Rede:
ID0127807000

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 6
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. Frau: 1
    5. Abgeordnete: 1
    6. Wessel.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag — 278. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 1. Juli 1953 13835 278. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 1. Juli 1953. Geschäftliche Mitteilungen . . . . 13837B, 13908C Glückwünsche zum Geburtstag der Abg. Dr. Köhler, Ludwig und Scharnberg 13837C Beschlußfassung des Deutschen Bundesrats zum Gesetz über das Zweite Berichtigungs- und Änderungsprotokoll vom 8. November 1952 zu den Zollzugeständnislisten des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens (GATT) 13837C Gesetz über den deutsch-chilenischen Briefwechsel vom 6. September 1952 betr. die zollfreie Einfuhr von 50 000 t Chile-Salpeter in der Zeit vom 1. Juli 1952 bis 30. Juni 1953 13837C Gesetz über das Zweite Protokoll vom 22. November 1952 über zusätzliche Zugeständnisse zum Allgemeinen Zoll-und Handelsabkommen (Österreich und Bundesrepublik Deutschland) . . 13837C Gesetz zur Änderung und Ergänzung des Gesetzes über die Wahl der Vertreter der Bundesrepublik zur Beratenden Versammlung des Europarates 13837D Gesetz zur Regelung von Fragen des Hebammenwesens 13837D Gesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten 13837D Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die vorläufige Regelung der Errichtung neuer Apotheken 13837D Bundesevakuiertengesetz 13837D Baulandbeschaffungsgesetz 13837D Dritten Gesetz zur Änderung des Zuckersteuergesetzes 13837D Gesetz zur Abänderung des Kapitalverkehrsteuergesetzes (KVStÄndG 1953) 13837D Gesetz zur Aufhebung überholter steuerrechtlicher Vorschriften 13837D Gesetz zur Änderung des Erbschaftsteuergesetzes 13837D Gesetz zur Änderung des Gesetzes über den Lastenausgleich 13837D Dritten Strafrechtsänderungsgesetz . . 13837D Gesetz über die Deckung der Rentenzulagen nach dem Rentenzulagengesetz für das Rechnungsjahr 1953 13837D Gesetz über die Änderung und Ergänzung fürsorgerechtlicher Bestimmungen 13838A Kleine Anfrage Nr. 342 der Fraktion der SPD betr. Förderung der Berliner Wirtschaft (Nrn. 4415, 4477 der Drucksachen) 13838A Kleine Anfrage Nr. 344 der Fraktion der SPD betr. Deutsche Soldatengräber im Ausland (Nrn. 4417, 4613 der Drucksachen) 13838A Bericht des Staatssekretärs des Auswärtigen Amts über die Schritte der Bundesregierung zur Freilassung des Herbert Kluge (Nr. 4628 der Drucksachen) . . . 13838A Änderungen der Tagesordnung 13838A Dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1953 (Haushaltsgesetz 1953) (Nrn. 4000, 4500 bis 4526 der Drucksachen); Zusammenstellung der Beschlüsse in zweiter Beratung (Umdruck Nr. 1025; Anträge Umdrucke Nrn. 1017, 1023, 1024, 1025, zu 1025, 1028, 1029) in Verbindung mit der Beratung des Mündlichen Berichts des Haushaltsausschusses (10. Ausschuß) über den Antrag der Abg. Behrisch, Kahn, Dr. Wellhausen, Eichner u. Gen. betr. Bau der Autobahn Frankfurt—Würzburg—Nürnberg (Nrn. 4570, 4274 der Drucksachen), mit der Beratung des Mündlichen Berichts des Haushaltsausschusses (10. Ausschuß) über den Antrag der Abg. Behrisch, Kahn, Dr. Wellhausen, Eichner u. Gen. betr. Ausbau der Großschiffahrtsstraße Rhein— Main—Donau (Nrn. 4571, 4275 der Druck- sachen), mit der Beratung des Mündlichen Berichts des Haushaltsausschusses (10. Ausschuß) über den Antrag der Fraktionen der CDU/ CSU, SPD, FDP, DP, BP, WAV, Z, Gruppe der BHE - DG betr. Bildung eines Grenzlandfonds zur Behebung wirtschaftlicher und kultureller Notstände (Nrn. 4572, 2078 der Drucksachen), mit der Beratung des Mündlichen Berichts des Haushaltsausschusses (10. Ausschuß) über den Antrag der Abg. Kahn u. Gen. betr. Sanierung der westlichen Oberpfalz (Bayern) (Nrn. 4573, 3513 der Drucksachen), mit der Beratung des Mündlichen Berichts des Haushaltsausschusses (10. Ausschuß) über den Antrag der Abg. Gengler, Bauknecht, Dr. Weiß, Pfender, Kiesinger, Frau Rösch, Schuler u. Gen. betr. Bau von Umgehungsstraßen um Rottweil a. N. im zuge der Bundesstraßen 27 und 14 (Nrn. 4574, 4353 der Drucksachen) sowie mit der Beratung des Mündlichen Berichts des Haushaltsausschusses (10. Ausschuß) über den Antrag .der Abg. Dr. Bartram (Schleswig-Holstein), Dannemann, Ewers u. Gen. betr. Ausbau von Bundesautobahnen um Hamburg (Nrn. 4576, 4451 der Drucksachen) 13838C, 13910D Allgemeine Aussprache: Jaffé (DP) 13839A Schoettle (SPD) 13841A, 13861B Bausch (CDU) 13848B Dr. Wuermeling (CDU) . . 13852B, 13862C Funcke (FDP) 13856B Renner (KPD) 13858A Hoffmann (Lindlar) (FU) 13859D Einzelberatung: Einzelplan 08 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers der Finanzen (Antrag Umdruck Nr. 1028) 13863C Abstimmung 13863D Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Anträge Umdrucke Nrn. 1017, 1023) 13863D Bausch (CDU) 13863D, 13868D Frühwald (FDP) 13864B Schäffer, Bundesminister der Finan- zen 13864D, 13867A, 13868C Dr. Kather (CDU) 13865A, 13869B Erler (SPD) . .. . . . . . . . . 13866B Dr. Wellhausen (FDP) . 13868A, D, 13869B Schoettle (SPD) 13869A Abstimmungen 13870B Namentliche Abstimmung über den Änderungsantrag Umdruck Nr. 1023 13866B, 13869C, 13870B, 13919 Unterbrechung der Haushaltsberatung . 13870B Einzelplan 12 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr (Antrag Umdruck Nr. 1024) 13911A Bausch (CDU) 13911A Schäffer, Bundesminister der Finanzen 13911A Steinhörster (SPD) 13911B Ewers (DP) 13911C Abstimmungen 13911D Einzelplan 27 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen (Anträge Um- drucke Nrn. 1029, 1030) 13912B Dr. Bärsch (SPD) 13912B Frau Dr. Maxsein (CDU) 13912C Schäffer, Bundesminister der Finanzen 13912C Abstimmungen 13913B Haushaltsgesetz: Schlußabstimmung 13913C Anträge Nm. 4570 bis 4574 und 4576 der Drucksachen: Dr. Wellhausen (FDP) 13914B Rademacher (FDP) 13914B Kahn (CSU) 13914D, 13915D Dr. Meitinger (FU) 13914D Schoettle (SPD) 13915C Abstimmungen . 