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ID0123310200

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    Vokabeln: 6
    1. Herr: 1
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag - 233. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 9. Oktober 1952 10667 233. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 9. Oktober 1952. Geschäftliche Mitteilungen . . . . 10669A, 10670A Anteilnahme des Deutschen Bundestags an dem Eisenbahnunglück bei London . . . 10669A Eintritt des Abg. Eberhard in den Bundestag 10669B Glückwünsche zum 66. Geburtstag des Abg. Gengler 10669B Kleine Anfrage Nr. 291 der Fraktion der DP betr. früheres Luftwaffenlazarett Westerland (Nr. 3681 der Drucksachen) 10669B Schreiben des Stellvertreters des Bundeskanzlers betr. Ermäßigung für Schülerfahrkarten (Nr. 3741 der Drucksachen) 10669B Änderungen der Tagesordnung . . 10669C, 10699A Zweite Beratung des von den Abg. Gibbert, Schmitt (Mainz), Junglas, Kemper, Dr. Weber (Koblenz), Jacobs, Dr. Preusker, Dr. Atzenroth, Dr. Mühlenfeld, Freiherr von Aretin u. Gen. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung einer Steuer auf Schaumwein (Schaumweinsteuergesetz) (Nr. 3593 [neu] der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Finanz- und Steuerfragen (11. Ausschuß) (Nr. 3727 der Drucksachen): Absetzung von der Tagesordnung . . . . 10669C Beratung des Zweiten Mündlichen Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (19. Ausschuß) über den Antrag der Fraktion der SPD und den Änderungsantrag der Fraktion der FU betr. Preise für Butter und Kartoffeln (Nrn. 3698, 3664 der Drucksachen, Umdruck Nr. 651) 10669D Kuhlemann (DP) (zur Tagesordnung) 10669D Absetzung von der Tagesordnung . . . 10670A Erste, zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, FDP, DP/DPB, FU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verlängerung der Geltungsdauer des Gesetzes über den Kapitalverkehr (Nr. 3714 [neu] der Drucksachen 10670A Beschlußfassung 10670B Erste Beratung des Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Vereinfachung des Einkommensteuergesetzes (Nr. 3733 der Drucksachen) 10669C, 10670B, 10680A Ausschußüberweisung 10670B Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes betr. das Protokoll vom 26. Juli 1952 über die Erstreckung der Zuständigkeit des Schiedsgerichts auf Streitigkeiten aus dem am 26. Mai 1952 in Bonn unterzeichneten Abkommen über die steuerliche Behandlung der Streitkräfte und ihrer Mitglieder (Nr. 3700 der Drucksachen) 10670C Ausschußüberweisung 10670C Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über den Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande über die Festsetzung einer Betriebsgrenze für ostwärts der deutsch-niederländischen Landesgrenze liegende Steinkohlenfelder vom 18. Januar 1952 (Nr. 3710 der Drucksachen) 10670C Ausschußüberweisung 10670D Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über den Ablauf der durch Kriegsvorschriften gehemmten Fristen in der Sozial- und Arbeitslosenversicherung (Nr. 3597 der Drucksachen; Mündlicher Bericht des Ausschusses für Sozialpolitik (21. Ausschuß) (Nr. 3729 der Drucksachen) 10670D Horn (CDU), Berichterstatter . . . . 10670D Beschlußfassung 10671D Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über das Zusatzprotokoll zum Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Osterreich über Sozialversicherung (Nr. 3376 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Sozialpolitik (21. Ausschuß) (Nr. 3707 der Drucksachen) 10671D Meyer (Hagen) (SPD), Berichterstatter 10672A Beschlußfassung 10672C Beratung des Antrags der Fraktion der SPD betr. Entschädigung an ehemalige Kriegsgefangene und Zivilinternierte für in der Kriegsgefangenschaft geleistete Arbeit (Nr. 3674 der Drucksachen) in Verbindung mit der Beratung des Antrags der Abg. Frau Hütter, Dr. Schäfer und Fraktion der FDP betr. Entschädigungsgesetz für Arbeitsleistungen ehemaliger Kriegsgefangener (Nr. 3693 der Drucksachen), mit der Beratung des Antrags der Abg. Frau Hütter, Dr. Schäfer und Fraktion der FDP betr. Kriegsgefangenen-Gedenkwoche (Nr. 3694 der Drucksachen) sowie mit der Beratung des Antrags der Fraktion der CDU/CSU betr. Vorlage eines Zweiten Ergänzungsgesetzes zum Heimkehrergesetz (Nr. 3703 der Drucksachen) . . 10672C Pohle (SPD), Antragsteller 10672D Frau Hütter (FDP), Antragstellerin 10674B, 10676A, 10683B Höfler (CDU), Antragsteller . . . 10676C Maerkl (FU) 10677C Frau Dr. Probst (CSU) 10678A Tobaben (DP) 10679C Merten (SPD) 10680B Müller (Frankfurt) (KPD) . . . . 10682C Ausschußüberweisungen 10683C Beschlußfassung zum Antrag Drucksache Nr. 3694 10683C Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Bundesanstalt für Flugsicherung (Nr. 3696 der Drucksachen) . 