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    2. Deutscher Bundestag — 8. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. Dezember 1953 173 8. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 10. Dezember 1953. Geschäftliche Mitteilungen . . . . 175 B, 177 A, 209, A 230 D Nachruf für den verstorbenen Abgeordneten des 1. Deutschen Bundestages Henßler . 175 B Gedenkworte des Präsidenten zur Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen vor 5 Jahren 175 C Vereidigung des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen Dr. Balke . . 175 D Interfraktionelle Entschließung zur Viermächte-Konferenz (Drucksache 138): Präsident D. Dr. Ehlers 176 A Glückwünsche zu Geburtstagen der Abg. Barlage und Dr. Willeke 176 C Nächste Fragestunde 176 C Hinweis auf unterschiedliche Behandlung von Fragen der Fragestunde und Kleinen Anfragen 176 C Mitteilung über probeweise Einführung einer neuen Mikrophonanlage für die Fragestunde und Zwischenfragen . . . . 176 D Beratung des Antrags der Fraktion der SPD betr. Unterrichtung von Ausschüssen über die mit der Konferenz auf den Bermudas usw. zusammenhängenden Fragen durch die Bundesregierung (Drucksache 113) . 177 A Annahme des Antrags 177 A Beratung der Großen Anfrage der Abg Dr. Horlacher u. Gen. betr. Stützung des Milchpreises (Drucksache 61) 177 B Dr. Horlacher (CSU) 177 B Präsident D. Dr. Ehlers 180 B Dr. h. c. Lübke, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 180 B Dannemann (FDP) 182 C Kriedemann (SPD) 184 D Bauknecht (CDU) 187 C Überweisung an den Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten . . . 195 B Beratung der Großen Anfrage der Fraktion der FDP betr. Preis und Lohn in der Landwirtschaft (Drucksache 63) 188 C Dr. Preiß (FDP) 188 D Dr. h. c. Lübke, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 191 D Überweisung an den Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten . . . 195 B Wahl der vom Bundestag zu entsendenden Mitglieder des Bundesschuldenausschusses bei der Bundesschuldenverwaltung (Drucksache 115) 195 B Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über das Zusatzprotokoll vom 20. März 1952 zur Konvention zum Schutze der Menschen- rechte und Grundfreiheiten (Drucksache 85) 195 B Überweisung an die Ausschüsse für Rechts- wesen und Verfassungsrecht und für aus- wärtige Angelegenheiten 195 C Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über das Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von Brasilien vom 4. September 1953 über die Wiederherstellung der durch den zweiten Weltkrieg betroffenen gewerblichen Schutzrechte und Urheberrechte (Drucksache 91) 195 C Überweisung an die Ausschüsse für Außenhandelsfragen und für gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht . . . . 195 C Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über das Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Japan vom 8. Mai 1953 über den Schutz durch den zweiten Weltkrieg beeinträchtigter Rechte auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes (Drucksache 92) 195 C Überweisung an die Ausschüsse für Außenhandelsfragen und für gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht . . . . 195 D Zweite und dritte Beratung des von den Abg. Albers, Lenz (Brühl), Mühlenberg, Arndgen u. Gen. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verlängerung des Gesetzes über die einstweilige Außerkraftsetzung von Vorschriften des Gesetzes betr. die Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften (Drucksache 51); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaftspolitik (Drucksache 117) in Verbindung mit der Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Wirtschaftspolitik über den Antrag der Abg. Albers, Lenz (Brühl), Mühlenberg, Arndgen u. Gen. betr. Vorlage eines Gesetzentwurfs zur Neuregelung des Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaftsrechts (Drucksachen 118, 66) 195 D Kurlbaum (SPD), Berichterstatter . 196 A Schmücker (CDU) 196 C, 208 A Dr. Bucher (FDP) 197 B Dr. Böhm (Frankfurt) (CDU) . . . 199 B Dr. Elbrächter (DP) 200 B Schuler (CDU) 201 C Krammig (CDU) 201 D Frau Strobel (SPD) 202 D Samwer (GB/BHE) 203 C Stücklen (CSU) 203 D Becker (Hamburg) (DP) 204 D Dr. Dr. h. c. Müller (Bonn) (CDU) . 205 C Kriedemann (SPD) 205 D Weyer (FDP) 206 B Dr. Horlacher (CSU) 206 C Mensing (CDU) 207 C Namentliche Abstimmung über Art. 1 der Ausschußbeschlüsse Drucksache 117 . 208 C, 232 Abstimmungen 208 D Unterbrechung der Sitzung . . 209 B Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur vorläufigen Durchführung von wirtschaftlichen Verträgen mit ausländischen Staaten (Drucksache 77) 209 B Überweisung an die Ausschüsse für Außenhandelsfragen und für Rechtswesen und Verfassungsrecht 209 B Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über das Meistbegünstigungsabkommen vom 31. Oktober 1952 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik El Salvador (Drucksache 48); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (Drucksache 120) . . 209 B Dr. Oesterle (CSU), Berichterstatter . 209 C Beschlußfassung 209 C Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über den Handelsvertrag vom 18. April 1953 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Uruguay (Drucksache 73); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandels- fragen (Drucksache 122) 209 D Dr. Oesterle (CSU), Berichterstatter 209 D Beschlußfassung 210 A I Beratung des Mündlichen Berichts des Haushaltsausschusses über den Antrag der Fraktion der SPD betr. Weihnachtszuwendungen für Bundesbedienstete (Drucksachen 137, 103, Umdruck 6) 210 B, 237 Arndgen (CDU), Berichterstatter . . 210 B Böhm (Düsseldorf) (SPD) 211 A Dr. Kleindinst (CSU) 212 B Dr. Keller (GB/BHE) 213 A Annahme des Ausschußantrags Drucksache 137 214 B Abstimmung über Antrag Umdruck 6 214 C, 217 B Zur Geschäftsordnung betr. Wiederholung der Abstimmung: Dr. Krone (CDU) 214 D Dr. Menzel (SPD) 215 A Dr. Mende (FDP) 215 B Ritzel (SPD) . . . . 215 C, 216 B, D, 217 A Vizepräsident Dr. Jaeger 215 C Haasler (GB/BHE) 216 B D. Dr. Ehlers (CDU) 216 C Dr. Schneider (Lollar) (FDP) 216 D Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes der Freien Hansestadt Bremen über Wirtschaftsprüfer, Bücherrevisoren und Steuerberater (Drucksache 84) 217 C Überweisung an den Ausschuß für Finanz- und Steuerfragen 217 C Wahl von deutschen Mitgliedern der Gemeinsamen Versammlung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl . . 177 A, 217 C Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zolltarifs (Drucksache 90); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (Drucksachen 119, 50, 58) 217 D Dr. Serres (CDU), Berichterstatter . 218 A Beschlußfassung 218 B Zweite Beratung des von der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes (Drucksache 33); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Finanz- und Steuerfragen (Drucksache 110, Umdruck 5) 218 C, 237 Dr. Lindrath (CDU), Berichterstatter 218 D Dr. Miessner (FDP), Antragsteller . . 