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  • tocInhaltsverzeichnis
    2. Deutscher Bundestag — 25. Sitzung. Bonn, Freitag, den 9. April 1954 945 25. Sitzung Bonn, Freitag, den 9. April 1954. Geschäftliche Mitteilungen 947 A, 991 D Glückwunsch zum Geburtstag des Abg. Eberhard 950 D Mitteilung über Empfehlung des Ältestenrats betr. Zeiteinteilung und Verlauf der Haushaltsdebatte: Präsident D. Dr. Ehlers 947 A Zur Geschäftsordnung: Schoettle (SPD) 1018 A Präsident D. Dr. Ehlers . . . . 1018 C, 1025 C Mitteilung über Beantwortung der Kleinen Anfrage 36 betr. öffentliche Fürsorge für ausländische Staatsangehörige (Drucksachen 320, 447) 947 B Vorlage eines Zwischenbescheids des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten betr. Reorganisation des Agrarrechts und der Agrarwirtschaft (Drucksache 449) 947 B Fortsetzung der zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) (Drucksache 200); Mündlicher Bericht des Haushaltsausschusses (Drucksache 350); dazu Mündliche Berichte des Haushaltsausschusses (Drucksachen 351 bis 379): Fortsetzung der Beratung des Einzelplans 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache 356; Umdrucke 36, 37, 38, 39, 48, 61) 947 B Dr. Schröder, Bundesminister des Innern 947 C, 949 D, 953 C Maier (Freiburg) (SPD) 949 D Frau Dr. Dr. h. c. Lüders (FDP) . 950 D Seiboth (GB/BHE) 954 B Abstimmungen 954 A Einzelplan 08 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers der Finanzen (Drucksache 358) 954 C Krammig (CDU/CSU), Berichterstatter 954 C Dr. Gülich (SPD) 955 A Frau Meyer-Laule (SPD) 960 B Dr. Wahl (CDU/CSU) 962 C Beschlußfassung 963 B Entschießungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 31): Dr. Bleiß (SPD) 956 D Naegel (CDU/CSU) 958 A Dr. Atzenroth (FDP) 958 C Dr. Wellhausen (FDP) 958 D Dr. Gülich (SPD) 959 B, 962 C Einzelplan 11 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit (Drucksache 361; Umdruck 41) 963 B, 1026 Arndgen (CDU/CSU), Berichterstatter 963 C Dr. Preller (SPD) . . . 964 B, 975 D, 977 B Schäffer, Bundesminister der Finanzen 967 C Traub (SPD) 967 D Dr. Atzenroth (FDP) 971 C Storch, Bundesminister für Arbeit 972 B, 977 A Horn (CDU/CSU) 974 A Abstimmungen 977 C Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Drucksache 376; Umdrucke 19 [neu], 42, 46, 58) 977 D, 1027, 1028 Traub (SPD), Berichterstatter . . . 977 D Neumann (SPD) 978 D Schäffer, Bundesminister der Finanzen 982 B Dr. Bucerius (CDU/CSU) 983 C, 984 D, 991 A Frau Wolff (Berlin) (SPD) 984 D Dr. Will (FDP) 986 D Seiboth (GB/BHE) 987 D Brandt (Berlin) (SPD) 988 D Abstimmungen 991 C, 994 D Überweisung des Entschließungsantrags Umdruck 42 an den Haushaltsausschuß und an den Ausschuß für Gesamtdeutsche und Berliner Fragen . 991 C Namentliche Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD zu Kap. 4502 Tit. 600, Umdruck 46 991 A, C, 992 D, 993 B, 1037 Namentliche Abstimmung . über den Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zu Kap. 4502 Tit. 600, Umdruck 58 993 C, 994 C, D, 1037 Einzelplan 19 — Haushalt des Bundesverfassungsgerichts (Drucksache 364; Umdruck 21) 991 D, 1029 Frau Dr. Hubert (SPD), Berichterstatterin 992 A Hoogen (CDU/CSU) 992 C, 994 A Krammig (CDU/CSU) . . . 993 A, 994 B Dr. Greve (SPD) 993 C Abstimmungen 994 B Einzelplan 20 — Haushalt des Bundesrechnungshofes (Drucksachen 365, zu 365) 994 C, 1034 Dr. Conring (CDU/CSU), Berichterstatter (Schriftlicher Bericht) . 1034 Beschlußfassung 994 C Einzelplan 25 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Drucksache 367; Umdrucke 23, 40) 994 D, 1030, 1031 Dr. Lindrath (CDU/CSU), Berichterstatter 994 D Stierle (SPD) 995 C, 1002 D Frau Strobel (SPD) 999 A Lücke (CDU/CSU) 999 B, 1003 B Hauffe (SPD) 1000 C Dr. Preusker, Bundesminister für Wohnungsbau 1000 D Abstimmungen 1003 B Einzelplan 26 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte (Drucksache 368) 1003 C Dr. Keller (GB/BHE), Berichterstatter 1003 C Reitzner (SPD) 1004 D Frau Korspeter (SPD) 1007 D Kuntscher (CDU/CSU) 1010 A Rehs (SPD) 1011 D Schneider (Hamburg) (CDU/CSU) . 1013 C Dr. Oberländer, Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte 1014 B Beschlußfassung 1018 A Einzelplan 27 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen (Drucksache 369; Umdrucke 53, 57) 1018 C, 1031 B, 1032 A Heiland (SPD), Berichterstatter . . 1018 D Abstimmungen 1018 D Einzelplan 28 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Angelegenheiten des Bundesrates (Drucksache 370; Umdruck 63) . 1019 A, 1032 B Frühwald (FDP), Berichterstatter . . 1019 B Schoettle (SPD) 1019 D Hellwege, Bundesminister für Angelegenheiten des Bundesrates . . 1020 C Walter (DP) 1021 B Abstimmungen 1021 D Einzelplan 30 — Haushalt der Bundes- minister für besondere Aufgaben (Drucksache 372; Umdruck 65) . 1021 D, 1033 B Dr. Gleissner (München) (CDU/CSU), Berichterstatter (Schriftlicher Bericht) 1036 Dr. Vogel (CDU/CSU) 1022 A Beschlußfassung 1022 B Einzelplan 29 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Familienfragen (Drucksache 371; Umdruck 64) 1022 C, 1033 A Dr. Gleissner (München) (CDU/CSU), Berichterstatter (Schriftlicher Be- richt) 1035 Frau Dr. Hubert (SPD) 1022 C I Frau Dr. Rehling (CDU/CSU) . . . 1024 A Abstimmungen 1025 C Weiterberatung vertagt 1025 C Nächste Sitzung 1025 D Anlage 1: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 11 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit (Umdruck 41) . . . 1026 Anlage 2: Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Umdruck 42) 1027 Anlage 3: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Umdruck 46) 1028 A Anlage 4: Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zum Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Umdruck 58) 1028 B Anlage 5: Änderungsantrag der Abg. Hoogen, Dr. Greve, Dr. Schneider (Lollar) u. Gen. zum Einzelplan 19 — Haushalt des Bundesverfassungsgerichts (Umdruck 21) 1029 Anlage 6: Entschließungsantrag der Abg. Dr. Schild (Düsseldorf), Lücke u. Gen. zum Einzelplan 25 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Umdruck 23) 1030 Anlage 7: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 25 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Umdruck 40) 1031 A Anlage 8: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 27 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen (Umdruck 57) 1031 B Anlage 9: Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zum Einzelplan 27 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen (Umdruck 53) 1032 A Anlage 10: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 28 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Angelegenheiten des Bundesrates (Umdruck 63) 1032 B Anlage 11: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 29 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Familienfragen (Umdruck 64) 1033 A Anlage 12: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 30 — Haushalt der Bundesminister für besondere Aufgaben (Umdruck 65) 1033 B Anlage 13: Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses zum Einzelplan 20 — Haushalt des Bundesrechnungshofes (zu Drucksache 365) 1034 Anlage 14: Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses zum Einzelplan 29 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Familienfragen . . 