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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 2024

  • date_rangeDatum: 8. April 1954

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    2. Deutscher Bundestag — 24. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. April 1954 847 24. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 8. April 1954. Geschäftliche Mitteilungen 849 A Glückwunsch zum Geburtstag des Abg. Böhm (Düsseldorf) 851 D Mitteilung über Beantwortung der Kleinen Anfragen 33, 37 und 40 (Drucksachen 299, 443; 321, 442; 347, 444) 849 B Fortsetzung der zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) (Drucksache 200); Mündlicher Bericht des Haushaltsausschusses (Drucksache 350); dazu Mündliche Berichte des Haushaltsausschusses (Drucksachen 351 bis 379): Fortsetzung der Beratung des Einzelplans 12 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr (Drucksache 362, Umdruck 50) 849 C, 929 Dr. Bleiß (SPD) 849 C Bauer (Würzburg) (SPD) 850 D Niederalt (CDU/CSU) 851 D Schäffer, Bundesminister der Finanzen 852 A Schoettle (SPD) 852 C Müller-Hermann (CDU/CSU) . . . 853 A Dr.-Ing. Drechsel (FDP) 853 B Schmidt (Hamburg) (SPD) . . 854 A, 857 B Dr. Seebohm, Bundesminister für Verkehr 856 A, 858 A Schneider (Bremerhaven) (DP) . . . . 856 C Abstimmungen 858 A Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksache 359, Umdrucke 22, 29 [neu], 30, 31, 47, 52, 54, 55) . . 858 B, 930, 931, 932, 933, 934 Dr. Vogel (CDU/CSU), Berichterstatter 858 C Kurlbaum (SPD) 860 A, 881 A Samwer (GB/BHE) 862 B Schoettle (SPD) 863 A Dr. Westrick, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft 863 B Dr. Atzenroth (FDP) 864 D Dannebom (SPD) 866 A Naegel (CDU/CSU) 868 A Dr. Hellwig (CDU/CSU) 870 C Dr. Preusker, Bundesminister für Wohnungsbau 872 A Dr. Schild (Düsseldorf) (DP) 874 A Ohlig (SPD) 875 A Scheel (FDP) 875 C, 882 B Bender (GB/BHE) 876 C, 879 A Schäffer, Bundesminister der Finanzen . 877 A, 879 A, 882 C, D, 883 A, B Dr. Deist (SPD) 879 C Ritzel (SPD) 882 D, 883 B, C Neumann (SPD) 882 D, 883 A Lange (Essen) (SPD) (zur Abstimmung) 883 C Abstimmungen 883 D Einzelplan 02 — Haushalt des Deutschen Bundestages (Drucksache 352) 884 B Frau Rösch (CDU/CSU), Berichterstatterin 884 B Dr. Gülich (SPD) 885 A, 891 D D. Dr. Ehlers (CDU/CSU) 889 A Ritzel (SPD) 892 B Schoettle (SPD) 892 C Beschlußfassung . 893 A Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksache 360; Umdrucke 20, 26, 27, 33, 34, 35) . 893 A, 936, 937, 938, 939, 940 Brese (CDU/CSU), Berichterstatter . . 893 A Dr. Schmidt (Gellersen) (SPD) . . . . 895 A Dr. Horlacher (CDU/CSU) 896 B Kriedemann (SPD) 897 C, 905 D Frau Strobel (SPD) 899 A Frühwald (FDP) 900 A Dr. Dr. h. c. Müller (Bonn) (CDU/CSU) 903 C Elsner (GB/BHE) 904 A, B Dr. h. c. Lübke, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 904 B, 907 C Schneider (Bremerhaven) (DP) . . . . 904 C Frau Keilhack (SPD) 904 C Dr. Vogel (CDU/CSU) 905 B Abstimmungen 909 C Einzelplan 13 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen (Drucksache 363) 909 D Ohlig (SPD), Berichterstatter . . . 909 D Diekmann (SPD) 910 A Hübner (FDP) 912 C Dr. Balke, Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen . . . 914 A Neumann (SPD) 915 A Beschlußfassung 915 B Einzelplan 07 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers der Justiz (Drucksache 357) 915 C Brandt (Berlin) (SPD), Berichterstatter 915 C Beschlußfassung 916 D Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache 356; Umdrucke 36, 37, 38, 39, 48, 61) . . . 916 D, 941, 942, 943 Niederalt (CDU/CSU), Berichterstatter 917 A Dr. Willeke (CDU/CSU), Berichterstatter 920 A Maier (Freiburg) (SPD) 922 A Ritzel (SPD) 924 C Schmitt (Vockenhausen) (SPD) . . . 925 B Frau Dr. Hubert (SPD) 926 A Seiboth (GB/BHE) 927 A Weiterberatung vertagt 928 D Nächste Sitzung 928 D Anlage 1: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 40 — Haushalt der sozialen Kriegsfolgeleistungen (Umdruck 51) 929 Anlage 2: Änderungsantrag der Abg. Dr. Schild (Düsseldorf), Matthes, Weyer, Illerhaus u. Gen. zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 22) . . 930 Anlage 3: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 29 [neu]) . . . . 931 A Anlage 4: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 30) 931 B Anlage 5: Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 31) . . . . 932 A Anlage 6: Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 47) . . . . 932 B Anlage 7: Entschließungsantrag der Abg. Naegel, Scheel, Samwer, Dr. Elbrächter u. Gen. zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 52) 933 Anlage 8: Änderungsantrag der Abg. Scheel u. Gen. zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 54) 934 A Anlage 9: Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 55) . . . . 934 B Anlage 10: Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zum Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Umdruck 20) 935 Anlage 11: Änderungsantrag der Abg. Schneider (Bremerhaven), Dr. Schild (Düsseldorf), Müller (Wehdel) u. Gen. zum Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Umdruck 26) . . . 936 Anlage 12: Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zum Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Umdruck 27) . . . 937 Anlage 13: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Umdruck 33 [berichtigt]) . . 938 Anlage 14: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Umdruck 34) 939 Anlage 15: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Umdruck 35) 940 Anlage 16: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsberich des Bundesministers des Innern (Umdruck 36) . . . . 941 A Anlage 17: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Umdruck 37) . . . . 941 B Anlage 18: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Umdruck 38) . . . . 942 A Anlage 19: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Umdruck 39) . . . . 942 B Anlage 20: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Umdruck 48) . . . . 943 A Anlage 21: Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zum Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Umdruck 61) . . . . 943 B Die Sitzung wird um 9 Uhr 2 Minuten durch den Präsidenten D. Dr. Ehlers eröffnet.