219 D Dr. Gülich (SPD) 221 C Pelster (CDU) 223 B Abstimmungen 224 C Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Lastenausgleichsbank (Bank für Vertriebene und Geschädigte) (Drucksache 86) 225 A Dr. Oberländer, Bundesminister für Vertriebene 225 A Dr. Henn (FDP) 226 A Seuffert (SPD) 226 B Dr. Atzenroth (FDP) 226 D Überweisung an die Ausschüsse für Geld und Kredit und für den Lastenausgleich 227 A Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Regelung der Beziehungen zwischen Ärzten, Zahnärzten und Krankenkassen (Kassenarztrecht) (Drucksache 87) . 227 A Dr. Hammer (FDP) 227 A Horn (CDU) 227 B Dr. Arndt (SPD) . . . 227 B Überweisung an die Ausschüsse für Sozialpolitik, für Fragen des Gesundheitsw sens und an den Rechtsausschuß . . . . 227 A, C Erste Beratung des von der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung des Schwerbeschädigtengesetzes (Drucksache 96) 227 C Dr. Atzenroth (FDP), Antragsteller . 227D, 230 B Rasch (SPD) 228 B Frau Dr. Probst (CDU) 229 C Überweisung an den Ausschuß für Kriegsopfer- und Heimkehrerfragen 230 C Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zum Schutz deutschen Kulturgutes gegen Abwanderung aus dem Gebiet der Bundesrepublik (Drucksache 76) 230 C Dr. Schröder, Bundesminister des Innern 230 D Überweisung an den Ausschuß für Kultur- politik 230 D Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zum Internationalen Schiffssicherheitsvertrag London 1948 (Drucksache 89); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Verkehrswesen (Drucksache 136) 231 A Schmidt (Hamburg) (SPD): als Berichterstatter 231 A Schriftlicher Bericht 238 Beschlußfassung 231 A Beratung des interfraktionellen Antrags betr. Überweisung von Anträgen an die Aus- schüsse (Umdruck 4) 231 C Beschlußfassung 231 C Weihnachts- und Neujahrswünsche des Präsidenten 231 C Nächste Sitzung 231 D Zusammenstellung der namentlichen Abstimmung über Art. 1 des Entwurfs eines Gesetzes zur Verlängerung des Gesetzes über die einstweilige Außerkraftsetzung von Vorschriften des Gesetzes betr. die Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften nach den Beschlüssen des Ausschusses für Wirtschaftspolitik (Drucksache 117) . . 232 Anlage 1: Änderungsantrag (Eventualantrag) der Fraktion des GB/BHE (Umdruck 6) zum Antrag des Haushaltsausschusses über den Antrag der Fraktion der SPD (Drucksache 103) betr. Weihnachtszuwendung an Bundesbedienstete 237 Anlage 2: Änderungsantrag (Eventualantrag) des Abg. Dr. Miessner (Umdruck 5) zur zweiten Beratung des von der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes (Drucksachen 33, 110) 237 Anlage 3: Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Verkehrswesen über den Entwurf eines Gesetzes über den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zum Internationalen Schiffssicherheitsvertrag London 1948 (Drucksache 136) 238 Die Sitzung wird um 9 Uhr 33 Minuten durch den Präsidenten D. Dr. Ehlers eröffnet.
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    Namentliche Abstimmung über Art. 1 des Entwurfs eines Gesetzes zur Verlängerung des Gesetzes über die einstweilige Außerkraftsetzung von Vorschriften des Gesetzes betreffend die Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften nach den Beschlüssen des Ausschusses für Wirtschaftspolitik (Drucksache 117) Name Abstimmung Name Abstimmung CDU/CSU Frau Ackermann . Ja Fuchs Nein Dr. Adenauer — Funk Nein Albers entschuld. Dr. Furler Nein Arndgen Ja Gedat Nein Barlage Nein Geiger Nein Dr. Bartram Nein Frau Geisendörfer . . . Nein Bauer (Wasserburg). Nein Gengler . Ja Bauereisen Nein Gerns Nein Bauknecht -- D. Dr. Gerstenmaier . . entschuld. Bausch Nein Gibbert — Becker (Pirmasens). enthalten Giencke . Nein Berendsen Ja Dr. Glasmeyer Ja Dr. Bergmeyer Nein Dr. Gleissner (München) Nein Fürst von Bismarck . . . Nein Glüsing Nein Blank (Dortmund) . . . Ja Gockeln . Ja Frau Dr. Bleyler Dr. Götz Ja (Freiburg) Ja Goldhagen Nein Bock Nein Gontrum Nein von Bodelschwingh . . . Ja Dr. Graf Nein Dr. Böhm (Frankfurt) . Ja Griem Nein Brand (Remscheid) . Ja Günther Nein Frau Brauksiepe. enthalten Gumrum Nein Dr. von Brentano .. entschuld. Häussler Ja " Brese Nein Hahn enthalten Frau Dr. Brökelschen . Nein Harnischfeger Ja Dr. Brönner Nein von Hassel Nein Brookmann (Kiel) Nein Heix Ja Brück Ja Dr. Hellwig Ja Dr. Bucerius Nein Dr. Graf Henckel . Nein Dr. von Buchka. Nein Dr. Hesberg Nein Dr. Bürkel Ja Heye Ja Burgemeister Nein Hilbert Nein Caspers Ja Höcherl Nein Cillien Ja Dr. Höck Nein Dr. Conring Nein Höfler Ja Dr. Czaja Ja Holla Nein Demmelmeier Nein Hoogen Ja Diedrichsen Nein Dr. Horlacher Ja Frau Dietz Ja Horn Ja Dr. Dittrich Nein Huth Nein Dr. Dollinger Nein Illerhaus Nein Donhauser Nein Dr. Jaeger Nein Dr. Dresbach Ja Jahn (Stuttgart) . Ja Eckstein — Frau Dr. Jochmus. Ja D. Dr. Ehlers Nein Josten Nein Ehren Ja Kahn entschuld. Engelbrecht-Greve .. Nein Kaiser Ja Dr. Dr. h. c. Erhard .. Ja Karpf Ja Etzenbach . Ja Dr. Kather entschuld. Even Ja Kemmer (Bamberg) Nein Feldmann . krank Kemper (Trier) enthalten Finckh Ja Kiesinger Ja Dr. Franz Ja Dr. Kihn (Würzburg) . . Nein Franzen Ja Kirchhoff Nein Friese Nein Klausner Ja Name Abstimmung Name Abstimmung Dr. Kleindinst Nein Rasner Nein Dr. Kliesing Ja Frau Dr. Rehling . . . . enthalten Knapp Nein Richarts Nein Knobloch Nein Frhr. Riederer von Paar Nein Dr. Köhler Ja Dr. Rinke Nein Dr. Kolbe Ja Frau Rösch Ja Koops Nein Rümmele Ja Dr. Kopf Nein Ruf Ja Kortmann Nein Sabaß Ja Kramel Nein Sabel Ja Krammig Ja Schäffer Nein Kroll Nein Scharnberg Nein Frau Dr. Kuchtner .. Nein Scheppmann Ja Kühlthau Nein Schill (Freiburg) . . . . Ja Kuntscher Ja Schlick Nein Kunze (Bethel) krank Schmidt-Wittmack . . . Nein Lang (München) Ja Schmücker Nein Leibfried Ja Schneider (Hamburg) . . Ja Dr. Leiske Ja Schrader Nein Lenz (Brühl) Ja Dr. Schröder (Düsseldorf) — Dr. Lenz (Godesberg) krank Dr.-Ing. h. c. Schuberth entschuld. Lenze (Attendorn) Ja Schüttler Ja Leonhard Nein Schütz Ja Lermer Nein Schuler Nein Leukert Ja Schulze-Pellengahr . Ja Dr. Leverkuehn . . . . Nein Schwarz Nein Dr. Lindenberg . . . . Nein Frau Dr. Schwarzhaupt Ja Dr. Lindrath Nein Dr. Seffrin Nein Dr. Löhr Nein Seidl (Dorfen) Nein Dr. h. c. Lübke . . . . Ja Dr. Serres Ja Lücke Ja Siebel Nein Lücker (München) Ja Dr. Siemer Nein Lulay Ja Solke Nein Maier (Mannheim) Ja Spies (Brücken) . . enthalten Majonica enthalten Spies (Emmenhausen) . Nein Dr. Baron Manteuffel- Spörl Nein Szoege Ja Graf von Spreti Nein Massoth Ja Stauch Nein Maucher enthalten Frau Dr. Steinbiß Nein Mayer (Birkenfeld) . . Nein Stiller Nein Menke Nein Storch Ja Mensing Nein Dr. Storm Ja Meyer (Oppertshofen) . Nein Strauß Nein Miller (Ingolstadt) . . . Nein Struve Nein Dr. Moerchel Ja Stücklen Nein Morgenthaler Ja Teriete Ja Muckermann enthalten Unertl Nein Mühlenberg Ja Varelmann Ja Dr. Dr. h. c. Müller (Bonn) Ja Frau Vietje Nein Müller-Hermann . . . . Nein Dr. Vogel Ja Müser Nein Voß Ja Naegel Ja Wacher (Hof) Nein Nellen Ja Wacker (Buchen) . Ja Neuburger Ja Dr. Wahl Nein Niederalt Nein Walz Ja Frau Niggemeyer Ja Frau Dr. Weber (Aachen) Ja Dr. Oesterle Nein Dr. Weber (Koblenz) . . Nein Oetzel enthalten Wehking Nein Dr. Orth Nein Dr. Welskop Nein Pelster Ja Dr. Werber Nein Dr. Pferdmenges . Ja Wiedeck Ja Frau Pitz Ja Wieninger Nein Platner Nein Dr. Willeke entschuld. Dr. Pohle (Düsseldorf) . Ja Winkelheide Ja Frau Praetorius krank Wittmann Nein Frau