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ID0202404500

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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 2024

  • date_rangeDatum: 8. April 1954

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  • tocInhaltsverzeichnis
    2. Deutscher Bundestag — 24. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. April 1954 847 24. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 8. April 1954. Geschäftliche Mitteilungen 849 A Glückwunsch zum Geburtstag des Abg. Böhm (Düsseldorf) 851 D Mitteilung über Beantwortung der Kleinen Anfragen 33, 37 und 40 (Drucksachen 299, 443; 321, 442; 347, 444) 849 B Fortsetzung der zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) (Drucksache 200); Mündlicher Bericht des Haushaltsausschusses (Drucksache 350); dazu Mündliche Berichte des Haushaltsausschusses (Drucksachen 351 bis 379): Fortsetzung der Beratung des Einzelplans 12 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr (Drucksache 362, Umdruck 50) 849 C, 929 Dr. Bleiß (SPD) 849 C Bauer (Würzburg) (SPD) 850 D Niederalt (CDU/CSU) 851 D Schäffer, Bundesminister der Finanzen 852 A Schoettle (SPD) 852 C Müller-Hermann (CDU/CSU) . . . 853 A Dr.-Ing. Drechsel (FDP) 853 B Schmidt (Hamburg) (SPD) . . 854 A, 857 B Dr. Seebohm, Bundesminister für Verkehr 856 A, 858 A Schneider (Bremerhaven) (DP) . . . . 856 C Abstimmungen 858 A Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksache 359, Umdrucke 22, 29 [neu], 30, 31, 47, 52, 54, 55) . . 858 B, 930, 931, 932, 933, 934 Dr. Vogel (CDU/CSU), Berichterstatter 858 C Kurlbaum (SPD) 860 A, 881 A Samwer (GB/BHE) 862 B Schoettle (SPD) 863 A Dr. Westrick, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft 863 B Dr. Atzenroth (FDP) 864 D Dannebom (SPD) 866 A Naegel (CDU/CSU) 868 A Dr. Hellwig (CDU/CSU) 870 C Dr. Preusker, Bundesminister für Wohnungsbau 872 A Dr. Schild (Düsseldorf) (DP) 874 A Ohlig (SPD) 875 A Scheel (FDP) 875 C, 882 B Bender (GB/BHE) 876 C, 879 A Schäffer, Bundesminister der Finanzen . 877 A, 879 A, 882 C, D, 883 A, B Dr. Deist (SPD) 879 C Ritzel (SPD) 882 D, 883 B, C Neumann (SPD) 882 D, 883 A Lange (Essen) (SPD) (zur Abstimmung) 883 C Abstimmungen 883 D Einzelplan 02 — Haushalt des Deutschen Bundestages (Drucksache 352) 884 B Frau Rösch (CDU/CSU), Berichterstatterin 884 B Dr. Gülich (SPD) 885 A, 891 D D. Dr. Ehlers (CDU/CSU) 889 A Ritzel (SPD) 892 B Schoettle (SPD) 892 C Beschlußfassung . 893 A Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksache 360; Umdrucke 20, 26, 27, 33, 34, 35) . 893 A, 936, 937, 938, 939, 940 Brese (CDU/CSU), Berichterstatter . . 893 A Dr. Schmidt (Gellersen) (SPD) . . . . 895 A Dr. Horlacher (CDU/CSU) 896 B Kriedemann (SPD) 897 C, 905 D Frau Strobel (SPD) 899 A Frühwald (FDP) 900 A Dr. Dr. h. c. Müller (Bonn) (CDU/CSU) 903 C Elsner (GB/BHE) 904 A, B Dr. h. c. Lübke, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 904 B, 907 C Schneider (Bremerhaven) (DP) . . . . 904 C Frau Keilhack (SPD) 904 C Dr. Vogel (CDU/CSU) 905 B Abstimmungen 909 C Einzelplan 13 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen (Drucksache 363) 909 D Ohlig (SPD), Berichterstatter . . . 909 D Diekmann (SPD) 910 A Hübner (FDP) 912 C Dr. Balke, Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen . . . 914 A Neumann (SPD) 915 A Beschlußfassung 915 B Einzelplan 07 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers der Justiz (Drucksache 357) 915 C Brandt (Berlin) (SPD), Berichterstatter 915 C Beschlußfassung 916 D Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache 356; Umdrucke 36, 37, 38, 39, 48, 61) . . . 916 D, 941, 942, 943 Niederalt (CDU/CSU), Berichterstatter 917 A Dr. Willeke (CDU/CSU), Berichterstatter 920 A Maier (Freiburg) (SPD) 922 A Ritzel (SPD) 924 C Schmitt (Vockenhausen) (SPD) . . . 925 B Frau Dr. Hubert (SPD) 926 A Seiboth (GB/BHE) 927 A Weiterberatung vertagt 928 D Nächste Sitzung 928 D Anlage 1: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 40 — Haushalt der sozialen Kriegsfolgeleistungen (Umdruck 51) 929 Anlage 2: Änderungsantrag der Abg. Dr. Schild (Düsseldorf), Matthes, Weyer, Illerhaus u. Gen. zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 22) . . 930 Anlage 3: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 29 [neu]) . . . . 931 A Anlage 4: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 30) 931 B Anlage 5: Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 31) . . . . 932 A Anlage 6: Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 47) . . . . 932 B Anlage 7: Entschließungsantrag der Abg. Naegel, Scheel, Samwer, Dr. Elbrächter u. Gen. zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 52) 933 Anlage 8: Änderungsantrag der Abg. Scheel u. Gen. zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 54) 934 A Anlage 9: Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 55) . . . . 934 B Anlage 10: Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zum Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Umdruck 20) 935 Anlage 11: Änderungsantrag der Abg. Schneider (Bremerhaven), Dr. Schild (Düsseldorf), Müller (Wehdel) u. Gen. zum Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Umdruck 26) . . . 936 Anlage 12: Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zum Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Umdruck 27) . . . 937 Anlage 13: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Umdruck 33 [berichtigt]) . . 938 Anlage 14: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Umdruck 34) 939 Anlage 15: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Umdruck 35) 940 Anlage 16: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsberich des Bundesministers des Innern (Umdruck 36) . . . . 941 A Anlage 17: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Umdruck 37) . . . . 941 B Anlage 18: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Umdruck 38) . . . . 942 A Anlage 19: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Umdruck 39) . . . . 942 B Anlage 20: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Umdruck 48) . . . . 943 A Anlage 21: Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zum Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Umdruck 61) . . . . 943 B Die Sitzung wird um 9 Uhr 2 Minuten durch den Präsidenten D. Dr. Ehlers eröffnet.
