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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag — 216. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. Mai 1952 9457 216. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 29. Mai 1952 Geschäftliche Mitteilungen . . . . . . 9458B, 9489 Änderung der Tagesordnung 9458C Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Neubesetzung der Ausschüsse (Nr. 3318 der Drucksachen; Änderungsantrag Umdruck Nr. 514) . . . 9458D Ausschußrückverweisung 9458D Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, FDP, DP/DPB, FU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die vorläufige Regelung der Errichtung neuer Apotheken (Nr. 3374 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Fragen des Gesundheitswesens (32. Ausschuß) (Nr. 3413 der Drucksachen) 9458C, D Frau Heiler (CDU), Berichterstatterin 9458D Beschlußfassung 9459A Beratung der Großen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betr. Steigerung des Trinkmilchverbrauchs (Nr. 3323 der Drucksachen) 9459B Müller-Hermann (CDU), Anfragender 9459B, 9471D Dr. Dr. h. c. Niklas, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 9460D Kriedemann (SPD) . . . . . 9463A, 9470C Eichner (FU) 9464C Dannemann (FDP) 9465B Struve (CDU) 9466C Tobaben (DP) 9468B Niebergall (KPD) 9468D Dr. Vogel (CDU) 9469C Bausch (CDU) 94'70A Leonhard (CDU) 9471C Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Entwurf eines Gesetzes über das landwirtschaftliche Pachtwesen (Landpachtgesetz) (Nrn. 3395, 1812, 3188, 3325 der Drucksachen) 9472B Dr. Greve (SPD), Berichterstatter . 9472B Dr. Glasmeyer (FU) (Erklärung) . . 9472D Beschußfassung 9473A Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Aufhebung einiger Polizeiverordnungen auf dem Gebiet des Verkehrs mit Arzneimitteln (Nrn. 3396, 2818, 3259, 3356 der Drucksachen) . . . . 9473A Dr. Jaeger (Bayern) (CSU), Berichterstatter 9473A Beschlußfassung 9473B Erste, zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung der Mannschaftsrolle und Bordliste auf Binnenschiffen (Nr. 3285 der Drucksachen; Änderungsantrag Umdruck Nr. 565) 9473C Abstimmungen 9473C Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über den Notenwechsel zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Kuba vom 7. September 1951 betreffend die vorläufige Regelung der Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern (Nr. 3283 der Drucksachen) . . 9473D Ausschußüberweisung 9473D Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über das Abkommen über Meistbegünstigung vom 16. November 1951 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Libanon (Nr. 3291 der Drucksachen) 9474A Ausschußüberweisung 9474A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1952 (Haushaltsgesetz 1952) (Nr. 3230 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Haushaltsausschusses (10. Ausschuß) (Nr. 3394 der Drucksachen) 9474A Schoettle (SPD): als Berichterstatter 9474A als Abgeordneter 9475B, 9479A Müller (Frankfurt) (KPD) 9476A Bausch (CDU) 9476D, 9479C Hoffmann (Lindlar) (FU) 947'7D Dr. Blank (Oberhausen) (FDP) . . 9478B Jaffé (DP) 9478D Abstimmungen 9475A Namentliche Schlußabstimmung 9479D, 9480D, 9482A, 9490 Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Verlängerung der Geltungsdauer von Vorschriften auf dem Gebiet der gewerblichen Wirtschaft (Nr. 3275 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaftspolitik (13. Ausschuß) (Nr. 3409 der Drucksachen) 9480A Naegel (CDU), Berichterstatter . . 