Dr. Probst . . . . Nein Wolf (Stuttgart) Ja Dr. Dr. h. c. Pünder . . Ja Dr. Wuermeling Ja Raestrup enthalten Wullenhaupt Ja Name Abstimmung Name Abstimmung SPD Frau Albertz Ja Keuning Ja Frau Albrecht Ja Kinat Ja Altmaier krank Frau Kipp-Kaule . . . Ja Dr. Arndt Ja Koenen (Lippstadt) . . Ja Arnholz Ja Könen (Düsseldorf) . . . Ja Dr. Baade Ja Frau Korspeter . . . . krank Dr. Bärsch Ja Dr. Kreyssig Ja Bals Ja Kriedemann Ja Banse Ja Kühn (Köln) Ja Bauer (Würzburg) . . . Ja Kurlbaum Ja Baur (Augsburg) . . . . Ja Ladebeck Ja Bazille Ja Lange (Essen) Ja Behrisch Ja Frau Lockmann . . . Ja Frau Bennemann Ja Ludwig Ja Bergmann Ja Dr. Lütkens Ja Berlin Ja Maier (Freiburg) . . . Ja Bettgenhäuser Ja Marx Ja Frau Beyer (Frankfurt) Ja Matzner Ja Birkelbach Ja Meitmann Ja Blachstein Ja Mellies Ja Dr. Bleiß Ja Dr. Menzel Ja Böhm (Düsseldorf) . . . Ja Merten Ja Bruse Ja Metzger Ja Corterier Ja Frau Meyer (Dortmund) Ja Dannebom Ja Meyer (Wanne-Eickel) . Ja Daum Ja Frau Meyer-Laule . . . Ja Dr. Deist Ja Moll Ja Dewald Ja Dr. Mommer Ja Diekmann Ja Müller (Erbendorf) . . . Ja Diel Ja Müller (Worms) . . . . Ja Frau Döhring Ja Frau Nadig Ja Erler Ja Odenthal Ja Eschmann Ja Ohlig Ja Faller Ja 011enhauer Ja Franke Ja Op den Orth Ja Frehsee Ja Paul Ja Freidhof Ja Peters Ja Frenzel Ja Pöhler Ja Gefeller Ja Pohle (Eckernförde) . . Ja Geritzmann Ja Dr. Preller Ja Gleisner (Unna) . . . . Ja Priebe Ja Görlinger Ja Pusch Ja Dr. Greve Ja Rasch Ja Dr. Gülich Ja Regling Ja Hansen (Köln) Ja Rehs Ja Hansing (Bremen) . . . Ja Reitz Ja Hauffe Ja Reitzner Ja Heide Ja Frau Renger Ja Heiland Ja Richter Ja Heinrich Ja Ritzel Ja Hellenbrock Ja Frau Rudoll Ja Hermsdorf krank Ruhnke Ja Herold Ja Runge Ja Höcker Ja Sassnick Ja Höhne Ja Frau Schanzenbach . . Ja Hörauf Ja Scheuren Ja Frau Dr. Hubert . . . . Ja Dr. Schmid (Tübingen) . Ja Hufnagel Ja Dr. Schmidt (Gellersen) . Ja Jacobi Ja Schmidt (Hamburg) . . Ja Jacobs Ja Schmitt (Vockenhausen) . Ja Jahn (Frankfurt) . . . . Ja Schoettle Ja Jaksch Ja Dr. Schöne Ja Kahn-Ackermann . . . Ja Seidel (Fürth) Ja Kalbitzer Ja Seither Ja Frau Keilhack Ja Seuffert Ja Frau Kettig Ja Stierle Ja Name Abstimmung Name Abstimmung Sträter Ja Dr. Stammberger . . . Nein Frau Strobel Ja Dr. Starke Nein Tenhagen Ja Stegner Nein Thieme Ja Dr. Wellhausen . . . . Nein Traub Ja Weyer Nein Trittelvitz Ja Wirths Nein Dr. E. h. Veit Ja Wagner (Deggenau) . . Ja Wagner (Ludwigshafen) — Wehner Ja Wehr Ja GB/BHE Welke Ja Weltner Ja Bender Nein Lic. Dr. Wenzel . . . . Ja Dr. Czermak Nein Wienand Ja Dr. Eckhardt Nein Winter Ja Elsner Nein Wittrock Ja Engell Ja Ziegler Ja Feller Ja Zühlke Ja Gräfin Finckenstein . . Nein Frau Finselberger . . Nein Gemein Nein Dr. Gille Ja Haasler Ja FDP Dr. Keller Ja Dr. Klötzer Nein Dr. Atzenroth . . . . . Nein Körner Nein Dr. Becker (Hersfeld) . . Nein Kraft — Dr. Blank (Oberhausen) . entschuld. Kunz (Schwalbach) . . Ja Blücher krank Kutschera Ja Dr. Bucher Nein Meyer-Ronnenberg . . . Nein Dannemann — Dr. Mocker entschuld. Dr. Dehler Nein Dr. Oberländer . . . . Ja Dr.-Ing. Drechsel . . . . Nein Petersen enthalten Eberhard Nein Dr. Reichstein enthalten Euler entschuld. Samwer Nein Fassbender Nein Seiboth Ja Frau Friese-Korn . . . Nein Dr. Sornik Nein Frühwald Nein Srock Ja Gaul Nein Dr. Strosche Ja Dr. Hammer Nein Hepp Nein Dr. Hoffmann entschuld. Frau Dr. Ilk Nein Dr. Jentzsch Nein DP Kühn (Bonn) Nein Lahr Nein Becker (Hamburg) . . . Nein Lenz (Trossingen) . . . Nein Dr. Brühler Nein Dr. Dr. h. c. Prinz zu Lö- Eickhoff Nein wenstein Nein Dr. Elbrächter Nein Dr. Maier (Stuttgart) . . Nein Hellwege — von Manteuffel (Neuß) . Nein Matthes Nein Margulies Nein Dr. von Merkatz . . . . Nein Mauk Nein Müller (Wehdel) . . . . Nein Dr. Mende Nein Dr. Schild (Düsseldorf) . Nein Dr. Middelhauve . . . Nein Schneider (Bremerhaven) Nein Dr. Miessner Nein Dr. Schranz Nein Neumayer Nein Dr. Seebohm krank Onnen Nein Walter enthalten Dr. Pfleiderer Nein Wittenburg Nein Dr. Preiß Nein Dr. Zimmermann . . . Nein Dr. Preusker Nein Rademacher Nein Dr. Schäfer Nein Scheel Nein Schloß . . . . . . . . Nein Fraktionslos Dr. Schneider (Lollar) Nein Schwann Nein Böhner Ja Stahl Nein Brockmann (Rinkerode) Ja Zusammenstellung der Abstimmung Abstimmung Abgegebene Stimmen 458 Davon: Ja 259 Nein 185 Stimmenthaltung . 14 Zusammen wie oben . . 458 Berliner Abgeordnete Name Abstimmung Name Abstimmung CDU/CSU Mattick Ja Neubauer Ja Dr. Friedensburg . . . . Nein Neumann Ja Dr. Krone Ja Dr. Schellenberg . . . . entschuld. Lemmer entschuld. Frau Schroeder (Berlin) . Ja Frau Dr. Maxsein . . . Ja Schröter (Wilmersdorf) . Ja Stingl Ja Frau Wolff (Berlin). Ja Dr. Tillmanns Ja FDP SPD Dr. Henn Nein Brandt (Berlin) . . . . Ja Hübner Nein Frau Heise Ja Frau Dr. Dr. h. c. Lüders Nein Klingelhöfer Ja Dr. Reif Nein Dr. Königswarter . . . Ja Dr. Will Nein Zusammenstellung der Abstimmung der Berliner Abgeordneten Abstimmung Abgegebene Stimmen 20 Davon : Ja 14 Nein 6 Stimmenthaltung . — Zusammen wie oben . . 20 Anlage 1 zum Stenographischen Bericht der 8. Sitzung Änderungsantrag (Eventualantrag) der Fraktion des GB/BHE (Umdruck 6) zur Beratung des Mündlichen Berichts des Haushaltsausschusses (18. Ausschuß) über den Antrag der Fraktion der SPD (Drucksache 103) betreffend Weihnachtszuwendung an Bundesbedienstete Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, analle Bediensteten des Bundes (Arbeiter, Angestellte und Beamte), welche mit Ausnahme von Kinderzuschlägen Monats-Bruttobezüge bis zu 300 DM erhalten, zu Weihnachten eine einmalige Zuwendung zu zahlen. Die Zuwendung soll betragen: für den Bediensteten 25 DM für die Ehefrau und jedes unterhaltsberechtigte Kind je 10 DM Der gleiche Betrag soll unter den gleichen Voraussetzungen auch an die Ruhegehalts- und Ruhelohnempfänger sowie an alle unter das Gesetz zu Artikel 131 GG fallenden Personen gezahlt werden. Bonn, den 9. Dezember 1953 Dr. Keller Dr. Eckhardt und Fraktion Anlage 2 zum Stenographischen Bericht der 8. Sitzung Änderungsantrag (Exentualantrag) des Abgeordneten Dr. Miessner (Umdruck 5) zur zweiten Beratung des von der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes (Drucksachen 33, 110) Der Bundestag wolle beschließen: In Artikel I erhält § 3. Nr. 15 Satz 1 folgende Fassung: „Weihnachtszuwendungen (Neujahrszuwendungen), soweit sie im einzelnen Falle insgesamt für Personen, denen Kinderermäßigungen nach § 32 zustehen, mit einem Kind 120 Deutsche Mark mit zwei Kindern 140 Deutsche Mark mit drei Kindern 160 Deutsche Mark mit vier Kindern 180 Deutsche Mark mit fünf und mehr Kindern 200 Deutsche Mark nicht übersteigen." ' Bonn, den 9. Dezember 1953 Dr. Miessner Anlage 3 zum Stenographischen Bericht der 8. Sitzung Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Verkehrswesen (30. Ausschuß) über den Entwurf eines Gesetzes über den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zum Internationalen Schiffssicherheitsvertrag London 1948 (Drucksache 89) Berichterstatter: Abgeordneter Schmidt (Hamburg) Der Entwurf eines Gesetzes über den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zum Internationalen Schiffssicherheitsvertrag London 1948 — Drucksache 89 - wurde in der 7. Plenarsitzung des Deutschen Bundestages