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    Anlage 1 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 51) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 40 — Haushalt der sozialen Kriegsfolgeleistungen (Drucksachen 200, 350, 375) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 4007 ist ein neuer Tit. 340 zu bilden und in diesen Titel ein Betrag in Höhe von 450 000 000 DM zur Abdeckung der der Deutschen Bundesbahn auferlegten betriebsfremden Aufwendungen einzustellen. Bonn, den 7. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 2 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Schild (Düsseldorf), Matthes, Weyer, Illerhaus und Genossen (Umdruck 22) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen, in Kap. 0902 die folgenden neuen Titel einzufügen: a) „Tit. 601 a Maßnahmen zur Förderung gesamtdeutscher Fragen des 1 000 000 DM" Einzelhandels b) „Tit. 601 b Gewerbeförderungsmaßnahmen für das 250 000 DM" Gaststätten- und Hotelgewerbe Deckungsvorschlag: Im Einzelplan 32 Kap. 3205 Tit. 681 (Verzinsung der zur vorübergehenden Verstärkung der Betriebsmittel der Bundeshauptkasse aufgenommenen Mittel) ist der Betrag von 50 000 000 DM auf 48 750 000 DM zu kürzen. Bonn, den 5. April 1954 Dr. Schild (Düsseldorf) Matthes Dr. von Merkatz und Fraktion Weyer Dr. Bucher Frau Friese-Korn Dr. Dr. h. c. Prinz zu Löwenstein Dr. Mende Dr. Preusker Scheel Illerhaus Barlage Berendsen Brand (Remscheid) Burgemeister Dr. Dollinger Griem Dr. Hesberg Holla Kemper (Trier) Kirchhoff Leonhard Dr. Pohle (Düsseldorf) Sabaß Schmidt-Wittmack Schmücker Dr. Storm Stücklen Unertl Dr. Willeke Anlage 3 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 29 [neu]) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen, in Kap. A 0901 Tit. 604 (neu) einzusetzen: „Zuschüsse zur Förderung der gewerblichen Wirtschaft im Emsland 5 000 000 DM". Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 4 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 30) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen: in Kap. 0902 folgenden neuen Titel einzufügen: „Anpassungsbeihilfen für Belegschaftsmitglieder des Eisenerzbergbaues, die durch Stilllegung oder Einschränkung der Betriebe ihre Arbeitsplätze verlieren 4 000 000 DM" Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 5 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Entschließungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 31) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen: Zur Klärung der strittigen Fragen des ehemaligen Reichsvermögens und der noch offenen Fragen zwischen Bundes- und Landesvermögen und der Beteiligungen des Bundes an Gesellschaften des öffentlichen Rechts wird ein 21er-Ausschuß des Bundestages eingesetzt, in den je 7 Mitglieder des Haushaltsausschusses, des Ausschusses für Finanz- und Steuerfragen und des Ausschusses für Wirtschaftspolitik zu entsenden sind. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 6 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE (Umdruck 47) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. A 0901 ist nach Tit. 613 folgender neuer Tit. 613a einzufügen: „Zuschuß für Förderungsmaßnahmen des Handels 2 000 000 DM" Bonn, den 7. April 1954 Samwer Meyer-Ronnenberg Dr. Eckhardt und Fraktion Anlage 7 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Entschließungsantrag der Abgeordneten Naegel, Scheel, Samwer, Dr. Elbrächter und Genossen (Umdruck 52) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen: Das Gesetz über die Bundesstelle für den Warenverkehr läuft am 30. September 1954 aus. Über die für die Zeit vom 1. Oktober 1954 bis zum Ende des Haushaltsjahres 1954 veranschlagten Haushaltsmittel (etwa 50 v. H. des Ansatzes des Kap. 0905) darf nur zur Durchführung der dann noch verbleibenden Aufgaben und der Abwicklungsarbeiten in der erforderlichen Höhe verfügt werden. Bonn, den 7. April 1954 Naegel Brand (Remscheid) Dr. Bürkel Dr. Hellwig Holla Kirchhoff Lenze (Attendorn) Leonhard Müser Raestrup Sabaß Dr. Serres Stücklen Scheel Dr. Blank (Oberhausen) Dr. Wellhausen Samwer Dr. Elbrächter Anlage 8 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Abgeordneten Scheel und Genossen (Umdruck 54) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. A 0901 erhält Tit. 530 folgende Fassung: „Darlehen für Investitionen in der demontagegeschädigten Wirtschaft 100 000 000 DM". Bonn, den 7. April 1954 Scheel Dr. Atzenroth Dr. Wellhausen Dr. Elbrächter Schwann Dr. Drechsel Dr. Hoffmann Anlage 9 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE (Umdruck 55) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtfchaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen, in Kap. A 0901 die Summe Tit. 610 zu erhöhen auf 30 000 000 DM. Bonn, den 7. April 1954 Bender Dr. Eckhardt und Fraktion Anlage 10 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE (Umdruck 20) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wolle beschließen, in Kap. A 1002 einen neuen Titel „Darlehen zur Förderung der ländlichen Siedlung 45 500 000 DM" und einen neuen Titel „Beihilfen zur Förderung der ländlichen Siedlung 22 600 000 DM" einzubringen. Bonn, den 1. April 1954 Elsner Dr. Mocker und Fraktion Anlage 11 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Abgeordneten Schneider (Bremerhaven), Dr. Schild (Düsseldorf), Müller (Wehdel) und Genossen(Umdruck 26) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wollt beschließen: In Kap. 1002 ist a) bei Tit. 650 der Betrag von 250 000 DM auf 550 000 DM zu erhöhen mit der Maßgabe, daß in den Erläuterungen die Verwendung dieses Betrages für wirtschaftliche Beratung und berufsfachliche Ausbildung in der Fischwirtschaft bestimmt wird; b) bei Tit. 956 der Betrag von 16 275 000 DM auf 16 575 000 DM zu erhöhen mit der Maßgabe, daß in den Erläuterungen die Verwendung dieses Betrages für die Zinsverbilligung von der Fischwirtschaft aufgenommener Kredite, die der Absatzförderung und Werbung für den Fischkonsum dienen, bestimmt wird. Deckungsvorschlag: Der Betrag in Kap. 1002 Tit. 67 (Abschöpfung von Preisunterschieden bei Lebensmitteleinfuhren) in Höhe von 225 800 000 DM wird auf 226 400 000 DM erhöht. Bonn, den 6. April 1954 Schneider (Bremerhaven) Dr. Schild (Düsseldorf) Müller (Wehdel) Dr. von Merkatz und Fraktion Anlage 12 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU (Umdruck 27) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, der Wirtschaftsberatung und Fachausbildung in der Fischerei und der Rationalisierung fischwirtschaftlicher Verarbeitungs- und Absatzeinrichtungen ihre besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden und bemüht zu sein, daß entsprechende Mittel für diese wecke zur Verfügung gestellt werden. Bonn, den 6. April 1954 Krammig Müller-Hermann Dr. von Brentano und Fraktion Anlage 13 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 33 [berichtigt]) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 1002 Tit. 617 ist der Ansatz von „10 000 000 DM" auf „40 000 000 DM" zu erhöhen. Hierzu wird die folgende Ergänzung der Erläuterungen empfohlen: 5. Beihilfen zur Ausmerzung tbc-kranker Kühe 39 770 000 DM. Zu 5. Die Beihilfen sind nach bundeseinheitlichen Richtlinien den Tierhaltern zu gewähren, die ihre Reagenten über die Schlachtung endgültig ausmerzen. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 14 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 34) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wolle beschließen: Kap. 1002 Tit. 650 wird wie folgt geändert: „Ernährungswirtschaftliche Verbraucheraufklärung 500 000 DM." Hierzu wird die folgende Erläuterung empfohlen: Zu Tit. 650 Der Verbraucher muß seinen Nährstoffbedarf kennenlernen und in die Lage versetzt werden, ihn volkswirtschaftlich und gesundheitlich zweckmäßig und in Anpassung an seine Einkommensverhältnisse zu decken. Die hierzu notwendige Beratung und Aufklärung, in die der beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gebildete Verbraucher-Ausschuß maßgeblich eingeschaltet ist, soll insbesondere durch Herausgabe von Broschüren und Plakaten, durch Kochvorführungen, durch Vorträge sowie durch Beschaffung von Unterrichtsmaterial auch für die Schulen gefördert werden. Eine solche objektive Verbraucheraufklärung muß als eine Aufgabe des Bundesministeriums neben die Werbung für einzelne Lebensmittel treten. Sie ist eine notwendige Ergänzung der Erzeugungspolitik und dient so auch der Absatzförderung landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 15 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 35) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 1002 wird folgender neuer Titel angefügt: „Tit. 958 Zuschuß an die Länder zur Durchführung der Schulmilchversorgung 40 000 000 DM" Hierzu wird folgende Erläuterung empfohlen: Zu Tit. 958 Die Verbraucher werden durch die Abschöpfung (siehe Kap. 1002 Tit. 67) in erheblichem Umfang zusätzlich belastet. Da sich diese Belastung der Lebenshaltung bei der Durchführung der Marktordnung zwangsläufig ergibt, die Marktordnung aber sowohl den Erzeugern wie den Verbrauchern dienen soll, besteht die Verpflichtung, den Verbrauchern einen gewissen Ausgleich zu geben. Das kann nur in einer Weise geschehen, die den Grundsätzen der Marktordnung entspricht. Die finanzielle Unterstützung der Schulmilchversorgung aus Bundesmitteln, denen die erwähnten Einnahmen aus der Abschöpfung zufließen, dient den Verbrauchern respektive ihren Kindern durch die Verbilligung der Milch und dient zugleich der erzeugenden Landwirtschaft durch die so bewirkte Steigerung des Trinkmilchabsatzes, der gerade für die kleineren landwirtschaftlichen Betriebe von entscheidender wirtschaftlicher Bedeutung ist. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 16 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 36) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 200, 350, 356) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 0602 Tit. 640 ist der Ansatz in Höhe von 140 900 DM um 500 000 DM auf 640 900 DM zu erhöhen. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 17 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 17) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 200, 350, 356) Der Bundestag wolle beschließen: 1. In Einzelplan 06 Kap. 0618 ist nach Tit. 302 folgender neuer Tit. 302a einzufügen: „Bauten und Einrichtungen für den Luftschutz der zivilen Bevölkerung 1 000 000 000 DM" 2. In Einzelplan 35 Kap. 3501 Tit. 300 ist der Beitrag der Bundesrepublik an die Europäische Verteidigungsgemeinschaft (zum Teil Stationierierungsbeitrag) um 1 000 000 000 DM auf 8 000 000 000 DM zu kürzen. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 18 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 38) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 200, 350, 356) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 0628 ist a) die Summe Personalausgaben (Tit. 101 bis 110) auf „200 000 DM" und b) der Ansatz von Tit. 200 auf „40 000 DM" zu kürzen. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 19 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 39) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 200, 350, 356) Der Bundestag wolle beschließen: Der in Kap. 0635 (Bundeszentrale für Heimatdienst) bei Tit. 300 veranschlagte Betrag von 3 300 000 DM ist um 1 200 000 DM auf 4 500 000 DM zu erhöhen und vorwiegend zur Steigerung der Aufwendungen für staatsbürgerliche Informationen und Lehrgänge, zur Förderung von Filmen und Hörspielen und zur Veranstaltung von Preisausschreiben unter der Jugend zu verwenden. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 20 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 48) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 06 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 200, 350, 356) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 0609 Tit. 300 wird der letzte Absatz des Zweckbestimmungsvermerks wie folgt geändert: „Die Jahresrechnungen über die Ausgaben dieses Betrages unterliegen der Prüfung einer nach Maßgabe der Geschäftsordnung des Bundestages aus drei Mitgliedern des Bundestages zu bildenden Kommission und der Prüfung durch den Präsidenten des Bundesrechnungshofes. Die Erklärungen der Kommission und des Präsidenten des Bundesrechnungshofes bilden die Grundlage für die Entlastung der Bundesregierung." Bonn, den 7. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 21 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE (Umdruck 61) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 200, 350, 356) Der Bundestag wolle beschließen: Die unter Kap. 0602 Tit. 605 eingesetzten Mittel sind gesperrt. Bonn, den 8. April 1954 Seiboth Dr. Gille Dr. Eckhardt und Fraktion
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Fritz Hellwig


