Rede:
ID0202800400

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 6
    1. der: 2
    2. Das: 1
    3. Wort: 1
    4. hat: 1
    5. Bundesminister: 1
    6. Finanzen.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    2. Deutscher Bundestag — 28. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 6. Mai 1954 1205 28. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 6. Mai 1954. Geschäftliche Mitteilungen . . . . 1210 C, 1264 A Glückwünsche zu Geburtstagen der Abg. Demmelmeier, Wittenburg und Rümmele 1210 D Nächste Fragestunde 1210 D Mitteilung über Beantwortung der Kleinen Anfrage 45 betr. Entschädigung für 1944/45 in westdeutschen Grenzkreisen abgetriebenes Vieh (Drucksachen 406, 503) 1210 D Dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) (Drucksachen 200, 350 bis 379, zu 356); Zusammenstellung der Beschlüsse in zweiter Beratung (Umdruck 87) in Verbindung mit der Beratung des Mündlichen Berichts des Haushaltsausschusses über den Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954), Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Drucksache 495, Umdruck 42), mit der Beratung des Mündlichen Berichts des Haushaltsausschusses (18. Ausschuß) über den Antrag der Fraktion der CDU/CSU betr. Förderung der Magermilchverwertung Antrag der Fraktion der CDU/CSU betr. Bekämpfung der Rindertuberkulose, Antrag der Abg. Dr. Horlacher, Dr. Gleissner (München), Dr. Dr. h. c. Müller (Bonn), Bauknecht u. Gen. betr. Verbilligung von Dieselkraftstoff, Antrag der Fraktion der CDU/CSU betr. Förderung der Landtechnik, Antrag der Abgeordneten Leukert, Dr. Götz, Kuntscher u. Gen. betr. Förderung der ländlichen Siedlung, Antrag der Fraktion der CDU/CSU betr. Landarbeiterwohnungsbau (Drucksachen 496, 325, 326, 327, 329, 330, 331), ferner in Verbindung mit der Beratung des Mündlichen Berichts des Haushaltsausschusses über den Antrag der Abg. Dr. Gleissner (München), Lücker (München) u. Gen. betr. Abgeltungsbetrag an das Wirtschaftswissenschaftliche Forschungsinstitut in München (Drucksachen 497, 328) sowie mit der Beratung des Mündlichen Berichts des Haushaltsausschusses über den Antrag der Abg. Etzenbach, Lücke u. Gen. betr. Ersatzstraße für die Bundesstraße 56 Bonn/Beuel—Siegburg (Drucksachen 498, 336) 1211 A, 1271 Allgemeine Aussprache: Dr. Gülich (SPD) 1211 B, 1229 D Schäffer, Bundesminister der Finanzen 1221 A Arndgen (CDU/CSU) 1223 A Lenz (Trossingen) (FDP) 1224 C Dr. Eckhardt (GB/BHE) 1227 B Dr. Schild (Düsseldorf) (DP) . . 1228 B Einzelberatung: Einzelplan 01 — Haushalt des Bundespräsidenten und des Bundespräsidialamtes 1232 C Einzelplan 02 — Haushalt des Deutschen Bundestages (Umdrucke 95, 99, 100) . . 1232 C, 1272 A, B, 1273 Dr. Reif (FDP) 1232 D, 1238 A Dr. Mende (FDP) 1233 B, 1239 B Schäffer, Bundesminister der Finanzen 1234 B Brese (CDU/CSU) 1235 A Frau Rösch (CDU/CSU) 1236 A D. Dr. Ehlers (CDU/CSU) . . . 1236 C Dr. Menzel (SPD) 1237 C Dr. Mommer (SPD) 1238 C Überweisung der Anträge Umdrucke 100 und 99 an den Haushaltsausschuß 1239 D Abstimmungen 1239 D Einzelplan 03 - Haushalt des Bundesrates 1239 D Einzelplan 04 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes (Umdrucke 60, 73, 74) 1239 D, 1276, 1274, 1277 Dr. Lenz (Godesberg) (CDU/CSU) . 1240 A Abstimmungen 1240 B Einzelplan 05 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts (Umdrucke 24, 25) 1240 D Abstimmungen 1240 D Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen zu 356, 496; Umdrucke 75, 76) . . . . 1240 D, 1277, 1278 Maier (Freiburg) (SPD) 1241 A Dr. Schröder, Bundesminister des Innern 1242 A Abstimmungen 1242 B Einzelplan 07 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers der Justiz 1243 D Einzelplan 08 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers der Finanzen 1243 D Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdrucke 31 [neu], 52, 77, 86, 98) 1242 B, 1279 bis 1282 Dr. Deist (SPD) 1242 C Dr. Höck (CDU/CSU) 1243 A Abstimmungen 1243 B, D Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Umdrucke 27, 91, 92, 94, 96, 97) . . . 1243 D, 1282 bis 1287 Dr. Schmidt (Gellersen) (SPD) . . 1243 D Frau Strobel (SPD) . . . . 1244 D, 1246 C Krammig (CDU/CSU) 1246 A Frau Dr. Jochmus (CDU/CSU) . 1246 B Frau Dr. Steinbiß (CDU/CSU) . 1247 A Abstimmungen 1247 B Einzelplan 11 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit (Umdruck 89) 1247 C, 1288 Dr. Preller (SPD) .........1247 C Schäffer, Bundesminister der Finanzen 1248 B Horn (CDU/CSU) 1248 C Abstimmungen 1248 D Einzelplan 12 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr 1248 D Einzelplan 13 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen . . . 1249 A Einzelplan 19 — Haushalt des Bundesverfassungsgerichts (Umdruck 87) . . 1249 A Einzelplan 20 — Haushalt des Bundesrechnungshofes 1249 A Einzelplan 24 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit (Umdruck 56) 1249 A, 1289 Arndgen (CDU/CSU) 1249 B Abstimmung 1249 B Einzelplan 25 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Umdrucke 23 [neu], 85 [neu]) 1249 B, 1290, 1291 Dr. Schild (Düsseldorf) (DP) . . . 1249 B Dr. Hesberg (CDU/CSU) . 1249 C, 1250 A Jacobi (SPD) 1249 C, 1250 B Abstimmungen 1250 D Einzelplan 26 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegs geschädigte 1251 A Einzelplan 27 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen (Umdrucke 80, 81, 87 Ziffer 2) . . . . 1251 A, 1291, 1292 Einzelplan 28 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Angelegenheiten des Bundesrates (Umdruck 102) 1251 B, 1295 Einzelplan 29 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Familienfragen (Umdruck 102) 1251 C, 1295 Namentliche Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD auf Streichung des Einzelplans 29 (Umdruck 102) 1251C, D, 1307 Zur Geschäftsordnung, — Antrag auf Unterbrechung der Sitzung: Dr. von Brentano (CDU/CSU) . . . 1251 D Unterbrechung der Sitzung . . . 1252 A Einzelplan 30 — Haushalt der Bundesminister für besondere Aufgaben (Umdruck 102) 1252 A, 1295 Einzelplan 32 — Haushalt der Bundesschuld 1252 B Einzelplan 35 — Haushalt der Verteidigungslasten (Umdruck 76 Ziffer 2) . 1252 B Einzelplan 40 — Haushalt der sozialen Kriegsfolgeleistungen (Umdrucke 62, 88, 101, 103, 104) 1252 C, 1294, 1296 bis 1299 Traub (SPD) 1252 C, 1253 B Frau Dr. Probst (CDU/CSU) . . 1253 A, B Schäffer, Bundesminister der Finanzen 1253 C Schneider (Bremerhaven) (DP) . 1254 A Abstimmungen 1253 C, D, 1254 B Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Umdrucke 19 [neu], 42, 79, 82, 84) . . . . 1254 C, 1301 bis 1303 Dr. Reif (FDP) 1254 C, 1258 B Brandt (Berlin) (SPD) 1254 B, 1255 B, 1260 D Dr. Gille (GB/BHE) . . . 1256 A, 1257 A Schäffer, Bundesminister der Finanzen 1256 C, 1259 D Krammig (SPD): als Berichterstatter 1257 C als Abgeordneter 1260 C Stingl (CDU/CSU) 1259 A Arndgen (CDU/CSU) (zur Abstimmung) 1261 B Dr. Haas, Senator von Berlin . . 1261 C Abstimmungen . . 1255 D, 1258 A, 1261 B Namentliche Abstimmung über den Entschließungsantrag Umdruck 82 (Anlage 34) . . . . 1256 C, 1257 B, 1307 Einzelplan 49 — Haushalt der deutschen Vertretung der Beratenden Versammlung des Europarates und der Gemeinsamen Versammlung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl . 1261 D Einzelplan 50 — Haushalt für Angelegenheiten des Europarats und verwandte Gebiete 1261 D Einzelplan 60 — Haushalt der Allgemeinen Finanzverwaltung 1261 D Haushaltsgesetz (Umdruck 89 Ziffer 1) 1261 D Schlußabstimmung 1262 A Absetzung der Beratung der Großen Anfrage der Fraktion der SPD betr. Pressepolitische Pläne der Bundesregierung (Drucksache 313, Antrag Umdruck 18) von der Tagesordnung 1262 A Beratung der Übersicht 4 über Anträge von Ausschüssen des Deutschen Bundestages betr. Petitionen nach dem Stand vom 27. März 1954 (Drucksache 409) . 1262 B Beschlußfassung 1262 B Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes betr. das Übereinkommen Nr. 45 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 21. Juni 1935 über die Beschäftigung von Frauen bei Untertagarbeiten in Bergwerken jeder Art (Drucksache 288); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit (Drucksache 420) . . 1262 B Frau Schroeder (Berlin) (SPD), Berichterstatterin . . . . . . . . 1262 B Beschlußfassung 1262 D Erste Beratung des von der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Beförderungsteuergesetzes (Drucksache 424) . . . . 1263 A Überweisung an den Ausschuß für Finanz- und Steuerfragen und an den Ausschuß für Verkehrswesen 1263 A Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Übernahme von Zinsen für Ausgleichsforderungen durch die Deutsche Bundespost und die Deutsche Bundesbahn (Drucksache 427) 1263 A Dr. Nowack, Finanzminister des Landes Rheinland-Pfalz (Schriftliche Begründung) 1304 Überweisung an den Ausschuß für Geld und Kredit, an den Ausschuß für das Post- und Fernmeldewesen und an den Ausschuß für Verkehrswesen . . . . 1263 B Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Überleitung der Beteiligung des ehemaligen Landes Preußen am Grundkapital der Deutschen Pfandbriefanstalt auf den Bund (Drucksache 466) . 1263 B Überweisung an den Ausschuß für Geld und Kredit 1263 B Erste Beratung des Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die deutsche Genossenschaftskasse in der Fassung vom 3. Februar 1951 (Drucksache 467) 1263 B Überweisung an den Ausschuß für Geld und Kredit und an den Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 1263 C Beratung des Entwurfs einer Sechzehnten Verordnung über Zollsatzänderungen (Drucksache 472) 1263 C Überweisung an den Ausschuß für Außenhandelsfragen und an den Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 1263 C Beratung des Entwurfs einer Fünften Verordnung über Zolltarifänderungen aus Anlaß der Errichtung des Gemeinsamen Marktes der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Drucksache 456) . . 1263 C Überweisung an den Ausschuß für Außenhandelsfragen und an den Ausschuß für Wirtschaft 1263 C Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Außenhandelsfragen über den Entwurf einer Dreizehnten Verordnung über Zollsatzänderungen (Drucksachen 428, 227) 1263 C Dr. Serres (CDU/CSU), Berichterstatter .. . . . . 1263 D Beschlußfassung 1263 D Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Außenhandelsfragen über den Entwurf einer Vierzehnten Verordnung über Zollsatzänderungen (Drucksachen 429, 221) 1263 D Unertl (CDU/CSU), Berichterstatter 1264 A Beschlußfassung 1264 A Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes betreffend die Erklärung vom 24. Oktober 1953 über die Regelung der Handelsbeziehungen zwischen Vertragspartnern des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens (GATT) und Japan (Drucksache 473) 1264 B Überweisung an den Ausschuß für Außenhandelsfragen 1264 B Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes betreffend die Erklärung vom 24. Oktober 1953 über die Verlängerung der Geltungsdauer der Zollzugeständnislisten zum Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen (GATT) (Drucksache 474) 1264 B Überweisung an den Ausschuß für Außenhandelsfragen 1264 B Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über das Zweite Zusatzabkommen vom 4. Dezember 1953 zum Zollvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft (Drucksache 476) 1264 B Überweisung an den Ausschuß für Außenhandelsfragen 1264 C Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur weiteren Vereinfachung des Wirtschaftsstrafrechts (Wirtschaftsstrafgesetz 1954) (Drucksache 478) 1264 C Überweisung an den Ausschuß für Rechtswesen und Verfassungsrecht und an den Ausschuß für Wirtschaft 1264 C Erste Beratung des von der Fraktion der DP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über das Verbot des Inverkehrbringens von Hunde- und Katzenfleisch (Drucksache 415) 1264 C Überweisung an den Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 1264 C Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Viehseuchengesetzes (Drucksache 468) 1264 D Überweisung an den Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 1264 D Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über das Internationale Zuckerabkommen vom 1. Oktober 1953 (Drucksache 469); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (Drucksache 502) 1264 D Dr. Serres (CDU/CSU), Berichterstatter 1264 D Beschlußfassung 1265 A Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Wahlprüfung und Immunität betr. Genehmigung zum Strafverfahren gegen den Abg. Merten (Drucksache 410) 1265 B Dr. Dittrich (CDU/CSU), Berichterstatter 1265 B Beschlußfassung 1265 D Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Wahlprüfung und Immunität betr. Genehmigung zum Strafverfahren gegen den Abgeordneten Scheppmann (Drucksache 421) 1265 D Dr. von Merkatz (DP), Berichterstatter 1266 A Beschlußfassung 1266 B Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Wahlprüfung und Immunität betr. Genehmigung zum Strafverfahren gegen den Abg. Dr. Löhr (Drucksache 422) 1266 B Dr. Klötzer (GB/BHE), Berichterstatter 1266 B Beschlußfassung 1266 D Beratung des Interfraktionellen Antrags betreffend Überweisung von Anträgen an die Ausschüsse (Umdruck 93) . . . 1266 D Beschlußfassung 1266 D Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zu den vier Genfer Rotkreuz-Abkommen vom 12. August 1949 (Drucksache 152); Mündlicher Bericht des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten (Drucksache 446) 1267 A Fürst von Bismarck (CDU/CSU), Berichterstatter 1267 A Dr. Schmid (Tübingen) (SPD) . . 1267 D Präsident D. Dr. Ehlers 1270 A Abstimmungen 1267 D, 1270 A Nächste Sitzung 1262 A, 1270 C Druckfehlerberichtigung zum Stenographischen Bericht der 26. Sitzung 1270 D Anlage 1: Zusammenstellung der Beschlüsse zweiter Beratung zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) (Drucksachen 200, 350 bis 379; Umdruck 87) 1271 Anlage 2: Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 02 — Haushalt des Deutschen Bundestages — betr. wörtliche Berichte der Bundestagsverhandlungen (Umdruck 95) 1272 A Anlage 3: Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur dritten Beratung des Einzelplans 02 — Haushalt des Deutschen Bundestages — betr. Errichtung weiterer Räume für Bundestagsabgeordnete (Umdruck 99) 1272 B Anlage 4: Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur dritten Beratung des Einzelplans 02 — Haushalt des Deutschen Bundestages — betr. Einstellung von parlamentarischen Referenten (Umdruck 100) . 1273 Anlage 5: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des Einzelplans 04 — Haushalt des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes, Kap. 0403 Tit. 300 (Umdruck 73) 1274 Anlage 6: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des Einzelplans 04 — Haushalt des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes, Kap. 0403 Tit. 300 (Umdruck 74) 1275 Anlage 7: Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 04 — Haushalt des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes (Umdruck 60) 1276 Anlage 8: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des Einzelplans 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern, Kap. 0609 Tit. 300 (Umdruck 75) . . . . 1277 Anlage 9: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des Einzelplans 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern, Kap. 0618 Tit. 302 a und Einzelplan 35, Kap. 3501 Tit. 300 (Umdruck 76) . . . . 1278 Anlage 10: Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 31 [neu]) 1279 Anlage 11: Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft — betr Absatzlage im deutschen Eisenerzbergbau (Umdruck 98) 1280 Anlage 12: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des Einzelplans 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft, Kap. 09 (Umdruck 77) 1281 Anlage 13: Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP, GB/BHE, DP zur dritten Beratung des Einzelplans 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft — und des Einzelplans 60 — Allgemeine Finanzverwaltung (Umdruck 86) 1282 Anlage 14: Entschließungsantrag der Abg. Dr. Horlacher u. Gen. betr. Schulmilchspeisung zur dritten Beratung des Einzelplans 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Umdruck 91) 1283 Anlage 15: Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 94) zum Entschließungsantrag der Abg. Dr. Horlacher u. Gen. (Umdruck 91) zum Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — betr. Schulmilchspeisung 1284 Anlage 16: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des Einzelplans 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Kap. 1002 Tit. 958 (Umdruck 97) . . . . 1285 Anlage 17: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des Einzelplans 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Kap. 1002 Tit. 615 (Umdruck 96) . . . . 1286 Anlage 18: Entschließungsantrag der Abg. Dr. Horlacher u. Gen. zum Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — betr. Bekämpfung der Rindertuberkulose (Umdruck 92) 1287 Anlage 19: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des Einzelplans 11 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit (Umdruck 89) . 