am 3. Dezember 1953 an die Ausschüsse für Verkehrswesen (federführend) und für Post- und Fernmeldewesen sowie für auswärtige Angelegenheiten (beteiligt) überwiesen. Die beteiligten Ausschüsse für Post- und Fernmeldewesen und für auswärtige Angelegenheiten gaben mit Schreiben vom 3. Dezember 1953 folgende gemeinsame Stellungnahme an den Vorsitzenden des Ausschusses für Verkehrswesen ab: Die beiden obenerwähnten Ausschüsse haben heute in einer gemeinsamen Sitzung den Entwurf eines Gesetzes über den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zum Internationalen Schiffssicherheitsvertrag London 1948 behandelt und beschlossen, dem federführenden Ausschuß für Verkehrswesen zu empfehlen, dem Gesetzentwurf in der Fassung der Drucksache 89 (Anlage a) *) unter Berücksichtigung der Änderungen in der Synopse (Anlage b) *) des Entwurfs zu einem Änderungsa,ntrag (Anlage c) *) und den Berichtigungen des Wortlauts des Internationalen Schiffssicherheitsvertrags London 1948 (Anlage d) *) unverändert zuzustimmen. Es wird darum gebeten, dies bei der Berichterstattung zum Ausdruck zu bringen. Der Ausschuß für Verkehrswesen hat sich in seiner Sitzung vom 8. Dezember 1953 den Empfehlungen der beteiligten Ausschüsse vollinhaltlich angeschlossen und nach eingehender Beratung einstimmig beschlossen, dem Plenum des Deutschen Bundestages zu empfehlen, den Entwurf eines Gesetzes über den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zum Internationalen Schiffssicherheitsvertrag London 1948 in der aus der Anlage 1 ersichtlichen Fassung **) anzunehmen. *) Anlagen a und d haben in den Ausschußberatungen vorgelegen und sind diesem Bericht nicht beigefügt. **) Siehe Drucksache 136 I. Allgemeines Bei den Beratungen bezogen sich die Ausschüsse im wesentlichen auf die in Drucksache 89 gegebene Begründung. Die Ausschüsse vertraten einmütig die Auffassung, daß die Bundesrepublik Deutschland sich durch ihren Beitritt zum Schiffssicherheitsvertrag London 1948 den internationalen Bemühungen um den Schutz des menschlichen Lebens auf See baldmöglich anschließen sollte. Sie hielten ferner einen unverzüglichen Beitritt für notwendig, weil andernfalls die deutschen Seeschiffe mit Schwierigkeiten bei der Abfertigung im Ausland rechnen müssen. Der Ausschuß für Verkehrswesen war gich darüber klar, daß der Text des Vertragswerks im Rahmen dieses Ratifizierungsgesetzes nicht geändert werden kann. II. Im einzelnen Zu Art. 1: Der in Abs. 2 neu eingefügte Satz 2 bewirkt, daß die Regeln zur Verhütung von Zusammenstößen auf See mit dem Inkrafttreten des Gesetzes materielle Normen des deutschen Rechts werden und an die Stelle der bisherigen Seestraßenordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 5. Februar 1906 (Reichsgesetzbl. S. 120) treten. Dadurch erübrigt sich der frühere Satz 1 des Abs. 3. Zu Art. 2: Siehe Begründung in Drucksache 89. Zu Art. 3: Durch die Einfügung der Worte „zur Durchführung des Schiffssicherheitsvertrages" in Abs. 1 wird entsprechend einer Anregung des Bundesrates die Ermächtigung zum Erlaß von Rechtsverordnungen an den Rahmen des Vertragswerks gebunden. Die bisher in Nr. 8 vorgesehene Ermächtigung entfällt durch die Einfügung des Satzes 2 in Art. 1 Abs. 2. Die neue Nr. 8 schafft auf Wunsch der Küstenländer eine Rechtsgrundlage, die Besetzung von Schiffen mit Kapitänen, Schiffsoffizieren und Schiffsleuten sowie die Anforderungen an deren Eignung und Befähigung durch Rechtsverordnung zu regeln. Die Zuständigkeiten des Bundes und der Länder zur Ausführung der Rechtsverordnungen sollen durch das Gesetz gegenüber der bisherigen Aufgabenteilung nicht geändert werden (vgl. Art. 5). Dieser Abgrenzung der Zuständigkeiten auf dem Gebiet der Verwaltung entsprechen die Bestimmungen über die Zustimmungsbedürftigkeit der Rechtsverordnungen in den neuen Sätzen 2 und 3 des Abs. 1. Die Einfügung der Worte „die Besetzung der Seeschiffe durch Funker" in Abs. 2 wird durch die neue Nr. 8 in Abs. 1 erforderlich, um auch insoweit die Belange des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen zu wahren. In Abs. 4 sind auf Wunsch des Bundesrates die Worte „oberste Verkehrsbehörde" (der Länder) durch die Worte „Regierungen" (der Länder) ersetzt worden, damit die Landesregierungen in der Wahl ihrer Vertreter für den Fachausschuß frei sind. Zu Art. 4: Die als Abs. 1 neu eingefügte Strafvorschrift wird durch die sofortige Inkraftsetzung der neuen Seestraßenordnung erforderlich (vgl. Art. 1 Abs. 2 Satz 2). Abs. 2 entspricht der bisherigen Fassung des Art. 4. Zu Art. 5: Nach § 4 Abs. 1 Satz 1 des Gesetzes über die Aufgaben des Bundes auf dem Gebiet der Seeschiffahrt vom 22. November 1950 (Bundesgesetzbl. S. 767) hat die See-Berufsgenossenschaft in Hamburg die Vorschriften des Bundes zur Sichegung der Seefahrt auszuführen. Der vorliegende esetzentwurf erweitert den Kreis der Schiffssicherheits-Vorschriften um Bestimmungen, die bisher nicht als Schiffssicherheits-Vorschrif ten gelten und nicht von der See-Berufsgenossenschaft, sondern von den Ländern ausgeführt werden. Hierbei handelt es sich um die Rechtsverordnungen nach Art. 3 Abs. 1 Nrn. 5, 7 und 8. Deshalb beläßt Art. 5 nur die übrigen Angelegenheiten des Art. 3 Abs. 1 in der Zuständigkeit des Bundes und ermöglicht nur insoweit die Übertragung dieser Aufgaben an die See-Berufsgenossenschaft. Gleichzeitig ergibt sich hieraus in Verbindung mit Art. 83 GG, daß die in Abs. 1 nicht enthaltenen Materien Angelegenheiten der Länder sind. Zu Art. 6: Die Bestimmung enthält die Berlin-Klausel in der üblichen Fassung. Zu Art. 7: Da die neue Seestraßenordnung mit dem Inkrafttreten des Gesetzes wirksam wird, muß Abs. 2 durch Einfügung der Nrn. 3 und 4 (bisher Nrn. l und 2 in Abs. 3) vorsehen, daß die entsprechenden bisherigen Bestimmungen gleichzeitig außer Kraft treten. Bonn, den 8. Dezember 1953 Schmidt (Hamburg) Berichterstatter
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    Rede von Herbert Kriedemann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Anläßlich dieser ersten Debatte über Milchprobleme darf vielleicht kurz daran erinnert werden, daß wir diese Fragen im ersten Bundestag wiederholt besprochen haben. Ich bedaure sehr, daß bei dem unvoreingenommenen Zuhörer im Laufe dieser wiederholten Aussprachen über Milchprobleme der Eindruck entstanden sein wird, daß man auf diesem Gebiet offenbar nicht weiterkommt. Es werden immer dieselben Klagen geführt, es werden immer dieselben Forderungen erhoben, es werden immer dieselben Feststellungen von der Bedeutung der Einnahmen aus der Milch usw. getroffen. Das einzige, was bemerkenswert ist, ist die Regelmäßigkeit, mit der die Geschichte wiederholt wird. Tatsächlich sind wir auch in der Praxis nicht weitergekommen, und mit Recht ist an den Ausgangspunkt so vieler Hoffnungen und Enttäuschungen, an die berühmten Rhöndorfer Gespräche über den Milchpreis, erinnert worden.
    Ich glaube, daß wir auch auf dem Wege nicht weiterkommen werden, der mit dieser Großen Anfrage hier nicht neu beschritten, sondern nur weitergegangen wird. Ich kann Herrn Horlacher eigentlich nur in einem Punkt seiner Ausführungen rückhaltlos zustimmen, nämlich da, wo er gesagt hat:


    (Kriedemann)

    Man muß das Grundproblem einmal ganz anders anpacken!

    (Abg. Dr. Menzel: Sehr richtig!)

    Der Minister ist in der — ich weiß nicht, ob bedauerlichen oder glücklichen — Lage gewesen, von der Mehrzahl der Punkte hier gleich nachweisen zu können, daß es so einfach nicht geht. Wir wissen, warum die Forderung, nun endlich den Käse in die Einfuhr- und Vorratsstelle einzubeziehen, nicht erfüllt werden kann. Wir wissen von einer ganzen Reihe von anderen Fragen, auch von der Einlagerung von Butter in ,den Einfuhr- und Vorratsstellen, daß sich auf diesem Wege das nicht erreichen läßt, was im Mittelpunkt der Überlegungen steht, nämlich eine Erhöhung des Auszahlungspreises für den Erzeuger.
    Natürlich haben die Damen und Herren recht, die hier festgestellt haben oder vielleicht noch feststellen werden, daß die Milch für die Landwirtschaft ein Problem ersten Ranges ist, daß sie aber auch für den Verbraucher und für die Volksgesundheit ein Problem ersten Ranges ist. Wenn man nun aber dieser Bedeutung durch die Agrarpolitik und die Ernährungspolitik wirklich Rechnung tragen will, dann muß man, wie gesagt, das Grundproblem einmal ganz anders anpacken.
    Hier ist mit einer gewissen Vorsicht von einer Milchpreiserhöhung um einen Pfennig geredet worden. Herr Kollege Dannemann hat gesagt, wieviel ein Pfennig Mehreinnahme für die Landwirtschaft bedeute und daß ein Pfennig Mehrausgabe für den Verbraucher nicht so schlimm sein könne. Das sind aber doch zwei Größen, die sich gar nicht miteinander vergleichen lassen. Wir wissen j a: wenn man den Milchpreis für den Verbraucher um einen Pfennig erhöht, würde günstigstenfalls — und auch das ist keineswegs sicher — nur ein Bruchteil dieses Pfennigs unten beim Erzeuger ankommen.

    (Sehr richtig! bei der SPD.)

    Wir haben ja schon Verbrauchermilchpreise erhöht, und niemand ist in der Lage, zu behaupten oder nachzuweisen, daß sich daraus die Rentabilität der Milchviehhaltung für den Erzeuger gebessert habe.
    Das liegt, glaube ich, im wesentlichen daran, daß man offenbar nicht Abschied nehmen kann von gewissen liebgewordenen Vorstellungen, die mir so eine Art von milchwirtschaftlichem Aberglauben zu sein scheinen und über die man einige neuere Erkenntnisse und einige vielleicht nicht ganz bequeme Wahrheiten nicht zu erkennen vermag. Man soll sich endlich einmal klarmachen, daß es so, wie die Dinge nun geworden sind, unmöglich ist, die Rentabilität aus der Milchviehhaltung über den Butterpreis zu sichern. Das würde auch dann nicht möglich sein, wenn, wie hier, ein neuer Weg beschritten wird, dem Verbraucher zu sagen, daß aus dem zunehmenden Margarineverzehr jetzt schon gewisse abträgliche biologische Auswirkungen zu erkennen seien. Dia müßten andere Völker schon beinahe ausgestorben sein,

    (Heiterkeit bei der SPD)

    wenn man sich mit der Margarine, wie sie heute angeboten wird, nicht einwandfrei und biologisch richtig ernähren könnte! Das kann man nun aber! Ich bitte sehr, hier nicht etwa Töne des Bedauerns durchklingen zu lassen. Denn es ist uns allen klar: wir können den heutigen Fettverbrauch unserer Bevölkerung eben nur über die Margarine auf der uns allen erwünschten Höhe halten. Aus den verschiedensten Gründen wäre das über die Butter ganz einfach nicht möglich. Wir schneiden uns die Wege zu besseren Lösungen und zur richtigen Erkenntnis ja selber ab, wenn wir hier an Vorstellungen festhalten und immer Behauptungen wiederholen, die in der Praxis längst widerlegt sind. Das mag bequem sein — bequem in der Propaganda —, und es mag irgendwo den Eindruck erwecken, als kämpfe man wie zwei Löwen um eine Besserung der Situation. Aber den Leuten ist in Wirklichkeit damit gar nicht gedient, daß man ihnen das sagt, was sie gern hören, wenn dabei materiell für sie nichts herauskommt.

