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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag — 216. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. Mai 1952 9457 216. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 29. Mai 1952 Geschäftliche Mitteilungen . . . . . . 9458B, 9489 Änderung der Tagesordnung 9458C Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Neubesetzung der Ausschüsse (Nr. 3318 der Drucksachen; Änderungsantrag Umdruck Nr. 514) . . . 9458D Ausschußrückverweisung 9458D Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, FDP, DP/DPB, FU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die vorläufige Regelung der Errichtung neuer Apotheken (Nr. 3374 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Fragen des Gesundheitswesens (32. Ausschuß) (Nr. 3413 der Drucksachen) 9458C, D Frau Heiler (CDU), Berichterstatterin 9458D Beschlußfassung 9459A Beratung der Großen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betr. Steigerung des Trinkmilchverbrauchs (Nr. 3323 der Drucksachen) 9459B Müller-Hermann (CDU), Anfragender 9459B, 9471D Dr. Dr. h. c. Niklas, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 9460D Kriedemann (SPD) . . . . . 9463A, 9470C Eichner (FU) 9464C Dannemann (FDP) 9465B Struve (CDU) 9466C Tobaben (DP) 9468B Niebergall (KPD) 9468D Dr. Vogel (CDU) 9469C Bausch (CDU) 94'70A Leonhard (CDU) 9471C Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Entwurf eines Gesetzes über das landwirtschaftliche Pachtwesen (Landpachtgesetz) (Nrn. 3395, 1812, 3188, 3325 der Drucksachen) 9472B Dr. Greve (SPD), Berichterstatter . 9472B Dr. Glasmeyer (FU) (Erklärung) . . 9472D Beschußfassung 9473A Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Aufhebung einiger Polizeiverordnungen auf dem Gebiet des Verkehrs mit Arzneimitteln (Nrn. 3396, 2818, 3259, 3356 der Drucksachen) . . . . 9473A Dr. Jaeger (Bayern) (CSU), Berichterstatter 9473A Beschlußfassung 9473B Erste, zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung der Mannschaftsrolle und Bordliste auf Binnenschiffen (Nr. 3285 der Drucksachen; Änderungsantrag Umdruck Nr. 565) 9473C Abstimmungen 9473C Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über den Notenwechsel zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Kuba vom 7. September 1951 betreffend die vorläufige Regelung der Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern (Nr. 3283 der Drucksachen) . . 9473D Ausschußüberweisung 9473D Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über das Abkommen über Meistbegünstigung vom 16. November 1951 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Libanon (Nr. 3291 der Drucksachen) 9474A Ausschußüberweisung 9474A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1952 (Haushaltsgesetz 1952) (Nr. 3230 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Haushaltsausschusses (10. Ausschuß) (Nr. 3394 der Drucksachen) 9474A Schoettle (SPD): als Berichterstatter 9474A als Abgeordneter 9475B, 9479A Müller (Frankfurt) (KPD) 9476A Bausch (CDU) 9476D, 9479C Hoffmann (Lindlar) (FU) 947'7D Dr. Blank (Oberhausen) (FDP) . . 9478B Jaffé (DP) 9478D Abstimmungen 9475A Namentliche Schlußabstimmung 9479D, 9480D, 9482A, 9490 Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Verlängerung der Geltungsdauer von Vorschriften auf dem Gebiet der gewerblichen Wirtschaft (Nr. 3275 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaftspolitik (13. Ausschuß) (Nr. 3409 der Drucksachen) 9480A Naegel (CDU), Berichterstatter . . 9480A Abstimmungen 9481A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über Wirtschaftsprüfer im Genossenschaftswesen (Nr. 3033 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaftspolitik (13. Ausschuß) (Nr. 3289 der Drucksachen) 9481A Naegel (CDU), Berichterstatter . . 9481B Abstimmungen 9482A Dritte Beratung des Entwurfs eines Bundes-Jagdgesetzes (Nrn. 1813, 3240 der Drucksachen) ; Zusammenstellung der Beschlüsse in zweiter Beratung (Umdruck Nr. 491) 9482B Ruhnke (SPD) 9482B Dr. Horlacher (CSU) 9483D Dr. Schmidt (Niedersachsen) (SPD) . 9484D Gibbert (CDU) 9486D Faßbender (FDP) 9488A Eichner (FU) 9488B Niebergall (KPD) 9488C Farke (DP) 9489B Abstimmungen 9489B Beratung des interfraktionellen Antrags betreffend Überweisung von Anträgen an die Ausschüsse (Umdruck Nr. 555) . . . 9489D Beschlußfassung 9489D Nächste Sitzung 9489D Zusammenstellung der namentlichen Schlußabstimmung über den Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1952 9490 Die Sitzung wird um 13 Uhr 32 Minuten durch den Präsidenten Dr. Ehlers eröffnet.