13913D, 13914A, 13916A, B Erste, zweite und dritte Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP, DP, FU betr. Entwurf eines Gesetzes über die Verlängerung der im § 3 des Gesetzes über die drei Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die deutschen Vermögenswerte in der Schweiz, über die Regelung der Forderungen der Schweizerischen Eidgenossenschaft gegen das ehemalige Deutsche Reich und zum deutschen Lastenausgleich vom 7. März 1953 enthaltenen Fristen (Nr. 4603 der Drucksachen) 13838C, 13869D Beschlußfassung 13839D Erste, zweite und dritte Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, FDP und DP betr. Entwurf eines Gesetzes über die innerdeutsche Regelung von Vorkriegsremboursverbindlichkeiten (Nr. 4626 der Drucksachen) . . 13838A, 13870A Überweisung an den Ausschuß „Londoner Schuldenabkommen" 13870A Erklärung der Bundesregierung betr. Aufstand in der Sowjetzone, Wiedervereinigung Deutschlands und außenpolitische Lage in Verbindung mit der Beratung des Antrags der Fraktion der SPD betr. Vier-Mächte-Verhandlungen zur Wiedervereinigung Deutschlands (Nr. 4444 der Drucksachen, Antrag Umdruck Nr. 1031), mit der Beratung des Antrags der Fraktion der CDU/CSU, FDP, DP betr. Volkserhebung im sowjetisch besetzten Sektor von Berlin (Nr. 4578 der Drucksachen), mit der Ersten, zweiten und dritten Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Nationalfeiertag des deutschen Volkes (Nr. 4624 der Drucksachen) sowie mit der Ersten, zweiten und dritten Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, FDP, DP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den nationalen Gedenktag (Nr. 4625 der Drucksachen) 13870B Dr. Adenauer, Bundeskanzler 13870C, 13890B Wehner (SPD), Antragsteller . . . 13873D Dr. Tillmanns (CDU), Antragsteller 13880B Brandt (SPD) . . . . . . . . . . 13883A Dr. Becker (Hersfeld) (FDP) . . . 13891D Dr. von Merkatz (DP) 13895C Dr. Decker (FU) 13898B Dr. von Brentano (CDU) 13899B Frau Wessel (Fraktionslos) . . . 13901D Reimann (KPD) 13902C Fröhlich (Fraktionslos) 13904C Dr. Schmid (Tübingen) (SPD) . . 13905B zur Abstimmung bzw. zur Geschäftsordnung: Erler (SPD). . . 13906D, 13907B, 13908D Dr. Schröder (Düsseldorf) (CDU) . 13907A, 13907D Renner (KPD) 13907B Ewers (DP) 13907D Abstimmungen 13908D, 13909B Namentliche Abstimmungen über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck Nr. 1042) zum Änderungsantrag der CDU, FDP, DP, FU (Umdruck Nr. 1031 Ziffer II) 13908B, C, 13919 über den Änderungsantrag Umdruck Nr. 1031 Ziffer III . . . 13909A, B, 13919 über den Änderungsantrag Umdruck Nr. 1031 Ziffer I 13909C, 13919 Überweisung der Gesetzentwürfe Nrn. 4624 und 4625 an den Ausschuß für Angelegenheiten der inneren Verwaltung und an den Ausschuß für gesamtdeutsche Fragen 13909A Antrag Nr. 4578 der Drucksachen zurückgezogen 13909B Erklärung der Bundesregierung (betr. Vier-Mächte-Verhandlungen): Dr. Adenauer, Bundeskanzler . . 13909D Wehner (SPD) 13909D Dr. von Brentano (CDU) 13910A Dr. von Merkatz (DP) 13910A Dr. Schäfer (FDP) 13910B, C Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über das Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika über den Betrieb gewisser Rundfunkanlagen innerhalb der Bundesrepublik vom 11. Juni 1952 (Nr. 3726 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten (Nr. 4471 der Drucksachen) . . . 13916C Dr. Vogel (CDU), Berichterstatter . 13916C Paul (Württemberg) (SPD) . . . . 13917A Abstimmungen 13916D, 13918C Nächste Sitzung 13918D Zusammenstellung der namentlichen Abstimmungen 1. über den Änderungsantrag der Abg. Frühwald u. Gen. zum Einzelplan 10, Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, in der dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushalts 1953 (Umdruck Nr. 1023 Ziffer 1), 2. über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP, DP, FU zur Beratung des Antrags der Fraktion der SPD (Nr. 4444 der Drucksachen) betr. Vier-Mächte-Verhandlungen zur Wiedervereinigung Deutschlands (Umdruck Nr. 1031 Ziffer II), 3. über den Änderungsantrag Umdruck Nr. 1031 Ziffer III, 4. über den Änderungsantrag Umdruck Nr. 1031 Ziffer I 13919 Die Sitzung wird um 10 Uhr 1 Minute durch den Präsidenten D. Dr. Ehlers eröffnet.
  • folderAnlagen
    Namentliche Abstimmungen 1. über den Änderungsantrag der Abgeordneten Frühwald und Genossen zum Einzelplan 10, Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in der dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushalts 1953 (Umdruck Nr. 1023 Ziffer 1), 2. über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck Nr. 1042) zum Änderungsantrag der Fraktionen CDU/CSU, FDP, DP, FU (Umdruck Nr. 1031 Ziffer II) zur Beratung des Antrags der Fraktion der SPD (Nr. 4444 der Drucksachen) betr. Vier-Mächte-Verhandlungen zur Wiedervereinigung Deutschlands, 3. über den Änderungsantrag Umdruck Nr. 1031 Ziffer III, 4. über den Änderungsantrag Umdruck Nr. 1031 Ziffer I. Name 1 2 Abstimmung 5. 4 3 CDU/CSU I Dr. Adenauer Nein Nein Nein Ja Albers Nein Ja Nein Ja Arndgen Nein Ja Nein Ja Dr. Bartram (SchleswigHolstein) Nein Nein Nein Ja Bauereisen Nein Nein Nein Ja Bauknecht Nein enthalten Nein Ja Dr. Baur (Württemberg) Nein Nein Nein Ja Bausch - Nein Ja enthalten Ja Becker (Pirmasens) . Nein Ja Nein Ja Blank (Dortmund) — — — — Frau Brauksiepe Nein Nein Nein Ja Dr. von Brentano Nein Nein Nein Ja Brese Nein Nein Nein Ja Frau Dr. Brökelschen . . . Nein Nein Nein Ja Dr. Brönner Nein Ja Nein Ja Brookmann Nein Nein Nein Ja Dr. Bucerius Nein Nein Nein Ja Frau Dietz Nein enthalten Nein Ja Donhauser — — — ja Dr. Dresbach Nein enthalten Nein Ja Eckstein Nein Nein Nein Ja Dr. Edert enthalten Nein enthalten Ja D. Dr. Ehlers Nein Nein Nein Ja Ehren Ja Nein Nein Ja Eplée Ja Nein Nein Ja Dr. Erhard — — — — Etzenbach entschuld. Nein Nein Ja Even enthalten Nein Nein Ja Feldmann Nein Nein Nein Ja Dr. Fink Nein