Deutscher Bundestag — 260. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. April 1953 12633
            260. Sitzung
            Bonn, Donnerstag, den 16. April 1953
            Geschäftliche Mitteilungen 12635D
            Mitteilung betr. Wahl des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen in den Aufsichtsrat der Deutsch-Atlantischen Telegraphengesellschaft 12636A
            Kleine Anfrage Nr. 329 der Fraktion der SPD betr. Finanzlage der Deutschen Bundesbahn (Nrn. 4232, 4259 der Drucksachen) 12636A
            Zwischenbescheid über die Schritte der Bundesregierung betr. Europäischer Post- und Fernmeldeverein (Nr. 4264 der Drucksachen) 12636A
            Bericht des Bundeskanzlers über den Wiederaufbau der Werften an der Unterweser und am Jadebusen (Nr. 4265 der Drucksachen) 12636B
            Änderungen der Tagesordnung 12636B
            Beratung des Antrags der Fraktion der SPD betr. Verurteilung des Berliner Journalisten Herbert Kluge in der sowjetischen Besatzungszone (Nr. 4194 der Drucksachen) 12636B
            Brandt (SPD), Antragsteller 12636B, 12642A
            Kaiser, Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen 12638A
            Lemmer (CDU) 12638C
            Dr. Henn (FDP) 12639C
            Fisch (KPD) 12640A
            Walter (DP) 12641B
            Neumann (SPD) 12643A
            Beschlußfassung 12644B
            Beratung des Antrags der Abg. Dr. Solleder u. Gen. betr. Beschleunigung der wohnlichen Unterbringung der Sowjetzonenflüchtlinge durch Auftragsvergebung von Fertighäusern an die notleidende holzverarbeitende Industrie Ostbayerns (Nr. 4211 der Drucksachen) . . 12644C
            Dr. Solleder (CSU), Antragsteller 12644D,
            12646B
            Dr. Wandersieb, Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnungsbau 12645B
            Dr. Atzenroth (FDP) 12645C
            Behrisch (SPD) 12645D
            Lücke (CDU) 12646B
            D. Dr. Gerstenmaier (CDU) . . . 12646B
            Überweisung an den Ausschuß für Wiederaufbau und Wohnungswesen und an den Ausschuß für Wirtschaftspolitik 12646D
            Beratung der Großen Anfrage der Fraktion der SPD betr. Aufhebung von Preisvorschriften auf dem Gebiete des Grundstücksverkehrs (Nr. 4192 der Drucksachen; Antrag Umdruck Nr. 859) . . . 1264'7A
            Jacobi (SPD), Anfragender 12647A, 12653B
            12655D
            Dr. Dr. h. c. Erhard, Bundesminister
            für Wirtschaft 12648C, 12655A
            Lücke (CDU) 12650C
            Wirths (FDP) 12652B
            Beschlußfassung 12656B
            Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, FDP, DP, FU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über den Lastenausgleich (Nr. 4243 der Drucksachen) . . 12656B
            Kunze (CDU), Antragsteller 12656C, 12659A
            Ohlig (SPD) 12657A
            Kohl (Stuttgart) (KPD) 12658A
            Dr. Atzenroth (FDP) 12658C
            Überweisung an den Ausschuß für den Lastenausgleich 12660A
            Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über Fremdrenten der Sozialversicherung an Berechtigte im Bundesgebiet und im Lande Berlin, über Leistungen der Sozialversicherung an Berechtigte im Ausland sowie über freiwillige Sozialversicherung (Fremdrenten- und Auslandsrentengesetz) (Nr. 4201 der Drucksachen) 12660B
            Sauerborn, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit . 12660B
            Dr. Schellenberg (SPD) 12661C
            Frau Kalinke (DP) 12664B
            Horn (CDU) 12665C, 12666A
            Überweisung an den Sozialpolitischen Ausschuß 12666A
            Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Errichtung des Bundesversicherungsamtes, die Aufsicht über die Versicherungsträger und Regelung der Zuständigkeiten der Behörden des Bundes und der Länder in der Sozialversicherung (Nr. 4210 der Drucksachen) 12666B
            Sauerborn, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit 12666B
            Kohl (Stuttgart) (KPD) 12667D
            Dr. Preller (SPD) 12668C
            Arndgen (CDU) 12669D
            Dr. Atzenroth (FDP) 12670B
            Überweisung an den Sozialpolitischen Ausschuß 12670C
            Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Sozialversicherungs - Anpassungsgesetzes (Nr. 3959 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Sozialpolitik (Nr. 4208 der Drucksachen, Umdruck Nr. 869) in Verbindung mit der