1035 Anlage 15: Schriftlicher Bericht des Haushaltsauschusses zum Einzelplan 30 — Haushalt der Bundesminister für besondere Aufgaben 1036 Zusammenstellung der namentlichen Abstimmungen 1. über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Kap. 4502 Tit. 600 des Einzelplans 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Umdruck 46) . . 1037 2. über den Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zum Kap. 4502 Tit. 600 des Einzelplans 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Umdruck 58) 1037 Die Sitzung wird um 9 Uhr 3 Minuten durch den Präsidenten D. Dr. Ehlers eröffnet.
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    Anlage 1 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 41) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 11 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit (Drucksachen 200, 350, 361) Der Bundestag wolle beschließen: 1. § 13 Abs. 3 des Haushaltsgesetzes 1954 wird gestrichen. 2. In Einzelplan 11 werden a) in Kap. 1111 Tit. 300 der Betrag von 638 000 000 DM auf 900 000 000 DM erhöht, b) in Kap. 1113 Tit. 611 die beiden Zweckbestimmungsvermerke gestrichen, c) Kap. A 1102 Tit. 300 gestrichen. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 2 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Entschließungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 42) zur zweiten Beratung des Entwurfseines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Drucksachen 200, 350, 376) Der Bundestag wolle beschließen: a) Das Aufkommen aus der Abgabe Notopfer Berlin dient — gemäß § 16 des Dritten Überleitungsgesetzes — in erster Linie der Deckung des Fehlbedarfs des Berliner Landeshaushaltes. Der nach Leistung des Bundeszuschusses verbleibende Ertrag des Notopfers sollte ausschließlich verwendet werden, um die wirtschaftliche und soziale Position Berlins zu sichern. Die Zweckbestimmung des Notopfers Berlin wird bei der Neufassung des Gesetzes über das Notopfer und durch eine entsprechende Änderung des Dritten Überleitungsgesetzes festzulegen sein. b) Die Bundesregierung wird ersucht, bei der Gestaltung des kommenden Bundeshaushaltes dafür zu sorgen, daß die Einnahme aus der Abgabe Notopfer Berlin in den Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin — aufgenommen wird. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 3 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 46) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Drucksachen 200, 350, 376) Der Bundestag wolle beschließen: Der in Kap. 4502 Tit. 600 festgesetzte Zuschuß zum Landeshaushalt Berlin wird über den Betrag von „710 000 000 DM" auf den anerkannten Zuschußbedarf des Landes Berlin von „800 000 000 DM" erhöht. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 4 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE (Umdruck 58) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Drucksachen 200, 350, 376) Der Bundestag wolle beschließen: in Kap. 4502 die Summe Tit. 600 zu erhöhen auf 780 000 000 DM. Bonn, den 8. April 1954 Dr. Gille Seiboth Dr. Eckhardt und Fraktion Anlage 5 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Abgeordneten Hoogen, Dr. Greve, Dr. Schneider (Lollar) und Genossen (Umdruck 21) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 19 -- Haushalt des Bundesverfassungsgerichts (Drucksachen 200, 350, 364) Der Bundestag wolle beschließen: in Kap. 1901 die Summe Tit. 101 um 55 000 DM zu erhöhen mit der Maßgabe, daß den Bundesverfassungsrichtern die ihnen nach ihren Besoldungsgruppen B 2, B 3 und B 4 zustehenden Dienstaufwandsentschädigungen (bei dem Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts unter Einrechnung der ihm gesetzlich zustehenden Dienstaufwandsentschädigung) zu gewähren sind. Bonn, den 2. April 1954 Hoogen Brück Dr. von Buchka Dr. Furler Höcherl Frau Dr. Schwarzhaupt Dr. Weber (Koblenz) Dr. Welskop Dr. Greve Dr. Arndt Metzger Frau Nadig Rehs Schröter (Wilmersdorf) Wittrock Frau Wolff (Berlin) Dr. Schneider (Lollar) Onnen Dr. Czermak Dr. von Merkatz Anlage 6 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Schild (Düsseldorf), Lücke und Genossen (Umdruck 23) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 25 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau(Drucksachen 200, 350, 367) Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, in Kap. 2501 die Erläuterungen zu Tit. 895 dahin zu ergänzen, daß sich der Bund nur an solchen wohnungswirtschaftlichen Unternehmen, Heimstätten und Betreuungsgesellschaften beteiligt, bei denen die Gewähr gegeben ist, daß sie ausschließlich Bauvorhaben durchführen bzw. betreuen, durch welche die Eigentumsbildung im Wohnungsbau gefördert wird. Es muß bei den Unternehmen, an denen sich der Bund beteiligt, ebenfalls gewährleistet sein, daß sich die Tochtergesellschaften dieser Unternehmen im gleichen Sinne betätigen. Bonn, den 6. April 1954 Dr. Schild (Düsseldorf) Dr. von Merkatz und Fraktion Lücke Bauer (Wasserburg) Brand (Remscheid) Bock Dr. Brönner Brück Dr. Czaja Diedrichsen Dr. Dollinger Finckh Dr. Glasmeyer Griem Dr. Hesberg Dr. Höck Illerhaus Frau Dr. Jochmus Kirchhoff Krammig Leonhard Lücker (München) Menke Mensing Mühlenberg Dr. Dr. h. c. Müller (Bonn) Müller-Hermann Raestrup Richarts Ruf Schmücker Schrader Schuler Schulze-Pellengahr Dr. Serres Dr. Siemer Stiller Stücklen Dr. von Brentano und Fraktion Anlage 7 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 40) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 25 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Drucksachen 200, 350, 367) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 2501 werden „20 000 000 DM" eingesetzt als „Darlehen an die Länder für den Bau von Wohnungen für rückkehrwillige Evakuierte, die unter das Evakuiertengesetz fallen". Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 8 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 57) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 27 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen (Ducksachen 200, 350, 369) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 2701 Tit. 300 erhält die Zweckbestimmung folgenden Vermerk: „Bei der Disposition über diese Mittel ist eine nach Maßgabe der Geschäftsordnung des Bundestages aus fünf Mitgliedern des Bundestages zu bildende Kommission zu hören". Bonn, den 7. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 9 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE (Umdruck 53) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 27 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen (Ducksachen 200, 350, 369) Der Bundestag wolle beschließen, in Kap. 2701 folgenden neuen Tit. 303 einzusetzen: „Für kulturelle Hilfsmaßnahmen im Zonengrenzgebiet gemäß Beschluß des Deutschen Bundestages vom 2. Juil 1953 — Drucksache 4467 der 1. Wahlperiode —25 000 000 DM" Bonn, den 7. April 1954 Seiboth Dr. Gille 'Dr. Mocker und Fraktion Anlage 10 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 63) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 28 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Angelegenheiten des Bundesrates (Drucksachen 200, 350, 370) Der Bundestag wolle beschließen: Der Einzelplan 28 wird gestrichen. Bonn, den 9. April 1954 011enhauer und Fraktion Anlage 11 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 64) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 29 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Familienfragen (Drucksachen 200, 350, 371) Der Bundestag wolle beschließen: Der Einzelplan 29 wird gestrichen. Bonn, den 9. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 12 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 65) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 30 - Haushalt der Bundesminister für besondere Aufgaben (Drucksachen 200, 350, 372) Der Bundestag wolle beschließen: Der Einzelplan 30 wird gestrichen. Bonn, den 9. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 13 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses (18. Ausschuß) (zu Drucksache 365) zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) (Drucksache 200) Einzelplan 20 — Haushalt des Bundesrechnungshofes Berichterstatter: Abgeordneter Dr. Conring. Die Einnahmen des Einzelplans 20 haben sich nur unwesentlich verändert. Dagegen sind die Ausgaben nicht unerheblich gestiegen. Der Zuschußbedarf dieses Einzelplans beträgt — nach Abzug des Kürzungsbetrages in Höhe von 4 v. H. — rund 1,1 Millionen DM mehr als im Vorjahre. Die Steigerung des Zuschußbedarfes beruht, abgesehen von der zwangsläufigen Erhöhung der Besoldungsausgaben durch die 20 %ige Gehaltserhöhung, ausschließlich auf Personalvermehrung; die Zahl der Angestellten, Arbeiter und Beamten ist von 405 (1953) auf 441 (1954) gestiegen. Die Vermehrung des Zuschußbedarfs ergibt sich aus dem Anwachsen des Haushaltsvolumens des Bundes, welches sich in der Zeit von 1950 bis 1953 von 16,3 Milliarden DM auf 27,8 Milliarden DM vermehrt hat. Das Anwachsen der Haushaltsausgaben zieht notwendig eine Erweiterung der zu legenden Rechnungen und damit einen vermehrten Arbeitsaufwand des Bundesrechnungshofes nach sich. Der Wirkungsgrad dieser Prüfungen des Bundesrechnungshofes wird um so größer sein, je regelmäßiger und je kurzfristiger die Prüfungen stattfinden. Es hat sich daher als notwendig erwiesen, die bisherigen 4 Prüfungsabteilungen auf 5 und die bisherigen 24 Prüfungsgebiete auf 29 zu erhöhen. Der Haushaltsausschuß hat sich einstimmig davon überzeugt, daß der vorgeschlagene Mehraufwand für 1954 notwendig ist. Er hat demgemäß die Vorlage der Bundesregierung unverändert angenommen. Nur der Zuschuß zur Gemeinschaftsverpflegung ist bis zu einer Generalregelung dieser Frage gesperrt. Im Namen des Haushaltsausschusses habe ich die Annahme des Einzelplanes 20 zu empfehlen. Bonn, den 9. April 1954 Dr. Conring Berichterstatter Anlage 14 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses (18. Ausschuß) (zu Drucksache 371) zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) (Drucksache 200) Einzelplan 29 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesminister für Familienfragen Berichterstatter: Abgeordneter Dr. Gleissner (München) Das Bundesministerium für Familienfragen, das in diesem Haushalt zum erstenmal erscheint, wurde im Haushaltsausschuß hinsichtlich Aufbau und Arbeitsweise einer eingehenden Betrachtung unterzogen. Das Ministerium besteht aus dem Ministerbüro und der Fachabteilung für Familienfragen. Der vorgesehene Gesamtzuschuß ist hierfür mit 627 700 DM in der Vorlage veranschlagt, und zwar mit 438 300 DM für Personalausgaben, mit 172 400 DM für Sachausgaben und mit 25 000 DM für einmalige Ausgaben. Sämtliche Personaltitel wurden entsprechend der Vorlage und dem dem Haushaltsausschuß vorgelegten Berichtigungsvorschlag mit Mehrheit genehmigt. Die Personaltitel enthalten insgesamt 7 höhere Beamtenstellen. Die im Berichtigungsblatt angegebenen Erhöhungen der Personalausgaben sind zur Hälfte auf die 20 %igen Gehalts- und Tariferhöhungen zurückzuführen. Die eigentliche Erhöhung beträgt demnach rund 60 000 DM. Bei den Sachausgaben wurden in Tit. 202, Bücherei (statt 8000 DM 5000 DM), in Tit. 215, Reisekostenvergütung (statt 8800 DM 4800 DM), in Tit. 870 erstmalige Anschaffung von Geräten und Ausstattungsgegenständen (statt 25 000 DM 20 000 DM) Abstriche vorgenommen. Der bei Tit. 240 ausgebrachte Betrag zur Verfügung des Ministers wurde mit der Begründung, daß ein Aufwand nicht in gleicher Höhe wie bei den Ressortministern zu erwarten sei, von 20 000 DM auf 15 000 DM gekürzt. Alle übrigen Titel wurden entsprechend der Vorlage und dem Berichtigungsvorschlag angenommen und damit die für das Familienministerium vorgesehenen Ausgaben gebilligt. Der Haushaltsausschuß empfiehlt Ihnen mit Mehrheit die Annahme des Einzelplanes 29, für Familienfragen, mit den Änderungs- und AbschlußSummen, die sich aus der Zusammenstellung Drucksache Nr. 371 ergeben. Bonn, den 9. April 1954 Dr. Gleissner (München) Berichterstatter Anlage 15 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses (18. Ausschuß) (zu Drucksache 372) zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) (Drucksache 200) Einzelplan 30 — Haushalt der Bundesminister für besondere Aufgaben Berichterstatter: Abgeordneter Dr. Gleissner (München) Für die vier Bundesminister für besondere Aufgaben ist ein gemeinsamer Einzelplan aufgestellt worden. Der Ausschuß hat seine Arbeit darin gesehen, auf der einen Seite für die Herren Minister die notwendigen Arbeitsvoraussetzungen für die ihnen zugedachten Aufgaben sicherzustellen, aber auf der anderen Seite alle Ansätze zu verhindern, die zu einer Ausweitung führen könnten. Der vorgesehene Gesamtzuschuß für die Bundesminister für besondere Aufgaben ist mit 803 700 DM in der Vorlage veranschlagt, und zwar mit 638 300 DM für Personalausgaben, mit 166 200 DM für Sachausgaben. Daraus ergibt sich gegenüber dem Berichtigungsvorschlag, wie er dem Haushaltsausschuß vorgelegen war, eine zu beachtende Kürzung. Bei den Personaltiteln wurde ein Antrag: „die im Stellenplan der Regierungsvorlage und des Berichtigungsvorschlages zu Tit. 101 ausgebrachten