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ID0122422200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag — 223. und 224. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 16. Juli 1952 9931 223. und 224. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 16. Juli 1952 223. Sitzung Geschäftliche Mitteilungen 9932A, 9935D, 9953B, 9973D, 9990B, 10006D Eintritt des Abg. Niebes in den Bundestag 9932A Zur Tagesordnung: betr. Absetzung der zweiten Beratung der Gesetzentwürfe über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer im Betrieb (Nr. 970 der Drucksachen), zur Neuordnung der Wirtschaft (Nr. 1229 der Drucksachen) und des Betriebsverfassungsgesetzes (Nrn. 1546, 3585 der Drucksachen) bzw. Veränderung der Reihenfolge der Tagesordnungspunkte: Richter (Frankfurt) (SPD) 9932B Dr. Schröder (Düsseldorf) (CDU) . 9933D Paul (Düsseldorf) (KPD) 9933B Sabel (CDU) 9933D Dr. Wellhausen (FDP) 9934A Schoettle (SPD) 9934B Harig (KPD) 9934C Abstimmung 9934D, 9935A betr. Überlastung der Tagesordnung: Dr. Reismann (FU) 9935A, C Beratung der Großen Anfrage der Fraktion der FDP betr. Einfuhr- und Vorratsstellen (Nr. 3493 der Drucksachen) . 9935D Margulies (FDP), Anfragender . . 9935D Dr. Sonnemann, Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 993'7D Kriedemann (SPD) 9939A Niebergall (KPD) 9940B Beschlußfassung über den Antrag der Fraktion der SPD 9940C Beratung der Großen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betr. Menschenraub durch den sowjetzonalen Staatssicherheitsdienst in West-Berlin (Nr. 3592 der Drucksachen) in Verbindung mit der Beratung des Antrags der Fraktion der FDP betr. Schutz der Berliner Bevölkerung (Nr. 3580 der Drucksachen) sowie mit der Beratung des Antrags der Fraktion der SPD betr. Menschenraub in Berlin (Nr 3591 der Drucksachen) 9940C Brookmann (CDU), Anfragender 9940D Dr. Henn (FDP), Antragsteller . 9942A Brandt (SPD), Antragsteller . . 9942D Kaiser, Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen 9944A Beschlußfassung über die Anträge Nrn. 3580, 3591 der Drucksachen 9945B Zweite Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer im Betrieb (Nr. 970 der Drucksachen), des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung der Wirtschaft (Nr. 1229 der Drucksachen) und des Entwurfs eines Gesetzes über die Neuordnung der Beziehungen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern in den Betrieben (Betriebsverfassungsgesetz) (Nr. 1546 der Drucksachen); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit (20. Ausschuß) (Nr. 3585 der Drucksachen, Anträge Umdrucke Nrn. 612, 616, 617, 618) 9945C, 9953B Sabel (CDU): als Berichterstatter . . . . 9945D, 9946B schriftlicher Bericht . 10010 Richter (Frankfurt) (SPD) 9945D Erster Teil, Allgemeine Vorschriften, §§ 1 bis 5: Wönner (SPD) 9946C, D Böhm (SPD) 9947D, 9949D, 9951A Dr. Schröder (Düsseldorf) (CDU) . . 9949B Agatz (KPD) . . . . 9949C Dr. Wellhausen (FDP) . . . . 9949D, 9951D Keuning (SPD) 9950B Odenthal (SPD) 9951B Richter (Frankfurt) (SPD) . . 9952B, 9953C Abstimmungen 9949B, 9950D, 9952C, 9953C Namentliche Abstimmungen 9947D, 9949A, 9950B, D, 10029 Zweiter Teil, Der Betriebsrat, §§ 6 bis 45: Keuning (SPD) 9953C, 9971D, 9972C, 9978B Sabel (CDU): als Abgeordneter 9955A, 9960C Richter (Frankfurt) (SPD) 9955B, 9960D, 9969A, 9970B, 9971C, 9982A, 9985C Harig (KPD) 9955D, 9958D, 9961D, 9972A, 9975A, 9979A, 9980C, 9981B, 9983B, 9984C, 9985A, 9987C, 9991B Dr. Schröder (Düsseldorf) (CDU) (zur Geschäftsordnung) 9956D, 9989C, 9991D Mellies (SPD) (zur Geschäftsordnung) 9957A, 9989A Unterbrechung der Sitzung . . . 9957B Frau Kipp-Kaule (SPD) 9957D Dr. Besold (FU) 9960B Mensing (CDU) 9960D Frau Döhring (SPD) . . . . 9962B, 9976D Dr. Preller (SPD) 9963C, 9969C, D Böhm (SPD) 9965B, 9978D Bergmann (SPD) 9965C Agatz (KPD) 9970A, 9974C Ludwig (SPD) 9971B, 9975B Wönner (SPD) . . 9973D, 9977B, 9982B. D, 9983D, 9990B Paul (Düsseldorf) (KPD) 9975D Dannebom (SPD) 9979C, 9981A Abstimmungen 9956C, 9959D, 9962B, 9963B, 9964D, 9965C, 9969B, C, 9971B, C, 9972B, 9973C, 9975A, C, 9976C, 9977B, 9978A, C, 9979B, 9980D, 9981D, 9982A, D, 9983C, 9984D, 9985C, 9988C, 9991D, 9994B Namentliche Abstimmungen 9960A, 9962A, 9964D, 9969B, 9970C, 9974C, 9975C, 9980D, 9982A, 9991D, 9994B, 10029 Dritter Teil, Der Gesamtbetriebsrat, §§ 46 bis 48: Richter (Frankfurt) (SPD) 9992A, 9994C, 9999A Harig (KPD) 9993D, 9996B Dr. Krone (CDU) (zur Geschäftsordnung) 9997D Mellies (SPD) (zur Geschäftsordnung) 9998A Dr. von Brentano (zur Geschäftsordnung) 9998B Dr. Ehlers (CDU) 9998C Ollenhauer (SPD) 9998C Abstimmungen . . . . 