            Zweiten und dritten Beratung des von der Fraktion der SPD u. Gen. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Knappschaftsversicherungs-Anpassungsgesetzes (Nr. 3960 der Drucksachen);
            Mündlicher Bericht des Ausschusses für Sozialpolitik (Nr. 4209 der Drucksachen, Umdruck Nr. 870) sowie mit der
            Zweiten und dritten Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Umstellung von knappschaftlichen Renten auf das nach dem 31. Dezember 1942 geltende Recht der knappschaftlichen Rentenversicherung (Nr. 3961 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Sozialpolitik (Nr. 4164 der Drucksachen) 12670C
            Schüttler (CDU):
            als Berichterstatter 12670C
            als Abgeordneter 12673C
            Willenberg (FU) :
            als Berichterstatter 12671B, D
            als Abgeordneter 12676C
            Frau Korspeter (SPD) 12672A
            Renner (KPD) 12672D, 12677A
            Frau Kalinke (DP) . . 12675A, 12678A
            Dannebom (SPD) 12676A
            Richter (Frankfurt) (SPD) . 12677C, 12678C
            Arndgen (CDU) 12677D, 12679A
            Lenz (CDU) 12679B
            Abstimmungen . . . 12675D, 12676D, 12679B
            Namentliche Schlußabstimmung über
            den Gesetzentwurf Nrn. 3961, 4164 der Drucksachen . . . 12679C, 12680C, 12681B,
            12694
            Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der DP/DPB und des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anrechnung von Renten in der Arbeitslosenfürsorge (Nrn. 3837, 3845 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit (Nr. 4166 der Drucksachen; Anträge Umdrucke Nrn. 851, zu 851, 856 [neu]) . . . . 12679C
            Becker (Pirmasens) (CDU):
            als Berichterstatter 12679D
            als Abgeordneter 12682B
            Renner (KPD) 12680C
            Freidhof (SPD) 12681C
            Frau Kalinke (DP) 12682D
            Meyer (Hagen) (SPD) (schriftliche Begründung) 12692
            Abstimmungen 12683B
            Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Verordnung über Zolländerungen vom 13. September 1938 (Ausfuhrzoll-Liste) (Nr. 3973 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (Nr. 4218 der Drucksachen) in Verbindung mit der
            Zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zolltarifgesetzes (Nr. 3888 [neu] der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (Nr. 4217 der Drucksachen) 12683C
            Abstimmungen 12683D
            Zweite Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP, DP, FU (BP-Z) eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes über die Übernahme von Sicherheitsleistungen und Gewährleistungen zur Förderung der deutschen Wirtschaft (Nr. 4247 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaftspolitik; Änderungsantrag
            Umdruck Nr. 871 12636D, 12684A
            Lenz (CDU), Berichterstatter . . . 12684A Abstimmung 12685A
            Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Gewährung einer ruhegehaltfähigen Zulage an Richter und Staatsanwälte (Nr. 4193 der Drucksachen) 12685A
            Dr. Amelunxen, Justizminister
            des Landes Nordrhein-Westfalen 12685B
            Dr. Kleindinst (CSU) 12686D
            Dr. Arndt (SPD) 12687B
            Dr. Reismann (FU) 12688D
            Gaul (FDP) 12689B
            Gundelach (KPD) 12689D
            Farke (DP) 12690B
            Dr. Etzel (Bamberg) (Fraktionslos) 12690B
            Überweisung an den Beamtenrechtsausschuß 12690D
            Beratung des Antrags des Präsidenten des Bundesrechnungshofes vom 13. März 1953 betr. Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Rechnungsjahr 1950 — Einzelplan XX (Nr. 4214 der Drucksachen) 12690D
            Überweisung an den Haushaltsausschuß 12690D
            Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Landwirtschaftliche Rentenbank (Nr. 4202 der Drucksachen) 12690D
            Überweisung an den Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und an den Ausschuß für Geld und Kredit 12691A
            Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität betr. Genehmigung zur Zeugenvernehmung der Abg. Dr. Oesterle und Aumer (Nr. 4256 der Drucksachen) 12691A
            Ritzel (SPD), Berichterstatter 12691A
            Beschlußfassung 12691B
            Persönliche Erklärung:
            Neumann (SPD) 1269113
            Nächste Sitzung 12691D
            Anlage: Schriftliche Begründung des Abg.