1288 Anlage 20: Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zum Einzelplan 24 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit (Umdruck 56) . . . . . 1289 Anlage 21: Entschließungsantrag der Abg. Dr. Schild (Düsseldorf), Lücke u. Gen. zum Einzelplan 25 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Umdruck 23 [neu]) . . . . 1290 Anlage 22: Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur dritten Beratung des Einzelplans 25 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau, Kap. A 2501 Tit. 530 (Umdruck 85 [neu]) 1291 Anlage 23: Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, GB/BHE zur dritten Beratung des Einzelplans 27 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen, Kap. 2701 Tit. 300 (Umdruck 80) 1292 Anlage 24: Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zur dritten Beratung des Einzelplans 27 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen, Kap. 2701 Tit 303 (Umdruck 81) 1293 Anlage 25: Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP, GB/BHE, DP zum Einzelplan 40—Haushalt der sozialen Kriegsfolgeleistungen (Umdruck 88) . . . 1294 Anlage 26: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung der Einzelpläne 28, 29 und 30 (Umdruck 102) . . 1295 Anlage 27: Entschließungsantrag der Fraktion der DP zum Einzelplan 40 — Haushalt der sozialen Kriegsfolgeleistungen (Umdruck 62) 1296 Anlage 28: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des Einzelplans 40 — Haushalt der sozialen Kriegsfolgeleistungen, Kap. 4010, Tit. 300 (Umdruck 101) 1297 Anlage 29: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des Einzelplans 40 — Haushalt der sozialen Kriegsfolgeleistungen —, Kap. A 4009 Tit. 760 (Umdruck 103) 1298 Anlage 30: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des Einzelplans 40 — Haushalt der sozialen Kriegsfolgeleistungen — Kap. 4009 Tit. 104 (Umdruck 104) 1299 Anlage 31: Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP zum Einzelplan 45 — Haushalt der Finanziellen Hilfe für Berlin (Umdruck 19 [neu], Neufassung) 1300 Anlage 32: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des Einzelplans 45 — Haushalt der Finanziellen Hilfe für Berlin (Umdruck 79) 1301 Anlage 33: Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zur dritten Beratung des Einzelplans 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Umdruck 82) 1302 Anlage 34: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP (Umdruck 19 [neu], Neufassung) zum Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Umdruck 84) 1303 Anlage 35: Schriftliche Begründung des Finanzministers des Landes Rheinland-Pfalz, Dr. Nowack, zu dem vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über die Übernahme von Zinsen für Ausgleichsforderungen durch die Deutsche Bundespost und die Deutsche Bundesbahn (Drucksache 427) 1304 Anlage 36: Interfraktioneller Antrag betr. Überweisung von Anträgen an die Ausschüsse (Umdruck 93, berichtigt) . . . . 1306 Zusammenstellung der namentlichen Abstimmungen 1. über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD auf Streichung des Einzelplans 29 (Umdruck 102) und 2. über den Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zum Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Umdruck 82) 1307 Die Sitzung wird um 9 Uhr 4 Minuten durch den Präsidenten D. Dr. Ehlers eröffnet.
  • folderAnlagen
    Druckfehlerberichtigung zum Stenographischen Bericht der 26. Sitzung Seite 1131 D, Zeile 5 von unten ist statt „in der vorigen Sitzung des Ausschusses für den" zu lesen: nicht etwa darauf zu versteifen, daß hier Anlage 1 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Zusammenstellung der Beschlüsse zweiter Beratung (Umdruck 87) zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) (Drucksachen 200, 350 bis 379) Unverändert nach den Beschlüssen des Haushaltsausschusses (18. Ausschuß) — Drucksachen 200, 350 bis 379 — bis auf folgende Änderungen: 1. Beim Einzelplan 19 — Haushalt des Bundesverfassungsgerichts (Drucksache 364) wird der Ansatz bei Kap. 1901 Tit. 101 „Dienstbezüge der planmäßigen Beamten (einschließlich der in Planstellen angestellten Beamten auf Probe)" von 1 021 100 DM um 55 000 DM auf 1 076 100 DM erhöht. (Umdruck 21.) 2. Beim Einzelplan 27 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen (Drucksache 369) wird bei Kap. 2701 Tit. 300 folgender Vermerk in die Zweckbestimmung aufgenommen: „Bei der Disposition über diese Mittel ist eine nach Maßgabe der Geschäftsordnung des Bundestages aus fünf Mitgliedern des Bundestages zu bildende Kommission zu hören". (Umdruck 57.) 3. Beim Einzelplan 35 — Haushalt der Verteidigungslasten (Drucksachen 374 und zu 374) erhalten die Zweckbestimmungen bei Kap. 3511 Tit. 303 und Tit. 306 folgende Fassung: „Tit. 303 Besatzungsschäden aus der Zeit bis zum Inkrafttreten der Verträge, soweit nicht bei Tit. 304 zu buchen ist. Tit. 306 Deutsche Beteiligung bei neuen Schäden durch amerikanische, britische, dänische und norwegische Streitkräfte in Höhe von 25 vom Hundert der Entschädigungsbeträge." (Umdruck 83.) 4. Beim Einzelplan 40 — Haushalt der Sozialen Kriegsfolgeleistungen (Drucksachen 375 und zu 375) wird in Kap. 4010 Tit. 300 der Zweckbestimmung folgender Absatz angefügt: „Bis zum Betrag von 1 700 000 DM können Mittel zur Verstärkung der bei Tit. 530 und Tit. 600 veranschlagten Mittel verwendet werden." (Umdruck 70.) 5. Beim Einzelplan 60 — Haushalt der Allgemeinen Finanzverwaltung (Drucksache 379) ist der Ansatz bei Kap. 6003 Tit. 154 um 55 000 DM zu kürzen. (Umdruck 66.) Bonn, den 30. April 1954 Anlage 2 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Entschließungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 95) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 02 — Haushalt des Deutschen Bundestages (Drucksachen 200, 350, 352) Der Bundestag wolle beschließen: Das Präsidium des Bundestages wird beauftragt, die Voraussetzungen zu schaffen, damit die wörtlichen Berichte der Bundestagsverhandlungen am Morgen nach den Beratungen gedruckt vorliegen. Bonn, den 5. Mai 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 3 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der FDP (Umdruck 99) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 02 - Haushalt des deutschen Bundestages (Drucksachen 200, 350, 352) Der Bundestag wolle beschließen: Für den Einzelplan 02 ist ein außerordentlicher Haushalt aufzustellen, in dem der Betrag von 2 000 000 DM für die Errichtung weiterer Räume für Bundestagsabgeordnete einzustellen ist. Bonn, den 5. Mai 1954 Dr. Mende und Fraktion Anlage 4 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der FDP (Umdruck 100) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 02 — Haushalt des Deutschen Bundestages (Drucksachen 200, 350, 352) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 0201 wird in Tit. 104 unter Buchstabe a der Ansatz für Vergütungen der Angestellten um 250 000 DM zur Einstellung von parlamentarischen Referenten erhöht. Bonn, den 5. Mai 1954 Dr. Mende und Fraktion Anlage 5 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 73) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 04 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes (Drucksachen 200, 350, 354) Der Bundestag wolle beschließen: in Kap. 0403 den Tit. 300 um 4 000 000 DM zu kürzen auf 6 000 000 DM. Bonn, den 29. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 6 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 74) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 04 - Haushalt des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes (Drucksachen 200, 350, 354) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 0403 Tit. 300 „Zur Verfügung des Bundeskanzlers für Förderung des Informationswesens" erhält der Zweckbestimmungsvermerk folgende Fassung: „Die Mittel sind übertragbar. Die Jahresrechnung über die Ausgaben dieses Betrages unterliegt der Kontrolle einer nach Maßgabe der Geschäftsordnung des Bundestages aus drei Mitgliedern des Bundestages zu bildenden Kommission und der Prüfung durch den Präsidenten des Bundesrechnungshofes. Die Erklärungen der Kommission und des Präsidenten des Bundesrechnungshofes bilden die Grundlage für die Entlastung der Bundesregierung." Bonn, den 29. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 7 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Entschließungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 60) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 04 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes (Drucksachen 200, 350, 354) Der Bundestag wolle beschließen: Der Herr Bundeskanzler wird gebeten, aus seinem Dispositionsfonds — Kap. 0403 Tit. 300 — die erforderlichen Mittel bereitzustellen, um den deutschen Volksbüchereien, insbesondere in den Mittel- und Kleinstädten, 1. das amtliche Handbuch des 2. Deutschen Bundestages, 2. die Stenographischen Berichte des Deutschen Bundestages vom Beginn der 2. Wahlperiode 1953 an zur Verfügung zu stellen und den Bundestag im Herbst 1954 über Umfang und Ergebnis dieser Aktion zu unterrichten. Bonn, den 8. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 8 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 75) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 200, 350, 356) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 0609 Tit. 300 wird der letzte Absatz des Zweckbestimmungsvermerkes wie folgt geändert: „Die Jahresrechnungen über die Ausgaben dieses Betrages unterliegen der Prüfung einer nach Maßgabe der Geschäftsordnung des Bundestages aus drei Mitgliedern des Bundestages zu bildenden Kommission und der Prüfung durch den Präsidenten des Bundesrechnungshofes. Die Erklärungen der Kommission und des Präsidenten des Bundesrechnungshofes bilden die Grundlage für die Entlastung der Bundesregierung." Bonn, den 29. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 9 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 76) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 200, 350, 356) Der Bundestag wolle beschließen: 1. In Einzelplan 06 Kap. 0618 ist nach Tit. 302 folgender neuer Tit. 302 a einzufügen: „Bauten und Einrichtungen für den Luftschutz der zivilen Bevölkerung 1 000 000 000 DM." 2. In Einzelplan 35 Kap. 3501 Tit. 300 ist der Beitrag der Bundesrepublik an die Europäische Verteidigungsgemeinschaft (zum Teil Stationierungsbeitrag) um 1 000 000 000 DM auf 8 000 000 000 DM zu kürzen. Bonn, den 29. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 10 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Entschließungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 31 [neu]) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen: Zur Klärung der strittigen Fragen des ehemaligen Reichsvermögens und der noch offenen Fragen zwischen Bundes- und Landesvermögen und der Beteiligungen des Bundes an Gesellschaften des öffentlichen Rechts wird unter Federführung des Ausschusses für Finanz- und Steuerfragen ein 21er- Ausschuß des Bundestages eingesetzt, in den je 7 Mitglieder des Haushaltsausschusses, des Ausschusses für Finanz- und Steuerfragen und des Ausschusses für Wirtschaftspolitik zu entsenden sind. Bonn, den 9. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 11 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU (Umdruck 98) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, im Hinblick auf die gegenwärtige Absatzlage im deutschen Eisenerzbergbau insbesondere im Salzgitter-Gebiet und im Siegerland sofort die Wirtschaftlichkeit zu überprüfen und Maßnahmen zu erwägen, die geeignet sind, die Folgen dieser Krise für die betroffenen Kreise zu beheben, namentlich solche, die einen Absatz deutscher Erze in einer ausreichenden Menge ermöglichen. Bonn, den 5. Mai 1954 Dr. Höck Siebel Dr. Bergmeyer Dr. Dresbach Dr. Friedensburg Harnischfeger Dr. Hellwig Krammig Dr. Moerchel Müser Naegel Dr. Pohle (Düsseldorf) Sabaß Scheppmann Teriete Winkelheide Wullenhaupt Dr. von Brentano und Fraktion Anlage 12 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 77) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen: in Kap. 0902 folgenden neuen Titel einzufügen: „Anpassungsbeihilfen für Belegschaftsmitglieder des Eisenerzbergbaues, die durch Stillegung oder Einschränkung der Betriebe ihre Arbeitsplätze verlieren 4 000 000 DM". Bonn, den 29. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 13 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP, GB/BHE, DP (Umdruck 86) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft und Einzelplan 60 — Allgemeine Finanzverwaltung (Drucksachen 200, 350, 359, 379) Der Bundestag wolle beschließen: Die Ausschüsse für Wirtschaftspolitik, Finanz- und Steuerfragen, Geld und Kredit und der Haushaltsausschuß werden mit der Klärung und Prüfung aller Fragen im Zusammenhang mit dem Bundesvermögen (einschließlich des Vermögens des ehemaligen Reiches und des ehemaligen Landes Preußen) sowie der Klarstellung aller noch offenen Fragen zwischen Bundes- und Landesvermögen und mit der Vorbereitung von Vorschlägen für die Neuordnung des Bundesvermögens beauftragt. Bonn, den 29. April 1954 Dr. von Brentano und Fraktion Dr. Mende und Fraktion Bender Dr. Eckhardt und Fraktion Dr. Schild (Düsseldorf) Dr. von Merkatz und Fraktion Anlage 14 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Horlacher und Genossen (Umdruck 91) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, mit den Ländern zu verhandeln, ob eine Schulmilchspeisung notwendig und durchführbar ist und welche Mittel die Länder für diesen Zweck zur Verfügung stellen können. Bonn, den 30. April 1954 Dr. Horlacher Frau Dr. Bleyler (Freiburg) Demmelmeier Frau Dietz Even Griem Frau Dr. Jochmus Kahn Dr. Dr. h. c. Müller (Bonn) Frau Niggemeyer Frau Dr. Rehling Frau Rösch Schmidt-Wittmack Frau Dr. Weber (Aachen) Winkelheide Anlage 15 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 94) zum Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Horlacher und Genossen (Umdruck 91) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, mit den Ländern über die gemeinsame Durchführung einer Schulmilchspeisung zu verhandeln. Bonn, den 5. Mai 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 16 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Um druck 97) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich les Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 1002 wird folgender neuer Titel angefügt: „Tit. 958 Zuschuß an die Länder zur Durchführung der Schulmilchversorgung 40 000 000 DM" Hierzu wird folgende Erläuterung empfohlen: „Zu Tit. 958 Die Verbraucher werden durch die Abschöpfung (siehe Kap. 1002 Tit. 67) in erheblichem Umfang zusätzlich belastet. Da sich diese Belastung der Lebenshaltung bei der Durchführung der Marktordnung zwangsläufig ergibt, die Marktordnung aber sowohl den Erzeugern wie den Verbrauchern dienen soll, besteht die Verpflichtung, den Verbrauchern einen gewissen Ausgleich zu geben. Das kann nur in einer Weise geschehen, die den Grundsätzen der Marktordnung entspricht. Die finanzielle Unterstützung der Schulmilchversorgung aus Bundesmitteln, denen die erwähnten Einnahmen aus der Abschöpfung zufließen, dient den Verbrauchern respektive ihren Kindern durch die Verbilligung der Milch und dient zugleich der erzeugenden Landwirtschaft durch die so bewirkte Steigerung des Trinkmilchabsatzes, der gerade für die kleineren landwirtschaftlichen Betriebe von entscheidender wirtschaftlicher Bedeutung ist." Bonn, den 5. Mai 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 17 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 96) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 1002 Tit. 615 ist der Ansatz von „10 000 000 DM" auf „40 000 000 DM" zu erhöhen. Hierzu wird die folgende Ergänzung der Erläuterungen empfohlen: „5. Beihilfen zur Ausmerzung tbc-kranker Kühe 39 770 000 DM. Zu 5. Die Beihilfen sind nach bundeseinheitlichen Richtlinien den Tierhaltern zu gewähren, die ihre Reagenten über die Schlachtung endgültig ausmerzen." Bonn, den 5. Mai 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 18 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Horlacher und Genossen (Umdruck 92) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, für die nächsten drei Jahre im Benehmen mit den Ländern einen Gesamtplan zur Bekämpfung der Rindertuberkulose aufzustellen und dem Bundestag baldigst darüber eine entsprechende Vorlage zu unterbreiten. Bonn, den 30. April 1954 Dr. Horlacher Bauereisen Demmelmeier Dr. Dittrich Fuchs Geiger (München) Frau Geisendörfer Dr. Gleissner (München) Kemmer Klausner Lermer Dr. Baron Manteuffel-Szoege Meyer (Oppertshofen) Niederalt Dr. Dr. h. c. Müller (Bonn) Spörl Graf von Spreti Stiller Unertl Wacher (Hof) Wittmann Anlage 19 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 89) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 11 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit (Drucksachen 200, 350, 361) Der Bundestag wolle beschließen: 1. § 13 Abs. 3 des Haushaltsgesetzes 1954 wird gestrichen. 