9997C, 9998D, 9999D Namentliche Abstimmungen 9994B, 9997C, 9999D, 10029, 10047B Vierter Teil, Mitwirkung und Mitbestimmung der Arbeitnehmer, § 49: Dr. Preller (SPD) 10000A Paul (Düsseldorf) (KPD) 10004B zur Geschäftsordnung - Vertagungsantrag: Mellies (SPD) 10006D Dr. Krone (CDU) 10007A Dr. Schröder (Düsseldorf) (CDU) . 10007B Abstimmung 10007A Beschlußunfähigkeit 10007B Wahl von Mitgliedern des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) gemäß § 67 Abs. 1 Satz 2 der Geschäftsordnung (Umdruck Nr. 606) 9935D, 9952D Wahl der „Mitglieder kraft Wahl" des Richterwahlausschusses gemäß § 65 der Geschäftsordnung 9935D, 9953A, 9957C, 10028 Wahl der deutschen Mitglieder der Gemeinsamen Versammlung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Umdruck Nr. 607) 9935D, 9953B Nächste Sitzung 10007D Anlage 1: Berichtigung zur 221. Sitzung, Seite 9814 A (Abg. Dr. Schmid [Tübingen] [SPD]) 10008 Anlage 2: Druckfehlerberichtigung zur namentlichen Abstimmung über die Anträge des Vermittlungsausschusses zu den Gesetzentwürfen über den Lastenausgleich und über Teuerungszuschläge zur Unterhaltshilfe nach dem Lastenausgleichsgesetz (Nrn. 3548, 3549 der Drucksachen) in der 222. Sitzung . . . . 10009 Anlage 3: Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit (20. Ausschuß) über den von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer im Betrieb (Nr. 970 der Drucksachen), den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung der Wirtschaft (Nr. 1229 der Drucksachen) und den Entwurf eines Gesetzes über die Neuordnung der Beziehungen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern in den Betrieben (Betriebsverfassungsgesetz) (Nr. 1546 der Drucksachen) 10010 Anlage 4: Wahlzettel für die Wahl der „Mitglieder kraft Wahl" des Richterwahlausschusses gemäß § 65 der Geschäftsordnung 10028 Zusammenstellung der namentlichen Abstimmungen zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Betriebsverfassungsgesetzes 10029 224. Sitzung Fortsetzung der zweiten Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer im Betrieb (Nr. 970 der Drucksachen), des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung der Wirtschaft (Nr. 1229 der Drucksachen) und des Entwurfs eines Gesetzes über die Neuordnung der Beziehungen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern in den Betrieben (Betriebsverfassungsgesetz) (Nr. 1546 der Drucksachen); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit (20. Ausschuß) (Nr. 3585 der Drucksachen, Anträge Umdrucke Nrn. 612, 616, 617, 618): Vierter Teil, Mitwirkung und Mitbestimmung der Arbeitnehmer, §§ 49 bis 53: Richter (Frankfurt) (SPD) 10047B, 10049D Paul (Düsseldorf) (KPD) 10047D Loritz (Fraktionslos) 10049A Abstimmungen 10048C, 10050A Namentliche Abstimmungen 10047C, 10048C, D, 10050A, 10051 Weiterberatung vertagt 10050C Nächste Sitzung 10050C Zusammenstellung der namentlichen Abstimmungen zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Betriebsverfassungsgesetzes 10051 223. Sitzung Die Sitzung wird um 9 Uhr 3 Minuten durch den Präsidenten Dr. Ehlers eröffnet.
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    Namentliche Abstimmungen zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Betriebsverfassungsgesetzes (Nrn. 3585, 970, 1229, 1546 der Drucksachen) in der 224. Sitzung 1. über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD zu § 49 (Umdruck Nr. 617 Ziffer 37) 2. über § 49 Abs. 2 Satz 1 der Beschlüsse des Ausschusses für Arbeit Name 1. 2. Name 1. 