    (Abg. Dr. Horlacher: Dummheiten bleiben aber Dummheiten!)

    — Es werden ein Haufen Dummheiten gesagt, natürlich, Herr Kollege Horlacher.
    Ich glaube nicht, daß es richtig ist, so zu verfahren, wie ich es hier beinahe glaube gehört zu haben: die Margarine zu diffamieren, in der Hoffnung, die Leute würden dann mehr Butter essen.

    (Zustimmung und Heiterkeit bei der SPD.)

    Das gibt es einfach nicht; das haben wir erfahren, und daraus sollten wir endlich Konsequenzen ziehen.
    Diese Konsequenzen scheinen mir eindeutig die zu sein, daß der Verbraucher für sein Geld von dem biologisch so wertvollen Milchfett am meisten in der Vollmilch kaufen kann und daß auch der Erzeuger am meisten von derjenigen Milch hat, die in Form von Frischmilch, von Trinkmilch verbraucht wird. Da können wir uns einfach nicht mehr mit der Tatsache abfinden, daß ein so kleiner Prozentsatz — Sie haben es hier eben gehört: ein bißchen mehr als ein Viertel — der gesamten Milchproduktion vom Verbraucher direkt aufgenommen wird. Die Zerlegung der Milch in Butter und Magermilch ist ja gerade das Kostspielige; gerade in diesem Verarbeitungsprozeß bleibt so viel von dem, was der Verbraucher auf den Tisch legt, hängen, daß unten beim Erzeuger eben viel zuwenig ankommt. Sie haben die Zahlen gehört.
    Wir müssen uns umstellen. Wir müssen nicht nur theoretisch fordern, es solle mehr Milch verbraucht werden. Das ist nicht nur eine Frage der mehr oder weniger geschickten Propaganda. Hier hat sich einiges gebessert; aber sehr vieles in der Werbung für den Milchverbrauch ist — da bin ich mit Herrn Horlacher wieder einmal einig — außerordentlich dilettantisch gemacht, und die Leute sollten sich tatsächlich einmal ansehen, wie andere für ihre Produkte werben.
    Dazu sind auch noch einige andere Voraussetzungen nötig, und da, meine Damen und Herren, scheint mir das eigentliche Kernproblem zu liegen Wir haben nämlich im Bereich der Milchwirtschaft eine Ordnung, die für mein Gefühl wirklich eine Ordnung der Zwangswirtschaft ist, und aus ihr kommen all die unangenehmen Auswirkungen, die sich in erster Linie einer Ausweitung des Frischmilchverzehrs entgegenstellen. Im Bereich der Milchwirtschaft ist der Wettbewerb, der Leistungsvergleich, wenn nicht zu 100 %, dann — das kann ich mit gutem Gewissen sagen — zu 99,5 % ausgeschaltet. Die meisten von Ihnen wissen vielleicht gar nicht, daß man hier noch nach Prinzipien verfährt, die in diesem Lande nach den vielen Proklamationen, die so gelegentlich zu hören sind, eigent-


    (Kriedemann)

    lieh nirgendwo mehr zu finden sein sollten. Immer noch ist der Erzeuger gezwungen, seine Milch an eine Molkerei abzuliefern, die ihm die Behörde zugewiesen hat. Immer noch ist die Molkerei gehalten, ihre Milch nur an die Milchhändler zu verkaufen, die ihr von der Behörde zugewiesen sind, und ebenso sind die Milchhändler gehalten, von der Molkerei Milch zu beziehen, an die sie verwiesen worden sind. In weiten Bereichen ist man geradezu stolz darauf, daß man den ambulanten Handel mit Milch völlig abgeschafft hat, daß es Ein-MannBezirke gibt. So ist eigentlich auch die Hausfrau schon an den für sie zuständigen Milchhändler gebunden, und nur, wenn sie den weiteren Weg in den nächsten Bezirk nicht scheut, kann sie ihre Milch von einem Händler beziehen, der ihr sympathischer ist oder leistungsfähiger scheint. Jeder von uns, der in die Dinge hineinschaut, weiß, &.;-5 hier eigentlich die Wurzel des Übels liegt daß hier die vielen falschen Kosten entstehen, die ausnahmslos zu Lasten des Erzeugers gehen,

    (Beifall bei der SPD)