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    Anlage 1 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 51) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 40 — Haushalt der sozialen Kriegsfolgeleistungen (Drucksachen 200, 350, 375) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 4007 ist ein neuer Tit. 340 zu bilden und in diesen Titel ein Betrag in Höhe von 450 000 000 DM zur Abdeckung der der Deutschen Bundesbahn auferlegten betriebsfremden Aufwendungen einzustellen. Bonn, den 7. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 2 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Schild (Düsseldorf), Matthes, Weyer, Illerhaus und Genossen (Umdruck 22) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen, in Kap. 0902 die folgenden neuen Titel einzufügen: a) „Tit. 601 a Maßnahmen zur Förderung gesamtdeutscher Fragen des 1 000 000 DM" Einzelhandels b) „Tit. 601 b Gewerbeförderungsmaßnahmen für das 250 000 DM" Gaststätten- und Hotelgewerbe Deckungsvorschlag: Im Einzelplan 32 Kap. 3205 Tit. 681 (Verzinsung der zur vorübergehenden Verstärkung der Betriebsmittel der Bundeshauptkasse aufgenommenen Mittel) ist der Betrag von 50 000 000 DM auf 48 750 000 DM zu kürzen. Bonn, den 5. April 1954 Dr. Schild (Düsseldorf) Matthes Dr. von Merkatz und Fraktion Weyer Dr. Bucher Frau Friese-Korn Dr. Dr. h. c. Prinz zu Löwenstein Dr. Mende Dr. Preusker Scheel Illerhaus Barlage Berendsen Brand (Remscheid) Burgemeister Dr. Dollinger Griem Dr. Hesberg Holla Kemper (Trier) Kirchhoff Leonhard Dr. Pohle (Düsseldorf) Sabaß Schmidt-Wittmack Schmücker Dr. Storm Stücklen Unertl Dr. Willeke Anlage 3 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 29 [neu]) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen, in Kap. A 0901 Tit. 604 (neu) einzusetzen: „Zuschüsse zur Förderung der gewerblichen Wirtschaft im Emsland 5 000 000 DM". Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 4 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 30) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen: in Kap. 0902 folgenden neuen Titel einzufügen: „Anpassungsbeihilfen für Belegschaftsmitglieder des Eisenerzbergbaues, die durch Stilllegung oder Einschränkung der Betriebe ihre Arbeitsplätze verlieren 4 000 000 DM" Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 5 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Entschließungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 31) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen: Zur Klärung der strittigen Fragen des ehemaligen Reichsvermögens und der noch offenen Fragen zwischen Bundes- und Landesvermögen und der Beteiligungen des Bundes an Gesellschaften des öffentlichen Rechts wird ein 21er-Ausschuß des Bundestages eingesetzt, in den je 7 Mitglieder des Haushaltsausschusses, des Ausschusses für Finanz- und Steuerfragen und des Ausschusses für Wirtschaftspolitik zu entsenden sind. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 6 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE (Umdruck 47) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. A 0901 ist nach Tit. 613 folgender neuer Tit. 613a einzufügen: „Zuschuß für Förderungsmaßnahmen des Handels 2 000 000 DM" Bonn, den 7. April 1954 Samwer Meyer-Ronnenberg Dr. Eckhardt und Fraktion Anlage 7 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Entschließungsantrag der Abgeordneten Naegel, Scheel, Samwer, Dr. Elbrächter und Genossen (Umdruck 52) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen: Das Gesetz über die Bundesstelle für den Warenverkehr läuft am 30. September 1954 aus. Über die für die Zeit vom 1. Oktober 1954 bis zum Ende des Haushaltsjahres 1954 veranschlagten Haushaltsmittel (etwa 50 v. H. des Ansatzes des Kap. 0905) darf nur zur Durchführung der dann noch verbleibenden Aufgaben und der Abwicklungsarbeiten in der erforderlichen Höhe verfügt werden. Bonn, den 7. April 1954 Naegel Brand (Remscheid) Dr. Bürkel Dr. Hellwig Holla Kirchhoff Lenze (Attendorn) Leonhard Müser Raestrup Sabaß Dr. Serres Stücklen Scheel Dr. Blank (Oberhausen) Dr. Wellhausen Samwer Dr. Elbrächter Anlage 8 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Abgeordneten Scheel und Genossen (Umdruck 54) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. A 0901 erhält Tit. 530 folgende Fassung: „Darlehen für Investitionen in der demontagegeschädigten Wirtschaft 100 000 000 DM". Bonn, den 7. April 1954 Scheel Dr. Atzenroth Dr. Wellhausen Dr. Elbrächter Schwann Dr. Drechsel Dr. Hoffmann Anlage 9 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE (Umdruck 55) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtfchaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen, in Kap. A 0901 die Summe Tit. 610 zu erhöhen auf 30 000 000 DM. Bonn, den 7. April 1954 Bender Dr. Eckhardt und Fraktion Anlage 10 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE (Umdruck 20) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wolle beschließen, in Kap. A 1002 einen neuen Titel „Darlehen zur Förderung der ländlichen Siedlung 45 500 000 DM" und einen neuen Titel „Beihilfen zur Förderung der ländlichen Siedlung 22 600 000 DM" einzubringen. Bonn, den 1. April 1954 Elsner Dr. Mocker und Fraktion Anlage 11 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Abgeordneten Schneider (Bremerhaven), Dr. Schild (Düsseldorf), Müller (Wehdel) und Genossen(Umdruck 26) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wollt beschließen: In Kap. 1002 ist a) bei Tit. 650 der Betrag von 250 000 DM auf 550 000 DM zu erhöhen mit der Maßgabe, daß in den Erläuterungen die Verwendung dieses Betrages für wirtschaftliche Beratung und berufsfachliche Ausbildung in der Fischwirtschaft bestimmt wird; b) bei Tit. 956 der Betrag von 16 275 000 DM auf 16 575 000 DM zu erhöhen mit der Maßgabe, daß in den Erläuterungen die Verwendung dieses Betrages für die Zinsverbilligung von der Fischwirtschaft aufgenommener Kredite, die der Absatzförderung und Werbung für den Fischkonsum dienen, bestimmt wird. Deckungsvorschlag: Der Betrag in Kap. 1002 Tit. 67 (Abschöpfung von Preisunterschieden bei Lebensmitteleinfuhren) in Höhe von 225 800 000 DM wird auf 226 400 000 DM erhöht. Bonn, den 6. April 1954 Schneider (Bremerhaven) Dr. Schild (Düsseldorf) Müller (Wehdel) Dr. von Merkatz und Fraktion Anlage 12 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU (Umdruck 27) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, der Wirtschaftsberatung und Fachausbildung in der Fischerei und der Rationalisierung fischwirtschaftlicher Verarbeitungs- und Absatzeinrichtungen ihre besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden und bemüht zu sein, daß entsprechende Mittel für diese wecke zur Verfügung gestellt werden. Bonn, den 6. April 1954 Krammig Müller-Hermann Dr. von Brentano und Fraktion Anlage 13 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 33 [berichtigt]) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 1002 Tit. 617 ist der Ansatz von „10 000 000 DM" auf „40 000 000 DM" zu erhöhen. Hierzu wird die folgende Ergänzung der Erläuterungen empfohlen: 5. Beihilfen zur Ausmerzung tbc-kranker Kühe 39 770 000 DM. Zu 5. Die Beihilfen sind nach bundeseinheitlichen Richtlinien den Tierhaltern zu gewähren, die ihre Reagenten über die Schlachtung endgültig ausmerzen. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 14 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 34) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wolle beschließen: Kap. 1002 Tit. 650 wird wie folgt geändert: „Ernährungswirtschaftliche Verbraucheraufklärung 500 000 DM." Hierzu wird die folgende Erläuterung empfohlen: Zu Tit. 650 Der Verbraucher muß seinen Nährstoffbedarf kennenlernen und in die Lage versetzt werden, ihn volkswirtschaftlich und gesundheitlich zweckmäßig und in Anpassung an seine Einkommensverhältnisse zu decken. Die hierzu notwendige Beratung und Aufklärung, in die der beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gebildete Verbraucher-Ausschuß maßgeblich eingeschaltet ist, soll insbesondere durch Herausgabe von Broschüren und Plakaten, durch Kochvorführungen, durch Vorträge sowie durch Beschaffung von Unterrichtsmaterial auch für die Schulen gefördert werden. Eine solche objektive Verbraucheraufklärung muß als eine Aufgabe des Bundesministeriums neben die Werbung für einzelne Lebensmittel treten. Sie ist eine notwendige Ergänzung der Erzeugungspolitik und dient so auch der Absatzförderung landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 15 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 35) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 1002 wird folgender neuer Titel angefügt: „Tit. 958 Zuschuß an die Länder zur Durchführung der Schulmilchversorgung 40 000 000 DM" Hierzu wird folgende Erläuterung empfohlen: Zu Tit. 958 Die Verbraucher werden durch die Abschöpfung (siehe Kap. 1002 Tit. 67) in erheblichem Umfang zusätzlich belastet. Da sich diese Belastung der Lebenshaltung bei der Durchführung der Marktordnung zwangsläufig ergibt, die Marktordnung aber sowohl den Erzeugern wie den Verbrauchern dienen soll, besteht die Verpflichtung, den Verbrauchern einen gewissen Ausgleich zu geben. Das kann nur in einer Weise geschehen, die den Grundsätzen der Marktordnung entspricht. Die finanzielle Unterstützung der Schulmilchversorgung aus Bundesmitteln, denen die erwähnten Einnahmen aus der Abschöpfung zufließen, dient den Verbrauchern respektive ihren Kindern durch die Verbilligung der Milch und dient zugleich der erzeugenden Landwirtschaft durch die so bewirkte Steigerung des Trinkmilchabsatzes, der gerade für die kleineren landwirtschaftlichen Betriebe von entscheidender wirtschaftlicher Bedeutung ist. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 16 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 36) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 200, 350, 356) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 0602 Tit. 640 ist der Ansatz in Höhe von 140 900 DM um 500 000 DM auf 640 900 DM zu erhöhen. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 17 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 17) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 200, 350, 356) Der Bundestag wolle beschließen: 1. In Einzelplan 06 Kap. 0618 ist nach Tit. 302 folgender neuer Tit. 302a einzufügen: „Bauten und Einrichtungen für den Luftschutz der zivilen Bevölkerung 1 000 000 000 DM" 2. In Einzelplan 35 Kap. 3501 Tit. 300 ist der Beitrag der Bundesrepublik an die Europäische Verteidigungsgemeinschaft (zum Teil Stationierierungsbeitrag) um 1 000 000 000 DM auf 8 000 000 000 DM zu kürzen. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 18 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 38) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 200, 350, 356) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 0628 ist a) die Summe Personalausgaben (Tit. 101 bis 110) auf „200 000 DM" und b) der Ansatz von Tit. 200 auf „40 000 DM" zu kürzen. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 19 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 39) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 200, 350, 356) Der Bundestag wolle beschließen: Der in Kap. 0635 (Bundeszentrale für Heimatdienst) bei Tit. 300 veranschlagte Betrag von 3 300 000 DM ist um 1 200 000 DM auf 4 500 000 DM zu erhöhen und vorwiegend zur Steigerung der Aufwendungen für staatsbürgerliche Informationen und Lehrgänge, zur Förderung von Filmen und Hörspielen und zur Veranstaltung von Preisausschreiben unter der Jugend zu verwenden. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 20 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 48) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 06 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 200, 350, 356) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 0609 Tit. 300 wird der letzte Absatz des Zweckbestimmungsvermerks wie folgt geändert: „Die Jahresrechnungen über die Ausgaben dieses Betrages unterliegen der Prüfung einer nach Maßgabe der Geschäftsordnung des Bundestages aus drei Mitgliedern des Bundestages zu bildenden Kommission und der Prüfung durch den Präsidenten des Bundesrechnungshofes. Die Erklärungen der Kommission und des Präsidenten des Bundesrechnungshofes bilden die Grundlage für die Entlastung der Bundesregierung." Bonn, den 7. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 21 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE (Umdruck 61) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 200, 350, 356) Der Bundestag wolle beschließen: Die unter Kap. 0602 Tit. 605 eingesetzten Mittel sind gesperrt. Bonn, den 8. April 1954 Seiboth Dr. Gille Dr. Eckhardt und Fraktion
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    Rede von Dr. Karl Atzenroth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Meine Damen und Herren! Wir, die Freie Demokratische Partei, haben schon in den vergangenen vier Jahren niemals ein Hehl daraus gemacht, daß wir die grundsätzliche Wirtschaftspolitik von Herrn Professor Erhard voll und ganz unterstützen. In seiner grundsätzlichen Haltung sind keine Änderungen eingetreten. Sie brauchten nicht einzutreten, weil er durch die Tatsachen eine so große Masse von bisherigen Zweiflern hat überzeugen können. Dieser Druck hat sich in stärkerem Maße auch auf Ihre Partei, Herr Kollege Kurlbaum, ausgewirkt. Sie retardieren diesen Druck noch, aber Sie werden ihm doch mehr oder weniger folgen müssen. Wir haben zwar Einwendungen gegen die Politik unseres Herrn Ministers in technischer Hinsicht und wünschten, daß er die Arbeiten, die notwendigerweise zu verrichten sind, in seinem Ministerium mit etwas geringerem Aufwand durchführen könnte. Aber das berührt nicht die grundsätzliche Frage.