Stellen für vier Ministerialräte in Stellen für Regierungsdirektoren umzuwandeln", angenommen. Ferner wurde eine im Berichtigungsvorschlag vorgesehene Stellenvermehrung des Verwaltungspersonals um weitere 4 Ministerialregistratoren abgelehnt. Eine besonders eingehende Behandlung fanden die Sachkosten. Es wurden nach dem Berichtigungsvorschlag erhöhte Ansätze für GeschäftsBedürfnisse (statt 12 000 DM 8000 DM), für Bücherei (statt 6 400 DM 4 400 DM), vor allem für Post- und Fernmeldegebühren (statt 45 600 DM 25 000 DM) und Reisekostenvergütungen (statt 28 000 DM 15 000 DM) zum Teil erheblich gekürzt. Die zur Verfügung der einzelnen Minister stehenden Beträge für außergewöhnlichen Aufwand aus dienstlichen Veranlassungen in besonderen Fällen wurden mit der Begründung, daß die Sonderminister nicht denselben Aufwand wie Ressortminister hätten, um die Hälfte gekürzt. Im Ausschuß wurde auch die Empfehlung ausgesprochen, daß eine räumliche Zusammenlegung der Verwaltung für Sonderminister unter allen Umständen erfolgen müsse, weil durch eine Zusammenlegung Ersparnisse erzielt werden können. Hierbei ist jedoch nicht an einen Neubau oder an einen Erweiterungsbau gedacht, sondern an bereits vorhandene oder im Bau begriffene Gebäude. Der Haushaltsausschuß empfiehlt Ihnen mit Mehrheit die Annahme des Einzelplanes 30, Haushalt der Bundesminister für besondere Aufgaben, mit den Änderungen, die sich aus der Drucksache Nr. 372 ergeben. Bonn, den 9. April 1954 Dr. Gleissner (München) Berichterstatter Namentliche Abstimmungen 1. über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Kap. 4502 Tit. 600 des Einzelplans 45 - Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Umdruck 46) 2. über den Änderungsantrag der Fraktion des GB / BHE zum Kap. 4502 Tit. 600 des Einzelplans 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Umdruck 58) Name Abstimmung Name Abstimmung 1. 2. 1. 2. CDU/CSU Frau Ackermann . . . . Nein Nein Fuchs Nein Nein Dr. Adenauer — — Funk Nein krank Albers Nein Nein Dr. Furler — — Arndgen Nein Nein Gedat entschuld. entschuld. Barlage Nein Nein Geiger (München) . . . Nein Nein Dr. Bartram krank krank Frau Geisendörfer . . . krank krank Bauer (Wasserburg) . . Nein Nein Gengler . Nein Nein Bauereisen Nein Nein Gerns entschuld. entschuld. Bauknecht krank krank D. Dr. Gerstenmaier . . — — Bausch Nein Nein Gibbert Nein Nein Becker (Pirmasens) . . . Nein Nein Giencke . Nein Nein Berendsen - — Dr. Glasmeyer Nein Nein Dr. Bergmeyer Nein Nein Dr. Gleissner (München) Nein Nein Fürst von Bismarck . . . Nein — Glüsing — — Blank (Dortmund) . . . — — Gockeln . — — Frau Dr. Bleyler Dr. Götz Nein Nein (Freiburg) Nein Nein Goldhagen Nein Nein Bock Nein Nein Gontrum Nein Nein von Bodelschwingh . . . Nein Nein Dr. Graf Nein Nein Dr. Böhm (Frankfurt) . Nein Nein Griem Nein Nein Brand (Remscheid) . . . Nein Nein Günther krank krank Frau Brauksiepe . . Nein Nein Gumrum Nein Nein Dr. von Brentano . . . entschuld. entschuld. Häussler Nein — Brese Nein Nein Hahn — — Frau Dr. Brökelschen . . — — Harnischfeger Nein Nein Dr. Brönner Nein Nein von Hassel — _. Brookmann (Kiel) . — — Heix Nein Nein Brück Nein Nein Dr. Hellwig entschuld. entschuld. Dr. Bucerius Nein Nein Dr. Graf Henckel . Nein Nein Dr. von Buchka . . . . Ja Nein Dr. Hesberg Nein Nein Dr. Bürkel — — Heye — — Burgemeister Nein Nein Hilbert — — Caspers — — Höcherl Nein Nein Cillien entschuld. entschuld. Dr. Höck Nein Nein Dr. Conring Nein Nein Höfler Nein Nein Dr. Czaja Nein Nein Holla Nein Nein Demmelmeier Nein Nein Hoogen Nein Nein Diedrichsen Nein Nein Dr. Horlacher entschuld. entschuld. Frau Dietz Nein Nein Horn Nein Nein Dr. Dittrich entschuld. entschuld. Huth Nein Nein Dr. Dollinger Nein Nein Illerhaus Nein Nein Donhauser Nein Nein Dr. Jaeger entschuld. entschuld. Dr. Dresbach Nein Nein Jahn (Stuttgart) . . Nein Nein Eckstein Nein Nein Frau Dr. Jochmus . . . Nein Nein D. Dr. Ehlers Nein Nein Josten Nein Nein Ehren Nein Nein Kahn Nein Nein Engelbrecht-Greve . . Nein Nein Kaiser — — Dr. Dr. h. c. Erhard . . - - Karpf Nein Nein Etzenbach . Nein Nein Dr. Kather erstschuld. entschuld. Even Nein Nein Kemmer (Bamberg) Nein Nein Feldmann . krank krank Kemper (Trier) Nein Nein Finckh Nein Nein Kiesinger — — Dr. Franz Nein Nein Dr. Kihn (Würzburg) . . Nein Nein Franzen Nein Nein Kirchhoff Nein Nein Friese Nein Nein Klausner entschuld. entschuld. Name Abstimmung Name Abstimmung 1. 2. 1. 2. Dr. Kleindinst Nein Nein Frau Dr. Rehling . . . . Nein Nein Dr. Kliesing Nein Nein Richarts Nein Nein Knapp Ja Ja Frhr. Riederer von Paar Ja Ja Knobloch Nein Nein Dr. Rinke Nein enthalten Dr. Köhler krank krank Frau RÖsch Nein Nein Koops Nein Nein Rümmele Nein Nein Dr. Kopf Nein Nein Ruf Nein Nein Kortmann Nein Nein Sabaß — Nein Kramel Nein Nein Sabel Nein Nein Krammig Nein Nein Schäffer entschuld. Nein Kroll Nein Nein Scharnberg Nein Nein Frau Dr. Kuchtner . . entschuld. entschuld. Scheppmann — — Kühlthau Nein Nein Schill (Freiburg). . krank krank Kuntscher Nein Nein Schlick krank krank Kunze (Bethel) Nein Nein Schmidt-Wittmack . . . Nein Nein Lang (München) . . . Nein Nein Schmücker Nein Nein Leibfried entschuld. entschuld. Schneider (Hamburg) . . Nein Nein Dr. Leiske Nein Nein Schrader Nein Nein Lenz (Brühl) Nein Nein Dr. Schrader (Düsseldorf) — — Dr. Lenz (Godesberg) . entschuld. entschuld. Dr.-Ing. E. h. Schuberth — Nein Lenze (Attendorn) — — Schüttler Nein Nein Leonhard Nein Nein Schütz Nein Nein Lermer Nein Nein Schuler Nein Nein Leukert Nein Nein Schulze-Pellengahr . . . Nein Nein Dr. Leverkuehn. . Nein Nein Schwarz Nein Nein Dr. Lindenberg . - — Frau Dr. Schwarzhaupt Nein Nein Dr. Lindrath Nein Nein Dr. Seffrin Nein Nein Dr. Löhr Nein Nein Seidl (Dorfen) Nein Nein Dr. h. c. Lübke. . — — Dr. Serres Nein Nein Lücke Nein Nein Siebel Nein Nein Lücker (München) Nein Nein Dr. Siemer Nein Nein Lulay Nein Nein Solke — — Maier (Mannheim) Nein Nein Spies (Brücken). . Nein Nein Majonica Nein Nein Spies (Emmenhausen) . Nein Nein Dr. Baron Manteuffel- Spörl Nein Nein Szoege Nein Nein Graf von Spreti. . Nein Nein Massoth Nein Nein Stauch Nein Nein Maucher. . — — Frau Dr. Steinbiß. . Nein Nein Mayer (Birkenfeld) Nein Nein Stiller Nein Nein Menke Nein Nein Storch Nein Nein Mensing entschuld. entschuld. Dr. Storm Nein Nein Meyer (Oppertshofen) . Nein Nein Strauß Nein Nein Miller entschuld. entschuld. Struve entschuld. entschuld. Dr. Moerchel — Nein Stücklen Nein Nein Morgenthaler Nein Nein Teriete Nein Nein Muckermann Nein Nein Unertl Nein Nein Mühlenberg Nein Nein Varelmann Nein Nein Dr. Dr. h. c. Müller (Bonn) Nein entschuld. Frau Vietje Nein Nein Müller-Hermann . . . . Nein Nein Dr. Vogel Nein Nein Müser Nein Nein Voß Nein Nein Naegel Nein Nein Wacher (Hof) Nein Nein Nellen Nein Nein Wacker (Buchen) . . Nein Nein Neuburger Nein Nein Dr. Wahl Nein Nein Niederalt Nein Nein Walz Nein Nein Frau Niggemeyer . . . Nein Nein Frau Dr. Weber (Aachen) Nein Nein Dr. Oesterle krank krank Dr. Weber (Koblenz) . . Nein Nein Oetzel Nein Nein Wehking entschuld. entschuld. Dr. Orth entschuld. entschuld. Dr. Welskop Nein Nein Pelster Nein — Frau Welter (Aachen) . — — Dr. Pferdmenges . .. Nein Nein Dr. Werber Nein Nein Frau Pitz Nein Nein Wiedeck Nein Nein Platner. . krank krank Wieninger Nein Nein Dr. Pohle (Düsseldorf) . — — Dr. Willeke Nein Nein Frau Praetorius .. . Nein Nein Winkelheide Nein Nein Frau Dr. Probst .. . Nein Nein Wittmann Nein Nein Dr. Dr. h. c. Pünder . — Nein Wolf (Stuttgart) Nein Nein Raestrup Nein Nein Dr. Wuermeling . . . . Nein Nein Rasner Nein — Wullenhaupt Nein Nein Name Abstimmung Name Abstimmung 1. 