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ID0202402900

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    2. Deutscher Bundestag — 24. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. April 1954 847 24. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 8. April 1954. Geschäftliche Mitteilungen 849 A Glückwunsch zum Geburtstag des Abg. Böhm (Düsseldorf) 851 D Mitteilung über Beantwortung der Kleinen Anfragen 33, 37 und 40 (Drucksachen 299, 443; 321, 442; 347, 444) 849 B Fortsetzung der zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) (Drucksache 200); Mündlicher Bericht des Haushaltsausschusses (Drucksache 350); dazu Mündliche Berichte des Haushaltsausschusses (Drucksachen 351 bis 379): Fortsetzung der Beratung des Einzelplans 12 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr (Drucksache 362, Umdruck 50) 849 C, 929 Dr. Bleiß (SPD) 849 C Bauer (Würzburg) (SPD) 850 D Niederalt (CDU/CSU) 851 D Schäffer, Bundesminister der Finanzen 852 A Schoettle (SPD) 852 C Müller-Hermann (CDU/CSU) . . . 853 A Dr.-Ing. Drechsel (FDP) 853 B Schmidt (Hamburg) (SPD) . . 854 A, 857 B Dr. Seebohm, Bundesminister für Verkehr 856 A, 858 A Schneider (Bremerhaven) (DP) . . . . 856 C Abstimmungen 858 A Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksache 359, Umdrucke 22, 29 [neu], 30, 31, 47, 52, 54, 55) . . 858 B, 930, 931, 932, 933, 934 Dr. Vogel (CDU/CSU), Berichterstatter 858 C Kurlbaum (SPD) 860 A, 881 A Samwer (GB/BHE) 862 B Schoettle (SPD) 863 A Dr. Westrick, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft 863 B Dr. Atzenroth (FDP) 864 D Dannebom (SPD) 866 A Naegel (CDU/CSU) 868 A Dr. Hellwig (CDU/CSU) 870 C Dr. Preusker, Bundesminister für Wohnungsbau 872 A Dr. Schild (Düsseldorf) (DP) 874 A Ohlig (SPD) 875 A Scheel (FDP) 875 C, 882 B Bender (GB/BHE) 876 C, 879 A Schäffer, Bundesminister der Finanzen . 877 A, 879 A, 882 C, D, 883 A, B Dr. Deist (SPD) 879 C Ritzel (SPD) 882 D, 883 B, C Neumann (SPD) 882 D, 883 A Lange (Essen) (SPD) (zur Abstimmung) 883 C Abstimmungen 883 D Einzelplan 02 — Haushalt des Deutschen Bundestages (Drucksache 352) 884 B Frau Rösch (CDU/CSU), Berichterstatterin 884 B Dr. Gülich (SPD) 885 A, 891 D D. Dr. Ehlers (CDU/CSU) 889 A Ritzel (SPD) 892 B Schoettle (SPD) 892 C Beschlußfassung . 893 A Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksache 360; Umdrucke 20, 26, 27, 33, 34, 35) . 893 A, 936, 937, 938, 939, 940 Brese (CDU/CSU), Berichterstatter . . 893 A Dr. Schmidt (Gellersen) (SPD) . . . . 895 A Dr. Horlacher (CDU/CSU) 896 B Kriedemann (SPD) 897 C, 905 D Frau Strobel (SPD) 899 A Frühwald (FDP) 900 A Dr. Dr. h. c. Müller (Bonn) (CDU/CSU) 903 C Elsner (GB/BHE) 904 A, B Dr. h. c. Lübke, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 904 B, 907 C Schneider (Bremerhaven) (DP) . . . . 904 C Frau Keilhack (SPD) 904 C Dr. Vogel (CDU/CSU) 905 B Abstimmungen 909 C Einzelplan 13 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen (Drucksache 363) 909 D Ohlig (SPD), Berichterstatter . . . 909 D Diekmann (SPD) 910 A Hübner (FDP) 912 C Dr. Balke, Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen . . . 914 A Neumann (SPD) 915 A Beschlußfassung 915 B Einzelplan 07 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers der Justiz (Drucksache 357) 915 C Brandt (Berlin) (SPD), Berichterstatter 915 C Beschlußfassung 916 D Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache 356; Umdrucke 36, 37, 38, 39, 48, 61) . . . 916 D, 941, 942, 943 Niederalt (CDU/CSU), Berichterstatter 917 A Dr. Willeke (CDU/CSU), Berichterstatter 920 A Maier (Freiburg) (SPD) 922 A Ritzel (SPD) 924 C Schmitt (Vockenhausen) (SPD) . . . 925 B Frau Dr. Hubert (SPD) 926 A Seiboth (GB/BHE) 927 A Weiterberatung vertagt 928 D Nächste Sitzung 928 D Anlage 1: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 40 — Haushalt der sozialen Kriegsfolgeleistungen (Umdruck 51) 929 Anlage 2: Änderungsantrag der Abg. Dr. Schild (Düsseldorf), Matthes, Weyer, Illerhaus u. Gen. zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 22) . . 930 Anlage 3: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 29 [neu]) . . . . 931 A Anlage 4: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 30) 931 B Anlage 5: Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 31) . . . . 932 A Anlage 6: Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 47) . . . . 932 B Anlage 7: Entschließungsantrag der Abg. Naegel, Scheel, Samwer, Dr. Elbrächter u. Gen. zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 52) 933 Anlage 8: Änderungsantrag der Abg. Scheel u. Gen. zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 54) 934 A Anlage 9: Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 55) . . . . 