Rede von
Dr.
Ferdinand
Friedensburg
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU/CSU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Gestatten Sie, daß ich die Bedeutung, die wir in der Christlich-Demokratischen und Christlich-Sozialen Union diesem Problem beimessen, an einem kleinen Einzelbeispiel erläutere. Ich war vor einigen Wochen zum Besuch bei einer der großen Bergbaugesellschaften unseres Landes, dem Eschweiler Bergwerksverein, und habe dort festgestellt, daß die sehr moderne Betriebsführung zur Zeit nicht weniger als 103 akademisch gebildete Kräfte beschäftigt. Ich habe mich erkundigt, wie sich das früher verhalten hat, und dabei festgestellt, daß es im Jahre 1938, also vor dem Kriege, nur 37 und im Jahre 1914 4 gewesen sind. Der Umfang des Unternehmens hat sich in diesem Zeitraum nicht wesentlich geändert. Gegenüber der Zeit vor dem ersten Weltkrieg hat sich also die Zahl der notwendigen akademischen Kräfte verfünfundzwanzigfacht und gegenüber 1938 immer noch beinahe verdreifacht. Diese Entwicklung ist an sich schon vielleicht der Beachtung wert. Aber sie wird um so bemerkenswerter, wenn wir sie mit der Entwicklung der Zahl der Studierenden im gleichen Zeitraum vergleichen. Das ist nach den statistischen Jahrbüchern, die uns zur Verfügung stehen, nicht so leicht durchzuführen. Doch habe ich mit einiger Zuverlässigkeit ermittelt, daß sich die Zahl der Bergbaustudenten in Deutschland gegenüber 1914 heute nur etwa verdoppelt hat. Sie sehen also einen geradezu sensationellen Abstand des Bedarfs einer modernen Betriebsführung an akademischen Kräften von dem Angebot, das unser heutiges Hochschulwesen zu stellen vermag.
Nun handelt es sich hier um ein Unternehmen, das besonders modern ist und gerade auch in der Betriebsorganisation eine Reihe von sehr bemerkenswerten Fortschritten erzielt hat. Aber 'ich habe mir aus einer anderen Berechnung sagen lassen, daß die Zahl der akademischen Kräfte für den
*) Siehe Anlage 4.
ganzen Steinkohlenbergbau in der Bundesrepublik bei dem gegenwärtigen Zustand etwa verzweieinhalbfacht werden müßte, wenn der Bergbau seinen heutigen Anforderungen gewachsen sein will. Ich bitte, sich die Bedeutung dieser Zahlen für die heutige Wirtschaft vorzustellen.
Zu dieser internen Bedarfssteigerung kommt ein geradezu explosionsartiges Zunehmen des Bedarfs vom Ausland her. In dem Institut, das ich leite, haben wir in jeder Woche Anforderungen verschiedener Stellen, Leute nach Pakistan, nach dem Sudan, nach Nepal, nach Kaschmir, nach Indonesien usw. abzugeben. Wir sind gar nicht in der Lage, diesen Anforderungen zu genügen. Es ist schon so weit gekommen, daß ich mich fast nicht einmal mehr mit meinen Mitarbeitern bespreche; denn Leute, die etwas taugen — und nur bei solchen können wir es verantworten, sie an das Ausland abzugeben, wo sie ja in gewissem Sinne unser Land vertreten sollen —, stehen einfach schon für den eigenen Bedarf nicht ausreichend zur Verfügung.
Lassen Sie mich nun eine zweite Zahl nennen, die ich mir auch herausgesucht habe. Ich habe einmal versucht, zu ermitteln, wieviel Studenten früher auf ein Mitglied des Lehrkörpers entfallen sind und wie das Verhältnis heute an den deutschen Universitäten und Hochschulen ist. Das ist auch nicht ganz einfach festzustellen. Ich muß die preußischen Zahlen von 1914 heranziehen. Es ist nicht bloß mein preußisches Herz, das darin zum Ausdruck kommt, sondern ich habe die einzigen Zahlen, die mir für 1914 zur Verfügung stehen, verglichen mit den heutigen Zahlen, wie sie das Statistische Jahrbuch der Bundesrepublik veröffentlicht. Da stellt man schon eine Verschiebung fest, die zu denken Anlaß gibt. Während heute auf jeden Dozenten 22 Studenten kommen, waren es vor dem ersten Weltkrieg nur 11. Die Zahl der Studenten je Lehrperson hat sich verdoppelt.