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wer die Diskussion um die Wirtschaftspolitik über einige Jahre hin verfolgt hat, der wird das abgewandelte Wort unterschreiben: „Mit Zahlen läßt sich trefflich streiten." Ich glaube, es ist kein erfreuliches Zeichen für den Stand unserer volkswirtschaftlichen Gesamterkenntnis, daß man sich gegenseitig irgendwelche Zahlen, die im Moment vielleicht überzeugend klingen, aber nicht bewiesen, auch nicht nachgeprüft werden können, an den Kopf wirft. Ich darf vielleicht hier nebenbei schon einflechten, daß wir zu einer Bereinigung des volkswirtschaftlichen Zahlenmaterials, insbesondere zu einer Verfeinerung der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung kommen sollten, ein Anliegen, das alle, die in der Wirtschafts- und Sozialpolitik mit Zahlen umzugehen haben, nur unterschreiben können. Wir bedauern, daß wir in dem Zahlenmaterial sowohl über die Wertung der Arbeitslosenziffern wie über die Lohnentwicklung, Realeinkommensentwicklung usw. noch nicht die sachliche Einstellung von beiden Seiten haben, wie sie etwa die Amerikaner seit vielen Jahren in bezug auf ihr Bureau of Labor Statistics haben und und das von dort gelieferte Material auch anerkennen.
    Aber es sollte hier doch vor einigen Zahlen gewarnt werden, insbesondere vor Zahlen, wie sie etwa zur Kennzeichnung der Kohlenmarktlage gebracht worden sind. Natürlich, wenn ich für die Gesamtheit des Ruhrbergbaus eine Zahl addiere und hier ohne die internationalen Vergleiche vorbringe, dann ergibt sich für den, der die Zahlen im allgemeinen nicht kennt, eine überragende Größe. Wenn man dann aber einmal vergleicht, wie die Marktverhältnisse wirklich sind, dann schrumpft doch das, was hier an Befürchtungen ausgesprochen wurde, nicht unerheblich zusammen. Es ist von den Feierschichten und von der bedrohlichen Entwicklung der Haldenbestände gesprochen worden. Die Höhe der Haldenbestände im deutschen Steinkohlenbergbau erreicht bei Steinkohle etwa die Förderung von drei bis vier Tagen, während die Haldenbestände im Saargebiet die Förderung von sieben Tagen ausmachen und die Haldenbestände in Frankreich die Förderung von nahezu dreißig Tagen. Das ist das internationale Verhältnis, aus dem sich wohl eindeutig ergibt, daß zu einer beunruhigenden Beurteilung der Kohlenmarktlage für uns keine Veranlassung besteht. Es geht hier selbstverständlich nicht darum, etwa den Einkommensausfall, den eine Feierschicht bedeutet, zu bagatellisieren; aber man soll diese Dinge auch nicht dramatisieren, nicht überspitzen und erst damit unnötige Unruhe in die Bevölkerung hineinbringen.
    Es ist von der ungünstigen Entwicklung des Kohlenmarktes gesprochen worden, insbesondere also davon, daß noch zuviel Kohle eingeführt würde und ähnliche Dinge mehr. Nun, die Einfuhr an Steinkohle war bei uns im Jahre 1953 um 20 % niedriger als im Jahre 1952, während die Ausfuhr von Steinkohle im gleichen Zeitraum um 14 % zugenommen hat. Mit anderen Worten: der gemeinsame Markt, der ja nun für Kohle schon geschaffen ist, hat sich in einer verstärkten Nachfrage und Hereinnahme von Ruhrkohle ausgewirkt. Demgegenüber ist bei uns die Einfuhr ausländischer Kohle zurückgegangen, und zwar trotz Zu-


