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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag — 216. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. Mai 1952 9457 216. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 29. Mai 1952 Geschäftliche Mitteilungen . . . . . . 9458B, 9489 Änderung der Tagesordnung 9458C Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Neubesetzung der Ausschüsse (Nr. 3318 der Drucksachen; Änderungsantrag Umdruck Nr. 514) . . . 9458D Ausschußrückverweisung 9458D Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, FDP, DP/DPB, FU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die vorläufige Regelung der Errichtung neuer Apotheken (Nr. 3374 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Fragen des Gesundheitswesens (32. Ausschuß) (Nr. 3413 der Drucksachen) 9458C, D Frau Heiler (CDU), Berichterstatterin 9458D Beschlußfassung 9459A Beratung der Großen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betr. Steigerung des Trinkmilchverbrauchs (Nr. 3323 der Drucksachen) 9459B Müller-Hermann (CDU), Anfragender 9459B, 9471D Dr. Dr. h. c. Niklas, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 9460D Kriedemann (SPD) . . . . . 9463A, 9470C Eichner (FU) 9464C Dannemann (FDP) 9465B Struve (CDU) 9466C Tobaben (DP) 9468B Niebergall (KPD) 9468D Dr. Vogel (CDU) 9469C Bausch (CDU) 94'70A Leonhard (CDU) 9471C Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Entwurf eines Gesetzes über das landwirtschaftliche Pachtwesen (Landpachtgesetz) (Nrn. 3395, 1812, 3188, 3325 der Drucksachen) 9472B Dr. Greve (SPD), Berichterstatter . 9472B Dr. Glasmeyer (FU) (Erklärung) . . 9472D Beschußfassung 9473A Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses nach Art. 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Aufhebung einiger Polizeiverordnungen auf dem Gebiet des Verkehrs mit Arzneimitteln (Nrn. 3396, 2818, 3259, 3356 der Drucksachen) . . . . 9473A Dr. Jaeger (Bayern) (CSU), Berichterstatter 9473A Beschlußfassung 9473B Erste, zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung der Mannschaftsrolle und Bordliste auf Binnenschiffen (Nr. 3285 der Drucksachen; Änderungsantrag Umdruck Nr. 565) 9473C Abstimmungen 9473C Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über den Notenwechsel zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Kuba vom 7. September 1951 betreffend die vorläufige Regelung der Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern (Nr. 3283 der Drucksachen) . . 9473D Ausschußüberweisung 9473D Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über das Abkommen über Meistbegünstigung vom 16. November 1951 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Libanon (Nr. 3291 der Drucksachen) 9474A Ausschußüberweisung 9474A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1952 (Haushaltsgesetz 1952) (Nr. 3230 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Haushaltsausschusses (10. Ausschuß) (Nr. 3394 der Drucksachen) 9474A Schoettle (SPD): als Berichterstatter 9474A als Abgeordneter 9475B, 9479A Müller (Frankfurt) (KPD) 9476A Bausch (CDU) 9476D, 9479C Hoffmann (Lindlar) (FU) 947'7D Dr. Blank (Oberhausen) (FDP) . . 9478B Jaffé (DP) 9478D Abstimmungen 9475A Namentliche Schlußabstimmung 9479D, 9480D, 9482A, 9490 Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Verlängerung der Geltungsdauer von Vorschriften auf dem Gebiet der gewerblichen Wirtschaft (Nr. 3275 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaftspolitik (13. Ausschuß) (Nr. 3409 der Drucksachen) 9480A Naegel (CDU), Berichterstatter . . 9480A Abstimmungen 9481A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über Wirtschaftsprüfer im Genossenschaftswesen (Nr. 3033 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaftspolitik (13. Ausschuß) (Nr. 3289 der Drucksachen) 9481A Naegel (CDU), Berichterstatter . . 9481B Abstimmungen 9482A Dritte Beratung des Entwurfs eines Bundes-Jagdgesetzes (Nrn. 1813, 3240 der Drucksachen) ; Zusammenstellung der Beschlüsse in zweiter Beratung (Umdruck Nr. 491) 9482B Ruhnke (SPD) 9482B Dr. Horlacher (CSU) 9483D Dr. Schmidt (Niedersachsen) (SPD) . 9484D Gibbert (CDU) 9486D Faßbender (FDP) 9488A Eichner (FU) 9488B Niebergall (KPD) 9488C Farke (DP) 9489B Abstimmungen 9489B Beratung des interfraktionellen Antrags betreffend Überweisung von Anträgen an die Ausschüsse (Umdruck Nr. 555) . . . 9489D Beschlußfassung 9489D Nächste Sitzung 9489D Zusammenstellung der namentlichen Schlußabstimmung über den Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1952 9490 Die Sitzung wird um 13 Uhr 32 Minuten durch den Präsidenten Dr. Ehlers eröffnet.
  • folderAnlagen
    Namentliche Abstimmung Schlußabstimmung über den Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1952 (Nrn. 3230, 3394 der Drucksachen) Name Abstimmung CDU/CSU Dr. Adenauer . . . . . . . . — Albers — Arndgen . . . . • • • • Ja Dr. Bartram (Schleswig-Holstein) beurlaubt Bauereisen Ja Bauknecht Ja Dr. Baur (Württemberg) . . . Ja Bausch Ja Becker (Pirmasens) Ja Blank (Dortmund) — Bodensteiner Ja Frau Brauksiepe Ja Dr. von Brentano entschuldigt Brese Ja Frau Dr. Brökelschen Ja Dr. Brönner Ja Brookmann . . . . . . . . . Ja Dr. Bucerius Ja Frau Dietz Ja Dr. Dresbach Ja Eckstein Ja Dr. Edert entschuldigt Dr. Ehlers Ja Ehren Ja Dr. Erhard — Etzel (Duisburg) Ja Etzenbach Ja Even Ja Feldmann beurlaubt Dr. Fink Ja Dr. Frey Ja Fuchs Ja Dr. Freiherr von Fürstenberg . . Ja Fürst Fugger von Glött . . . . entschuldigt Funk . . . . . . . . . . Ja Gengler Ja Gerns entschuldigt Dr. Gerstenmaier . . . . . entschuldigt Gibbert Ja Giencke Ja Dr. Glasmeyer . . . . . . . Ja Glüsing Ja Gockeln beurlaubt Dr. Götz Ja Frau Dr. Gröwel Ja Günther Ja Hagge Ja Frau Heiler Ja Heix Ja Dr. Henle beurlaubt Hilbert beurlaubt Höfler entschuldigt Hohl Ja Dr. Holzapfel — Hoogen Ja Hoppe Ja Dr. Horlacher Ja Horn Ja Name Abstimmung Huth Ja Dr. Jaeger (Bayern) Ja Junglas entschuldigt Kahn Ja Kaiser — Karpf Ja Dr. Kather beurlaubt Kemmer Ja Kemper Ja Kern . . . . . . . . . . Ja Kiesinger entschuldigt Dr. Kleindinst Ja Dr. Köhler Ja Dr. Kopf Ja Kühling Ja Kuntscher Ja Kunze Ja Dr. Laforet Ja Dr. Dr. h. c. Lehr — Leibfried Ja Lenz Ja Leonhard Ja Lücke Ja Majonica Ja Massoth Ja Mayer (Rheinland-Pfalz) . . Ja Mehs Ja Mensing beurlaubt Morgenthaler Ja Muckermann Ja Mühlenberg Ja Dr.Dr. Müller (Bonn) beurlaubt Müller-Hermann Ja Naegel Ja Neber Ja Nellen Ja Neuburger Ja Nickl Ja Frau Niggemeyer. . . . . . . Ja Dr. Niklas Ja Dr. Oesterle Ja Dr. Orth Ja Pelster Ja Pfender Ja Dr. Pferdmenges beurlaubt Dr. Povel krank Frau Dr. Probst Ja Dr. Pünder