934 B Anlage 10: Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zum Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Umdruck 20) 935 Anlage 11: Änderungsantrag der Abg. Schneider (Bremerhaven), Dr. Schild (Düsseldorf), Müller (Wehdel) u. Gen. zum Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Umdruck 26) . . . 936 Anlage 12: Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zum Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Umdruck 27) . . . 937 Anlage 13: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Umdruck 33 [berichtigt]) . . 938 Anlage 14: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Umdruck 34) 939 Anlage 15: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Umdruck 35) 940 Anlage 16: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsberich des Bundesministers des Innern (Umdruck 36) . . . . 941 A Anlage 17: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Umdruck 37) . . . . 941 B Anlage 18: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Umdruck 38) . . . . 942 A Anlage 19: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Umdruck 39) . . . . 942 B Anlage 20: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Umdruck 48) . . . . 943 A Anlage 21: Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zum Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Umdruck 61) . . . . 943 B Die Sitzung wird um 9 Uhr 2 Minuten durch den Präsidenten D. Dr. Ehlers eröffnet.
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    Anlage 1 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 51) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 40 — Haushalt der sozialen Kriegsfolgeleistungen (Drucksachen 200, 350, 375) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 4007 ist ein neuer Tit. 340 zu bilden und in diesen Titel ein Betrag in Höhe von 450 000 000 DM zur Abdeckung der der Deutschen Bundesbahn auferlegten betriebsfremden Aufwendungen einzustellen. Bonn, den 7. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 2 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Schild (Düsseldorf), Matthes, Weyer, Illerhaus und Genossen (Umdruck 22) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen, in Kap. 0902 die folgenden neuen Titel einzufügen: a) „Tit. 601 a Maßnahmen zur Förderung gesamtdeutscher Fragen des 1 000 000 DM" Einzelhandels b) „Tit. 601 b Gewerbeförderungsmaßnahmen für das 250 000 DM" Gaststätten- und Hotelgewerbe Deckungsvorschlag: Im Einzelplan 32 Kap. 3205 Tit. 681 (Verzinsung der zur vorübergehenden Verstärkung der Betriebsmittel der Bundeshauptkasse aufgenommenen Mittel) ist der Betrag von 50 000 000 DM auf 48 750 000 DM zu kürzen. Bonn, den 5. April 1954 Dr. Schild (Düsseldorf) Matthes Dr. von Merkatz und Fraktion Weyer Dr. Bucher Frau Friese-Korn Dr. Dr. h. c. Prinz zu Löwenstein Dr. Mende Dr. Preusker Scheel Illerhaus Barlage Berendsen Brand (Remscheid) Burgemeister Dr. Dollinger Griem Dr. Hesberg Holla Kemper (Trier) Kirchhoff Leonhard Dr. Pohle (Düsseldorf) Sabaß Schmidt-Wittmack Schmücker Dr. Storm Stücklen Unertl Dr. Willeke Anlage 3 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 29 [neu]) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen, in Kap. A 0901 Tit. 604 (neu) einzusetzen: „Zuschüsse zur Förderung der gewerblichen Wirtschaft im Emsland 5 000 000 DM". Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 4 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 30) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen: in Kap. 0902 folgenden neuen Titel einzufügen: „Anpassungsbeihilfen für Belegschaftsmitglieder des Eisenerzbergbaues, die durch Stilllegung oder Einschränkung der Betriebe ihre Arbeitsplätze verlieren 4 000 000 DM" Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 5 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Entschließungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 31) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen: Zur Klärung der strittigen Fragen des ehemaligen Reichsvermögens und der noch offenen Fragen zwischen Bundes- und Landesvermögen und der Beteiligungen des Bundes an Gesellschaften des öffentlichen Rechts wird ein 21er-Ausschuß des Bundestages eingesetzt, in den je 7 Mitglieder des Haushaltsausschusses, des Ausschusses für Finanz- und Steuerfragen und des Ausschusses für Wirtschaftspolitik zu entsenden sind. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 6 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE (Umdruck 47) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. A 0901 ist nach Tit. 613 folgender neuer Tit. 613a einzufügen: „Zuschuß für Förderungsmaßnahmen des Handels 2 000 000 DM" Bonn, den 7. April 1954 Samwer Meyer-Ronnenberg Dr. Eckhardt und Fraktion Anlage 7 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Entschließungsantrag der Abgeordneten Naegel, Scheel, Samwer, Dr. Elbrächter und Genossen (Umdruck 52) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen: Das Gesetz über die Bundesstelle für den Warenverkehr läuft am 30. September 1954 aus. Über die für die Zeit vom 1. Oktober 1954 bis zum Ende des Haushaltsjahres 1954 veranschlagten Haushaltsmittel (etwa 50 v. H. des Ansatzes des Kap. 0905) darf nur zur Durchführung der dann noch verbleibenden Aufgaben und der Abwicklungsarbeiten in der erforderlichen Höhe verfügt werden. Bonn, den 7. April 1954 Naegel Brand (Remscheid) Dr. Bürkel Dr. Hellwig Holla Kirchhoff Lenze (Attendorn) Leonhard Müser Raestrup Sabaß Dr. Serres Stücklen Scheel Dr. Blank (Oberhausen) Dr. Wellhausen Samwer Dr. Elbrächter Anlage 8 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Abgeordneten Scheel und Genossen (Umdruck 54) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. A 0901 erhält Tit. 530 folgende Fassung: „Darlehen für Investitionen in der demontagegeschädigten Wirtschaft 100 000 000 DM". Bonn, den 7. April 1954 Scheel Dr. Atzenroth Dr. Wellhausen Dr. Elbrächter Schwann Dr. Drechsel Dr. Hoffmann Anlage 9 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE (Umdruck 55) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtfchaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen, in Kap. A 0901 die Summe Tit. 610 zu erhöhen auf 30 000 000 DM. Bonn, den 7. April 1954 Bender Dr. Eckhardt und Fraktion Anlage 10 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE (Umdruck 20) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wolle beschließen, in Kap. A 1002 einen neuen Titel „Darlehen zur Förderung der ländlichen Siedlung 45 500 000 DM" und einen neuen Titel „Beihilfen zur Förderung der ländlichen Siedlung 22 600 000 DM" einzubringen. Bonn, den 1. April 1954 Elsner Dr. Mocker und Fraktion Anlage 11 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Abgeordneten Schneider (Bremerhaven), Dr. Schild (Düsseldorf), Müller (Wehdel) und Genossen(Umdruck 26) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wollt beschließen: In Kap. 1002 ist a) bei Tit. 650 der Betrag von 250 000 DM auf 550 000 DM zu erhöhen mit der Maßgabe, daß in den Erläuterungen die Verwendung dieses Betrages für wirtschaftliche Beratung und berufsfachliche Ausbildung in der Fischwirtschaft bestimmt wird; b) bei Tit. 956 der Betrag von 16 275 000 DM auf 16 575 000 DM zu erhöhen mit der Maßgabe, daß in den Erläuterungen die Verwendung dieses Betrages für die Zinsverbilligung von der Fischwirtschaft aufgenommener Kredite, die der Absatzförderung und Werbung für den Fischkonsum dienen, bestimmt wird. Deckungsvorschlag: Der Betrag in Kap. 1002 Tit. 67 (Abschöpfung von Preisunterschieden bei Lebensmitteleinfuhren) in Höhe von 225 800 000 DM wird auf 226 400 000 DM erhöht. Bonn, den 6. April 1954 Schneider (Bremerhaven) Dr. Schild (Düsseldorf) Müller (Wehdel) Dr. von Merkatz und Fraktion Anlage 12 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU (Umdruck 27) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, der Wirtschaftsberatung und Fachausbildung in der Fischerei und der Rationalisierung fischwirtschaftlicher Verarbeitungs- und Absatzeinrichtungen ihre besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden und bemüht zu sein, daß entsprechende Mittel für diese wecke zur Verfügung gestellt werden. Bonn, den 6. April 1954 Krammig Müller-Hermann Dr. von Brentano und Fraktion Anlage 13 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 33 [berichtigt]) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 1002 Tit. 617 ist der Ansatz von „10 000 000 DM" auf „40 000 000 DM" zu erhöhen. Hierzu wird die folgende Ergänzung der Erläuterungen empfohlen: 5. Beihilfen zur Ausmerzung tbc-kranker Kühe 39 770 000 DM. Zu 5. Die Beihilfen sind nach bundeseinheitlichen Richtlinien den Tierhaltern zu gewähren, die ihre Reagenten über die Schlachtung endgültig ausmerzen. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 14 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 34) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wolle beschließen: Kap. 1002 Tit. 650 wird wie folgt geändert: „Ernährungswirtschaftliche Verbraucheraufklärung 500 000 DM." Hierzu wird die folgende Erläuterung empfohlen: Zu Tit. 650 Der Verbraucher muß seinen Nährstoffbedarf kennenlernen und in die Lage versetzt werden, ihn volkswirtschaftlich und gesundheitlich zweckmäßig und in Anpassung an seine Einkommensverhältnisse zu decken. Die hierzu notwendige Beratung und Aufklärung, in die der beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gebildete Verbraucher-Ausschuß maßgeblich eingeschaltet ist, soll insbesondere durch Herausgabe von Broschüren und Plakaten, durch Kochvorführungen, durch Vorträge sowie durch Beschaffung von Unterrichtsmaterial auch für die Schulen gefördert werden. Eine solche objektive Verbraucheraufklärung muß als eine Aufgabe des Bundesministeriums neben die Werbung für einzelne Lebensmittel treten. Sie ist eine notwendige Ergänzung