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    Namentliche Abstimmung Schlußabstimmung über den Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1952 (Nrn. 3230, 3394 der Drucksachen) Name Abstimmung CDU/CSU Dr. Adenauer . . . . . . . . — Albers — Arndgen . . . . • • • • Ja Dr. Bartram (Schleswig-Holstein) beurlaubt Bauereisen Ja Bauknecht Ja Dr. Baur (Württemberg) . . . Ja Bausch Ja Becker (Pirmasens) Ja Blank (Dortmund) — Bodensteiner Ja Frau Brauksiepe Ja Dr. von Brentano entschuldigt Brese Ja Frau Dr. Brökelschen Ja Dr. Brönner Ja Brookmann . . . . . . . . . Ja Dr. Bucerius Ja Frau Dietz Ja Dr. Dresbach Ja Eckstein Ja Dr. Edert entschuldigt Dr. Ehlers Ja Ehren Ja Dr. Erhard — Etzel (Duisburg) Ja Etzenbach Ja Even Ja Feldmann beurlaubt Dr. Fink Ja Dr. Frey Ja Fuchs Ja Dr. Freiherr von Fürstenberg . . Ja Fürst Fugger von Glött . . . . entschuldigt Funk . . . . . . . . . . Ja Gengler Ja Gerns entschuldigt Dr. Gerstenmaier . . . . . entschuldigt Gibbert Ja Giencke Ja Dr. Glasmeyer . . . . . . . Ja Glüsing Ja Gockeln beurlaubt Dr. Götz Ja Frau Dr. Gröwel Ja Günther Ja Hagge Ja Frau Heiler Ja Heix Ja Dr. Henle beurlaubt Hilbert beurlaubt Höfler entschuldigt Hohl Ja Dr. Holzapfel — Hoogen Ja Hoppe Ja Dr. Horlacher Ja Horn Ja Name Abstimmung Huth Ja Dr. Jaeger (Bayern) Ja Junglas entschuldigt Kahn Ja Kaiser — Karpf Ja Dr. Kather beurlaubt Kemmer Ja Kemper Ja Kern . . . . . . . . . . Ja Kiesinger entschuldigt Dr. Kleindinst Ja Dr. Köhler Ja Dr. Kopf Ja Kühling Ja Kuntscher Ja Kunze Ja Dr. Laforet Ja Dr. Dr. h. c. Lehr — Leibfried Ja Lenz Ja Leonhard Ja Lücke Ja Majonica Ja Massoth Ja Mayer (Rheinland-Pfalz) . . Ja Mehs Ja Mensing beurlaubt Morgenthaler Ja Muckermann Ja Mühlenberg Ja Dr.Dr. Müller (Bonn) beurlaubt Müller-Hermann Ja Naegel Ja Neber Ja Nellen Ja Neuburger Ja Nickl Ja Frau Niggemeyer. . . . . . . Ja Dr. Niklas Ja Dr. Oesterle Ja Dr. Orth Ja Pelster Ja Pfender Ja Dr. Pferdmenges beurlaubt Dr. Povel krank Frau Dr. Probst Ja Dr. Pünder entschuldigt Raestrup Ja Rahn Ja Frau Dr. Rehling entschuldigt Frau Rösch Ja Rümmele Ja Sabel . . Ja Schäffer . . . — Scharnberg Ja Dr. Schatz Ja Schul Ja Name Abstimmung Schmitt (Mainz) Ja Schmitz Ja Schmücker Ja Dr. Schröder (Düsseldorf) . . Ja Schüttler Ja Schütz entschuldigt Schuler Ja Schulze-Pellengahr Ja Dr. Semler . . . . . . . . . entschuldigt Dr. Serres beurlaubt Siebel Ja Dr. Solleder Ja Spies Ja Graf von Spreti . . . . . . Ja Stauch Ja Frau Dr. Steinbiß Ja Storch . . . . . . . . . . — Strauß Ja Struve Ja Stücklen . . . . . . . . . Ja Dr. Vogel Ja Wacker Ja Wackerzapp krank Dr. Wahl Ja Frau Dr. Weber (Essen) . . . . entschuldigt Dr. Weber (Koblenz) Ja Dr. Weiß Ja Winkelheide . . . . . . . . Ja Dr. Wuermeling . . . . . . • Ja SPD Frau Albertz . . . . . . . Nein Frau Albrecht Nein Altmaier entschuldigt Frau Ansorge . . . . . . . . Nein Dr. Arndt Nein Arnholz Nein Dr. Baade Nein Dr. Bärsch Nein Baur (Augsburg) Nein Bazille Nein Behrisch — Bergmann Nein Dr. Bergstraeßer beurlaubt Berlin Nein Bettgenhäuser Nein Bielig Nein Birkelbach entschuldigt Blachstein Nein Dr. Bleiß . . . . . . . • • Nein Böhm Nein Dr. Brill — Bromme beurlaubt Brünen Nein Cramer beurlaubt Dannebom . . . . . . . . Nein Diel Nein Frau Döhring . Nein Eichler entschuldigt Ekstrand Nein Erler entschuldigt Faller Nein Franke — Freidhof Nein Freitag Nein Geritzmann Nein Name Abstimmung Gleisner Nein Görlinger — Graf — Dr. Greve Nein Dr. Gülich Nein Happe Nein Heiland Nein Hennig Nein Henßler krank Herrmann Nein Hoecker Nein Höhne Nein Frau Dr. Hubert Nein Imig Nein Jacobi Nein Jacobs . . . . . .. . . . Nein Jahn beurlaubt Kalbfell krank Kalbitzer entschuldigt Frau Keiihack Nein Keuning Nein Kinat Nein Frau Kipp-Kaule Nein Dr. Koch — Frau Korspeter Nein Frau Krahnstöver entschuldigt Dr. Kreyssig beurlaubt Kriedemann Nein Kurlbaum beurlaubt Lange Nein Lausen beurlaubt Frau Lockmann Nein Ludwig Nein Dr. Luetkens entschuldigt Maier (Freiburg) Nein Marx entschuldigt Matzner Nein Meitmann . . . . . . . . . Nein Mellies . . . . . . . . . . Nein Dr. Menzel Nein Merten Nein Mertins