Besonders besorgniserregend ist die Entwicklung an den Technischen Hochschulen seit 1914, wo ja eine enge Verbindung zwischen Lehrern und Schülern, zwischen Dozenten und Studenten nach der Eigenart des Unterrichts, gerade in den Übungen, besonders notwendig ist. Im Jahre 1914 entfielen 5 Studenten auf eine Lehrperson, heute sind es 20. Die Zahl der Studenten bezogen auf ein Mitglied des Lehrkörpers an den Technischen Hochschulen hat sich gegenüber der Zeit vor dem ersten Weltkrieg vervierfacht. Wenn unsere Kollegen an den Hochschulen unseres Landes über das klagen, was man im durchaus tadelnden Sinne mit „wissenschaftlichem Betrieb" bezeichnet, so glaube ich, ist die Richtigkeit der darin zum Ausdruck kommenden Sorge allein an ,dieser Zahlengegenüberstellung bewiesen.
Nach dem Gesagten brauche ich nicht zu betonen, daß wir gegenüber den vorgetragenen Wünschen durchaus aufgeschlossen sind und mit der Bundesregierung — ich nehme an, auch mit den meisten Mitgliedern dieses Hauses — bereit sind, nach Abhilfe Ausschau zu halten und mit allen zusammenzuarbeiten, deren Wünsche hierbei zweckmäßig und sachlich notwendig erscheinen.
Das erste und Wichtigste ist sicherlich die bereits von mir angedeutete zahlenmäßige Steigerung des Bedarfs an wissenschaftlichen akademischen Kräften sowohl in den technischen wie in den eigentlichen wissenschaftlichen Berufen. Wer sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten mit wissenschaftlicher Forschung beschäftigt hat, der weiß, wie rasch, wie gründlich und tiefgehend die Wandlung sich vollzogen hat sowohl hinsichtlich der Erweiterung wie hinsichtlich der inneren Verfeinerung der Forschungsaufgaben, in welchem Umfang die Spezialisierung um sich gegriffen hat. Es ist ganz klar, daß das einen außerordentlichen Mehrbedarf an Arbeitern auf dem Gebiet der Wissenschaft zur Folge haben muß.
Ich habe den Bedarf der Entwicklungsländer schon genannt. Ich bitte Sie, das nicht nur quantitativ zu sehen. Hier liegt eine große wichtige Verpflichtung unseres Landes vor. Wenn wir unseren alten guten Ruf innerhalb dieser Welt und namentlich bei den jungen Ländern, den sogenannten Entwicklungsländern, den Ländern, die nach Industrialisierung streben, behalten wollen, so müssen wir wissenschaftliche Kräfte, technische Kräfte in einem größeren Maß zur Verfügung stellen — das wirkt sich letzten Endes nachher auch wieder in der Entwicklung unserer Wirtschaft aus —, als wir heute es vermögen.
Hinzukommt der wachsende Bedarf der internationalen Organisationen. Wer in der wissenschaftlichen Forschung tätig ist, der weiß, was für ein unbequemer Wettbewerb von diesen internationalen Organisationen hinsichtlich der Heranziehung von Fachleuten ausgeht. Es wäre vielleicht einmal ganz zweckmäßig, sich zu überlegen, ob wir nicht auch auf eine gewisse Vereinfachung und eine größere Sparsamkeit in diesen internationalen Organisationen hinwirken sollten. Ich verstehe durchaus, daß die neuen übernationalen Organisationen bessere Gehälter zahlen müssen, um die Menschen anzuziehen. Aber ich habe bis heute nicht begriffen, warum sie von dem Vorrecht der Exterritorialität Gebrauch machen dürfen, keine Steuern zu zahlen. Jedenfalls ist das ein Kapitel, das praktisch sehr große Bedeutung hat. Unsere besten Kräfte werden allein durch diese Bevorzugung in den übernationalen Organisationen auf vielen Gebieten aus unseren Anstalten herausgezogen und vielfach Aufgaben zugeführt, die von mir in dieser Vielfältigkeit nicht als erforderlich angesehen werden können. Auf dem Gebiet der Förderung der Wirtschaft Europas sind nicht weniger als vier große Organisationen tätig: die ECE, die Organisation für wirtschaftliche Förderung Europas, eine Organisation, die von den Vereinten Nationen in Genf errichtet worden ist. Sie schwebt hoch in den Wolken, in erhabener Abgeschlossenheit, und hat, nicht zuletzt dank der hohen Bezahlung, einen Riesenstab von hervorragenden Leuten an sich gezogen. Wir haben zweitens die Montanunion in Luxemburg, die zweifellos sachlich unentbehrlich ist. Wir haben ferner die OEEC, die Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit in Paris, die meiner Ansicht nach von allen am besten arbeitet. Dann haben wir jetzt neuerdings noch eine wirtschaftliche Abteilung beim Europarat in Straßburg. Es herrscht hier eine Überorganisation, die gerade angesichts der Knappheit an wissenschaftlichen Kräften nicht als zweckmäßig angesehen werden kann. Für uns ergibt sich aus allem jedenfalls die Konsequenz, daß ein ständiger Sog, und zwar gerade auf unsere besten Kräfte, ausgeübt wird und daß wir ihm sowohl ziffernmäßig, hinsichtlich der Zahl der uns
zur Verfügung stehenden Kräfte, als auch hinsichtlich der Ausstattung der vorhandenen Kräfte
mit Gehalt usw. in keiner Weise gewachsen sind.