2. In Einzelplan 11 werden a) in Kap. 1111 Tit. 300 der Betrag von 638 000 000 DM auf 900 000 000 DM erhöht, b) in Kap. 1113 Tit. 611 die beiden Zweckbestimmungsvermerke gestrichen, c) Kap. A 1102 Tit. 300 gestrichen. Bonn, den 30. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 20 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU (Umdruck 56) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 24 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit (Drucksachen 200, 350, 366) Der Bundestag wolle beschließen: Die Vertretung der Bundesrepublik bei der FOA — (Foreign Operations Adstmöglichen Zeitpunkt aufgelöst.ministration) — in Washington wird zum frühe Bonn, den 7. April 1954 Dr. Bergmeyer Dr. von Brentano und Fraktion Anlage 21 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Schild (Düsseldorf), Lücke und Genossen (Umdruck 23 [neu]) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 25 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Drucksachen 200, 350, 367) Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, in Kap. 2501 die Erläuterungen zu Tit. 895 dahin zu ergänzen, daß sich der Bund nur an solchen wohnungswirtschaftlichen Unternehmen, Heimstätten und Betreuungsgesellschaften beteiligt, bei denen die Gewähr gegeben ist, daß sie mit Ausnahme der Betreuung von Sonderprogrammen des Bundes oder der Wohnungsfürsorge für Bundesbedienstete zukünftig ausschließlich Bauvorhaben durchführen bzw. betreuen, durch welche die Eigentumsbildung im Wohnungsbau gefördert wird. Es muß bei den Unternehmen, an denen sich der Bund beteiligt, ebenfalls gewährleistet sein, daß sich die Tochtergesellschaften dieser Unternehmen künftig ebenfalls im gleichen Sinne betätigen. Bonn, den 9. April 1954 Dr. Schild (Düsseldorf) Dr. von Merkatz und Fraktion Lücke Bauer (Wasserburg) Brand (Remscheid) Bock Dr. Brönner Brück Dr. Czaja Diedrichsen Dr. Dollinger Finckh Dr. Glasmeyer Griem Dr. Hesberg Dr. Höck Illerhaus Frau Dr. Jochmus Kirchhoff Krammig Leonhard Lücker (München) Menke Mensing Mühlenberg Dr. Dr. h. c. Müller (Bonn) Müller-Hermann Raestrup Richarts Ruf Schmücker Schrader Schuler Schulze-Pellengahr Dr. Serres Dr. Siemer Stiller Stücklen Dr. von Brentano und Fraktion Anlage 22 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP, GB/BHE, DP (Umdruck 85 [neu]) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 25 Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Drucksachen 200, 350, 367) Der Bundestag wolle beschließen, den Zweckbestimmungsvermerk bei Kap. A 2501 Tit. 530 wie folgt neu zu fassen: „Bis zur Verwendung der Mittel durch die Länder dürfen bis zu 50 000 000 DM für neun Monate der Deutschen Bau- und Bodenbank Aktiengesellschaft gegeben werden unter der Bedingung, daß hieraus Bauvorhaben des sozialen Wohnungsbaues vor- und zwischenfinanziert werden." Bonn, den 30. April 1954 Lücke Albers und Fraktion Ollenhauer und Fraktion Dr. Mende und Fraktion Engell Dr. Eckhardt und Fraktion Dr. Schild (Düsseldorf) Dr. von Merkatz und Fraktion Anlage 23 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, GB/BHE (Umdruck 80) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 27 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen (Drucksachen 200, 350, 369) Der Bundestag wolle beschließen: Die in der zweiten Lesung in Kap. 2701 Tit. 300 eingefügte Zweckbestimmung: „Bei der Disposition über diese Mittel ist eine nach Maßgabe der Geschäftsordnung des Bundestages aus fünf Mitgliedern des Bundestages zu bildende Kommission zu hören." wird gestrichen. Bonn, den 30. April 1954 Dr. von Brentano und Fraktion Dr. Eckhardt und Fraktion Anlage 24 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE (Umdruck 81) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Hauhaltsgesetz 1954) Einzelplan 27 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen (Drucksachen 200, 350, 369) Der Bundestag wolle beschließen, in Kap. 2701 folgenden neuen Tit. 303 einzusetzen: „Für kulturelle Hilfsmaßnahmen im Zonengrenzgebiet gemäß Beschluß des Deutschen Bundestages vom 2. Juli 1953 — Drucksache 4467 der 1. Wahlperiode — 25 000 000 Bonn, den 30. April 1954 Seiboth Dr. Gille Dr. Mocker Dr. Eckhardt und Fraktion Anlage 25 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP, GB/BHE, DP (Umdruck 88) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 40 — Haushalt der sozialen Kriegsfolgeleistungen (Drucksachen 200, 350, 375) Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, im Haushalt 1955 in Kap. 4009 einen angemessenen Betrag einzusetzen als Zuschuß zur Schaffung einer Abteilung für hirnverletzte Kriegsbeschädigte im Unfallkrankenhaus Tübingen. Bonn, den 30. April 1954 Kunze (Bethel) und Fraktion Dr. Mende und Fraktion Dr. Eckhardt und Fraktion Dr. Schild (Düsseldorf) Dr. von Merkatz und Fraktion Anlage 26 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 102) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 28 — Haushalt für den Gechäftsbereich des Bundesministers für Angelegenheiten des Bundesrates, Einzelplan 29 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Familienfragen, Einzelplan 30 - Haushalt der Bundesminister für besondere Aufgaben. (Drucksachen 200, 350, 370, 371, 372) Der Bundestag wolle beschließen: Die Einzelpläne 28, 29 und 30 sind zu streichen. Bonn, den 6. Mai 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 27 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Entschließungsantrag der Fraktion der DP (Umdruck 62) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 40 — Haushalt der sozialen Kriegsfolgeleistungen (Drucksachen 200, 350, 375) Der Bundestag wolle beschließen: In Anbetracht des seit Jahren andauernden Arbeitsrückstaus bei den Versorgungsbehörden, die mit der Betreuung der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen, Kriegsgefangenen- und Vermißtenangehörigen, der Heimkehrer und Evakuierten betraut sind, werden die Bundesminister für Arbeit, der Finanzen und des Innern aufgefordert, arbeitslose ältere Angestellte bei den entsprechenden Verwaltungen zusätzlich einzustellen. Bonn, den 9. April 1954 Schneider (Bremerhaven) Dr. von Merkatz und Fraktion Anlage 28 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 101) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 40 — Haushalt der sozialen Kriegsfolgeleistungen (Drucksachen 200, 350, 375) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 4010 Tit. 300 wird der Zweckbestimmungsvermerk „Ausgaben über den Betrag von 2 000 000 DM hinaus dürfen nur geleistet werden bis zur Höhe der aufkommenden Einnahmen aus einem höheren Bundesanteil an der Einkommen- und Körperschaftsteuer als 40 v. H. (vgl. Kap. 6001 Tit. St 9). In diesen Einnahmen sind die nachstehenden Ausgabetitel im Verhältnis 1 :2,4:1,4 beteiligt. Dies bedeutet, daß von je 24 DM Aufkommen zur Verfügung stehen für Kap. 4010 Tit. 300 5 DM Kap. 6002 Tit. 950 12 DM Kap. 2501 Tit. 532 7 DM Zusammen 24 DM" gestrichen. Bonn, den 6. Mai 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 29 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 103) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 40 — Haushalt der sozialen Kriegsfolgeleistungen (Drucksachen 200, 350, 375) Der Bundestag wolle beschließen, in Kap. A 4009 den folgenden neuen Tit. 760 einzufügen: „Zuschuß zur Schaffung einer Abteilung für hirnverletzte Kriegsbeschädigte mit etwa 100 Betten in Tübingen (Sonderklinik der Berufsgenossenschaften) (erster Teilbetrag) 150 000 DM Der Betrag ist gesperrt bis zum Baubeginn." Hierzu wird die folgende Erläuterung empfohlen: „Zu Tit. 760 Vorgesehener Gesamtbauzuschuß 1 500 000 DM erste Baurate 1954 150 000 DM zweite Baurate 1955 675 000 DM dritte Baurate 1956 675 000 DM" Bonn, den 6. Mai 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 30 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 104) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 40 — Haushalt der sozialen Kriegsfolgeleistungen (Drucksachen 200, 350, 375) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 4009 Tit. 104 (Dienstbezüge der nichtbeamteten Kräfte) werden die für das Rechnungsjahr 1953 genehmigten 859 Stellen für Aushilfsangestellte für das Rechnungsjahr 1954 beibehalten. Die für die Durchführung des Vorverfahrens erforderlichen zusätzlichen 150 Angestellten werden hiervon nicht berührt. Bonn, den 6. Mai 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 31 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU und der FDP (Umdruck 19 [neu], Neufassung) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Drucksachen 200, 350, 376) Der Bundestag wolle beschließen: Durch die bisherigen Maßnahmen zur Stärkung der Berliner Wirtschaft sind erhebliche Erfolge erzielt worden. Die gegenwärtige Lage Berlins verlangt trotzdem weitere wirksame Hilfen, vor allem auch auf steuerlichem Gebiet, zur Hebung der Beschäftigung und zur Angleichung der Berliner Wirtschaft an die der Bundesrepublik. Dazu sind in Berlin a) die Abgabe „Notopfer Berlin" ab 1. Juli 1954 nicht mehr zu erheben, b) im Zuge der großen Steuerreform die Einkommensteuer (veranlagte und Lohnsteuer) und die Körperschaftsteuer um 20 v. H. gegenüber den im Bundesgebiet jeweils geltenden Sätzen herabzusetzen und c) die Steuerfreibeträge um 20 v. H. zu erhöhen. Der durch die obigen Maßnahmen entstehende Ausfall an Steuereinnahmen darf nicht zu Lasten des Berliner Landeshaushalts gehen. Der Bundestag wird bei der Beratung der Steuervorlage der Bundesregierung diesen Erfordernissen und der notwendigen Deckung Rechnung tragen. Bonn, den 28. April 1954 Dr. von Brentano und Fraktion Dr. Mende und Fraktion Anlage 32 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 79) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Drucksachen 200, 350, 376) Der Bundestag wolle beschließen: Der in Kap. 4502 Tit. 600 festgesetzte Zuschuß zum Landeshaushalt Berlin wird über den Betrag von „710 000 000 DM" hinaus auf den anerkannten Zuschußbedarf des Landes Berlin von „800 000 000 DM" erhöht. Bonn, den 29. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 33 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE (Umdruck 82) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über. die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 45 - Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Drucksachen 200, 350, 376) Der Bundestag wolle beschließen, in Kap. 4502 die Summe Tit. 600 zu erhöhen auf 780 000 000 DM. Bonn, den 30. April 1954 Dr. Gille Seiboth Dr. Eckhardt und Fraktion Anlage 34 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 84) zum Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU und der FDP (Umdruck 19 [neu], Neufassung) zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Drucksachen 200, 350, 372) Der Bundestag wolle beschließen: 1. Zwischen Satz 2 und 3 wird folgender neue Satz eingefügt: „Zur Verringerung der großen Arbeitslosigkeit ist gemeinsam mit den Ländern und Gemeinden die Auftragserteilung der Bundesrepublik an Berliner Lieferfirmen nachdrücklich zu verstärken." 2. Im bisherigen Satz 3 wird das Wort „Dazu" durch das Wort „Weiterhin" ersetzt. 3. Im bisherigen Satz 3 Buchst. c sind hinter den Worten „Steuerfreibeträge um 20 v. H." einzufügen die Worte „und die abzugsfähigen Pauschbeträge um 50 v.H." 4. Dem Absatz 2 wird der folgende neue Satz angefügt: „Der im Berliner Landeshaushalt entstehende Ausfall aus der Nichterhebung des „Notopfers Berlin" ist durch entsprechende Erhöhung des Bundeszuschusses an Berlin zu decken." Bonn, den 30. April 1954. Ollenhauer und Fraktion Anlage 35 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Schriftliche Begründung des Finanzministers des Landes Rheinland-Pfalz Dr. Nowack zu dem vom Bundesrat eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über die Übernahme von Zinsen für Ausgleichsforderungen durch die Deutsche Bundespost und die Deutsche Bundesbahn (Drucksache 427) Die Bemühungen der früheren Länder der französischen Zone, Bahn und Post in gleicher Weise an den Zinslasten für Ausgleichsforderungen der Bank deutscher Länder zu beteiligen, wie dies in dem früheren Vereinigten Wirtschaftsgebiet geschehen ist, gehen bis zum Mai 1949 zurück, in eine Zeit, in der die entsprechenden Haushaltsgesetze des Vereinigten Wirtschaftsgebiets noch nicht in Kraft getreten waren. Schon damals haben die früheren Länder der französischen Zone miteinander korrespondiert und in einer Finanzministerkonferenz am 29./30. 5. 1949 in Bad Dürkheim beraten, auf welche Weise und mit welcher Quote Bahn und Post in der französischen Zone ebenfalls an der Ausgleichslast beteiligt werden könnten. Eine gesetzliche Verankerung von Haushaltsplänen in der französischen Zone, die auch eine gesetzliche Regelung für die Beteiligung von Bahn und Post an der Ausgleichslast in der Art wie im Vereinigten Wirtschaftsgebiet beinhaltet hätte, scheiterte an dem Widerstand der Besatzungsmacht, die sich selbst jegliche Handlungsfreiheit vorbehielt, um sich den Zugriff auf die eingehenden Steuergelder zu sichern. Diese Tatsache ist auch dem Bundesfinanzministerium bekannt. Es geht nicht an, daß die Post aus der Lähmung der Gesetzgebungsbefugnis der Länder der ehemaligen französischen Besatzungszone durch die Besatzungsmacht Vorteile zieht, da sie durch den vorliegenden Initiativgesetzantrag nicht stärker belastet wird, als sie auf Grund der Bestimmungen der Zweiten Durchführungsverordnung des Umstellungsgesetzes in Anlehnung an die Regelung im Vereinigten Wirtschaftsgebiet ohnehin belastet worden wäre. In diesem Sinne wurden Bahn und Post bereits im Juni 1949 von den drei Ländern aufgefordert, einen Anteil an den Zinslasten zu übernehmen, wie dies im Vereinigten Wirtschaftsgebiet durch Haushaltsgesetz bestimmt war. Der Eisenbahnverkehrsrat der Betriebsvereinigung Südwestdeutscher Eisenbahnen beschloß daraufhin in seiner Sitzung am 5. 8. 1949, die Zinsverpflichtungen im Rahmen der Regelung für das Vereinigte Wirtschaftsgebiet anzuerkennen. Während die Oberpostdirektion Tübingen auf die Aufforderung ihres Landes den auf sie entfallenden Anteil an den Zinslasten für die Zeit vom 21. 6. 1948 bis 30. 6. 1949 bezahlte, wurde die Forderung des Landes Rheinland-Pfalz über das Ministerium für Wirtschaft und Verkehr der Hauptverwaltung für das Post- und Fernmeldewesen in Frankfurt/Main zugeleitet, die inzwischen mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Bundespostministeriums beauftragt war. Von dieser Stelle erhielt Rheinland-Pfalz am 1. 12. 1949 eine ablehnende Antwort mit dem Hinweis, daß nach Bildung der Bundespostverwaltung gemäß Art. 73 Ziff. 7 des Grundgesetzes die Angelegenheit nur noch durch Bundesgesetz geregelt werden könne. In der Folge ist versucht worden, diese gesetzliche Regelung über das Bundesfinanzministerium herbeizuführen, und zwar erstmals am 27. 3. 1950 mit der Bitte, den Erlaß eines Bundesgesetzes in die Wege zu leiten. Baden, dem die Federführung in dieser Angelegenheit übertragen wurde, schrieb am 12. 4. 1950 an das Bundesfinanzministerium und regte die bundesgesetzliche Regelung an. Auf dieses Schreiben und auf die Erinnerungen vom 6. 6. 1950 und 26. 7. 1951 erfolgte keine Antwort. Die genannten Länder baten das Bundesfinanzministerium mit Schreiben vom 28. 4. 1951, nachdem der Bund die Zinslasten ab 1. 7. 1949 übernommen hatte, auch die rückständigen Zinsen für die Zeit vom 21. 6. 1948 bis 30. 6. 1949 zu übernehmen. Erst am 8. 10. 1951 wurde diese Forderung in einem Schreiben, das von dem Herrn Bundesfinanzminister persönlich unterschrieben war, mit dem Hinweis abgelehnt, daß es hierzu einer bundesgesetzlichen Regelung bedürfe, die nicht herbeigeführt werden könne, um dem Bundeshaushalt keine zusätzliche Ausgabe aufzuerlegen. Gleichzeitig würde damit der im Namen aller Länder der französischen Zone gestellte Antrag Badens als erledigt betrachtet, denn auch zur Übernahme des Anteils von Bahn und Post bedürfe es der bundesgesetzlichen Regelung. (Dr. Nowack) Am 13. 10. 1952 wurde von uns letztmals versucht, mit dem Bundesministerium für das Post-und Fernmeldewesen eine Vereinbarung zu erzielen, so wie sie mit dem Eisenbahnverkehrsrat zustande gekommen war. Nach zehn Monaten, am 30. 7. 