Nein Nein Ja Dr. Frey beurlaubt beurlaubt beurlaubt beurlaubt Fuchs Nein Nein Nein Ja Dr. Freiherr von Fürstenberg Nein Nein Nein Ja Fürst Fugger von Glött . Nein Nein Nein Ja Funk Nein enthalten Nein Ja Gengler Nein Nein Nein Ja Gerns Nein Nein Nein Ja Dr. Gerstenmaier Nein Nein Ja Ja Gibbert Nein Nein Nein Ja Giencke . . . . . . . . Nein Nein Nein Ja Dr. Glasmeyer Nein Nein Nein Ja Glüsing — Nein Nein Ja Gockeln entschuld. entschuld. entschuld. entschuld. Dr. Götz Ja Nein Nein Ja Frau Dr. Gröwel Nein entschuld. entschuld. entschuld. Günther Nein Nein Nein Ja Name 1 2 Abstimmung 4 3 Dr. Handschumacher . . . krank krank - krank krank Frau Heiler Nein Ja Nein Ja Heix enthalten Nein Nein Ja Dr. Henle Nein entschuld. entschuld. entschuld. Hilbert entschuld. entschuld. entschuld. entschuld. Höfler Nein Nein Nein Ja Hohl Ja Nein Nein Ja Hoogen Nein Nein Nein Ja Hoppe Ja Nein Nein Ja Dr. Horlacher beurlaubt beurlaubt beurlaubt beurlaubt Horn Nein Nein Nein Ja Huth Nein Nein Nein Ja Dr. Jaeger (Bayern) .. Ja Nein Nein Ja Junglas Nein enthalten Nein Ja Kahn Nein Nein Nein Ja Kaiser Nein - Nein Ja Karpf Nein Nein Nein Ja Dr. Kather Ja Nein Nein Ja Kemmer Nein Nein Nein Ja Kemper Nein Ja Nein Ja Kern Nein Nein Nein Ja Kiesinger Nein Nein Nein Ja Dr. Kleindinst Nein Nein Nein Ja Dr. Köhler Nein Nein Nein Ja Dr. Kopf Nein enthalten Nein Ja Kühling Nein Nein Nein Ja Kuntscher Ja Nein Nein Ja Kunze Nein Ja Nein Ja Dr. Laforet krank krank krank krank Dr. Dr. h. c. Lehr Nein — — Leibfried Ja Nein Nein Ja Lenz Nein Nein Nein Ja Leonhard Nein enthalten Nein Ja Lücke Nein Ja Nein Ja Majonica Nein Nein Nein Ja Massoth Nein Nein Nein Ja Mayer (Rheinland-Pfalz) Nein Nein Nein Ja Mehs Ja Ja Ja Ja Mensing Nein Nein Nein Ja Morgenthaler Nein Nein Nein Ja Muckermann Ja Nein Nein Ja Mühlenberg Nein Nein Nein Ja Dr. Dr. Müller (Bonn) . . . Nein Nein Nein Ja Müller-Hermann Ja Ja Nein Ja Naegel Nein Nein Nein Ja Neber Nein Ja Nein Ja Nellen Nein Ja Nein Ja Neuburger Nein Nein Nein Ja Nickl Nein Nein Nein Ja Frau Niggemeyer • • • • Nein Nein Nein Ja Dr. Niklas krank krank krank krank Dr. Oesterle Nein Nein Nein Ja Oetzel Nein Nein Nein Ja Dr. Orth Nein Nein Nein Ja Pelster Nein Ja Nein Ja Pfender Ja Ja Nein Ja Dr. Pferdmenges Nein Nein Nein Ja Frau Dr. Probst enthalten Nein Nein Ja Dr. Pünder Nein Ja Nein Ja Raestrup Nein entschuld. entschuld. entschuld. Rahn Nein Nein Nein Ja Frau Dr. Rehling Nein Ja Nein Ja Frau Rösch Nein Nein Nein Ja Rümmele Nein Nein Nein Ja Name 1 2 Abstimmung 4 3 Sabel Nein Nein Nein Ja Schäffer Nein Nein Nein Ja Scharnberg Nein Nein Nein Ja Dr. Schatz -- Nein Nein Ja Schill Nein Nein Nein Ja Schmitt (Mainz) Nein Nein Nein Ja Schmitz entschuld. Nein Nein Ja Schmücker Nein Nein Nein Ja Dr. Schröder (Düsseldorf) . Nein Nein Nein Ja Schüttler Nein Nein Nein Ja Schütz Ja Nein Nein Ja Schuler Nein Nein Nein Ja Schulze-Pellengahr . . . . Nein Nein Nein Ja Dr. Semler Nein — — — Dr. Serres Nein Nein Nein Ja Siebel Nein Nein Nein Ja Dr. Solleder Nein Nein Nein Ja Spies Nein Nein Nein Ja Graf von Spreti Nein Nein Nein Ja Stauch Nein Nein Nein Ja Frau Dr. Steinbiß Nein Nein Nein Ja Storch Nein Nein Nein Ja Strauß Nein Nein Nein Ja Struve Nein Nein Nein Ja Stücklen Nein Nein Nein Ja Dr. Vogel Nein Nein Nein Ja Wacker Nein Nein Nein . Ja Wackerzapp Ja Nein Nein Ja Dr. Wahl Nein Nein Nein Ja Frau Dr. Weber (Essen) . . Nein Nein Nein Ja Dr. Weber (Koblenz) . . . . Nein Nein Nein Ja Dr. Weiß Nein Ja Nein Ja Winkelheide • enthalten Nein Nein Ja Wittmann Ja Nein Nein Ja Dr. Wuermeling Nein Ja Nein Ja SPD Frau Albertz Ja Ja Ja Ja Frau Albrecht Ja Ja Ja Ja Altmaier entschuld. Ja Ja Ja Frau Ansorge Ja Ja Ja Ja Dr. Arndt Ja Ja Ja Ja Arnholz Ja Ja Ja Ja Dr. Baade entschuld. Ja entschuld. entschuld. Dr. Bärsch Ja Ja Ja Ja Baur (Augsburg) Ja Ja Ja Ja Bazille Ja Ja Ja Ja Behrisch Ja Ja Ja Ja Bergmann Ja Ja Ja Ja Dr. Bergstraeßer Ja Ja Ja Ja Berlin Ja Ja Ja Ja Bettgenhäuser Ja Ja Ja Ja Bielig Ja Ja Ja Ja Birkelbach Ja Ja Ja Ja Blachstein Ja Ja Ja Ja Dr. Bleiß Ja entschuld. entschuld. entschuld. Böhm Ja Ja Ja Ja Dr.Brill Ja Ja Ja Ja Bromme Ja Ja Ja Ja Brünen Ja Ja Ja Ja Cramer Ja Ja Ja Ja Dannebom Ja Ja Ja Ja Diel Ja Ja Ja Ja Name 1 2 Abstimmung 4 3 Frau Döhring Ja Ja Ja Ja Eichler Ja Ja Ja Ja Ekstrand Ja Ja Ja Ja Erler Ja Ja Ja Ja Faller Ja Ja Ja Ja Franke Ja Ja Ja Ja Freidhof Ja Ja Ja Ja Freitag beurlaubt beurlaubt beurlaubt beurlaubt Geritzmann Ja Ja Ja Ja Gleisner Ja Ja Ja Ja Görlinger Ja Ja Ja Ja Graf Ja Ja Ja Ja Dr. Greve Ja Ja Ja Ja Dr. Gülich Ja Ja Ja Ja Happe Ja Ja Ja Ja Heiland Ja Ja Ja Ja Hennig Ja Ja Ja Ja Henßler krank krank krank krank Herrmann Ja Ja Ja Ja Hoecker Ja Ja Ja Ja Höhne Ja Ja Ja Ja Frau Dr. Hubert Ja Ja Ja Ja Imig Ja Ja Ja Ja Jacobi Ja Ja Ja Ja Jacobs Ja Ja Ja Ja Jahn Ja Ja Ja Ja Kalbfell entschuld. entschsuld. entschuld. entschuld. Kalbitzer Ja Ja Ja Ja Frau Keilhack Ja Ja Ja Ja Keuning Ja Ja Ja Ja Kinat Ja Ja Ja Ja Frau Kipp-Kaule Ja Ja Ja Ja Dr. Koch Ja Ja Ja Ja Frau Korspeter krank krank krank krank Frau Krahnstöver Ja Ja Ja Ja Dr. Kreyssig entschuld. Ja Ja Ja Kriedemann Ja Ja Ja Ja Kurlbaum Ja Ja Ja Ja Lange Ja Ja Ja Ja Lausen beurlaubt beurlaubt beurlaubt beurlaubt Frau Lockmann Ja Ja Ja Ja Ludwig Ja Ja Ja Ja Dr. Luetkens Ja Ja Ja Ja Maier (Freiburg) Ja Ja Ja Ja Marx Ja Ja Ja Ja Matzner Ja Ja Ja Ja Meitmann Ja Ja Ja Ja Mellies Ja Ja Ja Ja Dr. Menzel Ja Ja Ja Ja Merten Ja Ja Ja Ja Mertins Ja Ja Ja Ja Meyer (Hagen) Ja Ja Ja Ja Meyer (Bremen) Ja Ja Ja Ja Frau Meyer-Laule Ja Ja Ja Ja Mißmahl Ja Ja Ja Ja Dr. Mommer Ja Ja Ja Ja Moosdorf Ja Ja Ja Ja Dr. Mücke Ja Ja Ja Ja Müller (Hessen) Ja Ja Ja Ja Müller (Worms) Ja Ja Ja Ja Frau Nadig Ja Ja Ja Ja Dr. Nölting Ja Ja Ja Ja Nowack (Harburg) Ja Ja Ja Ja Odenthal krank krank krank krank Ohlig Ja Ja Ja Ja Ollenhauer Ja Ja- Ja Ja Name 1 2 Abstimmung 4 3 Paul (Württemberg) . . . Ja Ja Ja Ja Peters Ja Ja Ja Ja Pohle Ja Ja Ja Ja Dr. Preller Ja Ja Ja