Nein Meyer (Hagen) Nein Meyer (Bremen) Nein Frau Meyer-Laule Nein Mißmahl Nein Dr. Mommer entschuldigt Moosdorf Nein Dr. Mücke Nein Müller (Hessen) Nein Müller (Worms) . . . . . . Nein Frau Nadig Nein Dr. Nölting entschuldigt Nowack (Harburg) Nein Odenthal Nein Ohlig Nein Ollenhauer entschuldigt Paul (Württemberg) entschuldigt Peters - Nein Pohle Nein Dr. Preller Nein Priebe Nein Reitzner Nein Richter (Frankfurt) Nein Ritzel Nein Ruhnke Nein Runge Nein Sander krank Name Abstimmung Sassnick Nein Frau Schanzenbach Nein Dr. Schmid (Tübingen) entschuldigt Dr. Schmidt (Niedersachsen) . . . Nein Dr. Schöne Nein Schoettle Nein Dr. Schumacher krank Segitz Nein Seuffert beurlaubt Stech Nein Steinhörster Nein Stierle Nein Striebeck Nein Frau Strobel Nein Temmen Nein Tenhagen Nein Troppenz Nein Dr. Veit beurlaubt Wagner — Wehner Nein Wehr , . Nein Weinhold Nein Welke Nein Weltner Nein Dr. Wenzel Nein Wönner Nein Zühlke Nein FDP Dr. Atzenroth . . . . . . . . Ja Dr. Becker (Hersfeld) entschuldigt Dr. Blank (Oberhausen) . . . Ja Blücher — Dannemann . . . . . . . . Ja Dr. Dehler Ja Dirscherl beurlaubt Euler krank Faßbender Ja Freudenberg . . . . . . . . beurlaubt Dr. Friedrich . . . . . . . . Ja Frühwald . . . . . . . . . — Funcke beurlaubt Gaul , . . . . . . . . . . Ja Dr. von Golitschek entschuldigt Grundmann beurlaubt Dr. Hammer . . . . . . . . — Dr. Hasemann . . . . . . . Ja Dr. Hoffmann (Lübeck) . . . . Ja Dr. Hoffmann (Schönau) . . . Ja Frau Hütter krank Frau Dr. Ilk Ja Juncker beurlaubt Dr. Kneipp Ja Kühn Ja Langer — Dr. Leuze . . . . . . . . . Ja Dr. Luchtenberg . . . . . Ja Margulies Ja Mauk Ja Mayer (Stuttgart) krank Dr. Mende beurlaubt Dr. Miessner , Ja Neumayer Ja Dr. Dr. Nöll von der Nahmer . Ja Dr. Nowack (Rheinland-Pfalz) . . Ja Onnen . . . . . . . . . . Ja Dr. Pfleiderer . . . . . . . . . entschuldigt Name Abstimmung Dr. Preiß Ja Dr. Preusker beurlaubt Rademacher beurlaubt Rath Ja Dr. Freiherr von Rechenberg . entschuldigt Revenstorff Ja Dr. Schäfer Ja Dr. Schneider Ja Stahl Ja Stegner Ja Dr. Trischler Ja Dr. Wellhausen Ja Wirths — Dr. Zawadil beurlaubt DP-DPB Ahrens entschuldigt Bahlburg Ja Frau Bieganowski Ja Eickhoff — Ewers Ja Farke Ja Dr. Fricke beurlaubt Frommhold Ja Hellwege — Jaffé Ja Frau Kalinke . . . . . . . . Ja Kuhlemann . . . . . . . . beurlaubt Dr. Leuchtgens Ja Löfflad Ja Matthes Ja Dr. von Merkatz . . . . . . . entschuldigt Dr. Mühlenfeld . . . . . . . Ja Dr. Ott . . . . . . . . Ja Reindl Ja Schmidt (Bayern) Ja Schuster Ja Dr. Seebohm . . . . . . . . — Tobaben Ja Wallner Ja Walter Ja Wittenburg . . . . . . . . Ja FU Freiherr von Aretin . . . . Ja Frau Arnold krank Dr. Bertram (Soest) . . . . . beurlaubt Dr. Besold enthalten Clausen Nein Dr.-Ing. Decker entschuldigt Determann krank Eichner . . enthalten Dr. Etzel (Bamberg) Nein Hoffmann (Lindlar) Nein Lampl enthalten Mayerhofer Ja Dr. Meitinger Nein Fürst zu Oettingen-Wallerstein . krank Pannenbecker . . . . . . . . Nein Name Abstimmung Parzinger Ja Dr. Reismann entschuldigt Ribbeheger Nein Volkholz — Wartner enthalten Frau Wessel Nein Willenberg Nein KPD Agatz beurlaubt Fisch Nein Gundelach Nein Harig Nein Kohl (Stuttgart) Nein Müller (Frankfurt) Nein Niebergall . . . . . . . . Nein Paul (Düsseldorf) Nein Reimann beurlaubt Renner _ — Name Abstimmung Rische beurlaubt Frau Strohbach . . . . . . Nein Frau Thiele beurlaubt Vesper . . . . . . . beurlaubt Fraktionslos Aumer Ja Donhauser . . . . . . . . . Ja Dr. Dorls Nein Fröhlich- krank Goetzendorff Nein Hedler enthalten Frau Jaeger (Hannover) . . . . Ja Dr. Keller enthalten Loritz beurlaubt Müller (Hannover) . . . . . . — von Thadden . . . . . . . . — Tichi krank Wittmann Ja Zusammenstellung der Abstimmung: I Abstimmung Abgegebene Stimmen . . . 289 Davon: Ja 168 Nein 115 Stimmenthaltung • 6 Zusammen wie oben . . . . 289 Berliner Abgeordnete Name Abstimmung CDU/CSU Dr.. Friedensburg beurlaubt Dr. Krone Ja Lemmer beurlaubt Frau Dr. Maxsein Ja Dr. Tillmanns entschuldigt SPD Brandt beurlaubt Dr. Koenigswarter Nein Löbe Nein Neubauer Nein Name Abstimmung Neumann beurlaubt Dr. Schellenberg krank Frau Schroeder (Berlin) . . . entschuldigt Schröter (Berlin) Nein Frau Wolff Nein FDP Dr. Henn Ja Hübner Ja Frau Dr. Mulert Ja Dr. Reif Ja Dr. Will Ja Zusammenstellung der Abstimmung der Berliner Abgeordneten Abstimmung Abgegebene Stimmen . . . . 12 Davon Ja . . . . . .. . . . 7 Nein . . . . . . . . 5 Stimmenthaltung . . . . — Zusammen wie oben 12