1953, erfolgte ein ablehnender Bescheid des Herrn Bundespostministers unter Hinweis auf das Fehlen einer gesetzlichen Verpflichtung. Daraufhin haben Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, das nunmehr für die ehemaligen Länder Baden und Württemberg-Hohenzollern handelte, im November 1953 einen Initiativgesetzantrag beim Bundesrat eingebracht, der einstimmig die Vorlage beim Deutschen Bundestag beschloß. Wenn die Angelegenheit sich über einen ungewöhnlich langen Zeitraum hinauszögerte, so muß dabei festgehalten werden, daß dies nicht auf das Verschulden der früheren Länder der französischen Zone zurückzuführen ist. Im Auftrage des Bundesrates bitte ich das Hohe Haus, dem Initiativgesetzentwurf des Bundesrates ein wohlwollendes Interesse entgegenzubringen. Bonn, den 6. Mai 1954 Dr. Nowack Anlage 36 zum Stenographischen Bericht der 28. Sitzung Interfraktioneller Antrag betreffend Überweisung von Anträgen an die Ausschüsse (Umdruck 93 [berichtigt]) Der Bundestag wolle beschließen: Die folgenden Anträge werden ohne Beratung gemäß § 99 Abs. 1 der Geschäftsordnung den zuständigen Ausschüssen überwiesen: 1. Antrag der Fraktion der CDU/CSU betreffend Kurhessische Kupferschieferbergbau GmbH, an den Ausschuß für Wirtschaftspolitik (federführend), Sontra (Drucksache 425) an den Ausschuß für Gesamtdeutsche und Berliner Fragen; 2. Antrag der Fraktion der SPD betreffend Postverkehr mit dem Ausland (Drucksache 436) an den Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten (federführend), an den Ausschuß für Post- und Fernmeldewesen; 3. Antrag der Fraktion der CDU/CSU betreffend Beschleunigte Unterbringung von Sowjetzonenflüchtlingen durch den Bau von Fertighäusern (Drucksache 440) an den Ausschuß für Gesamtdeutsche und Berliner Fragen (federführend), an den Ausschuß für Wiederaufbau und Wohnungswesen und an den Ausschuß für Kommunalpolitik; 4. Antrag der Abgeordneten Wehking, Frau Dr. Steinbiß und Genossen betreffend Überbrükkungskredit für die Stadt Bad Oeynhausen an den Ausschuß für Besatzungsfolgen (federführend), (Drucksache 453) an den Haushaltsausschuß. Bonn, den 27. April 1954 Dr. von Brentano und Fraktion Ollenhauer und Fraktion Dr. Dehler und Fraktion Haasler und Fraktion Dr. von Merkatz und Fraktion Namentliche Abstimmungen 1. über den Antrag der Fraktion der SPD auf Streichung des Einzelplans 29 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Familienfragen (Umdruck 102) 2. über den Änderungsantrag der Fraktion des GB / BH E zum Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Umdruck 82) Name Abstimmung 1. 2. Name Abstimmung 1. 2. CDU/CSU Frau Ackermann . . . . Nein Nein Fuchs Nein Nein Dr. Adenauer • • • . • — — Funk Nein Nein Albers Nein Nein Dr. Furler Nein Nein Arndgen Nein Nein Gedat Nein Nein Barlage Nein Nein Geiger (München) . . . Nein Nein Dr. Bartram Nein Nein Frau Geisendörfer . . . Nein Nein Bauer (Wasserburg) . . krank krank Gengler . Nein Nein Bauereisen Nein Nein Gerns . — — Bauknecht Nein Nein D. Dr. Gerstenmaier . . entschuld. entschuld. Bausch Nein Nein Gibbert Nein Nein Becker (Pirmasens) . . . Nein N ein Giencke . Nein Nein Berendsen Nein Nein Dr. Glasmeyer Nein Nein Dr. Bergmeyer Nein Nein Dr. Gleissner (München) Nein Nein ( ) Fürst von Bismarck . . . Nein Nein Glüsing Nein Nein Blank (Dortmund) . . . — Nein Gockeln . _ Nein Frau Dr. Bleyler Dr. Götz Nein Nein (Freiburg) Nein Nein Goldhagen Nein Nein Bock Nein Nein Gontrum Nein Nein von Bodelschwingh . . . Nein Nein Dr. Graf Nein Nein Dr. Böhm (Frankfurt) . Nein Nein Griem Nein Nein Brand (Remscheid) , . . Nein Nein Günther Nein Nein Frau Brauksiepe . . . . Nein Nein Gumrum Nein Nein Dr. von Brentano . . . . Nein Nein Häussler Nein Nein Brese Ja Nein Hahn krank krank Frau Dr. Brökelschen . . Nein Nein Harnischfeger Nein Nein Dr. Brönner Nein Nein von Hassel entschuld. entschuld. Brookmann (Kiel) . . . • Nein Nein Heix Nein Nein Brück Nein Nein Dr. Hellwig Nein Nein, Dr. Bucerius entschuld. entschuld. Dr. Graf Henckel . . . Nein Nein Dr. von Buchka . . . . Nein Nein Dr. Hesberg Nein Nein Dr. Bürkel Nein Nein Heye Nein enthalten Burgemeister Nein Nein Hilbert krank krank Caspers Nein Nein Höcherl Nein Nein Cillien entschuld. entschuld. Dr. Höck Nein Nein Dr. Conring Nein entschuld. Höfler Nein Nein Dr. Czaja Nein Nein Holla Nein Nein Demmelmeier Nein Nein Hoogen — Nein Diedrichsen Nein Nein Dr. Horlacher entschuld. entschuld. Frau Dietz Nein Nein Horn Nein Nein Dr. Dittrich Nein Nein Huth krank krank Dr. Dollinger Nein Nein Illerhaus entschuld. entschuld. Donhauser Nein Nein Dr. Jaeger entschuld. entschuld. Dr. Dresbach Nein Nein Jahn (Stuttgart) . . . . Nein Nein Eckstein Nein Nein Frau Dr. Jochmus . . . Nein Nein D. Dr. Ehlers Nein Nein Josten Nein Nein Ehren Nein Nein Kahn Nein Nein Engelbrecht-Greve . . . Nein Nein Kaiser Nein - Dr. Dr. h. c. Erhard . . . — — Karpf Nein Nein Etzenbach . entschuld. entschuld. Dr. Kather Nein Ja Even Nein Nein Kemmer (Bamberg) • • • Nein Nein Feldmann . Nein entschuld. Kemper (Trier) Nein Nein Finckh Nein Nein Kiesinger entschuld. entschuld. Dr. Franz Nein Nein Dr. Kihn (Würzburg) . . Nein Nein Franzen Nein Nein Kirchhoff Nein Nein Friese Nein Nein Klausner Nein Nein Name Abstimmung Name Abstimmung 1. 2. 1. 2. Dr. Kleindinst . . . Nein Nein Frau Dr. Rehling . . . . Nein Nein Dr. Kliesing Nein Nein Richarts Nein Nein Knapp Nein Nein Frhr. Riederer von Paar — Nein Knobloch Nein Nein Dr. Rinke Nein enthalten Dr. Köhler Nein Nein Frau Rösch Nein Nein Koops — — Rümmele Nein Nein Dr. Kopf Nein Nein Ruf Nein Nein Kortmann Nein Nein Sabaß Nein Nein Kramel Nein Nein Sabel Nein Nein Krammig Nein Nein Schäffer Nein Nein Kroll Nein Nein Scharnberg entschuld. entschuld. Frau Dr. Kuchtner . . . Nein Nein Scheppmann Nein Nein Kühlthau Nein entschuld. Schill (Freiburg) . . . . Nein Nein Kuntscher Nein Nein Schlick krank krank Kunze (Bethel) Nein Nein Schmidt-Wittmack . — — Lang (München) . . . . Nein Nein Schmücker Nein Nein Leibfried krank krank Schneider (Hamburg) . . Nein entschuld. Dr. Leiske — — Schrader Nein Nein Lenz (Brühl) krank krank Dr. Schröder (Düsseldorf) Nein Nein Dr. Lenz (Godesberg) . . Nein Nein Dr.-Ing. E. h. Schuberth Nein Nein Lenze (Attendorn) . . . Nein Nein Schüttler Nein Nein Leonhard Nein Nein Schütz Nein Nein Lermer Nein Nein Schuler — Nein Leukert Nein Nein Schulze-Pellengahr . . . Nein Nein Dr. Leverkuehn . . . . Nein Nein Schwarz Nein Nein Dr. Lindenberg . . . . Nein Nein Frau Dr. Schwarzhaupt krank krank Dr. Lindrath Nein Nein Dr. Seffrin entschuld. entschuld. Dr. Löhr Nein Nein Seidl (Dorfen) Nein Nein Dr. h. c. Lübke . . . . Nein Nein Dr. Serres Nein Nein Lücke Nein Nein Siebel Nein Nein Lücker (München) • • • Nein Nein Dr. Siemer Nein Nein Lulay Nein Nein Solke Nein Nein Maier (Mannheim) • • • Nein Nein Spies (Brücken) • • • • Nein Nein Majonica Nein Nein Spies (Emmenhausen) . Nein Nein Dr. Baron Manteuffel- Spörl Nein Nein Szoege _ Nein Nein Graf von Spreti . . . . entschuld. entschuld. Massoth Nein entschuld. Stauch Nein Nein Maucher . . . . . . . Nein Nein Frau Dr. Steinbiß . . . Nein Nein Mayer (Birkenfeld) . . entschuld. Nein Stiller Nein Nein Menke Nein Nein Storch Nein Nein Mensing entschuld. entschuld. Dr. Storm Nein Nein Meyer (Oppertshofen) . Nein Nein Strauß Nein Nein Miller Nein Nein Struve Nein Nein Dr. Moerchel Nein Nein Stücklen Nein Nein Morgenthaler Nein Nein Teriete Nein Nein Muckermann Nein Nein Unertl Nein Nein Mühlenberg Nein Nein Varelmann Nein Nein Dr. Dr. h. c. Müller (Bonn) entschuld. entschuld. Frau Vietje Nein Nein Müller-Hermann . . . . Nein Nein Dr. Vogel krank krank Müser Nein Nein Voß Nein Nein Naegel Nein Nein Wacher (Hof) Nein Nein Nellen Nein Nein Wacker (Buchen) . . . . Nein Nein Neuburger — — Dr. Wahl Nein Nein Niederalt Nein Nein Walz Nein Nein Frau Niggemeyer . . . entschuld. Nein Frau Dr. Weber (Aachen) Nein Nein Dr. Oesterle krank krank Dr. Weber (Koblenz) . . Nein Nein Oetzel — Nein Wehking Nein Nein Dr. Orth Nein Nein Dr. Welskop Nein entschuld. Pelster Nein Nein Frau Welter (Aachen) — — Dr. Pferdmenges . . . . Nein Nein Dr. Werber Nein Nein Frau Pitz Nein Nein Wiedeck krank krank Platner krank krank Wieninger Nein Nein Dr. Pohle (Düsseldorf) . Nein Nein Dr. Willeke Nein Nein Frau Praetorius . . . . Nein Nein Winkelheide Nein Nein Frau Dr. Probst . . . . Nein Nein Wittmann Nein Nein Dr. Dr. h. c. Pünder . Nein Nein Wolf (Stuttgart) • • • • krank krank Raestrup Nein Nein Dr. Wuermeling . . . . Nein Nein Rasner Nein Nein Wullenhaupt Nein Nein Name Abstimmung Name Abstimmung 1. 2. 1. 2. SPD Frau Albertz Ja Ja Keuning entschuld. entschuld. Frau Albrecht Ja Ja Kinat Ja Ja Altmaier Ja Ja Frau Kipp-Kaule . . . Ja Ja Dr. Arndt Ja Ja Könen (Düsseldorf) . . . Ja Ja Arnholz Ja Ja Koenen (Lippstadt) . . Ja Ja Dr. Baade Ja Ja Frau Korspeter . . . . Ja Ja Dr. Bärsch entschuld. entschuld. Dr. Kreyssig Ja Ja Bals Ja Ja Kriedemann Ja Ja Banse Ja Ja Kühn (Köln) Ja Ja Bauer (Würzburg) . . . Ja Ja Kurlbaum Ja Ja Baur (Augsburg) . . . . Ja Ja Ladebeck Ja Ja Bazille Ja Ja Lange (Essen) Ja Ja Behrisch Ja — Frau Lockmann . . . . Ja Ja Frau Bennemann - . - • Ja Ja Ludwig Ja Ja Bergmann Ja Ja Dr. Lütkens Ja Ja Berlin Ja Ja Maier (Freiburg) . . . . Ja Ja Bettgenhäuser Ja Ja Marx Ja Ja Frau Beyer (Frankfurt) Ja Ja Matzner Ja Ja Birkelbach Ja Ja Meitmann Ja Ja Blachstein Ja Ja Mellies Ja Ja Dr. Bleiß Ja Ja Dr. Menzel Ja Ja Böhm (Düsseldorf) . . . krank krank Merten Ja Ja Bruse Ja Ja Metzger entschuld. entschuld. Corterier Ja Ja Frau Meyer (Dortmund) Ja Ja Dannebom Ja Ja Meyer (Wanne-Eickel) . Ja Ja Daum Ja Ja Frau Meyer-Laule . . . Ja Ja Dr. Deist Ja Ja Moll Ja Ja Dewald Ja Ja Dr. Mommer Ja Ja Diekmann Ja Ja Müller (Erbendorf) . . . Ja Ja Diel Ja Ja Müller (Worms) . . . . Ja Ja Frau Döhring Ja Ja Frau Nadig Ja Ja Erler Ja Ja Odenthal Ja Ja Eschmann Ja Ja Ohlig Ja Ja Faller Ja Ja Ollenhauer entschuld. entschuld. Franke Ja Ja Op den Orth Ja Ja Frehsee Ja Ja Paul Ja Ja Freidhof Ja Ja Peters Ja Ja Frenzel Ja Ja Pöhler Ja Ja Gefeller Ja Ja Pohle (Eckernförde) Ja Ja Geiger (Aalen) Ja Ja Dr. Preller Ja Ja Geritzmann Ja Ja Priebe Ja Ja Gleisner (Unna) • • • • Ja Ja Pusch Ja Ja Dr. Greve krank krank Putzig Ja Ja Dr. Gülich Ja Ja Rasch Ja Ja Hansen (Köln) Ja Ja Regling Ja Ja Hansing (Bremen) . . . Ja Ja Rehs Ja Ja Hauffe Ja Ja Reitz Ja Ja Heide Ja Ja Reitzner Ja Ja Heiland Ja Ja Frau Renger Ja Ja Heinrich Ja Ja Richter Ja — Hellenbrock Ja Ja Ritzel krank krank Hermsdorf . . . . . . . Ja Ja Frau Rudoll Ja Ja Herold Ja Ja Ruhnke Ja Ja Höcker Ja Ja Runge Ja Ja Höhne Ja Ja Sassnick Ja Ja Hörauf Ja Ja Frau Schanzenbach Ja Ja Frau Dr. Hubert . . . . Ja Ja Scheuren . . . . . Ja Ja Hufnagel Ja Ja Dr. Schmid (Tübingen) . Ja Ja Jacobi Ja Ja Dr. Schmidt (Gellersen) . Ja Ja Jacobs Ja Ja Schmidt (Hamburg) • • Ja Ja Jahn (Frankfurt) . . . . Ja Ja Schmitt (Vockenhausen) . Ja Ja Jaksch Ja Ja Dr. Schöne — Ja Kahn-Ackermann . . . Ja Ja Schoettle krank krank Kalbitzer Ja Ja Seidel (Fürth) Ja Ja Frau Keilhack Ja Ja Seither Ja Ja Frau Kettig Ja Ja Seuffert Ja Ja Name Abstimmung Name Abstimmung 1. 2. 1. 2. ¡Stierle Ja Ja Dr. Stammberger . . . Ja Ja Sträter Ja Ja Dr. Starke Ja Nein Frau Strobel Ja Ja Dr. Wellhausen . . . . Ja Nein Stümer Ja Ja Weyer Ja Ja Tenhagen Ja Ja Wirths Ja Nein Thieme Ja Ja Traub Ja Ja Trittelvitz Ja Ja Wagner (Deggenau) . . Ja Ja Wagner (Ludwigshafen) — — GB/BHE Wehner entschuld. entschuld. Wehr Ja Ja Bender enthalten Ja Welke Ja Ja Dr. Czermak Nein Ja Weltner (Rinteln) . . . Ja Ja Dr. Eckhardt Nein Ja Lic. Dr. Wenzel . . . . Ja Ja Elsner Nein Ja Wienand Ja Ja Engell entschuld. entschuld. Wittrock Ja Ja Feller enthalten Ja Ziegler Ja Ja Gräfin Finckenstein . . entschuld. entschuld. Zühlke Ja Ja Frau Finselberger . . . entschuld. entschuld. Gemein Nein Ja Dr. Gille Nein Ja Haasler entschuld. entschuld. Dr. Keller Nein Ja FDP Dr. Klötzer Nein Ja Körner Nein Ja Dr. Atzenroth Ja Nein Kraft — — Dr. Becker (Hersfeld) . . Ja — Kunz (Schwalbach) . . Nein Ja Dr. Blank (Oberhausen) . enthalten Nein Kutschera Nein Ja Blücher entschuld. Nein Meyer-Ronnenberg . . . entschuld. entschuld. Dr. Bucher Ja Ja Dr. Mocker entschuld. entschuld. Dannemann — Nein Dr. Oberländer . . . . Nein — Dr. Dehler Nein Nein Petersen Nein Ja Dr.-Ing. Drechsel . . . . Ja Ja Dr. Reichstein Nein Ja Eberhard Ja Nein Samwer Nein entschuld. Euler krank krank Seiboth Nein Ja Fassbender Ja enthalten Dr. Sornik Nein Ja Frau Friese-Korn . . . Ja Ja Srock Nein entschuld. Frühwald enthalten Nein Dr. Strosche Nein Ja Gaul Ja Ja Dr. Hammer Ja Nein Hepp enthalten Ja Dr. Hoffmann Ja Nein Frau Dr. Ilk Ja Ja DP Dr. Jentzsch — — Kühn (Bonn) enthalten Ja Becker (Hamburg) . . . Nein Ja Lahr Ja Nein Dr. Brühler Nein Nein Lenz (Trossingen) . . . — Ja Eickhoff — — Dr. Dr. h. c. Prinz zu Lö- Dr. Elbrächter Nein Ja wenstein Ja Ja Hellwege - — Dr. Maier (Stuttgart) . . - — Matthes Nein Ja von Manteuffel (Neuß) . Ja Ja Dr. von Merkatz . . . . Nein Ja Margulies Ja Nein Müller (Wehdel) . . . . Nein Ja Mauk Ja Nein Dr. Schild (Düsseldorf) . Nein Ja Dr. Mende Ja Nein Schneider (Bremerhaven) enthalten Ja Dr. Middelhauve . . . krank krank Dr. Schranz Nein Ja Dr. Miessner Ja Nein Dr.-Ing. Seebohm . . . — — Neumayer — -- Walter — — Onnen Ja Ja Wittenburg Nein Ja Dr. Pfleiderer Ja — Dr. Zimmermann . . . Nein Ja Dr. Preiß Ja Ja Dr. Preusker — — Rademacher Ja Nein Dr. Schäfer Nein enthalten Scheel Ja Ja Fraktionslos Schloß Ja Ja Dr. Schneider (Lollar) Nein Nein Brockmann (Rinkerode) Nein Nein Schwann Ja Ja Rösing Nein Nein Stahl Ja Ja Stegner Ja Nein Zusammenstellung der Abstimmungen Abstimmung 1. 2. Abgegebene Stimmen 413 411 Davon: Ja 173 185 Nein 233 222 Stimmenthaltung . 7 4 Zusammen wie oben . . 413 411 Berliner Abgeordnete Name Abstimmung Name Abstimmung 1. 2 1. 2. CDU/CSU Mattick Ja — Dr. Friedensburg . . . . Nein Ja Neubauer Ja Ja Neumann entschuld. entschuld. Dr. Krone Nein Nein Dr. Schellenberg . . . . Ja Ja Lemmer Nein Ja Frau Schroeder (Berlin) . Ja Ja Frau Dr. Maxsein . . . Nein Ja Schröter (Wilmersdorf) . Ja Ja Stingl Nein Ja Frau Wolff (Berlin) • • . Ja Ja Dr. Tillmanns Nein Nein FDP SPD Dr. Henn enthalten Ja Brandt (Berlin) . . . . Ja Ja Hübner enthalten Ja Frau Heise Ja Ja Frau Dr. Dr. h. c. Lüders Ja Ja Klingelhöfer Ja Ja Dr. Reif Ja Ja Dr. Königswarter . . . Ja Ja Dr. Will Ja Ja Zusammenstellung der Abstimmungen der Berliner Abgeordneten Abstimmung 1. 2. Abgegebene Stimmen 21 20 Davon : Ja 13 18 Nein 6 2 Stimmenthaltung . 2 — Zusammen wie oben . . 21 20
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Wilhelm Gülich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es geht heute bei der Verabschiedung des Bundeshaushalts um 27 Milliarden DM, also um eine Summe, unter der man sich an sich nichts vorstellen kann. Gliedert man diese Summe in die
    *) Siehe Anlage 1 Seite 1271
    üblichen Blöcke des Haushalts, also in Personalkosten, in sächliche Kosten, in allgemeine Ausgaben und einmalige Ausgaben, so ergibt sich, daß auf Personalkosten etwas über 900 Millionen DM = 3,6 %, auf sächliche Kosten 460 Millionen DM = 1,8 %, auf einmalige Ausgaben 433 Millionen DM = 1,6 % und auf den großen Block der allgemeinen Ausgaben 23 300 Millionen DM = 93 % entfallen. Es ist also klar, daß man sich auch nach dieser Aufteilung nichts vorstellen kann.
    Gliedert man nun nach großen Sachgebieten, so ergibt sich ihrer Bedeutung nach — und dann können wir uns etwas darunter vorstellen —, daß für Besatzung und Verteidigung 9411 Millionen DM = 37,5 % ausgegeben werden, während wir in Wirklichkeit — wie ich am vorigen Freitag ausgeführt habe —, wenn man all die anrechnungsfähigen und anrechnungsnotwendigen Zahlen mit einbezieht, für Verteidigung und Besatzung 44,5 % unseres gesamten Finanzvolumens ausgeben. Für Sozialleistungen geben wir 9035 Millionen = 36 % aus, für volkswirtschaftliche Investitionen 2123 Millionen = 8,4 %, für den Schuldendienst 877 Millionen = 3,6 %, für die Berlin-Hilfe 715 Millionen = 3 %, für Subventionen und Vorratshaltung sowie Darlehen an die Bundesbahn 486 Millionen = 1,9 %, für Wiedergutmachung — Israel, Konversionskasse, Restitution, Ergänzungsgesetz — 417 Millionen = 1,7 %. Das macht bereits 92 % des gesamten ordentlichen Haushalts aus. Die Personalkosten einschließlich -der Versorgungsausgaben ohne Kriegsopferversorgungsverwaltung machen dann noch 837 Millionen = 3 %, die Sachausgaben einschließlich der Verwaltungskosten und Entschädigung an die Länder 433 Millionen = 1,7 % aus. Dazu kommen noch ein paar Sonderkosten wie StEG-Tilgung, Unterhaltung der See- und Wasserstraßenverwaltung, Verwaltung des Bundesvermögens mit 724 Millionen = 2,9 %.
    Wenn man sich einmal diese großen Blöcke vor Augen hält und bemerkt. daß allein 92 % des gesamten Haushalts für mehr oder minder bestimmte Dinge, gesetzliche und international-vertragliche Verpflichtungen festgelegt sind, dann kann man fragen, ob diejenigen recht haben — und das sind ja nicht wenige unter uns —, welche sagen, man brauche sich mit dem Bundeshaushalt kaum noch oder gar nicht zu beschäftigen, weil ja doch eben mindestens 90 % der Ausgaben gebunden seien, man also ohnehin nur über 10 % diskutieren könne.
    Nun, meine Damen und Herren, so bequem darf man es sich nicht machen. Denn selbst wenn das wahr wäre, wären 10 % von 27 Milliarden immerhin 2,7 Milliarden oder 2700 Millionen, und 1 % von 27 Milliarden wären immerhin 270 Millionen. Würde man also nur 1 % einsparen und produktiv einsetzen, dann hätte man 270 Millionen frei zur Verfügung. Wir wissen ja aus den Haushaltsberatungen, wie um wenige zehntausend Mark erbittert gerungen wird. Gelänge es aber — wohlgemerkt in diesem Haushaltssystem —, 4 % anders einzusetzen, so wären das immerhin 1080 Millionen, also über 1 Milliarde. Man sage also nicht, die Manövriermasse sei so gering, daß es sich nicht lohne, sich mit ihr zu beschäftigen. Man soll auch beim großen Haushalt im kleinen treu und genau sein. In Wirklichkeit aber ist die Manövriermasse, wenn man eine andere Finanz- und Haushaltspolitik betreibt, als es die gegenwärtige Bundesregierung tut, viel größer, wie ich später ausführen werde.