Wir haben bereits — ich glaube, Kollege Ratzel hat das schon angeführt — eine bedenkliche Unterlegenheit gegenüber dem sowjetischen Machtbereich festzustellen. Leider sind auch — man rührt nicht gerne daran, meine Damen und Herren, aber es muß doch ausgesprochen werden — in dem deutschen Gebiet zwischen Elbe und Oder auf vielen wissenschaftlichen Forschungsgebieten bessere personelle und technische Voraussetzungen gegeben als bei uns.
Wir brauchen uns nur die eine Tatsache in die Erinnerung zurückzurufen, daß es in der Sowjetunion heute 760 000 junge Leute gibt, die an den Technischen Hochschulen und Schulen lernen. Bei uns sind es etwas über 60 000. Sicherlich können wir uns damit trösten, daß die Zahl allein es nicht macht und daß noch sehr viel hinzugefügt werden muß, und gerade in diesem Fall haben wir von uns aus sehr viel hinzuzufügen. Aber ganz ohne Sorge können wir doch solche Zahlen nicht anhören. Ich habe festgestellt, daß die Zahl der Physiker, die die sowjetischen Universitäten absolvieren, ungefähr siebenmal so hoch als bei uns ist. Sicherlich ist auch diese Zahl mit allerlei Vorbehalten zu begleiten; aber immerhin sind es Zahlen, die uns zu denken Anlaß geben müssen.
Die zweite Sorge neben der zahlenmäßigen Unzulänglichkeit unserer wissenschaftlichen Forschung ist eine Sorge um die Qualität. Ich will nicht behaupten, daß schon ein Sinken, ein Nachlassen der Qualität eingetreten ist; aber wenn man das Glück gehabt hat, in den Zeiten vor 1914 zu studieren, und sich all die weltberühmten Namen vor Augen hält, die damals die deutschen Universitäten und Hochschulen zierten, wenn man daran denkt, daß in der Zeit zwischen den beiden Kriegen reichlich die Hälfte aller Nobelpreisträger Deutsche gewesen sind — manche sind durch das unselige System, das 1933 kam, aus dem Lande gejagt worden —, dann besteht jedenfalls Anlaß, sehr sorgfältig über diese äußere Geltung nachzudenken, nachzudenken darüber, ob wir noch dem hohen Standard entsprechen, den die wissenschaftliche und technische Leistung einmal in Deutschland gehabt haben.
— Wir müssen deshalb großen Wert und entscheidendes Gewicht — Kollege Ratzel, ich glaube, da unterscheiden wir uns sogar in manchem von Ihnen —, auf schärferes Hinwirken auf Qualität legen.
Wir wollen auch nicht Angst davor haben, zu verlangen, daß sich in der Wissenschaft eine gewisse Elitebildung zu vollziehen hat,
nicht eine Elitebildung im Sinne irgendeines gesellschaftlichen Anspruchs, nicht im Sinne des Privilegs einer bestimmten Klasse, aber eine Elitebildung hinsichtlich der tatsächlichen wissenschaftlichen Leistung.
Wir müßten darauf auch schon in der Schulbildung hinwirken. Wer dem akademischen Lehrkörper angehört, der sieht immer wieder mit Sorgen, wie das Wissen, das unsere jungen Leute von den Schulen mitbringen, nicht ausreicht.
Ich halte die Tendenz zur Egalisierung und Nivellierung der Schulbildung für völlig falsch.
Wir haben in Berlin in den ersten Jahren nach dem Kriege nicht einmal mehr den Begriff der Höheren Schule haben dürfen, weil das gewissen parteipolitischen Vorstellungen nicht entsprochen hat. Ich selbst bin Vorsitzender der Vereinigung der Freunde des Humanistischen Gymnasiums für Berlin. Wir haben um jedes Gymnasium jahrelang ringen müssen, um die alten, großen Anstalten, die erst gegen einen sehr peinlichen und sehr hartnäckigen Widerstand von bestimmten parteipolitischen Kreisen mühsam wieder zum Leben erweckt werden konnten.
