Rede von
Heinrich
Fassbender
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(FDP)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Meine sehr verehrten Damen und Herren, bloß ein paar kurze Worte. Ich will mich hier nicht mit Herrn Ruhnke auseinandersetzen, der uns über ausgestorbene Tierarten unterrichtet hat; ich möchte auch nicht wie Herr Kollege Horlacher auf Gamsbärte und dergleichen oder auf die Bauernkriege des Herrn Schmidt zurückkommen. Aus all den Dingen, die hier vorgetragen worden sind, werden Sie ersehen haben, wie außerordentlich schwierig das Problem ist, hier beiden Kontrahenten, den Jägern auf der einen Seite und dem Landvolk auf der andern Seite, gerecht zu werden. Über ein Jahr lang haben wir im Unterausschuß und im Ausschuß um die Dinge gerungen. Wir sind zu einem Kompromiß gekommen. Wir geben zu, daß es ein Kompromiß ist; aber ich glaube sagen zu dürfen, wenn man genau abwägt, kein schlechter Kompromiß.
Ich bitte Sie, diesem Gesetz zuzustimmen, so wie es im Ausschuß verabschiedet ist. Überweisen Sie es nicht zurück an neue Ausschüsse. Das gibt reue Verwirrungen. Machen Sie endlich Schluß! Machen Sie auch Schluß mit den sehr unterschiedlichen Ländergesetzen! Ich darf darauf hinweisen, daß es Ländergesetze gibt, deren einzelne Paragraphen, davon bin ich überzeugt, einer Nachprüfung, ob sie dem Grundgesetz der Bundesrepublik in allem entsprechen, nicht standhalten würden. Ich darf darauf hinweisen, um Neugierige zu warnen,
die nicht in diesem Hause sitzen, die aber außerhalb dieses Hauses versuchen, an den Dingen zu drehen.
Wir wollen mit diesem ganzen Dilemma Schluß machen. Nehmen Sie das Jagdgesetz so an, wie der Ausschuß es Ihnen vorlegt.