            Meyer (Hagen) zum Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Anrechnung von Renten in der Arbeitslosenfürsorge (Umdruck zu
            Nr. 851) 12692
            Zusammenstellung der namentlichen Schlußabstimmung zu dem von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über die Umstellung von knappschaftlichen Renten auf das nach dem 31. Dezember 1942 geltende Recht der knappschaftlichen Rentenversicherung (Nrn. 4164, 3961 der Drucksachen) 12694
            Die Sitzung wird um 14 Uhr 4 Minuten durch den Vizepräsidenten Dr. Schmid eröffnet.
        
        
        
          
          
        Anlage zum Stenographischen Bericht der 260. Sitzung
        Schriftliche Begründung
        (zu Umdruck Nr. 851)
        des Abgeordneten Meyer (Hagen)
        zum Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes
        über die
        Anrechnung von Renten in der Arbeitslosenfürsorge
        (Umdruck Nr. 851, Nrn. 4166, 3837, 3845 der Drucksachen)
        Die SPD-Fraktion stellt aus grundsätzlichen Erwägungen zum Entwurf eines Gesetzes über die Anrechnung von Renten in der Arbeitslosenfürsorge den Antrag, dem Gesetz in § 1 einen Abs. 2 folgenden Wortlautes anzufügen:
        Gesetzliche Unfallrenten sind bis zur Höhe des Betrages, der in der Kriegsopferversorgung bei gleicher Minderung der Erwerbsfähigkeit als Grundrente gewährt werden würde, nicht auf die Arbeitslosenfürsorgeunterstützung anzurechnen. Der Rest der Unfallrente ist unter Berücksichtigung der geltenden Freibeträge als Einkommen des Arbeitslosen anzurechnen.
        Wir stellen mit dieser Forderung, durch die wir u. a. auch die Freigrenze für Unfallrentenbezieher ansprechen, unseren Urantrag wieder her. Das System der Bildung von Freigrenzen zur Vermeidung von sozialen Härten beim Bezug von mehreren Leistungen ist nicht neu; es sei auf Art. 8 des Gesetzes über Änderungen auf dem Gebiete der Reichsversorgung vom 3. Juli 1934 hingewiesen, wo in § 5 eine Erweiterung der Freigrenzen auf 25 Mark zugunsten aller Berechtigten, deren Renten nach § 1274 RVO zum Ruhen gebracht wurden, erfolgte.
        Nach § 23 des Ausbaugesetzes vom 21. Dezember 1937 wurde die Freigrenze für Versorgungsempfänger sogar von 25 auf 50 Mark erhöht. Nach der Grundbetragstabelle in § 31 des Bundesversorgungsgesetzes würde dieser Satz der Freigrenze bei Bezug von Arbeitslosenfürsorgeunterstützung für Beschädigte von 70 bis 80 % entsprechen. Ich darf hervorheben, daß die Freigrenze von 25 Mark beim Zusammentreffen von Unfallrenten mit Renten aus der Sozialversicherung auch heute noch rechtsgültig ist für das Ruhen aller alten Versicherungsfälle, die vor dem 1. Januar 1932 festgesetzt wurden. Die Bestimmung beruht auf § 1 des Gesetzes zum weiteren Abbau der Notverordnungen in der Reichsversicherung vom 3. August 1939.
        Ein analoger Fall lag auch nach § 112 AVAVG alter Fassung vor. Der anrechnungsfreie Betrag bei Beschädigtenrenten betrug danach 25 RM und bei Renten der Sozialversicherung, wozu auch die
        Unfallrente zählt, 15 RM. Nach den heute noch geltenden Bestimmungen beträgt die Freigrenze beim Bezug von Alfu wöchentlich 6 DM. Dieser Betrag bleibt anrechnungsfrei.
        Der SPD-Antrag verfolgt den Zweck, für die Bezieher von Alfu, die daneben eine Unfallrente erhalten, eine Freigrenze zu schaffen, die nunmehr auf die Sätze der Grundrente nach § 31 BVG einheitlich festgelegt werden soll. Diese Freigrenze ist für alle Bezieher von Unfallrenten nicht ein gleich hoher Betrag, sondern verändert sich entsprechend den Prozentsätzen der Erwerbsminderung in der Unfallversicherung, deckt sich aber mit den Grundrenten nach § 31 BVG.