entschuldigt Raestrup Ja Rahn Ja Frau Dr. Rehling entschuldigt Frau Rösch Ja Rümmele Ja Sabel . . Ja Schäffer . . . — Scharnberg Ja Dr. Schatz Ja Schul Ja Name Abstimmung Schmitt (Mainz) Ja Schmitz Ja Schmücker Ja Dr. Schröder (Düsseldorf) . . Ja Schüttler Ja Schütz entschuldigt Schuler Ja Schulze-Pellengahr Ja Dr. Semler . . . . . . . . . entschuldigt Dr. Serres beurlaubt Siebel Ja Dr. Solleder Ja Spies Ja Graf von Spreti . . . . . . Ja Stauch Ja Frau Dr. Steinbiß Ja Storch . . . . . . . . . . — Strauß Ja Struve Ja Stücklen . . . . . . . . . Ja Dr. Vogel Ja Wacker Ja Wackerzapp krank Dr. Wahl Ja Frau Dr. Weber (Essen) . . . . entschuldigt Dr. Weber (Koblenz) Ja Dr. Weiß Ja Winkelheide . . . . . . . . Ja Dr. Wuermeling . . . . . . • Ja SPD Frau Albertz . . . . . . . Nein Frau Albrecht Nein Altmaier entschuldigt Frau Ansorge . . . . . . . . Nein Dr. Arndt Nein Arnholz Nein Dr. Baade Nein Dr. Bärsch Nein Baur (Augsburg) Nein Bazille Nein Behrisch — Bergmann Nein Dr. Bergstraeßer beurlaubt Berlin Nein Bettgenhäuser Nein Bielig Nein Birkelbach entschuldigt Blachstein Nein Dr. Bleiß . . . . . . . • • Nein Böhm Nein Dr. Brill — Bromme beurlaubt Brünen Nein Cramer beurlaubt Dannebom . . . . . . . . Nein Diel Nein Frau Döhring . Nein Eichler entschuldigt Ekstrand Nein Erler entschuldigt Faller Nein Franke — Freidhof Nein Freitag Nein Geritzmann Nein Name Abstimmung Gleisner Nein Görlinger — Graf — Dr. Greve Nein Dr. Gülich Nein Happe Nein Heiland Nein Hennig Nein Henßler krank Herrmann Nein Hoecker Nein Höhne Nein Frau Dr. Hubert Nein Imig Nein Jacobi Nein Jacobs . . . . . .. . . . Nein Jahn beurlaubt Kalbfell krank Kalbitzer entschuldigt Frau Keiihack Nein Keuning Nein Kinat Nein Frau Kipp-Kaule Nein Dr. Koch — Frau Korspeter Nein Frau Krahnstöver entschuldigt Dr. Kreyssig beurlaubt Kriedemann Nein Kurlbaum beurlaubt Lange Nein Lausen beurlaubt Frau Lockmann Nein Ludwig Nein Dr. Luetkens entschuldigt Maier (Freiburg) Nein Marx entschuldigt Matzner Nein Meitmann . . . . . . . . . Nein Mellies . . . . . . . . . . Nein Dr. Menzel Nein Merten Nein Mertins Nein Meyer (Hagen) Nein Meyer (Bremen) Nein Frau Meyer-Laule Nein Mißmahl Nein Dr. Mommer entschuldigt Moosdorf Nein Dr. Mücke Nein Müller (Hessen) Nein Müller (Worms) . . . . . . Nein Frau Nadig Nein Dr. Nölting entschuldigt Nowack (Harburg) Nein Odenthal Nein Ohlig Nein Ollenhauer entschuldigt Paul (Württemberg) entschuldigt Peters - Nein Pohle Nein Dr. Preller Nein Priebe Nein Reitzner Nein Richter (Frankfurt) Nein Ritzel Nein Ruhnke Nein Runge Nein Sander krank Name Abstimmung Sassnick Nein Frau Schanzenbach Nein Dr. Schmid (Tübingen) entschuldigt Dr. Schmidt (Niedersachsen) . . . Nein Dr. Schöne Nein Schoettle Nein Dr. Schumacher krank Segitz Nein Seuffert beurlaubt Stech Nein Steinhörster Nein Stierle Nein Striebeck Nein Frau Strobel Nein Temmen Nein Tenhagen Nein Troppenz Nein Dr. Veit beurlaubt Wagner — Wehner Nein Wehr , . Nein Weinhold Nein Welke Nein Weltner Nein Dr. Wenzel Nein Wönner Nein Zühlke Nein FDP Dr. Atzenroth . . . . . . . . Ja Dr. Becker (Hersfeld) entschuldigt Dr. Blank (Oberhausen) . . . Ja Blücher — Dannemann . . . . . . . . Ja Dr. Dehler Ja Dirscherl beurlaubt Euler krank Faßbender Ja Freudenberg . . . . . . . . beurlaubt Dr. Friedrich . . . . . . . . Ja Frühwald . . . . . . . . . — Funcke beurlaubt Gaul , . . . . . . . . . . Ja Dr. von Golitschek entschuldigt Grundmann beurlaubt Dr. Hammer . . . . . . . . — Dr. Hasemann . . . . . . . Ja Dr. Hoffmann (Lübeck) . . . . Ja Dr. Hoffmann (Schönau) . . . Ja Frau Hütter krank Frau Dr. Ilk Ja Juncker beurlaubt Dr. Kneipp Ja Kühn Ja Langer — Dr. Leuze . . . . . . . . . Ja Dr. Luchtenberg . . . . . Ja Margulies Ja Mauk Ja Mayer (Stuttgart) krank Dr. Mende beurlaubt Dr. Miessner , Ja Neumayer Ja Dr. Dr. Nöll von der Nahmer . Ja Dr. Nowack (Rheinland-Pfalz) . . Ja Onnen . . . . . . . . . . Ja Dr. Pfleiderer . . . . . . . . . entschuldigt Name Abstimmung Dr. Preiß Ja Dr. Preusker beurlaubt Rademacher beurlaubt Rath Ja Dr. Freiherr von Rechenberg . entschuldigt Revenstorff Ja Dr. Schäfer Ja Dr. Schneider Ja Stahl Ja Stegner Ja Dr. Trischler Ja Dr. Wellhausen Ja Wirths — Dr. Zawadil beurlaubt DP-DPB Ahrens entschuldigt Bahlburg Ja Frau Bieganowski Ja Eickhoff — Ewers Ja Farke Ja Dr. Fricke beurlaubt Frommhold Ja Hellwege — Jaffé Ja Frau Kalinke . . . . . . . . Ja Kuhlemann . . . . . . . . beurlaubt Dr. Leuchtgens Ja Löfflad Ja Matthes Ja Dr. von Merkatz . . . . . . . entschuldigt Dr. Mühlenfeld . . . . . . . Ja Dr. Ott . . . . . . . . Ja Reindl Ja Schmidt (Bayern) Ja Schuster Ja Dr. Seebohm . . . . . . . . — Tobaben Ja Wallner Ja Walter Ja Wittenburg . . . . . . . . Ja FU Freiherr von Aretin . . . . Ja Frau Arnold krank Dr. Bertram (Soest) . . . . . beurlaubt Dr. Besold enthalten Clausen Nein Dr.-Ing. Decker entschuldigt Determann krank Eichner . . enthalten Dr. Etzel (Bamberg) Nein Hoffmann (Lindlar) Nein Lampl enthalten Mayerhofer Ja Dr. Meitinger Nein Fürst zu Oettingen-Wallerstein . krank Pannenbecker . . . . . . . . Nein Name Abstimmung Parzinger Ja Dr. Reismann entschuldigt Ribbeheger Nein Volkholz — Wartner enthalten Frau Wessel Nein Willenberg Nein KPD Agatz beurlaubt Fisch Nein Gundelach Nein Harig Nein Kohl (Stuttgart) Nein Müller (Frankfurt) Nein Niebergall . . . . . . . . Nein Paul (Düsseldorf) Nein Reimann beurlaubt Renner _ — Name Abstimmung Rische beurlaubt Frau Strohbach . . . . . . Nein Frau Thiele beurlaubt Vesper . . . . . . . beurlaubt Fraktionslos Aumer Ja Donhauser . . . . . . . . . Ja Dr. Dorls Nein Fröhlich- krank Goetzendorff Nein Hedler enthalten Frau Jaeger (Hannover) . . . . Ja Dr. Keller enthalten Loritz beurlaubt Müller (Hannover) . . . . . . — von Thadden . . . . . . . . — Tichi krank Wittmann Ja Zusammenstellung der Abstimmung: I Abstimmung Abgegebene Stimmen . . . 289 Davon: Ja 168 Nein 115 Stimmenthaltung • 6 Zusammen wie oben . . . . 289 Berliner Abgeordnete Name Abstimmung CDU/CSU Dr.. Friedensburg beurlaubt Dr. Krone Ja Lemmer beurlaubt Frau Dr. Maxsein Ja Dr. Tillmanns entschuldigt SPD Brandt beurlaubt Dr. Koenigswarter Nein Löbe Nein Neubauer Nein Name Abstimmung Neumann beurlaubt Dr. Schellenberg krank Frau Schroeder (Berlin) . . . entschuldigt Schröter (Berlin) Nein Frau Wolff Nein FDP Dr. Henn Ja Hübner Ja Frau Dr. Mulert Ja Dr. Reif Ja Dr. Will Ja Zusammenstellung der Abstimmung der Berliner Abgeordneten Abstimmung Abgegebene Stimmen . . . . 12 Davon Ja . . . . . .. . . . 7 Nein . . . . . . . . 5 Stimmenthaltung . . . . — Zusammen wie oben 12
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Wilhelm Niklas