    (Dr. Atzenroth)

    Ich möchte noch einmal unterstreichen, was der Herr Staatssekretär ausgeführt hat. Der Vorwurf, den Herr Kurlbaum hier vorgetragen hat, daß der Verbraucher durch die Politik des Bundeswirtschaftsministers nicht genügend Schutz erhalten habe, ist unberechtigt. Gerade die letzten Jahre haben das gezeigt. Man braucht nicht auf die Zahlen zurückzukommen, die der Herr Staatssekretär eben angeführt hat. Jeder von uns sieht das im täglichen Leben, und die Erfolge zeigen sich unbestreitbar bei der großen Masse unseres Volkes. Das Wahlergebnis ist nicht zum kleinsten, sondern meiner Ansicht nach zum größten Teil auf diese Tatsache zurückzuführen. Dabei haben wir als Partei, die die Politik des Herrn Bundeswirtschaftsministers stark unterstützt hat, die Erfolge nicht in demselben Maße einheimsen können wie die Partei, deren Namen er trägt.

    (Lachen bei der SPD. — Zuruf von der SPD: Pech gehabt!)

    Wir sind auch bereit, weitere Maßnahmen zur Unterstützung des Verbrauchers zu ergreifen. Herr Kurlbaum, Sie wissen ganz genau, daß ich die Bestrebungen im Zusammenhang mit dem Kartellgesetz in starkem Maße unterstütze. Ich muß Ihnen etwas widersprechen, wenn Sie sagen, auch Sie hätten mitgearbeitet. Ich habe bisher nicht das Gefühl gehabt, daß Sie mitgearbeitet haben, sondern ich habe bisher nur das Gefühl, daß Sie beobachtet, daß Sie sich sehr vorsichtig einer entscheidenden Äußerung in dieser Debatte enthalten und daß Sie auf einen Zwiespalt innerhalb der Koalition gehofft haben. Das ist manchmal recht deutlich zum Ausdruck gekommen.