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Robert Dannemann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Bereits bei früheren Agrardebatten haben wir zu wiederholten Malen auf die überragende Bedeutung der Milchwirtschaft für die gesamte deutsche Landwirtschaft hingewiesen. Auch im Ernährungsausschuß ist dieses Thema immer und immer wieder angeschnitten worden, wie Herr Kollege Kriedemann bereits zum Ausdruck gebracht hat. Mit der Rentabilität der Milchwirtschaft steht und fällt unsere gesamte Landwirtschaft in der Westzone. Volkswirtschaftlich gesehen nimmt die Milchwirtschaft deswegen eine so überragende Stellung ein, weil allein der Verkaufserlös der deutschen Milchwirtschaft mit 3 Milliarden DM im Jahre annähernd denselben Wert wie die gesamte Steinkohlenförderung erreicht, die etwa den Betrag von 3,6 Milliarden DM ausmacht.
    Ich sagte vorhin schon: die Eigenart unserer klein- und mittelbäuerlichen Betriebe mit der vorherrschenden Veredelungswirtschaft steht und fällt mit einer ausgedehnten, aber auch finanziell sich günstig auswirkenden Milchwirtschaft. Gleichzeitig ist unsere Milchwirtschaft aber auch die wichtigste Fettquelle, die wir überhaupt haben. 60 % des gesamten Fettbedarfs führen wir heute noch aus dem Ausland ein, gegenüber 40 % vor dem Kriege. Wir haben — auch von unserem Standpunkt aus — nichts gegen die Einfuhr von Margarinerohstoffen, gegen die Einfuhr von Plattenfetten und von Ölen schlechthin. Wir wissen nur zu gut, daß allein über die Butter und über die Milch der Fettbedarf des deutschen Volkes nicht gesichert werden kann. Wogegen wir uns aber in der Vergangenheit sehr stark haben wehren müssen und wogegen wir uns auch in Zukunft immer wieder werden wehren müssen, das ist die einseitige Bevorzugung — auch in finanzieller Hinsicht — der Einfuhren von Rohstoffen für die Margarineindustrie, während man auf der andern Seite seitens des Staates bisher nicht gewillt war, auch nur irgendeinen nennenswerten Betrag zur Förderung der Milchwirtschaft, ja nicht einmal einen nennenswerten Betrag für die notwendige Einlagerung der anfallenden Butter auszugeben.
    Wir sind der Überzeugung, daß der Milchverbrauch in Deutschland noch erheblich gesteigert werden kann. Der Herr Minister hat in seinen Ausführungen dargelegt, daß die benachbarten Staaten das Zweifache, zum Teil das Dreifache des Trinkmilchverbrauchs haben wie wir in den Westzonen. Er hat darauf hingewiesen, daß seitens des Ministeriums Maßnahmen ergriffen werden sollen, um in Zukunft die Qualität der Milch zu steigern. Wir sind uns darüber klar, daß mit der bicherigen Trinkmilch mit einem Fettgehalt von 2,8-Prozent — einer Trinkmilch, die man so gern mit „blauem Heinrich" bezeichnet — keineswegs eine Milchwerbung betrieben werden kann. Die Landwirtschaft ist auch bereit, nach dieser Richtung hin eine Qualitätsverbesserung durchzuführen; ja sie ist sogar bereit, bei einer Erhöhung des Fettgehalts auf 3 % auf die ihr zusätzlich zustehenden Einnahmequellen zu verzichten. Aber, meine Damen und Herren, das darf nicht die einzige Maßnahme in dieser Beziehung sein. Wir werden auch über die dreiprozentige Milch hinausgehen und werden uns das Endziel setzen müssen, die Trinkmilch weitestgehend als Flaschenmilch in den letzten Haushalt hineinzubringen.
    Ich bin auch mit Herrn Kollegen Kriedemann der Auffassung, daß man nicht ganz stur an der bisherigen Fassung des Milch- und Fettgesetzes festhalten sollte. Es muß zwar auf diesen Gebieten eine Ordnung sein; aber dabei sollte auch 'der Bauer eine größere Freizügigkeit bei der Auswahl der Molkereien haben. Dasselbe Recht sollte gleichzeitig auch der Hausfrau bei der Auswahl des Milchhändlers zugestanden werden. Wir sind jetzt im Ernährungsausschuß dabei, Wege zu suchen, die diesen berechtigten Forderungen entsprechen sollen.
    Der Herr Minister hat in seinen Ausführungen bemängelt, daß der Ernährungsausschuß den § 20 gestrichen hat. Ja, weswegen haben wir den § 20 gestrichen? Nicht etwa deswegen, weil wir der Meinung sind, daß dieser § 20 überflüssig sei, sondern aus der ganz nüchternen Erkenntnis heraus, daß in der Vergangenheit dieser § 20 in vielen Fällen mißbraucht worden ist