    (Dr. Gülich)

    Auch gesetzliche Verpflichtungen können geändert werden. Auch die großen und größten Posten können finanzpolitisch beeinflußt werden, z. B. die Besatzungskosten, wenn der Bundesfinanzminister sich die Mühe macht, den Besatzungsmächten den Besatzungsluxus, den Besatzungsleerlauf, den Besatzungsmutwillen und den ganzen heute noch existierenden Besatzungsunfug durch wohlfundierte Argumente abzugewöhnen

    (Beifall bei der SPD)

    und ebenfalls durch nachdrückliche Verhandlungen den Besatzungshandel unmöglich zu machen, mindestens aber so einzuschränken, daß er uns volkswirtschaftlich nicht mehr so bedrückt, wie er das bis heute tut und nach Abschluß der Verträge weiter und verschärft tun wird.
    Nun bin ich der Meinung, daß wir den Bundeshaushalt nicht isoliert betrachten können, sondern wir müssen ihn in einen größeren Zusammenhang hineinstellen. Betrachten wir einmal den Finanzbedarf der gesamten öffentlichen Hand — nämlich die Finanzen des Bundes, der Länder, der Gemeinden und der Gemeindeverbände — als eine Einheit, so ergibt sich nach der vorzüglichen Denkschrift des Instituts Finanzen und Steuern, Heft 30, „Grundlagen und Möglichkeiten einer organischen Steuerreform", folgende hochinteressante Zusammenstellung.
    Das Institut unterscheidet bei seinen Berechnungen drei große Gruppen von Ausgaben: zunächst die Sockel-Ausgaben: 1. Persönliche und sächliche Verwaltungsausgaben mit 7,96 Milliarden DM, 2. Pensionen und Beihilfen mit 1,32 Milliarden DM, 3. Allgemeine Haushalts- und Zweckausgaben mit 4,12 Milliarden DM, 4. Sozialleistungen mit 3,07 Milliarden DM, 5. Schuldendienst mit 1,77 Milliarden DM. Das macht zusammen 18,24 Milliarden DM.
    Vergleicht man mit diesen Sockel-Ausgaben die Lasten des Krieges, so ergibt sich: 1. Besatzungs-
    und Verteidigungslasten 9,63 Milliarden DM — die Besatzungsfolgekosten sind also hier nicht mit eingeschlossen —, 2. Soziale Kriegsfolgelasten 6,21 Milliarden DM, 3. Finanzhilfe Berlin 1,03 Milliarden DM und 4. Wiedergutmachung 0,50 Milliarden DM; macht zusammen 17,37 Milliarden DM.
    Mit anderen Worten: Die Sockel-Ausgaben—also die Ausgaben für unser normales öffentliches Leben — liegen fast eine Milliarde über den Kriegsfolgelasten. Sie betragen also nicht nur 10 °/o. Und an diesen 18,24 Milliarden DM sollte sich durch eine sinnvolle Reform der Finanzverfassung, durch eine sinnvolle Reform der öffentlichen Verwaltung, d. h. durch eine Reform der Zuständigkeiten, eine Reform des gesamten Büro- und Kassenwesens der öffentlichen Verwaltung, nicht Wirkungsvolles sparen lassen? Man muß nur einmal aus dem alten Trott kameralistisch-bürokratisch-ärarisch-fiskalischer Vorstellungen heraus! Man muß mal einen Anfang zu einer zeitgerechten Lösung der Probleme der öffentlichen Finanzwirtschaft machen.
    Bei dem gesamten Finanzbedarf aller Gebietskörperschaften habe ich eben die zusätzlichen Ausgaben nicht erwähnt, nämlich 1. Investitionen mit 5,98 Milliarden DM und 2. Subventionen mit 0,82 Milliarden DM; macht zusammen 6,80 Milliarden DM.
    Die Addition aller drei Blöcke ergibt 42,41 Milliarden DM. Die Zahlen beziehen sich auf das
    Haushaltsjahr 1953/54 der gesamten öffentlichen Finanzwirtschaft.
    Die Haushalte der öffentlichen Hand und insbesondere der Bundeshaushalt und die Haushalte der Länder sind Wirtschaftshaushalte geworden. Haben wir einen Wirtschaftshaushalt, so muß man auch wirtschaftlich denken. Das Wirtschaftsdenken aber ist, wie wir in den Haushaltsberatungen ja immer wieder gesehen haben, in der Bürokratie nur in sehr schwachen Anfangsspuren festzustellen.
    Ich wende mich kurz den Personalausgaben zu. Wir haben hier 837 Millionen DM — ohne Versorgung und ohne die 4 % Kürzung —, das sind 3 % des gesamten ordentlichen Bundeshaushaltes, und man sagt, das sei bescheiden. Die Bundesbediensteten gliedern sich in rund 65 000 planmäßige Beamte, 23 000 Angestellte und 10 000 Arbeiter. Vom Jahre 1953 auf 1954 wurde die Zahl der planmäßigen Beamten um 21 % erhöht,

    (Unruhe — Glocke des Präsidenten)

    die der Angestellten um 6 % und die der Arbeiter um 14,4 %. Bei den planmäßigen Beamten beträgt der Steigerungssatz von 1953 auf 1954 für den höheren Dienst 9,7 %, für -den gehobenen Dienst 4,6 %, für den mittleren Dienst 5,2 % und für den einfachen Dienst 86 %. Diese letzte Zahl ist allerdings so vollkommen irreführend; denn hierin sind die 10 000 Mann des Bundesgrenzschutzes enthalten. Man müßte, um eine wirkliche Vorstellung von der Zahl der öffentlichen Bediensteten zu erhalten, den Bundesgrenzschutz besonders ausweisen.
    In allen Dienststellen zeigt sich — deswegen mache ich eine Bemerkung dazu — eine Tendenz zur Verbeamtung. Es ist aber nur da nötig, Beamte zu ernennen, wo wirklich staatliche Hoheitsaufgaben ausgeführt werden. Durch die Verbeamtung sollten ja ursprünglich — das war der Sinn der Verbeamtung — die Staatsdiener unabhängig gemacht werden; sie sollten also keine Angst vor ihren Vorgesetzten zu haben brauchen. Welcher Behördenchef kann sich heute rühmen, auf unbequeme Untergebene Wert zu legen, d. h. also auf Untergebene, die mitdenken, kritisch sind und dadurch den Zweck des Amtes wesentlich besser fördern?! Warum gab man den Beamten sonst „wohlerworbene Rechte", wenn nicht zu diesem Zwecke? Es muß nun gesagt werden, daß den wohlerworbenen Rechten auch wohlerworbene Pflichten entsprechen.

    (Abg. Dr. Menzel: Sehr wahr!)

    Wir haben in zahlreichen Bundesministerien hochqualifizierte Beamte sowohl nach ihrem Fachwissen wie nach ihrem Dienstwissen wie nach ihrem Charakter. Wer die intensiven Beratungen des Haushaltsausschusses mitgemacht hat, wer auch dem vorigen Bundestag angehört hat, der hat sich davon überzeugen können. Das soll hier ausdrücklich und anerkennend gesagt werden. Da aber viele an sich tüchtige Beamte nicht wirtschaftlich denken können, so müssen sie kontrolliert und im Wirtschaftsdenken erzogen und angeleitet werden. Das Gros unserer Beamten — auch das möchte ich ebenso ausdrücklich sagen — bedarf der fachlichen und der staatsbürgerlichen Fortbildung. Deshalb wäre es sehr zu wünschen, daß die „Vereinigung für staatswissenschaftliche Fortbildung", die im Jahre 1933 von den Nazis aufgelöst wurde und die dem Staat so vorzügliche Dienste geleistet hat, wieder eingerichtet würde.

    (Beifall bei der SPD.)



    (Dr. Gülich)

    Ein Wort zu den Angestellten. Es ist merkwürdig, daß der Tit. 104 heißt: „Dienstbezüge der nichtbeamteten Kräfte". Vor ein paar Jahren hieß es noch: „Hilfsleistungen durch nichtbeamtete Kräfte". Unter den Kräften, die diese Hilfsleistungen erbrachten, waren zum Teil ganz hervorragende leitende Angestellte, die nur zufällig nicht Beamte geworden sind. Es ist, wie man bei der Durchsicht der Stellenpläne sieht, wenn man die Aufgaben der Ministerien und der einzelnen Dienststellen kritisch betrachtet, ganz klar, daß viele Verbeamtungen nur zufällig vorgenommen worden sind und daß viele nur aus historischen Gründen dauernd Angestellte geblieben sind. Die Bundesregierung und der Bundestag sollten sich bemühen, das Problem gerecht zu lösen, sich insbesondere auch der Dauerangestellten in der öffentlichen Verwaltung anzunehmen und sich auch um die verstärkte Unterbringung der älteren Angestellten in der öffentlichen Verwaltung zu bemühen.

    (Beifall bei der SPD.)

    Es ist ein unerträglicher Zustand, daß soundso viele Angestellte — die Beamten sind ja 131er —, hochqualifizierte Angestellte des öffentlichen Dienstes, die etwa aus den Ostgebieten vertrieben sind, nur deswegen nicht wiedereingestellt werden können, weil sie schon 50 Jahre alt sind. Glauben Sie, daß ein deutsches Land bereit wäre, einen hochqualifizierten Gelehrten, der früher einmal in Berlin oder sonstwo an einer ostdeutschen Universität außerplanmäßiger, also nichtbeamteter Professor gewesen ist, trotz großer wissenschaftlicher Qualifikationen auf einen ordentlichen Lehrstuhl zu bringen, d. h. ihn zum Beamten zu machen, wenn er 55 Jahre alt ist? Das, meine Damen und Herren, sind Zustände, die der Deutsche Bundestag überprüfen muß.
    Nun ein Wort zu den Sachausgaben, die, wie gesagt, nur rund 433 Millionen DM gleich 1,7 % des ordentlichen Haushalts ausmachen. Man sollte, dem Charakter einer modernen Verwaltung entsprechend, aus den Sachausgaben Betriebsausgaben machen.

    (Anhaltende große Unruhe.)

    Meine Damen und Herren, ich will, obwohl die meisten von Ihnen nicht zuhören und ich daran, mich zu konzentrieren, sehr dadurch gehindert werde, daß am Präsidentenstuhl fortgesetzt Gespräche geführt werden, in meinen Ausführungen fortfahren, weil ich es für richtig halte, daß die Dinge, die ich zu sagen habe, einmal im Deutschen Bundestag ausgesprochen werden; denn ein Etat von 27 Milliarden DM, den wir heute zu verabschieden haben, ist ja schließlich kein Pappenstiel.

    (Beifall bei der SPD.)

    Zudem haben einige von Ihnen eben doch die Freundlichkeit, sehr aufmerksam zuzuhören.
    Ich sagte also, daß man aus den Sachausgaben, dem Charakter der modernen Verwaltung entsprechend, Betriebsausgaben machen sollte. So klein auch der Betrag von 433 Millionen DM erscheinen mag, wenn wir ihn im Verhältnis zum Ganzen betrachten, so groß sind doch die Möglichkeiten zur Einsparung. Natürlich wären das keine großen Summen, aber wenn es uns gelänge, bei den Sachausgaben 10 %, also 43 Millionen DM einzusparen, was würde das für die Förderung der wissenschaftlichen Forschung, was würde es für die Bekämpfung der Kinderlähmung bedeuten! Könnten wir dann nicht die 150 000 DM zahlen, die für ein Hirnverletztenkrankenhaus in Tübingen gefordert werden, und könnte man nicht manches tun, was eben nur einige Zehntausende Mark kostet und wofür heute kein Geld vorhanden ist?
    Die Sachausgaben — das sind die 200er Titel, die 10 bis 20 Titel —, die eine erhebliche Verwaltungsmühe verursachen, sind nicht klar abgegrenzt und geben Mißbräuchen Raum. Wenn ich mir nun überlege, wie man dem im Rahmen des gegenwärtigen Haushaltssystems abhelfen kann, so glaube ich, daß die Übertragbarkeit der Sachausgaben auf das nächste Jahr größere Nachteile mit sich brächte als ihre jetzige Jährlichkeit. Auch die gegenseitige Deckungsfähigkeit der Sachausgabentitel scheint mir problematisch. Man müßte aber vereinfachen. Ich glaube deshalb, man sollte die Sachausgaben in drei Titel gliedern, erstens in sächliche Geschäftsunkosten, zweitens in persönliche Unkosten und drittens in Gebäudeunkosten. Allein die Reduktion der Titel der Sachausgaben auf drei Gruppen würde eine Buchungsvereinfachung und damit eine Verwaltungsvereinfachung bedeuten. Sie würde fernerhin — und das ist das Entscheidende — eine Qualifizierung der Verwaltung herbeiführen. Sie gibt den Behördenchefs etwas mehr Möglichkeit zur Disposition. Das scheint mir aus langer persönlicher Erfahrung entscheidend zu sein. Die Behördenchefs — nicht nur die der großen Behörden, sondern auch der kleinen und mittleren — sollen selbständiger werden. Sie sollen unter stärkerer Eigenverantwortung arbeiten, also weniger Mitzeichnung, weniger vorherige Befragung, weniger Vor-die-Notwendigkeit-gestellt-sein, dauernd Instruktionen einzuholen, aber stärkere nachherige Kontrolle. Jeder Behördenchef, der einen Kopf mit Verstand hat, würde eine solche Regelung, die ihm mehr Freiheiten gibt, sehr begrüßen; denn wenn er ordentlich ist, braucht er die Kontrolle nicht zu fürchten. Die Kontrolle aber ist notwendig, und jeder Behördenchef, der ein selbständiger Kopf ist, wird diese Regelung mit Freuden begrüßen. Bei den Beratungen im Haushaltsausschuß sind allerdings auch Chefs von Behörden aufgetreten, die mehr Selbständigkeit und mehr Kontrolle dankend ablehnen würden und die sich bei dem gegenwärtigen, eingefahrenen Zustand wohler fühlen.
    Ich möchte an dieser Stelle noch ein paar grundsätzliche Bemerkungen als Erfahrungen aus den Beratungen im Haushaltsausschuß anfügen. Wir haben im Haushaltsausschuß besonders die Titel beachtet, die gegenüber dem Vorjahre verändert worden sind. Wir sollten uns in Zukunft mehr der Titel annehmen, die nicht verändert und seit Jahren nicht verändert worden sind; denn was sich Jahre hindurch nicht verändert, läuft Gefahr, steril zu werden.
    Der Wirtschaftlichkeit in der öffentlichen Finanzwirtschaft ist äußerste Beachtung beizumessen. Das geschieht heute nicht. Haben wir einen Wirtschaftshaushalt, der Wirtschaftsdenken erfordert, dann müssen wir auch fortgesetzt wirtschaftliche Überlegungen in den Behörden und Institutionen anstellen. Was macht übrigens der Bundesbevollmächtigte für die Rationalisierung der Verwaltung?

    (Hört! Hört! bei der SPD.)

    Gibt's den eigentlich noch, und was tut er? Darüber möchte man doch einmal etwas hören!

    (Zustimmung bei der SPD.)



    (Dr. Gülich)

    Noch eins! Wer mit seiner Institution im Haushaltsplan drin steht, der steht drin. Eine Reichsstelle, irgendwann einmal, vielleicht während des Krieges vom Dritten Reich gegründet, die 1948/49 noch nicht ganz abgewickelt war, die hat wieder aufgewickelt und steht wieder drin und bleibt auch darin stehen, wenn wir nicht aufpassen.

    (Heiterkeit und Zustimmung bei der SPD.) Was ich auf diese Bemerkung hin nun wieder an Besuchen und an Briefen kriegen werde, bleibt abzuwarten. Denn auf einige Bemerkungen im Haushaltsausschuß hin hagelte es bereits Briefe, Fernschreiben, Telegramme, Besuche!


    (Hört! Hört! bei der SPD.)

    Es ist ja so weit gekommen — die Kollegen aus dem Haushaltsausschuß wissen das — : wenn man sich beispielsweise, weil man musikalisch nicht gebildet genug ist, eine kritische Bemerkung über Beihilfen für Richard-Wagner-Festspiele erlaubt — nur eine leicht kritische Bemerkung —, dann wird es einem ein paar Stunden später über den Bayerischen Rundfunk angekreidet, und dann kriegt man Briefe, sehr böse Briefe! Und wenn man irgendeinem wissenschaftlichen Institut gegenüber eine kritische Äußerung getan hat — weil man es sehr genau kennt —, dann gibt es Briefe und Besuche, und dann wird an die Kollegialität appelliert und so!

    (Hört! Hört! bei der SPD.)

    Ich möchte von vornherein allen sagen: da gibt es gar keine Kollegialität, und da gibt es keine Nachsicht, von welcher Gruppe, Fakultät, Weltanschauung und Partei die Leute auch sein mögen!

    (Beifall bei der SPD und der FDP.)

    Wir vom Haushaltsausschuß haben die Pflicht —
    und diese Pflicht wollen wir wahrnehmen —, uns

    (Abg. Kunze [Bethel] : Ein gutes Wort! — Abg. Arndgen: Aber nach allen Seiten des Hauses hin reden! — Abg. Mellies: Das hat er doch getan! — Weitere Gegenrufe von der SPD.)

    — Aber, Herr Arndgen, haben Sie nicht ganz deutlich gemerkt, daß ich nach allen Seiten des Hauses geredet habe? Dieses Hinweises hätte es wirklich nicht mehr bedurft. Im übrigen wissen Sie doch ganz genau, wie nett und sachlich, ich möchte fast sagen, wie freundschaftlich wir uns im Haushaltsausschuß gemeinsam um die Lösung der Aufgaben bemühen. Es gibt natürlich gewisse Dinge, die man als Sprecher der Opposition leichter sagen kann, als sie die Sprecher der Koalition sagen können,

    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD)

    die manchmal doch — ich will aber damit nichts Böses sagen — in der Furcht des Herrn stehen.

    (Erneuter Beifall bei der SPD.)

    Sie haben es ja auch erlebt, daß wir einen Beschluß gefaßt hatten, der dem Herrn Bundesfinanzminister nicht paßte, und daß er — sein Nachrichtendienst funktioniert ausgezeichnet — zehn Minuten später mit einem Stab wohlinformierter Beamter da war, worauf die Sache nochmals erörtert wurde, obwohl es eine zweite Lesung an sich nicht gab.

    (Hört! Hört! bei der SPD.)

    Ich will nun keinem der Kollegen zu nahe treten; einige blieben ja auch dann noch tapfer bei ihrem ersten Wort.

    (Beifall bei der SPD.)