der Erzeugungspolitik und dient so auch der Absatzförderung landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 15 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 35) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 1002 wird folgender neuer Titel angefügt: „Tit. 958 Zuschuß an die Länder zur Durchführung der Schulmilchversorgung 40 000 000 DM" Hierzu wird folgende Erläuterung empfohlen: Zu Tit. 958 Die Verbraucher werden durch die Abschöpfung (siehe Kap. 1002 Tit. 67) in erheblichem Umfang zusätzlich belastet. Da sich diese Belastung der Lebenshaltung bei der Durchführung der Marktordnung zwangsläufig ergibt, die Marktordnung aber sowohl den Erzeugern wie den Verbrauchern dienen soll, besteht die Verpflichtung, den Verbrauchern einen gewissen Ausgleich zu geben. Das kann nur in einer Weise geschehen, die den Grundsätzen der Marktordnung entspricht. Die finanzielle Unterstützung der Schulmilchversorgung aus Bundesmitteln, denen die erwähnten Einnahmen aus der Abschöpfung zufließen, dient den Verbrauchern respektive ihren Kindern durch die Verbilligung der Milch und dient zugleich der erzeugenden Landwirtschaft durch die so bewirkte Steigerung des Trinkmilchabsatzes, der gerade für die kleineren landwirtschaftlichen Betriebe von entscheidender wirtschaftlicher Bedeutung ist. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 16 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 36) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 200, 350, 356) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 0602 Tit. 640 ist der Ansatz in Höhe von 140 900 DM um 500 000 DM auf 640 900 DM zu erhöhen. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 17 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 17) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 200, 350, 356) Der Bundestag wolle beschließen: 1. In Einzelplan 06 Kap. 0618 ist nach Tit. 302 folgender neuer Tit. 302a einzufügen: „Bauten und Einrichtungen für den Luftschutz der zivilen Bevölkerung 1 000 000 000 DM" 2. In Einzelplan 35 Kap. 3501 Tit. 300 ist der Beitrag der Bundesrepublik an die Europäische Verteidigungsgemeinschaft (zum Teil Stationierierungsbeitrag) um 1 000 000 000 DM auf 8 000 000 000 DM zu kürzen. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 18 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 38) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 200, 350, 356) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 0628 ist a) die Summe Personalausgaben (Tit. 101 bis 110) auf „200 000 DM" und b) der Ansatz von Tit. 200 auf „40 000 DM" zu kürzen. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 19 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 39) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 200, 350, 356) Der Bundestag wolle beschließen: Der in Kap. 0635 (Bundeszentrale für Heimatdienst) bei Tit. 300 veranschlagte Betrag von 3 300 000 DM ist um 1 200 000 DM auf 4 500 000 DM zu erhöhen und vorwiegend zur Steigerung der Aufwendungen für staatsbürgerliche Informationen und Lehrgänge, zur Förderung von Filmen und Hörspielen und zur Veranstaltung von Preisausschreiben unter der Jugend zu verwenden. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 20 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 48) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 06 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 200, 350, 356) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 0609 Tit. 300 wird der letzte Absatz des Zweckbestimmungsvermerks wie folgt geändert: „Die Jahresrechnungen über die Ausgaben dieses Betrages unterliegen der Prüfung einer nach Maßgabe der Geschäftsordnung des Bundestages aus drei Mitgliedern des Bundestages zu bildenden Kommission und der Prüfung durch den Präsidenten des Bundesrechnungshofes. Die Erklärungen der Kommission und des Präsidenten des Bundesrechnungshofes bilden die Grundlage für die Entlastung der Bundesregierung." Bonn, den 7. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 21 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE (Umdruck 61) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 200, 350, 356) Der Bundestag wolle beschließen: Die unter Kap. 0602 Tit. 605 eingesetzten Mittel sind gesperrt. Bonn, den 8. April 1954 Seiboth Dr. Gille Dr. Eckhardt und Fraktion
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    Rede von Georg Kurlbaum


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Bevor ich mich mit den einzelnen sachlichen, wirtschaftspolitischen Problemen befasse, muß ich das Befremden meiner Fraktion darüber zum Ausdruck bringen, daß der Herr Bundeswirtschaftsminister bei dieser zweifellos für ihn sehr wichtigen Beratung seines Etats leider nicht anwesend ist. Wir wissen selbstverständlich, daß er sich zur Zeit auf einer Auslandsreise befindet.