2. Abstimmung Abstimmung CDU/CSU Höfler Nein Ja Dr. Adenauer — — Hohl Nein Ja Albers Nein Ja Dr. Holzapfel — Arndgen Nein Ja Hoogen Nein Ja Dr. Bartram (Schleswig- Hoppe Nein Ja Holstein) Nein Ja Dr. Horlacher Nein Ja Bauereisen Nein Ja Horn Nein Ja Bauknecht Nein Ja Huth Nein Ja Dr. Baur (Württemberg) Nein Ja Dr. Jaeger (Bayern) Nein Ja Bausch Nein Ja Junglas Nein Ja Becker (Pirmasens) Nein Ja Kahn Nein Ja Blank (Dortmund) Nein Ja Kaiser — — Bodensteiner Nein Ja Karpf Nein Ja Frau Brauksiepe . entschuld. entschuld. Dr. Kather Nein Ja Dr. von Brentano . Nein Ja Kemmer Nein Ja Brese Nein Ja Kemper beurlaubt beurlaubt Frau Dr. Brökelschen . Nein Ja Kern Nein Ja Dr. Brönner Nein Ja Kiesinger Nein Ja Brookmann . Nein Ja Dr. Kleindinst Nein Ja Dr. Bucerius Nein Ja Dr. Köhler Nein Ja Frau Dietz . Nein Ja Dr. Kopf Nein Ja Dr. Dresbach . Nein Ja Kühling Nein Ja Eckstein Nein Ja Kuntscher Nein Ja Dr. Edert Nein Ja Kunze beurlaubt beurlaubt Dr. Ehlers Nein Nein Ja Dr. Laforet entschuld. entschuld. Ehren Ja Dr. Erhard Nein Ja Dr. Dr. h. c. Lehr — Nein - Leibfried Ja Etzel (Duisburg) . entschuld. entschuld. Lenz Nein Ja Etzenbach Nein Ja Even Nein Ja Leonhard Nein Ja Feldmann Nein Ja Lücke Nein Ja Dr. Fink Nein Ja Majonica Nein Ja Dr. Frey Nein Ja Massoth Nein Ja Fuchs ........ Nein Ja Mayer (Rheinland-Pfalz) . Nein Ja Dr. Freiherr von Fürstenberg Nein Ja Mehs Nein Ja Fürst Fugger von Glött . beurlaubt beurlaubt Mensing Nein Ja Funk Nein Ja Morgenthaler Nein Ja Gengler Nein Ja Muckermann Nein Ja Gerns Nein Ja Ja Mühlenberg Nein Ja Nein Dr. Gerstenmaier Nein Dr. Dr. Müller (Bonn) Nein Ja Gibbert Nein Ja Ja Müller-Hermann Nein Ja Giencke Dr. Glasmeyer Nein Ja Naegel Nein Ja Neber Nein Ja Glüsing Nein Ja Nellen Nein Ja - — Gockeln Nein Ja Neuburger Nein Ja Dr. Götz Frau Dr. Gröwel Nein Ja Nickl Nein Ja Günther Nein Ja Frau Niggemeyer Nein Ja Hagge Nein Ja Dr. Niklas - — Frau Heiler Nein Ja Dr. Oesterle Nein Ja Heix Nein Ja Dr. Orth Nein Ja Dr. Henle entschuld. entschuld. Pelster Nein Ja Hilbert Nein Ja Pfender Nein Ja 1. 2. 1. 2. Name Abstimmung Name Abstimmung Dr. Pferdmenges . Nein Ja Bromme Ja Nein Dr. Povel — - Brünen Ja Nein Frau Dr. Probst Nein Ja Cramer Ja Nein Dr. Pünder Nein Ja Dannebom Ja Nein Raestrup Nein Ja Diel Ja Nein Rahn Nein Ja Frau Döhring Ja Nein Frau Dr. Rehling .. Nein Ja Eichler Ja Nein Frau Rösch Nein Ja Ekstrand Ja Nein Rümmele. Ja enthalten Erler Ja Nein Sabel Nein Ja Faller Ja Nein Schäffer — — Franke Ja Nein Scharnberg Nein Ja Freidhof Ja Nein Dr. Schatz entschuld. entschuld. Freitag beurlaubt beurlaubt Schill Nein Ja Geritzmann Ja Nein Schmitt (Mainz) Nein Ja Gleisner Ja Nein Schmitz beurlaubt beurlaubt Görlinger - — Schmücker Nein Ja Graf — — Dr. Schröder (Düsseldorf) Nein Ja Dr. Greve Ja Nein Schüttler Ja Ja Dr. Gülich Ja Nein Schütz Nein Ja Happe Ja Nein Schuler Nein Ja Heiland — Schulze-Pellengahr Nein Ja Hennig Ja Nein Dr. Semler entschuld. entschuld. Henßler krank krank Dr. Serres Nein Ja Herrmann entschuld. entschuld. Siebel Nein Ja Hoecker Ja Nein Dr. Solleder Nein Ja Höhne - — Spies Nein Ja Frau Dr. Hubert Ja Nein Graf von Spreti Nein Ja Imig Ja Nein Stauch - - Jacobi entschuld. entschuld. Frau Dr. Steinbiß .. Nein Ja Jacobs Ja Nein Storch Nein Ja Jahn - - Strauß Nein Nein Kalbfell krank krank Struve Nein Ja Kalbitzer Ja Nein Stücklen Nein Ja Frau Keilhack Ja Nein Dr. Vogel Nein Ja Keuning Ja Nein Wacker Nein Ja Kinat Ja Nein Wackerzapp Nein Ja Frau Kipp-Kaule Ja Nein Dr Wahl Nein Ja Dr. Koch Ja Nein Frau Dr. Weber (Essen) Nein Ja Frau Korspeter Ja Nein Dr. Weber (Koblenz) Nein Ja Frau Krahnstöver Ja Nein Dr. Weiß Nein Ja Dr. Kreyssig Ja Nein Winkelheide Nein Ja Kriedemann Ja Nein Wittmann Nein Ja Kurlbaum Ja Nein Dr. Wuermeling Nein Ja Lange Ja Nein Lausen beurlaubt beurlaubt Frau Lockmann Ja Nein SPD Ludwig Ja Nein Dr. Luetkens Ja Nein Frau Albertz Ja Nein Maier (Freiburg) Ja Nein Frau Albrecht Ja Nein Marx Ja Nein Altmaier Ja Nein Matzner Ja Nein Frau Ansorge .. Ja Nein Meitmann Ja Nein Dr. Arndt Ja Nein Mellies Ja Nein Arnholz Ja Nein Dr. Menzel Ja Nein Dr. Baade Ja Nein Merten Ja Nein Dr. Bärsch Ja Nein Mertins Ja Nein Baur (Augsburg) Ja Nein Meyer (Hagen) Ja Nein Bazille Ja Nein Meyer (Bremen) Ja Nein Behrisch Ja Nein Frau Meyer-Laule Ja Nein Bergmann Ja Nein Mißmahl Ja Nein Dr. Bergstraeßer Ja Nein Dr. Mommer Ja Nein Berlin Ja Nein Moosdorf Ja Nein Bettgenhäuser Ja Nein Dr. Mücke Ja Nein Bielig Ja Nein Müller (Hessen) Ja Nein Birkelbach entschuld. entschuld. Müller (Worms) entschuld. entschuld. Blachstein beurlaubt beurlaubt Frau Nadig Ja Nein Dr. Bleiß Ja Nein Dr. Nölting Ja Nein Böhm Ja Nein Nowack (Harburg) Ja Nein Dr. Brill — - Odenthal Ja Nein Name 1. 2. Name 1. 