        An dieser Stelle der Betrachtung sei herausgestellt, daß uns jeder Gedanke fernliegt, die Unfallgeschädigten gegen die Kriegsgeschädigten auszuspielen. Solchen Argumenten werden wir aus einer Reihe von Gründen niemals stattgeben, obwohl der Unfallgeschädigte sehr stark in vielen Fällen benachteiligt ist und von unserer Seite des öfteren als „Stiefkind der Gesetzgebung" bezeichnet wurde.
        Für den SPD-Antrag sind folgende Gründe entscheidend:
        1. Die Höhe der Arbeitsiosenfürsorgeunterstützung richtet sich nach dem Gesetz vom 29. März 1951 nach dem Arbeitsentgelt.
        2. Der in seiner Arbeitskraft herabgeminderte Unfallrentner wird daher in der Regel mit geringer entlohnten Arbeiten beschäftigt. Bei Arbeitslosigkeit ist daher seine Unterstützung niedriger als bei gesunden, in ihrer Arbeitskraft nicht beschränkten Arbeitern. Durch die Anrechnung der Alfu ist der unfallgeschädigte Arbeiter doppelt geschädigt.
        3. Der in seiner Arbeitskraft beschränkte Unfallgeschädigte findet auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt heute schlechter eine Beschäftigung als der Gesunde. Er unterliegt auch häufiger der Arbeitslosigkeit. Die Anrechnung seiner Unfallrente auf die Alfu ist auch aus diesem Grunde sozial ungerecht, und der Einwand, der Schwerbeschädigte hätte Kündi-
        gungsschutz, ist nicht stichhaltig, da wir in der Praxis das Gegenteil feststellen.
        4. Der Prozentsatz der Schwerbeschädigten ist bei allen Arbeitsämtern bedeutend höher als der der gesunden Beschäftigten.
        Diese und andere Gründe sind an keiner Stelle so überzeugend zusammengestellt wie in der bekannten Entscheidung des Oberversicherungsamts Schleswig vom 24. September 1951, die besagt, daß die Grundrente beim Bezug von Alfu anrechnungsfrei ist. Dies wird j a nun durch das neue Gesetz für das Bundesgebiet einheitlich geregelt. Die Unfallrente wird als Ausgleich für den erlittenen Arbeitsunfall gewährt, da in den meisten Fällen ein erhöhter Aufwand eingetreten ist. Die frühere Rechtsprechung des Reichsversicherungsamts in Arbeitslosensachen forderte, daß nur die tatsächlich nachgewiesenen Mehraufwendungen anrechnungsfrei bleiben. Hinter diesen Rechtsstandpunkt will doch wohl niemand zurück, und man muß darüber hinaus erkennen, daß ein Beharren auf einem solchen Rechtsstandpunkt unüberwindliche Hindernisse in bezug auf einen Einzelnachweis schafft. Es müßten dann bei jedem einzelnen unfallgeschädigten Arbeitslosen die jeweils verschiedene Körperverletzung und deren vielfältige Auswirkung ermittelt werden. Wird die Freigrenze in der vorgeschlagenen Form festgelegt, erreicht sie praktisch die Höhe der Grundrente nach dem Bundesversorgungsgesetz. Daß diese Forderung sozial gerecht ist, beweist auch die Stellungnahme des Präsidenten des Soforthilfeamts, der angeordnet hat, daß die Grundrente anrechnungsfrei ist.
        Durch die Annahme des Antrags Umdruck Nr. 851 würde das Haus, das des öfteren den Unfallrentner benachteiligt hat, diesem zu seinem Recht verhelfen. Der Unfallrentner ist durch seinen Arbeitsunfall, den er sich ja nicht willkürlich, sondern meist im Interesse der Allgemeinheit zugezogen hat, meist ohne seine Schuld einer längeren Arbeitslosigkeit unterworfen. Aus diesem Grunde ist ihm eine kleine Verbesserung seiner wirtschaftlichen Lage, die Verbesserung seines Konsums, den man ja allgemein heben will, zu gönnen. Da durch eine Annahme auch den Kindern der Betroffenen geholfen wird, die nichts dafür können, daß ihr Vater einen Unfall erlitten hat, ersuchen wir um die Zustimmung des ganzen Hauses.