Ja Priebe Ja Ja Ja Ja Reitzner Ja Ja Ja Ja Richter (Frankfurt) ... Ja Ja Ja Ja Ritzel Ja Ja Ja Ja Ruhnke Ja Ja Ja Ja Runge Ja Ja Ja Ja Sander Ja Ja Ja- Ja Sassnick Ja Ja Ja Ja Frau Schanzenbach . . . Ja Ja Ja Ja Dr. Schmid (Tübingen) . . . Ja Ja Ja Ja Dr. Schmidt (Niedersachsen) Ja Ja Ja Ja Dr. Schöne Ja Ja Ja Ja Schoettle Ja Ja Ja Ja Segitz Ja Ja Ja Ja Seuffert Ja Ja Ja Ja Stech Ja Ja Ja Ja Steinhörster Ja Ja Ja Ja Stierle Ja Ja Ja Ja Striebeck Ja . Ja Ja Ja Frau Strobel Ja Ja Ja Ja Temmen Ja Ja Ja Ja Tenhagen Ja Ja Ja Ja Troppenz Ja Ja Ja Ja Dr. Veit entschuld. Ja Ja Ja Wagner Ja entschuld. Ja Ja Wehner Ja Ja Ja Ja Wehr Ja Ja Ja Ja Weinhold Ja Ja Ja Ja Welke Ja Ja Ja Ja Weltner Ja Ja Ja Ja Dr. Wenzel Ja Ja Ja Ja Winter beurlaubt beurlaubt beurlaubt beurlaubt Wönner Ja Ja Ja Ja Zühlke Ja Ja Ja Ja FDP Dr. Atzenroth enthalten — — — Dr. Becker (Hersfeld)... Nein Nein Nein Ja Dr. Blank (Oberhausen) . Nein Nein Nein Ja Blücher — — — — Dannemann Ja Nein Nein Ja Dr. Dehler — — — — Dirscherl Ja Nein Nein Ja Eberhard Ja Nein Nein Ja Euler Ja Nein Nein Ja Fassbender Ja Nein Nein Ja Dr. Friedrich entschuld. Ja Nein Ja Frühwald Ja Nein Nein Ja Funcke Nein Nein Nein Ja Gaul Ja Nein Nein Ja Dr. von Golitschek . .. Ja Nein Nein Ja Grundmann enthalten Nein Nein Ja Hagge Ja enthalten Nein Ja Dr. Hammer Ja Nein Nein Ja Dr. Hasemann Nein Nein Nein Ja Dr. Hoffmann (Lübeck) . . Ja Nein Nein Ja Dr. Hoffmann (Schönau) Nein enthalten enthalten Ja Frau Hütter enthalten Ja Nein Ja Frau Dr. Ilk Ja Nein Nein Ja Name 1 2 Abstimmung 4 3 Jaeger (Essen) Ja Nein Nein Ja Juncker Ja Nein Nein Ja Dr. Kneipp Ja Nein Nein Ja Kühn Ja Nein Nein Ja Dr. Leuze Ja Nein Nein Ja Dr. Luchtenberg Ja Nein Nein Ja Margulies Ja enthalten Nein Ja Mauk Ja Nein Nein Ja Dr. Mende Ja Nein Nein Ja Dr. Miessner enthalten Nein Nein Ja Neumayer Nein — — — Dr. Dr. Nöll von der Nahmer Ja Nein Nein Ja Onnen Ja Nein Nein Ja Dr. Pfleiderer Ja Nein Nein Ja Dr. Preiß Ja Nein Nein Ja Dr. Preusker Ja Nein Nein Ja Rademacher Ja Ja enthalten Ja Rath Ja Nein Nein Ja Revenstorff Ja Nein Nein Ja Dr. Schäfer Ja Nein Nein Ja Dr. Schneider Ja Nein Nein Ja Stahl — Nein Nein Ja Stegner Ja Nein Nein Ja Dr. Trischler Ja — — Ja de Vries Ja Nein Nein Ja Dr. Wellhausen Ja Nein Nein Ja Wirths entschuld. entschuld. entschuld. entschuld. DP Ahrens Nein Nein Nein Ja Eickhoff Nein Nein Nein Ja Ewers Nein Nein Nein Ja Farke Nein Nein Nein Ja Dr. Fricke beurlaubt beurlaubt beurlaubt beurlaubt Hellwege — Nein Nein Ja Jaffé Nein Nein Nein Ja Frau Kalinke Nein Nein Nein Ja Kuhlemann Nein Nein Nein Ja Dr. Leuchtgens Nein Nein Nein Ja Löfflad Nein Nein Nein Ja Matthes Nein Nein Nein Ja Dr. von Merkatz Nein Nein Nein Ja Schuster Nein Nein Nein Ja Dr. Seebohm enthalten Nein Nein Ja Tobaben Nein Nein Nein Ja Walter Nein Nein Nein Ja Wittenburg enthalten Nein Nein Ja Dr. Woltje Nein Nein Nein Ja Dr. Zawadil Ja Nein Nein — FU Freiherr von Aretin . . . . Ja Nein Nein. Ja Dr. Bertram (Soest) . . . . beurlaubt beurlaubt beurlaubt beurlaubt Dr. Besold Ja Nein Nein Ja Clausen enthalten entschuld. entschuld. entschuld. Dr. Decker . . . . . . . Ja Nein Nein Ja Determann Nein Nein Nein Ja Eichner Ja Nein Nein Ja Hoffmann (Lindlar) . . enthalten enthalten enthalten Ja Lampl Ja Nein Nein Ja Maerkl . Ja Nein Nein Ja Mayerhofer Ja entschuld. entschuld. entschuld. Dr. Meitinger Ja Nein Nein Ja Pannenbecker — Nein Nein Ja Name 1 2 Abstimmung 4 3 Parzinger Ja Nein Nein Ja Dr. Reismann entschuld. Nein Nein Ja Ribbeheger Nein Nein Nein Ja Volkholz Ja Nein Nein Ja Wartner Ja Nein Nein Ja Willenberg Nein Nein Nein Ja KPD Agatz Ja Ja Ja Nein Fisch Ja Ja Ja Nein Gundelach Ja Ja Ja Nein Harig Ja Ja Ja Nein Kohl (Stuttgart) Ja Ja Ja Nein Müller (Frankfurt) Ja Ja Ja Nein Niebergall Ja Ja Ja Nein Niebes Ja Ja Ja Nein Paul (Düsseldorf) Ja Ja Ja Nein Reimann Ja Ja Ja Nein Renner Ja Ja Ja Nein Rische Ja Ja Ja Nein Frau Strohbach beurlaubt beurlaubt beurlaubt beurlaubt Frau Thiele Ja Ja Ja Ja Gruppe WAV Goetzendorff entschuld. Ja Ja Ja Hedler Ja Ja Ja Ja Langer entschuld. entschuld. entschuld. entschuld. Loritz beurlaubt beurlaubt beurlaubt beurlaubt Reindl Ja Ja Ja Ja Fraktionslos Frau Arnold Ja Ja Ja Ja ' Aumer krank krank krank krank Bahlburg — Nein Nein Ja Frau Bieganowski . . . Ja Ja Ja Nein Bodensteiner Ja entschuld. entschuld. entschuld. Dr. Etzel (Bamberg) . . . . — Ja Ja Ja Freudenberg entschuld. entschuld. entschuld. entschuld. Fröhlich Ja Nein Nein Ja Frommhold Ja Ja Ja Ja Frau Jaeger (Hannover) . . enthalten Ja Ja Ja Dr. Keller beurlaubt beurlaubt beurlaubt beurlaubt Müller (Hannover) — — — — Dr. Ott Ja Ja Ja Ja Schmidt (Bayern) — Nein Nein Ja von Thadden beurlaubt beurlaubt beurlaubt beurlaubt Tichi krank krank krank krank Wallner beurlaubt beurlaubt beurlaubt beurlaubt Frau Wessel Ja Ja Ja Ja Zusammenstellung der Abstimmung 1 Abstimmung 3 4 2 Abgegebene Stimmen . . 352 355 356 356 Davon Ja 204 166 146 342 Nein 134 178 205 14 Stimmenthaltung . . 14 11 5 — Zusammen wie oben . . . 352 355 356 356 Berliner Abgeordnete 1 Abstimmung 2 3 4 CDU/CSU Dr. Friedensburg Nein Ja Ja Ja Dr. Krone Nein Nein Nein Ja Lemmer beurlaubt beurlaubt beurlaubt beurlaubt Frau Dr. Maxsein Nein Ja Nein Ja Dr. Tillmanns .. Nein Ja Nein Ja SPD Brandt Ja Ja Ja Ja Dr. Königswarter .. Ja Ja Ja Ja Löbe Ja entschuld. entschuld. entschuld. Neubauer Ja Ja Ja Ja Neumann krank krank krank krank Dr. Schellenberg Ja Ja Ja Ja Frau Schroeder (Berlin) Ja Ja Ja Ja Schröter (Berlin) Ja Ja Ja Ja Frau Wolff Ja Ja Ja Ja FDP Dr. Henn Ja Nein Nein Ja Hübner Nein Nein Nein Ja Frau Dr. Mulert Ja Nein Nein Ja Dr. Reif Nein Ja Nein Ja Dr. Will Ja Ja Nein Ja Zusammenstellung der Abstimmung der Berliner Abgeordneten 1 Abstimmung 2 3 4 Abgegebene Stimmen . . 17 16 16 16 Davon: S Ja 11 12 8 16 Nein 6 4 8 — Stimmenthaltung . . . — — — — Zusammen wie oben . . . . 17 16 16 16
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Heinrich von Brentano