    (Sehr richtig! rechts)

    und weil wir nicht die Gewißheit haben, daß das
    Geld, das ja letzten Endes nur von der Landwirt


    (Dannemann)

    schaft aufgebracht worden ist, in die Kanäle fließt, in die wir diese Mittel gern hineingeschleust haben möchten.
    Wir sind auch weiter der Meinung, daß nicht nur die Landwirtschaft allein verpflichtet ist, etwas zur Verbesserung der Milchqualität zu tun. Wenn schon die Landwirtschaft in § 20 verpflichtet wird, ganz namhafte Beträge — und zwar nahezu 0,5 Pfennig je Kilogramm Milch — aufzubringen, dann soll der Staat keineswegs davon befreit werden, seinerseits ebenfalls namhafte Beträge aufzuwenden. Der Herr Minister hat uns hier einen Betrag genannt, der bisher zur Verbesserung der Milchqualität und für die Werbung ausgegeben worden ist. Das wollen wir dankbar anerkennen. Er hat zum Schluß jedoch zum Ausdruck gebracht, daß es unwahrscheinlich sei, ob für die Zukunft derartige Mittel überhaupt bereitgestellt werden könnten. Ja, meine Damen und Herren, für eine derartige Auffassung haben wir kein Verständnis. Wenn man nicht bereit ist, für das billigste und zugleich wichtigste Nahrungsmittel von Staats wegen wesentlich mehr zu tun, als es bisher der Fall gewesen ist, dann soll man sich nicht darüber beschweren, wenn die Ausgabe von Devisen, die für die Einfuhr von Nahrungsmitteln notwendig sind, in Zukunft noch mehr ansteigen wird.
    Wir müssen uns auch dagegen verwahren, daß — wie es leider in der Vergangenheit geschehen ist — eine Bevorratung von Butter deswegen nicht durchgeführt werden kann, weil der Bundesfinanzminister nicht die notwendigen Mittel zur Verfügung stellt oder weil die Bank deutscher Länder nicht bereit ist, die Gelder in dem Augenblick zur Verfügung zu stellen, in dem sie dringend notwendig sind, um einen vorübergehenden Überhang von Butter vom Markt wegzubringen, — nicht etwa, um hier eine Preisstützung zugunsten der Landwirtschaft durchzuführen, sondern um eine genügende Fettversorgung des deutschen Volkes für die Monate zu sichern, in denen wir aus eigener Erzeugung nicht genügend Fett haben. Ich bin daher der Meinung, daß hier eine Agrarpolitik — wie überhaupt in der Agrarpolitik — getrieben werden muß und daß sie nicht von drei oder vier Seiten betrieben werden kann. In der Agrarpolitik kann nur einer bestimmen, hier kann nur einer führend sein. Für alle anderen Gebiete geben wir ohne weiteres zu, daß die Fachexperten das letzte Wort sprechen. Nur wenn es sich um Fragen der Nahrungsmittelversorgung des deutschen Volkes handelt — reine agrarpolitische Probleme --, dann glauben alle Stellen entsprechend mitreden zu können, dann glaubt jeder unbedingt das letzte Wort haben zu müssen.
    Ich möchte abschließend zum Ausdruck bringen — das haben die bisherigen Erfahrungen im Ernährungsausschuß ganz klar gezeigt —, daß wir alle der Auffassung sind, daß einmal etwas geschehen muß, um eine gewisse Ordnung durchzuführen, daß etwas geschehen muß, um die Einfuhr auf die deutsche Erzeugung abzustimmen. Wir sind aber weiter der Auffassung — und damit stimme ich, das möchte ich ausdrücklich betonen, den Ausführungen des Kollegen Kriedemann zu —, daß auf manchen Gebieten etwas Neues geschehen muß, eine gewisse Auflockerung erfolgen muß, um das Endziel zu erreichen: den Trinkmilchverbrauch des deutschen Volkes zu steigern.