2. Abstimmung Abstimmung Ohlig Ja Nein Dr. Leuze Nein Ja Ollenhauer Ja Nein Dr. Luchtenberg beurlaubt beurlaubt Paul (Württemberg) Ja Nein Margulies Nein Ja Peters Ja Nein Mauk Nein Ja Pohle Ja Nein Mayer (Stuttgart) krank krank Dr. Preller Ja Nein Dr. Mende Nein Ja Priebe Ja Nein Dr. Miessner Nein Ja Reitzner Ja Nein Neumayer Nein Ja Richter (Frankfurt) Ja Nein Dr. Dr. Nöll von der Nahmer Nein Ja Ritzel Ja Nein Dr. Nowack(Rheinland-Pfalz) Nein Ja Ruhnke Ja Nein Onnen — - Runge Ja Nein Dr. Pfleiderer Nein Ja Sander - — Dr. Preiß Nein Ja Sassnick Ja Nein Dr. Preusker Nein Ja Frau Schanzenbach Ja Nein Rademacher Nein beurlaubt Dr. Schmid (Tübingen) Ja Nein Rath Nein Ja Dr. Schmidt (Niedersachsen) Ja Nein Dr. Freiherr von Rechenberg krank krank Dr. Schöne Ja Nein Revenstorff entschuld. entschuld. Schoettle Ja Nein Dr. Schäfer Nein Ja Dr. Schumacher krank krank Dr. Schneider Nein Ja Segitz Ja Nein Stahl Nein Ja Seuffert Ja Nein Stegner Nein Ja Stech Ja Nein Dr. Trischler Nein Ja Steinhörster Ja Nein Dr. Wellhausen Nein Ja Stierle Ja Nein Wirths Nein Ja Striebeck Ja Nein Dr. Zawadil — — Frau Strobel Ja Nein Temmen Ja Nein DP-DPB Tenhagen — - Ahrens Nein Ja Troppenz Ja Nein Dr. Veit krank krank Bahlburg Nein Ja Nein Ja Wagner - Frau Bieganowski Nein Ja Wehner Ja Nein Eickhoff Nein Ja Wehr Ja Nein Ewers Nein Ja Nein Weinhold Ja Nein Farke Nein Ja Welke Ja Nein Dr. Fricke Nein Ja Weltner Ja Nein Frommhold Nein Ja Dr. Wenzel Ja Nein Hellwege Nein Ja Wönner Ja Nein Jaffé Nein Ja Zühlke Ja Nein Frau Kalinke Nein Ja Kuhlemann Nein Ja Dr. Leuchtgens FDP Löfflad — entschuld. entschuld. Dr. Atzenroth Nein Ja Matthes Nein Ja Dr. von Merkatz beurlaubt beurlaubt Dr. Becker (Hersfeld) Nein Ja Dr. Mühlenfeld Ja Dr. Blank (Oberhausen) Nein Ja Reindl Nein Ja Blücher — Schmidt (Bayern) Nein Ja Dannemann entschuld. entschuld. Schuster. Nein Dr. Dehler — Ja Dr. Seebohm Nein Ja Dirscherl krank krank Tobaben Ja Euler Nein Ja Wallner Nein Ja Fassbender Nein Ja Walter Nein Ja Freudenberg Nein Ja Wittenburg Nein Dr. Friedrich Nein Ja Frühwald Nein Ja FU Funcke beurlaubt beurlaubt Gaul . Nein Ja Freiherr von Aretin . — — Dr. von Golitschek . Nein Ja Frau Arnold Nein Ja Grundmann Nein Ja Dr. Bertram (Soest) Nein Ja Dr. Hammer Nein Ja Dr. Besold Nein Ja Dr. Hasemann entschuld. entschuld. Clausen Ja Nein Dr. Hoffmann (Lübeck) Nein Ja Dr.-Ing. Decker Nein Ja Dr. Hoffmann (Schönau) Nein Ja Determann entschuld. entschuld. Frau Hütter Nein Ja Eichner Nein Ja Frau Dr. Ilk Nein Ja Dr. Etzel (Bamberg) . Nein Ja Juncker Nein Ja Hoffmann (Lindlar) enthalten Ja Dr. Kneipp Nein Ja Lampl Nein Ja Kühn Nein Ja Mayerhofer. Nein Ja Name 1. 2. Name 1. 2. Abstimmung I Abstimmung Dr. Meitinger Nein Ja Reimann entschuld. entschuld. Fürst zu OettingenWallerstein krank krank Renner — - Rische entschuld. entschuld. Pannenbecker. entschuld. entschuld. Frau Strohbach Ja Nein Parzinger . Nein Nein Frau Thiele — — Dr. Reismann Nein Ja Ribbeheger .. . entschuld. entschuld. Fraktionslos Volkholz .. — — Wartner .. . Nein Ja Aumer entschuld. entschuld. Frau Wessel Nein Ja Donhauser entschuld. entschuld. Willenberg . entschuld. entschuld. Dr. Dorls entschuld. entschuld. Fröhlich — KPD Goetzendorff entschuld. entschuld. Agatz. . Ja Nein Hedler ntschuld. entschuld. Fisch — — Frau Jaeger (Hannover) . Nein Ja Gundelach .. . Ja Nein Dr. Keller . . enthalten Ja Harig Ja Nein Langer — — Kohl (Stuttgart). krank krank Loritz enthalten Ja Müller (Frankfurt) . krank krank Müller (Hannover) — — Niebergall .. . Ja Nein Dr. Ott . entschuld. entschuld. Niebes Ja Nein von Thadden entschuld. Ja Paul (Düsseldorf) .. . Ja Nein Tichi krank krank Zusammenstellung der Abstimmung: 1. Abstimmung 2. Abstimmung Abgegebene Stimmen . 322 323 Davon: Ja 120 202 Nein 199 120 Stimmenthaltung 3 1 Zusammen wie oben 322 323 Berliner Abgeordnete Name 1. Abstimmung 2. Abstimmung Name 1. Abstimmung 2. Abstimmung CDU/CSU Neumann Ja Nein Dr. Friedensburg Nein Ja Dr. Schellenberg krank krank Dr. Krone Nein Ja Frau Schroeder (Berlin) Ja Nein Lemmer entschuld. entschuld. Schröter (Berlin). Ja Nein Frau Dr. Maxsein. entschuld. entschuld. Frau Wolff krank krank Dr. Tillmanns entschuld. entschuld. FDP SPD Dr. Henn Nein Ja Brandt Ja Nein Hübner - — Dr. Koenigswarter Ja Nein Frau Dr. Mulert Nein Ja Löbe Ja Nein Dr. Reif Nein Ja Neubauer — — Dr. Will Nein Ja Zusammenstellung der Abstimmung der Berliner Abgeordneten 1. Abstimmung 2. Abstimmung Abgegebene Stimmen 12 12 Davon: Ja 6 6 Nein 6 6 Stimmenthaltung — — Zusammen wie oben 12 12
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    Rede von Hugo Paul