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es sind nicht die Ausführungen des Herrn Kollegen Wehner, die mich veranlassen, noch in diese Debatte einzugreifen. Er hat mit einer großen Eindringlichkeit auf die Ereignisse in Berlin und in der Ostzone hingewiesen. Ich glaube, daß das, was er gesagt hat, als er sich vor diesen Menschen ehrend verneigt hat, die Zustimmung des ganzen Hauses gefunden hat.
    Die Ausführungen, die 'der Herr Kollege Brandt gemacht hat, veranlassen mich jedoch, einiges zu
    sagen und manches richtigzustellen. Ich finde es schon bedauerlich, wenn in der Diskussion über ein Anliegen, das uns alle so bewegt, in der Diskussion über Ereignisse und Vorgänge, die uns die ganze Tragik der deutschen Situation so deutlich vor die Augen geführt haben, der — erlauben Sie mir, das zu sagen — schlechte Versuch unternommen wird, diese Menschen nun für irgendeine Richtung in Anspruch zu nehmen. Niemand hat behauptet oder wird behaupten, daß diese Menschen, wenn sie sich dort zur Freiheit bekannt und dafür auch das schwerste Opfer gebracht haben, das etwa für die Koalition getan haben. Aber, Herr Kollege Brandt, ich bitte Sie, auch nicht zu sagen: sie hätten es für die Opposition gemacht.