Zu der Forderung nach Besserung der Qualität in der Leistung gehört selbstverständlich auch die Forderung nach besserer Bezahlung. Ich weiß nicht, Herr Minister, wieweit Sie in der Lage sind, darauf hinzuwirken; aber die auch in den Behörden bestehende Tendenz nach gehaltlicher Nivellierung ist genauso falsch wie die Forderung nach Nivellierung in der Schulbildung und in der höheren Bildung. Sie entspringt einem außerordentlich gefährlichen Prinzip, und wenn das manchmal von bestimmten Kreisen der alten Beamten gewünscht wird, bitte ich dringend darum, daß Ihr Ressort mit aller Schärfe entgegenwirkt. Wenn wir erreichen wollen, daß unsere Leute nicht nach irgendwelchen Hochschulen im Ausland abgezogen werden, womöglich in hochbezahlte Posten in internationalen Organisationen, müssen sie auch eine ihrer Leistung und ihrer Bedeutung entsprechende Bezahlung haben. Sowenig ich sonst geneigt bin, die Verhältnisse des Ostens als vorbildlich anzusehen, könnten wir doch in dieser Hinsicht manches vorn Osten lernen. Dort gilt der Hochschulprofessor als der bestbezahlte Mann; vielleicht sind noch die Tänzerinnen am Theater ungefähr gleichwertig, dort besteht ja eine sehr merkwürdige Rangstufung. Immerhin sieht man, wie stark der Osten die Wissenschaftler bevorzugt hat, und ich glaube, wir können insofern von ihm lernen.
Wir haben ferner Bedenken dagegen — auch da möchte ich mich an den Herrn Minister wenden —, daß wir immer mehr die zweckgebundene Forschung überbewerten, daß die Notwendigkeit der freien, der zweckfreien, der Grundlagenforschung nicht genügend anerkannt wird. Das gilt auch für die Verwendung der Bundesmittel. Ich habe da leider auf einem bestimmten Gebiet mancherlei trübe Erfahrungen gemacht. Ich würde gern eine Reihe meiner wissenschaftlichen Mitarbeiter z. B. für die Ausarbeitung neuer Erkenntnisse und Methoden auf dem Gebiet der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung oder des Nationalbudgets freistellen. Niemand an den Instituten und meines Wissens auch niemand an den Universitäten und Hochschulen ist dazu in der Lage. Man erwartet von uns ständig praktische und greifbare Ergebnisse. Wir haben kürzlich ein sehr merkwürdiges und beinahe lächerliches Ereignis erfahren: daß ein Bundesressort die Zuschüsse einem Institut — nicht meinem, einem anderen Institut — für das zweite Halbjahr des vorigen Jahres gesperrt hat, weil es in diesem Zeitabschnitt keine besonderen, ins Auge fallenden Leistungen an die Öffentlichkeit gebracht hatte. Das ist ein völliges Verkennen des Charak-
ters der Wissenschaft durch die Bürokratie. Es wäre gerade auch in diesem Zusammenhang, wo wir alle Fragen prinzipiell durchsprechen, wichtig, sich daran zu erinnern, daß ohne Grundlagenforschung, ohne eine zweckfreie und auch nicht an Zeit gebundene Forschung eine vernünftige Leistung auf wissenschaftlichem Gebiet gar nicht möglich ist.
Wir haben uns ferner — das ist auch in Ihrem sehr dankenswerten Bericht erwähnt; einer meiner Freunde wird auch noch dazu sprechen — mit der Frage der unzureichenden Unterstützung unserer Studentenschaft beschäftigt. Wir legen großen Wert darauf, daß hier Durchgreifendes, und zwar möglichst sofort, geschieht. Ich habe heute morgen hier im Hause einen jungen Studenten gesprochen, der bereits in einem höheren Semester steht und der für den wirklich nicht ganz angemessenen Lohn von 1,30 DM die Stunde Bücher im Hause austrägt, damit er sein Studium überhaupt fortsetzen kann. Das mag im ersten, zweiten oder dritten Semester noch recht sein, aber in einem höheren Semester ist das einfach verderblich. Da muß er frei sein, und da müßte auch der Staat ihm bei der vernünftigen Fortführung seines Studiums helfen. Selbstverständlich — darin bin ich mit dem Herrn Minister ganz einig — muß das mit einem klaren, unzweideutigen Fleißnachweis verbunden sein. Wir haben keinen Anlaß, Faulpelze aufzuziehen und ihnen ein Staatsstipendium zu geben, damit sie angenehm leben. Insofern bin ich auch gar nicht abgeneigt, ein gewisses Maß an praktischer Arbeit bei unseren Studenten gutzuheißen. Aber in den höheren Semestern sollte eine ganz andere, viel systematischere und umfassendere Unterstützung gegeben werden.