    wenn sich der Verbraucher längst mit dem Milchpreis, den er zahlen muß, abgefunden hat und wenn selbst die Milch aufgenommen wird, die zu wesentlich höheren Preisen als bessere Milch oder gar als Vorzugsmilch dem Verbraucher angeboten wird. Wir haben gestern im Ernährungsausschuß aus einer Stadt gehört, daß die Vorzugsmilch in der modernen Pergamentpackung sogar mit 37 Pfenning pro halbes Liter verkauft und aufgenommen wird.
    Für den Erzeuger hat sich die Lage dadurch immer verschlechtert, daß er bei gleichbleibenden Trinkmilchpreisen und trotz einer gewissen Zunahme des Trinkmilchverbrauchs für die von ihm abgelieferte Milch immer weniger bekommt. Ich mache Ihnen den Vorschlag, sich einmal in Ihrem Bereich die Unterschiede in den Auszahlungspreisen der Molkereien anzusehen, ehe diese Unterschiede durch den Ausgleich zu Lasten der leistungsfähigen Molkereien zugedeckt worden sind. Sehr oft ist der unfähige Leiter einer Molkerei schuld, der sich im übrigen ja auch nicht groß anzustrengen braucht und dem die Lieferanten sozusagen durch die Polizei zugeführt werden. Die Abnehmer werden ihm auch frei Haus geliefert, und die müssen halt mit dem, was da ist, zufrieden sein. Wer da heraus will, muß lange Anträge ausfüllen, und die Genehmigung seines Antrags hängt dann davon ab, ob eine Behörde erlaubt, den Lieferanten oder den Abnehmer zu wechseln. Warum soll man sich da groß anstrengen? Das ist ja eine Tatsache, die viel zu bekannt ist, und es ist auch ein menschlich ganz begreifliches Verhalten.
    Wir haben bei der Vorlage des Milchgesetzes — des Marktordnungsgesetzes, auf dem die Milchmarktordnung beruht — und auch bei der Vorlage der Novelle leider vergeblich versucht, hier ein bißchen Auflockerung zu schaffen. Damals haben wir Anträge eingebracht, die dahin gingen, daß es dem Erzeuger beispielsweise erlaubt sein sollte — ohne dabei von der Zustimmung einer Behörde abzuhängen —, wenn er seine Milch schon einer Molkerei anliefern muß, sich diese Molkerei wenigstens in einem redlichen Rahmen selber aussuchen zu können. Wir haben damals schon im Interesse der Qualitätssteigerung vorgeschlagen, man solle dem Milchhändler erlauben, seine Milch — wenn schon von der Molkerei und nicht direkt vom Erzeuger — dann wenigstens von d e r Molkerei beziehen zu können, von der er glaubt, auch qualitätsmäßig am besten bedient zu werden. Wir haben dies vorgeschlagen, weil schließlich — das ist hier schon mehrfach gesagt worden und kann nur unterstrichen werden — nur in der Qualität der Anreiz zum Mehrverbrauch liegt und nicht in der Moral oder in irgendwelchen anderen Formen der Belehrung und Beschwörung.
    Aber alle diese Anträge sind leider abgelehnt worden. Wir werden sie bei der ersten möglichen Gelegenheit aus der Überzeugung wiederholen, daß man anders mit diesem Problem nicht fertig werden kann und daß hier die Vorstellungen von einer Marktordnung geradezu zu Tode geritten werden, obwohl längst heraus ist, daß mindestens der Erzeuger von dieser Marktordnung nicht das bekommen hat, was er von ihr erwartete.
    Wir müssen uns nicht nur von Ordnungen und von Vorschriften frei machen, die die Milch unbeweglich machen, sondern wir müssen uns auch sonst etwas einfallen lassen, um den Verbraucher mit mehr Milch in Berührung zu bringen und ihm die Milch so leicht zugänglich zu machen, wie ihm soundso viele andere Waren zugänglich sind, bei denen sich ja auch niemand über Abnahme oder Verzehr beklagen kann. Ein Beispiel für solche Möglichkeiten ist etwa das Speiseeis. Was hier vorhin über die Umsatzsteuer gesagt worden ist, wiegt noch viel schwerer, wenn man bedenkt, daß über ein gutes Speiseeis — es gibt darüber ja Qualitätsvorschriften — sehr große Vollmilch aufgenommen werden könnten. Wir kämen also schon weiter, wenn unserer Bevölkerung ein gutes Speiseeis '_eicht zugänglich machten. Leider sind einige Gemeinden auf die Idee gekommen, das Speiseeis nun noch besonders zu besteuern. Daß das dem Milchverbrauch abträglich ist, braucht im einzelnen nicht bewiesen zu werden.
    Ich möchte noch eine Bemerkung zur Frage der stärkeren Einschaltung der Einfuhr- und Vorratsstellen machen. Das alles sind nur — für mein Gefühl jedenfalls — geradezu krampfhafte Versuche an dem alten Weg festzuhalten. Sie stammen noch aus der Überzeugung, man müsse eben den Butterpreis so halten, daß mit diesem Butterpreis die Rentabilität für den Milcherzeuger gesichert ist. Wir wissen ganz genau, daß wir nie so große Buttermengen einlagern können, um wirklich in dem Sinne Marktausgleich zu betreiben, wie das im System der Marktordnung liegt. Die Marktordnung muß sich ja von Marktstützung und Preisstützung unter allen Umständen, und zwar ganz klar, unterscheiden, wenn sie nicht in eine sehr gefährliche Situation hineinkommen soll. Wir haben mit der Einlagerung großer Buttermengen Erfahrungen. Wir wissen, wie es den Ablauf des Marktes stört, wenn diese für eine Lagerung nicht besonders geeignete Ware gewälzt werden muß, wenn immer wieder alte Butter aus der Vorratsstelle heraus und der Vorrat durch neue Butter aufgefüllt werden muß. Die Einfuhr- und Vorratsstelle ist dann so im Markt, wie sie das eigentlich nicht sein sollte, ganz abgesehen von den hierdurch entstehenden Kosten.
    Wir sollten auf diesem Wege auch nicht weitergehen, mit der Illusion, man könnte über das Brot die Magermilch zu einer besseren Verwertung bringen. Ich habe die Sorge, daß alle diese Versuche uns immer wieder von dem einzig Möglichen abführen, nämlich mit aller Gewalt und mit dem Einsatz entsprechender Mittel den Trinkmilchabsatz auf die Höhe zu bringen, die vom Standpunkt einer


    (Kriedemaqn)

    optimalen Volksernährung erwünscht und notwendig ist und die sich, wie Vergleiche mit anderen Ländern zeigen, auch sicherlich erreichen läßt, wenn man das nur wirklich will und sich dabei nicht auf Proklamationen und Forderungen beschränkt, sondern auch einmal zu Maßnahmen kommt. Ich will hier offen aussprechen, daß dazu auch öffentliche Mittel gehören, nicht nur für die Werbung, nicht nur für Hilfen z. B. für die minderbemittelte Bevölkerung bei Schulspeisungen usw. Ich glaube vielmehr, wir kommen nicht darum herum, auch einmal öffentliche Mittel für ein Programm der Gesundung unserer Viehbestände einzusetzen. Das ist, soweit ich im Bilde bin, in keinem Lande nur aus den eigenen Kräften der Landwirtschaft gemacht worden. Dieses Programm muß unter allen Umständen durchgeführt werden; denn auch wir kommen einmal an den Punkt, an dem es uns niemand mehr abnimmt, daß die Milch, gegen die die Leute gewisse innere Vorbehalte haben, das Normale sei und daß die Milch aus gesunden Viehbeständen das Übernatürliche sei und deshalb ganz besonders teuer bezahlt werden müsse. Deshalb müssen wir vom Bund nicht bloß freundliche Bekenntnisse und Versprechungen, sondern wirksame Maßnahmen auch in finanzieller Hinsicht fordern. Das ist auf alle Fälle viel wirksamer, als wenn man hier versucht, auf dem Umweg über das Brot etwas von der Magermilch loszuwerden.
    Es ist doch eigentlich ein bißchen komisch, daß wir dieses prachtvolle Naturprodukt Milch zunächst einmal in Butter und in Magermilch zerlegen. Die Magermilch wird dann mit sehr erheblichen Kosten in Magermilchpulver verwandelt. Dieses Magermilchpulver muß dann — auch wieder auf Kosten der Landwirtschaft! — so verbilligt werden, daß es mit Ach und Krach in das Brot hineingeht. Auf der anderen Seite hört man dann schon fragen: Warum wird denn eigentlich nicht die Butter der Margarine beigemischt und auf diese Weise für einen Butterabsatz gesorgt? Wir bringen dieses Naturprodukt mit sehr erheblichen Kosten, mit einer echten Wertminderung zunächst einmal auseinander und bringen es nachher wieder künstlich zusammen, indem wir auf mit Magermilchpulver angereichertes Brot mit Butter versetzte Margarine aufstreichen. Daß das außerdem eine für breite Schichten unerträgliche Belastung der Lebenshaltungskosten ist, das ergibt sich einfach aus dem notwendigen Aufwand für diesen Verarbeitungsprozeß.
    Deshalb sollten wir, glaube ich, wirklich einmal versuchen, die Sache von der andern Seite her anzupacken. Wir sollten ruhig erkennen, daß es auf dem bisherigen Weg nicht weitergeht und daß das, was wir mit den Mitteln der Marktordnung hier versucht haben, zu keinem nennenswerten Erfolg geführt hat. Im Gegenteil, die Situation, gekennzeichnet durch die Auszahlungspreise, ist von Jahr zu Jahr unbefriedigender geworden. Wir brauchen vor dieser Erkenntnis keineswegs die Segel zu streichen. Wir müssen nur nach den wirksameren Mitteln suchen. Wir werden das nur schaffen, wenn wir uns ganz offen und ganz eindeutig von den überkommenen Vorstellungen und von den krampfhaften Versuchen frei machen. das, was nun ein paarmal nicht gegangen ist, noch einmal zu fordern, zu unternehmen und zu probieren. Das wird uns keinen Schritt weiterhelfen.
    Es ist hier nicht beantragt worden, den Ernährungsausschuß mit der Weiterbehandlung der Großen Anfrage und dessen, was mit ihr gewollt
    und gemeint ist, zu beauftragen. Ich möchte es Herrn Kollegen Dr. Horlacher überlassen, diesen Antrag zu stellen. Es ist vielleicht nicht notwendig, da man weiß, daß der Ernährungsausschuß sich sowieso mit diesem Problem befaßt. Wenn aber zur Unterstreichung der großen Bedeutung des Problems Milch und Milchwirtschaft ausdrücklich die Überweisung beantragt wird, werden wir ihr mit aller Freude zustimmen.

    (Beifall bei der SPD.)