9480A Abstimmungen 9481A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über Wirtschaftsprüfer im Genossenschaftswesen (Nr. 3033 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaftspolitik (13. Ausschuß) (Nr. 3289 der Drucksachen) 9481A Naegel (CDU), Berichterstatter . . 9481B Abstimmungen 9482A Dritte Beratung des Entwurfs eines Bundes-Jagdgesetzes (Nrn. 1813, 3240 der Drucksachen) ; Zusammenstellung der Beschlüsse in zweiter Beratung (Umdruck Nr. 491) 9482B Ruhnke (SPD) 9482B Dr. Horlacher (CSU) 9483D Dr. Schmidt (Niedersachsen) (SPD) . 9484D Gibbert (CDU) 9486D Faßbender (FDP) 9488A Eichner (FU) 9488B Niebergall (KPD) 9488C Farke (DP) 9489B Abstimmungen 9489B Beratung des interfraktionellen Antrags betreffend Überweisung von Anträgen an die Ausschüsse (Umdruck Nr. 555) . . . 9489D Beschlußfassung 9489D Nächste Sitzung 9489D Zusammenstellung der namentlichen Schlußabstimmung über den Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1952 9490 Die Sitzung wird um 13 Uhr 32 Minuten durch den Präsidenten Dr. Ehlers eröffnet.
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    Namentliche Abstimmung Schlußabstimmung über den Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1952 (Nrn. 3230, 3394 der Drucksachen) Name Abstimmung CDU/CSU Dr. Adenauer . . . . . . . . — Albers — Arndgen . . . . • • • • Ja Dr. Bartram (Schleswig-Holstein) beurlaubt Bauereisen Ja Bauknecht Ja Dr. Baur (Württemberg) . . . Ja Bausch Ja Becker (Pirmasens) Ja Blank (Dortmund) — Bodensteiner Ja Frau Brauksiepe Ja Dr. von Brentano entschuldigt Brese Ja Frau Dr. Brökelschen Ja Dr. Brönner Ja Brookmann . . . . . . . . . Ja Dr. Bucerius Ja Frau Dietz Ja Dr. Dresbach Ja Eckstein Ja Dr. Edert entschuldigt Dr. Ehlers Ja Ehren Ja Dr. Erhard — Etzel (Duisburg) Ja Etzenbach Ja Even Ja Feldmann beurlaubt Dr. Fink Ja Dr. Frey Ja Fuchs Ja Dr. Freiherr von Fürstenberg . . Ja Fürst Fugger von Glött . . . . entschuldigt Funk . . . . . . . . . . Ja Gengler Ja Gerns entschuldigt Dr. Gerstenmaier . . . . . entschuldigt Gibbert Ja Giencke Ja Dr. Glasmeyer . . . . . . . Ja Glüsing Ja Gockeln beurlaubt Dr. Götz Ja Frau Dr. Gröwel Ja Günther Ja Hagge Ja Frau Heiler Ja Heix Ja Dr. Henle beurlaubt Hilbert beurlaubt Höfler entschuldigt Hohl Ja Dr. Holzapfel — Hoogen Ja Hoppe Ja Dr. Horlacher Ja Horn Ja Name Abstimmung Huth Ja Dr. Jaeger (Bayern) Ja Junglas entschuldigt Kahn Ja Kaiser — Karpf Ja Dr. Kather beurlaubt Kemmer Ja Kemper Ja Kern . . . . . . . . . . Ja Kiesinger entschuldigt Dr. Kleindinst Ja Dr. Köhler Ja Dr. Kopf Ja Kühling Ja Kuntscher Ja Kunze Ja Dr. Laforet Ja Dr. Dr. h. c. Lehr — Leibfried Ja Lenz Ja Leonhard Ja Lücke Ja Majonica Ja Massoth Ja Mayer (Rheinland-Pfalz) . . Ja Mehs Ja Mensing beurlaubt Morgenthaler Ja Muckermann Ja Mühlenberg Ja Dr.Dr. Müller (Bonn) beurlaubt Müller-Hermann Ja Naegel Ja Neber Ja Nellen Ja Neuburger Ja Nickl Ja Frau Niggemeyer. . . . . . . Ja Dr. Niklas Ja Dr. Oesterle Ja Dr. Orth Ja Pelster Ja Pfender Ja Dr. Pferdmenges beurlaubt Dr. Povel krank Frau Dr. Probst Ja Dr. Pünder entschuldigt Raestrup Ja Rahn Ja Frau Dr. Rehling entschuldigt Frau Rösch Ja Rümmele Ja Sabel . . Ja Schäffer . . . — Scharnberg Ja Dr. Schatz Ja Schul Ja Name Abstimmung Schmitt (Mainz) Ja Schmitz Ja Schmücker Ja Dr. Schröder (Düsseldorf) . . Ja Schüttler Ja Schütz