    (Abg. Schoettle: So was soll es ja gelegentlich geben!)

    — Jawohl, aber als Mitarbeit kann ich das nicht bezeichnen, Herr Schoettle, höchstens als eine passive Mitarbeit.

    (Abg. Kurlbaum: Waren Sie am Ende des letzten Bundestages im Wirtschaftsausschuß nicht anwesend?)

    — Ich kenne genau die Äußerungen, die Herr Kollege Schöne dort in recht spöttischer Weise vorgebracht hat, die man aber doch nicht als eine eigene Stellungnahme bezeichnen konnte.
    Wir sind weiter der Ansicht, daß nur der Wettbewerb, der Einsatz der Initiative des einzelnen die höchsten Leistungen vollbringen kann. Allerdings glauben wir mit Ihnen, Herr Kurlbaum, daß man dieses Prinzip nicht einfach überall mit Gewalt durchsetzen kann. Der beste Beweis für die gewisse Zurückhaltung, die dabei beobachtet wird, ist doch unser Wohnungsbauminister Preusker, der in der Frage der Mieten aus grundsätzlichen Erwägungen schon längst hätte handeln müssen und der nur den richtigen Zeitpunkt abwartet, zu dem diese Maßnahme nun wirklich zum Zuge kommen kann. Bei einer anderen Gelegenheit haben wir den richtigen Zeitpunkt vielleicht sogar versäumt.

    (Zuruf des Abg. Kurlbaum.)

    — Ja, da sind wir anderer Meinung, Herr Kurlbaum. — Ich denke nur an das unglückliche Investitionshilfegesetz. Hier hätten wir durch Einsatz des Wettbewerbs zu einer Zeit, als es noch keine Montan-Union gab, vielleicht zu besseren Ergebnissen kommen können, dann hätten wir heute nicht die Schwierigkeiten, deren Überwindung uns jetzt so schwer wird.
    Auch zur Verkehrskrise bin ich anderer Meinung als Sie, Herr Kurlbaum. Hier ist in ziemlich weitem Umfang ein Wettbewerb notwendig. Man kann nicht sagen: Das ganze Verkehrsgewerbe muß aus der freien Unternehmerwirtschaft, aus dem Wettbewerb, herausgenommen werden.

    (Abg. Kurlbaum: Hat niemand gesagt!)

    — Dann habe ich Sie falsch verstanden, dann freue ich mich, daß wir uns auch in diesem Punkt einig werden, wie wir überhaupt in der letzten Zeit auf dem wirtschaftlichen Gebiet zu einer immer größeren Einigung kommen.

    (Abg. Lücke: Die haben gelernt!)

    Sie haben die Zonenrandgebiete erwähnt und finden auch darin unsere volle Unterstützung. Sie ersehen dies aus den Anträgen, die beim Einzelplan 60 behandelt werden. Wir müssen aber auch dieses Gebiet mit Vorsicht behandeln, damit die Wirkung von Maßnahmen, die einfach durch Einschießen von Geld in diese Gebiete getroffen werden, nicht sofort wieder verpufft.
    Dem Herrn Bundeswirtschaftsminister, der seine Ideen sicher sehr selbstbewußt vertritt, wünschte ich ein etwas stärkeres Rückgrat gegenüber den Bestrebungen, die aus der Regierung selber gegen ihn kommen. Das beste Beispiel war der lange Widerstand, der dem Bundestagsbeschluß entgegengesetzt worden ist, als es sich darum handelte, die Abteilung Geld und Kredit in sein Ministerium zu bekommen.
    Ich bedaure außerordentlich — wie auch der Herr Berichterstatter es getan hat —, daß ein ganz großer Teil der echten Wirtschaftspolitik plötzlich in das Auswärtige Amt hinübergewechselt ist. Ich halte das für absolut unnötig und bin der Meinung, daß diese Abteilung im Auswärtigen Amt auf ein Drittel verkleinert werden könnte.
    Ein Weiteres. Das wirtschaftliche Bundesvermögen gehörte meiner Ansicht nach auch in das Arbeitsgebiet des Wirtschaftsministeriums. Es ist doch eigentlich grotesk: ein kleines, ganz unrentables Unternehmen hat man dem Bundeswirtschaftsminister in seinen Etat hineingebracht; aber alle anderen, von denen wir bei richtiger Wirtschaftsführung auch Erträge herausziehen könnten, verweigert man dem Bundeswirtschaftsministerium; die werden weiter im Bundesfinanzministerium verwaltet. Wir werden beim Einzelplan 60 noch eingehend darauf zu sprechen kommen.
    Ich möchte zum Schluß auf einen Antrag der SPD eingehen — und das ist ein typisches Beispiel für unsere Stellungnahme zu den Grundsätzen des Wirtschaftsministeriums —, der sich mit dem Siegerländer Eisenerzbergbau bzw. mit dem Eisenerzbergbau überhaupt beschäftigt. Auch wir haben Sorge um die Menschen, die eventuell durch irgendwelche Maßnahmen außer Arbeit kommen werden. Wir machen uns sehr ernste Sorgen um diesen Kreis von Menschen. Ich bin wiederholt in den letzten Tagen im Siegerland gewesen. Aber so einfach, wie Sie das hier machen, geht es nun doch nicht. An und für sich gehörte ein solcher Antrag zum Haushalt des Arbeitsministeriums, denn er betrifft eine rein soziale Maßnahme, wenn er fordert, daß 4 Millionen als Entschädigung verteilt werden sollen. Wir müssen uns schon an Ort und Stelle darum bemühen, zu etwas konkreteren und besseren Maßnahmen zu kommen. Es war gerade mein Kollege Scheel, der im Landtag von Nordrhein-Westfalen den Antrag gestellt hat, alle Par-