Ich möchte in diesem Zusammenhang namentlich auch an die Oststudenten erinnern. Wir haben an den Universitäten und Hochschulen unseres Landes heute nicht weniger als 18 000 Studenten, die aus dem deutschen Landesteil zwischen Elbe und Oder kommen und die dort aus dem einen oder anderen Grund an der Aufnahme oder an der Fortführung des Studiums gehindert sind. Ich selber habe die Freude und das Glück, viele davon immer wieder in meinem eigenen Kolleg zu sehen. Es sind zum Teil hervorragende junge Leute, die angesichts des harten Erlebnisses, das hinter ihnen liegt, aufgeschlossener und verantwortungsfreudiger als mancher Student in dem einigermaßen saturierten Westen sind. Auch diese 18 000 Studenten sind materiell nicht ausreichend gesichert. Ich möchte das aus verschiedenen Gründen nicht im einzelnen nachweisen. Hier sollten uns jedenfalls bald mehr Mittel zur Verfügung stehen.
Einer der ernstesten Mängel unseres wissenschaftlichen Systems ist das Fehlen einer vernünftigen Koordination. Es gibt unzählige Stellen, die sich mit der wissenschaftlichen Forschung beschäftigen. Infolgedessen sind Disproportionalitäten entstanden, die der Arbeit schaden. Insofern begrüßen wir durchaus Ihre Ankündigung, Herr Minister, daß Sie einen wissenschaftlichen Rat schaffen wollen. Ich glaube, Sie haben Feierbei die volle Unterstützung meiner politischen Freunde zu erwarten.
Ich möchte allerdings, ehe wir zu diesem wissenschaftlichen Rat kommen, noch einen Punkt zu der Frage der besseren Regelung unserer wissenschaftlichen Forschung erwähnen; das ist der Wunsch nach einer besseren Kontinuität. Da möchte ich mich gerade auch an die Kollegen wenden, die dem Haushaltsausschuß angehören und die — ich will sie gar nicht deswegen tadeln; sie halten das nach ihrem Verantwortungsgefühl für notwendig — möglichst jedes Jahr jeden Pfennig neu bewilligen wollen. Einer unserer Kollegen hat das immer in die Forderung gekleidet, die Zuschüsse an die wissenschaftlichen Forschungsanstalten dürften nicht zementiert werden. Meine Damen und Herren, sie m ü s s en zementiert werden. Keine wissenschaftliche Arbeit kann gedeihen, wenn jedes Jahr womöglich die Anstellungsverträge neu abgeschlossen werden müssen, wenn jedes Jahr von neuem die Sorge entsteht: wie kann ich meine Leute halten, wie kann ich sie weiterbringen? Auch da sind manche nicht sehr glücklichen Maßnahmen der Bundesressorts zu verzeichnen. Die Ministerien haben ihre Anstalten, die sie aus irgendeinem Grunde kennen oder die mehr oder weniger unter Mitwirkung irgendeines Ressorts neu entstehen. Wenn man nicht weiß, wo man die Mittel für sie hernehmen soll, dann wird den bestehenden Instituten das wieder weggenommen, was sie eigentlich schon als sicher für sich hatten buchen können. Ohne Kontinuität kann die Aufgabe, von der wir hier sprechen, nicht gelöst werden.
Es ist eine auch haushaltstechnisch sicher nicht ganz einfach zu lösende Aufgabe. Aber angesichts der Dringlichkeit und Notwendigkeit dieser Lösung wäre ich dankbar, wenn sie gelänge.
Ich wünschte auch, Herr Minister, daß die Verwaltung weniger bürokratisch als bisher erfolgte. Man schickt den Bundesrechnungshof, eine hochachtbare und sehr verdienstvolle Einrichtung, in die Institute, und irgendein braver Amtsrat prüft dann die Rechnungen nach den Maßstäben, die er bei der Eisenbahn oder in irgendeinem Ministerium anzulegen hat. Da wird mir gesagt, ein Abteilungsleiter — ein Mann, der etwa mit einem Ministerialrat zu vergleichen ist — habe einmal, als er nach Frankfurt gefahren sei, statt einer Taxe die Straßenbahn nehmen sollen. Das paßt einfach nicht in den Rahmen der Arbeit in einem solchen Institut. Ich kann nicht Leuten, von denen ich hochqualifizierte wissenschaftliche Leistungen verlange, mit solchen kleinlichen Einwendungen kommen. Ich bin im Gegenteil froh, wenn sie durch Benutzung aller denkbaren modernen Mittel ihre Zeit ausnutzen und so schnell wie möglich nach Berlin zurückkehren.
Was nun die Organisation betrifft, so wissen wir — und dazu muß ein Wort gesagt werden —, daß das Verhältnis zwischen Bund und Ländern der vernünftigen und zweckmäßigen Organisation dieses Arbeitsgebietes hinderlich im Wege steht.