    (Dr. Hellwig)

    nahme der Einfuhr von Saar- und Lothringenkohle nach Süddeutschland.
    Wie verhält sich ein Förderausfall bei den jetzt eingetretenen Feierschichten etwa zur gesamten Leistung? Bei einer arbeitstäglichen Förderung von im Augenblick etwa 430 000 t bedeutet der durch die vereinzelten Feierschichten bisher eingetretene Förderausfall insgesamt etwa ein gutes Drittel einer Tagesförderung. Daß hier noch nicht von irgendwelchen nennenswerten Ausfällen gesprochen werden kann, ergibt sich doch wohl aus diesen Zahlen.
    Ich darf auch darauf aufmerksam machen, daß die arbeitstägliche Förderleistung im deutschen Bergbau im Augenblick um 5 % über der des Vorjahres liegt, daß also im letzten Jahre noch eine deutliche Zunahme eingetreten ist, während etwa in Frankreich im gleichen Zeitraum ein Rückgang um 5 % zu verzeichnen ist. Der gemeinsame Markt ist tatsächlich der Ruhrkohle bisher wesentlich mehr zugute gekommen als der Kohle Frankreichs, der Saar und Belgiens.

    (Abg. Dr. Bucerius: Hört! Hört!)

    Zu dem Thema Eisen und Stahl möchte ich nur auf einen Punkt aufmerksam machen: die Höhe der Einfuhr von Walzwerkerzeugnissen im Jahre 1952 und im Jahre 1953. Hier zeigt sich, wenn man es mit den Verhältnissen der dreißiger und zwanziger Jahre vergleicht, wieder die Rückkehr zu normalen Standort- und Lagebedingungen. Ich darf daran erinnern, daß etwa die Einfuhr von lothringischem Eisen oder von Eisen aus dem Saargebiet oder aus Luxemburg nach Süddeutschland in den letzten Jahren kaum eine Rolle gespielt hat, obwohl sie in den zwanziger und dreißiger Jahren mit weit über 1 Million t Eisen und Stahl jährlich auf dem deutschen Markt selbstverständlich ihren Platz hatte. Die Saar hat vor dem Kriege 1,3 Millionen t Eisen und Stahl auf dem deutschen Markt abgesetzt und im Jahre 1952 erst wieder knapp 200 000 t zum deutschen Markt gebracht.
    Wenn hier durch den gemeinsamen Markt im Zuge der montanwirtschaftlichen Integration ein Zusammenwachsen der Märkte eintritt, dann werden auch diese ursprünglichen natürlichen Lieferbeziehungen, die ja nur durch politische Interventionen beeinträchtigt waren, wiederhergestellt werden.
    Lassen Sie mich aber noch ein Wort zu der volkswirtschaftlichen Gesamtlage sagen, im besonderen im Hinblick auf das, was der Herr Kollege Kurlbaum erwähnte, als er die Berücksichtigung der wirtschaftspolitischen Gesichtspunkte bei der Steuerreform verlangte. Ich glaube nicht, daß man sagen kann, das Unternehmereinkommen erfahre in der jetzigen Situation steuerlich eine stärkere Begünstigung bzw. würde eine solche durch die Steuerreform erfahren als das im wesentlichen für den Konsum bestimmte Masseneinkommen. Die volkswirtschaftliche Rechnung für das Jahr 1953 — —

    (Zuruf von der SPD: Ifo-Institut!)

    — Ich spreche im Augenblick von der volkswirtschaftlichen Rechnung für das Jahr 1953 und nicht von den Rechnungen des Ifo-Instituts, sondern von den Berechnungen des Berliner Instituts für Konjunkturforschung und entsprechenden Angaben der Bank deutscher Länder. Danach ist unbestritten, daß das Masseneinkommen im vergangenen Jahre einen Anstieg um etwa 12% erfahren hat, während das Unternehmereinkommen, aus dem die Investitionen zu einem erheblichen Teil aufzubringen sind, einen Rückgang von 10 bis 11 % erfahren hat. Wir haben im vergangenen Jahre eine deutliche Verlagerung von für Investitionen bestimmten privaten Einkommen zu den für den Konsum bestimmten privaten Einkommen beobachten können.
    Das hat sich auch in der unterschiedlichen Entwicklung der Investitionsgüterindustrie im Vergleich zur Konsumgüterindustrie im vergangenen Jahre gezeigt. Die Gesamtsituation soll nicht pessimistisch beurteilt werden. Daß das nicht notwendig ist, zeigt der enorme Anstieg und das Anlaufen der Investitionstätigkeit gerade in den letzten Wochen, insbesondere auch der nicht unbedeutende Rückgang der Arbeitslosenziffer. Es hat seit langem keinen Monat mehr gegeben, in dem der Rückgang der Arbeitslosenzahl um 600 000 — also. in einer derartigen Größenordnung innerhalb eines Monats — erreicht werden konnte.
    Zum Abschluß noch ein kurzes Wort über das Wesentliche, das wir doch in der Wirtschaftspolitik sehen und worin wir uns doch wohl unterscheiden von dem, was aus den Reden einiger Herren der Opposition hervorging. Man kann die Qualität einer Wirtschaftspolitik nicht nach der Zahl von Paragraphen, Erlassen und Verordnungen bemessen, die sie hervorgebracht hat. Wir lehnen eben die Intervention als ein durchgängiges Mittel der Wirtschaftspolitik ab und beschränken die Interventionen des Staates auf die Bereiche, wo es unbedingt notwendig ist. Daher ist das absolut kein Gradmesser für die Qualität einer Wirtschaftspolitik.
    Es wird davon gesprochen, daß der Herr Bundeswirtschaftsminister im Ausland herumreise und sich nicht so sehr im Sinne eines Behördenvorstehers betätige. Ich glaube, daß die Pflege und die Erschließung der Auslandsmärkte nicht nur im Augenblick, sondern auch in den vor uns liegenden Jahren die entscheidende wirtschaftspolitische Aufgabe ist.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Ich glaube, daß wir keinen besseren wirtschaftspolitischen Botschafter für unsere wirtschaftspolitischen Konzeptionen ins Ausland schicken können als den Herrn Bundeswirtschaftsminister.