    (Zuruf von der Mitte: Na also!)

    Die SPD hat auch immer das größte Verständnis für die sehr bedeutsamen Probleme des Außenhandels gezeigt. Ich glaube, es hat sogar Probleme und einzelne Beratungen gegeben, bei denen unsere Vertreter noch eine etwas stärkere Förderung des Außenhandels gewünscht hätten. Wir möchten aber doch die Frage stellen, ob es dem Herrn Bundeswirtschaftsminister denn wirklich nicht möglich gewesen ist, seine Pflichten gegenüber dem Parlament rechtzeitig in Einklang mit seinen Reiseplänen zu bringen. Wir stellen die Frage vor allen Dingen deshalb, weil uns schon bei Beginn der zweiten Parlamentsperiode aufgefallen ist, daß sich der Herr Bundeswirtschaftsminister nicht einmal an den sehr eingehenden wirtschaftspolitischen Auseinandersetzungen in der Debatte gelegentlich der Regierungserklärung beteiligt hat. Damals haben wir es ja erlebt, daß sozusagen vertretungsweise der Herr Wohnungsbauminister einige der von uns angeschnittenen Probleme behandeln mußte.
    Nun zu den eigentlichen Problemen der Wirtschaftspolitik. Wir machen uns zur Zeit über eine ganze Reihe von Bereichen der Wirtschaft in der Bundesrepublik erhebliche Sorgen. Zu diesen Bereichen gehört insbesondere das Gebiet von Kohle, Eisen und Stahl. Ein Teil der damit zusammenhängenden Probleme ist bereits gelegentlich der Beratung des Bundeskanzleretats von meinem Kollegen Dr. Deist angeschnitten worden. Weil wir dem Bereich Kohle, Eisen und Stahl gerade in diesem Augenblick eine ganz besondere Bedeutung beimessen, werden wir im Verlauf der Debatte dazu gesondert Stellung nehmen. Deshalb will ich jetzt darüber nichts weiter sagen. Dagegen möchte ich über die Stellung des Verbrauchers in der Wirtschaftspolitik der Bundesregierung sprechen.
    Wir erleben es immer wieder, daß die Interessentenverbände, insbesondere der Hersteller, aber auch des Handels, einen außerordentlich starken, ich möchte beinahe sagen uneingeschränkten Einfluß ausüben, nicht nur auf die Maßnahmen der Bundesregierung auf wirtschaftlichem Gebiet, sondern insbesondere auch auf ihre Gesetzentwürfe.
    Dies hat — ich glaube, mit Recht — zur Folge, daß sich unsere Partei immer wieder verpflichtet fühlt, den Verbraucherstandpunkt im Bundestag stark zur Geltung zu bringen. Das ist auf Grund der wirtschaftspolitischen Entwicklung in der Bundesrepublik seit Kriegsende auch sachlich geboten, weil die Stellung des Verbrauchers auf den Märkten nicht nur in der Zeit bis zur Währungsreform, sondern auch noch nach der Währungsreform außerordentlich schwach gewesen ist. Wir wissen alle, daß wir auch noch in der Zeit nach der Währungsreform und insbesondere nach Ausbruch des Koreakonflikts im wesentlichen nur sogenannte Verkäufermärkte gehabt haben.