entschuldigt Schuler Ja Schulze-Pellengahr Ja Dr. Semler . . . . . . . . . entschuldigt Dr. Serres beurlaubt Siebel Ja Dr. Solleder Ja Spies Ja Graf von Spreti . . . . . . Ja Stauch Ja Frau Dr. Steinbiß Ja Storch . . . . . . . . . . — Strauß Ja Struve Ja Stücklen . . . . . . . . . Ja Dr. Vogel Ja Wacker Ja Wackerzapp krank Dr. Wahl Ja Frau Dr. Weber (Essen) . . . . entschuldigt Dr. Weber (Koblenz) Ja Dr. Weiß Ja Winkelheide . . . . . . . . Ja Dr. Wuermeling . . . . . . • Ja SPD Frau Albertz . . . . . . . Nein Frau Albrecht Nein Altmaier entschuldigt Frau Ansorge . . . . . . . . Nein Dr. Arndt Nein Arnholz Nein Dr. Baade Nein Dr. Bärsch Nein Baur (Augsburg) Nein Bazille Nein Behrisch — Bergmann Nein Dr. Bergstraeßer beurlaubt Berlin Nein Bettgenhäuser Nein Bielig Nein Birkelbach entschuldigt Blachstein Nein Dr. Bleiß . . . . . . . • • Nein Böhm Nein Dr. Brill — Bromme beurlaubt Brünen Nein Cramer beurlaubt Dannebom . . . . . . . . Nein Diel Nein Frau Döhring . Nein Eichler entschuldigt Ekstrand Nein Erler entschuldigt Faller Nein Franke — Freidhof Nein Freitag Nein Geritzmann Nein Name Abstimmung Gleisner Nein Görlinger — Graf — Dr. Greve Nein Dr. Gülich Nein Happe Nein Heiland Nein Hennig Nein Henßler krank Herrmann Nein Hoecker Nein Höhne Nein Frau Dr. Hubert Nein Imig Nein Jacobi Nein Jacobs . . . . . .. . . . Nein Jahn beurlaubt Kalbfell krank Kalbitzer entschuldigt Frau Keiihack Nein Keuning Nein Kinat Nein Frau Kipp-Kaule Nein Dr. Koch — Frau Korspeter Nein Frau Krahnstöver entschuldigt Dr. Kreyssig beurlaubt Kriedemann Nein Kurlbaum beurlaubt Lange Nein Lausen beurlaubt Frau Lockmann Nein Ludwig Nein Dr. Luetkens entschuldigt Maier (Freiburg) Nein Marx entschuldigt Matzner Nein Meitmann . . . . . . . . . Nein Mellies . . . . . . . . . . Nein Dr. Menzel Nein Merten Nein Mertins Nein Meyer (Hagen) Nein Meyer (Bremen) Nein Frau Meyer-Laule Nein Mißmahl Nein Dr. Mommer entschuldigt Moosdorf Nein Dr. Mücke Nein Müller (Hessen) Nein Müller (Worms) . . . . . . Nein Frau Nadig Nein Dr. Nölting entschuldigt Nowack (Harburg) Nein Odenthal Nein Ohlig Nein Ollenhauer entschuldigt Paul (Württemberg) entschuldigt Peters - Nein Pohle Nein Dr. Preller Nein Priebe Nein Reitzner Nein Richter (Frankfurt) Nein Ritzel Nein Ruhnke Nein Runge Nein Sander krank Name Abstimmung Sassnick Nein Frau Schanzenbach Nein Dr. Schmid (Tübingen) entschuldigt Dr. Schmidt (Niedersachsen) . . . Nein Dr. Schöne Nein Schoettle Nein Dr. Schumacher krank Segitz Nein Seuffert beurlaubt Stech Nein Steinhörster Nein Stierle Nein Striebeck Nein Frau Strobel Nein Temmen Nein Tenhagen Nein Troppenz Nein Dr. Veit beurlaubt Wagner — Wehner Nein Wehr , . Nein Weinhold Nein Welke Nein Weltner Nein Dr. Wenzel Nein Wönner Nein Zühlke Nein FDP Dr. Atzenroth . . . . . . . . Ja Dr. Becker (Hersfeld) entschuldigt Dr. Blank (Oberhausen) . . . Ja Blücher — Dannemann . . . . . . . . Ja Dr. Dehler Ja Dirscherl beurlaubt Euler krank Faßbender Ja Freudenberg . . . . . . . . beurlaubt Dr. Friedrich . . . . . . . . Ja Frühwald . . . . . . . . . — Funcke beurlaubt Gaul , . . . . . . . . . . Ja Dr. von Golitschek entschuldigt Grundmann beurlaubt Dr. Hammer . . . . . . . . — Dr. Hasemann . . . . . . . Ja Dr. Hoffmann (Lübeck) . . . . Ja Dr. Hoffmann (Schönau) . . . Ja Frau Hütter krank Frau Dr. Ilk Ja Juncker beurlaubt Dr. Kneipp Ja Kühn Ja Langer — Dr. Leuze . . . . . . . . . Ja Dr. Luchtenberg . . . . . Ja