    (Erneuter Beifall bei den Regierungsparteien. — Abg. Kurlbaum: Wer hat denn Anlaß gegeben zu der Bemerkung?)

    — Ich glaube, Veranlassung zu dieser Feststellung hat Ihre Bemerkung gegeben, daß der Herr Bundeswirtschaftsminister nun so lange im Ausland herumfahre.

    (Abg. Kurlbaum: Das habe ich gar nicht gesagt!)

    — Ich glaube, Sie können es in der Niederschrift nachlesen.

    (Abg. Wehner: Etwas genauer, bitte! — Weitere Zurufe von der SPD.)

    Jedenfalls habe ich es in diesem Sinne verstanden.

    (Erneute Zurufe von der SPD.)

    — Ich habe es in diesem Sinn verstanden, und ich glaube, Sie können es ruhig noch nachlesen.
    Noch ein letzes Wort! Es ist über die sogenannten Teilkrisen gesprochen worden. Ein nicht unerheblicher Teil dieser Teilkrisen geht auf Wirtschafts-


    (Dr. Hellwig)

    planungs- und Lenkungsmaßnahmen einer dirigistischen Wirtschaftsauffassung zurück und hat auch gerade auf der Ebene bestimmter Länder sehr viel mit wirtschaftspolitischen Initiativen aus Ihrem Freundeskreise zu tun. Wir haben hier an manchen Stellen das Problem der Überkapazitäten, die mit öffentlichen Darlehen und Krediten am Leben gehalten oder entwickelt worden sind. Wir haben auch, da gebe ich Ihnen völlig recht, das Problem der öffentlichen Hand als Auftraggeber und können nur immer wieder bedauern, daß die öffentliche Hand als Auftraggeber — siehe Bundesbahn — sich in ihrer Auftragsvergebung nicht so recht in den konjunkturellen Ablauf einzugliedern versteht, wie wir es im Interesse eines möglichst ausreichenden und vollen Beschäftigungsstandes anstreben. Aber diese Beobachtungen haben für uns zumindest zur Folge, daß wir nicht mehr

    (Zurufe von der SPD)

    an die Zweckmäßigkeit einer Ausdehnung der öffentlichen Wirtschaft, der öffentlichen Kredit- und Darlehenspolitik und der Kapitalbildung bei der öffentlichen Hand glauben, wie es in Ihrem Parteiprogramm zur letzten Bundestagswahl allerdings noch zu sehen ist.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)



Rede von: Unbekanntinfo_outline
Das Wort hat der Herr Bundesminister für Wohnungsbau Dr. Preusker, wie ich annehme, als Vertreter des Herrn Bundeswirtschaftsministers.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Victor-Emanuel Preusker


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Meine Damen und Herren! Ich möchte als Vertreter des Bundeswirtschaftsministers nur das Wort zu den ernsten Befürchtungen nehmen, die hier hinsichtlich einer eventuell im Kohlenbergbau drohenden Arbeitslosigkeit, hinsichtlich einer kritischen Entwicklung, die von dort her — anknüpfend an die augenblickliche Situation der Feierschichten im Ruhrbergbau — ihren Ausgang nehmen könnte, ausgesprochen worden sind. Meine Damen und Herren, die Bundesregierung nimmt diese Erscheinungen im Ruhrbergbau außerordentlich ernst. Sie schenkt ihnen volle Beachtung und hat seit langem überlegt, wie der Übergang vom Verkäufer- zum Käufermarkt, der so lange bei Kohle, Eisen und Stahl angestrebt worden ist und der nun im Augenblick gewisse Anpassungsschwierigkeiten ausgelöst hat, wieder im ganzen in die positiv aufwärts gerichtete Entwicklung eingefügt werden kann.
    Die Bundesregierung möchte ausdrücklich betonen, daß in der allgemeinen Situation erfreulicherweise nicht die geringsten Anzeichen für eine kritische Entwicklung unserer Wirtschaft zu erkennen sind. Im Gegenteil, es hat sich erwiesen, daß sich mit dem im Interesse der Verbraucher systematisch mit der Sozialen Marktwirtschaft angestrebten Übergang zum Käufermarkt das Tempo des wirtschaftlichen Aufschwungs im Laufe des letzten Jahres wieder ständig vergrößert hat. Wir hatten beispielsweise im Jahre 1952 nur mehr eine Steigerung unserer industriellen Produktion von 7 % gegenüber 1951 zu verzeichnen. Wir haben aber im Jahre 1953 diese Steigerung schon wieder auf 8,6 % erhöhen und beschleunigen können. Die ersten Monate dieses Jahres beweisen, daß dieser Prozeß sich im ganzen sogar noch weiter beschleunigt hat.
    Diese Entwicklung hat ihren Niederschlag deutlich genug auch in der Zahl der Beschäftigten gefunden. Während 1952 die Zahl der Beschäftigten um 432 000 zunahm, hat sie 1953 schon um mehr als 622 000 zugenommen und damit erstmals einen Stand von 16 Millionen überschreiten können. Wie stark jetzt in diesem Frühjahr, nach Beendigung der winterlichen abnormen Kälte, die ja auch ihren Einfluß auf die Entwicklung des Kohlenbergbaues ausgeübt hat, die Zahl der Beschäftigten gestiegen ist, ist schon gerade von meinem Vorredner unterstrichen worden. Wir haben eine in den vorhergehenden Jahren nicht gekannte plötzliche Verringerung der Arbeitslosenzahlen des Winters um über 600 000 Menschen auf 1,4 Millionen erlebt. Eine solche starke Steigerung der Beschäftigung gibt es nur in einer Volkswirtschaft, die im ganzen erfreulicherweise in der Expansion, in der Ausweitung geblieben ist und ihre Kraft auf diesem Gebiet unter Beweis stellt.
    Verschiedentlich ist an der Abwesenheit des Herrn Bundeswirtschaftsministers — sicher ist es von Herrn Kurlbaum nicht so gemeint gewesen — Kritik geübt worden, oder es sind Worte gefallen, die seine Abwesenheit heute bedauern. Auch ich bedauere es, daß er nicht in der Lage ist, selbst zu Ihren Bemerkungen Stellung zu nehmen, daß auf verschiedenen Gebieten, wie Sie zum Schluß sagten, eine Aktivität und Förderung der positiven Entwicklung vermißt wird. Aber, Herr Kurlbaum, gerade diese Reise nach Südamerika dient ja der Ausweitung der deutschen Außenhandelsmöglichkeiten. Auch Sie haben vorhin betont, daß die deutsche Volkswirtschaft gar nicht ohne die Förderung und Pflege dieser Außenhandelswirtschaft auskommt. Wir sind uns alle darüber klar, daß heute Millionen von Arbeitsplätzen unmittelbar und mittelbar durch die deutsche Ausfuhr, die auf der anderen Seite die Einfuhr ermöglicht, gesichert werden. Wir sind uns weiter auch darüber klar, daß Deutschland trotz seiner außergewöhnlichen Erfolge auf dem Gebiet des Außenhandels noch immer nicht seinen früheren Anteil an den Weltmärkten wieder zurückerlangen konnte. Aber immerhin ist doch eines bemerkenswert: daß in den ersten beiden Monaten des Jahres 1954, für die die Zahlen bereits vorliegen, die deutsche Ausfuhr noch einmal um 21 % gegenüber dem sehr hohen Ergebnis des Vorjahres hat zunehmen können. Sie hat in diesen beiden Monaten schon wieder 3 Milliarden DM betragen gegenüber einer Einfuhr von 21/2 Milliarden DM. In den beiden ersten Monaten ist also mit 500 Millionen DM ein Ausfuhrüberschuß erzielt worden, der fast so hoch liegt wie der des ganzen Jahres 1952. Nehmen Sie weiter hinzu, daß diese Zahl von 3 Milliarden DM Ausfuhr für zwei Monate auch fast so hoch ist wie die gesamte Ausfuhr des Jahres 1949. Hierin zeigt sich eine ungewöhnlich erfreuliche Entwicklung, die allerdings der weiteren Förderung bedarf.
    Die Bundesregierung weiß, daß über diese Ausweitung des Außenhandels, über die Schaffung der wettbewerbsmäßigen Voraussetzungen und gleichzeitig über die Fortführung der Ausweitung im Innern die sicherste Garantie dafür gegeben wird, daß .nicht nur die augenblickliche Anpassungsstockung im Kohlenbergbau überwunden wird, sondern daß sich die Beschäftigung, die Produktion und das reale Einkommen unseres Volkes im ganzen weiter steigern.
    Bedenken Sie einmal die Entwicklung bei Eisen und Stahl, an der weitgehend die Kohle- oder vielmehr Koksabsatzgestaltung hängt. In den ersten