    Nachdem sich hier und da die Ansätze zu einem echten Wettbewerb, Ansätze auch zu Käufermärkten gezeigt haben, haben wir mit Erstaunen vernommen, daß gewisse starke Interessentengruppen sich auf einmal sehr besorgt um die Auswirkungen eines freien Wettbewerbs in der Wirtschaft zeigen. Sie haben diese Sorgen niemals gezeigt, solange keine Gefahr bestand, daß sich ein freier Wettbewerb etwa zugunsten des Verbrauchers auswirkte, sondern sie zeigen diese Sorgen erst jetzt, nachdem wir gewisse Anzeichen sehen, daß er sich auch einmal zugunsten des Verbrauchers auswirken könnte. Die SPD hat sich niemals an diesen, sagen wir einmal ruhig ganz offen, etwas kritiklosen Hymnen auf den freien Wettbewerb beteiligt. Wir waren uns immer bewußt, daß das Wettbewerbsprinzip zwar ein sehr wichtiges Werkzeug im Werkzeugkasten des Wirtschaftspolitikers ist; aber wir waren immer sehr nüchtern der Meinung, man solle es nur zu angemessener Zeit und nur dort anwenden, wo man weiß, daß es wirklich wirksam zur Herstellung eines ausgewogenen Kräfteverhältnisses zwischen Herstellern und Verteilern auf der einen Seite und den Verbrauchern auf der anderen Seite angewandt werden kann.
    Wir hätten uns außerordentlich gefreut, wenn die Bundesregierung das rechtzeitig erkannt hätte, denn dann ständen wir heute — dank dem auf dem Verkehrssektor sehr unsachgemäß angewandten Wettbewerbsprinzip — nicht vor der hier schon mehrfach heftig kritisierten Krise der Verkehrspolitik der Bundesregierung, und dann ständen wir heute nicht vor der Notwendigkeit, dort Eingriffe zu machen, die schon längst hätten gemacht werden müssen und die nur darum so schmerzhaft sind, weil sie viel zu spät gemacht werden. Ich möchte deshalb besonders der auf diesem Gebiet schon wieder auftauchenden Legende entgegentreten, die Verkehrskrise stehe in erster Linie mit dem Kriegsausgang und den sich daran anschließenden Ereignissen in Zusammenhang. Nein, meine Damen und Herren, die Verkehrskrise ist entstanden, weil man das Wettbewerbsprinzip uneingeschränkt auf einen Sektor angewandt hat, auf den es nur in sehr beschränktem Maße angewandt werden kann.
    Nun hat uns die Bundesregierung schon im Jahre 1952 ein Kartellgesetz vorgelegt. Es ist nach unsagbar heftigen Geburtswehen, die jahrelang gedauert haben, geboren worden. Ich erinnere mich allerdings noch sehr genau, daß dieses Kartellgesetz im Sommer 1952 sozusagen im Sturmschritt über die Bühne gehen sollte. Daß es dazu nicht gekommen ist, hat nicht an uns gelegen. Wir haben uns für die Arbeit an diesem Gesetz, das in erster Linie auch die Stellung des Verbrauchers in unserer Wirtschaft festigen und garantieren sollte, immer sehr lebhaft interessiert, und an unserer positiven Mitarbeit an diesem Gesetz hat es gewiß nicht gefehlt. Der 1. Bundestag hat das Gesetz aus Gründen nicht verabschiedet, die ausschließlich von der Koalition zu vertreten sind. Nun warten wir im neuen Bundestag schon über ein Jahr darauf, daß dieses Gesetz endlich einmal wieder eingebracht wird.

    (Abg. Naegel: Ein halbes Jahr!)



Rede von Dr. Hermann Ehlers
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Ein halbes Jahr, meinen Sie.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Georg Kurlbaum


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    — ein halbes Jahr darauf, daß dieses Gesetz endlich einmal wieder eingebracht wird. Wir warten deshalb so sehr darauf, weil der Herr Bundeswirtschaftsminister es sozusagen als


    (Kurlbaum)

    den unumgänglich notwendigen Schlußstein für das Gebäude der sogenannten sozialen Marktwirtschaft erklärt hat. Zu Anfang des Jahres glaubten wir, daß diese Sache endlich entscheidungsreif geworden sei. Da haben wir plötzlich gehört, daß der Herr Bundeswirtschaftsminister zusammen mit den Verbänden zu der Erkenntnis gekommen sei, daß ein solches Gesetz und ein freier Wettbewerb der Wirtschaft nicht zugemutet werden könnten, wenn man ihr nicht weitere, sehr erhebliche Steuererleichterungen gäbe. Uns hat das sehr gewundert; denn wir sind der Ansicht, daß schon die sogenannte kleine Steuerreform im Sommer 1953 erhebliche Erleichterungen gebracht hat. Uns hat das auch deshalb besonders gewundert, weil der Herr Bundeswirtschaftsminister noch am 23. Dezember unter seinen sonstigen vielen Äußerungen zu diesem Thema einen Aufsatz im „Handelsblatt" veröffentlicht hat, aus dem ich mit Genehmigung des Herrn Präsidenten einmal einige Sätze vorlesen möchte. Der Herr Bundeswirtschaftsminister sagt dort:
    Ich spreche als deutscher Wirtschaftsminister für 50 Millionen Verbraucher und habe das Wohl von 50 Millionen Menschen im Auge, wenn ich diese Politik mit Härte und Zähigkeit auch im Jahre 1954 weiterverfolge. Soll diese gelingen, dann darf der Wettbewerb keine Abschwächung erfahren.