Margulies Ja Mauk Ja Mayer (Stuttgart) krank Dr. Mende beurlaubt Dr. Miessner , Ja Neumayer Ja Dr. Dr. Nöll von der Nahmer . Ja Dr. Nowack (Rheinland-Pfalz) . . Ja Onnen . . . . . . . . . . Ja Dr. Pfleiderer . . . . . . . . . entschuldigt Name Abstimmung Dr. Preiß Ja Dr. Preusker beurlaubt Rademacher beurlaubt Rath Ja Dr. Freiherr von Rechenberg . entschuldigt Revenstorff Ja Dr. Schäfer Ja Dr. Schneider Ja Stahl Ja Stegner Ja Dr. Trischler Ja Dr. Wellhausen Ja Wirths — Dr. Zawadil beurlaubt DP-DPB Ahrens entschuldigt Bahlburg Ja Frau Bieganowski Ja Eickhoff — Ewers Ja Farke Ja Dr. Fricke beurlaubt Frommhold Ja Hellwege — Jaffé Ja Frau Kalinke . . . . . . . . Ja Kuhlemann . . . . . . . . beurlaubt Dr. Leuchtgens Ja Löfflad Ja Matthes Ja Dr. von Merkatz . . . . . . . entschuldigt Dr. Mühlenfeld . . . . . . . Ja Dr. Ott . . . . . . . . Ja Reindl Ja Schmidt (Bayern) Ja Schuster Ja Dr. Seebohm . . . . . . . . — Tobaben Ja Wallner Ja Walter Ja Wittenburg . . . . . . . . Ja FU Freiherr von Aretin . . . . Ja Frau Arnold krank Dr. Bertram (Soest) . . . . . beurlaubt Dr. Besold enthalten Clausen Nein Dr.-Ing. Decker entschuldigt Determann krank Eichner . . enthalten Dr. Etzel (Bamberg) Nein Hoffmann (Lindlar) Nein Lampl enthalten Mayerhofer Ja Dr. Meitinger Nein Fürst zu Oettingen-Wallerstein . krank Pannenbecker . . . . . . . . Nein Name Abstimmung Parzinger Ja Dr. Reismann entschuldigt Ribbeheger Nein Volkholz — Wartner enthalten Frau Wessel Nein Willenberg Nein KPD Agatz beurlaubt Fisch Nein Gundelach Nein Harig Nein Kohl (Stuttgart) Nein Müller (Frankfurt) Nein Niebergall . . . . . . . . Nein Paul (Düsseldorf) Nein Reimann beurlaubt Renner _ — Name Abstimmung Rische beurlaubt Frau Strohbach . . . . . . Nein Frau Thiele beurlaubt Vesper . . . . . . . beurlaubt Fraktionslos Aumer Ja Donhauser . . . . . . . . . Ja Dr. Dorls Nein Fröhlich- krank Goetzendorff Nein Hedler enthalten Frau Jaeger (Hannover) . . . . Ja Dr. Keller enthalten Loritz beurlaubt Müller (Hannover) . . . . . . — von Thadden . . . . . . . . — Tichi krank Wittmann Ja Zusammenstellung der Abstimmung: I Abstimmung Abgegebene Stimmen . . . 289 Davon: Ja 168 Nein 115 Stimmenthaltung • 6 Zusammen wie oben . . . . 289 Berliner Abgeordnete Name Abstimmung CDU/CSU Dr.. Friedensburg beurlaubt Dr. Krone Ja Lemmer beurlaubt Frau Dr. Maxsein Ja Dr. Tillmanns entschuldigt SPD Brandt beurlaubt Dr. Koenigswarter Nein Löbe Nein Neubauer Nein Name Abstimmung Neumann beurlaubt Dr. Schellenberg krank Frau Schroeder (Berlin) . . . entschuldigt Schröter (Berlin) Nein Frau Wolff Nein FDP Dr. Henn Ja Hübner Ja Frau Dr. Mulert Ja Dr. Reif Ja Dr. Will Ja Zusammenstellung der Abstimmung der Berliner Abgeordneten Abstimmung Abgegebene Stimmen . . . . 12 Davon Ja . . . . . .. . . . 7 Nein . . . . . . . . 5 Stimmenthaltung . . . . — Zusammen wie oben 12
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Herbert Kriedemann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Herr Abgeordnete Müller-Hermann hat, als er die Große Anfrage begründete, gesagt, es sei Zeit, daß man sich einmal im Deutschen Bundestag mit diesem Problem befasse. Wenn ich recht gesehen habe, wäre es um ein Haar nicht einmal zu einer Aussprache über die Große Anfrage gekommen. Ich habe jedenfalls bei dem Bemühen, diese Aussprache durch Erheben der Hand zustande zu bekommen, einige Damen und Herren vermißt, als ich mich umgesehen habe.