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Zur Sachlage! Die Milcherzeugung in der Deutschen Bundesrepublik ist seit dem Wirtschaftsjahr 1947/48 von 8,4 Millionen t auf 15,2 Millionen t im Kalenderjahr 1951 gestiegen.
    Zur Aufgliederung des Milchverbrauchs! Zur Butterherstellung gelangten 60 bis 65 % der Anlieferung, zu Trinkmilchzwecken 25 bis 30 %, zur Käseherstellung 7 bis 8 %, zur Dauermilchherstellung 2 bis 3 %.
    Der Herr Interpellant hat auf die Schwierigkeiten hingewiesen, die dadurch entstehen, daß aus handelspolitischen Gründen immer noch gewisse Buttermengen eingeführt werden können, obwohl wir heute in der Lage sind, unseren Butterbedarf fast selbst zu decken. Ergebnis unserer Berechnungen: Butterkonsum in Deutschland im laufenden Jahre 300 000 t, Eigenerzeugung 290 000 t; es würde also eine Einfuhr von rund 10 000 t genügen, um das Gleichgewicht herzustellen.
    Die Misere auf dem Buttergebiet, daß die inländische Butter nicht mehr absetzbar ist, weil aus handelspolitischen Gründen zuviel Butter aus dem Ausland hereingebracht werden muß, wäre zu vermeiden, wenn man einen entsprechend größe-


