sehr genau erfahren und herausarbeiten. Insofern wird die Diskussion über unseren Entwurf auch ein sehr positiver Beitrag zur Aktienrechtsreform sein. Inwieweit diese Dinge dann schon in diesem Gesetz oder in der Novelle zum Aktienrecht behandelt werden, ist eine Zweckmäßigkeitsfrage, zu der wir zunächst die Juristen hören müssen, schon im Sinne der Ökonomie des Gesetzgebers.