2. 1. 2. SPD Frau Albertz Ja Ja Keuning — Frau Albrecht — — Kinat Ja Ja Altmaier Ja — Frau Kipp-Kaule . . . entschuld. entschuld. Dr. Arndt — — Könen (Düsseldorf) . Ja Ja Arnholz Ja Ja Koenen (Lippstadt) . . Ja Ja Dr. Baade krank krank Frau Korspeter .. Ja Ja Dr. Bärsch Ja Ja Dr. Kreyssig entschuld. entschuld. Bals — — Kriedemann Ja Ja Banse Ja Ja Kühn (Köln) Ja — Bauer (Würzburg) . . . Ja Ja Kurlbaum Ja Ja Baur (Augsburg) . . . . Ja Ja Ladebeck Ja Ja Bazille Ja Ja Lange (Essen) Ja Ja Behrisch — — Frau Lockmann . . . . Ja — Frau Bennemann Ja Ja Ludwig Ja Ja Bergmann Ja Ja Dr. Lütkens Ja Ja Berlin — — Maier (Freiburg) . . . Ja Ja Bettgenhäuser Ja Ja Marx Ja Ja Frau Beyer (Frankfurt) Ja Ja Matzner Ja Ja Birkelbach Ja Ja Meitmann — — Blachstein krank krank Mellies Ja Ja Dr. Bleiß Ja Ja Dr. Menzel Ja Ja Böhm (Düsseldorf) . . . krank krank Merten krank krank Bruse Ja Ja Metzger Ja Ja Corterier Ja Ja Frau Meyer (Dortmund) Ja Ja Dannebom Ja Ja Meyer (Wanne-Eickel) . Ja Ja Daum Ja Ja Frau Meyer-Laule . . . Ja Ja Dr. Deist Ja Ja Moll Ja Ja Dewald Ja Ja Dr. Mommer Ja Ja Diekmann Ja Ja Mailer (Erbendorf) . . . Ja Ja Diel Ja Ja Müller (Worms) Ja Ja Frau Döhring Ja Ja Frau Nadig Ja Ja Erler entschuld. entschuld. Odenthal Ja Ja Eschmann — — Ohlig Ja Ja Faller Ja Ja Ollenhauer Ja Ja Franke Ja Ja Op den Orth Ja Ja Frehsee krank krank Paul , .. Ja Ja Freidhof Ja Ja Peters Ja Ja Frenzel — — Pöhler Ja Ja Gefeller Ja Ja Pohle (Eckernförde) . . Ja Ja Geiger (Aalen) entschuld. entschuld. Dr. Preller Ja Ja Geritzmann Ja Ja Priebe __ Ja Ja Gleisner (Unna) . . .. Ja Ja Pusch Ja Ja Dr. Greve Ja Ja Putzig r Ja Ja Dr. Gülich Ja Ja Rasch Ja Ja Hansen (Köln) entschuld. entschuld. Regling Ja Ja Hansing (Bremen) . . . Ja Ja Rehs Ja Ja Hauffe Ja Ja Reitz Ja Ja Heide Ja Ja Reitzner Ja Ja Heiland Ja Ja Frau Renger Ja Ja Heinrich Ja Ja Richter Ja Ja Hellenbrock Ja Ja Ritzel Ja Ja Hermsdorf .. .. Ja Ja Frau Rudoll Ja Ja Herold Ja Ja Ruhnke — .- Höcker Ja Ja Runge . ., , .. Ja Ja Höhne Ja Ja Sassnick Ja Ja Hörauf Ja Ja Frau Schanzenbach — — Frau Dr. Hubert . . . . Ja Ja Scheuren Ja Ja Hufnagel Ja Ja Dr. Schmid (Tübingen) • entschuld. entschuld. Jacobi entschuld. entschuld. Dr. Schmidt (Gellersen) . Ja Ja Jacobs Ja Ja Schmidt (Hammburg) . . — — Jahn (Frankfurt) . .. Ja Ja Schmitt (Vockenhausen) . Ja Ja Jaksch — — Dr. Schöne , — — Kahn-Ackermann . . . — — Schoettle .. Ja Ja Kalbitzer entschuld. entschuld. Seidel (Fürth) Ja Ja Frau Keilhack - — — Seither Ja Ja Frau Kettig Ja Ja Seuffert entschuld. entschuld. Name Abstimmung Name Abstimmung 1. 2. 1. 2. ,Stierle Ja Ja Dr. Stammberger . . . Nein Nein Sträter Ja Ja Dr. Starke — — Frau Strobel Ja Ja Dr. Wellhausen . . . — Nein Stümer .... Ja Ja Weyer Ja Ja Tenhagen Ja Ja Wirths entschuld. entschuld. Thieme Ja Ja Traub Ja Ja Trittelvitz Ja Ja Wagner (Deggenau) . . Ja Ja Wagner (Ludwigshafen) — — GB/BHE Wehner Ja Ja Wehr Ja Ja Bender Ja Ja Welke Ja Ja Dr. Czermak Ja Ja Weltner (Rinteln) Ja Ja Dr. Eckhardt entschuld. entschuld. Lic. Dr. Wenzel. . Ja Ja Elsner Ja Ja Wienand entschuld. entschuld. Engell Ja Ja Wittrock Ja Ja Feller Ja Ja Ziegler Ja Ja Gräfin Finckenstein . . Ja Ja Zühlke — — Frau Finselberger . . Ja Ja Gemein Ja Ja Dr. Gille entschuld. entschuld. Haasler entschuld. entschuld. Dr. Keller Ja Ja FDP Dr. Klötzer Ja Ja Körner Ja Ja Dr. Atzenroth — — Kraft - Ja Dr. Becker (Hersfeld) . . enthalten Nein Kunz (Schwalbach) . . Ja Ja Dr. Blank (Oberhausen) . Nein Nein Kutschera Ja Ja Blücher — — Meyer-Ronnenberg . . . Ja Ja Dr. Bucher — — Dr. Mocker entschuld. entschuld. Dannemann entschuld. entschuld. Dr. Oberländer. . — Ja Dr. Dehler entschuld. entschuld. Petersen Ja Ja Dr.-Ing. Drechsel . Ja Ja Dr. Reichstein Ja Ja Eberhard — — Samwer — — Euler entschuld. entschuld. Seiboth Ja Ja Fassbender Nein Nein Dr. Sornik Ja Ja Frau Friese-Korn . . . — — Srock Ja Ja Frühwald Nein Nein Dr. Strosche Ja Ja Gaul Ja Nein Dr. Hammer Nein Nein Hepp Nein Nein Dr. Hoffmann entschuld. entschuld. Frau Dr. Ilk krank krank DP Dr. Jentzsch entschuld. entschuld. Kühn (Bonn) Ja Ja Becker (Hamburg) . . . Ja Nein Lahr Nein Nein Dr. Brühler Nein Nein Lenz (Trossingen) .. . — — Eickhoff — — Dr. Dr. h. c. Prinz zu Löwenstein Dr. Elbrächter entschuld. entschuld. entschuld. entschuld. Hellwege — — Dr. Maier (Stuttgart) . . — — Matthes Ja Ja von Manteuffel (Neuß) . — — Dr. von Merkatz . . . . entschuld. entschuld. Margulies entschuld. entschuld. Müller (Wendel). . Nein Nein Mauk Nein Nein Dr. Schild (Düsseldorf) . Nein Ja Dr. Mende — — Schneider (Bremerhaven) Ja Ja Dr. Middelhauve . . . krank krank Dr. Schranz Ja Ja Dr. Miessner Nein Nein Dr. Seebohm — — Neumayer Nein Nein Walter Ja Nein Onnen Nein Nein Wittenburg — — Dr. Pfleiderer Nein Nein Dr. Zimmermann . . . Nein Nein Dr. Preiß Nein Nein Dr. Preusker enthalten Nein Rademacher — — Dr. Schäfer — — Scheel Ja Ja Fraktionslos Schloß — — Dr. Schneider (Zollar) . Nein Nein Brockmann (Rinkerode) entschuld. entschuld. Schwann Nein Nein Rösing Nein Nein Stahl — — Stegner — — Zusammenstellung der Abstimmung Abstimmung 1. 2. Abgegebene Stimmen 354 353 Davon: Ja 151 147 Nein 201 205 Stimmenthaltung . 2 1 Zusammen wie oben . . 354 353 Berliner Abgeordnete Name Abstimmung 1. 2. CDU/CSU Dr. Friedensburg . . . entschuld. entschuld. Dr. Krone Nein Nein Lemmer entschuld. entschuld. Frau Dr. Maxsein . . . entschuld. entschuld. Stingl Ja Ja Dr. Tillmanns — — SPD Brandt (Berlin) . Ja — Frau Heise Ja Ja Klingelhöfer Ja Ja Dr. Königswarter . . . Ja Ja Name Abstimmung 1. 2. Mattick Ja Ja Neubauer Ja Ja Neumann Ja entschuld. Dr. Schellenberg. . entschuld. entschuld. Frau Schroeder (Berlin) . Ja Ja Schröter (Wilmersdorf) . Ja Ja Frau Wolff (Berlin) . . Ja Ja FDP Dr. Heim Ja Ja Hübner Ja — Frau Dr. Dr. h. c. Lüders entschuld. entschuld. Dr. Reif Ja Ja Dr. Will Ja Ja Zusammenstellung der Abstimmung der Berliner Abgeordneten Abstimmung 1. 2. Abgegebene Stimmen 16 13 Davon : Ja 15 12 Nein 1 1 Stimmenthaltung . — — Zusammen wie oben . . 16 13
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gerhard Schröder