    (Abg. Bausch: Nur wenige!)

    Es ist dem Herrn Kollegen Müller-Hermann wahrscheinlich entgangen, daß sich der Ernährungsausschuß aus Anlaß der Beratung einer Novelle zum Milch- und Fettgesetz nun schon einige Monate mit diesem Problem befaßt, und ich bedaure sehr, daß er nicht Mitglied dieses Ausschusses ist und seine genauen Kenntnisse der Materie nicht in die dortigen Beratungen einfließen lassen kann. Ich bedaure das deshalb, weil es nämlich ganz gut wäre, wenn man auf allen Seiten des Hauses das Problem der Steigerung des Trinkmilchabsatzes nun auch einmal mit neuen Ideen und mit neuen Wegen zu bewältigen versuchen würde.
    Ich begrüße die Gelegenheit zu einer solchen Aussprache in diesem Augenblick auch, und zwar gerade unter dem Eindruck der Beratungen im Ausschuß für Ernährung und Landwirtschaft. Ich möchte also ein wenig hier aus der Schule plaudern und etwas aus der Arbeit dieses Ausschusses sagen, in der Überzeugung, daß das geschehen muß, wenn wir mit diesem Problem fertig werden wollen. Es reicht nämlich zur Bewältigung der jährlichen Milchschwemme und des in jedem Jahr verstärkt auftretenden Problems wahrlich nicht aus, daß man sich darüber streitet, wieviel Butter nun in diesem Jahr eingelagert werden soll. Was gestern im Ernährungsausschuß in Form einer Abstimmung beschlossen worden ist, ist der Versuch, auf dem Umweg, nun, sagen wir einmal, einer Beeinflussung der Margarine und des Margarineverbrauchs zu einem Mehrverbrauch an Butter und damit zu einer Bewältigung des Milchproblems zu kommen. Das scheint mir erstens nicht neu zu sein, außerdem auch völlig vergeblich zu sein und völlig falsch zu laufen. Wenn man sich aber nun über das, was man uns heute wieder einmal mit einem verhältnismäßig großen Aufwand nicht nur an Papier und Porto, sondern auch an Geld über die Milchwerbung mitgeteilt hat, über diese landläufigen und sehr naheliegenden Formen der Propaganda hinaus bemühen will, muß man sich entschließen, nicht nur so ganz allgemeine Forderungen aufzustellen, sondern hier ein paar sehr heiße Eisen anzufassen. Dann muß man sich mit all den Dingen auseinandersetzen, die neben aller Milchwerbung, die so lockend betrieben wird, geradezu auf eine Behinderung der Steigerung des Milchkonsums hinauslaufen.
    Wem ist denn eigentlich bekannt, woran es scheitert, daß dem Verbraucher die Milch nicht auf jede nur denkbare Weise zugänglich gemacht wird? Es ist ja doch nicht so, daß einem nun plötzlich einfallen müßte: Das und das sollte man in dieser Richtung einmal tun! Wir haben doch ein Milchverteilungssystem, das -den Verbraucher zwingt, an ganz bestimmte Verkaufsstellen zu gehen, die unter dem Gesichtspunkt eingerichtet sind, daß den Verkaufsstellen ein Mindestabsatz garantiert ist. In dem Fall, in dem es etwa der kauf enden Hausfrau nicht behagt, nun gerade bei dem für sie zuständigen Milchhändler zu kaufen, muß sie sich entscheiden, ob sie nun in ein anderes Milchverteilergebiet vordringen will oder ob sie vielleicht auf den Milchverbrauch überhaupt verzichtet. Ich begreife nicht ganz, warum es so viel Leute gibt, die geradezu stolz darauf sind, daß in absehbarer Zeit jede Form des ambulanten Milchverkaufs endlich vorbei sein soll. Erwarten z. B. auch diejenigen, die in Bonn einen Milchwagen um cien Hofgarten herumfahren sehen, von dem aus einem für meinen Geschmack absolut ausreichenden Gefäß Milch an die Hausfrauen verkauft wird, daß alle diese Hausfrauen demnächst, wenn der Wagen nicht mehr fahren wird, irgendwohin in einen Milchladen laufen werden? Ich fürchte vielmehr, daß sie, wenn sie nicht überhaupt auf den Milchverbrauch verzichten, zum Verbrauch von Büchsenmilch übergehen werden.
    Aber alle unsere Bemühungen — die Bemühungen meiner Freunde und einiger anderer Mitglieder dieses Hauses —, dieses „Milchmarktordnung" genannte System so aufzulockern, daß da nicht nur ein bißchen Bewegung hineinkommt, sondern auch ein bißchen Leistungssteigerung durch das sonst sosehr beliebte Mittel der Konkurrenz, sind j a doch bisher immer nur einer Ablehnung verfallen.