Ich stehe nicht an — Frau Kollegin Vietje, Sie haben mir das damals ein wenig verargt —, auch heute an dieser Stelle zu sagen, daß ich die gegenwärtige Regelung nicht für glücklich halte. Selbstverständlich — das ist kein Geheimnis — werden die Angehörigen einer großen Partei wie der unseren, die sich aus so unzähligen Bevölkerungsgruppen aus den verschiedenen Landschaften zusammensetzt, in diesem Punkt verschiedener Ansicht sein. Es wird auch bei Ihnen nicht anders sein. Ich nehme an, Ihr Kollege Brandt — ich sehe ihn nicht im Hause — denkt hierüber auch anders
als Ihr Parteifreund Hoegner in München; das ist klar.
Aber die Aufgaben, die unsere Parteien zu erfüllen haben, können wir nur lösen, wenn wir das mit einer gewissen Duldsamkeit tun. So möchte auch ich sagen: ich werde nicht aus diesem Anlaß das Kriegsbeil mit dem Ziel einer Einschränkung des Föderalismus und einer stärkeren Betonung des Zentralismus ausgraben, wie es mir als Berliner vielleicht naheliegt. Wir werden jedenfalls diesen Streit nicht auf dem Rücken der Wissenschaft austragen und werden deshalb bei dieser Gelegenheit versuchen, ohne einen solchen Streit auszukommen.
Das ist einer der Gründe, weshalb ich den sozialdemokratischen Gesetzentwurf nicht für glücklich halte: weil er an diesen wunden Punkt rührt und weil er ohne einen Streit mit den Ländern wahrscheinlich gar nicht durchgeführt werden könnte. Das ist einer der Gründe, Herr Minister, weshalb ich durchaus bereit bin, der technischen Lösung zuzustimmen, die Sie hierzu vorgeschlagen haben. Ob das später einmal anders gemacht werden kann — Frau Kollegin Weber, Sie werden mir das nicht übelnehmen —, ist eine andere Frage; da mag der eine oder andere seine Hoffnung haben. Ich könnte mir denken, daß, wenn wir mal Gesamtdeutschland bekommen, es zu einer etwas gesünderen Regelung kommt.
Ich habe mit großem Interesse einen Bericht der OEEC, also der Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit, vom Jahre 1952 gelesen. Die OEEC hat im Jahre 1952 eine Kommission durch eine große Reihe europäischer Länder geschickt, um die Organisation der wissenschaftlichen Forschung zu studieren. Sie hat vieles auch bei uns vorbildlich gefunden, hat aber mit der vorsichtigen Diplomatie, mit der man so etwas in internationalen Organisationen auszudrücken liebt, gesagt: „Schwer erklärlich blieb die relativ schwache Stellung der Bundesbehörden auf diesem Gebiete." Sie sehen also, daß das auch vom Standpunkt einer ganz neutralen und außerhalb Deutschlands arbeitenden Organisation eine nicht ganz leicht begreifliche Schwäche der Organisation unserer Wissenschaft darstellt. Vielleicht gibt uns das Anlaß zum Nachdenken. Ich meine jedenfalls, daß wir auf die Dauer um eine bessere Lösung dieser Fragen nicht herumkommen. Aber es ist hier nicht der Ort und jetzt nicht der Anlaß dazu. Wir wollen bald eine vernünftige Organisation haben. Wenn das im Wege einer freiwilligen Vereinbarung zwischen Bund und Ländern möglich ist, soll das auch denen unter uns recht sein, die vielleicht eine etwas weniger föderalistische Förderung der wissenschaftlichen Forschung f zweckmäßig halten.
Nun noch ein paar Worte zur finanziellen Leistung. Der Herr Minister hat mit Recht auf die durchaus bemerkenswerte Stellung hingewiesen, die wir innerhalb der westeuropäischen Länder einnehmen; er hat die Zahlen über den Anteil am Sozialprodukt ja veröffentlicht. Die Zahlen wirken leider reichlich anders, wenn wir sie mit denen der Vereinigten Staaten oder der Sowjetunion vergleichen. Das Verhältnis von Westeuropa zu den USA und dann zur UdSSR ist ungefähr wie 1 : 2 : 4. Ich bin keineswegs geneigt, von irgendeiner Demontage zu sprechen, wie man uns das gelegentlich vorhält. Das war sehr falsch, aber auch sehr töricht. Ich glaube, da wir nun einmal in dem großen Ringen mit der östlichen Welt stehen, sollten wir uns sehr wohl überlegen, daß wir auch auf diesem
Gebiet unsere Kraft mehr als bisher anzustrengen haben.
Wenn wir daher zu den notwendigen Opfern kommen, dann wollen Sie diese Zahlen bitte im Auge behalten. Aber, meine Damen und Herren, etwas ganz Tröstliches zeigt uns auch wieder die leidige Statistik. Sie entschuldigen, wenn ich hier wieder einmal Zahlen nenne. Ich stand bisher etwas unter dem Eindruck, daß die Leistungen für die Förderung der Wissenschaft nicht ganz mit dem märchenhaften Aufschwung unserer Wirtschaft, mit jenem berühmten Wirtschaftswunder Schritt gehalten hätten.