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Kollege Maier, Sie werden verstehen, daß ich diese Frage mit Verpflichtung für die Bundesregierung hier nicht abschließend behandeln kann. Ich bin aber durchaus der Meinung, daß sich die exzeptionelle Lage der Bundesrepublik, die überhaupt unter dem speziellen Aspekt des Luftschutzes nichts weiter als ein einziger großer Grenzstreifen ist, in den von Ihnen angeschnittenen Verhandlungen auswirken sollte. Ich glaube, weiter kann ich nicht gehen, um nicht in diesem Stadium die Bundesregierung, bevor sie Gelegenheit gehabt hat, dazu Stellung zu nehmen, unnötig zu verpflichten.

    (Abg. Maier [Freiburg] : Ich danke!)

    Ich darf fortfahren und sagen, daß der moderne Luftschutz weithin ein technisch-wissenschaftliches


    (Bundesminister Dr. Schröder)

    Problem ist. Sobald die Behandlung von Luftschutzfragen uns durch die alliierte Kommission im Herbst 1951 freigegeben wurde, haben wir in engstem Zusammenwirken mit dem Deutschen Forschungsrat eine Schutzkommission gebildet, der eine große Anzahl namhafter Wissenschaftler angehört. Die Kommission bearbeitet aus der Grundlagenforschung heraus die für den Luftschutz auf dem Gebiet der Kernphysik, der Chemie, der Biologie und der Medizin sich ergebenden Probleme. Aus erfahrenen Luftschutzsachverständigen haben wir zur Vorbereitung der technischen Fragen auf dem Gebiet des baulichen Luftschutzes, des Brandschutzes, des Sanitäts- und Entgiftungsdienstes eine Reihe von technischen Ausschüssen gebildet.
    Wir haben ferner inzwischen die Bundesanstalt für Luftschutz errichtet, die Mitte Mai vorläufig in Bad Godesberg ihre Tätigkeit aufnehmen wird. Die Anstalt hat zwei wichtige Aufgaben zu erfüllen. Die erste besteht darin, die Erkenntnisse der wissenschaftlichen Forschung für die Praxis des Luftschutzes auszuwerten. Die zweite nicht minder wichtige Aufgabe besteht darin, die führenden Persönlichkeiten auf dem Gebiete des praktischen Luftschutzes, insbesondere die Luftschutzleiter unserer Großstädte mit den Aufgaben vertraut zu machen, vor die ein moderner Luftkrieg sie stellen würde.
    Wir wissen, meine Damen und Herren, welch große Bedeutung der Aufgabe zukommt, unserer Bevölkerung die Notwendigkeit und Möglichkeit des Luftschutzes wieder nahezubringen. In uns allen wirkt der Schrecken der Bombennächte bis zum heutigen Tage nach. Wir haben den Bundesluftschutzverband errichtet, damit er Hand in Hand mit der Presse und den großen berufsständischen und sonstigen Organisationen unseres Volkes die gesamte Bevölkerung des Bundesgebiets über die Notwendigkeit von Luftschutzmaßnahmen und über die Luftschutzselbsthilfe aufklärt, ohne die wir in einem Ernstfall nicht auskommen würden. Ich möchte nicht unerwähnt lassen, daß sich trotz der großen psychologischen Schwierigkeiten, die das Luftschutzproblem bietet, bereits Tausende von freiwilligen Helfern zur Verfügung gestellt haben. Die 3,5 Millionen DM, die im Haushalt 1954 für den Bundesluftschutzverband ausgeworfen sind, werden uns helfen, die Organisation dieses Verbandes weiter auszubauen.
    Auch das Technische Hilfswerk mit seinen 28 000 fest verpflichteten Helfern wird als technischer Arm des Luftschutzes wichtige Aufgaben zu erfüllen haben. Die Planung für die Aufstellung eines Luftschutzhilfsdienstes ist abgeschlossen. Er wird einen Brandschutzdienst, Bergungs- und Instandsetzungsdienst, Sanitätsdienst, Entgiftungsdienst und einen sozialen Betreuungsdienst umfassen. Der Luftschutzhilfsdienst soll zunächst in den besonders gefährdeten Orten des Bundesgebiets, und zwar zunächst auf freiwilliger Grundlage, organisiert, ausgebildet und ausgestattet, aber erst im Ernstfall zur Dienstleistung einberufen werden.
    Das schwierigste Problem des gesamten Luftschutzes bildet bei der Entwicklung der modernen Luftangriffsmittel die Errichtung von Schutzräumen. Die sehr pessimistische Erklärung des Luftschutzleiters von New York zu dem Problem der Schutzräume geht von den amerikanischen städtebaulichen Verhältnissen aus, die für uns in Deutschland nicht zutreffend sind. Es kann kein Zweifel daran bestehen, daß gegenüber Luftangriffen mit Spreng- oder Brandbomben, mit denen wir in Deutschland auch in Zukunft im Ernstfall zu rechnen hätten, ein entsprechend gestalteter Luftschutzraum auch heute noch sinnvoll ist. Nach der übereinstimmenden Auffassung der Wissenschaftler und Techniker vermag ein Schutzraum geeigneter Konstruktion in einer gewissen Entfernung vom Detonationszentrum einer Atombombe noch wirksamen Schutz zu gewähren. Die durch die Wasserstoffbombe geschaffene neue Lage bedarf noch der wissenschaftlichen und technischen Überprüfung. Die meisten Erfahrungen auf diesem Gebiete haben die USA aufzuweisen. Ich begrüße es daher besonders, daß ich bereits in der nächsten Zeit auf Grund einer amerikanischen Einladung eine Studienkommission in die Vereinigten Staaten entsenden kann. Sobald die Erfahrungen dieser Studienkommission ausgewertet sind, werde ich ein bereits vorbereitetes umfassendes Luftschutzprogramm dem Kabinett zur Beschlußfassung vorlegen. Dann wird auch die Zeit gekommen sein, sich über die Deckung der für einen umfassenden Luftschutz erforderlichen Kosten schlüssig zu werden. Dieses Luftschutzprogramm wird die Beträge aufweisen, die für die Durchführung der in ihm vorgeschlagenen Maßnahmen erforderlich sind. Es wird auch die Frage behandeln, ob die Kosten für den Luftschutz grundsätzlich vom Bunde zu tragen sind oder ob auch die Länder und die Gemeinden an diesen Kosten beteiligt werden müssen. Ich habe eben schon auf eine Zwischenbemerkung des Herrn Kollegen Maier gesagt, daß das dann auch der Augenblick sein wird, abschließend zu der Kostenfrage Stellung zu nehmen. Ich freue mich, aus dem Verhalten gerade unserer Kollegen von der SPD-Fraktion entnehmen zu können, daß wir die sehr, sehr schwierige Aufgabe der Finanzierung hoffentlich in einem allgemeinen Einverständnis werden lösen können.
    Meine Damen und Herren! Ich glaube dargelegt zu haben — so gut das in diesen wenigen Minuten möglich ist —, welche riesengroße Verantwortung das Problem des zivilen Luftschutzes nicht nur dem Bundesminister des Innern, sondern der Bundesregierung und zu gegebener Zeit, wenn es nämlich gilt, die zur Durchführung des zivilen Luftschutzes erforderlichen Gesetze zu beschließen, auch diesem Hohen Hause auferlegt. Wir werden, wie ich glaube, alle einträchtig zusammenarbeiten müssen, um die überaus schwere Aufgabe, die uns hier gestellt ist, zum Besten unseres Volkes gemeinsam zu meistern.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)



Rede von Dr. Hermann Ehlers
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Meine Damen und Herren! Ich habe übersehen, auch heute wieder einem Geburtstagskinde zu gratulieren, soweit man noch von „Kind" sprechen kann. Der Abgeordnete Eberhard wird heute 62 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch!

(Beifall und Heiterkeit.)

Das Wort hat Frau Abgeordnete Dr. Lüders.

(Abg. Frau Dr. Dr. h. c. Lüders begibt sich zum Platz des Präsidenten. — Heiterkeit.)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Marie-Elisabeth Lüders


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden!

    (Erneute Heiterkeit.)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Vor wenigen Tagen hat der Herr Bundeskanzler in einer sehr beachtenswerten Rede in Düsseldorf auf dem Kongreß für die freien Berufe sein lebhaftes


    (Frau Dr. Dr. h. c. Lüders)

    Mißfallen der Tatsache gegenüber ausgesprochen, daß die geistige Arbeit so ungeheuer unterbewertet wird. Wir werden dem alle zustimmen, einerlei, wo wir politisch oder sonst stehen. Aber, meine Damen und Herren, ich möchte doch darauf hinweisen — es gab in Düsseldorf natürlich keine Diskussion —, daß ganz besonders niedrig die geistige Arbeit von Frauen bewertet wird. Sie werden höchstwahrscheinlich alle mit mir der Meinung sein, daß die vor vielen Jahrzehnten gemachten Ausführungen eines bekannten Arztes — ich glaube, er lebte in München — über den „physiologischen Schwachsinn des Weibes"

    (Heiterkeit)

    heute nicht mehr unbedingt zutreffen, sondern daß der physiologische Schwachsinn gleichmäßig auf beide Geschlechter verteilt ist.