    (Sehr gut! bei der SPD.)

    Das sage ich nicht, um in unsere Ausschußberatungen eine Schärfe hineinzutragen. Ich stelle hier aber Tatsachen fest, und ich stelle sie in der Hoffnung fest, daß die öffentliche Behandlung dieses Problems uns vielleicht doch ein bißchen weiter bringt, als es durch die Ausschußberatungen bisher geschehen ist. Man kann sich über Steuern unterhalten, man kann sich über alles mögliche unterhalten und spricht dabei Probleme an, die durchaus dazugehören. Aber solange man die Dinge nicht bei ihrer Wurzel anpacken will, ist all das andere überflüssig und wird genau so Makulatur bleiben, wie es meiner Überzeugung nach die schönen oder weniger schönen Märchenbücher und Malbücher und all das andere, am Zweck der Sache doch vorbeigehende Propagandamaterial ohne jeden Zweifel tun. Sie haben ja heute Gelegenheit, das zu sehen. Im vergangenen Jahre sind den Erzeugern nach Mitteilungen, die uns im Ausschuß amtlicherseits geworden sind, von ihrem Milchauszahlungspreis 25 Millionen DM unter der Überschrift „Förderung des Milchabsatzes" einbehalten worden,

    (Hört! Hört!)

    und wenn jetzt eine Ausschußmehrheit beschlossen hat, diesen § 20, um dessen Wiederherstellung der Minister hier eben ersucht hat, zu streichen, dann aus Protest dagegen, daß dem Erzeuger hier solche Beträge weggenommen werden, ohne daß man davon eine Wirkung sieht.

    (Sehr richtig! bei der SPD.)

    Eine Reihe von Molkereien — und das sind wahrscheinlich die tüchtigsten — haben zusätzlich zu


    (Kriedemann)