— Diese Auffassung, lieber Kollege Schröter, ist nicht richtig. Im Statistischen Jahrbuch, wo das Statistische Bundesamt die Dinge nachgewiesen hat, können Sie sehen, daß der Anteil der Volksbildung und der wissenschaftlichen Forschung am deutschen Sozialprodukt in den letzten Jahren nicht abgesunken, sondern gestiegen ist. Es ist nicht viel, es ist aber immerhin ein gewisser Trost.
— Das ist nicht richtig, Kollege Schröter. Wir haben jedenfalls keinen Anlaß, auf diesem Gebiete klein von uns zu denken. Wir wollen uns nichts vormachen, wir wollen uns nicht in irgendwelchen Illusionen bewegen, aber wir wollen auch nicht in irgendeinen Pessimismus verfallen oder gar eine Kritik mitmachen, die unserer Situation nicht gerecht wird.
Nun komme ich zum Forschungsrat. Ich habe dazu einige Wünsche anzumelden. Ich habe bereits angedeutet, daß wir — ich spreche hierbei durchaus auch im Namen meiner politischen Freunde — damit einverstanden sind, daß die Regelung nicht durch Gesetz erfolgt. Wir sehen ein, daß das zu lange Zeit in Anspruch nehmen würde und angesichts der unsicheren grundgesetzlichen Rechtssituation unter Umständen zu weitreichenden und das Ganze lähmenden Streitigkeiten führen würde. Ich wäre dankbar, wenn sich auch unsere sozialdemokratischen Kollegen dieser Auffassung anschließen wollten.
Wenn wir dabei etwas erreichen wollen, so scheint mir dafür der vom Herrn Minister angedeutete Weg richtig zu sein. Ich würde es aber sehr begrüßen — nicht aus irgendeiner parlamentarischen Eitelkeit heraus, sondern um diesem neuen Gebilde von vornherein eine gute vertrauensmäßige Beziehung zur Volksvertretung zu sichern —, wenn wir in irgendeiner Form, sei es etwa im Ausschuß für Kulturpolitik, Gelegenheit hätten, diese Neuschöpfung, ehe sie rechtswirksam wird, zu erörtern. Ich glaube, daß sich eine solche Möglichkeit unschwer schaffen ließe.
Zweitens möchte ich dringend empfehlen, dafür zu sorgen, daß der Wissenschaftsrat, der hoffentlich zustande kommen wird, auch wirkliche Kompetenzen erhält. Er darf nicht so eine schöne Form haben, bei der die Leute das Gefühl haben: da ist ja nun endlich mal etwas geschehen, während er im Grunde nichts zu sagen hat. Wir werden niemals erreichen, daß die führenden Männer und Frauen der deutschen Wissenschaft in ein solches Organ
hineingehen, wenn dieses nur beratende, gewissermaßen dekorative Funktionen haben wird. Dieses Organ soll ja auch Autorität ausüben. Es soll nicht bloß Ratschläge geben, sondern es soll gegenüber der Regierung, dem Parlament, der Wirtschaft, ja der Bevölkerung auch mit einer gewissen Autorität sprechen können. Dann werden wir es viel eher erreichen, daß für unsere Sache auch etwas Gutes dabei herauskommt. Ich empfehle dringend, ebenfalls die Vertreter der Wissenschaft hierbei nicht nur als Dekoration anzusehen, sondern die Wissenschaft soll — ich glaube, ich habe Sie recht verstanden, es ist bei Ihnen wohl schon so vorgesehen — hierbei auch wirklich die entscheidende Mitwirkung erhalten und nicht nur mit freundlichem Rat am Rande stehen.
Sehr dankbar sind wir — und ich glaube, auch das darf ich im Namen meiner politischen Freunde aussprechen —, daß Sie, Herr Minister, den staatlichen Dirigismus bei dieser Gelegenheit unter allen Umständen ablehnen. Sie haben sehr schöne und erfreuliche Worte zur Notwendigkeit der Freiheit der wissenschaftlichen Forschung gefunden. Das soll nicht nur eine Deklaration sein, Herr Minister, sondern wir wünschen, daß es in der praktischen Arbeit auch so durchgeführt wird. Ich habe da ja einige Beispiele angeführt. Ich bin selber einmal in der Verwaltung gewesen und weiß, wie nahe bürokratische Einwirkungen liegen. Da muß von vornherein von oben her, vom Minister, vom Kabinett her eine klare und feste Haltung eingenommen werden, damit nicht die untergeordneten Organe ihre finanziellen Einwirkungsmöglichkeiten mißbrauchen, um der Forschung Fesseln anzulegen, die sie nicht tragen kann, ohne in ihrer Leistung nachzulassen.