    (Bundesernährungsminister Dr. Niklas)

    ren Teil der anfallenden Milch für Trinkzwecke verwenden würde.
    Es ist richtig, daß im Interesse der Volksgesundheit der Milchkonsum gesteigert werden muß. Es sind ja nicht nur die Eiweißkörper in der Milch nach ihrer Zusammensetzung mit die biologisch hochwertigsten Eiweißkörper

    (Abg. Dr. Horlacher: Und die billigsten!)

    — und die billigsten! —, sondern auch das Milchfett ist für das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit des Menschen von hohem Wert.

    (Abg. Kunze: Sehr richtig!)

    Weiterhin enthält die Milch sämtliche Vitamine in idealem Zusammenwirken.

    (Abg. Dr. Horlacher: Sehr gut!)

    Nicht zuletzt ist Vollmilch als Spender von kalk-und phosphorsauren, leicht resorbierbaren Salzen anzusehen.
    Zusammengefaßt kann also gesagt werden, daß die Milch nach dem Urteil der namhaftesten Ernährungsphysiologen in der ganzen Welt dem Ideal eines vollkommenen Lebensmittels am nächsten kommt.
    Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet ist die Milch — Herr Dr. Horlacher hatte mit seinem Zuruf vorher recht — auch heute noch das preisgünstigste Nahrungsmittel. Leider greift man heute immer noch nicht in dem Umfange nach der Milch, wie es wünschenswert wäre. In Deutschland wurden in der Vorkriegszeit 1935/38 im Durchschnitt etwa 0,3 Liter Milch je Tag und Kopf der Bevölkerung verbraucht. Zur Zeit liegt der Durchschnittsverbrauch in der Bundesrepublik, nachdem er in der Nachkriegszeit stark heruntergegangen war, wiederum bei 0,3 Liter. Das zeigt, daß in Deutschland der Friedensverbrauch von 1935/38 erreicht ist, ja sogar überschritten wird, wenn der erhöhte Verbrauch an Kondens- und Sterilmilch hinzugerechnet wird. In anderen Ländern wie Dänemark und Schweden liegt der Verbrauch bei 0,6 — doppelt so hoch —, in der Schweiz bei 0,65 und in Nordamerika annähernd bei rund 1 Liter. Daß wir aber noch viel nachzuholen haben, wenn wir uns den Verbrauchszahlen der anderen europäischen Völker nähern wollen — von Amerika gar nicht zu sprechen —, ist klar. Es ist zu hoffen, daß hierin auch bei uns ein Wandel eintritt. Wenn der Milchverbrauch in der Bundesrepublik je Tag und Kopf der Bevölkerung auf 0,4 Liter gesteigert werden könnte — man ist sich darin einig, daß das durchaus im Interesse der allgemeinen Volksgesundheit liegen würde —, dann wären unsere ganzen Milchabsatzsorgen beseitigt.
    Zunächst soll einmal untersucht werden, worauf der immer schon im Verhältnis zu anderen Ländern geringe Milchverbrauch zurückzuführen ist:
    1. Der Milchverbrauch wird stark durch Verbrauchsgewohnheiten bestimmt. Diese werden ihrerseits beeinflußt durch die Einstellung der Verbraucher zur Milch und durch die Art und Weise und die Qualität, in der die Milch den Verbrauchern angeboten wird. In Deutschland hat die Gesellschaft für Konsumforschung in Nürnberg vor dem Kriege einmal den prozentualen Anteil der verschiedenen kalten Getränke am Gesamtkonsum ermittelt. Er betrug: alkoholische Getränke 69 %, alkoholfreie Getränke 18,7 % und Trinkmilch 12,2 %. Bei der Aufgliederung zeigt sich, daß die jüngste Lebensgruppe mit 25 bis 30 Jahren, die erfaßt wurde, wie auch die Frauen einen überdurchschnittlichen Verbrauch von 16,25 % ausweisen. Hier muß eine Maßnahme einsetzen, um eine Verbrauchswandlung zu erzielen, d. h. es ist durch Aufklärung dafür zu sorgen, daß Milch in Zukunft nicht mehr als Getränk, sondern als hochwertiges Nahrungsmittel angesehen wird. Meines Erachtens ist bereits eine geistige Umstellung der Bevölkerung, besonders der Jugend, festzustellen. Die Anschauung jedenfalls in jugendlichen Kreisen, daß das Milchtrinken unmännlich sei, ist schon stark zurückgegangen.
    2. Man darf folgendes nicht vergessen. Seit 1933 bis weit nach 1945 mußte die Butterproduktion gefördert werden. Diese Maßnahmen haben das sogenannten „Milchbewußtsein" in der Bevölkerung, besonders bei der jungen Generation, unterdrückt.