    (Beifall rechts.)



Rede von Dr. Hermann Ehlers
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Abgeordnete Struve.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Detlef Struve


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wenn von dieser Stelle zu wirtschaftspolitischen Fragen Stellung genommen wird, dann können wir zur Freude nicht nur des Hohen Hauses, sondern zur Freude des deutschen Volkes immer berichten, daß die Erzeugung in zunehmendem Maße steigt und daß damit die Leistungen des deutschen Volkes den Vorkriegsstand nicht nur erreicht, sondern ihn zum Teil überschritten haben. Die heutige Debatte ist eigentlich durch Fragen ausgelöst, die eigenartig wirken. Es ist so, als ob der deutschen Landwirtschaft die in der Milchwirtschaft innerhalb von zwei Jahren um 100 O/o gesteigerte Leistung zum Verhängnis werden sollte. Tatsächlich ist sie im vergangenen Jahr der deutschen Landwirtschaft zum Verhängnis geworden, weil neben dieser Eigenerzeugung Einfuhren — nicht etwa in Form von Milch, sondern von Milchprodukten — erfolgen mußten, die über das Maß des Absetzbaren hinausgingen. Hier zeigen sich auch die Verquickungen, die der Fragesteller bei seiner Begründung erwähnt hat. Es scheint mir deshalb notwendig zu sein, immer wieder darauf hinzuweisen, daß es sich hier darum handelt, die Interessen einer aufwärtssteigenden Landwirtschaft in Deutschland mit den Exportwünschen der Industrie zu verbinden.
    Wir müssen, wenn wir von der Leistungssteigerung sprechen, auch einmal daran erinnern, daß in den nahezu 13/4 Millionen landwirtschaftlichen Betrieben, die sich mit der Milchwirtschaft befassen, die Landarbeiter- oder Bauersfrau tagtäglich, schon bevor der nach sozialen Grundsätzen festgelegte Achtstundentag beginnt, und abends, wenn der heute von allen Völkern anerkannte Achtstundentag längst beendet ist, an die Arbeitsstätte geht. Dieser Arbeitsvorgang wiederholt sich täglich, einerlei ob Werktag oder Feiertag ist, und er wiederholt sich, einerlei ob gutes oder schlechtes Wetter ist. Mir scheint es deshalb falsch, bei Behandlung dieses Problems allein nüchterne Geldrechnungen aufzumachen. Es handelt sich gleichzeitig um ein soziales Problem. Ich bedaure es sehr, daß es bis heute keine Fraktion fertiggebracht hat, eine Sprecherin dieser Landarbeiter- oder Bauersfrauen hierherzubringen. Woher kommt das? Die Antwort ist nicht schwer zu finden. Die deutsche Landwirtschaft hat es ja auch bis zur Stunde, wie zugegeben werden muß, nicht verstanden, die nötige Reklame für ihre Produkte zu machen. Ebenso haben wir es auch nicht verstanden, dafür zu sorgen, daß wir unbekümmert um die sich täglich wiederholende Arbeit diese Frauen auch in das Parlament bringen, damit hier mit dem nötigen Verständnis an die Behandlung solcher Fragen herangegangen wird.
    Ich bin weiter der Meinung, daß die Zahlen, die der Herr Kollege Kriedemann hier angegeben hat, falsch sind. Es stimmt nicht, daß etwa 25 Millionen DM für die Absatzwerbung zur Verfügung gestellt worden sind, sondern die Mittel für die Absatzwerbung machen nur einen bescheidenen Teil dieses Betrages aus. Diese Beträge sind von der deutschen Landwirtschaft eingesetzt worden, um die Produktionsbedingungen zu verbessern, die Arbeit zu erleichtern und die Qualität zu verbessern.
    Die Zeiten, daß in Deutschland die Milch nur nach Menge bezahlt wird, sind längst vorbei. Nebenbei sei bemerkt, daß auch nicht nur nach dem Fettgehalt bezahlt wird, sondern — hierfür wird die vom Herrn Bundesfinanzminister angekündigte