    (Große Heiterkeit.)

    Es ist überaus bemerkenswert, in welcher Weise man sich, um die Benachteiligung der geistig arbeitenden Frauen zu erreichen, über vorhandene Bundesgesetze einfach hinwegsetzt, z. B. Frauen, Akademikerinnen, die einen 131er-Schein besitzen, unter ganz fadenscheinigen Begründungen immer wieder abweist und ihnen das nicht zugute kommen läßt, was man bei den Männern auf Grund des Art. 131 absolut selbstverständlich findet. Auch die Juristinnen, die in der Nazizeit aus ihren Ämtern entfernt oder z. B. an der Ausübung der Anwaltspraxis gehindert worden sind, werden heute bei der Einstufung immer noch zurückgestellt. Wozu haben wir eigentlich allgemein gültige Bundesgesetze, wenn jedes Land oder jede Organisation — auch die Universitäten und diese nicht zuletzt — glaubt, es sich herausnehmen zu können, gegen diese Gesetze zu verstoßen?

    (Sehr richtig! bei der SPD. — Abg. Frau Dr. Weber [Aachen]: Ich bin noch eine Stufe höher gekommen! — Heiterkeit.)

    — Es gibt ja ganz exzeptionelle Verdienste, und ich
    freue mich, daß ich immer schon Gelegenheit hatte,
    bei Ihnen diese Verdienste beobachten zu können;

    (große Heiterkeit und Beifall im ganzen Hause)

    und weil ich das, verehrte Frau Kollegin Weber, aus jahrzehntelanger Erfahrung weiß, darf ich annehmen, daß Sie für meine folgenden Ausführungen großes Verständnis besitzen und mir und uns allen helfen werden.

    (Abg. Frau Dr. Weber [Aachen]: Sehr gern!)

    — Ich weiß nicht, ob alle „sehr gern" sagen werden; Sie sicher.

    (Erneute Heiterkeit.)

    Meine Damen und Herren, erlauben Sie mir, daß ich einige weitere, aber sehr ernste Worte zu dem Tatbestand der völligen Mißachtung von Bundesgesetzen und damit der völligen Mißachtung der Autorität der Bundesregierung an Sie richte. Seit Jahr und Tag beobachten wir täglich immer schwerere Verstöße beinahe in allen Großstädten, wahrscheinlich auch in mittleren — ich habe sie sogar auf dem Lande beobachtet —, gegen das „Gesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten". Meine Damen und Herren, erschrecken Sie nicht über das, was ich jetzt sagen werde. Sie werden es verstehen von jemandem, der vierzig Jahre lang gekämpft hat, um den Dingen, die in diesem Gesetz behandelt werden, zu Leibe zu rücken. Dieses Gesetz von 1953 verbietet klipp und klar und ganz unzweideutig die Einrichtung und die Unterhaltung von Bordellen. Man fällt aber täglich mehr in die Methoden der Nazi zurück, die 1940 gegen das erste Gesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten von 1927 einen schweren Stoß unternommen und dem System der „Reglementierung" mit allem, was dazu gehört, wieder den Weg gebahnt haben. Wollen wir Nazi-Systeme nachahmen oder nicht? Darüber müssen wir uns klar sein, und dann müssen wir ehrlich genug sein, j a oder nein zu sagen; dazwischen gibt es hier nichts.

    (Sehr richtig! bei der SPD.)

    Aber wie denken wir denn eigentlich über die Verwendung öffentlicher Mittel zum Ankauf von Gelände zur Errichtung von Bordellen sowie zur Ausstattung der Gebäude für dieses schmutzige Handwerk oder Gewerbe — man darf ja beide Worte eigentlich gar nicht gebrauchen; es ist eine Beleidigung für das Handwerk und eine Beleidigung für das Gewerbe —, wie denkt man eigentlich über die Verwendung öffentlicher Mittel für solche schmutzigen Zwecke?

    (Zuruf von der Mitte: Pfui!)

    — Jawohl, pfui! Und wer genehmigt denn diese Mittel, und wer weiß um die Verwendung dieser Mittel, und wer rührt keinen Finger dagegen?

    (Abg. Frau Dr. Weber [Aachen]: Aber nicht der Bund!)

    Meine Damen und Herren, das sind die amtlichen Kuppler; einen anderen Ausdruck gibt es für Oberbürgermeister und Bürgermeister, die so etwas dulden, überhaupt nicht.

    (Hört! Hört! in der Mitte. — Abg. Frau Dr. Weber [Aachen]: Aber nicht der Bund!)

    Und wer bringt diese amtlichen Kuppler, die nicht besser sind als die, die in die Häuser hineingesteckt werden, vor den Strafrichter — mir ist nichts bekannt! —, so wie das Gesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten es verlangt? Nichts dergleichen geschieht! Kennt man vielleicht in den Verwaltungsbehörden den § 180 des Strafgesetzbuches nicht, oder will man ihn eigentlich nicht kennen? Ich behalte mir vor, dem Strafrechtsausschuß entsprechende Vorschläge zur Ergänzung von § 180 Abs. 2 zu machen. Kennt man auch nicht die Entschließung der Vereinten Nationen zu diesen Fragen? Man scheint immer dann ein Analphabet zu sein, wenn es einem gerade paßt.
    Und was tut die Staatsanwaltschaft? Sie verschanzt sich zur Begründung für ihr Nichteingreifen dahinter, daß in diesen Lokalitäten angeblich „keine Ausbeutung" und „kein Anhalten" zur Unzucht stattfinde. Dann möchte ich doch einmal fragen: sind 15 bis 25 DM und mehr tägliche Miete keine Ausbeutung, und ist das kein Anhalten zur Unzucht? Denn es muß ja erst einmal das Geld verdient werden, um diese Mieten bezahlen zu können.

    (Sehr richtig! bei der SPD.)

    Mit uns deutschen Frauen kämpfen seit Jahrzehnten die Deutsche Dermatologische Gesellschaft, die Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten, der Internationale Verband zur Bekämpfung des Mädchenhandels — der Mädchenhandel besitzt j a bekanntlich in den Bordellen Zutrei-


    (Frau Dr. Dr. h. c. Lüders)

    ber für sein schmutziges Geschäft —, und mit uns kämpfen seit Jahrzehnten die Kirchen aller Konfessionen, — alles vergebens!
    Wie denkt man sich denn eigentlich die Möglichkeit, die Methode gewisser Besatzungsstellen zu bekämpfen, die innerhalb von Kasernen deutsche Mädchen in Bordellen halten? Will die Besatzungsbehörde solche Unternehmungen in ihren Kasernen haben, dann mag sie es tun; aber dann mag sie es bitte tun unter ihrer nationalen Flagge, die sollten sie dann dort hochhängen,

    (Sehr richtig! bei der SPD)

    und dann mag sie es bitte tun auf ihre Kosten, aber nicht über Besatzungskosten auf unsere Kosten. Dann mag sie es auch tun mit Frauen ihrer Nation, aber nicht mit deutschen Frauen.

    (Beifall.)

    Meine Damen und Herren, Kollegin Weber ist Zeuge, Kollegin Teusch aus dem Reichstag ist Zeuge, und die Kollegin Schroeder ist Zeuge: wir haben seinerzeit nach 1918 nicht ohne Erfolg gegen diese Methoden der damaligen Besatzungsbehörden gekämpft.

    (Abg. Frau Dr. Weber [Aachen]: Sehr richtig!)

    Sollten Sie uns nicht alle unterstützen, wieder den Kampf durchzuführen und mit Erfolg durchzuführen?

    (Beifall.)

    Aber, meine Damen und Herren, es wird ungeheuer schwer sein, wenn ich rufe: „Haltet den Dieb!" und meine Hände selber in der Tasche des Nachbarn habe. Wie will eine deutsche Obrigkeit sich dagegen auflehnen, wenn man ihr Material über Material nachweisen kann, daß sie genau das gleiche tut! Aber wollen die deutschen Behörden das selber tun, — dann bitte unter vollkommen gleichen Voraussetzungen für die Behandlung der Besucher wie für die Behandlung der Insassen dieser Häuser. Die Besucher sind nicht einen Deut besser als die anderen.

    (Sehr richtig!)