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (KPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (KPD)

    Meine Damen und Herren! Mit dem § 49 sind eine Reihe wichtiger Grundsatzfragen angesprochen. Wenn hier von dem Herrn Abgeordneten Preller gesagt wurde, mit diesem Gesetz solle etwas Neues geschaffen werden, so muß dem doch widersprochen werden. Dieses Gesetz soll im Gegenteil die Vereinbarungen, die die Arbeiter und die Betriebsräte in den letzten Jahren in zahlreichen Betrieben über die Rechte der Betriebsräte, ihre Mitwirkung und Mitbestimmung getroffen haben, und damit die letzten Reste der Rechte der Betriebsräte aufheben.
    Das Gesetz soll weiter entscheidende Paragraphen und Rechte der Betriebsräte und Gewerkschaften aufheben, die bisher in einer Reihe von Betriebsrätegesetzen in den verschiedensten Ländern verankert waren. Ich denke hier an das Betriebsrätegesetz in Württemberg-Baden, in Süd-Baden, in Hessen usw. Dieses Gesetz dient einer Politik, die sich gegen die Arbeiterschaft richtet.

    (Abg. Dr. Preusker: Wir sind doch nicht in der Ostzone!)

    Man will durch dieses Gesetz die Betriebsräte an die Interessen der Großunternehmungen binden, man will die Betriebsräte zu Handlangern einer Betriebspolitik machen, die einzig und allein dazu dient, die Wirtschaftspolitik dieser Regierung im Betrieb durchzusetzen.
    Es wird hier ausdrücklich gesagt: Arbeitgeber und Betriebsrat haben vertrauensvoll zusammenzuarbeiten im Interesse und zum Wohle des Betriebes und seiner Arbeitnehmer unter Berücksichtigung des Gemeinwohles. Was versteht man unter dem Wohl des Betriebes? Darunter verstehen diejenigen, die so eifrige Wortführer dieses Gesetzes sind, die hohen Gewinne der Konzerne; darunter verstehen sie, daß die Arbeiter noch mehr angetrieben werden; darunter verstehen sie die Durchpeitschung von Rationalisierungsmethoden, die Durchsetzung eines solchen verbrecherischen Systems wie des Erfolgsanteilsystems im Ruhrbergbau,

    (Zurufe von der Mitte: Aue!)

    welches für die Bergleute eine ungeheuere Ausbeutung und zunehmend Todesfälle bringt.

    (Abg. Dr. Preusker: Wie in Aue! — Weiterer Zuruf von der' Mitte: Hennecke! — Gegenruf des Abg. Niebergall: Ihr Oberausbeuter!)