    (Struve)

    Bundesgüteverordnung die Voraussetzung schaffen — daß generell im Bundesgebiet auch nach Güte und nach Qualität bezahlt wird. Es ist selbstverständlich, daß diese Voraussetzungen erfüllt sein müssen, wenn der Absatz von Trinkmilch in dem von uns für nötig gehaltenen Ausmaß gesteigert werden soll. Es darf aber nicht verschwiegen werden, daß in vielen Ländern diese Dinge heute schon Tatsachen sind.
    In einem Punkt, Herr Kollege Kriedemann, stimme ich Ihnen zu. Wir müssen bei der Beratung des Gesetzes überall da, wo in dieser Hinsicht gewisse Hemmungen vorhanden sind, dafür sorgen, daß die Frau, wenn sie es wünscht, die Milch frei Haus bekommt; selbstverständlich kostet sie dann mehr. Wir müssen die Voraussetzungen für die Sicherstellung des ambulanten Handels in Streusiedlungen, in Stadtrandsiedlungen, wie sie heute zur Auflockerung der Städte neu entstehen, schaffen. Wir können also die Novelle nicht etwa stur behandeln, als ob alles genau so bleiben müsse wie bisher. Eines muß ich dabei allerdings einschränkend sagen. Man darf die Verhältnisse in Deutschland nicht ohne weiteres mit denen in anderen Ländern vergleichen. Wenn sich in Deutschland der Milchhandel als Zwischenstufe zwischen Erzeuger und Verbraucher herausgebildet hat — im Gegensatz, meinetwegen, zu den Vereinigten Staaten, wo es ihn nicht gibt —, dann können wir uns nicht etwa dazu hergeben, einfach über eine solche Entwicklung hinwegzugehen. Wir müssen den Milchhändler, der den Dienst am Kunden richtig auslegt, auch weiterhin in Schutz nehmen. Genau so bin ich aber mit Ihnen der Ansicht, daß dort, wo diese Voraussetzungen nicht gegeben sind, die entsprechenden Beschlüsse gefaßt und in der Novelle zum Ausdruck gebracht werden müssen, damit einem Übelstand abgeholfen wird.
    Ich darf nun, Herr Bundesminister, noch einiges zu Ihren Ausführungen am Schluß Ihrer Antwort sagen. Sie haben davon gesprochen, daß 15 Millionen DM ERP-Kredite in die deutsche Milchwirtschaft geflossen sind. Wenn ich die wirtschaftliche Bedeutung der Milchwirtschaft etwa mit der des Kohlenbergbaus vergleiche, so ist dieser Vergleich ganz interessant. Die deutsche Milchwirtschaft kommt dann nicht etwa erst hinterher, sondern hat zumindest den gleichen Umfang. Schon mit Rücksicht auf einen solchen Vergleich möchte ich den Schluß ziehen, daß die bisher gegebenen ERP-Kredite keineswegs ausreichen, um die deutsche Milchwirtschaft auf den Stand zu bringen, den sie in umliegenden Ländern oder in Übersee hat. Die deutsche Milchwirtschaft muß darauf bestehen, daß ihr die entsprechenden Kredite zum entsprechenden Zinssatz zur Verfügung stehen, genau so wie der Industrie und der gewerblichen Wirtschaft.
    Ich bin weiter der Meinung, daß wir in Verhandlungen mit dem Herrn Bundesfinanzminister in gewissen Fragen weiterkommen müssen. Ich denke hier an die Steuerbegünstigung. Nach meinem Dafürhalten muß jegliche Schulmilchspeisung steuerfrei sein, damit wir dieses wertvolle Nahrungsmittel in die Schulen hineinbringen. Es muß möglich sein, daß neben den Ländern und Gemeinden, die sich erfreulicherweise für diese Dinge schon interessieren und finanzielle Beiträge leisten, auch der Bund hierfür Mittel zur Verfügung stellt, damit die Milch in die Schulen, Universitäten usw. zum richtigen Preis kommt. Hier sind verlorene Zuschüsse durchaus zu verantworten.
    In diesem Punkte möchte ich besonders auch die Linke des Hauses ansprechen. Herr Kollege Kriedemann, ich weise auf den § 15 des Milchgesetzes hin, bei dem wir im Ausschuß die Einbeziehung der Margarinerohstoffe in die Einfuhrschleuse beschlossen haben. Ich bin mir darüber im klaren, daß hier noch alles mögliche in Bewegung gesetzt wird, um diesen Beschluß zunichte zu machen. Aber eins darf nicht verschwiegen werden: als im vergangenen Jahr die Preise für die Margarinerohstoffe am Weltmarkt — und unsere Margarine-Industrie ist zu über 90 % von der Einfuhr dieser
    Rohstoffe abhängig — eine gewisse Höhe überschritten,war der Herr Finanzminister in der Lage,
    täglich annähernd 1 Million DM an Subventionen in die Margarinefabrikation hineinzustecken.