    Es gibt ein altes Wort: „Der Hehler ist so gut wie der Stehler." Wenn man die deutschen Gesetze und wenn man die Autorität der Bundesregierung derart mißachten will, dann höre man endlich auf mit dem heuchlerischen Gejammer vom Verfall von Sitte und Moral bei der Jugend.

    (Beifall bei der FDP, bei der SPD und beim GB/BHE.)

    „Wie die Alten sungen, so zwitschern die Jungen", das wissen wir sehr genau. Man höre endlich einmal auf, volltönende Reden über den Schutz von Ehe und Familie zu halten, wenn man nicht den Mut hat, hier offen einzugreifen und den Bundesgesetzen Geltung zu verschaffen; denn Bundesrecht geht vor Landesrecht.
    Man hat sich früher bezüglich dieser Einrichtungen darauf berufen, sie wären aus gesundheitlichen Gründen notwendig. Wer will das heute noch behaupten? Wenn uns jeden Tag erzählt wird, welche Wirkungen das Penicillin — die einen sagen: Gott sei Dank, die anderen sagen: leider — hat, dann ist kein Anlaß mehr vorhanden, diese Einrichtungen aus gesundheitlichen Gründen aufrechtzuerhalten. Man hat sich darauf berufen, man wolle
    dort dem Verbrechertum zu Leibe rücken. Nun, da züchtet man Verbrecher en gros, und da zieht man die Jugend auf einen verbrecherischen Weg! Aber wenn man alles das, was das Gesetz vorschreibt, mißachtet, dann, so bitte ich, bekenne man sich ganz offen und ehrlich zum „Grundsatz der doppelten Moral!" Will man ihn, oder will man ihn nicht?
    Man leugnet, daß wir schon wieder bei der im alten Gesetz verbotenen Kasernierung angekommen sind. Nun, wenn ein Häuserbesitzer oder mehrere Mädchen als Häuserbesitzer in einer größeren Anzahl nebeneinander liegender Häuser in der gleichen Straße wohnen — sie sind zwar nicht qua Gesetz, wie früher, kaserniert —, sagen Sie, ist das keine, nun, meinetwegen sagen Sie: freiwillige Kasernierung? Verstößt die nicht genau so gut gegen das Gesetz wie das, was ich vorher gesagt habe? Je länger man das duldet, desto lückenloser wird dieses System.
    Was ich hier sage, kann ich Ihnen alles an Hand einer Fülle von Material beweisen. Wer wird denn in diese Wohnungen ziehen? Die Herren der Obrigkeit, die es dulden, daß das alles gemacht wird, werden sich dort ganz bestimmt keine Villen bauen, aber die Stiegen kehrt man bekanntlich von oben.

    (Sehr richtig! bei der SPD.)

    Da fängt man an. Man sagt ja immer, wir Alten
    hätten alles hinter uns, wir könnten schlau reden.

    (Heiterkeit.)

    Ganz so ist es ja nun doch nicht. Man höre aber auf mit Moralpredigten! Die stehen mir sämtlich h i er, wenn ich das immer alles anhören muß, was den Jungen nahegelegt wird und was uns angeblich so am Herzen liegt. Auf der anderen Seite stört es niemanden, wenn alle diese Dinge vorkommen.

    (Abg. Putzig: Das wäre eine dankbare Aufgabe für Herrn Wuermeling! — Abg. Dr. Greve: Wenn der da auch die Volkszensur einführt!)

    — Ja, das wäre eine ausgezeichnete Aufgabe. Aber ich möchte ihn nicht zitieren, weil ich fest überzeugt bin: er weiß selber ganz genau, was er auf dem Gebiet tun könnte, wenn er wollte.

    (Heiterkeit bei der SPD.)

    Ich darf Ihnen aber ganz zum Schluß nur einmal einige Beispiele geben. Es hat vor gar nicht sehr langen Jahren — es war zur Nazizeit — in Düsseldorf einen Stadtobermedizinalrat gegeben, der für den damaligen Herrn Oberbürgermeister — er war später Bundesminister — einen sehr ausführlichen Plan ausarbeitete unter dem Titel „Sexualverkehrsgewerbeordnung".

    (Große Heiterkeit.)

    — Meine Herren und Damen, das ist gar nicht lächerlich!

    (Zuruf von der SPD: Da ist Seebohm zuständig! — Lachen.)

    Ist das vielleicht ein Gewerbe? Ich nehme jedes anständige Gewerbe dagegen in Schutz, daß man die Bezeichnung für anständige Gewerbe hierauf überträgt. Und vor allem: zahlen denn die Bewohnerinnen dieser Häuser Gewerbesteuer, Herr Finanzminister?

    (Heiterkeit.)



    (Frau Dr. Dr. h. c. Lüders)

    — Ach, Sie sind nicht hier. — Mir ist nichts davon bekannt. — Ah, da sind Sie ja. Verehrter Herr Minister, ich will Ihnen nur zu Einnahmen verhelfen.

    (Anhaltende Heiterkeit.)

    Zahlen die Insassinnen dieser Häuser Einkommensteuer, Herr Minister? Ich glaube nicht.

    (Abg. Dr. Greve: Sie werden geschätzt! — Heiterkeit.)

    Der Herr Arbeitsminister ist auch nicht hier. Haben diese Frauen ein Recht, wenn sie arbeitslos sind, sich bei den Arbeitsnachweisen einzutragen und vermitteln zu lassen?

    (Große Heiterkeit.)

    — Nein, meine Herren, das ist gar nicht lächerlich! Sie verkennen ganz den Ernst dessen, was ich sage. — Herr Arbeitsminister, sind sie versicherungspflichtig? Mir ist nichts davon bekannt.
    Aber noch etwas, was in dieser schönen „Sexualverkehrsordnung" angeraten war. Das ist gar nicht gleichgültig im Hinblick auf die vielen Messen und Ausstellungen, die wir haben. Es wurde dort von jenem Stadtobermedizinalrat empfohlen, den Polizisten Lagepläne dieser Häuser in die Hand zu geben, damit sie die ortsfremden Besucher davor behüteten, wie es in dem Entwurf heißt, in der falschen Richtung zu gehen, sich zu verlaufen. Mir scheint, sie verlaufen sich unter allen Umständen, mit und ohne polizeiliche Anweisung.

    (Heiterkeit.)

    Kann man vielleicht von diesen Einnahmen, die man in den Häusern hat, etwas bei der Steuer absetzen oder nicht? Und können die Besucher auch etwas von der Steuer absetzen für die Ausgaben, die in diesen Häusern bekanntlich sehr hoch sind?

    (Heiterkeit.)

    Sehr hoch. Ich will weiter niemanden fragen.

    (Große Unruhe und lebhafte Schlußrufe von der Mitte.)

    — Meine Herren, regen Sie sich ja nicht auf!

    (Abg. Dr. Seffrin: Pfui!)

    Ich verzichte darauf, Ihnen das Material hier vorzulesen, das ich besitze.

    (Erneute Schlußrufe von der Mitte.)

    Es ist wohl besser, wir betrachten die Dinge einmal ohne diese Begleitmusik; die könnte sonst anders ausfallen.
    Wie denkt man darüber, daß diese Frauen einen bevorzugten Zuzug in Städten bekommen? Wie denkt man darüber, daß sie bevorzugt Wohnung bekommen? Wie denkt man darüber, daß in mit Mitteln des sozialen Wohnungsbaus erbauten Wohnungen die Untervermietung an diese Frauen zugelassen ist? Wie denkt man darüber, daß eine nahegelegene Stadt in ihrem Aufbauplan eine riesig hohe Mauer in der Planung vorgesehen hatte, lie erst von einer mutigen Stadtverordneten entdeckt und dann wegrasiert wurde? Wie denkt man darüber, daß man alles mögliche beschlagnahmt; aber z. B. ist mir gar nichts von der Beschlagnahmung der Zeitschrift „Quick" bekanntgeworden, die n Hamburg vier Seiten umfassende Abbildungen Tiber die Hamburger Bordelle, ihre Eigentümer und ihre Insassinnen brachte. Und wo bleibt das Bewahrungsgesetz? „Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube." Will man also „doppelte Moral", dann sage man es offen. Will man christliche Ethik oder nicht, dann sage man es offen. Will man Ausnahmegesetze nur für Frauen, dann sage man es ebenfalls offen, und dann werden wir uns darüber weiter unterhalten.

    (Lebhafter Beifall bei der FDP, bei der SPD und bei Abgeordneten des GB/BHE.)