    Die Arbeitsgemeinschaftspolitik will man jetzt gesetzlich verankern. Aber die Interessen der Arbeiter sind nicht mit den Interessen der Großkapitalisten in Einklang zu bringen, die jetzt mit den amerikanischen Konzernherren gegen die Interessen der Arbeiterschaft und unseres Volkes gemeinsame Sache machen.

    (Abg. Dr. Schneider: Das ist doch eine alte Platte!)

    Die Interessen der Arbeiter stehen den Interessen dieser Großkapitalisten diametral gegenüber.

    (Sehr richtig! bei der KPD.)

    Die Arbeiter z. B. kämpfen systematisch gegen die Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingungen, für die Erhöhung ihrer Löhne. Aber die Generaldirektoren der Konzerne und die Großkapitalisten versuchen ständig, durch Akkordregulierungen und andere Methoden die Löhne der Arbeiter herabzusetzen. Wo kann davon gesprochen werden, daß es hier eine Interessengemeinschaft geben kann? So lange eine solche Ausbeutergesellschaft besteht,

    (Zuruf rechts)

    so lange gibt es keine Interessengemeinschaft, und so lange wird es auch keine gute Zusammenarbeit im Interesse des Betriebs geben. Ich sage mit aller Deutlichkeit: man will durch diesen § 49 Abs. 1 die Betriebsräte an der Wahrnehmung der Interessen ihrer Arbeitskollegen hindern.
    Es wurde bereits darauf hingewiesen, wie das Betriebsrätegesetz von 1920 in dieser Weise gegen die Betriebsräte ausgenutzt wurde. Es wurde auch darauf hingewiesen, daß das Betriebsrätegesetz von 1920 Todesopfer gefordert hat. Ja, die Berliner Arbeiter haben gegen dieses damalige Betriebsrätegesetz demonstriert. Vom Brandenburger Tor aus wurde auf die demonstrierenden Arbeiter von den Noskiden mit Maschinengewehren geschossen. Damals schon forderten die Arbeiter die Entmachtung der Großkapitalisten und ein wirkliches Mitbe-


    (Paul [Düsseldorf])

    stimmungsrecht. Dieses Mitbestimmungsrecht wurde in der Weimarer Zeit im Betriebsrätegesetz nicht verankert. So diente auch das damalige Gesetz einem ähnlichen Zweck wie das heutige Ge-I setz, nur mit dem Unterschied, daß es jetzt darum geht, die Betriebsräte für die Festigung der Monopolherrschaft im Interesse amerikanischer und deutscher Großkapitalisten zu gebrauchen.

    (Zuruf von der Mitte: Da kennen Sie nichts davon!)

    — Wenn Sie sagen, ich kenne nichts davon, so kann ich nur erwidern: Ich habe noch nie in den Kontoren oder Büros von Großkapitalisten gesessen wie Sie, und ich war noch nie Interessenvertreter der Großkapitalisten.

    (Zurufe von der Mitte und rechts.)

    Gerade weil Sie so eifrig auf diesem Gesetz herumreiten, gerade weil Sie von der Regierungskoalition solche Paragraphen wie den § 49 geschaffen haben, muß die Arbeiterschaft alle Kraft anwenden, um dieses Gesetz zu Fall zu bringen. Was nämlich Ihrer Politik dient, dient nicht den Interessen der Arbeiter. Ihre Politik ist die Politik der Durchsetzung der Interessen des Großkapitals und der Festigung seiner Position. Daran sind die Arbeiter niemals interessiert, auch nicht die Gewerkschaften.
    Man spricht in diesem Gesetz davon, daß Arbeitgeber und Betriebsrat alles zu unterlassen haben, was geeignet ist, die Arbeit und den Frieden des Betriebs zu gefährden. Wann ist denn nach Ihrer Auffassung der Friede im Betrieb gefährdet?

    (Zurufe von der Mitte und rechts.)

    Der Friede ist nach Ihrer Meinung, wie ich jetzt höre, und nach der Meinung der Unternehmer dann gefährdet, wenn sich die Arbeiter wehren gegen verstärkten Lohndruck, gegen die Steigerung der Ausbeutung,

    (fortgesetzte Zurufe von der Mitte und rechts)

    gegen die Rationalisierungs- und solche amerikanischen Antreibermethoden wie die des Erfolgsanteilssystems im Bergbau.

    (Anhaltende Zurufe.)

    Dann ist nach Ihrer Meinung und auch nach der der Unternehmer der Frieden im Betrieb gestört. Sie wollen im Betrieb eine Friedhofsruhe. Sie wollen im Betrieb die Möglichkeiten der rücksichtslosen Ausbeutung, der Unterdrückung und Entrechtung der Arbeiter haben. Das wollen Sie mit diesem Gesetz erreichen, und zwar zugunsten der Kriegsvorbereitungspolitik dieser Adenauer-Regierung.

    (Abg. Hilbert: Jetzt hat er den Faden gefunden! — Weitere Zurufe von der Mitte und rechts.)