    (Lebhafte Zustimmung in der Mitte.)

    Wir sollten so etwas nicht sagen, sondern sollten uns in der Ehrfurcht vor diesen Menschen gegenseitig zugestehen, daß sie das, was sie getan haben, für das ganze deutsche Volk, für die Freiheit gemacht haben.

    (Beifall bei den Regierungsparteien. — Abg. Renner: 'Der Reichstag hat auch schon mal „für die Freiheit" gebrannt!)

    — Herr Kollege Renner, an dieser Diskussion teilzunehmen, steht Ihnen nicht zu.

    (Abg. Renner: Der Reichstag ist auch schon mal „für die Freiheit" angesteckt worden, Herr von Brentano!)

    Der Herr Kollege Brandt ist dann in der Diskussion auf die Außenpolitik der 'deutschen Regierung und der Mehrheit dieses Bundestages zu sprechen gekommen. Nun, daß wir in der Methode der Außenpolitik nicht einer Meinung sind, war uns schon vor dieser Diskussion bekannt. Aber ich war doch überrascht, aus dem Munde von Herrn Kollegen Brandt zu hören, die „konstruktive Mitarbeit" seiner Person und seiner Partei habe uns daran gehindert, in einer Sackgasse zu landen. Ich glaube, daß Sie den konstruktiven Beitrag, den Sie mit Ihrem Nein geleistet haben, da doch weit überschätzen.

    (Sehr richtig! bei den Regierungsparteien.)

    Wenn jemand in einer Sackgasse gelandet ist, ich glaube, Herr Kollege Brandt, dann sind Sie es! Und Ihre Rede hat bewiesen, daß Sie aus dieser Sackgasse gar nicht mehr herauskommen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien. — Zuruf von der SPD: Nur nicht so sicher! — Weitere Zurufe von der SPD.)

    Sie haben dann gesagt, daß Sie uns auch neue Wege der Außenpolitik gewiesen hätten. Nun, ich habe vor wenigen Tagen einmal das Aktionsprogramm der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands durchgelesen.

    (Abg. Mellies: Vor wenigen Tagen?)

    — Es ist immer noch früh genug, Herr Kollege!

    (Zurufe von der SPD.)

    — Oh ja, ich bin sehr lernbegierig. Dabei habe ich Ihren „Beitrag" festgestellt. Erlauben Sie, daß ich zitiere:
    Eine sozialdemokratische Bundesregierung wird nicht nur in der Methode, sondern in der Sache selbst einen von der Außenpolitik der jetzigen Bundesregierung verschiedenen Weg einschlagen.

    (Zuruf rechts: Wunderbar!)



    (Dr. von Brentano)

    1 Meine Damen und Herren, das ist ein sibyllinischer Spruch. Aber wenn Sie glauben, daß das ein Beitrag zu einer konstruktiven Außenpolitik sei, dann muß ich Sie enttäuschen und Ihnen sagen: Dies er Beitrag genügt uns nicht.

    (Abg. Erler: Haben Sie den Kommentar auch gelesen, Herr Kollege? — Weiterer Zuruf von der SPD: Soviel Zeit hat er noch nicht gehabt!)

    — Herr Kollege, wir sind ja hier im Bundestag, um uns gegenseitig unsere Meinung zu sagen und uns zu belehren. Sie hatten vier Jahre Zeit, uns die Gründe für Ihr Nein hier klarzulegen. Wenn Sie vier Jahre damit gewartet haben, dann müssen Sie mir schon noch einige Tage Zeit geben, mir Ihren Kommentar anzusehen!
    Dann hat sich Herr Kollege Brandt mit der Haltung der Bundesregierung in der Frage der Wiedervereinigung auseinandergesetzt. Ich muß Ihnen offen sagen: Ich habe den Eindruck, daß Sie selbst, Herr Kollege Brandt, sich gar nicht darüber im klaren sind, welche Behauptungen Sie hier aufgestellt haben.

    (Abg. Mellies: Na, na!)

    Sie wissen aus der Entschließung des Bundestags, aus den Erklärungen der Bundesregierung und auch aus der Erklärung, die der Herr Bundeskanzler vor wenigen Stunden hier abgegeben hat, daß wir niemals daran gezweifelt haben, daß eine VierMächte-Konferenz der einzige - ich betone: der einzige — Weg ist, um diese Frage, die uns alle bewegt, zu lösen, und daß die Vier Mächte, die die tragische Spaltung Deutschlands und — lassen Sie es mich hier wiederholen — Spaltung Europas verschuldet haben, die einzigen sind, die dieses Geschehen wieder ungeschehen machen können. Wir haben uns noch am 10. Juni zu dieser Vier-MächteKonferenz in einer Entschließung bekannt, der Sie zugestimmt haben. Und heute sagen Sie in einer — wenn ich mich sehr vorsichtig ausdrücke — sehr unguten Form: Nun, der „Economist" und Herr Lippmann sind der Meinung, daß es der Bundeskanzler doch nicht so ehrlich meine! — Erinnern Sie sich daran. meine Herren, wie empört Sie waren, als man Ihnen von dieser Stelle aus sagte, wie Ihre Politik von der amtlichen Nachrichtenagenfur der Sowjetunion aufgenommen und mißverstanden wurde? Sie haben sich leidenschaftlich dagegen gewehrt und haben gefordert: Suchen Sie sich andere Zeugen! Und das sage ich Ihnen auch: Für die Politik der Bundesregierung sitzen hier die Zeugen; hier ist Herr Walter Lippmann kein Zeuge!

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Sie sollten sich doch klar sein, meine Damen und Herren von der Opposition, daß solche Unterstellungen einen Charakter tragen, den wir hier vermeiden sollten.

    (Abg. Heiland: Das müßten Sie dem Kanzler auch sagen!)

    — Sie haben das Recht, das dem Kanzler zu sagen.

    (Abg. Mellies: Sie nicht? Sie in erster Linie!)

    Ich lehne es ab, meine Damen und Herren — ich wiederhole es noch einmal —, hier in einer unwürdigen Form in einen Wettlauf einzutreten, wem es mehr darum zu tun ist, die deutsche Wiedervereinigung herzustellen. Ich beanspruche für die Politik der Bundesregierung, die von der Mehrheit dieses Hauses getragen ist, mindestens dieselbe
    Glaubwürdigkeit, die Sie für Ihre Politik beantworten

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Aber Sie haben dann in dem Zusammenhang, als Sie von der Vier-Mächte-Konferenz sprachen, etwas gesagt, was ich aufnehmen möchte, weil ich glaube, es könnte neue und ernste Mißverständnisse und Auslegungsschwierigkeiten hervorrufen. Sie sagten, es sei die Aufgabe dieser Vier-Mächte-Konferenz — ich kann nur dem Sinne nach zitieren —, den internationalen Rahmen für den Status Gesamtdeutschlands auszuhandeln. Sie brachten das in Zusammenhang mit Ihrem Wunsche oder mit Ihrer Forderung, den Weg, den wir bis dahin beschritten haben, zu verlassen und mit der Politik der europäischen Integration, d. h. mit der Politik, uns dort Freunde und Bundesgenossen zu schaffen, wo bisher noch Gegner standen, einzuhalten.
    Ich glaube, Sie sollten, was Sie gesagt 'haben, doch etwas erläutern. Denn den internationalen Rahmen für den Status des gesamten Deutschlands festzustellen, ist nicht Sache dieser Vier-MächteKonferenz, sondern das ist Sache des deutschen Volkes, und ich nehme für die gesamtdeutsche Vertretung, die wir einmal haben werden, das Recht in Anspruch, ohne diesen internationalen Rahmen nun etwa auszufüllen, sich in freier Entscheidung zu der Entwicklung zu bekennen. die wir als Deutsche für richtig halten. Wenn wir das nicht verlangen, dann begehen wir einen verhängnisvollen Fehler. Dann glauben wir nämlich, daß die Freiheit etwas Teilbares sei; und ich hatte bisher den Eindruck. daß Sie uns darin zustimmen. daß dem nicht so sei.