    (Bundesminister Dr. Preusker)

    drei Monaten dieses Jahres sind an Rohstahl produziert worden 3,87 Millionen t, während in den letzten drei Monaten des Jahres 1953 nur 3,73 Millionen t produziert werden konnten. Wir haben also auch hier bereits wieder eine deutliche Aufwärtsentwicklung, eine Steigerung um 135 000 t. Wir sind überzeugt, daß sich diese Entwicklung in den kommenden Monaten auch von der Inlandseite her verstärkt fortsetzen wird, weil die Entwicklung des Käufermarktes ebenso wie die Notwendigkeit der Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit im Export die gesamte gewerbliche Wirtschaft dazu zwingen wird, ihre Rationalisierung fortzuführen und dafür wieder in stärkerem Umfange Investitionen vorzunehmen.
    Man kann nun die Fähigkeit einer Volkswirtschaft zur Ausweitung grundsätzlich nach zwei Richtungen verstärken. Man kann einmal über eine ausschließlich oder überwiegend von den Regierungen über die Haushalte gesteuerte Entwicklung Mittel in die Wirtschaft hineinstecken. Man kann mit dieser Politik der Kreditschöpfung, des deficit spending, sicher auch eine Ausweitung von Beschäftigung und Produktion erreichen, aber doch nur um den Preis einer laufenden Verschlechterung der Währung, letztlich um den Preis einer schleichenden inflationistischen Entwicklung, die gerade in Deutschland nach zwei Inflationen unter allen Umständen vermieden werden muß. Das wäre ein Weg, der für uns ausscheiden muß und überhaupt nie in Frage kommen kann.

    (Abg. Kurlbaum: Hat ja niemand vorgeschlagen!)