    Man sagt in diesem Gesetz, daß Schiedsstellen eingerichtet werden sollen, um strittige Fragen zu klären. Diese Schiedsstellen haben auch nur den Sinn, die Arbeiter und die Betriebsräte an die Kette zu legen. Die Schlichtungspraxis der Vergangenheit, der Weimarer Zeit, aber auch die der Gegenwart hat sich immer gegen die Interessen der Arbeiter gewandt. Ich möchte nur an die letzten Lohnkämpfe der hessischen Metallarbeiter erinnern, wo man von seiten gewisser Gewerkschaftsführer auch glaubte, sich der Schlichtung bedienen zu können. Was ist da für die Arbeiter herausgekommen? Für die Arbeiter sind ein paar Pfennige Lohnerhöhung herausgekommen. Aber im offenen
    Arbeitskampf hätten sie mit ihrer Kraft bestimmt ihre Forderungen durchgesetzt.
    Wenn der Kollege Preller davon spricht, daß es auch das Ziel und die Aufgabe der Sozialdemokratie sei, den Arbeitsfrieden zu erhalten, dann begibt er sich hier auf den Weg der Regierungskoalition.

    (Zuruf von der Mitte: Aha!)

    Er sollte doch aus den Erfahrungen der letzten Tage gelernt haben.

    (Sehr gut! bei der KPD.)

    Der Bundesvorsitzende Fette hat darauf hingewirkt, daß die gewerkschaftlichen Kampfaktionen abgebrochen wurden,

    (Zuruf rechts: Weil er gescheiter ist!)

    und er hat sich vertrauensvoll an Adenauer gewandt,

    (Zuruf rechts: Bundeskanzler Adenauer!)

    um die Forderungen der Gewerkschaften durchzusetzen. Was ist dabei herausgekommen? Herausgekommen ist, daß die Regierungskoalition mit aller Brutalität versucht,

    (Zurufe von der Mitte: Uh, uh!)

    entgegen den Interessen der Arbeiter und über die Forderungen der Gewerkschaften hinweg ihr arbeiter- und gewerkschaftsfeindliches Gesetz hier durchzupeitschen.

    (Sehr richtig! bei der KPD.)

    Heute wird in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung" mitgeteilt, daß sich Christian Fette auf der letzten Bundesausschußsitzung des DGB wiederum gegen opponierende Kollegen durchgesetzt habe mit der Bemerkung, man müsse alles unterlassen, was auf der Gegenseite zur Versteifung führen könne. Das heutige Taktieren und Auftreten der Regierungskoalition hat gezeigt, daß man hier nicht nur von einer Versteifung und Verhärtung reden kann, sondern daß die Regierungsparteien jetzt auf Grund einer solchen Taktik Christian Fettes und des Bundesvorstandes des DGB bereit sind, die Lage auszunutzen, um dieses Gesetz durchzupeitschen.

    (Sehr richtig! bei der KPD.)

    Ich sage Ihnen von der Sozialdemokratischen Partei und vor allem meinen Gewerkschaftskollegen: Hätte man die gewerkschaftlichen Aktionen nicht abgebrochen, hätte man die Arbeiter in diesen Tagen entschlossen in Massendemonstrationen und Proteststreiks auf die Straße geführt, dann würden Sie heute nicht ein solches Auftreten, ein so freches Auftreten der Adenauer-Parteien erlebt haben.

    (Beifall bei der KPD.)

    Die Taktik von Christian Fette — das muß man den Arbeitern ganz offen sagen — ist eine direkte Unterstützung der Adenauer-Politik. Wer jetzt die Arbeiter nicht auf den Plan ruft gegen solche reaktionären Gesetze und gegen die ganze Kriegsvorbereitungspolitik dieser Regierung,

    (Zuruf rechts: Bleib bei deinem § 49.) der schädigt die Interessen der Arbeiter


    (Zuruf rechts: Zur Sache!)

    und schädigt damit auch die Interessen der Gewerkschaften.
    Ich möchte es den sozialdemokratischen Kollegen noch einmal vor Augen führen. Herr Kollege Preller hat hier gesagt, die Zusammenarbeit zwischen den Betriebsräten und den Unternehmern sei vor 1933 — sinngemäß hat er sich so ausgedrückt —


    (Paul [Düsseldorf])

    ziemlich gut gewesen. Ich habe jahrelang auch als gewerkschaftlicher Vertrauensmann und Betriebsratsmitglied im Betrieb gestanden. Ich habe von dieser vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Betriebsräten und Unternehmern nichts gemerkt.

    (Zuruf von der Mitte: Schwarzes Schaf!)

    Ich möchte nur daran erinnern, daß man bei zahlreichen Streiks die Betriebsräte auf die Straße warf und daß man die Arbeiter in „Nordwest" aussperrte, als sie ihre Lohnforderungen anmeldeten. Was hat sich herausgestellt? Daß durch diese Arbeitsgemeinschaftspolitik, die damals mit der Mitarbeit im Kohlensyndikat und auch in den damaligen Wirtschaftsausschüssen begann, die Arbeiter nicht zum Zuge gekommen sind, sondern daß die Reaktion wieder erstarkte mit dem Erfolg, daß dann nachher das Kohlensyndikat 50 Pfennig pro Tonne Kohle an die Hitler-Bewegung abführte. So leistete man durch eine solche Arbeitsgemeinschaftspolitik den Angriffen auf die Lage der Arbeiter Vorschub und begünstigte damit zugleich die Übernahme der Macht durch den HitlerFaschismus.

    (Abg. Baur [Augsburg]: Das ist ja Geschichtsklitterung!)