    Zum Schluß sagt er:
    Das Jahr 1954 wird, wenn es ein glückliches sein soll, neben den aufgezeichneten Zielen der Wirtschaftspolitik die endgültige Sicherung des Wettbewerbs bringen müssen.
    Ich habe ernstliche Befürchtungen für den Herrn Bundeswirtschaftsminister, daß er am Ende dieses Jahres wird feststellen müssen, daß das Jahr 1954 in seinem Sinne kein glückliches gewesen ist, wenn die Dinge sich so weiterentwickeln.
    Wir fragen also — ich glaube, mit Recht — die Bundesregierung: Wie lange soll nun noch über dieses Gesetz hinter verschlossenen Türen mit den Wirtschaftsverbänden verhandelt werden, nachdem das schon jahrelang geschehen ist, und wann wird man endlich das Parlament als die Instanz, die in erster Linie zuständig ist, eine Entscheidung über dieses Gesetz zu fällen, zum Zuge kommen lassen?
    Zum zweiten möchte ich mich gern einmal auch mit einem allgemeinen wirtschaftspolitischen Problem unserer Bundesrepublik beschäftigen. Dies ist das Problem unserer Zonenrandgebiete, das Problem des ständig zunehmenden Ost-West-Gefälles in unserer Wirtschaft, das Problem sozusagen des Soges nach dem Westen, mit dem wir uns immer wieder beschäftigen müssen. Es ist in starkem Maße auch ein außenpolitisches Problem. Ich brauche die Tatsache der ständigen Benachteiligungen der Gebiete im Osten unseres Wirtschaftsgebietes statistisch nicht mehr zu belegen. Darüber gibt es eine ganze Reihe von Daten, die genügend bekannt sind. Sie beziehen sich auf den besonders hohen Anteil der Arbeitslosen in diesen Gebieten, sie beziehen sich auf die außerordentlich großen Unterschiede in dem Zuwachs der Beschäftigten in diesen Gebieten seit der Währungsreform gegenüber dem Zuwachs in den westlichen Gebieten der Bundesrepublik. Teilweise haben die Zahlen der Beschäftigten in diesen Gebieten seit der Währungsreform abgenommen und nicht wie in den Gebieten längs des Rheines zugenommen. Diese Daten beziehen sich
    auf Vergleiche der Entwicklung des Sozialprodukts vor dem Kriege und nach dem Kriege. Ich glaube, diese Zahlen sind zur Genüge bekannt, so daß über sie gar nicht gestritten werden kann.
    Ich möchte in dem Zusammenhang nur eine Tatsache erwähnen, die vielleicht ein Schlaglicht auf diese ganzen Verhältnisse wirft und die mich als Abgeordneten aus Bayern besonders interessiert. In Bayern war jetzt noch — jedenfalls war das im Frühjahr 1953 der Fall — die Zahl der Arbeitslosen größer als in dem kritischen Jahr 1932, das wir wegen seiner Schicksalhaftigkeit doch in sehr böser Erinnerung haben. Es handelt sich hierbei um ein sehr wichtiges Problem, dem man sich gar nicht genügend widmen kann. Es hängt auch mit dem großen Problem der Kriegsfolgelasten zusammen, die im Laufe der Debatte noch eine erhebliche Rolle spielen werden. Wir stehen auf dem Standpunkt, daß die Bereinigung der Kriegsfolgen und der Kriegsfolgelasten nicht allein den Ländern aufgebürdet werden kann, sondern daß sie, auch in wirtschaftspolitischer und finanzpolitischer Beziehung, in erster Linie Sache des Bundes ist. Wir werden noch beim Einzelplan 60 Gelegenheit haben, hierüber zu sprechen.
    Nach meiner Meinung handelt es sich hier nicht nur um eine finanzpolitische Angelegenheit, sondern sehr weitgehend um eine Sache der Wirtschaftspolitik, weil es ja auch eine Frage der Kredithilfe und damit ein Problem der Kreditlenkung ist, die wir immer als eine ganz besonders wichtige Aufgabe des Bundeswirtschaftsministers betrachtet haben. Ich brauche hier nicht näher auf diese Fragen einzugehen, weil meine Fraktion in diesen Tagen hinsichtlich der Wirtschaftshilfe für die Zonenrandgebiete eine Große Anfrage eingereicht hat, substantiiert durch eine ganze Reihe weiterer konkreter Anträge, die, wie ich hoffe, nach Ostern hier behandelt werden.