    (Heiterkeit.)

    Man hat das Milchtrinken etwas verlernt.
    3. Die Qualitätsbestrebungen sind durch die Mangellage im Krieg und in den Nachkriegsjahren vernachlässigt worden, weil die Milch den Molkereien und Händlern ohne Rücksicht auf die Güte buchstäblich aus der Hand gerissen wurde. Aber schon nach der Währungsreform wurde wieder die Bedeutung eines gesteigerten Milchkonsums im Interesse der Milchwirtschaft und der Verbraucher erkannt. Deshalb wurde im Frühjahr 1950 in Fortsetzung der Arbeiten des ehemaligen Reichsmilchausschusses, der bis 1933 wirkte, der Verein zur Förderung des Milchverbrauchs ins Leben gerufen mit dem Ziel, die Bemühungen um die Steigerung des Milchverbrauchs zu verstärken.
    Die deutsche Gesundheitswissenschaft setzt sich aus den bekannten guten Gründen für einen weitgehenden Verbrauch von Milch ein. Sie erhebt damit aber eine unabwendbare Gegenforderung: die Forderung nach einer hygienisch einwandfreien Milch. Es gehört zu den Pflichtaufgaben der Ärzte und Gesundheitsverwaltungen, sich um die Hygiene des Milchkonsums zu kümmern. Ich will nicht verschweigen, daß die Hygiene und die Qualität der Trinkmilch noch vor einigen Jahren zu wünschen übrig ließ. Folglich mußte ich, bevor ich mit einer durchschlagenden Propaganda einsetzen konnte, die erste Voraussetzung für die Steigerung des Trinkmilchverbrauchs schaffen, und zwar die Verbesserung der Hygiene und Qualität der Milch.
    In den letzten Jahren sind verschiedene Maßnahmen auf diesem Gebiete eingeleitet worden mit dem Ziel, eine qualitativ hochwertige und vollmundige Milch in den Verkehr zu bringen. Im einzelnen darf ich folgendes erwähnen:
    1. Gewinnung einer gesunden und keimarmen Milch a) durch Bekämpfung gewisser Rinderseuchen, insbesondere der Tuberkulose — der Bund hat in zwei Etappen jeweils 5 Millionen, insgesamt also 10 Millionen aus ERP-Mitteln für diese Aktion beigesteuert —; b) durch saubere, gut gelüftete und belichtete Ställe; saubere Milchgewinnung, gepflegte Melkgerätschaften, Melkmaschinen, sofortige Kühlung der Milch nach dem Melken. Der land- und hauswirtschaftliche Auswertungs-
    und Informationsdienst bringt zur Zeit eine Schrift für die Erzeuger heraus, die als Wegweiser für eine einwandfreie Milchgewinnung und -kühlung dienen soll.
    2. Für den Transport der Milch vom Erzeuger zur Molkerei werden nur noch verzinnte oder Aluminiumkannen oder Kannen aus nichtrostendem Stahl benutzt. Die im Krieg eingeführten rot lackierten Kannen sind durch Erlaß der Länder aus dem Verkehr gezogen.


    (Bundesernährungsminister Dr. Niklas)

    3. In den Molkereien kommt eine Bearbeitung der Milch zur Anwendung, die einmal krankheiterregende Keime tötet und zum anderen den Rohmilchcharakter, insbesondere den Geschmack der Milch, erhält, d. h. eine Dauer- oder Kurzzeiterhitzung.
    4. Die Überprüfung der Molkereien, insbesondere der Erhitzungsanlage, ist durch die zuständigen Veterinärräte und Amtsingenieure für das Molkereiwesen verstärkt worden. Ich habe in meinem Rundschreiben an die Länder vom 26. September 1950 die notwendigen Anregungen gegeben. Automatisch arbeitende Umschaltventile mit Temperaturregistrierinstrumenten sind auf meine Initiative entstanden. Damit soll erreicht werden, daß unerhitzte Milch wieder in den Annahmebehälter zurückgeführt wird und nicht zur Ausgabe gelangt.
    5. Die Abgabe einer hochwertigen Flaschenmilch nimmt immer breiteren Raum ein. ERP-Kredite sind und werden bereitgestellt, um in größeren Verbrauchszentren Spezialflaschenmilchbetriebe zu errichten, die als Beispiel für die anderen Molkereien im Bundesgebiet dienen sollen. Wir haben für diese Maßnahmen und zur Verbesserung der Molkereien bisher aus ERP-Mitteln 15,294 Millionen DM aufgewendet. Es ist zu erhoffen, daß aus der dritten Tranche der ERP-Mittel weitere fünf Millionen — also insgesamt 20,294 Millionen DM — zur Verfügung stehen.
    6. Weiterhin wird zur Zeit der Entwurf einer Güteverordnung für Milch auf Grund von § 9 des Milch- und Fettgesetzes von 1951 mit den Ländern beraten. Diese Güteverordnung regelt im ersten Teil die Prüfung der Milch durch amtliche Stellen, dann die Eigenkontrolle in den Molkereien und schreibt ferner die Bezahlung der Anlieferungsmilch an die Molkereien nach Gehalt und Güte vor. Werden auf Grund dieser Prüfungen Beanstandungen festgestellt, so trifft die oberste Landesbehörde entsprechende Maßnahmen, d. h. sie kann auch eine Molkerei, die minderwertige Trinkmilch liefert, von dem Markt ausschließen.
    7. Fernerhin hat das Bundeskabinett eine neue Preisverordnung für Milch, Butter und Käse verabschiedet, die vorsieht, daß Milch mit einem Fettgehalt von 3 °/o statt 2,8 °/o für höchstens 38 D-Pfennig verkauft wird. Ich betone, daß die Landwirtschaft dadurch ein Opfer bringt, daß sie für die höherwertige Milch, 3 %, nur den gleichen Preis erhält wie' für die niederprozentige, 2,8 %. Für Flaschenmilch mit 3 % Fett kann ein entsprechender Zuschlag gewährt werden.
    Ferner ist nunmehr die Möglichkeit gegeben, daß je nach der Einstellung der Bevölkerung, je nach den gegebenen Absatzmöglichkeiten auch im Fettgehalt höher stehende Milch wiederum in den Verkehr gebracht werden kann. Ich möchte hier nicht die Debatte über das sogenannte ungeteilte Gemelke allzusehr erwähnen