10683D Ausschußüberweisung 10683D Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über den Deutschen Wetterdienst (Nr. 3505 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Verkehrswesen (27. Ausschuß) (Nr. 3716 der Drucksachen) 10683D Walter (DP), Berichterstatter 10683D, 10684C Dr. Solleder (CSU) . 10684A Abstimmungen 10684B, D Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Untersuchung der Rheinschiffe und -flöße und über die Beförderung brennbarer Flüssigkeiten auf Binnenwasserstraßen (Nr. 3506 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Verkehrswesen (27. Ausschuß) (Nr. 3717 der Drucksachen) 10685A Sander (SPD), Berichterstatter . . 10685A Beschlußfassung 10685C Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Ergänzung und Abänderung des Gesetzes über den Verkehr mit Milch, Milcherzeugnissen und Fetten (Milch- und Fettgesetz) (Nr. 2964 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (19. Ausschuß) (Nr. 3607, der Drucksachen; Änderungsanträge Umdrucke Nrn. 673, 674, 675) . 10685C Struve (CDU): als Berichterstatter 10685D als Abgeordneter 10696A Kriedemann (SPD) 10687B, 10689B, 10690D, 10692D, 10693B, 10694D, 10695C Dr. Dr. Müller (Bonn) (CDU) 10688D, 10691C, 10692B, 10693A Dr. Horlacher (CSU) . . . 10690A, 10694A Dannemann (FDP) . . . . . 10691A, 10696C Dr. Bertram (Soest) (FU) 10691C Niebergall (KPD) 10692C, 10695B Revenstorff (FDP) 10694C Eichner (FU) 10695A Abstimmungen 10691B, D, 10692B, D, 10693A, D, 10695B, 10696D Erste Beratung des von den Abg. Dr. Dr. Müller (Bonn) u. Gen. eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Zuckersteuergesetzes (Nr. 3736 der Drucksachen) in Verbindung mit der Beratung des Antrags der Abg. Dr. Dr. Müller (Bonn) u. Gen. betr. Preise für Zuckerrüben und Zucker (Nr. 3744 der Drucksachen) 10669C, 10697A Ausschußüberweisungen 1069'7A, B Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (19. Ausschuß) über den Antrag der Fraktion der FU betr. Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche, über den Antrag der Fraktion der KPD betr. Beschaffung von Bekämpfungsmitteln gegen die Maul- und Klauenseuche aus der DDR, über den Antrag der Fraktion der KPD betr. Bereitstellung von Bundesmitteln zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche und über den Antrag der Abg. Dr. Horlacher u. Gen. betr. Schädlings- und Seuchenbekämpfung (Nrn. 3709, 2988, 2991, 2992, 2989 der Drucksachen) . . . 10697B Happe (SPD), Berichterstatter . . 10697B Niebergall (KPD) 10698B Dr. Sonnemann, Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 10698D Beschlußfassung 10699A Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Wahlgesetzes zum ersten Bundestag und zur ersten Bundesversammlung der Bundesrepublik Deutschland vom 15. Juni 1949 (Nr. 2889 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses zum Schutze der Verfassung (5. Ausschuß) (Nr. 3715 der Drucksachen; Änderungsantrag Umdruck Nr. 672) 10699A Maier (Freiburg) (SPD), Berichterstatter 10699B Gundelach (KPD) 10700A, B Abstimmungen 10700A, B Beratung des Antrags der Fraktion der CDU/CSU betr. Dürrekatastrophe im südlichen Teil des Bundesgebiets (Nr 3701 der Drucksachen) 10700C Dr. Horlacher (CSU), Antragsteller 10700D Höhne (SPD) 10702A Schill (CDU) 10702D Hohl (CDU) 10704A Ritzel (SPD) . 10705A Wartner (FU) 10705C Dr. Sonnemann, Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten . . 10706A Frühwald (FDP) 10706B Niebergall (KPD) 10707A Ausschußüberweisung 10707B Beratung des Antrag.; der Abg. Dr. Horlacher, Dr. Meitinger, Dannemann, Tobaben, Kriedemann u. Gen. betr. Erhaltung des deutschen Flachs- und Hanfanbaues (Nr. 3718 der Drucksachen) 10669C, 10707B Ausschußüberweisung 10707B Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Kraftloserklärung von Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldbriefen in besonderen Fällen (Nr. 3708 der Drucksachen) 10707B Ausschußüberweisung 10707B Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Genehmigung zum Strafverfahren gegen den Abg. Dr. Ott gemäß Schreiben des Bundesministers der Justiz vom 21. Juli 1952 (Nr. 3705 der Drucksachen) . . . . 10707C Ritzel (SPD), Berichterstatter . . 10707C Beschlußfassung 10708A Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Genehmigung zum Strafverfahren gegen den Abg. Löfflad gemäß Schreiben des Bundesministers der Justiz vom 10. Juni 1952 (Nr. 3706 der Drucksachen) . . . . 10708A Dr. Meitinger (FU), Berichterstatter 10708A Beschlußfassung 10708D Nächste Sitzung 10708D Die Sitzung wird um 13 Uhr 37 Minuten durch den Vizepräsidenten Dr. Schmid eröffnet.