    Nun muß ich mich allerdings der Politik des Herrn Bundesfinanzministers zuwenden. Dabei muß ich einiges sagen, was ihm vielleicht nicht so sehr gut gefällt; es muß aber gesagt werden. Der Haushalt 1954 wurde vom Bundesfinanzminister mal wieder als ein Haushalt der Sparsamkeit, und zwar der unbedingten und strengsten Sparsamkeit bezeichnet. Er weiß selbst, daß das eine Übertreibung ist. Bei den Beratungen des Haushaltsausschusses sind uns, nicht nur Vertretern der Opposition, erhebliche Zweifel gekommen. Ich glaube, daß wir bei der Durchforschung des Haushalts, die wir nach der Verabschiedung in diesem Sommer vornehmen werden, manchen interessanten Anhaltspunkt für die Einwirkung auf den Bundeshaushaltsplan 1955 bekommen werden. Weiterhin wird behauptet — jetzt wird es ernster —, entscheidend sei, daß der Haushalt ausgeglichen sei, daß er echt und nicht nur scheinbar ausgeglichen sei. Als ich bei der ersten Beratung des Haushaltsplans 1953, Ende Januar 1953, hier auf gewisse unechte und nur scheinbare Deckungsmanöver hinwies, wurde mir das auf der Regierungsbank übel angekreidet. Der Finanzminister hat mit der ihm eigenen freundlichen Überzeugungskraft auf das Haus gesagt, daß alles in bester Ordnung sei. Aber als er den Haushalt 1954 einbrachte, hat er gesagt, jetzt sei der Etat echt ausgeglichen und nicht nur scheinbar. Er hat ausgeführt: Der Haushaltsausgleich 1953 war keineswegs ein echter und fundierter, sondern der Haushaltsausgleich ist 1953 nur mit Hilfe einer gewissen Kreditaktion herbeigeführt worden. Sehen Sie einmal, wie nett man so etwas ausdrücken kann: „nur mit Hilfe einer gewissen Kreditaktion". Ich bin auch so freundlich, es nicht unfreundlicher auszudrücken, als es da geschehen ist.
    Wie sieht nun der Haushaltsplan 1954 aus? Der Fehlbetrag von 1951 ist wiederum nicht in den Haushaltsplan eingestellt worden. Der § 75 der Reichshaushaltsordnung schreibt das zwingend vor. Aber das Parlament folgt in seiner Mehrheit unbedenklich dem Bundesfinanzminister auch dieses Mal wieder und setzt den § 75 der Reichshaushaltsordnung durch Haushaltsgesetz außer Kraft. Die Leistungen an die Sozialversicherungsträger sollen auch in diesem Jahre nicht in bar, sondern in Schuldverschreibungen, diesmal in Höhe von 512 Millionen DM — im vorigen Jahre waren es 740 Millionen DM —, geleistet werden. Das scheint mir wieder so eine „gewisse Kreditaktion" zu sein, welche einen echten Haushaltsausgleich nicht ermöglicht.
    Die bedenklichste Deckungsmaßnahme im Haushalt 1954 dürfte aber die vierprozentige Kürzung aller Ausgabensätze sein. Sie beträgt bei allen Einzelplänen zusammen 1 007,6 Millionen DM, also über eine Milliarde. Was das allein für eine Arbeit, eine Sisyphusarbeit, gewesen ist, in jedem Kapitel die Kürzung auszurechnen und aufzuschreiben! Was das allein für Mehrdruckkosten verursacht hat, das in jedem Kapitelchen zu drucken, obgleich man von vornherein wußte, daß die Kürzung bei den allermeisten Ausgabetiteln gar nicht vorgenommen werden konnte!

    (Hört! Hört! bei der SPD.)

    Nun hat der Herr Bundesfinanzminister listigerweise in den Einzelplan 60 einen Gegenposten von 680,6 Millionen DM eingesetzt. Er strebt also im Ernst gar nicht eine Kürzung von 1 007,6 Millionen DM, sondern nur eine solche von 327 Millionen DM an, wenn man das Ding bei Licht besieht. Denkt


    (Dr. Gülich)

    denn eigentlich einer der Beteiligten im Ernst daran, Herr Bundesfinanzminister, daß Sie die 327 Millionen DM wirklich einsparen könnten, daß die 327 Millionen DM auch nur zum größten Teil eingespart werden könnten? Nein! Diese vierprozentige Kürzung ist ein ganz simpler Trick. Sie ist in Wirklichkeit keine Sparmaßnahme, sondern eine Deckungsmaßnahme, die dem Bundesfinanzminister zum Schluß eingefallen ist, als er des Raufens mit den Ressorts müde war. So stelle ich mir das vor.

    (Abg. Frau Dr. Weber [Aachen] : Nein, der wird nie müde!)

    — Bitte?

    (Abg. Frau Dr. Weber [Aachen]: Der Finanzminister wird nie müde!)

    — Verehrte Frau Kollegin Weber, ich kann mir vorstellen, wie es bei diesen Ressortbesprechungen zugeht und wie sie da miteinander raufen. Schließlich hat er resigniert, und da ist vielleicht einem seiner gescheuten Helfer eingefallen, man könnte es ja mal mit der vierprozentigen Kürzung versuchen, dann käme man so hin. Dann sah man, daß das so nicht ging, und dann stellte man den Gegenposten von 680 Millionen DM ein, nur um zunächst einmal den Haushaltsplan — scheinbar und nicht echt — auszugleichen. Dieser Trick stellt also eine höchst fragwürdige formale Deckungsmaßnahme dar. Die vierprozentige Kürzung bedeutet nichts anderes, als daß das Raufen der Ressorts untereinander, das sonst bis zur Verabschiedung des Haushaltsplans im Kabinett geführt wird, wobei dann noch ein bißchen im Haushaltsausschuß weitergeplänkelt wird, nunmehr das ganze Jahr andauert. Ich beneide Sie um diese Geschichte nicht. Wieviel Zeit wird damit verlorengehen, was für Eingaben werden gemacht werden, was für ein Kampf unter den einzelnen Ressorts wird da geführt werden!
    Übrigens habe ich neulich von einem sehr gescheuten Mann — aber nicht des Finanzministeriums, sondern eines ganz anderen Ministeriums
    — erfahren, was eigentlich eine Ressortbesprechung ist. Eine Ressortbesprechung, sagte er, sei nach Auffassung der Beamtenschaft der mühselige Versuch der anderen Ressorts, unter den Ressorts des Wirtschaftsministeriums eine einheitliche Auffassung zu erzielen.

    (Heiterkeit. — Abg. Sabel: Noch mal!)

    — Ach, Herr Sabel, das braucht man ja nicht zweimal zu sagen.

    (Abg. Sabel: Das war aber so nett!)

    — Sie haben es nicht verstanden? Dann will ich es Ihnen noch mal sagen.

    (Abg. Kunze [Bethel] : Bitte nicht! Es genügt, es steht ja im Protokoll!)

    Also: Eine Ressortbesprechung sei der mühselige Versuch der anderen Ressorts, unter den Ressorts des Wirtschaftsministeriums eine einheitliche Auffassung zu erzielen.

    (Erneute Heiterkeit. — Hört! Hört! bei der SPD.)

    Ich komme zurück zu den Manipulationen im Haushalt. Ich bin der Meinung — und das ist nicht nur eine private Meinung, es ist eigentlich eine allgemeine finanzpolitische Meinung —, daß man nicht jahrelang Fehlbeträge vor sich herschieben und dann so tun kann, als ob der Haushalt echt ausgeglichen sei, daß man sich nicht hier hinstellen und das verkünden kann, ohne rot zu werden.
    Nun habe ich mir sagen lassen, daß aufwärts vom Ministerialrat an die Ministerialen nicht mehr rot werden.

    (Heiterkeit und Beifall. — Hört! Hört! bei der SPD.)

    Herr Kollege Schäffer wird es ja sicher nicht, wie wir ihn kennen. Aber es ist doch so: wenn die Ausgaben wirklich unvermeidbar sind, dann muß eben die Deckung durch erhöhte Einnahmen oder durch sinnvolle Einsparungen an den Ausgaben erreicht werden. Nun sei zugegeben, im gegenwärtigen System ist das tatsächlich schwierig. Die Reichshaushaltsordnung und die Wirtschaftsbestimmungen, dieses ganze fiskalistische System zwingen vielleicht zur Anwendung fiskalistischer Mittelchen. Aber muß das auf die Dauer wirklich so sein? Wollen wir bei der stetigen Ausweitung ides Sozialprodukts und bei der stetigen Ausweitung des öffentlichen Haushalts uns nicht endlich einmal um eine zeitgerechte Lösung unserer Haushaltsprobleme bemühen?
    Es gibt eine ganze Reihe von Reformvorschlägen zur Neugestaltung des Haushaltswesens. Nun kann man sicher nicht leichtfertig zu einem ganz neuen System der Budgetgestaltung übergehen. Man sollte es aber schrittweise versuchen. Übrigens, da ich eben gerade Herrn Bundesinnenminister Dr. Schröder sehe, fällt mir, wenn ich „schrittweise" sage, ein, daß sein früherer thüringischer Kollege Exzellenz von Goethe, der ja in weiteren Kreisen bekanntgeworden ist — er hat auch Gedichte gemacht —

    (Heiterkeit)

    und der ein ganz ausgezeichneter Verwaltungsfachmann war, immer der Meinung war, daß man bei Verwaltungsreformen schrittweise vorwärtsgehen sollte; man solle also nicht frontal eine gesamte Verwaltungsreform durchführen wollen, sondern die Sache zunächst einmal auf einzelnen Gebieten probieren. Der Herr Bundesfinanzminister sollte — ich habe ihm das kürzlich schon persönlich gesagt — sich einmal mit den besten Sachkennern auf diesem Gebiet, die sich literarisch ausgewiesen haben, mit einigen nachdenklichen Abgeordneten verschiedener Parteien aus dem Haushaltsausschuß und mit einigen seiner hochqualifizierten Beamten zusammensetzen, um nach einer sinnvolleren Gestaltung ides gesamten Haushaltsplans zu suchen. Denn es ist kein Zweifel, eine vernünftige Zuständigkeitsregelung im Haushalt zieht automatisch eine Verwaltungsreform nach sich. Der Bundeshaushalt sollte sowohl in seiner Form wie in seiner Finanzgebarung vorbildlich für die Länder- und die Gemeindehaushalte sein. Im Bundeshaushalt hat diese Reform zu beginnen, die Finanzwirtschaft der Gebietskörperschaften wird dann nachfolgen.
    Aber der Bundeshaushalt ist keineswegs vorbildlich, gerade auch nicht in seinem Verhältnis zu den Ländern, wie diese zumeist nicht vorbildlich sind in ihrem Verhältnis zu den Gemeinden und Gemeindeverbänden.

    (Sehr richtig! rechts.)

    Aber nur, wenn wir uns angewöhnen, alle das an. gewöhnen, endlich die Finanzwirtschaft von der Gemeinde bis zum Bund einschließlich aller Körperschaften des öffentlichen Rechts und sonstiger Institutionen, auf die öffentliche Aufgaben übertragen sind, als eine Einheit zu sehen, ist eine Gesundung unserer Finanzwirtschaft, ja, ich möchte


    (Dr. Gülich)

    sagen, eine Gesundung unseres gesamten Staatslebens möglich. Nur dann auch wird unsere Demokratie, werden unsere Staatsmänner und werden unsere Volksvertreter im Volke glaubwürdig erscheinen.
    Was soll man aber nun davon halten, daß der Bundeshaushalt die Gewährung von Heimkehrerhilfe, zu der der Bund gesetzlich verpflichtet ist, oder die Gewährung von bescheidenen Mitteln für die Zonenrandgebiete, die zu leisten der Bund rechtlich und moralisch verpflichtet ist, von so unfeinen Klauseln abhängig macht wie der Erhöhung des Bundesanteils an der Einkommen- und Körperschaftsteuer auf 42 %.

    (Sehr wahr! bei der SPD.)

    Warum reden wir eigentlich im Bundestag nicht über den Tit. St 9 im Einzelplan 60, der doch immerhin die nicht unbeträchtliche Summe von 5040 Millionen gleich 20,1 % des gesamten ordentlichen Haushalts gleich 42 % Bundesanteil an der Einkommen- und Körperschaftsteuer beträgt? Die Mehrheit des Hauses hat am vergangenen Freitag den Einzelplan 60 mit diesen 5040 Millionen DM gutgeheißen, also mit den 42 %, obgleich doch keiner von Ihnen daran glaubt, daß die 42 % erreicht werden, daß also der Bundesrat zustimmt, sondern jeder von Ihnen weiß, daß das unwürdige Geraufe alsbald nach der Verabschiedung des Haushalts in der dritten Lesung im Vermittlungsausschuß fortgesetzt wird.
    Ich möchte auch an dieser Stelle — wir werden ja am 20. Mai bei der ersten Beratung der sogenannten großen Finanz- und Steuerreform darüber mehr zu sagen haben — vor den Verhandlungen im Vermittlungsausschuß sagen, daß das Verhältnis Bund—Länder unerträglich zu werden beginnt.

    (Sehr richtig! bei der FDP.)

    Die Länderfinanzminister durchforschen mit ihrem ganzen Fachwissen und mit ihren durchaus nicht gerinnen Erfahrungen und den Erfahrungen einer ebenfalls qualifizierten Beamtenschaft — sie kennen ja bekanntlich keine Parteien mehr, sie kennen nur noch Länder! —

    (große Heiterkeit und allgemeiner Beifall)

    den gesamten Bundeshaushalt und sparen nicht mit den einschneidendsten Vorschlägen, ohne sich aber selber einer gleichen kritischen Durchleuchtung zu unterziehen.

    (Abg. Kunze: Sehr richtig!)

    Das Grundgesetz gibt dazu keine Möglichkeit. Aber Sie haben doch die schöne große Mehrheit hier! Machen Sie doch einmal eine anständige Finanzverfassung!

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der FDP.)

    Darüber am 20. Mai mehr.
    Ich bin wirklich der festen Überzeugung, daß man der weiteren finanzpolitischen Entwicklung nur mit der größten Besorgnis entgegensehen kann. Wenn die Länder so fortfahren, wird der Föderalismus in Deutschland bald zum Teufel gehen.

    (Sehr richtig! bei der SPD und dem GB/BHE.)

    Unsere gesamte Staatlichkeit, davon bin ich überzeugt, kann von der Finanzpolitik her erschüttert
    werden. Dieser Föderalismus, den wir haben, ist
    wahrhaftig nicht fleckenlos. Ich bin der Meinung: der Flecken wird immer bösartiger!

    (Langsam anschwellende große Heiterkeit und Oh-Rufe.)

    — Wie heißt es doch bei Morgenstern:
    Korf erfindet eine Art von Witzen,
    die erst viele Stunden später wirken.
    Jeder hört sie an mit langer Weile.
    Doch als hätt ein Zunder still geglommen,
    wird man nachts im Bette plötzlich munter,
    selig lächelnd wie ein satter Säugling. Passen Sie mal auf, bei wem von Ihnen in der kommenden Nacht die Wirkung auch schon eintreten wird!

    (Erneute Heiterkeit. — Abg. Dr. Tillmanns: Sie ist schon da!)

    Der Bundesfinanzminister ist an dieser Entwicklung nicht schuldlos. Der Bundesfinanzminister zieht keine Konsequenzen. Der Bundesfinanzminister hat uns drei Finanzreformgesetze vorgelegt, die dieser bedrohlichen Entwicklung nicht Rechnung tragen. Der Bundesfinanzminister, zu dem ich jetzt selber etwas sagen muß, der sich so vieler, gelinde ausgedrückt, unerfreulicher Mittelchen bedient, wird persönlich immer unglaubwürdiger, und das ist schade. Denn angesichts der Schwere des Amtes, das er hat, wünschen auch wir von der Opposition einen Finanzminister, den wir auch bei sachlichen Meinungsverschiedenheiten immer ernst nehmen wollen.

    (Sehr gut! bei der SPD.)

    Der Bundesfinanzminister aber sagt, ohne rot zu werden, der Haushalt sei echt ausgeglichen. Er sagt, es sei ein Haushalt der Sparsamkeit. Schäffer ist entweder ein kühner Optimist, oder er ist ein düsterer Pessimist. Er färbt entweder extrem schön - wir haben das ja alle erlebt —, oder er färbt extrem schaurig — schwarz oder weiß. Man vermißt bei ihm die ruhige Überlegenheit, die Sicherheit,

    (Widerspruch und Oh-Rufe bei der CDU/CSU)

    die Solidität, die einen Finanzminister auszeichnen muß. Unser Bundesfinanzminister denkt nicht volkswirtschaftlich, sondern fiskalisch.

    (Zustimmung bei der SPD.)

    Er ist kein Mann großangelegter Planung, sondern er ist ein Interventionist.
    Seine wundeste Stelle hefte sind die Kassenbestände. Diese Kassenbestände sind wesentlich höher als die ausgewiesenen Einlagen; diese enthalten nicht die in den öffentlichen Kassen befindlichen Bargeldbestände, sie enthalten nicht die Geldmittel, die Wertpapiere, sie enthalten nicht die kurzfristig gewährten Darlehen, sie enthalten nicht die bei den privaten Einlagen mit erfaßten Einlagen der Unternehmungen des öffentlichen Rechts mit mindestens 50 % Beteiligung.

    (Hört! Hört! bei der SPD.)

    Meine Damen und Herren, ich möchte es einmal aussprechen, daß die enormen Kassenbestände bei der gesamten öffentlichen Hand in der Bundesrepublik allmählich zu einer öffentlichen Gefahr werden.

    (Zustimmung bei der SPD und rechts.)

    Der Bundesfinanzminister aber lebt ganz im „Geld-
    im-Juliusturm-Komplex", und nur die ungeheure
    Routine, die ihm eigen ist, seine nette — wir


    (Dr. Gülich)

    schätzen das ja alle —, seine temperamentvolle, ansprechende, oft humorige, manchmal lyrische Art vermögen zu verdecken, daß er in Wirklichkeit volkswirtschaftlichen Denkens nicht fähig ist.
    Das sehen Sie auch in der gesamten Steuerpolitik, sowohl in bezug auf die direkten Steuern als auch in bezug auf die indirekten Steuern, insbesondere die Verbrauchsteuern. Er hat wahrhaftig ein schweres Amt, und ich will es einmal an dieser Stelle sagen: Ich habe mir mehrere Jahre lang große Mühe gegeben, in der Opposition Verständnis für die Schwere seines Amtes zu erzielen. Aber bei aller persönlichen Hochschätzung muß ich ihm das doch sagen — und es muß nun auch einmal hier gesagt werden —, daß es mit diesem fiskalischen Denken nicht weitergeht.

    (Sehr gut! bei der SPD.)

    Und wenn er dann nicht mehr weiterkommt und er mit Ihnen die größten Schwierigkeiten hat, weil ja auch Sie nicht alle ohne volkswirtschaftliche Einsicht sind,

    (Heiterkeit — Beifall bei der SPD)

    dann droht er mit seinem Rücktritt. Wie oft hat er schon mit seinem Rücktritt gedroht! Ich habe mich wahrhaftig gewundert, daß der Herr Bundeskanzler nicht gelegentlich einmal plötzlich gesagt hat: Jehn Se!

    (Beifall bei der SPD.)

    Nun noch ein Wort zum Rechnungsprüfungswesen. Die Beschleunigung der Rechnungsprüfung ist nötig, da nur die möglichst schnelle Heranziehung der Ist-Ausgaben auf die Gestaltung der Soll-Ausgaben im Haushaltsjahr einen sinnvollen Einfluß ausüben kann. Ich möchte den schnelleren Rechnungsabschluß des Jahres 1953/54 anerkennen. Aber ich kann nicht unerwähnt lassen, welche Gefahren dem Rechnungsprüfungswesen jetzt drohen, und zwar in den Ländern, und welche Bedeutung das Rechnungsprüfungswesen hat. In mehreren Ländern zeigen sich deutliche Tendenzen bei den Regierungen, die Rechnungshöfe mehr und mehr unter ihre Kontrolle,

    (Hört! Hört! bei der SPD)

    das heißt also, ganz formal unter die Dienstaufsicht des Innenministers zu bringen. Es besteht eine akute Gefahr in der Bundesrepublik für die echte Unabhängigkeit der Rechnungshöfe. Auf Einzelheiten, auf Bayern, auf Nordrhein-Westfalen, auf Hamburg will ich nicht eingehen; ich will nur feierlich an Sie appellieren, daß der gesamte Bundestag ohne Rücksicht auf parteiliche Einstellung sich als Sachwalter der echten Unabhängigkeit der Rechnungsprüfung fühlen sollte,

    (Beifall bei der SPD, bei der FDP und beim GB/BHE)

    da von ihr die gesamte Kontrolle der öffentlichen Verwaltung abhängt. In der Demokratie hat der Rechnungshof die Stellung einer obersten, der Regierung gegenüber selbständigen Bundes- oder Landesbehörde, nach § 118 der Reichshaushaltsordnung und § 1 des Bundesrechnungshofgesetzes oder den entsprechenden Landesrechnungsgesetzen. Eine Dienstaufsicht durch die Regierung besteht nicht, wohl aber eine gewisse Prüfung durch das Parlament. Der Rechnungshof ist ein funktionelles Organ der Legislative, nicht ein Glied der Exekutive.