    Ich möchte Sie daran erinnern, daß der Bundesvorstand des ADGB die Proklamierung des Generalstreiks in der Hoffnung ablehnte, sich noch in den Gewerkschaften halten zu können. Ich möchte daran erinnern, daß damals mit Ley sogar Führer des ADGB nach Genf fuhren zu einer Tagung des Internationalen Arbeitsamtes, alles in der illusionären Auffassung, man werde gegen die Gewerkschaften nicht vorgehen. Und was ist dabei herausgekommen? Am 2. Mai wurden die Gewerkschaftshäuser besetzt, und ich sage Ihnen ganz offen: das ist die Politik, die 1918 mit der Arbeitsgemeinschaftspolitik eingeleitet wurde. Wenn Sie heute, Herr Kollege Preller, der Arbeitsgemeinschaftspolitik wieder das Wort reden,

    (Abg. Dr. Preller: Habe ich ja gar nicht getan! Verdrehen Sie doch die Worte nicht!)

    dann, muß ich Ihnen sagen, haben Sie aus der Vergangenheit, aus der Weimarer Zeit, herzlich wenig gelernt. Die Entwicklung beweist doch schon seit 2 Jahren — seit dem Bestehen der Bundesregierung —, daß wir mit der Arbeitsgemeinschaftspolitik nicht weiterkommen. Im Gegenteil, durch diese Stillhalte- und Arbeitsgemeinschaftspolitik

    (Abg. Hilbert: Mit der Blockpolitik im Osten geht's besser!)

    haben die Großkapitalisten 60 Milliarden Mark auf Kosten der Arbeiter investieren können. Sie von der Sozialdemokratischen Partei haben hier mehrmals mit Recht auf die ungeheuren Währungsgewinne und die Riesengewinne der großen Unternehmungen aufmerksam gemacht. Aber daraus muß man dann auch die notwendigen Schlußfolgerungen ziehen, nämlich jetzt mit einer solchen Stillhaltepolitik, ich möchte sagen, mit der Hilfestellung für die Adenauer-Regierung zu brechen, mit einer solchen Politik Schluß zu machen und die Arbeiter und die Gewerkschaften in den Kampf zu führen für die Durchsetzung eines wirklichen Mitbestimmungsrechtes in den Betrieben, wie es die Gewerkschaften in den Badenweiler Beschlüssen auf der interzonalen Konferenz der deutschen Gewerkschaften formuliert haben.
    Wir sind der Meinung, daß man sich aus all diesen Gründen gegen das gesamte Gesetz wehren und daß man es ablehnen muß.

    (Abg. Dr. Jaeger [Bayern]: Wir sind doch noch nicht in der dritten Lesung!)

    Es genügt nicht, Herr Kollege Preller, aus diesem § 49 nur einige kleine Schönheitsfehler herauszunehmen, sondern man muß den ganzen Paragraphen zu Fall bringen, wie überhaupt dieses Gesetz — was die Gewerkschaftskollegen mit Recht sagten — nicht Gesetz werden darf. Ich möchte daran erinnern, daß der Kollege Gfeller auf der Eröffnungskundgebung der IG-Chemie in Frankfurt sagte: Wir haben den Kampf aufgenommen unter der Losung: Dieses Gesetz darf nicht Gesetz werden! Und welche Schlußfolgerungen hat man daraus gezogen? Man sprach von einer Wartefrist. Jetzt hat man die Frist für die Adenauer-Regierung und die Koalitionsparteien wiederum verlängert. Das kann man doch wirklich nicht in Einklang bringen mit den Interessen der Arbeiter und mit der Forderung der Arbeiter auf ein wirkliches Mitbestimmungsrecht!
    Deshalb wende ich mich auch in dieser Stunde an die Gewerkschaftskollegen und an die sozialdemokratischen Genossen und sage ihnen: Überprüft die Situation! Wenn ihr sie kritisch überprüf t, dann werdet ihr feststellen müssen, daß man mit den bisherigen Methoden und mit der bisherigen Politik, wie sie von Christian Fette und einigen anderen betrieben wird, nicht weiterkommt,

    (Zuruf rechts: Nee!)

    sondern daß man Schluß machen muß mit dieser Politik,

    (Zuruf von der Mitte: Der KPD!)

    daß man den Weg des entschlossenen Kampfes für die Arbeiterinteressen, für die Durchsetzung der Rechte der Betriebsräte gehen und daß man zugleich für den Bestand der Gewerkschaftsbewegung eintreten muß.
    Wir sind der Meinung, daß man diesen Paragraphen streichen sollte, und wir erheben das hiermit zum Antrag. Ich bitte die sozialdemokratischen Kollegen, unserem Antrag auf Streichung dieses Paragraphen zustimmen zu wollen.

    (Beifall bei der KPD. Abg. Dr. Preller: In der Sowjetzone gibt es kein Betriebsrätegesetz!)

    — Darüber sprechen wir noch! Mit der Hetze gegen die Deutsche Demokratische Republik schaffen Sie Tatsachen nicht aus der Welt!

    (Hu-Hu-Rufe von der Mitte.)



Rede von Dr. Carlo Schmid
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Meine Damen und Herren! Die für heute abend vorgesehene Sitzung des Ältestenrates soll nach einer Mitteilung, die mir Präsident Ehlers machen ließ, nicht stattfinden. Sie soll morgen in einer Sitzungspause einberufen werden.

(Abg. Mellies: Es wird langsam Zeit, daß das mitgeteilt wird!)

Das Wort zur Geschäftsordnung hat der Abgeordnete Mellies.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wilhelm Mellies


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Meine Damen und Herren! Wir stehen wohl alle unter dem Eindruck, daß es jetzt Zeit wird, am heutigen Abend die Verhandlungen abzubrechen. Ich beantrage deshalb, daß jetzt mit den Verhandlungen Schluß gemacht wird und daß wir morgen früh fortfahren.