    (Zurufe von der Mitte: Nee, nee!)

    — ich höre schon die ablehnenden Rufe —; es ist aber so, daß wir zweifellos den in den verschiedenen Teilen des Bundesgebiets gegebenen örtlichen und biologischen Verschiedenheiten Rechnung tragen müssen. Ich erinnere daran, daß unsere deutschen Höhenschläge im Durchschnitt 3,7 bis 3,9 % Fett geben, während die Schwarzbunt- und Rotbuntniederungsschläge 3 bis 3,2 % Fett haben.
    Damit ist der Weg zur Vollmilch für diejenigen, die es wünschen, wieder geöffnet.
    Nachdem nunmehr die materiellen Voraussetzungen — also Hygiene, Qualität, Flaschenmilchpreise — gegeben sind, ist jetzt der Zeitpunkt für die Großwerbung gekommen, wobei aber auf die Initiative aller Wirtschaftsgruppen nicht verzichtet werden kann. Vor allen Dingen muß ein zusätzlicher Absatz geschaffen werden durch: Hauszustellung der Flaschenmilch durch den Milchhandel oder, wenn dieser versagt, direkt durch die Molkereien; energische Förderung der Schaffung von Gelegenheiten für den direkten Milchverzehr bei der Bundesbahn, auf der Autobahn, in den Parks, auf den öffentlichen Plätzen im Stadtinnern, in Trinkstuben oder in Milchgaststätten; Förderung des Milchvertriebs in Industriewerken, Büros seitens der Wirtschaft — Unternehmerschaften und Gewerkschaften —; großzügige Werbung in den Schulen. Der junge Mensch muß bereits in den Entwicklungsjahren an den Milchverzehr gewöhnt werden.
    Eine Broschüre „Ernähren wir uns richtig", die im Auftrage des Verbraucherausschusses meines Ministeriums zur Zeit in 200 000 Exemplaren herausgegeben wurde, läßt einen breiten Raum für die Milchwerbung. Für die Wanderausstellung sind zwölf Tafeln in fünffacher Ausfertigung hergestellt worden. Auf diesen Tafeln setzen sich Ernährungswirtschaftler und Ernährungswissenschaftler mit der Frage des Ausgleichs — mehr Milch, mehr Fisch usw. — auseinander.
    Die Geldmittel, die bisher dem Verein zur Förderung des Milchverbrauchs gegeben wurden, stammen aus der Umlage, die auf Grund des § 20 des Milch- und Fettgesetzes von 1951 erhoben wurde. Die bisherigen Mittel waren — das muß offen ausgesprochen werden — unzureichend. Ob sie in Zukunft überhaupt zur Verfügung stehen werden, ist noch ungewiß. Der Ernährungsausschuß des Bundestags hat bei der Beratung zur Novelle des Milch- und Fettgesetzes den § 20 gestrichen. Angesichts der angespannten Finanzlage des Bundes können in absehbarer Zeit Haushaltsmittel für diesen Zweck nicht freigemacht werden. Soll also ein vermehrter Trinkmilchverbrauch erzielt werden, so bedarf es anerkanntermaßen ausreichender Geldbeträge zur Durchführung einer großangelegten Propaganda, wobei nach meinem Darfürhalten nicht allein die Landwirtschaft, sondern auch die an der Hebung der Milchwirtschaft stark interessierten Industrien ihr Scherflein beitragen müßten. Ich hoffe daher zuversichtlich, daß der Ernährungsausschuß des Deutschen Bundestages dieser Zielsetzung zustimmt und den bisher gestrichenen § 20 des Milch- und Fettgesetzes wiederherstellt.

    (Abg. Dr. Horlacher: Sehr richtig!)

    Meine Damen und Herren, ich bin dankbar, daß diese Große Anfrage einmal Gelegenheit gab, über diese unendlich wichtige Frage zu reden. Wenn ich darauf hinweise, daß die Verkaufserlöse der deutschen Landwirtschaft zu 40 % aus Milchverkaufserlösen bestehen, so spreche ich als Landwirtschaftsminister. Wenn ich betone, welches Fundamentum für die menschliche Ernährung und Gesundheit die Milch darstellt, so rede ich als Ernährungsminister.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)



Rede von Dr. Hermann Ehlers
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Meine Damen und Herren, Sie haben die Beantwortung der Großen Anfrage gehört. Ich frage: wird die Besprechung der Großen Anfrage gewünscht? Ich bitte um ein Hand-


(Präsident Dr. Ehlers)

zeichen, wenn das der Fall ist. — Das sind inzwischen mehr als 30 Abgeordnete.
Ich darf darauf hinweisen, daß bei dem Vorstand des Deutschen Bundestags Vorlagen zur Veränderung von Räumen beim Restaurant vorliegen, die hoffentlich eine Steigerung des Verbrauchs der Milch durch die Abgeordneten erreichen lassen.

(Zurufe: Bravo!)