    (Zustimmung bei der SPD.)

    Der Rechnungshof ist der einzige bürokratische
    Apparat, der geeignet ist, den Praktiken der Exekutive auf die Schliche zu kommen,

    (Beifall bei der SPD)

    und wie wir gesehen haben, scheut der Rechnungshof auch nicht, das zu tun. Der Rechnungshof hat eine Tradition und eine hochqualifizierte Beamtenschaft. Man denke nur an die Wirksamkeit der preußischen Oberrechnungskammer und des späteren Rechnungshofs des Deutschen Reichs. Diese Tradition lebt auch im Bundesrechnungshof, und sie lebt auch in den Landesrechnungskammern weiter. Aber die Regierungen sind dabei, diese Bedeutung und das Gewicht der Landesrechnungshöfe zu mindern.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Aber doch nicht die Bundesregierung!)

    — Nein, bisher noch nicht; aber wir sehen die Tendenzen in den Ländern. Der Bundestag ist berufen — hier kommt es jetzt gar nicht auf die Zuständigkeit im Grundgesetz an —, die Institution der Rechnungshöfe zu hüten und zu bewahren

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    und sie vor allen Angriffen zu schützen, welche die Exekutive auf sie vornehmen will. Ich will nicht deutlicher werden; ich will nicht ausführen, was sich beispielsweise in Bayern ereignet hat.
    Nun hatte ich zu Beginn zugesagt, noch einmal auf die „Manövriermasse" zurückzukommen. Die sechs Ministerien, die die Fraktion der Sozialdemokratischen Partei streichen möchte, bringen ja nur 11 Millionen, wobei ich die Kosten, die diese Ministerien den anderen Ministerien verursachen, nicht mit veranschlage.

    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD.)

    Eine Bundesfinanzverwaltung, die mit der demnächst zu beratenden Finanzreform einzuführen wäre, könnte an Einsparung und Mehraufkommen ja diese berühmte — Herr Kollege Schäffer sagt: sagenhafte — Milliarde erbringen, und ernsthaft geführte Verhandlungen über Einsparungen im Besatzungskostenhaushalt könnten größere Summen für die deutsche Volkswirtschaft, für die soziale Sicherheit und für die wissenschaftliche Forschung, die die Mutter aller Erkenntnis und allen Fortschritts ist, frei machen.

    (Sehr gut! bei der SPD.)

    Darauf werden wir später zurückkommen.
    Ich muß jetzt noch einige Dinge berühren, die von unserm Standpunkt aus grundsätzlich zum Etat gesagt werden müssen. Die Verabschiedung des Haushalts ist ja ein Ereignis, bei dem auch von einer der allerdringlichsten und wichtigsten Aufgaben des Bundes gesprochen werden muß, nämlich von der Wiedergutmachung.

    (Beifall bei der SPD.)

    Dem vom ersten Bundestag im letzten Augenblick unter absoluter Zeitnot erlassenen Bundesentschädigungsgesetz haben wir Sozialdemokraten nur mit dem ausdrücklichen Vorbehalt zugestimmt, daß dieser zweite Bundestag sofort das völlig unzureichende Gesetz von Grund auf verbessert. Wir erinnern uns in diesem Zusammenhang auch, daß damals der Kollege Gerstenmaier eine ähnliche Erklärung abgegeben hat. Um so mehr bedauern wir, daß dieser Haushaltsplan keinerlei Ansatz für die notwendige Verbesserung und vor allem Beschleunigung der Wiedergutmachung enthält.

    (Hört! Hört! bei der SPD.)



    (Dr. Gülich)

    Der derzeitige Stand der Wiedergutmachung in Deutschland ist durchaus unbefriedigend.

    (Sehr wahr! bei der SPD.)

    Daß unsererseits zum Haushaltsplan jetzt keine Anträge gestellt worden sind, erklärt sich daraus, daß diese Anträge zum Haushaltsplan ja doch nicht angenommen worden wären

    (Zuruf des Abg. Dr. Tillmanns)

    — haben Sie es gehört, Herr Tillmanns; ja, ich habe es gesagt, ich kann noch mehr dazu sagen — und daß wir selbst an einer durchgreifenden Reform der Wiedergutmachung arbeiten und demnächst auf diesem Gebiet initiativ werden wollen. Die Bundesregierung war ja durch das Israel-Abkommen, aber auch durch die Bestimmungen im Generalvertrag verpflichtet, das amerikanische Gesetz als Minimum zur Grundlage zu nehmen und die Personenkreise zu berücksichtigen, die auf Grund der Gesetze der US-Zone und des IsraelAbkommens Ansprüche haben.
    Ein weiteres Wort zum Bundesvertriebenenminister! Zum Einzelplan 26 war von den Sprechern meiner Fraktion in Aussicht genommen, die Arbeit des Bundesministers für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte einer weiteren kritischen Betrachtung zu unterziehen. Die eigenen Ausführungen des Herrn Ministers in der zweiten Lesung zu den damaligen Darlegungen meiner Freunde und die tatsächliche Situation hinsichtlich der zur Lösung anstehenden Probleme veranlassen uns, von dieser Erörterung heute abzusehen. Die Verantwortung den betroffenen Menschen gegenüber ist so groß, daß wir es für notwendig halten, diese Fragen in einer kommenden Bundestagssitzung zur Beratung zu stellen.
    Noch ein letztes Kapitel von grundsätzlicher Bedeutung möchte ich ansprechen; das ist die Lage der Wissenschaft in Deutschland. Der Herr Bundesfinanzminister hat uns eine Zusammenstellung vorgelegt, nach der insgesamt in den Einzelplänen des Bundeshaushalts für 1954 fast '72 Millionen DM für Zwecke der wissenschaftlichen Forschung ausgegegeben werden sollen. Allerdings sind unter „wissenschaftlicher Forschung" Dinge aufgeführt worden — Verpackungswesen und was weiß ich alles —, die wir nicht als wissenschaftliche Forschung anerkennen können. Was wird im Bundesetat für Geisteswissenschaften einschließlich der gesamten Sozialwissenschaften ausgegeben? Das sind keine 10 Millionen DM!

    (Hört! Hört! bei der SPD.)

    Aber dieser selbe Bundeshaushalt gibt über 30 Millionen DM für sogenanntes Informationswesen und für Propaganda aus.

    (Erneuter Zuruf von der SPD: Hört! Hört!)

    Die Koalitionsparteien haben ja neulich einem Antrag zugestimmt, der nicht von der Bundesregierung, sondern von der stärksten Regierungspartei am letzten Tage der Haushaltsberatungen im Haushaltsausschuß gestellt wurde, den Verfügungsfonds des Bundeskanzlers für Informationszwecke von 5,5 Millionen DM — im vorigen Jahre betrug er 4,5 Millionen DM — auf 10 Millionen DM zu erhöhen. Ich habe an dieser Stelle neulich schon einige Bemerkungen dazu gemacht. Man muß sich vorstellen, was es bedeutet, wenn angesichts der katastrophalen Lage der Wissenschaft in Deutschland — und ich habe eine Vorstellung davon, was
    da mit wenigen hunderttausend Mark geschehen könnte — hier das Geld bedenkenlos für Propaganda ausgegeben wird, angeblich damit man im Mittelwesten Amerikas eine bessere Meinung von Deutschland bekommt.

    (Beifall bei der SPD.)

    Die Zahlen — weniger als 10 Millionen für die gesamten Geisteswissenschaften und über 30 Millionen für Propaganda — geben eine anschauliche Relation im Zusammenhang mit dem Problem der Existenzfrage und der Weltgeltung der deutschen Wissenschaft. Bei diesen 72 Millionen steht ja die Förderung der Naturwissenschaften, der Zweckforschung, im Vordergrund. Die Weltgeltung der deutschen Wissenschaft vor Jahrzehnten hat auf dem Ansehen der Geisteswissenschaften beruht. Die Geisteswissenschaften — sie sind die Mutter aller Wissenschaften, — haben das deutsche Ansehen in der Welt begründet.

    (Beifall bei der SPD und bei der FDP.) Nachdem dann die Machtstaaten des 19. Jahrhunderts begriffen hatten, daß man mit Zweckforschung die Macht des Staates erhöhen kann, da hat man die Naturwissenschaften gefördert, gefördert und gefördert. Und was für Gelder werden dafür ausgegeben, um Atombomben und Wasserstoffbomben zu entwickeln, die vielleicht den Untergang dieses gesamten Erdballes mit sich bringen werden!


    (Beifall bei der SPD.)

    Ich habe mir früher nichts Rechtes unter der biblischen Prophezeiung vom Weltuntergang vorstellen können. Jetzt fange ich an, die Dinge zu begreifen. Und wir tun nichts, um die Geisteswissenschaften zu fördern. Wir tun nichts, um — —

    (Zuruf des Abg. Dr. Tillmanns.)

    — Nein, wir tun nichts, verehrter Herr Kollege Tillmanns! Nun ja, wir tun etwas, aber viel zuwenig. Wir tun viel zuwenig, um die Sozialforschung zu fördern. Wir wissen doch ganz einfach zuwenig Tatsachen, um die Dinge beurteilen zu können, die wir gesetzgeberisch etwa in der Sozialreform regeln wollen.

    (Beifall bei der SPD.)

    Was sagen schon diese paar Millionen angesichts der gesamten Finanzmasse? ! Die Forschung ist teurer geworden und die Forschung ist differenzierter geworden. Es geht einfach nicht mehr an, daß die Forschung bei der Vergebung öffentlicher Mittel so stiefmütterlich behandelt wird. Die Forschung muß koordiniert werden, und es darf nicht so viel an Einzelpöstchen verkleckert werden.
    Die Forschung und die Pflege der Wissenschaften können nicht Ländersache sein. Wir müssen daran denken — das sei an dieser Stelle in dieser Stunde gesagt —, einmal das Grundgesetz zu ändern. Wir müssen auch — ich spreche es ruhig aus — ein Bundeskultusministerium haben.

    (Beifall bei der SPD und bei der FDP.)

    Es geht nicht an, daß weiterhin die Fragen der wissenschaftlichen Forschung, der Erziehung und Volksbildung von der mehr oder minder großen oder geringen Einsicht der Länderfinanzminister und von der mehr oder minder zulänglichen Finanzkraft der einzelnen Länder abhängen.

    (Zustimmung bei der SPD.)

    Meine Damen und Herren, ich habe Sie vielleicht etwas zu lange aufgehalten. Ich werde jetzt dem


    (Dr, Gülich)

    Schluß zueilen. Wir verabschieden heute einen 27-Milliarden-Etat. Der Bundestag hat sich nicht so sehr dafür interessiert. Ein gar nicht unprominenter Kollege des Bundestages hat mich am vorigen Donnerstagabend gefragt: Wie lange dauert denn die Haushaltsberatung am Freitag? Wie lange kann ich wegbleiben? Von wann ab etwa wird es wieder interessant?

    (Hört! Hört! bei der SPD. — Zuruf von der Mitte: Wer?)

    — Wer das war, ist ganz gleichgültig. Ich kann Ihnen sagen, wenn ich eben sagte: der Kollege, — der Kollege sitzt überall von links bis rechts.

    (Beifall bei der SPD.)

    Wollen Sie mir bitte glauben, daß das, was ich gesagt habe, ich möchte fast sagen: alles, was ich heute gesagt habe, gar kein Anliegen der Opposition ist. Das ist ein Anliegen des Parlaments,

    (lebhafter Beifall bei der SPD und Abgeordneten der FDP)

    und es sollte unser aller Anliegen sein. Das Parlament beschränkt sich mehr und mehr auf die eigentliche Gesetzgebung und erledigt die Etatberatung ohne große Anteilnahme in wenigen Sitzungen. Wenn die Opposition mit ihren Anträgen mit ihrer Kritik nicht wäre,

    (Zurufe von den Regierungsparteien: Au! Au!)

    dann hätten wir wahrscheinlich die Haushaltsberatungen in der zweiten und dritten Lesung bequem an einem Tage erledigt.

    (Beifall bei der SPD.)

    Ich muß Ihnen etwas Unfreundliches sagen; aber ich sage es freundlich.

    (Heiterkeit.)

    Ich habe oft den Eindruck, daß sich die Koalition nur als der verlängerte Arm des Bundesfinanzministers fühlt,

    (Beifall bei der SPD)

    und das darf sie nicht tun.

    (Zuruf des Abg. Dr. Atzenroth: Ist das Ihr Ernst?)

    — Herr Atzenroth, das ist leider mein Ernst, und ich könnte das sogar mit einer ganzen Reihe von Dingen so anschaulich beweisen, daß Sie es mir glauben würden;

    (Beifall und Heiterkeit bei der SPD)

    aber vielleicht machen wir das unter uns ab. Es ist jedoch wirklich mein Ernst.

    (Zuruf von der SPD: Er weiß das auch so!)

    Ich bin der Meinung, daß das Parlament sein Bewilligungsrecht wieder stärker wahrnehmen muß; denn das Bewilligungsrecht des Parlaments ist die liberale Errungenschaft des 19. Jahrhunderts, die auch im 20. Jahrhundert kein Parlament aufgeben darf.

    (Beifall bei der SPD.)

    Ebenso darf das Parlament sein Kontrollrecht nicht aufgeben. Das Parlament hat in alles hineinzuschauen, in die Ministerien, in alles, was vom Bunde unterstützt wird, in die Einfuhr- und Vorratsstellen und in die Monopolverwaltung für Branntwein.

    (Heiterkeit.)

    — Ja, das kommt. Es scheint, daß einige Herren hier sich der Hoffnung hingegeben haben, ich hätte meine Bemühungen um eine Neuordnung der Branntweinwirtschaft aufgegeben. Nein, ich habe es nicht.

    (Erneute Heiterkeit.)

    Herr Kollege Schäffer, ich werde auch da wieder initiativ werden; denn Sie werden es ja nicht. Sie sind jetzt schon so lange im 2. Bundestag, und die so vielfach versprochenen Monopolnovellen sind bisher noch nicht gekommen, d. h., für den 2. Bundestag haben Sie sie auch gar nicht versprochen. Es ist jetzt ja nicht mehr nötig, obgleich das ein Wirtschaftszweig ist, der ganz dringend der Reform bedarf.
    Nun ist es so, daß sich viele Kollegen vor den Haushaltsberatungen scheuen, weil ihnen das Gestrüpp der Haushaltspläne undurchdringlich erscheint. Die „Welt" — immerhin eine Zeitung von großem Ansehen und großer Verbreitung — schrieb neulich:
    Der Haushaltsplan ist uns ein Buch mit sieben Siegeln. Es ist so dick wie eine Bibel und kann bisher nur in Bonn eingesehen werden.
    Hier irrt die „Welt". Man kann die Haushaltspläne seit Monaten überall einsehen und schlimmstenfalls durch jede gute Buchhandlung beziehen.

    (Abg. Arnholz: Das sollte die „Welt" wissen!)

    Außerdem kann sich jeder Interessent an Hand der vorzüglichen Vorbemerkungen zum diesjährigen Haushaltsplan wirklich gut einarbeiten. Diese Vorbemerkungen haben nur den einen Nachteil, den so viele Amtsdrucksachen haben, daß sie kein Inhaltsverzeichnis und kein Register haben. Hätten sie das — ich vermute, das nächste Mal werden sie es haben —, dann könnten sich die Kollegen noch sehr viel leichter mit den Dingen beschäftigen.
    Dann gibt es die vorzüglichen Schriften des Instituts für Finanzen und Steuern. Die neulich erschienene Schrift über den Bundeshaushalt 1954 und die beiden Vorgänger sind so ausgezeichnete Darlegungen der gesamten Haushaltsprobleme, daß ich darauf hinweisen möchte. Und wer noch ein bißchen einfacher anfangen will, soll die Haushaltsfibel von Kurt Heinig lesen, einem bedeutenden Experten aus dem früheren Reichstag.
    Die „Zeit" fragte kürzlich in einem hochinteressanten Artikel, der geistreich und zutreffend war: „Weiß das Parlament sein Budgetrecht zu nützen?" Im Vorspann dieses Artikels wurde der Geist des unerreichten Sachkenners Eugen Richter beschworen, und es wurde bedauert, daß es im Bundestag keinen Mann seiner Qualitäten gäbe. Ich bin für die Anregung dankbar, und da ich mich schon früher mit Eugen Richter und den anderen Parlamentariern beschäftigt habe, habe ich mir die Mühe gemacht, mir mal so ein paar Haushaltspläne anzusehen. Das z. B. ist der Haushaltsplan 1894 für das Reich einschließlich dem Haushaltsetat, wie man damals sagte, für die Schutzgebiete und dem Nachtragsetat, ein dünner Band Etat und einige dicke Bände Reichstagsprotokolle, die ich nicht mitbringen konnte, weil sie mir zu schwer waren, die aber einzusehen ich empfehle. Eugen Richter war 29 Jahre alt, als er im Jahre 1867 Mitglied des Parlamentes des Norddeutschen Bundes wurde. Er hat dann 29 Jahre lang dem Deutschen Reichstag angehört. Wenn man in die Protokolle über die Debatten der damaligen Zeit hineinsieht und liest, wie in diesen Jahren von Bennigsen, Windthorst,


    (Dr. Gülich)

    von Kardorf, Freiherr v. Schorlemer, August Bebel zum Haushalt gesprochen haben — um nur einige der noch heute ganz bekannten Namen zu nennen —, dann erkennt man, welche Bedeutung den Haushaltsberatungen früher beigemessen worden ist.

    (Abg. Dr. Dresbach: Herr Gülich, Sie kennen doch die Broschüre von Eugen Richter „Zukunftsstaat — Zuchthausstaat"!)

    — Ja, ich kenne sie. Ich kenne überhaupt die politisch-ökonomische Literatur der damaligen Jahrzehnte relativ gut. Aber es ist hier nicht der Ort,
    darauf zu antworten. Ich finde Ihre Bemerkung

    (Abg. Dr. Dresbach: Deplaciert!)

    eigentlich

    (Abg. Dr. Dresbach: Ich wollte Sie mal prüfen, ob Sie den anderen Eugen Richter auch kennen!)

    hier gar nicht einmal angebracht. Aber darüber können wir uns auch unterhalten. Ich habe Ihnen gestern gesagt, Herr Dresbach, daß Sie einen ausgezeichneten Artikel in der „Frankfurter Allgemeinen" geschrieben haben.