        Hagen i. W., den 31. März 1953
        Meyer (Hagen)
        Namentliche Abstimmung
        über den Entwurf eines Gesetzes über die
        Umstellung von knappschaftlichen Renten auf das nach dem 31. Dezember 1942
        geltende Recht der knappschaftlichen Rentenversicherung
        (Nrn. 3961, 4164 der Drucksachen) - (Schlußabstimmung)
        Name Abstimmung Name Abstimmung
        CDU/CSU
        Dr. Adenauer — Dr. Henle beurlaubt
        Albers entschuld. Hilbert Nein
        Arndgen Nein Höfler entschuld.
        Dr. Bartram (Schleswig- Hohl Nein
        Holstein) — Hoogen Ja
        Bauereisen Nein Hoppe —
        Bauknecht Nein Dr. Horlacher enthalten
        Dr. Baur (Württemberg) . Nein Horn Nein
        Bausch Nein Huth Nein
        Becker (Pirmasens)... . Nein Dr. Jaeger (Bayern) . Nein
        Blank (Dortmund).. . . — Junglas Nein
        Frau Brauksiepe Nein Kahn Nein
        Dr. von Brentano entschuld. Kaiser Ja
        Brese Nein Karpf entschuld.
        Frau Dr. Brökelschen .. . enthalten Dr. Kather enthalten
        Dr. Brönner Nein Kemmer —
        Brookmann Nein Kemper —
        Dr. Bucerius Nein Kern Nein
        Frau Dietz Nein Kiesinger Nein
        Donhauser Nein Dr. Kleindinst Nein
        Dr. Dresbach Nein Dr. Köhler Nein
        Eckstein Nein Dr. Kopf entschuld.
        Dr. Edert entschuld. Kühling Nein
        Dr. Ehlers Nein Kuntscher enthalten
        Ehren Nein Kunze Nein
        Eplée enthalten Dr. Laforet Nein
        Dr. Erhard — Dr. Dr. h. c. Lehr —
        Etzenbach Ja Leibfried Nein
        Even Ja Lenz Ja
        Feldmann krank Leonhard Nein
        Dr. Fink entschuld. Lücke Nein
        Dr. Frey entschuld. Majonica Nein
        Fuchs Nein Massoth Nein
        Dr. Freiherr von Fürsten- Mayer (Rheinland-Pfalz) . Nein
        berg Nein Mehs Nein
        Fürst Fugger von Glött . . enthalten Mensing krank
        Funk enthalten Morgenthaler Nein
        Gengler Nein Muckermann Ja
        Gerns . Nein Mühlenberg Nein
        Dr. Gerstenmaier Nein Dr. Dr. Müller (Bonn).. . Nein
        Gibbert Nein Müller-Hermann Ja
        Giencke Nein Naegel entschuld.
        Dr. Glasmeyer Nein Neber Nein
        Glüsing Nein Nellen Ja
        Gockeln entschuld. Neuburger —
        Dr. Götz entschuld. Nickl Nein
        Frau Dr. Gröwel entschuld. Frau Niggemeyer . . . . Nein
        Günther entschuld. Dr. Niklas —
        Hagge Nein Dr. Oesterle Nein
        Dr. Handschumacher . . . entschuld. Oetzel entschuld.
        Frau Heiler Nein Dr. Orth Nein
        Heix Ja Pelster entschuld.
        Name Abstimmung Name Abstimmung
        Pfender Nein Brünen Ja
        Dr. Pferdmenges ... . Nein Cramer Ja
        Frau Dr. Probst ... . enthalten Dannebom Ja
        Dr. Pünder Diel Ja
        Raestrup Nein Frau Döhring .... Ja
        Rahn....... . Nein Eichler Ja
        Frau Dr. Rehling .. . Nein Ekstrand Ja
        Frau Rösch Nein Erler ........ Ja
        Rümmele Ja Faller - Ja
        Sabel Nein Franke Ja
        Schäffer — Freidhof..... . Ja
        Scharnberg Nein Freitag...... . Ja
        Dr. Schatz enthalten Geritzmann.... . Ja
        Schill Nein Gleisner Ja
        Schmitt (Mainz) Nein Görlinger..... . Ja
        Schmitz enthalten Graf....... . Ja
        Schmücker... Nein Dr. Greve..... . Ja
        Dr. Schröder (Düsseldorf) beurlaubt Dr. Gülich..... . Ja
        Schüttler Nein Happe...... . Ja
        Schütz entschuld. Heiland...... . Ja
        Schuler Nein Hennig...... . Ja
        Schulze-Pellengahr .. . Ja Henßler...... . krank
        Dr. Semler — Herrmann Ja
        Dr. Serres entschuld. Hoecker Ja
        Siebel Nein Höhne —
        Dr. Solleder Nein Frau Dr. Hubert ... . Ja
        Spies Nein Imig....... . Ja
        Graf von Spreti ... entschuld. Jacobi Ja
        Stauch enthalten Jacobs Ja
        Frau Dr. Steinbiß .. Nein Jahn
        Storch — Kalbfell.. . entschuld.