    (Dr. Atzenroth)

    teien möchten sich zu einer Besichtigung in das Siegerland begeben, um an Ort und Stelle einmal Maßnahmen zu überlegen, mit denen man vielleicht besser helfen könnte. Dabei könnte man sich, glaube ich, zum Teil auch an Kreise wenden, denen Kollege Dr. Deist nicht allzu fern steht und die dabei Hilfe bringen können.
    Soviel ich bisher schon habe übersehen können, sind an manchen Stellen die Schwierigkeiten überhaupt erst durch die Maßnahmen der Entflechtung aufgetreten. Ein großer Teil der Gruben könnte, wenn es bei der alten Zusammengehörigkeit geblieben wäre, heute ohne jede Hilfe weiterbestehen. Bei den allerschlechtesten natürlich kommt es wieder auf das Problem hinaus, das wir kürzlich bei der Debatte über ein anderes Bergwerk im Wirtschaftspolitischen Ausschuß behandelt haben, nämlich auf die Frage, ob ein rettungslos und für alle Zeit unrentables Unternehmen mit Zuschüssen erhalten werden soll oder ob man nicht vielmehr andere Wege finden muß, um den Interessen der beteiligten Arbeitskräfte gerecht zu werden. Das berührt die grundsätzliche Seite der Wirtschaftspolitik von Professor Erhard, der wir auch in dieser Hinsicht zustimmen.
    Zum Schluß darf ich nochmals wiederholen, daß wir uns nach wie vor für die Initiative und die möglichst uneingeschränkte, freie Unternehmertätigkeit voll einsetzen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)



Rede von: Unbekanntinfo_outline
Das Wort hat Herr Abgeordneter Dannebom.

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    Rede von Otto Dannebom


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Nachdem die Probleme des Erzbergbaus hier schon eine sehr große Rolle gespielt l haben, erscheint es meiner Fraktion notwendig, auch auf das Krisenproblem im Steinkohlenbergbau hinzuweisen und einige Fragen an das Bundeswirtschaftsministerium zu richten. Vorweg aber darf ich vielleicht noch auf einiges von dem zurückkommen, was der Kollege Dr. Höck gestern auf die Ausführungen meines Kollegen Dr. Deist zum Erzbergbauproblem erwidert hat. Ich glaube, das, was Kollege Deist hier erklärt hat, war so sachlich gehalten,

    (Zuruf von der Mitte: Na, na!)

    daß man darauf nicht in der Form eingehen durfte,
    wie es Herr Kollege Dr. Höck getan hat. Wir sollten uns doch bemühen — das ist ja wohl unser aller
    Anliegen —, wenn es sich um die Sorgen von Tausenden von Menschen handelt, sachlich zu untersuchen, wie ein Krisenproblem gelöst werden kann.
    Ich glaube, Ausführungen, die darauf hinausgehen,
    daß man von Almosen und von Agitationsanträgen
    anläßlich bevorstehender Wahlen spricht, sind weiß
    Gott nicht geeignet, hier gemeinsam nach Wegen zu
    suchen, wie diese Probleme gelöst werden können.

    (Sehr gut! bei der SPD.)

    Noch ein anderes ist zu sagen. Ich glaube, wenn der Herr Kollege Dr. Höck seine gestrigen Ausführungen vor den Erzbergarbeitern machen würde, könnte er sein blaues Wunder erleben.

    (Zustimmung bei der SPD.)

    Ich bin ja nur ganz einfacher Bergarbeiter, und er ist Akademiker, aber ich möchte ihm einmal vorschlagen, in einer gemeinsamen Versammlung vor den Erzbergarbeitern im Revier Watenstedt-Salzgitter über dieses Problem zu sprechen.

    (Beifall bei der SPD.)