Das Wort hat der Abgeordnete Kriedemann im Rahmen der Aussprachezeit von 90 Minuten.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Herbert Kriedemann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Herr Abgeordnete Müller-Hermann hat, als er die Große Anfrage begründete, gesagt, es sei Zeit, daß man sich einmal im Deutschen Bundestag mit diesem Problem befasse. Wenn ich recht gesehen habe, wäre es um ein Haar nicht einmal zu einer Aussprache über die Große Anfrage gekommen. Ich habe jedenfalls bei dem Bemühen, diese Aussprache durch Erheben der Hand zustande zu bekommen, einige Damen und Herren vermißt, als ich mich umgesehen habe.

    (Abg. Bausch: Nur wenige!)

    Es ist dem Herrn Kollegen Müller-Hermann wahrscheinlich entgangen, daß sich der Ernährungsausschuß aus Anlaß der Beratung einer Novelle zum Milch- und Fettgesetz nun schon einige Monate mit diesem Problem befaßt, und ich bedaure sehr, daß er nicht Mitglied dieses Ausschusses ist und seine genauen Kenntnisse der Materie nicht in die dortigen Beratungen einfließen lassen kann. Ich bedaure das deshalb, weil es nämlich ganz gut wäre, wenn man auf allen Seiten des Hauses das Problem der Steigerung des Trinkmilchabsatzes nun auch einmal mit neuen Ideen und mit neuen Wegen zu bewältigen versuchen würde.
    Ich begrüße die Gelegenheit zu einer solchen Aussprache in diesem Augenblick auch, und zwar gerade unter dem Eindruck der Beratungen im Ausschuß für Ernährung und Landwirtschaft. Ich möchte also ein wenig hier aus der Schule plaudern und etwas aus der Arbeit dieses Ausschusses sagen, in der Überzeugung, daß das geschehen muß, wenn wir mit diesem Problem fertig werden wollen. Es reicht nämlich zur Bewältigung der jährlichen Milchschwemme und des in jedem Jahr verstärkt auftretenden Problems wahrlich nicht aus, daß man sich darüber streitet, wieviel Butter nun in diesem Jahr eingelagert werden soll. Was gestern im Ernährungsausschuß in Form einer Abstimmung beschlossen worden ist, ist der Versuch, auf dem Umweg, nun, sagen wir einmal, einer Beeinflussung der Margarine und des Margarineverbrauchs zu einem Mehrverbrauch an Butter und damit zu einer Bewältigung des Milchproblems zu kommen. Das scheint mir erstens nicht neu zu sein, außerdem auch völlig vergeblich zu sein und völlig falsch zu laufen. Wenn man sich aber nun über das, was man uns heute wieder einmal mit einem verhältnismäßig großen Aufwand nicht nur an Papier und Porto, sondern auch an Geld über die Milchwerbung mitgeteilt hat, über diese landläufigen und sehr naheliegenden Formen der Propaganda hinaus bemühen will, muß man sich entschließen, nicht nur so ganz allgemeine Forderungen aufzustellen, sondern hier ein paar sehr heiße Eisen anzufassen. Dann muß man sich mit all den Dingen auseinandersetzen, die neben aller Milchwerbung, die so lockend betrieben wird, geradezu auf eine Behinderung der Steigerung des Milchkonsums hinauslaufen.
    Wem ist denn eigentlich bekannt, woran es scheitert, daß dem Verbraucher die Milch nicht auf jede nur denkbare Weise zugänglich gemacht wird? Es ist ja doch nicht so, daß einem nun plötzlich einfallen müßte: Das und das sollte man in dieser Richtung einmal tun! Wir haben doch ein Milchverteilungssystem, das -den Verbraucher zwingt, an ganz bestimmte Verkaufsstellen zu gehen, die unter dem Gesichtspunkt eingerichtet sind, daß den Verkaufsstellen ein Mindestabsatz garantiert ist. In dem Fall, in dem es etwa der kauf enden Hausfrau nicht behagt, nun gerade bei dem für sie zuständigen Milchhändler zu kaufen, muß sie sich entscheiden, ob sie nun in ein anderes Milchverteilergebiet vordringen will oder ob sie vielleicht auf den Milchverbrauch überhaupt verzichtet. Ich begreife nicht ganz, warum es so viel Leute gibt, die geradezu stolz darauf sind, daß in absehbarer Zeit jede Form des ambulanten Milchverkaufs endlich vorbei sein soll. Erwarten z. B. auch diejenigen, die in Bonn einen Milchwagen um cien Hofgarten herumfahren sehen, von dem aus einem für meinen Geschmack absolut ausreichenden Gefäß Milch an die Hausfrauen verkauft wird, daß alle diese Hausfrauen demnächst, wenn der Wagen nicht mehr fahren wird, irgendwohin in einen Milchladen laufen werden? Ich fürchte vielmehr, daß sie, wenn sie nicht überhaupt auf den Milchverbrauch verzichten, zum Verbrauch von Büchsenmilch übergehen werden.
    Aber alle unsere Bemühungen — die Bemühungen meiner Freunde und einiger anderer Mitglieder dieses Hauses —, dieses „Milchmarktordnung" genannte System so aufzulockern, daß da nicht nur ein bißchen Bewegung hineinkommt, sondern auch ein bißchen Leistungssteigerung durch das sonst sosehr beliebte Mittel der Konkurrenz, sind j a doch bisher immer nur einer Ablehnung verfallen.

    (Sehr gut! bei der SPD.)