Sodann würde ich meinen — Sie haben es auch bereits angedeutet —, daß wir von vornherein eine gewisse Dezentralisation vorsehen sollten. Wir beobachten eine solche in der Forschungsgemeinschaft, meiner Ansicht nach mit vielem Erfolg. Die Forschungsgemeinschaft arbeitet meiner Meinung nach überhaupt ausgezeichnet. Die Forschungsgemeinschaft hat Fachausschüsse gebildet, die in einer gesunden Mischung von zentraler Gesamtlenkung und von fachlicher Arbeit tätig werden, und das sollte auch der Wissenschaftliche Rat übernehmen. Jener OEEC-Bericht, den ich vorhin zur Frage der Seltsamkeit der deutschen Bundesorganisation zitierte, führt eine Reihe von wertvollen Beispielen, namentlich aus Schweden, dafür an, wie man diese Sache, die ja alle Länder beschäftigt, durch eine gewisse Dezentralisation mit gutem Erfolg ordnen kann. Ich glaube, man sollte nicht warten, bis das der Wissenschaftsrat von sich aus in die Hand genommen hat, sondern sollte das nun gleich von vornherein in der Satzung vorsehen.
Damit meine Damen und Herren, komme ich zum Schluß. Zu einigen Punkten werden noch mein Kollege Vogel und mein Kollege Gontrum etwas zu sagen haben. Ich möchte nur im allgemeinen für uns betonen, daß wir die Notwendigkeit durchgreifender organisatorischer und finanzieller Maßnahmen durchaus bejahen und bereit sind, die Bundesregierung in allem, was sie auf diesem Gebiet zu tun hat, zu unterstützen. Wir wünschen, daß die Lehrkörper und vor allen Dingen die Lehrstühle wesentlich vermehrt werden. Ich möchte mich auf keine Zahl festlegen, meine aber in der Tat, daß eine 50%ige Vermehrung für die nächsten Jahre das Ziel sein sollte. Wir wünschen eine bessere technische Ausstattung, eine bessere Besoldung, eine bessere, umfassendere und systematischere Unterstützung der Studenten. Wir wünschen ein strengeres Hinwirken auf Qualitätsleistung und wollen auch nicht davor zurückschrecken, wirklich hervorragende Leute ganz außerhalb der allgemeinen Regelung zu bevorzugen, damit sie auch Freude an ihrer besonderen Leistung haben.
Wir wünschen mit der Bundesregierung keinerlei Verstaatlichung. Wir sind der Ansicht, daß das verderblich wäre, und wollen jedenfalls in dieser Hinsicht nichts von dem großen östlichen Nachbarn annehmen.
Kurz, meine Damen und Herren, wir wünschen bessere Ordnung in der Forschung und wünschen mehr finanziellen Aufwand. Unsere sozialdemokratischen Freunde haben hier noch nicht die Forderung wiederholt, die sie gestern in einer Pressekonferenz aufgestellt haben und die ich nicht ganz ohne Verwunderung gehört habe. Ich habe selten das Bedürfnis, zur Opposition zu gehören. Aber, Kollege Kahn-Ackermann, in diesem Falle würde ich sehr gern zur Opposition gehören und gern auch solche schönen Traumschlösser aufbauen, wenn es da nicht auf Milliarden und nicht auf einen kleinen Konflikt mit der Bundesregierung und mit dem Grundgesetz ankommt. Wir sind in allem mit Ihnen einig; bloß in dem einen unterscheiden wir uns von Ihnen: wir sind nun einmal eine verantwortliche Regierungspartei und müssen deshalb sorgfältiger und verantwortlicher darauf schauen, daß die nun einmal für die Regierung gezogenen Grenzen eingehalten werden.
Meine Damen und Herren, seien wir uns aber darüber klar — und da stimmen wir mit den Ausführungen der Vorredner überein —, daß hier große, womöglich entscheidende Fragen auf dem Spiele stehen. Lassen wir uns nicht verwöhnen durch den verhältnismäßig ruhigen Zustand, den wir auf dem Gebiet der internationalen Politik und Wirtschaft haben. Es kann sehr wohl sein, daß einmal die Zeit eines schweren Wettbewerbskampfes auch lauf 'wirtschaftlichem Gebiete wiederkehrt, und dann kann Lebenswichtiges davon abhängen, ob wir unsere wissenschaftliche Rüstung rechtzeitig bereitgestellt haben. Das ist dann nicht zu improvisieren, sondern die Dinge, um die es sich hier handelt und von denen wir gesprochen haben, lassen sich nur auf lange Frist in vernünftiger Voraussicht, mit viel Geduld und mit großen Mitteln erreichen.
Ich glaube, es wäre schade, wenn für diese Aufgabe das deutsche Parlament sich als zu schwach erwiese.