    Wir haben allerdings neulich im Ausschuß für Wirtschaftspolitik gelegentlich der Beratung über die Kurhessische Kupferschieferbergbau GmbH. in Sontra eine kleine Kostprobe davon bekommen, wie auf diesem Gebiet gearbeitet wird. Auf Grund der allgemeinen Kritik, die von den Vertretern nahezu aller Fraktionen geübt wurde, würde ich doch dem Herrn Bundeswirtschaftsminister empfehlen, sich an Hand dieses zunächst nur kleinen Teilproblems einmal sehr eingehend des Gesamtproblems der Zonenrandgebiete und ihrer wirtschaftspolitischen Stützung anzunehmen. Ich glaube, daß das in der Vergangenheit leider bei weitem nicht genügend der Fall gewesen ist.
    Zur Zeit beschäftigen sich wohl alle verantwortungsbewußten Wirtschaftspolitiker nicht nur in Deutschland, sondern in Europa und der Welt mit der Frage der zukünftigen Konjunkturentwicklung. Ich möchte hier jeden Anschein vermeiden, als wenn unsere Fraktion und unsere Partei etwa dazu neigten, nun in Pessimismus zu machen. Das liegt uns vollkommen fern. Wir glauben, daß der ungestüme deutsche Wiederaufbauwille und auch der Drang nach einem höheren Lebensstandard die besten Garanten für die zukünftige positive wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands sind. Trotzdem müssen wir uns stets dessen bewußt sein, daß die deutsche Wirtschaft in starkem Maße von den Weltmärkten und der Wirtschaft draußen in der Welt abhängig ist.
    Angesichts dieser Lage müssen wir bezüglich der Wirtschaftspolitik eine Anzahl von Mindestfor-


    (Kurlbaum)

    derungen aufstellen. Ich habe vorhin von der Stellung des Verbrauchers in der Wirtschaft gesprochen. Ich erwähne hier nur am Rande, daß uns die sogenannte Steuer- und Finanzreform gerade vom wirtschaftspolitischen Standpunkt aus außerordentlich enttäuscht hat und daß wir bei der Beratung dieser Dinge auch den Einfluß des Bundeswirtschaftsministers im Kabinett vermißt haben.

    (Zuruf rechts: In welcher Richtung?)

    — In der Richtung der stärkeren Förderung der Kaufkraft der Verbraucher und nicht nur der Förderung der Wirtschaftskraft der Unternehmerseite. Es ist doch eine allgemein anerkannte Tatsache, daß gerade die Konsumkraft und der Konsum eine der stärksten und zuverlässigsten Stützen einer Konjunktur stets auch in der Vergangenheit gewesen ist. Deshalb sollten wir diesem Problem in diesem Stadium der Wirtschaftsentwicklung ein ganz besonderes Augenmerk widmen und uns besonders auch für die Hebung des Massenkonsums interessieren.
    Weiter glaube ich, daß wir gerade auch in diesem speziellen Zeitpunkt unserer wirtschaftlichen Entwicklung den Randgebieten eine ganz besondere Aufmerksamkeit zuwenden müssen. Denn diese Randgebiete würden im Falle einer rückläufigen Entwicklung die ersten sein, die in Gefahr kämen, und sie würden, wenn ihre jetzige Krisenanfälligkeit bestehen bleibt, unter Umständen der Ausgangspunkt sehr unangenehmer Entwicklungen werden.
    Schließlich sollte — gerade auch unter dem Gesichtspunkt der konjunkturellen Betrachtung — der Herr Bundeswirtschaftsminister sich doch einmal von seinem Standpunkt aus, vom Standpunkt der Wirtschaftspolitik, der Teilkrisen annehmen, von denen schon die Rede gewesen ist. Ich meine hier — das ist ja schon zur Genüge angesprochen worden — die Teilkrise, die von der Bundesbahnkrise auf die Zulieferanten ausgeht, unter denen sich — bitte denken Sie daran! — auch gerade die Eisen- und Stahlindustrie befindet. Bedenken Sie dabei auch die allgemeine sehr schwierige Lage, in der sich das ganze Gebiet Kohle, Eisen und Stahl befindet.
    Es gibt also, glaube ich, gerade in diesem Augenblick eine ganze Reihe von Problemen, deren sich der Herr Bundeswirtschaftsminister in viel stärkerem Maße annehmen müßte, als er es in der Vergangenheit getan hat. Wir vermissen auf diesen Gebieten, wie schon früher, seine Aktivität, seine Förderung der positiven Entwicklung. Weil wir diese Förderung in einem bedauerlichen Ausmaß vermissen müssen, sehen wir uns auch leider nicht in der Lage, seinem Etat zuzustimmen.

    (Beifall bei der SPD.)