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  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Heinrich Hohl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Durch die lange Trokkenheit in diesem Sommer, die die Dürreschäden mit sich brachte, sind Gott sei Dank nicht alle Gebiete unserer Bundesrepublik stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Aber zu den Gebieten, die hiervon stark betroffen sind, gehört leider auch ein großer Teil von Hessen und Rheinland-Pfalz. Es war die CDU-Fraktion des hessischen Landtags, die dort schon vor einiger Zeit einen Antrag eingebracht hat — ungefähr gleichlautend mit dem, den wir heute hier behandeln —, um dieses Problem zu beraten und zu besprechen, die Mittel und Wege zu suchen, wie der Landwirtschaft in den betroffenen Gebieten geholfen werden könnte.
    Es sind auch schon Ermittlungen angestellt worden, um festzustellen, wie hoch ungefähr die Schäden in den betroffenen Gebieten sind. Sie sind ja — das wurde hier schon betont — sehr unterschiedlich und sehr stark gerade in den Gebieten, die ungünstige Bodenverhältnisse haben, die gewissermaßen eine schwache Ackerkrume haben, wo sich immer eine Trockenheit, wenn sie lange dauert, sehr verhängnisvoll auswirkt. Die Erhebungen in Hessen und Rheinland-Pfalz haben z. B. zu der Feststellung geführt, daß ein Ausfall bei Getreide von 15 bis 20 %, bei Futtermitteln von 50 bis 60 %, bei Kartoffeln von 30 %, bei Tabak von 66 %, bei Wein von 50 % und bei Rauhfutter von 50 bis 80 % eingetreten ist. Bei Weiden ergab sich ein Ausfall von 35 %. Dieser Ausfall hat schon im Sommer die Milcherzeugung wesentlich beeinflußt, aber hier wird sich der Hauptschaden erst im Winter einstellen, wenn das Rauhfutter, das nun einmal für die Winterfütterung notwendig ist, einfach nicht da ist und auch sehr schwer oder kaum wird herbeigeschafft werden können.
    Die betroffenen Landwirte in den Gebieten sind natürlich durch die Mindereinnahmen sehr geschädigt. Mancher Landwirt hat im Frühjahr, als er den sehr guten Stand der Saaten draußen sah, bereitwillig seine Unterschrift zu einem Kauf von landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten gegeben, und heute sieht er sich sehr schwer in der Lage, die fälligen Raten zu begleichen. Es müssen daher Mittel und Wege gesucht werden, um unter allen Umständen Hilfe zu bringen.
    Wie sich diese Dürreschäden bei den kleinen Landwirten auswirken, dafür nur ein einziges Beispiel. In Rheinland-Pfalz ist der Tabakbau noch ziemlich mit vorherrschend. Im vorigen Jahr 1951 war die Gesamteinnahme im Tabakbau dort 17 Millionen DM; sie wird heute infolge der Trockenheit auf 5 Millionen geschätzt. Ein Beweis dafür, welch starken Ausfall gerade die kleinen Landwirte zu verzeichnen haben.