    (Hört! Hört! in der Mitte.)

    Zur Zeit sind nun die Weltmarktpreise für die Margarinerohstoffe einmal sehr verlockend. Nun stelle ich die Frage: Ist die Bundesregierung bereit, jetzt nicht etwa die gleichen Beträge, sondern die unumgänglich notwendigen Beträge zur Verfügung zu stellen, um die Erhaltung der annähernd
    2 Millionen bäuerlichen Familienexistenzen zu garantieren?

    (Sehr richtig! in der Mitte.)

    Die Umlage wurde angesprochen. Was ist die Umlage? Sie ist ein Abzug von Geld unter dem Strich, welches der Bauer zahlt. Herr Bundesminister, ich halte es nicht für richtig, daß Sie mit diesem den Bauern abgezogenen Geld in Frankfurt einen Verein zur Förderung der Milchwirtschaft unterhalten. Dieser Verein muß aus Bundesmitteln bezahlt werden!

    (Sehr richtig! in der Mitte.)

    Diese bescheidenen Beträge dürfen beim Bundeshaushalt absolut keine Rolle spielen. Ich bin der Auffassung, die Beträge, die dem deutschen Bauern von seinem Geld abgezogen werden, soll man ihm auch selbst überlassen, damit er sie nach eigenen Vorstellungen und Beschlüssen wieder einsetzt.

    (Sehr richtig! in der Mitte.)

    Die Buttereinlagerung ist zu einem Politikum ersten Ranges gemacht worden. Dabei hat sie im Rahmen unserer Marktordnungsgesetze lediglich den Zweck, die Versorgung sicherzustellen und zu verhindern, daß die Preise so wie am Weltmarkt auf und ab schwanken.

    (Zuruf des Abg. Dr. Greve.)

    — Herr Kollege Greve, Sie meinen, sie sollen immer hoch bleiben. Sie werden diesen Standpunkt von keinem Vertreter der deutschen Landwirtschaft jemals gehört haben. Er ist auch- von dieser Stelle nie vertreten worden. Wir haben uns nur immer dafür ausgesprochen, die Preise stabil zu halten.

    (Abg. Dr. Greve: Wenn sie hoch sind!)

    Das ist etwas ganz anderes. Wenn die deutsche
    Landwirtschaft beim Getreide an Höchstpreisen
    von 12 und 13 DM festgehalten hat, als der Weltmarkt 20 DM brachte, wenn der Brotpreis jahrelang — auch während der Jahre, in denen die Industrie den gewaltigen Aufschwung nehmen konnte
    — auf 50 und 60 % des Weltmarktpreises gehalten
    worden ist und wenn dies von der Landwirtschaft
    nicht nur hingenommen, sondern damals für richtig gehalten worden ist, dann müssen Sie im Interesse dieser deutschen Landwirtschaft auch in den
    Zeiten, in denen es umgekehrt ist, dafür sorgen,
    daß eine gewisse Stufe nicht unterschritten wird.

    (Abg. Dr. Greve: Ist das denn freie Marktwirtschaft?)



    (Struve)

    — Sie haben es anscheinend noch gar nicht begriffen, daß die deutsche Agrarpolitik nach anderen Gesetzen bestimmt wird.

    (Abg. Dr. Greve: Viel zu billig!)

    Ihre Fraktion hat ja doch die Marktordnungsgesetze selbst mitbeschlossen. Es scheint mir auch besser zu sein, daß man diese Dinge denen überläßt, die sich mit der Agrarpolitik zu beschäftigen haben.

    (Abg. Dr. Greve: Ja, dann wird es etwas für die Landwirtschaft!)

    Zum Schluß möchte ich die Ausführungen des Kollegen Dannemann unterstreichen und feststellen: die auf die Marktordnungsgesetze aufgebaute Agrarpolitik wird in der Bundesrepublik nur dann den nötigen Erfolg zeitigen, wenn man sie nicht nur in einer Zeit anwendet, in der die Weltmarktpreise uns davonlaufen, sondern wenn man diese Gesetze und die in diesen Gesetzen verankerten Einfuhr- und Vorratsstellen auch in einer Zeit wirksam werden läßt, in der es einmal umgekehrt ist.

    (Sehr wahr! rechts.)

    Die sich aus diesen Gesetzen ergebende Stabilität ist nach wie vor das, was uns als Ziel einer beständigen und stetigen Agrarpolitik vorschwebt. Hoffen wir, daß man die entsprechenden Konsequenzen zieht. Hoffen wir, daß man nicht mit legalen Mitteln der Marktordnung, wie sie die Einlagerung, auch eine Buttereinlagerung, darstellt, weiterhin eine der Landwirtschaft schädliche Politik betreibt. Die Agrarpolitik hat keinen anderen Zweck, als auf der einen Seite die Quelle deutschen Bauernfleißes und deutschen Landarbeiterfleißes zu erhalten und auf der anderen Seite die Versorgung in Deutschland sicherzustellen.

    (Beifall in der Mitte.)