    (Sehr richtig! bei der CDU.)

    Das erinnert ein wenig — erlauben Sie mir, daß ich daran erinnere — an gewisse Zeiten, als es auch in Ihrer Fraktion und Partei doch Menschen gab. die diesen Gedanken einer Neutralisierung Deutschlands nicht mit der Entschiedenheit abgelehnt haben, mit der Sie heute erklären, daß das niemals vertreten worden sei. Sie sagten vorhin sehr apodiktisch. die Sozialdemokratische Partei habe sich niemals ablehnend zu einem Verteidigungsbeitrag geäußert, weil sie anerkenne, daß er eine Lebensaufgabe eine Verpflichtung sei. Ich möchte Sie nicht mit Zitaten belästigen, aber ich könnte Ihnen hier Zitate zeigen — allerdings auch aus Zeiten, wo Wahlen bevorstanden —. in denen dieses Bekenntnis noch nicht mit der begrüßenswerten Eindeutigkeit abgelehnt wurde. wie sie heute aus Ihrem Munde zu hören war. Ich hoffe, daß es auch in der Diskussion vor den Wahlen mit der gleichen Deutlichkeit wiederholt wird.
    Aber ich möchte Ihnen eines sagen. Wenn Sie meinen, daß eine Vier-Mächte-Konferenz diesen internationalen Status zu umgrenzen habe, dann möchte ich Sie doch mindestens um Aufklärung bitten: Meinen Sie, daß es Aufgabe, ja das Recht einer Vier-Mächte-Konferenz sei, einem wiedervereinigten Deutschland Verpflichtungen und Bindungen aufzuerlegen, die mit dem Begriff der Frei- heit unvereinbar sind? Ich habe nicht den Eindruck, daß wir uns fragen sollten, was wir in solchen Verhandlungen der Sowjetunion zumuten können. Das scheint mir eine sehr falsche Ausgangsstellung zu sein. Wenn irgend jemand unter diesen vier Mächten uns die Freiheit — die sogenannte Freiheit — und die Wiedervereinigung nur gewähren wollte, indem er uns unveräußerliche und selbstverständ-


    (Dr, von Brentano)

    liche Lebensrechte verweigert, die ohne weiteres und von vornherein gewährt werden müssen, weil es ohne sie keine Freiheit gibt, dann, meine Damen und Herren, sind es nicht wir, die Bedingungen stellen, welche unerfüllbar sind, sondern sind es andere, die uns Bedingungen auferlegen, die für uns unannehmbar sind.

    (Sehr gut! bei den Regierungsparteien.)

    Denn die Freiheit ist etwas Unteilbares. Ich erwarte und verlange, daß eine Viermächtekonferenz dahin führt — was Sie auch mit Ihren Stimmen am 10. Juni mitbeschlossen haben, vergessen Sie das nicht —, daß wir nach freien Wahlen eine freie deutsche Regierung haben, die in ihren politischen Entscheidungen frei ist und der nicht etwa durch einen internationalen Rahmen Hypotheken auferlegt werden, die wir vielleicht nur noch um den Preis der Freiheit amortisieren können.

    (Sehr gut! bei der CDU.)

    Auf diesem Wege werden wir Ihnen bestimmt nicht folgen, und ich habe die Hoffnung, daß Sie durch eine Interpretation einer sehr mißverständlichen Äußerung bestätigen, daß das auch Ihre Meinung nicht ist.
    Ich möchte nur noch hinzufügen, daß ich dem, was mein Kollege Herr von Merkatz gesagt hat, ohne jede Einschränkung beistimme. Es ist meines Erachtens eine völlig falsche Vorstellung, wenn Sie meinen, daß die Politik der europäischen Zusammenarbeit und der europäischen Integration in irgendeinem Rangverhältnis zu der Politik stehe, über die wir eben sprechen, und zu dem Ziel und Zweck dieser Debatte, nämlich der Wiedervereinigung unseres deutschen Vaterlandes und Volkes. Es handelt sich gar nicht um zwei verschiedene Dinge, und am wenigsten handelt es sich um zwei Konzeptionen, die einander ausschließen.
    Unser Ziel und Vorsatz ist es, die europäische Integration weiter voranzuführen. Auf diesem Weg werden wir, wie es auch meine Vorredner, die Herren Kollegen Becker und Merkatz gefordert haben, mit derselben Entschlossenheit wie bisher fortfahren, das sage ich sehr eindeutig, um jedes Mißverständnis zu vermeiden. Und am Ende dieses Weges wird ein in Europa integriertes Gesamtdeutschland stehen.

    (Abg. Renner: Am Ende!)

    — Am Ende, man muß immer mit dem Ende aufhören.

    (Abg. Renner: So ernst ist es Ihnen mit der Wiedervereinigung: am Ende! Mit Ihrer Adenauerschen Politik kommt es nie zu einer Wiedervereinigung!)

    — Herr Kollege Renner, Sie hätten's ja so leicht, dafür zu sorgen,

    (Abg. Renner: Also meinen auch Sie, daß wir Adenauer beseitigen müssen?)

    daß das Ende früher eintritt.

    (Sehr richtig! bei den Regierungsparteien. — Zuruf von der Mitte: Nein, das kann er nicht; dazu sind seine Mittel zu beschränkt! — Abg. Renner: Sollen wir Adenauer beseitigen?)

    Es ist -ich wiederhole es — keine Frage der Prioritäten, und es ist auch keine Frage der Bewertung. Wir werden die eine Politik machen, ohne die andere zu vernachlässigen, weil sie nebeneinandergehen und einander nicht ausschließen. Wir werden aber
    keine Politik machen — und wir dürfen sie gerade im Interesse der 18 Millionen Menschen nicht machen, von deren Opfer wir gerade gesprochen haben —, die etwa die Befreiung der 18 Millionen so gefährden könnte, daß als Kaufpreis für die Befreiung zunächst der Verlust unserer Freiheit in Kauf genommen werden müßte. Und, meine Damen und Herren (zur SPD), das ist die Gefahr, zu der Ihre Politik führen kann, wenn Sie nicht sehr eindeutig und besser, als es hier gesagt worden ist, vor aller Welt sagen, was Sie meinen und was Sie wollen. Wir haben es gesagt, wir haben es wiederholt gesagt, und ich versichere Ihnen, wir haben wirklich den Wunsch, daß es gelingen möge, Meinungsverschiedenheiten über Methoden in solchen Lebensfragen unseres deutschen Volkes auszuschalten oder uns über diese Grundsatzfragen doch in einem Geist zu verständigen, der besser ist, als es aus den Äußerungen unseres Kollegen Brandt geklungen hat. Es liegt nicht an uns und wird nicht an uns liegen, wenn diese Gemeinsamkeit in der Arbeit nicht so verwirklicht wird, wie ich es im Interesse des ganzen deutschen Volkes begrüßen würde.