        Strauß Nein
        Struve...... . Nein Kalbitzer.... . Ja
        Frau Keilhack.. . Ja
        Stücklen.. Nein Keuning Ja
        Dr. Vogel Nein Kinat....... . Ja
        Wacker Ja Frau Kipp-Kaule.. . Ja
        Wackerzapp enthalten Dr. Koch entschuld.
        Dr. Wahl Nein Frau Korspeter ... . Ja
        Frau Dr. Weber (Essen) . Nein Frau Krahnstöver Ja
        Dr. Weber (Koblenz) . . Nein Dr. Kreyssig Ja
        Dr. Weiß Nein Kriedemann.... . beurlaubt
        Winkelheide Ja
        Wittmann enthalten Kurlbaum Ja
        Dr. Wuermeling Lange Ja
        Lausen entschuld.
        SPD Frau Lockmann.. Ja
        Ludwig Ja
        Frau Albertz Ja Dr. Luetkens .... . Ja
        Frau Albrecht Ja Maier (Freiburg) Ja
        Altmaier Ja Marx Ja
        Frau Ansorge Ja Matzner Ja
        Dr. Arndt Ja Meitmann Ja
        Arnholz Ja Mellies Ja
        Dr. Baade entschuld. Dr. Menzel Ja
        Dr. Bärsch Ja Merten Ja
        Baur (Augsburg) Ja Mertins Ja
        Bazille Ja Meyer (Hagen) beurlaubt
        Behrisch.... Ja Meyer (Bremen) Ja
        Bergmann Ja Frau Meyer-Laule .. . Ja
        Dr. Bergstraeßer .. entschuld. Mißmahl Ja
        Berlin Ja Dr. Mommer entschuld.
        Bettgenhäuser... . Ja Moosdorf —
        Bielig Ja Dr. Mücke Ja
        Birkelbach Ja Müller (Hessen)... . entschuld.
        Blachstein Ja Müller (Worms)... . Ja
        Dr. Bleiß Ja Frau Nadig Ja
        Böhm Ja Dr. Nölting Ja
        Dr. Brill Ja Nowack (Harburg).. . Ja
        Bromme entschuld. Odenthal Ja
        Name Abstimmung Name Abstimmung
        Ohlig Ja Kühn Nein
        Ollenhauer Ja Dr. Leuze Nein
        Paul (Württemberg) . . . . Ja Dr. Luchtenberg Nein
        Peters Ja Margulies Nein
        Pohle Ja Mauk entschuld.
        Dr. Preller Ja Dr. Mende entschuld.
        Priebe Ja Dr. Miessner krank
        Reitzner Ja Neumayer —
        Richter (Frankfurt)... . Ja Dr. Dr. Nöll von der Nahmer Nein
        Ritzel Ja Onnen Nein
        Ruhnke Ja Dr. Pfleiderer beurlaubt
        Runge Ja Dr. Preiß Nein
        Sander Ja Dr. Preusker Nein
        Sassnick Ja Rademacher krank
        Frau Schanzenbach . . . . Ja Rath Nein
        Dr. Schmid (Tübingen) . . . Ja Revenstorff Nein
        Dr. Schmidt (Niedersachsen) Ja Dr. Schäfer Ja
        Dr. Schöne Ja Dr. Schneider entschuld.
        Schoettle Ja Stahl —
        Segitz Ja Stegner Nein
        Seuffert Ja Dr. Trischler Nein
        Stech Ja d e Vries Nein
        Steinhörster Ja Dr. Wellhausen Nein
        Stierle Ja Wit the Nein
        Striebeck entschuld.
        Frau Strobel Ja DP
        Temmen Ja
        Tenhagen Ja Ahrens . • Nein
        Troppenz Ja Eickhoff —
        Dr. Veit entschuld. Ewers beurlaubt
        Wagner Ja Farke Nein
        Wehner Ja Dr. Fricke entschuld.