    Das sage ich nicht, um in unsere Ausschußberatungen eine Schärfe hineinzutragen. Ich stelle hier aber Tatsachen fest, und ich stelle sie in der Hoffnung fest, daß die öffentliche Behandlung dieses Problems uns vielleicht doch ein bißchen weiter bringt, als es durch die Ausschußberatungen bisher geschehen ist. Man kann sich über Steuern unterhalten, man kann sich über alles mögliche unterhalten und spricht dabei Probleme an, die durchaus dazugehören. Aber solange man die Dinge nicht bei ihrer Wurzel anpacken will, ist all das andere überflüssig und wird genau so Makulatur bleiben, wie es meiner Überzeugung nach die schönen oder weniger schönen Märchenbücher und Malbücher und all das andere, am Zweck der Sache doch vorbeigehende Propagandamaterial ohne jeden Zweifel tun. Sie haben ja heute Gelegenheit, das zu sehen. Im vergangenen Jahre sind den Erzeugern nach Mitteilungen, die uns im Ausschuß amtlicherseits geworden sind, von ihrem Milchauszahlungspreis 25 Millionen DM unter der Überschrift „Förderung des Milchabsatzes" einbehalten worden,

    (Hört! Hört!)

    und wenn jetzt eine Ausschußmehrheit beschlossen hat, diesen § 20, um dessen Wiederherstellung der Minister hier eben ersucht hat, zu streichen, dann aus Protest dagegen, daß dem Erzeuger hier solche Beträge weggenommen werden, ohne daß man davon eine Wirkung sieht.

    (Sehr richtig! bei der SPD.)

    Eine Reihe von Molkereien — und das sind wahrscheinlich die tüchtigsten — haben zusätzlich zu


    (Kriedemann)

    dieser amtlich verordneten Abgabe auf freiwilliger Basis eine weitere Umlage bei den Erzeugern ihrer Einzugsgebiete veranstaltet, um Mittel in die Hand zu bekommen, die sie selber in ihrem Absatzgebiet einsetzen können. Wir glauben, daß es, wenn in Zukunft nicht sehr zuverlässige Garantien für eine bessere Verwendung der Mittel gegeben werden, wahrscheinlich gescheiter ist, auf die amtliche Erhebung zu verzichten, um die private und lokale Initiative der einzelnen Molkereien nicht zu beeinträchtigen.
    Aber es ist nicht nur die Frage der Verteilung an den Letztverbraucher, die unserer Meinung nach mit der heutigen Regelung hemmend auf die Steigerung des Milchabsatzes wirkt; es ist z. B. auch das ganze übrige System, das wir Milchmarktordnung nennen und das, gelinde gesagt, in eine Starrheit hineingekommen ist, die aufgelockert werden muß, wobei ich mit Entschiedenheit etwa die Unterstellung ablehne, als beabsichtigten wir mit solchen Vorschlägen eine Rückkehr in irgendein Chaos. Aber der Umstand, daß der Erzeuger gezwungen ist, an eine bestimmte Molkerei zu liefern, und daß es ihm, wenn überhaupt, dann nur unter außerordentlich schwierigen Umständen möglich ist, von dieser Molkerei wegzukommen — selbst in Fällen, in denen er über eine gleiche Entfernung durch Lieferung an eine andere Molkerei einen höheren Auszahlungspreis bekommen würde —, und daß das gleiche System für die Lieferung von Molkereien an Milchhändler da ist, das schaltet nun einmal den gesunden Wettbewerb und das Bemühen aller Beteiligten um eine Steigerung der Leistungen zum Zwecke der Erzielung eines besseren Preises und eines vernünftigen und größeren Absatzes praktisch aus. Wir müssen hier auf neuen Wegen vorgehen, auf die Gefahr hin, daß dabei in eine Ordnung störend eingegriffen wird, die bei vielen Leuten nur deshalb so beliebt ist, weil sie eben so bequem ist. Es ist j a menschlich durchaus verständlich, daß der Verwalter einer Molkerei, dem man die Lieferanten zuweist und dem man auch die Kunden zuweist, sich nun nicht so fürchterlich den Kopf darüber zerbricht, was er noch alles tun könnte. Wenn die Leute mit ihm nicht zufrieden sind, ist das ihr Pech. Sehen Sie sich doch einmal an, wie die Geschichte da funktioniert oder nicht funktioniert; dann kommen Sie auf eine Seite des Problems, die hier heute leider nicht angesprochen ist. Wenn Sie nicht von dieser Seite her etwas Praktisches tun, nutzt es gar nichts, daß wir öffentliche Mittel ausgeben oder über Mittel der Erzeuger verfügen und damit eine Werbung betreiben, die doch nicht erreicht, daß derjenige, der sich für Milch interessiert, so leicht und zügig und immer wieder an die Milch herankommt, wie er es vielleicht gern möchte. Denn die Menschen parieren nicht so, und es ist auch sehr gut, daß sie so nicht parieren.
    Wir werden uns meiner Überzeugung nach sehr bald, und zwar anläßlich der Behandlung der Novelle zum Milch- und Fettgesetz, in diesem Hause mit solchen praktischen Maßnahmen beschäftigen müssen. Das wird der Sache sehr viel mehr dienen als heute hier noch so feurig vorgetragene Proklamationen. Wenn etwas erreicht werden kann, dann nicht durch Appelle und schon gar nicht durch moralische Appelle, die dem Verbraucher einreden, er solle mehr Milch verbrauchen, sondern dann kann das nur durch praktisch wirksame Maßnahmen erreicht werden. Dazu ist mit dieser Novelle zum Milch- und Fettgesetz
    Gelegenheit. Ich hoffe sehr, daß wir dann nicht nur in der Beteuerung übereinstimmen, daß sowohl im Interesse der Erzeuger wie im Interesse der Verbraucher und der Volksgesundheit wie auch im Interesse unserer Außenhandelsbeziehungen überhaupt zur Steigerung des Milchabsatzes etwas getan werden muß, sondern daß wir dann auch in diesen praktisch wirksamen Maßnahmen übereinstimmen, die sehr viel näher liegen als alle diese Märchenbücher, die Sie heute hier auf den Tisch gelegt bekommen haben.

    (Beifall bei der SPD und rechts.)