    (Abg. Dr. Dresbach: Danke! Hoffentlich wird daraufhin mein Honorar erhöht! — Heiterkeit.)


    (Beifall bei der SPD.)

    Ich bin also der Meinung, daß wir uns um die Einzelberatungen mehr Mühe geben sollten, und ich muß noch kurz ein letztes und kritisches Wort zu uns selber sagen. Man kann nicht vom Parlament verlangen, daß es Beratungen ernst nimmt, wenn das Parlament nicht selbst die Voraussetzungen dafür schafft. Wenn wir von morgens bis abends hintereinander einen Einzelplan nach dem anderen wie durch einen Fleischwolf hindurchdrehen, dann kann nichts als ein schlechter Hackepeter herauskommen. Wir müßten uns die Mühe geben, es anders zu machen. Ich möchte an den Ältestenrat des Bundestages appellieren, doch dafür zu sorgen, daß der Bundestag seine Haushaltsberatungen so führt, daß sie für die Abgeordneten, für die Minister, für die Journalisten, für alle Zuhörer zumutbar sind; denn nur dann kann das Verständnis für die öffentlichen Arbeiten geweckt und vertieft werden.

    (Beifall bei der SPD.)

    Wir haben uns sehr bemüht, den Ende Januar vorgelegten Haushaltsplan schnell zu beraten. Wir waren am 31. März gegen 23 Uhr im Haushaltsausschuß damit fertig. Ich möchte hier ausdrücklich sagen, daß ich die Arbeit der qualifizierten Beamtenschaft anerkenne. Es ist notwendig, an dieser Stelle ein Wort des Dankes an den Ausschußassistenten und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Haushaltsausschusses zu sagen, die von jedem Sitzungstag, der von 9 bis 19 Uhr oder noch länger dauerte, am nächsten Morgen um 9 Uhr das ausführliche, dicke Protokoll vorlegten, die also nachts bis 3 und 4 Uhr gearbeitet haben.

    (Beifall im ganzen Hause.)

    Das muß hier dankbar anerkannt werden. Aber man sieht, daß das eine Überforderung ist.

    (Sehr richtig! bei der SPD.)

    Die Bundesregierung sollte sich überlegen, ob es
    nicht möglich ist, den nächsten Haushaltsplan möglichst schon im Dezember vorzulegen, damit wir spätestens Anfang Januar mit den Beratungen im Haushaltsausschuß beginnen können.
    Nun meinen Sie — wenn ich noch ein Wort zur Rolle der Opposition sagen darf —, daß die Opposition im 2. Deutschen Bundestag eigentlich nichts zu sagen hat.

    (Zurufe von der Mitte.)

    Dazu möchte ich sagen: die Opposition hat so viel zu sagen, wie sie zu sagen hat.

    (Zuruf von der Mitte: Eineinhalb Stunden!)

    Das ist in den Ausschüssen viel, in Plenum wenig.

    (Abg. Arndgen: Sehr viel!)

    — Das ist im Ausschuß viel, Herr Arndgen; im Plenum ist es wenig.

    (Abg. Arndgen: Sie haben aber viel geredet!)

    Wir können nämlich im Plenum Anträge einbringen, Sie lehnen sie ab, von welcher Art sie auch sind. Sie haben alle unsere Anträge abgelehnt, obwohl Sie ihnen hätten zustimmen können und müssen.

    (Lebhafte Zustimmung bei der SPD. — Zurufe von der Mitte.)

    Wir von der Opposition sind sehr darum besorgt, ob sich die Bundesregierung um konstruktive Lösungen bemühen und sich die Mitarbeit der Opposition sichern wird. Nach dem, was wir in den äußerst bedenklichen Saarabstimmungen am letzten Freitag erlebt haben, ist die Besorgnis größer geworden; sie wird immer größer. Warum hat am letzten Freitag niemand von der Koalition seine Stimme erhoben, als ich mir bei der Beratung des Einzelplans 35, des Plans der sogenannten Verteidigungslasten, im Namen meiner Fraktion die größte Mühe gegeben habe, den Bundesfinanzminister in seinen schwierigen Verhandlungen mit den Alliierten zu unterstützen? Warum machen Sie eine solche Sache zur Sache der Opposition?

    (Beifall bei der SPD.)

    Warum haben Sie sich nicht beteiligt, wo doch bei diesem Plan durch Verhandlungen wirklich etwas zu ändern ist?! Wenn sich der Bundeskanzler nicht mit einer listenvollen Kabinettspolitik eine Zweidrittelmehrheit im Bundestag gesichert hätte, stünde er außenpolitisch stärker da.

    (Beifall bei der SPD.)

    Warum ließ sich der Herr Bundeskanzler am letzten Freitag an Stelle des vagen Bekenntnisses zu einer Rechtsauffassung, die nach diesem Beschluß der Mehrheit bei den internationalen Verhandlungen ja doch, weiß Gott, von niemandem mehr ernst genommen wird, nicht eine feste Richtschnur vom Parlament geben?

    (Beifall bei der SPD.)

    Mit dieser Politik der Vorleistungen muß ein Ende gemacht werden. Warum bedienen Sie sich hier nicht der Mitarbeit der Opposition, die sich dafür freudig zur Verfügung stellt?

    (Oho-Rufe und Lachen in der Mitte.)

    — Jawohl! Wie können Sie da einfach lachen! Ich stelle mit Befriedigung fest, daß auf den vorderen Bänken, auf denen die Männer sitzen, die genaueren Einblick haben, niemand gelacht hat. Wie können Sie also dazu lachen!

    (Lebhafte Zurufe von der SPD.)



    (Dr. Gülich)

    Der Bundeskanzler ist doch bis jetzt von jeder Verhandlung zurückgekommen mit der Bemerkung: „Es war ein großer Erfolg", bevor auch nur irgend etwas erreicht war. Jetzt geht er nach Paris und weiß, daß ihn der Bundestag zu nichts verpflichtet hat. Er stünde, wenn sich der Bundestag zu den Beschlüssen von 1953 bekannt hätte, bei den Alliierten heute vielleicht etwas kleiner da, aber vor dem deutschen Volk und der Geschichte größer.

    (Anhaltender Beifall bei der SPD.)



Rede von Dr. Hermann Ehlers
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Bundesminister der Finanzen.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Fritz Schäffer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Meine Damen und Herren! Es war bestimmt nicht meine Absicht, während der Aussprache das Wort zu ergreifen. Es gibt aber Behauptungen — vielleicht auch rednerische Entgleisungen —, die einer sofortigen Richtigstellung und persönlichen Antwort bedürfen.
    Man kann einem Mann nichts Schlimmeres vorhalten als Unwahrhaftigkeit. Der Herr Vorredner hat sich zu dem Satz verstiegen, daß der Bundesfinanzminister immer mehr an persönlicher Glaubwürdigkeit verliere, daß er immer unglaubwürdiger werde. Dieser Vorwurf ist rein persönlich und bedarf auch einer persönlichen Antwort. Er hat ferner erklärt, daß der Finanzminister nicht volkswirtschaftlich, sondern nur fiskalisch zu denken und zu arbeiten verstehe; aber darauf brauche ich vielleicht gar nicht zu antworten.

    (Sehr gut! in der Mitte.)

    Herr Kollege, in den fünf Jahren meiner Amtstätigkeit ist es der deutschen Volkswirtschaft bestimmt nicht schlecht gegangen.

    (Beifall in der Mitte. — Zuruf des Abg. Dr. Gülich und weitere Zurufe von der SPD.)

    In den fünf Jahren meiner Amtstätigkeit hat die deutsche Volkswirtschaft einen Wiederaufbau leisten können, den die Welt bewundert hat.

    (Erneuter Beifall bei der CDU/CSU. — Zurufe von der SPD.)

    Wir haben eine Währung übernommen, die des Schutzes bedurft hat, und es war Aufgabe der deutschen Finanzpolitik, währungspolitisch und volkswirtschaftlich zu denken. Die ganze Finanzpolitik mußte darauf eingestellt werden, den deutschen Wiederaufbau zu leisten, die deutschen Sozialleistungen zu finanzieren, die auswärtigen Belastungen zu übernehmen und trotzdem eine Steuerpolitik durchzuführen, die die deutsche Volkswirtschaft nicht hemmte, nicht lähmte und ihr das Leben und die Bewegungsfreiheit gelassen hat.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU.)

    Der Erfolg ist heute zu sehen. Über diese Worte — wo die Begriffe fehlen, stellt zur rechten Zeit das Wort sich ein —,

    (Zustimmung in der Mitte — lebhafte Zurufe von der SPD)

    über diese Worte vom Fiskalischen bitte ich zunächst einmal nachzudenken!

    (Abg. Dr. Gülich: Das habe ich nicht zum erstenmal gesagt!)

    Aber ich antworte in erster Linie auf den Vorwurf, unglaubwürdig zu sein. Der Herr Kollege Gülich hat in seiner Rede selber wieder ausgeführt, daß das Bundesfinanzministerium hinsichtlich der Darstellung der finanziellen Vorgänge, hinsichtlich der Veröffentlichungen eigentlich, wie Sie früher selber gesagt haben, Bahn gebrochen hat.

    (Abg. Dr. Gülich: Das sage ich heute noch!)

    Jeder Mensch in Deutschland, der sich dafür interessiert, kann Monat für Monat die gesamte Entwicklung, die gesamten Kassenguthaben, die gesamten Steuereinnahmen und die gesamten laufenden Ausgaben nachprüfen, er ist über die schwebende Schuld und über die langfristige Schuld völlig im Bilde und kann seine eigenen Schlußfolgerungen ziehen. Die Kassenguthaben — das ist doch ein altes Wort —, die der Bund heute hat und die in der Zeit der Steuerreform eine Rolle gespielt haben, sind gewiß hoch, aber sie sind täglich zu erfahren, werden monatlich veröffentlicht und sind auch heute bekannt.

    (Zuruf von der SPD: Ob sie echt dargestellt worden sind, darauf kommt es an!)


    (Abg. Seuffert: Wieviel Milliarden Ausgleichsforderungen haben Sie denn gekauft?)

    — Milliarden Ausgleichsforderungen? Wir haben heute — ich weiß nicht, was der Zwischenruf bedeuten soll — 16 Milliarden Ausgleichsforderungen.

    (Abg. Seuffert: Wieviel haben Sie davon angekauft?)

    — Wir haben das angekauft, was als Kassenguthaben veröffentlicht ist, genau diese Beträge; (Abg. Seuffert: Etwas mehr!)

    jeder Pfennig ist als öffentlich ausgewiesen!
    Ich möchte — wie behauptet — einen Fall genannt hören, in dem der Bundesfinanzminister mit seinen Darstellungen die Öffentlichkeit je getäuscht hat! Im Gegenteil, der Bundesfinanzminister kämpft darum, daß er nicht gezwungen wird, eine falsche oder leichtfertige Darstellung zu geben. Wie oft hat sich der Bundesfinanzminister Angriffen gegenüber gesehen, in denen behauptet wurde, seine Steuerschätzungen seien zu gering.

    (Abg. Dr. Gülich: Davon habe ich kein Wort gesagt!)

    — Sie haben den allgemeinen Vorwurf der Unglaubwürdigkeit ohne jede sachliche Begründung erhoben; das ist das, was ich feststelle.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU. — Zurufe von der SPD.)

    Ich frage, wo jemand nur einen Vorwurf erheben könnte, daß das Bundesfinanzministerium einmal unglaubwürdig gehandelt, einmal die Öffentlichkeit getäuscht hat. Das ist doch in Ihrem Vorwurf enthalten.

    (Zuruf von der SPD: Die Banken behaupten das, Herr Finanzminister!)

    Es gibt Leute, die Interessenten sind und die es natürlich gern sähen, die Notwendigkeiten und die harten Tatsachen wären nicht so, wie ich sie dem deutschen Volke pflichtgemäß und wahrheitsgemäß schildern muß.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU.)



    (Bundesfinanzminister Schäffer)

    Wenn ich sie geschildert habe und ein anderer versucht, ohne Kenntnis der Dinge eine Gegenrechnung aufzustellen, und vielleicht nach einiger Zeit selber zugestehen muß, daß seine Gegenrechnung zumindest nicht beweiskräftig ist, so berechtigt das niemanden, gegen den Finanzminister den Vorwurf der Unglaubwürdigkeit zu erheben.

    (Beifall in der Mitte.)

    Ich möchte auf das Einzelne eingehen, was Herr Kollege Gülich erwähnt hat. Er hat von dem Kassenguthaben gesprochen. Die Kassenguthaben werden veröffentlicht, sie können jeden Tag erfragt werden. Im Haushaltsausschuß stand der Finanzminister auch über die Frage, wie die Guthaben sind, wie die Schulden sind, jede Minute zur Verfügung.

    (Abg. Dr. Gülich: Ich habe mich detaillierter ausgedrückt!)

    Ich gebe Ihnen zur Antwort: wenn man den Vorwurf der Unglaubwürdigkeit erhebt, der der schwerste Vorwurf ist, den man einem Mann gegenüber erheben kann, muß man ihn sachlich begründen können.

    (Beifall in der Mitte und rechts.)

    Sie sagen dann, auch der Bundeshaushalt sei unglaubwürdig, er sei ein Haushalt der Sparsamkeit genannt, er sei aber kein sparsamer Haushalt; man habe im Haushaltsausschuß auch Zweifel gehabt. Warum hat der Haushaltsausschuß dann nicht konkrete Vorschläge — das war doch gerade Ihre Aufgabe — zur weiteren Verstärkung und Durchführung der Sparsamkeit gemacht, wenn Ihnen das nicht ausreichend erschien?

    (Abg. Dr. Gülich: Die sind gemacht worden!) Und darf ich einmal fragen, Herr Kollege: Wenn Sie das Prinzip der Sparsamkeit hochhalten, warum werden dann bei der Haushaltsberatung hier Ausgabenanträge mit einem Betrag von über 2 Milliarden DM gestellt?


    (Beifall in der Mitte.)

    Gleichzeitig werfen Sie sich als Hüter der Sparsamkeit und Hüter der gesunden Finanzpolitik und der Abgleichung des Haushalts auf. Ist da nicht eher die Frage, wo die Unglaubwürdigkeit zu suchen ist?

    (Lebhafter Beifall in der Mitte und rechts.)

    Im Jahre 1953 habe ich die schwachen Punkte des damaligen Etats wirklich stark betont. Ich habe damals mit allem Ernst darauf hingewiesen, daß der Fehlbetrag des Haushaltsjahres 1951 leider nicht abgedeckt werden könnte. Ich habe darauf hingewiesen, wie schwer es ist, wenn wir uns zu Schritten wie einem Beitrag des außerordentlichen Haushalts zum ordentlichen Haushalt entschließen müssen. Ich habe darüber keinen Schleier gezogen. Im Gegenteil, ich wollte der deutschen Bevölkerung sagen, wie schwer es ist, die finanzielle Ordnung aufrechtzuerhalten, die Leistungen zu erfüllen und die Steuersenkung, die wir damals geplant haben, durchzuführen. Aber ich habe Ihnen am 11. März nachgewiesen, daß die Schätzungen, die wir über die Auswirkung der Steuerreform gemacht haben, im Gegensatz zu dem, was von anderen Seiten behauptet wird — das läßt sich auf einem Gebiet nachweisen, auf dem Gebiet der Lohnsteuer —, in vollem Umfang eingetreten sind.
    Was den Fehlbetrag des Jahres 1951 betrifft, so weiß doch der Deutsche Bundestag, daß dieser Fehlbetrag auf der Tatsache beruht, daß wir im
    Jahre 1951 gezwungen waren, mehr als 1 600 Millionen DM Besatzungskosten in den außerordentlichen Haushalt zu nehmen, daß wir das, wozu wir damals durch fremden Willen gezwungen worden sind, heute noch nachschleppen und heute noch als Last tragen.
    Wenn wir in diesem Etatsjahr entsprechend einem Beschluß des Bundestages vom Vorjahr im Wege freier Vereinbarung mit den Sozialversicherungsträgern zu einem Abkommen gelangt sind und dadurch die Frage des Deckungskapitals für diese Versicherungsanstalten in einer Form lösen, die ihnen die Erfüllung ihrer Aufgabe genau so gewährleistet, wie wenn irgendein anderer Weg gewählt worden wäre, dann ist das wirklich keine ungesunde Maßnahme.
    Sie haben dann von der vierprozentigen Kürzung gesprochen. Die vierprozentige Kürzung ist eine Tatsache und kann als Beispiel einer Unglaubwürdigkeit bestimmt nicht genommen werden. Die vierprozentige Kürzung hat den großen Vorteil, Herr Kollege Gülich, daß ich Monat für Monat in den Etatspositionen, in denen die vierprozentige Kürzung vorgesehen ist, bei den Betriebsmitteln die Kürzung auch vornehmen kann. Ich weiß — das war von vornherein kein Geheimnis —, daß die Kürzung nicht vorgenommen werden kann, wo Rechtsverpflichtungen vorliegen. Aber ich weiß, daß die Kürzung der Mittel um einen Prozentsatz, ohne in Einzelheiten mit dem Ressort zu streiten, der beste Weg ist, um eine Sparsamkeit im einzelnen Ressort zu erreichen.
    Sie haben sich dann über das Verhältnis Bund und Länder ausgesprochen. Das gehört jetzt nicht zu diesem Thema.

    (Abg. Dr. Gülich: Doch! Gehört nicht zum Thema?!)

    Ich wünschte allerdings, wenn Sie eine Besserung des Verhältnisses erstrebten, daß Sie den Bundesfinanzminister in seinem Bestreben, ein gesundes Verhältnis zu erreichen, unterstützen.

    (Abg. Dr. Gülich: Habe ich immer getan!)

    Dann haben Sie gesagt, der Finanzminister drohe immer mit seinem Rücktritt und führe ihn nicht aus. Mag sein, Herr Kollege Gülich, daß es politische Kräfte in Deutschland gibt, denen es angenehm wäre, wenn der Bundesfinanzminister seine Amtsführung niederlegen müßte.

    (Abg. Dr. Gülich: Das ist doch eine Verschiebung des Problems!)

    Der Bundesfinanzminister hat nie mit seinem Rücktritt gedroht.

    (Zuruf von der SPD: Die CSU hat sogar einen Antrag gestellt!)

    Er hat immer darauf hingewiesen, daß ihm die Aufgabe über seinem Amt steht.

    (Sehr gut! in der Mitte.)

    Er hat immer darum gekämpft, daß er seine Aufgabe erfüllen kann, und er hat immer betont, daß die Aufgabe seine Amtsführung rechtfertigt, nicht umgekehrt.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Der Finanzminister kann heute sagen: Wenn allem, was er gewollt und vorgeschlagen hat, in diesem Hohen Hause Rechnung getragen worden wäre, wäre die Haushaltslage der deutschen Bundesrepublik noch bedeutend gesünder, als sie heute ist. Aber er will seine Aufgabe erfüllen, in


    (Bundesfinanzminister Schaffer)

    Deutschland eine gesunde Finanzpolitik um der deutschen Volkswirtschaft willen und in voller Wahrheit zu führen!

    (Lebhafter Beifall bei den Regierungsparteien.)