Rede von Dr. Hermann Ehlers
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Zu diesem Thema wäre darauf hinzuweisen, daß auch nach der Geschäftsordnung eine solche Überweisung nur zur Prüfung eines Antrags möglich ist, der gleichzeitig gestellt wäre.
Das Wort hat der Abgeordnete Bauknecht.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Bernhard Bauknecht


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Keine Sorge; es folgt kein Monolog; nur ein paar Bemerkungen zu dem bisher Gesagten.
    Herr Kriedemann, wir sind uns darin völlig einig, daß, auf lange Sicht gesehen, der deutschen Milchwirtschaft entscheidend nur geholfen werden kann, wenn es gelingt, den Trinkmilchabsatz zu steigern. Ich glaube kaum, daß darüber in diesem Hause ein Unterschied in der Auffassung besteht; aber Sie wissen genau so wie ich, wie schwierig das ist und daß man das nicht auf Kommando tun kann. Man kann es auch deshalb noch nicht tun, weil wahrscheinlich heute nicht genügend Milch in der Güte, die wünschenswert wäre, zur Verfügung steht und weil auch die dafür notwendigen Einrichtungen fehlen. Ich darf darauf aufmerksam machen, daß in anderen Ländern eine totale Kühlkette vom Kuhstall des Bauern bis zum Volkskühlschrank des Verbrauchers besteht. Was nützt es, wenn die Familie frische Milch kauft, die — das liegt nun einmal in der Natur der Sache — unter dem Temperatureinfluß Gefahr läuft, sauer zu werden? Wir möchten hoffen, daß das Ministerium alles tut, auf diesem Weg auch durch Förderung mit staatlichen Mitteln zu helfen, und wir gehen hier durchaus mit unserm Bundeswirtschaftsminister einig, wenn er der Auffassung ist, daß man gerade den Volkskühlschrank fördern und möglichst billig an den Verbraucher heranbringen sollte.
    Solange dieser Weg aber noch nicht gegangen werden kann, ist es Pflicht der Volksvertretung, sich mit den momentanen Zuständen auseinanderzusetzen und vorübergehend Wege zu suchen, wie der wirklich schlechte Milchpreis in den Grünlandgebieten verbessert werden kann. Wir sind uns bewußt, daß man ihn nicht allein etwa durch einen hohen Butterpreis ändern kann, weil die Gefahr besteht, daß der Verzehr dann zurückgeht. Aber einen Vorwurf kann ich Ihnen, Herr Minister, bzw. Ihrem Vorgänger, hier allerdings nicht ersparen: Sie sind ja erst kurze Zeit für dieses Ressort verantwortlich. Wenn man davon spricht, daß die deutsche Produktion so hoch sei, daß auf dem Markt nicht mehr aufgenommen bzw. an Butter nicht mehr verzehrt werde, so ist Ihnen doch genau so wie mir die Tatsache bekannt, daß trotzdem von April bis November 4400 t ausländische Butter eingeführt worden sind. Was hat es denn für einen Wert, wenn wir für einen saisonalen Ausgleich auf Kosten der Bauern privatim 5000 t aus dem Markt herausgenommen haben und anschließend durch die staatliche Einfuhr- und Vorratsstelle 8000 t? Dann werden diese Selbsthilfemaßnahmen oder die


    (Bauknecht)

    Maßnahmen des Staates wieder blockiert. Ich habe die Bitte an Sie, Herr Minister, und auch an das Kabinett, daß man bei den kommenden Handelsvertragsverhandlungen mit Dänemark und Schweden klipp und klar sagt, daß wir eben keine Butter weiter brauchen und daß die deutsche Produktion bereits zu hoch ist.

    (Zuruf: Dann werden die auch keine deutschen Maschinen mehr brauchen!)

    — Dann müssen sie einen anderen Weg weisen; denn der Milchpreis ist nun einmal der Lohn für den kleinen Bauern. Darüber besteht gar kein Zweifel, und es wird niemand dasein, der etwa behaupten wollte, daß man Milchwirtschaft nur aus Passion betreibt. Man kann in gewissen Gebieten. in denen die Niederschlagsmenge hoch ist und das Gelände hügelig ist, eben keinen andern Betriebszweig aufmachen.
    Herr Kriedemann, ich teile Ihre Auffassung nicht, die Sie vorhin geäußert haben, daß eine Erhöhung des Milchpreises um einen Pfennig den Erzeugern vielleicht nicht zugute käme. Sie hätten einmal die Kämpfe mitmachen müssen, die beispielsweise zwischen den Bauernverbänden und den Molkereien ausgefochten worden sind, bei denen es um den letzten Zehntelpfennig gegangen ist der herausgepreßt wird und auch ausgezahlt wird.

    (Abg. Kriedemann: Was haben Sie dabei erreicht? — Abg. Dr. Schmidt [Gellersen] : Es sind doch dieselben Leute!)

    — Dieselben Leute? Wir haben zahlreiche private Betriebe!

    (Abg. Kriedemann: Was haben Sie dabei erreicht?)

    Es ist auf der andern Seite ein Verwertungsproblem in bezug auf Käse. Ich möchte hier nicht allzu
    viel sagen; wir haben genug Zahlen gehört. Aber
    das eine möchte ich hier betonen. Wenn ein vorübergehender Weg — und es gibt keinen anderen —,
    die Magermilch haltbar zu machen, die Trocknung
    ist, so muß man auch Mittel und Wege finden, die
    Trockenmilch zu verwerten. Ich gehe mit Ihnen
    einig, daß es ein gewisser Umweg ist, wenn man
    die Magermilch ins Brot bringt; aber, Herr Kriedemann, Sie sind doch auch mit mir der Auffassung,
    daß das Brot dann mit bestem Eiweiß angereichert
    wird und daß auch die leicht verdaulichen Mineralsalze von den Menschen bewußt oder unbewußt zur
    Förderung ihrer Gesundheit aufgenommen werden.

    (Abg. Kriedemann: Die kriegen sie in der Vollmilch aber besser und billiger!)

    Herr Minister, wenn die Möglichkeit im Augenblick nicht besteht, diesen großen Überhang an Magermilchpulver nun zu annullieren, so glaube ich, daß die Einfuhr- und Vorratsstelle trotzdem die Pflicht hat, diese Magermilchpulver-Bestände aufzunehmen, und dann nötigenfalls, etwa mit staatlichen Mitteln, auf einen Preis herunterzuschleusen, bei dem sie verfüttert werden können. Der Markt muß entlastet werden. Es kann auf keinen Fall so weitergehen, daß die Leute in den Grünlandgebieten bestraft werden. Sie stellen sich vor, daß man das aus den Milchausgleichsgeldern machen könnte. Ich glaube, daß das nur bis zu einem bestimmten Punkte möglich ist. Ich kann Ihnen hier sagen, daß wir unsere Landesmittel beispielsweise bisher schon vollauf zur Stützung der Werkmilchpreise verwendet und nahezu alles zur Auszahlung gebracht haben. Wenn nämlich in dem„schlechten Preis", der vorhin genannt wurde, nicht noch 1 oder 1 1/2 Pfennig Stützungspreis enthalten wäre, so wäre der Milchpreis noch niedriger. Natürlich, Herr Kriedemann, wissen wir, daß die Margarine zu einem Volksnahrungsmittel geworden ist, und es wird auch niemand dasein, der hier eine andere Behauptung aufstellen wollte. Wir wissen auch, daß sich die Qualität der Margarine sehr gebessert hat. Aber, Herr Kriedemann, Sie wissen doch auch, daß in den Ländern, in denen die Rohstoffe für die Margarine erzeugt werden, mit billigsten Löhnen gearbeitet und damit der deutsche Bauer in seinem Lohn gedrückt wird.
    Zum Schluß darf ich an das anknüpfen, was ich vorhin angedeutet habe: Man darf diese Gebiete nicht im Stich lassen; denn sie haben keine Möglichkeit zur Umstellung. Solange wir noch nicht zu dem Idealzustand gekommen sind, daß man in den Städten bei den Verbrauchern wirklich einen stärkeren Milchverzehr erreicht, hat die Regierung die Pflicht, hier mit Stützungsmaßnahmen einzugreifen, und zwar sofort!

    (Beifall in der Mitte und rechts.)