    (Abg. Mellies: Das sollten Sie lieber nicht sagen!)

    — Herr Kollege Mellies, ich weiß nicht, was Ihnen das Recht gibt, eine so — —

    (Abg. Mellies: Gucken Sie mal nach rechts zum Herrn Bundeskanzler, dann wissen Sie es, Herr von Brentano! — Unruhe bei den Regierungsparteien.)

    — Herr Kollege Mellies, ich finde, daß Ihre Zwischenrufe nur der Ausdruck der — na — —

    (Zuruf von der Mitte: Sagen Sie es lieber nicht! — Abg. Dr. Wuermeling: Er richtet sich selbst!)

    — Ja, ich möchte nichts sagen, um die Situation nicht zu verschärfen. Aber erlauben Sie mir, zu sagen: Herr Kollege Mellies, Sie haben nicht das Recht, ich bestreite Ihnen das Recht, in dieser Weise die Offenheit und Ehrlichkeit meiner Absicht und dessen, was ich Ihnen gesagt habe, anzuzweifeln,

    (Sehr richtig! in der Mitte)

    und ebensowenig haben Sie das Recht, dem Herrn Bundeskanzler zu unterstellen, daß er anderes meine, als er gesagt habe.

    (Lebhafter Beifall bei den Regierungsparteien.)



Rede von Dr. Hermann Schäfer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat Frau Abgeordnete Wessel.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Helene Wessel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (Fraktionslos)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Bundesregierung legte das Schwergewicht ihrer Tätigkeit auf die Eingliederung Westdeutschlands in ein internationales westliches Vertragssystem. Im Anfang war es die deutsch-französische Verständigung, anschließend die wirtschaftliche Zusammenarbeit, die vom Marshallplan bis zur Montan-Union lief, und schließlich die Konstruktion eines vereinten Europa. Die Ergebnisse dieser Außenpolitik der Bundesregierung liegen vor uns, und wir müssen feststellen, daß diese Politik die europäische Einheit bis heute nicht verwirklicht hat. Wir haben im Gegenteil festzustellen: unter dem Mantel der Einheit Europas werden die nationalen Interessen der beteiligten Staaten auf Kosten der schwächeren, und das ist Westdeutschland, besonders erfolgreich verfochten. Insbesondere führten alle Bemühungen des


    (Frau Wessel)

    Herrn Bundeskanzlers nicht zu einer deutsch-französischen Verständigung, vielmehr, wie die Saarfrage zeigt, zu einer verschärften Gegnerschaft.
    Vor allem ist es aber die Frage der Wiedervereinigung Deutschlands, diese Kernfrage der deutschen Politik, die durch das westliche Vertragssystem nicht gelöst werden kann, und es wird sich zeigen: Die EVG bringt nicht die Wiedervereinigung Deutschlands, sondern schließt sie aus. Die Bundesregierung erklärt in Übereinstimmung mit der amerikanischen Politik, daß es für den Zusammenschluß Deutschlands keine andere Alternative gibt als die militärische Stärke, d. h. die Aufrüstung unter Einschluß Westdeutschlands bis zur Herstellung des Gleichgewichts zwischen den Westmächten und der Sowjetunion. Ein Gleichgewicht der militärischen Stärke hebt aber den Status quo zwischen den beiden Mächtegruppen nicht auf, auch nicht die Zonengrenzen inmitten von Deutschland. Bei gleicher Stärke die Wiedervereinigung fordern, heißt die Entscheidung durch den Krieg stellen.
    Wir haben heute festzustellen, daß diese Politik der USA bereits ihre Grenze erreicht hat. Die Vereinigten Staaten werden von ihren Verbündeten gezwungen, ihre Außenpolitik den Realitäten anzupassen, wenn sie nicht selbst in eine außenpolitische Isolierung kommen wollen. Auch die Völker erwarten von ihren Staatsmännern, daß sie den ernsten Willen zeigen, die Beseitigung der Differenzen auf dem Verhandlungswege vorzunehmen. Die Erfahrung von zwei Weltkriegen hat gelehrt, daß die Politik der Alternativen, die Wahl des EntwederOder, des Alles oder Nichts zu Niederlagen geführt hat. Auch in Korea endete die so eindringlich angepriesene Politik der militärischen Stärke im Nichts. Geblieben sind nach Not und Tod das Elend und die Ruinen ohne eine Aussicht auf Wiedervereinigung von Nord- und Südkorea.
    Das deutsche Volk, das wissen wir alle, verabscheut den Krieg. Es will, daß die beiden Mächtegruppen, die unser zweigeteiltes Land seit über acht Jahren für ihre politischen, wirtschaftlichen und militärischen Interessen nutzen, die Wiedervereinigung durch Verhandlungen verwirklichen. Während seiner vierjährigen Regierungszeit hat aber der Herr Bundeskanzler nichts Konkretes getan, um das ganze Deutschland erstehen zu lassen. Für ihn ist nach seiner außenpolitischen Rede in diesem Hohen Hause am 10. Juni das Potsdamer Abkommen der Alpdruck für solche Verhandlungen. Aber es sollte nicht übersehen werden, daß in diesem Abkommen die vier Besatzungsmächte für das unterworfene und zerteilte Deutschland die Verpflichtung zur Wiederherstellung der deutschen Einheit unterschrieben haben, und nichts darf den Herrn Bundeskanzler, welche Alpdrücke er auch haben mag, davon abhalten, die Durchführung dieser Verpflichtung von den vier Mächten zu verlangen.
    Mit Deklamationen über die deutsche Einheit ist es heute nicht mehr getan. Wir haben es gehört: jede Chance für Verhandlungen über die deutsche Frage soll unterstützt werden. Aber sie muß unterstützt werden in einer Art, daß man nicht Vorleistungen von Rußland fordert — wie es heute auch wieder geschehen ist —, von denen man weiß, daß sie in der gewünschten Weise nicht gegeben werden können.

    (Abg. Dr. Bucerius: Welche denn?)

    — Ich werde es jetzt sagen! — Vor allem sollte
    man es sich darüber klar sein, daß eine Politik, die
    ein wiedervereinigtes Deutschland in das westliche Verteidigungssystem einfügen will — wie es doch verlangt wird —, nach den Erklärungen Moskaus eine Viermächte-Konferenz über Deutschland für die Sowjetunion unmöglich macht.
    Meine Damen und Herren, mit dieser Politik, die der Bundeskanzler in engster Anlehnung an die Politik der USA verfolgt, werden Sie die Wiedervereinigung Deutschlands nicht erreichen. — Sie mögen es heute noch so laut sagen —, und zwar deswegen nicht, weil diese Bundesregierung nicht in der Lage ist, einen brauchbaren, d. h. von den Realitäten ausgehenden Beitrag zur gesamtdeutschen Lösung zu leisten. Um des deutschen Volkes willen, von dem Sie heute so viel gesprochen haben, um dieses Volkes in Ost und West und um all der Opfer willen können wir nur das eine wünschen: daß der Wille des deutschen Volkes, zur Wiedervereinigung zu kommen, so stark ist, daß keine Regierung, weder hier im Westen noch im Osten, geduldet wird, die diesen Willen nicht erfüllt.

    (Beifall auf den rückwärtigen Bänken der Mitte.)