    dieser amtlich verordneten Abgabe auf freiwilliger Basis eine weitere Umlage bei den Erzeugern ihrer Einzugsgebiete veranstaltet, um Mittel in die Hand zu bekommen, die sie selber in ihrem Absatzgebiet einsetzen können. Wir glauben, daß es, wenn in Zukunft nicht sehr zuverlässige Garantien für eine bessere Verwendung der Mittel gegeben werden, wahrscheinlich gescheiter ist, auf die amtliche Erhebung zu verzichten, um die private und lokale Initiative der einzelnen Molkereien nicht zu beeinträchtigen.
    Aber es ist nicht nur die Frage der Verteilung an den Letztverbraucher, die unserer Meinung nach mit der heutigen Regelung hemmend auf die Steigerung des Milchabsatzes wirkt; es ist z. B. auch das ganze übrige System, das wir Milchmarktordnung nennen und das, gelinde gesagt, in eine Starrheit hineingekommen ist, die aufgelockert werden muß, wobei ich mit Entschiedenheit etwa die Unterstellung ablehne, als beabsichtigten wir mit solchen Vorschlägen eine Rückkehr in irgendein Chaos. Aber der Umstand, daß der Erzeuger gezwungen ist, an eine bestimmte Molkerei zu liefern, und daß es ihm, wenn überhaupt, dann nur unter außerordentlich schwierigen Umständen möglich ist, von dieser Molkerei wegzukommen — selbst in Fällen, in denen er über eine gleiche Entfernung durch Lieferung an eine andere Molkerei einen höheren Auszahlungspreis bekommen würde —, und daß das gleiche System für die Lieferung von Molkereien an Milchhändler da ist, das schaltet nun einmal den gesunden Wettbewerb und das Bemühen aller Beteiligten um eine Steigerung der Leistungen zum Zwecke der Erzielung eines besseren Preises und eines vernünftigen und größeren Absatzes praktisch aus. Wir müssen hier auf neuen Wegen vorgehen, auf die Gefahr hin, daß dabei in eine Ordnung störend eingegriffen wird, die bei vielen Leuten nur deshalb so beliebt ist, weil sie eben so bequem ist. Es ist j a menschlich durchaus verständlich, daß der Verwalter einer Molkerei, dem man die Lieferanten zuweist und dem man auch die Kunden zuweist, sich nun nicht so fürchterlich den Kopf darüber zerbricht, was er noch alles tun könnte. Wenn die Leute mit ihm nicht zufrieden sind, ist das ihr Pech. Sehen Sie sich doch einmal an, wie die Geschichte da funktioniert oder nicht funktioniert; dann kommen Sie auf eine Seite des Problems, die hier heute leider nicht angesprochen ist. Wenn Sie nicht von dieser Seite her etwas Praktisches tun, nutzt es gar nichts, daß wir öffentliche Mittel ausgeben oder über Mittel der Erzeuger verfügen und damit eine Werbung betreiben, die doch nicht erreicht, daß derjenige, der sich für Milch interessiert, so leicht und zügig und immer wieder an die Milch herankommt, wie er es vielleicht gern möchte. Denn die Menschen parieren nicht so, und es ist auch sehr gut, daß sie so nicht parieren.
    Wir werden uns meiner Überzeugung nach sehr bald, und zwar anläßlich der Behandlung der Novelle zum Milch- und Fettgesetz, in diesem Hause mit solchen praktischen Maßnahmen beschäftigen müssen. Das wird der Sache sehr viel mehr dienen als heute hier noch so feurig vorgetragene Proklamationen. Wenn etwas erreicht werden kann, dann nicht durch Appelle und schon gar nicht durch moralische Appelle, die dem Verbraucher einreden, er solle mehr Milch verbrauchen, sondern dann kann das nur durch praktisch wirksame Maßnahmen erreicht werden. Dazu ist mit dieser Novelle zum Milch- und Fettgesetz
    Gelegenheit. Ich hoffe sehr, daß wir dann nicht nur in der Beteuerung übereinstimmen, daß sowohl im Interesse der Erzeuger wie im Interesse der Verbraucher und der Volksgesundheit wie auch im Interesse unserer Außenhandelsbeziehungen überhaupt zur Steigerung des Milchabsatzes etwas getan werden muß, sondern daß wir dann auch in diesen praktisch wirksamen Maßnahmen übereinstimmen, die sehr viel näher liegen als alle diese Märchenbücher, die Sie heute hier auf den Tisch gelegt bekommen haben.

    (Beifall bei der SPD und rechts.)



Rede von Dr. Hermann Ehlers
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Abgeordnete Eichner.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Josef Eichner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Das Problem, welches heute mit der Drucksache Nr. 3323 aufgeworfen worden ist, berührt nicht bloß die Erzeuger, sondern auch die Verbraucher. Wir wissen, daß zur Zeit zwischen dem Trinkmilchverbrauch und dem Werkmilchverbrauch eine ungesunde Relation besteht. Es ist ja so, daß zur Zeit im Bundesgebiet im Durchschnitt nur 35 bis 40 % der erzeugten Milchmenge als Trinkmilch abgesetzt werden können. Die als Werkmilch bestimmte Milch hat selbstverständlich nicht den Erfolg in finanzieller Hinsicht wie die Trinkmilch, und zwar infolge des bekannten ungleichen Preisverhältnisses zwischen Butter und Margarine, das naturgemäß dadurch entstehen muß, daß die Rohstoffe für die Margarine weit billiger zu stehen kommen als das Urprodukt Milch für die Butter.
    Nun ist es ja so, daß schließlich intensiv bewirtschaftete landwirtschaftliche Betriebe, die allein auf Milchwirtschaft eingestellt sind, und auch gemischte Betriebe in die Gefahr geraten, in die extensive Wirtschaftsform gedrängt zu werden. Man weiß aber auch aus Erfahrung, daß es mehrerer Jahre bedarf, bis diese Betriebe dann wieder in die intensive Wirtschaftsform überführt werden können.