    Ich glaube, die Antwort, die ihm dort zuteil werden würde, müßte er sich noch schwer vor Augen
    führen. Sie haben gestern unseren Antrag abgelehnt; das ist Ihr gutes Recht, aber wir glauben doch, daß die 4 Millionen DM, die dem Fonds des Bundeskanzlers zugeführt worden sind, besser zur Unterstützung der entlassenen Erzbergarbeiter hätten verwendet werden können. Nun bitte, das ist unsere Auffassung, und ich glaube, man sollte da doch nicht von Agitationsanträgen und von Demagogie sprechen.
    Ich möchte hier ein anderes Krisenproblem ansprechen, das uns mit besonderer Sorge erfüllt: das Absatzkrisenproblem im Steinkohlenbergbau. I'm Bulletin der Bundesregierung vom 6. April ist auf einen „beachtenswerten Kommentar" hingewiesen worden, der im Schnelldienst des Deutschen Industrieinstituts veröffentlicht worden ist und sich mit dem Absatzproblem und dem Feierschichtenproblem im Ruhrbergbau beschäftigt. Ich glaube, es ist notwendig, auch einmal an das Bundeswirtschaftsministerium die Frage zu stellen, ob sich das Wirtschaftsministerium mit dem Inhalt dieses Kommentars des Industrieinstituts identifiziert; denn es ist doch eigentlich etwas leichtfertig gehandelt, wenn man nun das Feierschichtenproblem im Steinkohlenbergbau zu bagatellisieren versucht, indem man davon spricht, daß bei den 300 verfahrenen Arbeitsschichten im Jahr je Bergarbeiter nur ein Lohnausfall von rund 0,33 Prozent zu verzeichnen ist. Wenn man weiter davon spricht, daß im Jahresdurchschnitt 1952 rund 15,73 entgangene Schichten aus persönlichen Gründen entstanden sind, dann, glaube ich, ist das auch etwas allzu leicht gesehen. Man muß doch beachten, daß ein großer Teil dieser aus persönlichen Gründen gefeierten Schichten nun einmal auf Tarifurlaub und Krankfeierzeiten zurückzuführen ist, die aus der Gefährlichkeit des Bergbaus resultieren, und daß nur ein ganz kleiner Teil wirklich als sogenannte „Bummelschichten" angesprochen werden kann, die wir auch nicht gutheißen. Sowohl von den Gewerkschaften als auch seitens der Betriebsräte ist, glaube ich, alles getan worden, um das Feierschichtenunwesen, wenn man einmal davon sprechen darf, zu unterbinden.
    Ich meine also, daß man das Absatzproblem im Steinkohlenbergbau eigentlich etwas ernsthafter betrachten muß. Eine Verharmlosung wäre das Allerschlechteste, was man tun könnte. Es geht ja nicht nur um die Tatsache, daß eine Feierschicht zu einem Lohnausfall von nur 0,33 vom Hundert führt, sondern die psychologische Seite steht heute sehr stark im Vordergrund. Die Bergleute, die doch schon in den zwanziger Jahren gezwungen waren, pro Monat drei, vier und noch mehr Feierschichten zu verfahren, betrachten nämlich aus der Sorge, daß sich das jetzt wiederholt, das Problem mit großem Ernst.
    Ich glaube, wir sind dem Bergmann auch noch etwas anderes schuldig. Als wir in den vergangenen Jahren eine akute Kohlenmangellage hatten, erklärten sich die Bergleute bereit, Überschichten und Sonderschichten zu verfahren, um die Hausbrandversorgung zu verbessern. Dabei wurden Freizeit und Gesundheit geopfert. Dank und Anerkennung wurden den Bergleuten auch von dieser Stelle aus sowohl von den Sprechern der einzelnen Parteien als auch vom Herrn Bundeswirtschaftsminister ausgesprochen. Daneben wurden Wirtschaftsprogramme für den Steinkohlenbergbau aufgestellt, um eine Kohlenförderung von mindestens 450 000 Tagestonnen zu erreichen. Heute haben wir keinen Kohlenmangel, sondern einen


    (Dannebom)

    Absatzmangel. Nach Feststellungen, die Ende März getroffen worden sind, liegen schon rund 4,5 Millionen Tonnen Kohle und Koks auf Halden. Es erscheint berechtigt, an das Bundeswirtschaftsministerium die Frage zu stellen, wie es dieser Krisenentwicklung im Steinkohlenbergbau entgegentreten will, diesem Absatzmangel im Bergbau, der nun doch schon seit Monaten besteht. Böse Zungen behaupten sogar, daß seitens des Ruhrbergbaus die Absicht bestanden habe, schon im September des vergangenen Jahres Feierschichten einzulegen, und daß die Gesellschaften nur aus politischen Gesichtspunkten aufgefordert worden seien, die Feierschichten hinauszuschieben.

    (Zuruf von der FDP: Das zieht wieder einmal, gerade in Nordrhein-Westfalen vor der Landtagswahl!)

    — Bitte, ich habe gesagt: Böse Zungen behaupten es.

    (Zurufe von der Mitte und rechts.)

    — Es wäre einiges darüber zu sagen, was sich in dieser Frage bei den verschiedenen Gesellschaften abgespielt hat.

    (Abg. Lücke: Und wie steht es mit den Beweisen?)