        Wehr Ja Hellwege —
        Weinhold Ja Jaffe Nein
        Welke Ja Frau Kalinke Nein
        Weltner entschuld. Kuhlemann —
        Dr. Wenzel Ja Dr. Leuchtgens Nein
        Winter Ja Löfflad Nein
        Wönner entschuld. Matthes Nein
        Zühlke Ja Dr. von Merkatz beurlaubt
        Dr. Mühlenfeld Nein
        Schuster —
        FDP Dr. Seebohm —
        Tobaben —
        Dr. Atzenroth Nein Walter —
        Dr. Becker (Hersfeld).. . — Wittenburg —
        Dr. Blank (Oberhausen) . . Nein Dr. Zawadil
        Blücher —
        Dannemann Nein FU
        Dr. Dehler Nein
        Dirscherl -- Freiherr von Aretin . . . . Ja
        Eberhard Nein Dr. Bertram (Soest) ... . Ja
        Euler Nein Dr. Besold entschuld.
        Fassbender Nein Clausen Ja
        Dr. Friedrich Nein Dr. Decker ....... . Ja
        Frühwald krank Determann entschuld.
        Funcke entschuld. Eichner Ja
        Gaul Nein Hoffmann (Lindlar).. . Ja
        Dr. von Golitschek... . Nein Lampl Ja
        Grundmann Ja Maerkl. Ja
        Dr. Hammer Nein Mayerhofer Ja
        Dr. Hasemann — Dr. Meitinger Ja
        Dr. Hoffmann (Lübeck) . . Nein Pannenbecker Ja
        Dr. Hoffmann (Schönau) . Nein Parzinger Ja
        Frau Hütter Nein Dr. Reismann Ja
        Frau Dr. Ilk Nein Ribbeheger Ja
        Jaeger (Essen) entschuld. Volkholz Ja
        Juncker Nein Wartner Ja
        Dr. Kneipp Nein Willenberg Ja
        Name Abstimmung Name Abstimmung
        KPD Frau Bieganowski . . . enthalten
        Agatz entschuld. Bodensteiner entschuld.
        Fisch Ja Dr. Etzel (Bamberg). . Ja
        Gundelach Ja Freudenberg entschuld.
        Harig Ja Fröhlich Ja
        Kohl (Stuttgart) Ja Frommhold ..... . —
        Müller (Frankfurt)... . Ja Goetzendorff.... . —
        Niebergall Ja Hedler Ja
        Niebes Ja Frau Jaeger (Hannover) . enthalten
        Paul (Düsseldorf) entschuld. Dr. Keller Ja
        Reimann entschuld. Langer...... . —
        Renner Ja Loritz entschuld.
        Rische entschuld. Müller (Hannover) .. . —
        Frau Strohbach Ja Dr. Ott entschuld.
        Frau Thiele entschuld. Reindl enthalten
        Schmidt (Bayern).. Nein
        Fraktionslos von Thadden —
        Frau Arnold entschuld. Tichi krank
        Aumer krank Wallner enthalten
        Bahlburg — Frau Wessel entschuld.
        Zusammenstellung der Abstimmung
        Abstimmung
        Abgegebene Stimmen... 297
        Davon:
        Ja 157
        Nein 123
        Stimmenthaltung... . 17
        Zusammen wie oben... . 297
        Berliner Abgeordnete
        Name Abstimmung Name Abstimmung
        CDU/CSU
        Neumann Ja
        Dr. Friedensburg... . beurlaubt Dr. Schellenberg. . Ja
        Dr. Krone Nein Frau Schroeder (Berlin) . entschuld.
        Lemmer Ja Schröter (Berlin)... . Ja
        Frau Dr. Maxsein... . — Frau Wolff Ja
        Dr. Tillmanns enthalten
        FDP
        SPD Dr. Henn Nein
        Brandt Ja Hübner Nein
        Dr. Königswarter... . Ja Frau Dr. Mulert... . Nein
        Löbe Ja Dr. Reif entschuld.
        Neubauer Ja Dr. Will Nein
        Zusammenstellung der Abstimmung der Berliner Abgeordneten
        Abstimmung
        Abgegebene Stimmen... . 15
        Davon:
        Ja... 9
        Nein...... . 5
        Stimmenthaltung... 1
        Zusammen wie oben 15