    (Unruhe. — Glocke des Präsidenten.)

    Wir alle wissen, daß die einheimische Erzeugung die sicherste Ernährungsgrundlage auch in Notzeiten darstellt. Ich glaube, wir haben das besonders in den letzten Jahren am eigenen Leib verspüren müssen.
    Herr Kollege Kriedemann hat von dem Milchabsatz in den Städten, in den Verbrauchszentren gesprochen. Er hat unter anderem auch darauf verwiesen, daß hierbei eine gewisse Lockerung stattfinden müsse. Ich bin selbst demokratisch durch und durch, und es soll auch eine gesunde Konkurrenz gerade auf diesem Sektor bestehen; aber eins ist notwendig: die Ordnung, die aus bestimmten Gründen auf diesem Gebiet aufgebaut worden ist, muß erhalten bleiben. Wir können es uns natürlich nicht leisten, daß, wie früher möglich war, die Milch — dafür sorgen schon die städtischen Gesundheitsämter, die staatlichen Gesundheitsbehörden — unüberwacht in den Verkehr kommt.

    (Abg. Kriedemann: Hat ja gar kein Mensch was anderes gewollt, Herr Eichner!)

    — Ich habe Sie nicht verstanden, Herr Kriedemann. — Es ist so, daß auf diesem Gebiet für den
    Trinkmilchabsatz auch werbungsmäßig etwas geschehen muß, und zwar mehr als bisher. Wir können uns ein Beispiel nehmen an der Werbung für
    Coca-Cola oder dergleichen. Wir hätten es gar
    nicht so nötig, darauf hinzuweisen, welche Vorzüge


    (Eichner)

    die Milch hat. Ich möchte aber hier gewissen Journalisten etwas auf die Zehen treten

    (Hört! Hört! rechts)

    — ja, ja, es ist so! —, und zwar deswegen, weil immer wieder darauf verwiesen wird, wieviel Bakterien, menschentötende Bakterien usw. sich in der Milch befinden. Es wird auf die Tbc hingewiesen. Ich habe selbst ein Beispiel erlebt. Ich hatte im ersten Weltkrieg eine schwere Gasvergiftung und kam schwerkrank nach Hause. Ich habe einen oder zwei Monate lang nichts anderes als kuhwarme Milch genießen können, und die stand ja zur Verfügung. Ich wurde auf diese Weise wiederhergestellt und habe meine Gesundheit wiedererlangt.

    (Bravo! in der Mitte.)

    Gerade Milch ist, wie wir schon gehört haben, das billigste, das gesündeste und das beste Nahrungsmittel in jeder Form. Ich möchte, daß gerade die städtischen Verbraucher immer wieder in die Betriebe geführt werden, nicht bloß in die neuzeitlichen Molkereibetriebe, wo man ihnen vor Augen führen kann, wie dieses Produkt mit allen Neuerungen hergerichtet wird, sondern vor allem auch in die Erzeugerbetriebe.
    Selbstverständlich müssen die Preise auch dem angepaßt sein, so daß hierdurch die Möglichkeit besteht, weiter Milch in bester Qualität zu produzieren, nicht bloß mit föderativen Maßnahmen in Wort und Schrift für den Absatz von Milch zu werben, sondern auch dadurch zu werben, daß den Verbrauchern immer wieder vor Augen geführt wird, auf welche Weise die Milch gewonnen wird und daß man dieses kostbare Nahrungsmittel wirklich mit Appetit genießen kann.
    Ich möchte auch darauf verweisen, daß gerade die Behörden, unter anderem auch die Bundesbahn, es ermöglichen könnten, sich auf diesem Gebiet Verdienste dadurch zu erwerben, daß man auf den großen und auch auf den kleinen Bahnhöfen Milchbars einrichtet, die zur Einkehr einladen. Ich glaube, wenn alle diese Momente zusammengefaßt werden und wenn immer wieder darauf verwiesen wird, was dem Menschen eigentlich am ehesten zu Nutz und Frommen gerade in der Ernährung ist, dann kann auch der Erfolg nicht ausbleiben.

    (Beifall in der Mitte und rechts.)