    In Hessen hat man Erhebungen darüber angestellt, inwieweit man die Rindviehbestände wird abschaffen müssen, wenn nicht das notwendige Futter herbeigeschafft oder Unterstützung beim Kauf dieses Futters gewährt werden kann. Insbesondere kommt es darauf an, daß wir alles tun, um die Milchviehbestände nicht zu reduzieren. Erhebungen, die in Hessen von den beiden Landwirtschaftskammern Kassel und Frankfurt angestellt worden sind, haben ergeben, daß in den neun betroffenen Kreisen mindestens 38 000 Milchkühe überplanmäßig dem Schlachtviehmarkt zugeführt werden müssen, wenn nicht für das notwendige Futter gesorgt wird. Dieses Rauhfutter wird auf dem Markt nur sehr schwer beschafft werden können, wenn es überhaupt zur Verfügung steht. Soll es z. B. aus dem Raum Schleswig-Holstein nach Rheinland-Pfalz oder nach Hessen geschafft werden, wird allein ein Frachtsatz von mindestens 3,50 DM in Frage kommen. Bei den derzeitigen Preisen für Rauhfutter ist das eine Belastung, die die betroffenen Landwirte allein nicht tragen können. Deshalb müssen Mittel und Wege gesucht werden, um eine Subvention für diese Futtermittel herbeizuführen, die unbedingt notwendig sind, um den Bestand an Milchvieh, überhaupt den Viehbestand in den Bauernhöfen der betroffenen Gebiete sicherzustellen.

    (Sehr richtig! in der Mitte.)

    In Hessen hat man sich mit dieser Notlage schon eingehender befaßt. Bei den Beratungen ist man zu dem Ergebnis gekommen, daß mindestens ein Subventionsbetrag von 50 DM pro Kuh in Frage kommt, um die Futtermittel zu verbilligen. Hinzu muß natürlich noch eine Frachtermäßigung kommen, denn wie ich schon ausführte, können die betroffenen Landwirte, kleine Bauern insbesondere, diese Unkosten unter keinen Umständen allein tragen.
    Bei dieser Situation der Landwirtschaft in jenen Gebieten haben wir wiederum, wie so oft schon, festzustellen, daß unsere Einfuhr- und Vorratsstelle leider nicht so funktioniert hat, wie sie eigentlich funktionieren müßte, um wirklich der Regulator zum Ausgleich von Schwankungen zu sein. Auf eine telefonische Anfrage wurde mir heute aus Hessen gesagt, die Einfuhr- und Vorratsstelle nehme nur A-Vieh aus den betroffenen Gebieten ab. Wir wissen alle, daß gerade die Landwirte aus den Gebieten A-Vieh kaum oder überhaupt nicht anzubieten haben, schon infolge des verminderten Futteranfalls dieses Sommers. Es ist doch dringend notwendig, Herr Staatssekretär, die Einfuhr- und Vorratsstelle anzuweisen, darüber hinaus auch die minderen Qualitäten von Vieh, die gerade aus diesen Gebieten angeboten werden, abzunehmen, damit dieser Landwirtschaft wirklich eine Hilfe zuteil werden kann.
    Um die Hilfeleistung in die Wege zu leiten, hat man in Hessen den Weg beschritten, daß die Landwirtschaftskammern, der Bauernverband und die Kreislandwirte Ermittlungskommissionen zusammensetzen. Verehrter Herr Kollege Höhne, es ist nicht so, daß der Bauernverband allein die Ermittlungen anstellt. Es kann und darf meines Erachtens aber auch nicht so sein, daß man den Bauernverband dabei ganz ausschaltet. Wir haben es bisher immer erlebt: wenn die Arbeiterschaft betreffende soziale oder sonstige Fragen behandelt werden sollen, verlangt man mit Recht, daß die Gewerkschaften mit zugezogen werden. In einer solchen Frage, die die Landwirtschaft betrifft, soll man deshalb unter allen Umständen auch den Bauernverband als die berufsständische Organisation mit hinzuziehen. Das hat sich bisher immer als nützlich erwiesen.


Rede von Dr. Hermann Schäfer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Herr Abgeordneter, Ihre Redezeit ist abgelaufen.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Heinrich Hohl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Ich komme sofort zum Schluß. — Das wird sich niemals schädlich auswirken. Ich glaube, eine Verbindung von Kammern, Kreisland-


    (Hohl)

    ' wirten und der berufsständischen Organisation wird immer die nötige Basis für wirklich sachliche Ermittlungen abgeben und zu einer vernünftigen Behandlung dieser Materie führen können.
    Ich möchte zum Schluß nur noch die Bitte aussprechen, daß dieser Antrag im Ernährungsausschuß möglichst schnell beraten wird, damit die Landwirte in den betroffenen Gebieten nicht zu lange auf die Hilfe warten müssen.