    — Nein, habe ich auch nicht behauptet. Ich möchte nur demgegenüber klar sagen: die Bundesregierung hat sich deshalb dafür entschieden, die Entlastung der Wirtschaft und der Einkommenbezieher durch steuerliche Maßnahmen vorzunehmen und auf diese Weise es sowohl der Wirtschaft selbst zu ermöglichen, Investitionen durchzuführen, als auch die einzelnen Einkommensbezieher zu einem erhöhten Verbrauch oder, was genau so wesentlich ist, zu einer erhöhten Spartätigkeit anzuregen. Daß schon die bisherige Spartätigkeit das Vertrauen in die deutsche wirtschaftliche Entwicklung in einem außergewöhnlichen Maße unterstrichen hat, wissen wir alle, wenn wir sehen, daß im Jahre 1953 die Einzahlungsüberschüsse bei den Sparkassen allein um 4,2 Milliarden DM gestiegen sind gegenüber erst 2,7 Milliarden im Jahre 1952, daß allein bei den Bausparkassen Einzahlungsüberschüsse von über 700 Millionen DM entstanden sind, daß über anderthalb Milliarden an Pfandbriefen und Kommunalobligationen und weitere anderthalb Milliarden an sonstigen Wertpapieren in diesem einen Jahr untergebracht werden konnten und daß in den ersten 21/2 Monaten 1954, wie aus dem neuesten Bericht der Bank deutscher Länder zu entnehmen ist, die Spartätigkeit sich im Schnitt nochmals um fast 50 % über die Anfangsmonate des vergangenen Jahres hinaus entwickelt hat.
    Meine Damen und Herren, ich glaube, Ihnen damit im ganzen dargetan zu haben, daß es sich hier nicht etwa um einen Zweckoptimismus, sondern um die nüchterne Auswertung der gegebenen Tatsachen handelt, daß die deutsche Wirtschaft sich im ganzen nicht in einer gefährlichen krisenhaften Zuspitzung, sondern im Gegenteil in einer verstärkten Entwicklung zugunsten einer endgültigen Festigung ihrer sozialen und wirtschaftlichen Grundlagen befindet und daß mit dem Mittel der steuerlichen Entlastung und dem Anreiz für Investitionen und Verbrauch in diesem Jahr, mit den weiteren Fortschritten auf dem Gebiet des Abbaus der Devisenzwangswirtschaft und der Handelsschranken, mit der weiteren Fortführung der Begünstigung der Spartätigkeit und des Kapitalmarktes die Wege deutlich gewesen sind, mit denen eine mengenkonjunkturelle Ausweitung gesichert fortgeführt werden kann und mit denen auch, in relativ kurzer Zeit, wie wir glauben, das Problem der augenblicklichen Feierschichten an der Ruhr, das wir sehr ernst nehmen, wieder überwunden sein wird.
    Wir glauben im übrigen, daß diese Politik der Ausweitung auch die sicherste Garantie dafür gibt, daß sich das Gefälle zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung in den Randgebieten und dem Zentrum an der Ruhr oder in Baden-Württemberg — ein zweites von Herrn Kurlbaum mit Recht so stark herausgestelltes Problem — weiter sichtbar angleichen und anpassen wird. Die Bundesregierung hat hier einmal mit den inzwischen sich dem Abschluß nähernden Maßnahmen der Umsiedlung versucht, ein natürlicheres und besseres Gefälle zu schaffen. Sie hat sich zum zweiten von vornherein darüber keine Illusionen gemacht, daß man nur mit Notstandsmaßnahmen keine dauerhafte Gesundung der Randgebiete erreichen kann, sondern sie hat ihre Maßnahmen immer bewußt darauf ausgerichtet, daß sie zur Schaffung von dauerhaften gewerblichen Ansiedlungen, gesunden Dauerarbeitsplätzen und Unternehmen führen können. Diese Entwicklung soll in verstärktem Maße mit den in dem Ergänzungshaushalt stehenden Mitteln in diesem Jahr weiter gefördert werden. Dazu soll auch die verstärkte Spartätigkeit und die Möglichkeit des Ausgleichs auf dem Gebiet des Kapitalmarktes herangezogen werden. Gleichzeitig soll noch — wenn Sie einmal auf mein Gebiet zurückgreifen wollen — die notwendige Siedlungs- und Bautätigkeit hinzukommen.
    Wenn Sie sich einmal den Zustand unserer Randgebiete, wie er noch vor zwei Jahren war, vor Augen führen und jetzt sehen, wie auch dort bereits die ersten Zeichen einer fruchtbaren Belebung erkennbar sind, so glauben wir doch sagen zu können, daß das Jahr 1954 mit seiner allgemeinen Verstärkung der wirtschaftlichen Impulse auch gerade für diese Gebiete in besonderem Maße eine Belebung bringen wird. Allerdings gehört dazu eine eingehende und sehr wohl abgestimmte Verzahnung mit allen verkehrspolitischen Maßnahmen, die auf die Bedürfnisse dieser Randgebiete besonders Rücksicht nehmen müssen.
    Ich glaube, daß damit die wichtigsten Fragen aus der Diskussion, die noch offengeblieben sind, ihre Beantwortung gefunden haben. Zum Schluß darf ich wohl noch einmal folgendes unterstreichen. Die ganze Politik der sozialen Marktwirtschaft, wie sie die Bundesregierung bewußt betrieben hat, ist doch von Anbeginn an nur eine Politik zugunsten der Verbraucher, zugunsten der breiten Schichten gewesen, und zwar von dem Augenblick an, in dem man sie mit dem Übergang zur Marktwirtschaft aus der Zwangssituation der Kartenwirtschaft und Normal verbraucherrationierungen befreit hat, bis zu der Zeit, in der sich der Übergang von den Mangelerscheinungen der Verkäufermärkte bei Kohle und Stahl zum Käufermarkt durchgesetzt hat, und dem jetzigen Augenblick, in dem als Ergebnis der bisherigen außerordentlichen Leistungen nicht nur die starke Steigerung der Wochenarbeitslöhne bei stabilen Preisen möglich gewesen ist, sondern darüber hinaus — zum zweiten Male innerhalb eines Jahres — steuerliche Entlastungen in erheblich


    (Bundesminister Dr. Preusker)

    fühlbarem Ausmaß durchgeführt werden können.
    Und das obwohl sich unser Volk durch eine ungeheure Not einzelner Gebiete und einzelner Bevölkerungsgruppen nach wie vor hindurchzuarbeiten
    hat, denen aus dem, was in unserem Volk mehr
    erarbeitet worden ist, gleichzeitig und immer wieder zusätzliche Milliardenbeträge zur Überwindung dieser besonderen Notlage zugeführt werden
    mußten und auch für die Zukunft gewährt werden
    müssen, damit überall ein solides, festes und echtes
    Gesamtbild einer sozialen Marktwirtschaft entsteht.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)