    — Bitte, wenn es gewünscht wird, kann man dafür auch die notwendigen Beweise bringen. Ich meine aber, meine Damen und Herren, daß, nachdem das Problem seit Monaten akut ist, ihm jetzt eigentlich die notwendige Beachtung geschenkt und nach Mitteln und Wegen gesucht werden muß, mit denen man diesen Absatzmangel beseitigen kann, um unter die Bergarbeiter im Ruhrgebiet wieder eine gewisse Ruhe zu bringen.
    Die Hoffnungen, die man an eine neue Preisregulierung bei der Kohle geknüpft hat, sind auch nicht in Erfüllung gegangen. Nach den Mitteilungen, die mir zur Verfügung stehen, sind bis zum 1. April dieses Jahres im Ruhrgebiet auf 38 Schachtanlagen Feierschichten eingelegt worden, von denen rund 110 250 Bergarbeiter betroffen worden sind. Nach dem 1. April sind dort wiederum auf verschiedenen Schachtanlagen Feierschichten, ja sogar schon als zweite Feierschicht eingelegt worden, die 30 000 Bergleute betroffen haben. Gestern sind im Raum Essen auf weiteren vier Schachtanlagen Feierschichten verfahren worden. Die Hoffnung, nach der neuen Kohlenpreisfestsetzung werde sich die Absatzlage verbessern, ist also auch nicht in Erfüllung gegangen. Deshalb um so mehr unsere Sorge und unsere Frage, wie man dieses Problem zu lösen gedenkt.
    Durch die bisher verfahrenen Feierschichten haben die davon betroffenen Bergleute einen Einkommensverlust von rund 4 Millionen DM zu verzeichnen. Die Auswirkungen dieses Kaufkraftverlustes der Bergarbeiter machen sich schon jetzt beim Einzelhandel sehr stark bemerkbar. Sie werden ebenfalls durch vermindertes Beitragsaufkommen in der Knappschaftsversicherung ungünstig in Erscheinung treten. Wir sollten also auch diese Entwicklung mit der notwendigen Beachtung verfolgen.
    Man spricht heute davon, das alles bedeute keine akute Gefahr für den Ruhrbergbau. Aber es steht doch fest, daß diese ungünstige Entwicklung wiederum der schwächste Teil, nämlich die Arbeitnehmerschaft des Ruhrbergbaus, zu tragen hat. Bei den Bergarbeitern entsteht der Eindruck, daß in der Wirtschaftspolitik doch irgend etwas nicht stimmt. Wer glaubt denn, im Ruhrbergbau werde es verstanden, daß trotz der 4,5 Millionen t Kohlen und Koks auf Halden im vergangenen Jahr aus Ländern außerhalb der Montan-Union — ich beziehe mich dabei auf eine Mitteilung der Bergbauindustrie — 5 Millionen t Kohlen eingeführt worden sind? Es ist auch eine Aufgabe der Regierung, zu überprüfen, ob die Einfuhr in dieser Höhe notwendig ist oder ob nicht durch Suche nach Absatzmärkten auch im Inland versucht werden muß, diese Haldenbestände und damit die Feierschichten zu unterbinden.
    Ich sagte vorhin schon, daß der Kohlenpreis eine bestimmte Rolle spielt. Wenn in den küstennahen Gebieten die Ruhrkohle bei einem Preis von 60 DM abgesetzt, dagegen die englische Kohle diesen Preis mit 53,50 DM unterbietet, dann ist das, glaube ich, auch eine Frage, die im Bundeswirtschaftsministerium einmal sehr ernsthaft untersucht werden muß.
    Ferner muß, gerade angesichts der Absatzkrise im Bergbau, der Frage nähergetreten werden, wie die Bundesregierung zu der Gemeinschaftsorganisation „Ruhrkohle" steht, die doch nun nach den Wünschen der Hohen Behörde aufgelöst oder zerschlagen werden soll. Die Bergleute und auch meine Fraktion sehen dieser Entwicklung mit großer Besorgnis entgegen. Wir sind der Auffassung, daß die Frage des Kostenausgleichs, das Sorten- und Beschäftigungsproblem im Bergbau ohne diese Gemeinschaftsorganisation nicht gelöst werden können. Es wäre notwendig, auch einmal diese Frage hier beantwortet zu bekommen und die Einstellung des Bundeswirtschaftsministeriums zu erfahren, wobei der Zusammensetzung dieser Organisation noch eine besondere Bedeutung beizumessen ist.
    Aber nicht nur das Feierschichtenproblem hat in Bergarbeiterkreisen zu einer Beunruhigung geführt; daneben steht das Gespenst der Arbeitslosigkeit. Die Tatsache, daß aus dem Bergbau schon eine erhebliche Anzahl von Arbeitskräften, nicht nur invalide, sondern auch noch voll einsatzfähige Bergarbeiter, entlassen worden sind und noch entlassen werden, spielt bei der Beurteilung der Unruhe im Bergbau eine ebenso bedeutende Rolle. In den vergangenen Tagen ging durch die Presse die Meldung, daß 70 000 Ruhrbergarbeiter entlassen werden sollen. Ich weiß nicht, ob es wahr ist; es ist in der Presse mitgeteilt worden.

    (Zuruf von der Mitte: In welcher?)

    — Es ist vor einigen Tagen in einer Dortmunder Zeitung mitgeteilt worden.

    (Zuruf von der Mitte: „Freies Volk"?)

    Ohne unken zu wollen, wenn Sie meinen, ich malte nur in schwarz, eines weiß ich: daß bei der Gesellschaft im Dortmunder Raum, bei der ich beschäftigt bin, aus einer Gruppe von 6000 Beschäftigten am 31. März dieses Jahres über 200 Bergarbeitern gekündigt worden ist. Das ist bei einer Gesellschaft der Fall; ähnliches vollzieht sich bei vielen anderen Gesellschaften. Auch dieses Problem spielt eine große Rolle und führt mit zu der Beunruhigung, die heute in Bergarbeiterkreisen zu verzeichnen ist. Wir alle haben das allergrößte Interesse daran, daß im Bergbau, in dem übervölkerten Ruhrgebiet wirtschaftliche Ruhe unter den Arbeitern herrscht und nicht Maßnahmen durchgeführt werden, die zu einer Radikalisierung führen. Aus dieser Sorge


    (Dannebom)

    glaubte meine Fraktion einige Fragen an das Bundeswirtschaftsministerium stellen zu sollen. Wir behalten uns vor, zu dem gesamten Krisenproblem in der allernächsten Zeit einige Anträge zu stellen.

    (Beifall bei der SPD.)